—Landeck) sand gestern Abends im „Andreas Hofersaale' eine von dem deutschen Bürgervereine und dem konservativen Bürgerklub einberufene Versammlung statt, welcher zahlreiche Teilnehmer aus allen Parteikreisen von Meran und Umgebung beiwohnten. Es waren u. a. erschienen: Die Reichs- und Landtagsabgeordneten Dr. v. Grabmayr, Dr. Perathoner. Abt Treuinsels, Reichsrats - Abgeordneter Pfarrer Schrott, Landtagsabgeordneter Dekan Glatz, StatthaltereiratP o sselt - C s o r ich:c> Als Vor sitzender wurde
Bürgermeister Dr. Weinberg er gewählt, der seiner Freude Ausdruck gab über die seltene Einmütigkeit in der Frage der Vinschgau bahn. Zustimmungsschreiben waren eingelängt vom Fernbahnkomitee in Jmst und Herrn Dr. Tinzl in Schlanders. — Abg. Dr. Perathoner gab einen Rückblick über die Geschichte der Vinschgau bahn und erklärte, daß die Regierung beabsichtige, erst nach Fertigstellung der'Strecke Meran—Mals an die Tracierung bis Landeck zu schreiten. Tirol ist bei der 1. Jnvestitionsvorlage leer ausgegangen
, wir müssen bei der 2. Jnvestitionsvorlage den Ausbau der Bähn zu sichern. Es muß gezeigt werden, daß Gemeinde sür Gemeinde an dem Ausbau interessiert ist. — Abg. Schrott sagt, auch die Unterländer haben für die Vinschgaubahn das regste Interesse. Mit einer Sackbahn bis Mals sind wir nicht zu frieden. Der Ausbau der Bahn bis Landeck liegt im Interesse des ganzen Landes Tirol, denn über aus groß ist der Verkehr nach Norden. Er erinnert an die Unterbrechungen, die bei der Brennerbahn vorgekommen
eingehend die von der Schweiz geplanten Anschlüsse. — Dr. Ch. Christo mannos erinnert an die seinerzeitigen Guger-Zeller'schen Projekte der Ostbahn. Wenn Engadin jetzt mit Italien verbunden wird, haben wir großen Schaden. Redner ersucht die Abgeord neten, die erste Etappe bis Martinsbruck für den Anschluß an die Schweiz und dann die Fortsetzung bis Landeck zu erwirken. — Abg. Dekan Glatz be merkt, daß im Landtag niemand an die Führung der Bahn nur bis Mals gedacht hat, man be trachtete dies immer
nur als erste Etappe. Wir müssen trachten, sobald als möglich das Pro jekt zur Fortsetzung der Bahn zu erlangen, um mit den Schweizern unterhandeln zu können, denn die Italiener werden alles aufbieten, um die Anschlüsse für sich zu gewinnen. — Gemeinderät Dr. Stainer sagt, wenn der An schluß an die Schweiz erreicht wird, ist es selbst verständlich, daß die Jnnsbrucker dann für die Fort setzung nach Landeck eintreten. — Abg. Prälat Treuinfels erklärt als unser Hauptziel den Bahnbau bis Landeck; geht