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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 11.03.1921
Umfang: 4
die ausschließliche j Schuld Deutschlands am Krieg als Grundlage für den! VersaillerFr^dettsvertnag bezeichnet hat» d^r fällt,' warn Deutschlands Schuld am Kriege nicht anerkannt I würde. Wir haben bereits erwähnt, daß Lloyd George ; selber, also gewiß ein ganz unverdächtiger Eütlastungs- - zeuge, in 1 seiner Londoner Rode im Dezember 1920! Zmn Ergebnis der Genfer Völkerbundiagung e klärte:! »^Je mehr man die DenkwürdigfeiUn liest und' 'die Bücher, welche in den verschixdsnW Ländern übet' die Ereignisse

vor dem l. August 1914 geschrieben Worden sind, um so mehr begreift man, dich nie»' mond an leitender Stelle ausschließlich Äüog ivvllte.- Es war etwas, in das wir hineingeglitten. oder viel mehr hinerngetaümelt oder hineingestvlpert sind.' Welche Bedeutung diesem Geständnis Lloyd Geor ges vom Dezember 1920 auswärts beigelegt wird, de-' weist ein Leitartikel, den am 6. Feber die <£mc Wwitc^ ■ Freie Presse gebracht hat. Einleitend gibt das Blgtt einen Auszug aus einem Artikel der Londoner Wochen-; schrift „The

ein- für allemal durch die Rekrutierungskampagne festgelegt und . durch eine allgemeine Wahl bestätigt. Hinter der La- . gende stand als stützendes Gewicht nationales Selbst- -intevess^. Wir brauchten dieses unaussprechliche' Derb^chsN, um die Wegnahme der deutschen Kolonien und Mesopotamiens, die Erzwingirrtz einer riesigen Entschädigung zu rechtfertigen. Und war es nicht der Glaube an diese Legende, der Lloyd George veran- laßte, die Prozeffierüng des Kaisers zu fordern? Aber nun scheint

es, als ob dieser Glaube ein Irrglaube gewe^n sei. Die Mythe hat chn» Schuldigkeit getan und wird beiseite geschoben. JÄnand hat gesagt, es sei die Wahr heit, die arbeite. Diese eigentümlich. Kriegswah hxiH arbeitete schwer. Sie brachte Millionen Rekruten Her ker, füllte h,n Staatsschatz mit Kriegsanleihen» be geistere Zu dem Entschluß, den Gegner nMstrzuschla- gen, schuf eine neue Kar:e von Europa» erneuere Lloyd Georges.Machtfülle und vergrößert« das britische Reich Viel mehr gibt es für sie nicht zu run

. Sie hat ihren Dienst beendigt und wandert, wie ander« lKriegsvetxranen, mit den Unbeschäftigten ^durch die Straßen» niurrt, falls ihr nioch eine Stimme gSbliebcü ist, über die Undankbarkeit der Staatsmänner. Die neue Wahrheit ist ein sanfterer Rekrut, leutselig, barmherzig und wurde passend geboren um die Weihnachtszeit. Herr Lloyd George hat die Theorie von der dämonischen Ver anlassung des Krieges aufqegeben und erklärt nun. auffallend ruhig, beinahe schüchtern, die neue Frie densarbeit. Die Völker, so scheint

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1922
Umfang: 4
Gerte 2 Lloyd George empfing uns in demselben Saale, in welchem die Eröffnungssitzung stattfand.. Es waren nicht nur Journalisten anwesend. - Die Nachricht, daß Lloyd George sprechen würde/ hatte zahlreiche Zuhörer aus verschiedenen Kreisen angelockt. Jede Delegation Hatte — so nebenbei — einige ihrer Getreuen entsendet, Lloyd George erschien heute ernst, gesammelt. Er sprach leise und etwas eintönig. Die heitere Beweglich keit und. konzentrierte Kraft, die ihn bei der Eröffnungs sitzung

