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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 28.05.1921
Umfang: 6
arbeiten zu wollen. Auch die Reste der einst so mächtigen Frank-Partei stehen in schärfster Opposition zur Verfassung. Der Verfassungsentwurf will aus Jugoslawien ein Großserbien machen. Die Grundidee desselben ist die vollständige Gleichmachung aller nationalen „Eigenheiten' der einzelnen Völker Jugoslawiens, die absolute Verwischung aller historischen Momente und die möglichst vollkommene Verschmelzung aller Völker in ein einheitliches, unter der absoluten Oberherrschast Belgrads und der Serben

seiner Partei an der Regierung unter anderem: Voraussetzung für die Mitarbeit sei eine vollkommene Umbildung der Regierung sowohl im Reiche als auch in Preußen. Das Zentrum habe den Schlüssel der Lösung in der Hand. Man stehe vor der Entscheidung, ob es als bürgerliche Partei gewillt sein werde, sich im Reiche und in Preußen einen vorherrschenden Einfluß zu sichern, auf den es ein Recht habe. Wie gnädig! Zusammenbruch der Uommnnistenpartei. Die unabhängige „Freiheit' veröffentlicht Auszüge

aus den vom früheren Vorsitzenden der kommunistischen Partei, Paul Leoi, und seinen Anhängern heraus gegebenen Berichten über die Märzaktion. Darnach führte der Märzputsch zu einem vollkommenen Ver fall der V. K.-P. D., deren Mitgliederzahl nicht nur in Berlin von 35.000 auf 20.000 herabging, sondern auch im ganzen Reiche sich erheblich ver mindert hat. Nach Berichten aus einzelnen Groß betrieben ist in manchen Betrieben die Hälfte der kommunistischen Parteimitglieder zu den Unab hängigen übergetreten

Preise. — In Villan- ders wurde am 24. Mai Frau Maria Garbis lander beerdigt. Dieselbe war zirka 60 Jahre alt und kinderlose Witwe nach dem vor einigen Jahren hier verstorbenen pensionierten Oberlampisten der Südbahn Herrn A. Garbislander, der viele Jahre in Franzensfeste stationiert war. Die Verstorbene selbst stammt aus Mühlbach bei Brixen. — In Latzfons wurde am 24. Mai der Zimmermann und Kantineur vom ärarischen Bergwerk im Pucher Peter Gasser mit der Grünwaldertochter. Elise Ploner von Latzfons

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 01.01.1919
Umfang: 8
Dr. Straffner für seine vorzüglichen Ausführungen und spricht ihm namens der Partei in der Erwartung das vollste Ver trauen aus, daß er nicht nur die allgemeinen Partei- intereffen nachdrücklicht vertreten, sondern auch für die Wünsche des „Unterlandes" volles Verständnis und größtes Entgegenkommen zeigen werde. 'Marteiverfammluugett finden statt: am Samstag den 4. Januar 1919, 8 Uhr abends, im Oberreiter-Saale in Mrckbickl, am Sonntag den 5. Januar 1919, vormittags halb 10 Uhr, im Astl-Saale in Angalk

Partei in Deutschland an die Deutschen Oesterreichs. ÜUA. Berlin, 28. Dezember. Die deutsche demo kratische Partei hat an die Deutschen in Oesterreich einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Der alte österreichische Staat der Habsburger hat diesen Weltkrieg nicht zu Überstehen vermocht. Seine über nationale Gestaltung konnte nicht mehr den Anschau ungen seiner Bevölkerung entsprechen. Wir bekennen uns zu dem Selbstbestimmungsrccht der Völker. Aber wir fordern es auch für alle Deutsche. Niemand

und an das Gewissen der Menschheit zu appellieren. Wien war stets ein Pionier des Deutschtums. Wien muß auch fernerhin der Vorort Deutschlands im Südosten bleiben. Schon dank seiner'verkehrspolitischen Lage muß der Handel Deutschlands nach dem Osten über Wien gehen. Die Deutschen Oesterreichs haben sich durch Beschluß der Nationalversammlung dem Deutschen Reich angeschlossen. Die deutsche demokratische Partei heißt sie von Herzen willkommen. VorarMrger Wünsche. Bern, 30. Dez. Amtlich wird bekannt gegeben: Drei

der Volksbeauftragten baldmöglichst zu stürzen und eine neue Regierung Liebknecht-Ledebour- Eichhorn einzusetzen. In Chemnitz wurden.Verteidigungsmaßnahmen ge troffen, da die Gefahr eines tschechischen Einmarsches nach Sachsen besteht. Die Jugoslawische sozialdemokratische Partei forderr in einem Memorandum die Zusammensetzung einer internationalen wissenschaftlichen Kommission, die die nationale Grenze zwischen Jugoslawien und Italien feststellen soll. In einer Ansprache an die amerikanischen Soldaten teilte

