163 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1939/28_12_1939/VBS_1939_12_28_6_object_3138628.png
Seite 6 von 8
Datum: 28.12.1939
Umfang: 8
mir das Rennen anfehen. H. und St. ich hier. Gruß Lizzie.' „Das ist wenig', sagte der Amerikaner, siun bin ich bloß begierig, welcher von Iden das Rennen macht — Graf Haael- itz oder Graf Steineck. Ra. ist mir gleich, ienn nur bald die Verlobungskarte mit der Krone kommt.' Während Mister Henry sich um feine Tochter sorgte, saß diese auf der Terrasse des Hotels Bellevue zu. Baden-Baden und speiste zu Mittag. Die kleinen, weiß gedeckten Tische waren vollständia besetzt, denn es war Hochsaison. Aus ganz Curova

sie, und immer wieder blickten ihre Augen nach dem Eingang. Da endlich zuckte es blitzartig in ihren Augen auf. ein Lächeln umspielte ihre | Lippen. Graf Steineck war auf die T'errasse ge treten und kam auf ihren. Tisch zugesteuert. „Sie haben lange auf sich warten lassen', sagte sie ungnädig. „Wo ist denn Graf Hagelwitz?' „Weiß nicht', sagte er. „Aber wenn Sie es wünschen, werde ich ihn tot oder lebendig hierherbringen.' „Sind Sie beleidigt?' „Ich bin nicht beleidigt. Aber ich habe das grausame Spiel satt

!' „Ooooh!' machte Lizzie, „ich verstehe Sie nicht.' „Lassen wix die Komödie, Miß Cooper', sagte Steineck leise. „Ihnen scheint an meiner Gegenwart nichts zu liegen, darum ist es besser, wenn ich mich empfehle!' Sie zuckte die Schultern. „Bitte, nehmen Sie Matz', sagte sie kühl. „Haben Sie schon gegessen?' . Graf Steineck lachte gezwungen. „Ich muß es mir aus NützUchkeitsgründen versagen, in einem Hotel erster Güte zu speisen', sagte er. „Weder mein Geldbeutel noch mein Gewicht verträgt eine so schwere

. Leb wohl — Lizzie! Leb wobl!' Lizzie blickte starr kn die Lust. Ihr Gesicht war weiß wie Marmor, kein Zucken der Wimper verriet, welche Gedanken stch hinter dieser blassen Frauenstirne drängten. „Graf Steineck!' flüsterten ihre blassen Lioven. Aber er hörte den Ruf nicht mehr; schon gina er mit rascken Schritten davon und entschwand ihren Blicken. Miß Lizzie hielt die Hände im Schoße ge faltet und starrte ins Leere. Kurz darauf kam Graf Hagelwitz und küßte ihr die Finaersvitzen. „Entschuldigen

Sie die Verspätung', sagte er, „ich hatte noch manches mit meinem Trainer zu belnrecken. dasiir wird morgen mein ..Greit' Sieger sein.' .Missen Sie das so sicher, Graf Hagel witz?' „Natürlich. Miß Lizzie! Ich kenne doch sie anderen Schinder genau — mein „Greif' st allen über. Den großen Nreis habe ich o sicher wie der Tel! seinen Apfel!' „Sie nehmen die Sache leicht, Graf!' „Wozu soviel Crdenschwere mit . sich herumschleppen!' entgegnete Hagelwitz und bestellte ein Glas Sekt. „Das finde ich höchst unpraktisch

1
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1941/28_06_1941/DOL_1941_06_28_5_object_1191793.png
Seite 5 von 8
Datum: 28.06.1941
Umfang: 8
in der Stadtpfarrkirchc in Me rano die Vermähluna des Grafen Franz Josef ftotiti mit Gräfin Clcmcntine Waldstcin statt. Die Trauung vollzog Exzellenz Patriarch Graf Paul Huyn, der den Vräntigtm in Schwaz ge tauft und die Braut in Wien gefilmt hatte. Graf ftorni ist landauf landab als Präsident der St. Vinzenzkonferen, U. L. ft rau vom Moos in Bolzano und als Zeuiralpräfident al ler St. Dinzcnzkonferenzcn unseres Gebietes bei Hoch und Rieder, Arm und Reich in Ehren, be kannt. Mit dem Adel seiner Geburt verbindet

sich bei ihm auch wahrer Hcrzensadcl. Der freundliche, herzliche Verkehr mit einfachen Leu ten schuf ihm grobe Sympathien und Ansehen gerade in den breiten Volksschichten. Das Merk des hl. Vinzenz ist ihm Lebensaufgabe, ihm widmet er gleich seinem sei. Vater Exzellenz Paul Graf ftorni feine ganze Kraft. Die Vermählung des edlen Vinzenzsiingers und aufrichtigen Freundes und Trösters der Armen mit der ihm an Herzensadel verwandten Braut Gräfin Clementine Waldstein gestaltete sich durch die Teilnahme von Gästen aus Adels

im Presbntcriuin der Kirche besorgte. Der Bräutigam trug die Uniform eines Ehrenritters des souveränen Malieser- Ritter-Ordens. Die Familie der Braut war durch die Eltern Graf Waldstein und Gräfin Waldstein, acb. Gräfin Walderdorsf. und die Gräfinnen Adrienue und Jtsihi Waldstein ver treten. Aus der Familie des Bräutigams nah men die Mutter Gräfin Alice ftorni-Apponyi und zwei Schwestern teil. Außerdem beteiligten sich an der Hochzeitsfeier: Msgr. Propst Kalser- Bolzano, Familie Graf Enzenberg, Gräfin Ma ria