zu ^seinem Erfolg verhatf, schien verschwunden. Nur in den Einleitungsworten streute er geschickt einige geistreiche Bosheiten aus, die Heiterkeit, und Beifall anslösten. Lloyd George sagte, er freue sich stets Vertreter der Presse bei sich zu sehen, wenngleich er immer ein wenig befangen sei, 'wenn er vor einem größeren Kreis voir Journalisten spräche. Aber besser als sein Vortrag wir ken könnte, wäre tß, wenn man an ihn Fragen stellen würde, die er beantworten wolle. „Das', sagte Lloyd George, „tvird

das beste Mittel sein, um Klärung in die dunklen Angelegenheiten, dieser Tage zu bringen. — Was soll ich Ihnen über den Geueralpunkt sagen? — Gott ist im Himmel und die .Konferenz ist in Geirna. Sie, ineine Herren, sind ja viel besser informiert wie ich. (Große Heiterkeit.) Wenn ich.wissen ivill, >vas ans der Konferenz vorgeht, lese ich die Zeitungen. (Er neute'Heiterkeit,) Alis diesen habe ich auch einige Sachen erfahren, über die ich f>icr sprechen will.' Lloyd George fuhr, nachdem er einen kteiilen

allein die Konfereuz von Genua Europa den Frieden und die Wiederherstellung nor maler Verhältnisse bringen lvird. — So, und nun, meine Herren, stellen Sie au mich Fragen, nur bitte ich Sie, mir diese Fragen schriftleich zu überreichen. Die erste Frage stellte ein Genueser Journalist: „Weshalb erklärt Rathenau, Lloyd George habe von dem Mkommen von Rapallo gewußt?'- Lloyd George antwortete mit Schärfe und Be- stiimntheit: „Ich köimte es Ihnen mit dem besten Willen nicht sageic; ich weiß

auch nicht, >vie Rathenau dazu kommt. Ich habe gestern sowohl ihn,. >vie Wirth bei nrir gesprochen und sie haben mir gegenüber eine ähn liche Bemerkung nicht gemacht. Wenn sie es getan hätten, so hätte ich ihnen sagen müssen, daß ihre Ansicht absolut falsch sei! Ich spreche es aber jetzt mit aller Deutlichkeit aus.' Dann sagte Lloyd George weiter: „Deutschland akzeptiert den Ausschluß von den Koinmissionssitzllngen, welche die russische Frage betreffen. Deshalb halte ich iveitere Erörterungen über beit deutsch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1850
Umfang: 4
Innsbruck, Dienstag den S?. August I850. Der Both« nscheivt tä,lich mit »Usteahme ttxr Vreis dtldiZdri? » a. — tr. ». M.. »it»tel)Z»k,> z ft. Zo tr. S ll?. Mit V eil tlte>r» tei tZ«tictr? M„ tzalbii^riz «tt Uesvert S fl. „ kr. E. W.. (»kkNeljjtzkiz t:r H-Ikte.) für Tirol und Vorarlberg TIroler.TchüiZenzeltung rr<chei«t i?echt«rUed »ed Freit»». Vreij » tl. G. 2.V. ?7Nt ttm Beitlait L!^?.^Se?are/^r^v/<?^etc^r« VftI i ^ ^ ^ ^ ^ ^ ttel-erflcht. Der Schmuggel. Innsbruck. der Lloyd

Kraft ihr Amt handhaben mögen, wäre eS auch ,u wünschen, daß ihre Belohnung bei Ergreifung oder Einbringung eines Schleichhändlers oder Schwätzers anS der Vcrmögeiisstrafe desselben wo möglich »nterbliebe, da sie ohnehin vom Staate besoldet sind und unpar teiisch und nur vom Diensteifer und Pflichtgefühl beseelt, ihr Amt vollziehe» sollen. (Lloyd.) Ocstcrrcirhische Mott-irchke. InuSbr » ck, 26. Aug. Dcr heutige „Lloyd' ent hält eine zwar in schroffe Worte gelkcidetc, aber wir müssen es leider

gestehen, daruni nicht weniger treffende Wider legung der von dcr Bankdirektion veröffentlichten Recht fertigung bezüglich dcr ihr vom Lloyd ans Anlaß ihreS letzten OnartalanöwciseS gemachten empfindlichen Vor würfe. Die Bankdirektion entschuldigt die ihr zum Vor wurfe gemachte Vermehrung des BankiioteniimlanfeS nm circa 6 Millionen Guldcn l. durch die im Laufe dieser Onartalsperiode im Interesse des Handels und der In dustrie nöthig gewordene Erweiterung ihre« Escouiptc- GefchäfteS