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 22
Datum: 15.04.1911
Umfang: 22
4. Ec habe auch in der „Friedens, llbgeord llnterkiri gleichen Die . cingetrelen' frage' „in offenen Widerspruch mit der christlich sozialen Partei sich gestellt' und in den „N. T. St. erklärt, daß er sich jederzeit „gegen eine von denk christlichsozialen Führern der Reichrpartei gewünscht, Srabmo volle und bedingungslose Fusion der Tiroler mizür das den Wienern und andern Christlichsozialen ausgr sprachen habe', d h er war nicht für den „frisch fröhlichen Wahlkampf' gegen die Konferoatioen. Er habe den Christlichsozialen

die „Schande angetan und sei den Führern verräterischer Weile in den Rücken gefallen, indem er in der-„T>. roler Landzeitung' dos Fleimstol-Doppelbahnprojek, der Führer Schraffl und Schöpfer ablrhnte. Jo diesen „Verbrechen' erblickt die Schrift ein EM gegenkommen gegenüber den Konferoatioen, daher ist ihr Piof. Dr. M'y' „äußerst unoerläßttchn und selbstsüchtiger Politiker', „der das Ansehen der Partei in infamster W.-ise geschändet und wiederholt, offen und versteck! gegen die Chnstllchsoz'alen und ommen

(Bemal Die holzhar M. Ra iitcrco st'tzbüh h. Flö ür Rer Iohani lurort deren erprobte Führer revoltierte', eine „politische Wetterfahne', der „der Partei st andpunkt einfach Warft war', dem „Gesionuog uns Partelin teresse fremde Dinge waren'. Dr. Mcyr sr! „Theologe', sek „Deutschradikaler', „Duellant Judenliberaler'. „Deutschfreisinniger', „Konseroa tioer', „Liberal und ka-holisch zugleich', drnrr „Christ lichlozialer' gewesen, habe „j:drr Partei Be: sprechungen gemacht, am meisten aber den Wähler

», die er in unerhörter Weise grfoppt habe' (das ja der reinste Schroff! D. Red), er habe „die christlichsoziale Partei wiederholt tn schmählichster Weise verraten' und „zu diesem schmachvollen Heber fall auf Partei und Führer sich des konservative» .Vaterland', der kons. ,Tiroler Stimmen' und letzter Zeit noch der .Imster Landztg.' bedient. „Kein einziger Gesinnungsgenosse habe es seit dem Beltande der Partei gewagt (!), gegen Partei und Führr: auszutreten, Prof. M yr sei dies Vorbehalten geblie.'kn Solche Tat lei

felge und schändlich und schreie nach Sühne. Ran sei die richtige Z-tt gekommen, dea Parteiverräter avzuschüiteln, dresen „Eindringling aus Obrröjterreich', „diele unsagbare Schande diesen „Fremdling aus Ode,ästeiretch' (Solange „Eindringlinge und Fremdlinge' auf Konselvati« hauen, sind lie willkommen. Man denke an Aichinger, den 45 000 L-Krondergcr, die Agitatoren cm Riederöslerreich von anno 1910 usw!), der „gegen Partei und Führer hetzte', Parlet-Ehre ersordere es die „Partei von einem Verräter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1866
Umfang: 8
mit sich nach Bozen brachte. In Ter lan soll er über gewaltige Kopf- und Brustschmerzen geklagt haben. Hier kam er in ganz bewußtlosem Zu stande an uud verschied um 9 Uhr Abends. Derselbe hatte bereits in seiner frühen Jugend das Unglück, voni zweiten Stocke herabzustürzen. -j- M era n, 14. April. In Nr. 81 Ihres verehrten Blattes hinkte ein Knrsreuudlicher nach und will mit vielem Wortschwalle und ohne gründliche Belege die Welt überzeugen, daß denn doch in Meran eine kur- seindliche Partei existire. Allerdings

gibt es eine kur- nb ersre un d l i che Partei, weil sie es im eigenen hohen Interesse ist; wahr jedoch ist eö, daß ein großer Theil des BürgerthumS gerade nicht durch Dick und Dünn mit dieser Partei gehen will. Kurfeindliche Partei aber, wir wiederholen es, kennt man in Meran keine; und diesen unsern Ausspruch stellen wir dem Urtheile der Meraner Bürgerschaft anHeini. Der Korrespondent sagt: „daß eS vor 12 Jahren gewissen Bemühungen gelungen wäre, die Mehrzahl der Meraner gegen das damals

Partei, damals Stadtbaumeister, vyr 12 Jahren den Gründer der Knreinrichtungen habe in die Fluthen der Passer werfen wollen, so müssen wir einen solchen Tratsch weit über die Gränzen desLächer- lichen hinaussetzen. Es hat sonst der Satz im gewöhn lichen Leben Geltung: „Lasset die Todten ruhen!' Nun jener Stadtbaumeister und singirte Vorkämpfer, der bekannte Sch HanS ist lange schon in die ewige Nnhe eingezogen; lassen wir ihn also ruhen. Daß er aber ein Vorkämpfer der kurfeindlichen Partei

zu erdrücken oder doch möglichst zu beschädigen.' Aus diesen Worten erkennen wir klar den Standpunkt unseres Gegners. Also den Kampf für die GlanbenSeinheit und wahrscheinlich die Zertrümmerung der Statuen im Knrgarten dahier zielten darauf ab, das Kurwesen zu erdrücken oder doch möglichst zu beschädigen. Dadurch geräth aber das Kurwesen in das politische Fahrwasser, und zwar durch eine Partei, die sich kurfreundlich nennt, und damit gewinnt das beliebte Schlagwort „kurfreundlich' eine ganz