Trapp. Baron Eyrl, Baron Eudenus, Graf ftorni, Marchese Carega. Vertretungen der Vinzenzkonferenzen von Merano, Maia alta, Maia basia. Lana. Bolzano, Parcines, San Leonardo in Pass., Laces. Prato. Als Trau zeugen fungierten: Graf Fedrigotti. Baron Gu- denus. Graf Trapp jun. und Graf Josef ftorni. Vor der Beantwortung der entscheidenden Frag- des Trauenden holte die Braut uach sinn vollem Brauche die Erlaubnis ihres Vaters ein. Anschlicszend an die Trauung las Exzellenz Pa triarch Graf Paul Huyn

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/26_06_1941/AZ_1941_06_26_2_object_1881857.png
Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1941
Umfang: 4
vormittags unsere Pfarrkirche umflossen und wahre Ströme von Gold rieselten herab vom Helm des stolz in blaueste Lüfte ragenden Turmes und von allen Pfeilern, Vorsprüngen und Konturen der Kirche selbst. Einige Minuten vor halb zehn Uhr trafen ver Bräutigam, Graf Franz Josef Forni, Ritter des fouv. Malteserordens, und die zahlreichen Hochzeitsgäste ein. Wir nennen unter ihnen Graf und Grä fin Fedrigotti, Graf und Gräfin Wald stein, Gräfin Alice Forni mit zwei Töch tern, Gräfin Form mit Tochter und zlbei

Söhnen, Gräfin Adrienne Waldstein» Gräfin Jtschi Waldstein, Gräfin Maria Fedrigotti, Graf Oswald Trapp und Grä fin Maria Trapp, Graf und Gräfin En zenberg, Baron und Baronin Eyrl-Ho henzollern, Baron Diego Eyrl, Baron u. Baronin Gudenus und Tochter und zwei Marchese Carrega di Lucedio. Der Bräutigam trug die prachtvolle malerische Uniform des Malteserritteror dens mit dem Kreuz. Pünktlich um '/»10 Uhr entstieg die liebreizende Braut Grä fin Clementine von Waldstevn, Herrin von Wartenburg

, dessen Mittelgang mlt Teppichen belegt war, zum herrlich geschmückten Hochaltar. Die Hochzeitsgä- ste nahmen in den mit Rosengewinden geschmückten Chorstühlen Platz, das Brautpaar vor dem Hochaltar. Titular- Patriarch von Alexandrien, Graf Paul Hujn, früher Bischof von Brünn, hielt hierauf an das Brautpaar eine längere Ansprache, in der er wunderschöne und tiefergreifende Worte über ven Begriff der wahren und echten Liebe fand. Vom Turm der Pfarrkirche ertönen zehn Schläge — wiederum vrausen fei erlicke

dienstvollen und wohltätigen Institution eine warm empfundene Dankesansprache und überreichte ihm ein Buch al» Ge schenk des Vereines. Der Herr Graf, meinte er in seiner natürlichen und treu herzigen Weise, werde zwar in seiner Bibliothek gewiß Bücher in Hülle und Füll« haben, aber das verehrte Paar Mö se das bescheidene Geschenk eben nur als Zeichen des tiefsten Dankesgesühles be trachten, von dem der Verein für den Herrn Grafen und seine Gemahlin be seelt sei. Bei seiner Abfahrt war das Braut paar

-Case kennenlernten!' be geisterte sich Malchen. „Durch ihn bekom men wir nun einen so interessanten Men schen .einen General, ins Haus! Unsere Nachbarschaft wird vor Neid nicht mehr schlafen können.' „Ich bin entzückt!' gestand Tobias dü ster. „Dieser Graf Krähennest...' „Felsennest wolltest du sagen!' „Felsennest auch nicht! Felscneck heißt er. Ja, also... meinetwegen! Ich gehe das Mittagsschläfchen halten!' Und Tobias ging sehr schnell aus dem Zimmer. „Schrecklich nervös ist der Mann!' murmelte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/08_07_1941/AZ_1941_07_08_2_object_1881895.png
Seite 2 von 4
Datum: 08.07.1941
Umfang: 4
, daß du nüchtern bleiben sollst/ „Ich bin genau so nüchtern wie du, du Mondkalb!' zischte der General a D. „Ich habe drei Gläschen getrunken, und davon werde ich nicht voll. Hält's Maul jetzt und mich meine Rolle spielen. Ist das Pulver noch in dem Tresor?' ..Naturlich. Nun komm'!' Der Chauffeur riß den Schlag des Autos auf und ließ die drei Herren ein- Änfolge feiner Länge stieß der steigen. ... . Graf mit dem Kopf an das Verdeck des Wagens. „Verfluchter Kotz!' sagte er daraus ziemlich ungrasenhast

