, 11. Juli. Zur Wahlfahrt der Gesellen- vcrcine nach Maria Weißcnstein ist noch nachzu- tragcn, daß der hochwst. Zcntralpräscs Kardinal Gruscha ein Bcgrützungstelegramm sendete, worin er seinen Segen erteilt. Die Verlesung des Telc- grammes wurde mit großem Jubel ausgenommen und an Ce. Eminenz ein Huldigungstelcgramm ab- zuscnden beschlossen. — Die Dienstag-Nummer des „Tiroler' wurde wegen einer Notiz: „Ein Zeuge des Dramas in Mayerling' konfisziert. Dieselbe Notiz wurde vor einigen Tagen von mehreren
an die Bevölkerung, dieselbe möge den Musikverein in noch größerem Maße unterstützen, damit er seiner edlen Aufgabe auch vollwertig Nachkommen kann. — In Brünn starb nach längerem Leiden der Schriftsetzer Alois Werner, ein gebürtiger Bozner. Er war mehrere Jahre Metteur des „Tiroler Volks- blatt', bis er nach Brünn übersiedelte. — In einem hiesigen Hotel wurden einer Frau E. Legis aus Döttingen Pretiosen im Werte von 1610 Mark gestohlen. — In Gries wurden der Gräfin Forni ebenfalls Pretiosen gestohlen. Koltern
Vorliebe für Altertümer und so manches schöne Stück ging durch Kauf in seinen Besitz über. Das hiesige Gendarmerie - Postenkommando wurde dem k. k. Wachtmeister Alois Lovatini aus Fleims- tal übergeben. — Dem „Tiroler' wird wieder von Kaltern von gewisser Seite eine Lüge über die Ge meindewahlen berichtet. Besonders liegt dem Schreiber der Johann Luggin im Magen, da die Wahl- kommiffion die Bemerkung machte, Johann Luggin gibt es zwei hier. Im Volksmunde gibt es tatsächlich zwei Joh. Luggin
hier, aber wenn man auch die auf diesen Namen lautenden Stimmzettel alle zusammen auf den in Betracht kommenden Johann Luggin vulgo „Hons Stöfele' zählt, so hat derselbe immer noch zu wenige Stimmen, da der im dritten Wahl körper mit den wenigsten Stimmen Gewählte 57 Stimmen oufweist, d. h. mehr als die auf den Namen Johann Luggin abgegebenen. Der Bericht erstatter des „Tiroler' muß vor lauter Agitation di Stimmzettel der Konservativen nicht gelesen haben, denn sonst würde er nicht behaupten, daß die Wahl- kommission die auf den Namen
. — In Rovereto waren verflossene Woche verschiedene Vorträge über die Pellagra gehalten worden; zahlreich war die Teilnahme der Welsch tiroler Doktoren, die ja in erster Linie ein Interesse haben müssen. Allgemein bedauert wurde, daß gerade der bedeutendste Vortragende, Psychiater Dr.' , Mayer von der Universität Innsbruck, deutsch spraö und somit das Interessanteste für viele unverständlick blieb. — Die hiesige Spitalfondsdirektion oder viel mehr die Verwaltung des Wohltätigkeitsfondes leb schon seit Jahren