; doch Herren der Meraner sollten sie picht werd»»,. Dieß ist die Ansicht der- Mehrzahl ve« BSrgerthum«, «uch auf die Gefahr hin von den vollblütigen Kurfrcunden als kurfeind'ich aus» geschrien zu werden. Es ist sehr widerlich und ekelhaft, wie man einen hochanfehnlichen Mann, der freilich nick» zur kurüberfreundlichen Partei gehört, mündlich und schriftlich als Kurfeind brandmarken will. Dieser Mann muß jener Partei sehr gefährlich erscheinen und vielen Einfluß haben. Dieser hochansehnlichr Herr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.02.1896
Umfang: 4
Abgeordneten jetzt, wo ihnen gerade mit der Erneuerung des Ausgleiche« da« Mittel in die Hand gegeben ist, Oesterreichs wirthschaftlichem Rückgang Einhalt zn bieten, wohl bedenken! Politische Äedmicht. Oesterreich. Der gegenwärtige Führer der Vereinigten Linken Freiherr v. Clumeeky hielt am Sonntag in BrKnn eine politische Rede. Er betonte zunächst, daß er al« Präsident deS Xbgeord- «etenhause» sich eine gewisse Zurückhaltung auferlegen müsse und führte dann aus: Die deutschliberale Partei habe seit

dem Jahre 1879, in welchem sie selbst noch am Ruder war, eine derart wichtige Stellung nicht innegehabt, wie gegenwärtig. Die Par tei habe wesentlich an Bedeutung gewonnen, und diese ihre Be deutung werde auch in den leitenden Kreisen vollkommen gewür digt. Die Partei ihrerseit« unterstütze di: Regierung d«nn, wenn diese den Principien der Partei Rechnung trägt. (Und Feldkirch?) Die Bedeutung und der Einfluß der liberalen Partei haben sich während der letzten ReichSrathSsession trotz deren mitunter stür

mischem Verlaufe offen dokumentirt. Auch habe die Partei trotz der von den extremen Elementen fast täglich erhobenen Schwie rigkeiten die parlamentarischen Geschäfte so geführt, daß, was seit Jahren nicht der Fall war, daS Budget im Ausschüsse noch im abgelaufenen Jahre v»tiert und im Hause zur Verhandlung ge bracht werden konnte. Redner fuhr dann fort: Ich habe auch »ie Uebeizeugung, daß der Regierung die Erhaltung der liberalen Partei wirklich u»d wahrhaft am Herzen liege. Ich sage

, daß ein österreichischer Staatsmann sich diese Partei schaffen müßte, wenn er sie nicht vorfände. Darum kann ich auch sage« : Graf Baden! ist ein guter öster reichischer Staatsmann. (Lebhafter Beifall.) In seinen weiteren Ausführungen empfahl Freiherr von Chluniecky der Partei den innigen, lebhaften Kontakt mit der Bevölkerung. Wenn die Partei eS erreicht, daß auch jüngere, frischere Kräsie innerhalb derselben auf den Plan treten; wenn mit Hintansetzung von eben bestehenden kleinlichen Meinungs verschiedenheiten

ein innige» Zusammenwirken im politischen Leben erreicht wird — dann wird die Zeit kommen, in der auch die Bevölkerung erkennen wird, daß die fortschrittliche Partei für das Deutschthnm in Oesterreich Erfolge ehielt hat wie keine andere. Bezüglich de» Ausgleiches mit Ungarn äußerte sich Chlumecky, indem er seinem lebhaften Bedauern Ausdruck gab, daß hübni wie drüben mit Schlagworten gegen den Ausgleich agitirt werde. In Betreff der Wahlresorni äußerte er sich, daß die Partei für eine solche stimmen

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 14
Datum: 29.05.1912
Umfang: 14
oder Herrn Stelle als Ml!« (geht auch auf Reisen). Gest. Anträge unter „D. 619' an die Verw. des Bl. 3102 Suche UlMlW 2 Zimmer, Küche und Zu behör f. Augusttermin. Ruhige Familie. Adr. uut. „P. 608' in der Verw. des Bl. 3vt4 2 Zimmer und Küche, an kinderlose Partei auf August termin zu vermieten Villa Monthal, Untermais, Reichs straße 85, 1. St. 3106 Schöner schottischer Wskl-W umzugshalber sehr billig zu verkaufen Algund 25. s3112 Sommer- Wohnungen zu vermieten in schönster Lage, sehr schöne