, während er sich in das Polster sollen ließ. Bert unterdrückte abermals ein Lächeln, indes Kksewetter seinem Freund den hoffe, Sie haben eine gute Reise gemacht. Herr Graf', erkundixte sich Bert liebenswürdig, als das Auto der Villa zufuhr. „Gute Reise, wie? Ja, natürlich! Sehr ute Reise gehabt. Glänzende Reise. Bin roh, daß ich nun da bin, äh, wollte Is en, gewiß, ja, natürlich, ähem.... itte?' „Und was macht dein Schloß, lieber Kunibert?' fragte Kiesewetter, um abzu lenken und zugleich zu imponieren. Mein Schloß... : Ach

sich wieder.' Bert begann sich allmählich über die sprunghafte Redeweise des anscheinend schon ziemlich pertrottelten Grafen zu amüsieren, während es Kiesewetter mit der Angst zu tun bekam, daß sein Freund Max doch betrunken sei. Er war sroh. als das Auto nach kurzer Fahrt vor der Villa hielt. Die drei Herren stiegen aus, und im Borgarten der Villa kamen ihnen die Dame des Hauses mit ihren beiden festlich gekleideten Kindern entgegen. - „Der Herr Graf — die gnädige Frau!' stellte Kiesewetter vor. „Ungeheuer

erfreut, ähem, selbstver ständlich. natürlich!' sagte der Graf und riß die Hand der strahlenden Hausfrau mit einem schmatzenden Kuß an seinen Mund. „Wir sind glücklich, daß Sie uns die Ehre geben, Herr Gras!' flötete Malchen hingerissen. „Ganz meinerseits, gnädige Frau! Ganz meinerseits, ähem, ganz meiner seits. Nette Kinderchen da! Ihre Kinder chen, wie —' was? Sehr nett, ähem, ganz die Alte... äh, die alte gute Art von Kinderchen, was?' Nach der Geistreichen Feststellung, daß die Kinderchen

während des Krieges verletzte.' „Ganz recht, lieber Kiesewetter!' stimm te der General a. D. zu. „War bei Jena und Sedan... ähem, schwerer Tag dies. An der Spizze meiner Trupven... Hurra und so plötzlich bum—bum! Gra nate auf die Nase und so. Unangenehmes Gefühl, muß ich lagen, selbstverständlich, gewiß, natürlich, yem-^chem. Na so ein alter Schwindler! dachte Bert erheitert. Schlacht bei Jena und Sedan ist großartig. Er scheint mir doch schon mehr als ziemlich vertrottelt, dieser Herr Graf! „Bitte

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/26_11_1943/BZLZ_1943_11_26_3_object_2101578.png
Seite 3 von 4
Datum: 26.11.1943
Umfang: 4
Wollte-^ Ihn nicht beleidigen.' , Er merkte nicht, daß Burgstaller bei jedem französischen Worte zusammen- zuckle. „Was ist los? Was steht dem Herrn Graf zu Diensten?' „Ey bien, gehen wir in medias res. lieber Burgstaller. Es ist eine penible Sache, wirklich!' Sein vornehmes Gesicht nahm einen ehrlich bekümmerten Aus druck an. „Es ist Visite . angesagt aus Klagenfurt. Hohe Visite! Nicht mein Ge schmack. ähm. versteht Er. Burgstaller? „Da muß ich erst wissen, wa« da» für ein Beluch ist.' '„Beamte des französischen Gouverne

ments. Inspektionsreise durch Kärnten, äh. durch dir nördlichen Departements Jllyriens.' „Sagen Sie ruhig Kärnten. Herr Graf. Das Wort bringt nicht einmal der Na poleon um. Und das Bolk azich nicht.' „Ganz richtig. Bin völlig Seiner An sicht Aber...' Er zuckte die Schultern. „Enfin, hoher Besuch. Sogar der Kom- mandierende General de la Roche wird ko,„inen. Um es kurz zu machen: irgend- ein Schwachkops hat den Herren von meinen guten Revieren und von dem vorzüglichen Hirschstand erzählt