; 2. durch die Nothwendigkeit die vom Pub likum gemachte Auswechslung dcr mit Z Proc. verzins lichen Kassenanweisungen gegen ihre iiiivcrzinSlichcii Vankiiolcn zu effektuiren, und 3. durch die fällige Zahlung der Dividenden an die Bankaktionäre. Zur Widerlegung dieser Gründe gebt dcr Lloyd aus die ursprünglich der Bank anscrlcgtc Verbindlichkeit, Ihre Noten jederzeit ge» gen Silber ansznwcchfcln, zurück. Die politischen Kon« jnnktnrcii des Jahres l843 hätten die Regierung in die Nothwendigkeit versetzt, die Bank dicscr

nachmache» n. s. w., nicht einmal zu dem- Zwecke, nm Kirchen und Spitäler mit demselben zu gründe», viclweniger um damit gegen 4proc. Zinsen Effekten zu escomptircn.' Weniger einverstanden finden wir uns mit der Art, wie dcr Lloyd die von der Bankdirektion angeführte Nothwendigkeit, dem Verlangen des Publikums nach Auswechslung der Zprocentigrn Kassenanweisungen gegen Banknoten zn entsprechen, zu widerlegen sucht. Er sagt» Jedermann sei gehalten, auch dieKassenanwcisungen als Varzablung aiizuiiehnicn

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.04.1922
Umfang: 6
Die internationale Konferenz in Genua. Die bellenden Hunde. Lloyd Georg« hat -war diesen Ausdruck nicht ganz so ge- ’ .'oucht, wie er zuerst in deutschen Blättermeldungen stand» • öer der Sinn bleibt trotzdem der gleiche. Nom Gebell und von ; ;r Meute hat er gesprochen. Auf wen sich das bezieht und yur . .»ziehen kann» ist niemand in Genua und wahrscheinlich nie- : landein in der gesamten zivilisierten Welt unklar geblieben. - rankreich hat für jeden Fall die Rolle des Störenfriedes bis - tzt

, um vor einem großen drum den Beweis dafür anzutreten, daß sich Rußland noch nmer bei Kräften fühlt, auch wenn es finanziell und indu» riell vollständig heruntergewirtschaftet hat. Unstimmigkeiten zwischen Lloyd Georg und Barthou. Nauen, 1-1. April. In der Mittwochsitzung der politi- hen Kommission in Genua erfolgte bekanntlich ein neuer Vor- oß des frairzösischen Delegierten Barthou gegen Deutschland, iarthou erklärte, in der Nacht von Poincarä bestimmte Weisungen erhalten zu haben, die Wiederausschließung

Deutsch- mds aus der politischen Kommission zu verlangen, nachdem tzt die Entscheidung der Reparationskommission gegen »eutschland ausgefallen fei und mau also im Mai nach Ablauf er Frist für die deutsche Negierung gemeinsame Zwangsmaß- ahmen Frankreichs unb Belgiens gegen Deutschland erwarten liisse, denn Deutschland sei nach dieser Entscheidung vertrags- riichig geworden. Rach einer sehr erregten Auesinandersetzung mit Lloyd ieorge, der solche Sondermaßnahmen zurückwies mit der «rohung, eher