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 13.04.1910
Umfang: 18
» zur Anbahnung der Friedens etwas beitrage, sie erhalte den Unfrieden aufrecht. Dazu sagte Pfarrer Schön herr: Ee sei unmöglich, die konservative Partei mit Knütteln zu töten und dadurch Frieden zu machen. Die letzten drei Jahre beweisen es. Die konservative Partei habe heute eine solche Stellung im Lande, datz von einem solchen Umbringen gar nicht die Rede sein könne. Besser sek es für den Frieden, wenn die Konservativen, die 1907 18 000 Stimmen erhielten, wenigstens ein Mandat erhalten; dieser Abgeordnete

könne dann dort, von wo der Unfriede ausgegangen, die Verhandlungen von Partei zu Partei anbahnen. Sollte diesmal die Wahl nicht gelingen, so könne man sich auf das Gelingen ein anderesmal gkfatzt machen. Spechtenhauser bezweifelt, ob Pfarrer Schön herr erfolgreich in das politische Getriebe eingreifen würde, besonders in der Steuerpolitik. Pfarrer Schönherr antwortete ähnlich wie in Schenna. Ferner wurde bestritten, daß die christlichsoziale Partei unter der Herrschaft der Wiener stehe

nicht. Schönherr erzählte die Geschichte nochmals: Zuerst seien die konservativen Vertrauensmänner von 14 Gemeinden aus dem Dinschgau an ihn herangetreten, dann seien die Passeirer gekommen und endlich das von fünfzig Vorstehern im Hotel „Schnalstal' einge- setzte Komitee, dar sich mit Mehrheit für Schönherr entschied. Er dränge sich niemanden auf, aber von fv vielen und wichtigen Seiten wiederholt ersucht, wolle er nicht feige zurückhalten: Feigheit habe er nie gekannt. Die christlichsoziale Partei sei

eine grotze, mächtige Partei, hietz es weiter, und konser vative Partei gebe e« gar keine im Parlament. Antwort: Die grotz« Partei besteht nicht, wenn es notwendig wäre, zum Wöhle de» Landes und der Bevölkerung der Regierung ein entschiedenes „Rein!' entgegenzurufen. Der Kandidat werde, wenn die „grotze Partei' Gutes will, schon mit derselben stimmen und die Partei um seine Stimme stärken; wenn sie aber Schlechte« im Schilde führe, ist es eine Wohltat für das Land, wenn eine warnende Stimme sich dagegen

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 14.04.1907
Umfang: 16
, für den Mittelstand etwas zu erreichen. Herr Egger wird nicht allein bleiben, sondern einer Partei beitreten. (Wenn er allein bleibt, kann er überhaupt nichts erreichen.) Er tritt aber nach seiner Zugehörigkeit und Erklärung der freisinnigen (judenliberalen) Partei bei. Die Freisinnigen aber haben immer noch das manchesterliberale Wirtschaftsprogramm, das ungeheure Reichtümer in den Händen weniger angesammelt, den Hand werkerstand zugrunde gerichtet, das Kleingewerbe an den Rand des Abgrundes, die Bauern

Partei ange hört, kann er trotz all seiner Mittel und Titel und trotz aller schönen Versprechungen für den Bauernstand und das Klein gewerbe nichts tun. Die. freisinnige Partei ist und bleibt die Hüterin der großen Geldsäcke. Herr Egger aber gehört zur freisinnigen Partei und ist derselben angeschworen. — In ^zug auf seine religiöse Haltung tut Bürgermeister Egger in den Versammlungen ungeheuer vorsichtig. Er hat sich noch nie klar ausgedrückt, wie er sich zur „Ehe reform' ?nd „Freien Schule' stellt

in die Wählerversammlungen; — ja, da müssen den christlichen Wählern doch die Augen aufgehen! — Egger mag für sich selber ja Religion haben; solange er aber zur freisinnigen Partei gehört, muß er im Reichsrat auch für die kirchenstürmerischen Anträge dieser Partei stimmen. (Die freisinnige Partei ist mit Leib und Seele für die „Ehereform' und die „Freie Schul e', Egger gehört zur freisinnigen Partei und wird sich nicht entziehen können, auch in diesen Fragen mit der Partei zu stimmen.)' — Jeder, der zur freisinnigen

Partei gehört, unterstützt mittelbar und unmittelbar, mag er wollen oder nicht, die kirchenfeindlichen Bestrebungen. — Darum aufgepaßt, Unterinntaler, und laßt euch uicht saugen! — Ihr habt vor einem Vierteljahre. beim glänzenden Katholikentag in Wörgl ein einmütiges uud herrliches Bekenntnis eurer katho lischen Gesinnung abgelegt und dem ganzen Lande ein ruhm reiches Beispiel eurer Treue zu Religion, Kirche und Vaterland gegeben. Es muß für euch besonders eine Ehrensache sein, einen gut katholischen

und sicheren Mann in den Reichsrat zu schicken. Ein solcher Mann ist Professor Vr. Stumpf. Es müssen aber alle geschlossen für ihn eintreten. In der Stimmen- zersplitteruug liegt Gefahr. — Im folgeudeu teile ich noch einmal sämtliche von der christlichsozialcn Partei aufgestellten oder durch Kompromiß vereinbarten Kandidaten mit: Städtebezirke: Gemeinden: Innsbruck II, Hötting, Mühlau: Alois iZeutschlNüim, Kooperatoriu Mariahilf. Kufstein, Kitzbühel, Hopfgarten, Nattenberg, Schwaz, Hall, Jmst, Landeck