. „Ich war ganz desparat. Burgstaller wie ich es gehört habe. Aber was kann ich tun? Unsereiner ist ein ärmerer Teu sel als ein Berghirt. Wir dürfen ja nicht ein,not mehr unseren Titel führen, der Adel ist abgeschafft...' „Das weih ich doch. Herr Graf. 2llfo, was soll'»?' Latour holte ttef Atem, er schien eine große Angst vor seinein Förster zu ha den. «Bei den Wildfütterungsstellen fol len Hochlitze gebaut werden und von dort aus...' Er vollendete nicht, sondern sah aus bangen, oorquellenden Augen

wie die Frucht unserer Hege dort zusam- mengeknallt wird, wo das Wild Burg frieden und 2lsyl hat. Euer Gnaden sind machtlos, können sich nicht dagegen weh ren und können nicht vom Sitze Eurer Väter fort, wie man aus einer Jcicke in die andere schlüpft. Ich kann es, ich biete dazu nicht meine 5)and. Ich bitte Euer Gnaden um weinen Abschied!' Der Graf fuhr aus. Einen 2lugenblick war in seiner Stimme der Wille des Herrn, die Kraft seiner Borfahren, wel- che seit der Türkenzeit hier über Land und Leute geboten

.' Purgftaller nickte, „Und wie der Herr Graf mein Mädel gerettet hat, als sie zu Tode krank darniederlag. Die besten Pferde zuschanden, gehetzt, um den gro- tzen Chirurgus aus Klagenfurt zu holen. Ja. Euer Gnaden, wir zwei alten Leute hätten zusammenblelben sollen, bl» wir dem großen Säger vor, Rohr kommen. 2wer da» — wa» von uns verlangt wird — von un». Herr Graf — da» kann Ick nicht tun. Bin meiner Lebtag ein ehrli cher Weidmann gewesen und will als solcher In die Gnibe fahren.' „Ja, aber Burgstaller

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/29_10_1940/AZ_1940_10_29_1_object_1880117.png
Seite 1 von 4
Datum: 29.10.1940
Umfang: 4
hatten heute eine mehrstündige Unterredung, die sich im Geist des Bund nisses zwischen den beiden Ländern wie immer in herzlichster Form abwickelte und eine völlige Übereinstimmung der Gesichtspunkte in allen aktuellen Fragen erwies. An der Aussprache nahmen Außenmi nister Graf Ciano und Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop teil. » Der Sonderzug des Führers passierte in der Nacht den Brennero, und traf um S Uhr 30 in Bologna ein, wo der Zug mit Reichsaußenminister o. Rib bentrop, Botschafter Buti

auf Geleis Nr. 13 ein. Gefolgt, von Außenminister Graf Ciano, Volks- bildungsminister Pasolini und Exz. Se bastiani, verließ der Duce, der fasciftische Uniform trug, den Wagen, schritt die Front der Ehrenkompagnie ab und blieb am Geleis Nr. 1k stehen, auf welchem der Sonderzug des Führers Punkt 11 Uhr einlief. Die Begegnung zwischen den beiden Staatsoberhäuptern ist sehr herzlich, der Händedruck ist lang und kräftig, da» Lä cheln offen und freundschaftlich. Unter dem Klang des Deutschlandliedes schritt

war hier beendet. Die Unterreàg im Palazzo Vecchio Genau um 11 Uhr 10 schritten Duce und Führer die große Treppe des Pa lazzo Vecchio empor, durchschritten den wunderbaren Cinquecento-Saal, den Saal Leos X. und jenen Clemens Vll. hier begann um 1t Uhr IS die Unter redung, an der sich die beiden Außenmi- nister, Graf Galeazzo Tiano und v. Rib bentrop beteiligten. Die strenge, ernste Einrichtung des Saales wird durch einen großen viereckigen Tisch beherrscht, an dessen einer Seite der Duce mit dem Füh rer

zur Rechten, an der anderen v. Rib bentrop dem Duce und Graf Ciano dem Führer gegenüber Mah nahmen. Am lZ Uhr ZV war das Gesprach beendet. Um 13 Uhr 44 öffneten sich die Flügel türen und im Blitzlicht der Photoapparate sah man die zufriedenen Gesichter der beiden Staatenlenker. Mussolini rnd Hitler, hinter ihnen v. Ribbentrop und Graf Ciano, schritten durch die Säle nie der zurück, die Treppe hinab und bestie gen die Kraftwagen, die sie wieder durch den Festesjubel der Florentiner zum Re gierungspalais