. Sie müssen Ihre Ver teidiger frei wählen können. Das Appell- und Revrsionsrecht muß garantiert werden. Die Friedenskonvention. Wie uns aus Genua telegraphiert wird, beabsichtigt Lloyd George in der heutigen Sitzung der politischen Kommission seinen Vorschlag zun, Abschluß einer Kvnveniun der «uropä- Ischen Staaten einzubrin-gen, durch welche sich die Staaten ver- pfl chten, für einen gewissen Zeitraum (zehn Jahre) von A»-- grisfen -cnis die Nachbarstaaten abzusehen. Ueber Einzelheiten dieser Konvention

haben «wir in der gestrigen Ausgabe unseres Blattes berichtet. Entgegen den Meldungen aus Quellen -der Großen Ententestaaten verhält sich die Kleine Entente zu diesem .Konventionsvorschlag unter gewissen Voraussetzungen nicht ab lehnend. -Dies geht aus nachstehender Depesche der Radio station Nauen hervor. Nauen, 14. April. Nach Berichten aus Genna hätten die Vertreter der Kleinen Entente ihre Stellungnahme gegen über den Vorschlägen Lloyd Georges zum Abschluß der Frie denskonvention gestern fortgesetzt tmö «g sei

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
, aller Beschönigungen und Verhüllungen entkleidet, so lautet- das französische Evange lium: Wir wollen Deutschland hinmachen und zwar gleich jetzt, sofort und die andern sägen, das geht niM das Können wir nicht zugeben, wir hraüchen' die deutsM Milchkuh und den deut schen Ackergaül länger. Es scheint, daß der Krach schon gestern auf des Messers Schneide gestanden ist, als der Engländer Lloyd George seinen 'französischen Widerpart fragte,' ob die Drohung eilMHgek ÄörtzHens/gegen Äeutsch- lan^ sesn .setzres WdrL'.sei

.' Kol 'rettöte der' ändere Engländer die Situation, ' indem er bemerkte, diesen Eindruck' üUs den Worten Poineares nicht ewpfängen zu haben. Lloyd George 'ist übrigens ein sonderbarer Heiliger. Glaubt man aus der einen seiner Reden, daß er die Partei Deutschlands ergreife, so wird gleich wieder eine andere Rede gemeldet, in der er den Zwangs frieden gut heißt und über die auf Grund des selben erfolgte Abwürgung und Ausraubung Deutschlands seine Zufriedenheit ausdrückt. Aber lesen

/Bei dieser wird Lloyd George seine Vorschläge bekannt machen. Sie sollen sich von den französischen wesentlich unterscheiden. Eine offiziöse englische Erklärung sagt, daß den Vor schlägen Poineares 'absolut nicht zugestimmt werden könne, da sie nichts weniger als eine Erdrosselung Deutschlands bedeuten. Fast die ganze englische Presse ist auch gegen ein Borgehen; das Deutschland in den Ruin stürzen müßte. . . Ein kritischer Moment. Pari s, 9. August. Der Sonderberichterstat ter des „Echo de Paris' meldet

seinem Blatte aus London solgendes: Bei der ersten Sitzung am Montag erklärte der französische Minister präsident Poineare, daß Frankreich die Handlungsfreiheit verlangen müßte, wenn man seinen Forderungen nicht Rechnung trage. Auf das hin fragte Lloyd George, ob man vor einem Ultimatum stehe. Der Engländer Eh am ber lain habe dann der Kontroverse ein Ende gemacht, indem er erklärte, beim Anhören der Rede Poineares nicht den Eindruck gehabt zu haben, vor einem Ultimatum zu stehen. Man habe etwas später

Aus schusses, der die deutschen Finanzen in Ord nung bringen helfe. 'Gestern hatte Schänzer Mit Lloyd George -' eine Besprechung, in der er häuptsächlich über die.gegenwärtige innere Lage Italiens sprach, um viele Uebertreibüngen, die von englischen Zeitungen in dieser Hinsicht ge? macht worden wären>^ richtig zu stellen. We Vorschläge, die Schänzer im Schöße der Konfe renz gemacht hatte, fanden allseits sehr gute Ausnahme und Beachtung. ^ > Lloyd George über die Entwasfnung Deutsch- lands. >5- Die gute