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 14
Datum: 05.12.1891
Umfang: 14
für die liberale Partei. Handelsminister Marquis v. Bacquehem erklärt, dass bezüglich der Consum vereine die Weisung an die politischen Behörden erlassen wurde wegen Bestrafung der verantwortlichen Leiter solcher Institute, welche die Grenzen ihrer Wirksam keit überschreiten. Auch bezüglich der Einrichtungen der bei den Privatbahnen bestehenden Lebensmittel magazine seien Erhebungen eingeleitet worden. Ge genüber dem Grafen Kaunitz erklärt der Minister die Angriffe auf die Gewerbe-Jnspectoren für ganz unge

zwischen beiden, nämlich die Beschäftigung von 20 Arbeitern in der Werkstätte, keineswegs zutreffend sei. Was die ge werbliche Prodnction eines Landes betreffe, so lässt sie sich nicht von den ausländischen Productionen ab trennen, sondern ist vollständig abhängig von dem Zu stand der gesammtcn Weltwirtschaft. Redner führt aus, dass sich in neuerer Zeit eine Partei gebildet habe, welche den Kampf gegen die conaarroncs üs- lo^nie auf ihre Fahne geschrieben hat. Diese Partei hat aber zum Erkennungzeichen

der oonenrreneo die Confefsion gemacht, was nicht nur unsinnig ist, sondern die Partei geradezu widerwärtig macht. Diese Partei geht aber in ihrem Hasse gegen die illoyale Concurrenz so weit, dass sie jede Eoncurrenz über haupt bekämpft, und Abg. Fürst Liechtenstein verlangt auS diesen: Grunde sogar den Befähigungsnachweis für die Fabrikanten, wodurch sich die Kleingewerbetrei benden selbstverständlich die Concurrenz der Großen vom Leibe halten würden. Die Partei bemühe sich immer, die Handwerker

mit Wien ein wirtschaftlicher Missgriff sei, ist irrig. Dieselbe ist vielmehr eine der glänzendsten Thaten des Kaisers, und indem die Regierung dieser Initiative folgte, vollbrachte sie ein Werk von weltgeschichtlicher Bedeutung. Die viele« Millionen, welche die neuen Anlagen beanspruchen, werden dem Gewerbe zugute kommen. Redner reflectisrt auch auf die Bemerkung des Fürsten Liechtenstein von dem Zusammenhange einer Partei mit dem mobilen Capitale. Zweifellos sei damit die Vereinigte Deutsche Linke

erörtert schließlich die Wichtigkeit der Motoren sür das Kleingewerbe, und empfiehlt die Einsetzung einer Commission, die vielleicht unter dem Namen „Gewerberath' dem Ministerium attachiert würde. Redner wünscht, der Handelsminister möge auf dem von ihm betretenen Wege verbleiben. Es folgt nun eine Reihe von thatsächlichen Berichtigun gen. Abg. Fürst Liechtenstein, gegen Abg. P ichler, erklärt, dass er mit seinen Worten gar keiner Partei habe nahe treten, sondern nur alle habe auffordern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1901
Umfang: 6
gesammten Verkehrsanlagen ein eigenes Jn- spectorat errichtet werden. Die socialdemokratische Partei habe nichts gegen den Bau der geplanten Bahnen. Me könne aber dem Eisenbahnnnnifte- rinm nicht den Credit in der angesprochenen Höhe bewilligen. Für sie sei der Eisenbahnminister Wit- Organisirung derselben nruß mit äußerster Vorsicht in die Hand genommen werden. Die Aussperrung der brutal aufs Pflaster geworfenen Gerberei arbeiter dauert fort. Von einer wirklichen Belve- gung ist vorläufig

geschaffen werden. Es habe gar kei nen Werth, heute wieder neue Beschlüsse zu fassen, bevor die alten nicht durchgeführt find. Gen. Abra m bespricht nun unler lebhaftem Beifall der Versammelten noch die Taktik der Partei bei den verflossenen Reichsrathswahlen in der fünften, vierten und dritten Curie, indem er auf die Erfolge Gen. Flöckinger als Einberufer eröffnet nach herzlicher Begrüßung aller Delegirten und des Vertreters der Reichsparteivertretung Gen. Beer aus Wien die Eonferenz um 10 einhalb Uhr

, wenn er noch einmal ^ den gut verlaufenen von den organisirten Genosseinxeleimt. eine Versammlung einberufen würde. (Stürm!-! geleiteten Abwehrstreik der Sensenatzbeiter ist diekfn88 sche Hört! Hört!-Rufe.) Die Staatsbähndirec- ^ Bewegung daselbst bedeutend vorwärtsgeschritten. kionen und das Eisenbahnministerium begnügen; Snoy (Meran): Das Wachsen der Partei läßM' sich aber nicht damit, die Leute politisch zu ver-! sich am besten aus dem Vertriebe der Volkszeitungos6Q folgen, sie ruiniren sie auch in ihrer Existenz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.03.1902
Umfang: 4
aus dem Be richte im Gemeindeblatte herausfinden und gerade das interessiert die fortschrittlich gesinnte Bevölkerung; unsere Partei z. B. hat dank dem famosen Wahlrechte keine Vertretung im Gemeinde- ausschusse und sind wir daher auf den Bericht im Gemeindeblatte angewiesen. In der letzten Volksversammlung im „Rößle" hat das Gemeinde-Ausschussmitglied Smetana allerdings die Arbeiter schaft aufgefordert, die Sitzungen, die ja öffentlich seien, besser zu besuchen, aber die Sitzungen beginnen bereits um 5 Uhr