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/05_04_1941/AZ_1941_04_05_2_object_1881351.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.04.1941
Umfang: 4
der lorbeer schönen alten V« Sài»»»»» P. T«l«k Graf Paul Teleki wurde 1879 als Sproß einer altadeligen, katholischen Fa milie geboren. Nach Vollendung seines Hochschulstudiums machte er eine lange Studienreise nach Nordafnka, Ostasien und m die Bereinigten Staaten, wobei er sich mit geographischen und kartogra phischen Studien befaßte. Im politischen LÄ>en Ungarns trat er zum erstenmal im Jahre 1S05 hervor, als er zum Abgeordneten zueHt als Mitglied gewählt wurde, der Dissidantengrup

pe, dann mit dem Programm der Regie rungspartei. Während des Weltkrieges kämpfte er an der serbischen Front und wurde mehrmals ausgezeichnet. In der Zeit der kommunistischen Diktatur hielt er sich in der Schweiz und in Wien auf. Hierauf begab er sich nach Szeged, wo er in der Regierung der Gegenrevolution das Ministerium für Unterricht, dann jenes für auswärtige Angelegenheiten übernahm. Als sich die ungarische Dele gation zum Friedensschluß nach Paris begab, bekleidete er bei Graf Apponyi und bei Graf Bethlen das Amt

die größte Mission seines politischen Lebens mit der Vorbereitung für die Verhand lungen zum Wiederanschluß der Gebiete Oberungarns, das hauptsächlich von Un garn bewohnt ist. Graf Teleki war neben dem Außenminister o. Kanya der Haupt delegierte bei dieser Aufgabe. Das wis senschaftliche und juridische Material, das er in geduldiger Arbeit gesammelt hatte, diente als Unterlage beim Schiedsspruch' von Wien. Das Vertrauen des Reichs- verwesers berief ihn im Jahre 1S3S zur Bildung des Kabinets und im ersten

Mo nat seiner Regierung wurde ein großer Teil von Siebenbürgen mit dem ungari schen Mullerlande vereint. Graf Teleki war Mitglied der Akade mie der Wissenschaften, Geheimer Rat und Chef der ungarischen Organisation der Pfadfinder. Friedhofes schiebt sich der schier endlose, schwarze Zug der Trauergäste über die Via Parocchia zum ideal im Herzen der Talsohle gelegenen, von zahlreichen Zy pressen und anderen „Immergrünen' be standenen neuen Friedhof von Maia bassa; vom Turm der Pfarrkirche lösen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/09_02_1941/AZ_1941_02_09_2_object_1880929.png
Seite 2 von 4
Datum: 09.02.1941
Umfang: 4
erregt als die Aussage ^Zoods ch ungünstiger erscheinen zu lassen, ist. Nach schwedischen Meldungen hat illese Behauptung nicht minder großes tion no als sie Ràmiral Darlan konferiert in Paris Paris, 8. — Admirai Darlan hatte kiach sàm Eintreffen aus Vichy ein« lange Unterredung mit Laval, worauf er auch mit dem französischen Botschafter Graf De Brinon konferierte. Am späten Nachmittag hatte Admiral Darlan so dann eine zweite Unterredung mit La val, die mehrere Stunden dauerte

delle Lenente. Vie Tasso di Riipanmo dello Provincia di Locano iühri alle genannten Geschäfte bel den Haupt- listen and lialen durch Vom <?«<«/ «ie? Ta?anten Die Tarante» gehörten einstmals zu den ältesten Geschlechtern des Landes. Wir finden sie Ini 13. und 14. Jahrhundert häufig an der Seite der letzten der alten Grafen von Tirolo, des Grafen Albert, f 1254 und seiner Nachfolger in der Graf schaft Tirolo, der Trafen von Gorizia. Der ursprüngliche Stammsitz der Taran ten war das Dorf Tirolo

Fuchselin von Tirolo mit anderen Bürgschaft für die vom Bischöfe von Bressanone in einer Fehde gefangenen Edlen Hertlin und Arnold Tarant. Im Jahre 1291 erscheint urkundlich Albrecht Tarant als Pfarrer auf Dorf Tirolo. Im gleichen Jahre er lauft Graf Meinhard ll. von Tirolo von Arnold, dem Taranten von Steinach das Castel Taranto samt dem Bauhof, den Hof zu „Coplaun und zu Hülbe daselbst' !)en Hof zu Plares, ein Zehent in Lagun do „zu Grumbsein', ein Haus in Mera no, und 4 Höfe in Verdine? (Fridines

in Steinach, Pareines und Tirolo hat sich nur im Namen des Ca stel Taranto gegenüber dem Dorfe Natur ilo im Venoftatal erhalten, das van den Edlen von Tarant im Jahre 1217 ge gründet wurde. Der Schloßturm rührt wahrscheinlich aus viel älterer Zeit her und zwar aus römischer Zeit, wo er als Mittelglied der Signaltürme zwischen dem Venoftatal und der Maiagegend notwen dig war: an Ihn lehnten später die Ta ranten ihren Schloßbau an. Im Jahre 1295 wurde das Schloß Ta ranto von Graf Otto. Sohn Meinhard

und anderen Lehen im Jahre 1702 Max Graf von Mo'ir für sich und seine Geschwister als nächst-! Annenberg'sche Verwandte. Nach dem Tode 5es Grafen von Mohr wurden dessen Söhne Josef, Valentin und Karl 1839 mit dcm Castel Taranto belehnt. Der einzige weibliche Sprosse und Erbin des Castel Taranto war die Gräfin Maria. Tochter des Grafen Karl, vermählt mit dem Freiherrn Josef von Giovanelli in Bolzano. Noch heute befindet sich Castel Taranto im Besitze des Geschlechtes v. Veranstaltungen cies Sci Nlerano ver tier

