und gleichzeitig die Ofenklappe schließt, da mit der Ofen nur gering« Wärme abgibt. IV. Ein Fliegerduell Zum erstenmal erlebt Villa Verde das spannende Schauspiel eines Luftduells zwi schen einem nach Talavera dröhnenden roten Potezbomber und einem nationalen Jagd slugzeug. Der dicke rote Bomber speit stachel förmig wie ein fliegender Igel nach allen Seiten feine Leuchtmunition. In atem beklemmenden Spiralen umkurvt ihn der weiße Jäger, wippt manchmal bedenklich. „Jetzt, jetzt stutzen ihm die Unseren die Flü
gel!' jubeln die roten Etappenmannschasten mit emporgereckten Hälsen. Aber es sind nur Manöver des Franco-Fliegers, der immer wieder versucht, von hinten oben dem roten Ungetüm in den Pistolenstand zu funken. Da — einige Schüss» durchschlagen die splitterfreie Glaskuppel des SMG-Turms, der kurz darauf das Feuer einstellt Jetzt faßt ihn der Jäger in der Flanke und be kommt aus dem Hinteren Gefechtsstand des Potez ein paar Löcher in die linke Trag fläche genäht. Der verwundete Igel wendet und haut
ab, heimwärts in Richtung Ma drid. Der Jäger heftet sich ihm in den Nacken, bringt ihn, ohne ihn in Flammen zu setzen, immer tiefer hinab, zwingt ihn zur Bruchlandung. — Leider in der roten Etappe. NachdGn er sein Werk photographiert hat, schraubt er sich wieder hoch und kut schiert etwas betrübt über den unzünftigen K. O. langsam nach Hause. Er lenkt die Aufmerksamkeit seiner Kameraden von der Bomber-Fakultät auf die roten Truppen- massierungen in Villa Verde. Die lassen sich nicht lange aufhalten. Fünf
— dem Kirchenschiff — stehen Tische aller Stilarten, Sitzgelegen heiten vom feudalen Plüschfauteuil mit ein gesticktem Patrizierwappen bis zum klobigen Bauernschemel. Uralte Stummfilme, ameri kanische Prügellustspiele und Sowjet-Wo chenschauen wechseln ab mit zotigen „Dar bietungen' halbnackter Pistolenweiber. Die in den Etappenraum um Villa Verde zurückflutenden Roten find trotz aller gegen teiligen Nachrichten der> Madrider Zeitun gen der untrügliche Beweis für das stete Vorrücken der Nationalen, Die Machthaber
von Villa Verde mimen trotzdem weiter Zuversicht und Sorglosig keit. In der Etappe gibt es nur eine Sorge: gutes Essen und tolles Amüsement. Für letzteres sorgt der Ortssowjet; indem er die „Sozialisierung' aller Mädchen und Frauen der Bourgeois im Alter von vierzehn bis dreißig Iahren anordnet. Uber hundert- siebziq Bürgerinnen von Villa Verde wer den hiemit als össentliches Eigentum den roten Horden überantwortet. Die Etappen-Rochos gewöhnen- sich rasch an die immer häufiger werdenden Besuche