sein mag, wenn ihre „Weisheit" auch in weiteren Kreisen bekannt wird. —6 — Dornbirn. Am Freitag den 7. d. M. hatten wir eine imposante Volksversammlung - über bereit Verlauf wohl ein anderer Genosse berichten wird — und zwar gieng es mir — um mich der Sprache des „Volksblatt"-Correspondenten zu be dienen — wie letzterem: „Ich wusste gar nicht, dass unsere Partei so stark sei!" Unsere clericalen Häuptlinge agitieren wacker für unsere Partei — wenn es noch so längere Zeit fortgeht, schicken wir unseren

Parteisecretär wieder fort und geben dann unsere Arbeiterkreuzer dem hochwürdigsten Herrn Dr. Drexel zur Agitation — den Segen kann er dann selbst dazu geben. Wie ich bereits erwähnte, war die Versammlung sehr zahlreich besucht und zwar von fast lauter Partei- und Gesinnungsgenossen, einige Deutschnationale waren zwar auch anwesend — von dem Dutzend Jünglingen, die uns die „Christlichsocialen" als Delegierte sendeten, will ich nur nebenbei berichten — und dieser starke Besuch, trotzdem uns die schwarze Bande

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 28
Datum: 13.12.1896
Umfang: 28
man un» mit: Während in den frühereu J-Hren die klerikale Partei sich um den Au»gang der Handelskammer- wählen wenig oder gar nicht bekümmerte, schein« man in diesen Kreisen dieser Wohl jetzt mehr Ausmerk, famkeit zu schenken und, wie die letzte Wahl zeigt, nicht ohne Erfolg. Dies hätte die Fortschrittspartei mehr anspornen sollen, für ihre Kandidaten einzu. treten, allein die Sache wird mit zu wenig Nachdruck betrieben und mit der Agitation gewöhnlich erst dann angefangen, wenn die Gegenpartei damit schon fertig

'st, d. h. die Stimmen zum großen Theil im Sock hat. Hier hatte man diese Arbeit wohl beiderseitig mit einigem Fleiß betrieben, die klerikale Partei war jedoch etwa» früher daran, und daS alte Sprichwort .We- zuerst kommt, der mahlt zuerst' dürste sich bewahr heiten. — Letzten Dienstag abends wurde der beim Hilberwirth in KienS bedienstete Fütterer, der 24 jährige Hinterbichlersohn von KienS, im Viehstalle sterbend aufgefunden. Wie wir erfahren, ist derselbe als ein gewaltthätiger und streit süchtiger Bursche

. — Am K. dS. wurde der 47 Jahre alte, kinderlose In wohner von St. Johann in Ahrn. AloiS Knapp, oulgo Pfanner, am Fuße der PlatterfelSwand im Gebiete der Gemeinde St. Johann mit zerschmettertem Kopse aufgefunden. Der Verunglückte dürfte in Folge herrschender Dunkelheit tags vorher über die Felswand abgestürzt sein. lBrand.) In der Petroleumraffinerie von Grammaticopulo brach, wie auS Batum vom 9. d. M. gemeldet wird, ein großes Feuer aus, daS auch die Raffinerien von Schahbazow und Schianz ergriff. Älle drei

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1919
Umfang: 4
über die künftigen Aufgaben der Gemeinde, besonder» auf dem Ge biete der Schule, sprachen. Donnerstag hielten wieder die Deutschfreiheitlichen eine allgemeine Wählerversammlung im Huberfaale, in welcher Bürgernleister Rohracher über die geänderte Wahl ordnung und das Tätigkeitsprogramm der Partei, Lehrer Degifcher über nationale Erziehung der Jugend und Gasthofbesitzer Eck über die gerade, offene Stellung der Partei und ihrer Angehörigen sprach. Am Freitag hielten im gleichen Saale die Volksparteiler

ihre gutbesuchte Versammlung, in welcher die Mandatswerber Henggi, Schulin» spektor Ladurner, Oberhueber, Solderer und Lech ner die Stellung ihrer Partei zu den künftigen Aufgaben der Gemeinde erörterten. Die langen Ausführungen des Herrn Inspektor Ladurner über die Schillfragen in Lienz mit Vorbringung gru selig hoher Ziffern der Gemeindeauslagen hiefür hatten eine Erwiederung des Bürgermeisters zur Folge, der auch einer merkwürdigen Aeußerung des Vorsitzenden Herrn Dr. Molinari gegenüber bemerkte, daß feine

Partei in Lienz bereitwillig mitarbeiten werde, in Wien aber sei die Volks- partei mit den Sozialdemokraten für alle« verant wortlich, was geschieht und was nicht geschieht. Mablvorlchlag der deutschfreiheitlichen Partei für die Gemeinde wahlen in Lienz am 16. November 1919: 1. Rohracher Josef, Bürgermeister und Gasthofbesitzer. 2. Flöge! Fosef, Oberrevident der Südbahn und Hausbesitzer. 3. Eck August, Gasthof- und Gutsbesitzer 4. Gröbner Sepp, Sparkasseverwalter. 5. Glanzl Haus, Fleischhauermeister