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/20_05_1941/AZ_1941_05_20_1_object_1881718.png
Seite 1 von 4
Datum: 20.05.1941
Umfang: 4
der Herzog von Spoleto zum »öniS von Sr^a- tie» au»ger«fn,. Rnkunft à kboàung Roma zeigte an diesem Tag das Bild feierlichster Anlässe; neben der Trikolore wehte die Fahne, des kroatischen Staates. Zum Empfang der Abordnung unter Leitung des Staatsführers Pawelitsch hatten sich Außenminister Graf Ciano. MinisterparteisèkretLr Serena, die Präsi denten des Senates und der Kammer, alle in Roma anwesenden Regierungsmit glieder, die Stadt- und Provinzialbehör- den, der deutsche Geschäftsträger Fürst Bismarck

: Kronprinz Umberto, die Herzöge von Spoleto, Genova, Ancona und Pi sto? a und der Graf von Torino. Der König trug die Uniform des Ersten Marschalls des Imperiums, der Du c e, der vor dem Throne Platz HMvMyen hatte, die fascistrsche Partei- unfform. Der P ogl aonik trat vor den Thron und bat den König-Kqiser in einer An sprache, in der er auch des Prinzen Eugen von Savoyen und .sèmer Kroatien beson ders nahe berührenden Siege gedachte, einen PruWn des Hauses Sapyen zum König oon Kroatien zu bestim- men

und die hohen Würdenträger des Staates. Nm.i dem Festmahl verabschiedete sich die kroatische Abordnung vom König Kaiser sowie vom neuen Herrscher Kroa> tiens und fuhr zum Ostiensifchen Bahnhof, wo der Sonderzug bereit stand. Kurz vorher war der Duce mit dem Grafen Ciano am Bahnhof eingetroffen. Unter den Klängen der Hymnen der zwei Na- tivfle/l schritten der Duce und der Poglav nik, gesollt oön-Graf Ciano,, der kroati schen Mission und den italienischen Be hörden, die Front der Ehrenkompagnie

ab. Aus dem Bahnsteig unterhielt sich der Duce in herzlichem Gespräch mit dem Poglavyik, dem sich Graf Ciano, Vizemi- nisterpräsident Kulenowitsch und Justiz- minister Dr. Puk anschlössen. Mit war mem Gruße nahm der Duce von den Gä sten Abschied. Diese bestiegen den Zug und Pawelitsch trat ans Waggonfenster, wo er mit dem römischen Gruß auf den Gruß des Duce sowie der italienischen Minister erwiderte, während der Zug un ter den Klängen der Hymnen der beiden Nationen sich langsam in Bewegung setzte. «5 Trieste

gegenseitigen Verständnisses und mit wahrhast fascisti' schein Tempo abgeschlossen.' Pawelitsch bei Ciano Roma. 18. — Heute um 17 Uhr wur de der Poglavnik, Ante Pawelitsch, in Begleitung des Unterstaatssekretärs für die Auswärtigen Angelegenheiten Kroa tiens, Dr. Lerkowitsch. im Palazzo Chigi von Graf Ciano empfangen, mit dem er eine lange und herzliche Unterredung hatte. Prinz Aimone Noma, 19. — Prinz Aimone opn Savoia-Genova, Herzog von Spo leto, wurde am S. März 1900 in Torino geboren als zweiter Sohn

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/08_01_1944/BZLZ_1944_01_08_3_object_2101910.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1944
Umfang: 6
gekommen ist. Ueberall waren sie dabei: von Deutsch meistern bis zur Sanität. Waren alle brave Soldaten und haben in Ehren ge dient — aber Zehner war halt doch kei ner,. wo doch ich als solcher im Bataillon gekämpft, und mit eigenen Augen gesehen Hab. wie bei Santa Lucia Graf Radetzky im Feuer stand. Ich kann das nicht vor gossen und bleib, im Herzen so lang Ich eb, immer, iinmer ein Zehnerjäger.' Rach einer Weile des Schweigens, wäh rend der Großvater heftig an der Virgi nierzigarre

von Cadore (geb. Roanne. Departement Loire. 4. August 1756, gest. Paris 3. Juli 1834) und dem (seit 29. September 1809) öster reichischen Minister des Aeutzeren Fürsten Klemens Metternich (geb. 15. Mai 1773 Koblenz, gest. 11. Juni 1559 Wien), an dessen Seite sich der österreichische Gene ral Graf Lava! Nügent-Mestmeath (geb. Irland 3. November 1777, gest. Karls bad 21. August 1862) befand, statt, und zwar bis 23. September in Deutsch-Älten- burg (bei Wieselburg. Ungarn). Die Wo chen