, anfangs November 191S. ' Die deutschfreiheitliche Partei leitung. Wahlkuudmachuug. Die Gemeindewahlbehörde erläßt die fol gende Kundmachung: Gemäß § 21 der Ge. meindewahlordnung wird kundgemacht, daß für die Stimmenabgabe bei den Gemeindewahlen am 16. ds. M. die Stunden von 7 Uhr früh bi« 5 Uhr nachmittag« festgesetzt worden sind. Die Einteilung der Stadt in fünf Wahlsprengel ist die gleiche wie bei den Landtagswahlen am 15. Juni und zwar: 1. Wahlsprengel umfas send: Beda Webergasse. Bürgeraue

Behandlung wie die vom Papste abge brachten Festtage: Wem's nicht paßt, der kümmert sich nicht darum. Die Behörden hielten Feiertag, die Geschäfte schlössen wie' an Sonntagen um 10 Uhr ihre Türen, die Landleute waren ent täuscht, geschlossene Läden zu finden; wer sonst arbeiten wollte, arbeitete. Die sozialdemokratische Partei hatte eine Festfeier veranstaltet und die Beflaggung der Stadt angeregt, womit auch der gerade tagende Gemeindeausschuß sich einverstan den erklärte, man fand aber nur vier

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 4 von 34
Datum: 14.06.1911
Umfang: 34
Entgegnung. Die christlichsoziale Landerparteileilung ln Vorarl berg hat sich veranlaßt gesuhlt, jener in Tirol mit einer gegen die tatholisch-konservatioe Partei gerichteten geharnischten Erklärung beizuspringen. Soweit ln derselben dem lebhaften Bedauern über den in Tirol herrschenden Zwiespalt Ausdruck gegeben wird, pflichten wir demselben vollständig bei, lehnen aber jedwede Schuld an diesem traurigen Zustande ab. Wir stellen die Tatsache fest, daß nicht die katho- llsch-konservativk Partei

die Spaltung hervorgerufen hat. daß vielmehr maßgebende Abgeordnete der christlichsoziaien Partei, welche durch Jahre dem katholisch-konservativen Landtagsklub angehörten, sich von demselben getrennt und eine eigene, neue Partei gegründet haben. Wir stellen weiter fest, daß die katholtsch-konservatioe Partei wiederholt die Hand zur Verständigung geboten hat, unter Berufung auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Programms in religiösen und religiös-politischen Angelegenheiten auf katholischer Grundlage

für da» Land und für da» Reich, daß diese« Anerbieten obgelehnt und selbst ein Wahlkompromiß an die Bedingung de« Eintrittes in die chrijtlichsoziale Reichspartci geknüpft wurde, welche Bedingung da« Aushören der katholisch-ton seroativen Partei ohne vorherige programmatische Verständigung zur Folge gehabt hätte. Wir weisen ferner die Zumutung mit aller Ent schledenheit zurück, daß in dem bestehenden Streite „lediglich persönliche Momente maßgebend' feien Die Tatsache, daß wir wiederholt die Bereitwillig

kett auesprachen, uns zurückzuziehen, wen» die kirchliche Auttorttät dies für die katholischen Interessen als nützlich erachten sollte, daß aber sowohl der Papst als auch unser Episkopat die« ablehnten und zum Ausharren auffordertcn, sowie unser Schreiben vom 23. November 1910 an die chrtstlichsoziole Partei- lettung und deren erst unter dem 3. April 1911 übergebene Antwort beweisen die Grundlosigkeit einer solchen verletzenden Anschuldigung. Mögen die Vorarlberger es in ihrem Lande halten

, sehr freiheitlich für freie Schule, das freie Wort, freie Forschung, freie Wissenschaft und wie die Phrasen von den „freien' Dingen alle lauten. Auch trete er für Grundsteuererhöhung ein. Bürgermeister Dr. Perathoner erzählt, daß er es nimmer ermacht hätte, beides zu sein, Bürge meiftcr und Abgeordneter. Auch habe er jahrelang die geballte Faust im Sacke tragen müssen und set vielfach anderer taktischer Ansicht gewesen wie seine Partei; diese sei vorzüglich gegen Slaoen (ftroft u. Zupanc'c

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 04.12.1901
Umfang: 18
Nr. 145 Weraner Zeitung Seite 5» mit Glurns, Kältern und Tramin in eineil Wahl bezirk! Ein neuerlicher Beweis, das; den Kleri kalen die Interessen der Partei mehr am Her zen liegen, als die Interessen der Meraner Wähler! Meran, der Platz, der beinahe ausschließlich vom Fremdenverkehre lebt; — die Stadt, die sich aus dein kleinen Landstädtchen zum modernen weltbekannten Kurort emporentwickelt hat, — diese Sladt ist bei einem der wichtigsten Akte des politischen und wirthschaftlichen Lebens

mit Ge meinwesen zusammengekoppelt, deren Interessen von den unseren viel weiter entfernt liegen, als räumlich die Orte selbst! Darum ist eine der hauptsächlichsten Forder ungen unserer Partei die Aenderung der Wahlordnuug, sPeziell im Interesse M er ans! — Und weil wir wissen, das; ein konservativer Abgeordneter schon aus Partei- rnckfichten niemals in diese Aenderung willigen würde, werden wir das Menschenmögliche leisten, um u n sere m Kandidaten zum Siege zu verhelfen. Nicht die Person des gegnerischen