) und FMLt. Ferdinand Graf Bubi« geb. Za- mersk in Böhmen. 26. 11. -1768, gest. Mailand. 6 . 6 . 1825) mit einigen 2ldi»- tanten, darunter Gf. Josef Radetzky. Die österreichischen Delegierten muhten sich nicht nur dem Diktate Napoleons fügen, sie mußten sogar die ihnen vom Kaiser übertragenen Vollmachten über schreiten, um den Friedensschluß knapp vor Ablauf der Waifenstillstands- frist zustande zu bringen. In der Nacht vom 13. zum 14. Oktober 1809, am Iah. restage des westfälischen Friedens (1648

in Wien schon verkünden lassen und so blieb dem guten Kaiser nichts anderes übsig, als zu unterzeichnen. Llber Graf Bubna fiel in kaiserliche Ungnade, wur de als Leiter des hofkriegsrütlichen Ne- montierungs - Departements kaltgestellt, Liechtenstein nahm Urlaub und zog sich für einige Zeit auf seine Güter zurück. Erst am 25. Oktober erschien das Frie denstraktat in der amtlichen „Wiener Zeitung', die auch wieder von diesem Tage an den kaiserlichen 2ldler führte. Nach Tirol wurde der Schützenmajor

10
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1940/13_07_1940/LZ_1940_07_13_3_object_3314289.png
Seite 3 von 10
Datum: 13.07.1940
Umfang: 10
' versenkt. Die Engländer kümmerten sich nachher nicht um die Rettung der Besatzung. — Britische Kriegsschiffe blockieren die französische Insel Martinique, die innerhalb der auf der panamerikanischen Konfe renz proklamierten Sicherheitszone liegt. 8. Zuli: Der italienische Außenminister Graf Eiano ist in Berlin eingetroffen und hatte u. a. eine längere Aussprache mit dem Führer. Graf Ciano besuchte nachher die von deutschen Truppen besetzten Gebiete im Westen. — Die deutsche Luft waffe bombardierte

zu. D — Es wird neuerlich bestätigt, daß die britische Flotte Gibraltar verlasse» habe und ins Mittel- 5 meer ausgelaufen sei, wo am Montag nachmittag ! eine heftige Kanonade vernommen wurde. — Nach ! Meldungen aus England wurde das neue fran- ! zöfifche Schlachtschiff „Richelieu' in der Nähe ! von Algier von einem englischen U-Boot ver- ! nichtet. — Der italienische Außenminister Graf ^ Ciano wurde bei seinem Besuch an der West- ! front überall von den deutschen Truppen herzlich ! begrüßt. — Der ungarische

Ministerpräsident ! Graf Teleki und der Außenminister Graf ! Cfaky besuchten die deutsche Reichsregierung, — ! Schweden erlaubt von jetzt ab den auf Urlaub 5 fahrenden deutschen Wehrmachtsangehöri- ! gen die Durchfahrt. — Die rumänischen j Zeitungen wurden aufgefordert, alle jüdischen ! EMMter zu entlasse«. ' Straßensperren werden beseitigt. Die Aufräumungsarbeiten in vielen von unseren Truppen besetzten Teilen Frankreichs Gange. Hier räumen Pioniere französische Straßensperren beiseile. (PK. Kipper, Scherl

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1943/04_07_1943/AZ_1943_07_04_2_object_1883033.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1943
Umfang: 4
des Schlosses stand. Während sie ganz im Gebet versunken war, kchrte der Graf aus dem Walde zurück, noch trüber und wilder als je. Er. sieht Adelheid, wie sie andächtig vor dem Kreuze kniet. Da er faßt ihn namenlose. Wut, er zieht sein Schwert, schwingt es, stürzt auf Adelheid los und haut zu; sie sinkt tot zusammen! Leid und Trauer zog in das-Schloß ein,. Ditt- und Buhprozesfion Ort'isei. -- Am Fest der allerheilig- sten Dreifaltigkeit hielten die vier Seel- sorgsgemeinden des Gardenatales ihre Bitt

ein willenloses Werkzeug aller jener Kräfte, die sich seiner bedienen wollten. An fei nem Leibe trieben sich ungestört Eidech sen und Blindschleichen herum, jedem graute, der ihn sah. Scheu wichen die Leute aus, denn wo immer der Graf sich zeigte, wußte man, daß ein Unglück im Anzüge sei. Wo ein Unglück geschah, da war er dabei. Wo irgend eine frohe Schar Kinder spielte, wo Leute' im Gespräch beisammen standen, alles stob entsetzt aus einander, sobald der Gras des Weges kam. Einmal waren die Leute

er mit Heulen in den Wald zurück, aus dem er getreten war. Der Mäh^r aber ward tot aufgefunden. Ein anderesmal waren die Leute eben daran, einen Baum zu fällen. Schon be gann er sich zu neigen.- da bemerkte einer den wilden Unglücksraben, schrie: „Der Graf!' und schon war das Unglück ge schehen. Krach I fiel der Baum um und erschlug einen Knaben, der auch dabei war. Der Mörder seiner Frau aber ver schwand in den Büschen und noch lange konnte man sein Jammern und Schluch zen hören. So lebte der Alte

ruht. > Und jetzt dringt aus der Gruft drunten ein zärtliches Flüstern. Schluchzen und Jam mern. Das dauert einige Minuten, dann kehrt der Graf zurück und im mageren bleichen Gesicht, das noch von Tränen be netzt ist, liegt etwas von Friede und Ver söhnung. Er ist der Erlösung nicht mehr ferne. ' ' . nistung eine alte Ge- ^nton?rüti>auk dlsldt vom ö. dl« l5. sosvMosss»

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/09_12_1944/BZT_1944_12_09_5_object_2108267.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.12.1944
Umfang: 8
auf ■ !*|1 V V fl n C Y'\ I F*t «« n ^4 U t #\V\ r\ n 1, a 'ai M . I •_ «« •, , . , _ , # , Wirtsweine eingestellt. Aus dem Inntal Grubenspitz und Riebenkofel sitzen wir. Auf dem Berg da, siehst Du? Und jetzt lies!« schliesst er und zieht seinen Zeigefinger weg, der den Na men unseres Berges verdeckt hatte. Ich lese und schnappe nach Luft. , Ich lese abermals und putze mir die Brille. Ich setze sie wieder auf und lese mit gesträubten Haaren zum drittenmal: »Böses Weibele, 2599 m.« Höllischer Banzen! Der Fassaner Graf Ueber das Tal Evas oder Fassa, wie man jetzt sagt, gebot vör uralter Zeit

ein Graf, mächtig und reich, und ganz Fassa gehörte ihm. Er war aber kein rechter Mensch, sondern halb Mensch und halb Hund, und wenn er reden wollte, knurrte und bellte er vorher einigemal, dann kamen erst menschliche Laute zum Vorschein. Aber er war ganz mutterseelenallein in Fassa drüben und halte daher ent setzliche Langweile. Also wollte er es frisch wagen und um ein Mägdlein freien. Das hättet ihr sehen sollen, wie der fiirnchmc Graf einen Korb nach dem andern heimbrachte

des Mannes auf et\Yas originelle Weise auch der eigenen Frau gegenüber aus wirkt. Das hat einmal der Graf d’Espa- na bewiesen, ein sehr befähigter Gene ral, der dem siebten Ferdinand von Spanien diente. Der Offizier, der sich des besten Familienlebens erfreute, ge riet eines Mittags in nicht geringe Ver legenheit. Er bekam die Erbsen nicht, die er bei der Köchin bestellt hatte. Auf Anordnung dec Hausfrau,, die das Gemüse haßte, war cs weggeschüttet worden. Der General ließ sich nichts anmerken

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/26_07_1940/AZ_1940_07_26_2_object_1879454.png
Seite 2 von 4
Datum: 26.07.1940
Umfang: 4
nur Moder und Ver wesung brütet. Diese düstere Ansicht und der fast geisterhafte Ernst der ganzen Um gebung wecken unholde Empfindungen und beflügeln die Schritte vorwärts, um recht l>ald St. Pankrazio zn erreichen. Das Schloß mar eine der zahlreichen Besitzungen der mächtigen Grasen von Appiano In der Gegend von Bolzana. Um das Jahr 116 t, finden wir aus jenem Stamme den Grafen Friedrich, der sich Graf von Ultimo (Eschenloh) nannte, auf dieser maldeinsamen Burg. Er bestä tigte hier ein bereits früher

gemachtes frommes Geschenk zu Gunsten des Klo sters Schestlarn. Dessen gle'ichgenannter Sohn, der Welthändel überdrüssig, trat in das Kloster des heiligen Benedikt auf Monte Maria und wurde dort 1131 Abt. Auch des letzteren Mutter folgte dahin und lebte dort als Nonne bis an das En de ihrer Tage. Ein anderer Sohn Fried richs, Graf Ulrich von U'timo genannt, erscheint bei einer Verhandlung zwischen dem Bischöfe Salomo von Trento und Bertha, der Aebtissin von Svnnenburg im Pustcriatale, über die Rechte

des ersteren auf dieses Kloster nach dem Willen des edlen Stifters Grafen Aokold am 1. Jän ner 1180 als Zeuge. Am 20. April 1180 geschah in der Burg zu Ultimo „Thaidi- ming' zwischen Conrad, dem Bischof von Trenta und den Brüdern Arnold lind Egno von Appiano. In der Lehenver- leihung, welche 1234 Herzog Otto von Merano dem Lerchtold Traudson beur kundete. stehen die Grafen Berchtold und Heinrich von Ultimo unter den Zeugen. Graf Berchtold versetzte 1286 dem Grafen Meinhardt II. von Tirolo alle seine Güter

17