Herrn Kandidaten Msgr. Dekan Glatz ist es, gegen die wir dentschsreisinnigen Wähler uns wenden, obwohl uus feine Thätigkeit und gewisse Aussprüche im Landtage aus früheren Jahren durchaus nicht in Vergessenheit gerathen sind. Wir müssen uns aber mit allem Nachdrucke gegen das System wehren, dem Herr Dekau Glatz dient, gegen die ganze Richtung, welche die Partei, der er angehört, in allen Fragen, die unsere vitalsten Interessen berühren, seit jeher eingenommen hat, wenn nicht partei taktische Gründe

, das; der Vertreter derStadt Meran im Landtage wieder einmal gegen unsere Interessen stimmt und Stellung nimmt?! Jeder Kandidat der konservativen Partei wird dies aber thun, weil er in erster Linie seiner Partei dient, weil er die Zwecke dieser Partei stets im Ange behält und weil diese egoistischen Zwecke der konservativen Partei bekanntermaßen mit den Interessen der Me raner Wähler sich nicht vereinbaren lassen. Gelingt es uns, in diesem Wahlkampfe unserem Kandidaten Herrn (Larl Lun, , zum Siege zu verhelfen

Grund sätzen huldigt uud das; Merau durchaus uicht die Hochburg des K lerikalismus ist, als welche die altkonservative Partei es zu gerue ausgeben möchte! Darum haben wir alle unsere Gesinnungs genossen zum Wahlkampfe aufgerufen! Dar u m wiederholen wir diesen Ruf und fordern jeden deutsch freisinnigen Mann auf, sein Möglichstes zum Gelingen beizu tragen! Möge sich Kein freisinniger Wähler durch Gerüchte, welcher Art immer, irre machen oder gar vom Erscheinen liei der Wahl, abhalten lassen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.06.1895
Umfang: 12
auch seine ganze Kraft für das Gelingen dieses Werkes einsetzen. Zur Lage. Wenn man die zahlreichen Zeitungsstimmen, die sich in der letzten Zeit mit der politischen Lage be schäftigt haben, Revue passiren läßt, so wird vor Allem ein merkwürdiger Gegensatz auffallen. Ein mal wird nämlich darüber geklagt, daß die liberale Partei, ihre Führer mit inbegriffen, sich durch die Koalition die Hände gebunden habe, und dann wird gefordert, daß diese in ihrer Willensfreiheit so be schränkte Koalitionsgruppe ein Maß

von Selbst- ständigkeit entwickele, welches eigentlich Extravaganz genannt werden müßte. Die Konsequenz dieser Forderung zu ziehen: Austritt aus der Koalition, haben allerdings nur Wenige den Muth, denn sie wissen nur zu gut, daß nichts Besseres an deren Stelle zu setzen wäre. Denn es ist nicht anzu nehmen, daß in dem parlamentarischen Chaos, wel ches an Stelle der Koalition treten müßte, für die Vereinigte deutsche Linke Eroberungen zu machen wären. Die liberale Partei hat es nie verstanden, Hintertreppen-Politik

zu treiben, und die Erfolge, die sie errungen, waren im ehrlichen parlamentari schen Kampfe ersiegt. Die Versuche, Mißtrauen innerhalb der Partei zu säen, werden hoffentlich durch die Erklärung der Vereinigten deutschen Linken gründlich abgethan sein. Gerade die nichts weniger als optimistische oder enthusiastische Stimmung, welche aus dieser Kund gebung spricht, läßt sie als ein Dokument von größter innerer Wahrheit erscheinen. Würde die Partei ihre Schwäche jsühlen, wäre es ihr nur darum zu thun

deutschen Linken verschweigt nicht das Schwierige der Lage, allein sie ist von der Er wartung erfüllt, daß die Regierung ihr Programm in aller Stetigkeit fortführen werde, und die Partei ist dessen nm so sicherer, so lange der altbewährte Führer Plener diesem Kabinete angehört. So lange Plener es mit dem Gefühle seiner Verant wortlichkeit für das liberale Deutschthum verein bar findet, der Koalitionsregierung anzugehören, so lange kann man sicher sein, daß den Deutschen kein Haar gekrümmt

werden wird. Der Rath, in die Opposition zu gehen, ist sehr vortheilhaft. Es fragt sich nur, ob dabei ein Gewinn sür die Partei und für — Oesterreich herausschauen würde. Denn bei allen ihren Handlungen hat die Partei sich stets die Interessen des Gesammtvaterlandes vor Augen ge halten. Soll sie nun schmollend zurücktreten, in einem der schwierigsten Augenblicke, und das Vater land einer gefährlichen Krise preisgeben, weil sie nicht im Sturme das zurückerobern kann, was in den Jahren ihrer Ohnmacht verloren ging

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