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 12.08.1922
Umfang: 12
Die deutschamerikanische „Freie Presse' in Cmeinnati bringt folgende famose Persiflage: . „Nach der verunglückten Bankierskonferenz w Paris ist I. Pierpont Morgan nach England abgereist. Morgan ist ein ungekrönter König und gleich seinen gekrönten Kollegen liÄit er es Manchmal, sich den Blicken und Huldigungen einer untertänigen Menge zu entziehen. In dessen ist es der wachsamen Presse gelungen» Wzustellen. daß er eine Unterredung mit Lloyd Teortze hatte. Was bei dieser Gelegenheit ge-. 'prochen würde, wäre nwhl

auf immer Geheim- geblieben, wenn es uns nicht gelungen iväre, vermittelst äußerst sinnreicher Verbindung eines Diktaphons mit unserem Redaktionsradio das Gespräch zu belauschen. Hier ist es: L l>o y 8 George: Ah, mein lieber Mor- Mtter Großbritanniens, willkommen in iondank Ärs^ ^ 6 ün: Exzellenz, es ist mir eine große ^ George: Wie war es in Paris, -^PrUfe-VlaLtey' gelesen. «Die Berichte so ungefähr korrekt. - Lloyd George: Ach, Northclifse bitt^ erwähnen Sie den Namen dieses Menschen

nicht. Er Ist ein Undankbarer, ein Verräter, er sollte aufgeknüpft werden. Morgan: Das haben Sie früher vom deut schen Kaiser auch gesagt. I Lloyd George: Wirklich? Das hatte ich ganz vergessen. Aber ich bitte Sie. was sagt' man., nicht alles in der Erregung eines Wahl-! jKampfes? Aber diesmal ist es mir ernst. Doch' ^sprechen wir nicht mehr davon. Jedesmal, wenn ich den Namen Northclifse höre, werde ich ner vös. Morgan: Dys kann ich mir denken! Lloyd George: Nun sagen Sie mal, mein lieber, guter'alter Freund, ist wirklich

schmerzvoll zum Himmel empor, und streckt die Arme in tragischer Geste vor sich hin. Morgan klatscht unter dröhnendem Gelächter Beifalls Als er sich von dem Lachkrampf erholt hatte, sagte er): Ganz famos, die Pose sollen Sie sich paten tieren lassen, damit können Sie noch ein halbes Dutzend Wahlkampagnen gewinnen. . Lloyd George: Nicht wahr, das Hab iH raus. Balfour könnte so etwas niemals fertig bringen. Aber im Ernst, den Deutschen muß ge-. Holsen werden. ' Morgan: Weiß ich, mein Lieber, weiß

iH< damit Sie wieder Waren an Deutschland ver^ kaufen können. Ohne den deutschen Kunden geht eben Ihr ganzes Geschäft zum Deubel. Lloyd George: Ganz recht, ich sehe, mit! verstehen uns. Also was ist da zu machen? . Morgan: Da ist gar nichts zu machen, Poineare will einfach nicht. ^ Lloyd Geor ge: Was? Poinearß, d e iz Lump, der Lügne r, der K riegshetz e r, dieser infame Intrigant, er muß wollen, er muA verstehen Sie mich! Ich werde ihn vor Ltzr gM« zen Welt blamieren. Ich werde ihm aD ben Avq chiven des Auswärtigen ArNtes beweisen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 24.08.1922
Umfang: 4
» jünger. ! ' j Kramarsch sieht die Entstehung der tschechosiöwaki- Auch Elemenceau hetzt. i schen Republik durch folgende Faktoren besingt: Italiens Genf, ist August. Ckemenceaus Organ „L'honliue^Wille, die österreichisch-ungarische Monarchie zu zerstören, lidre' greift jetzt in den Kämpf Poincares mit Lloyd um sich die Vormachtstellung i» Südosteuropa zu sichern: George ein. In einem an Lloyd .George gerichteten äu- Unterstützung einigw: .weniger, doch politisch einflußreicher b-rkt scharfen Artikel

beißt es- > Kreise in Frankreich, die sich einen neuen Bundesgeno,- tzerft ch-nfen Art,lei hei^ es ' s-n wider Deutschland garantieren wollten: Energie pno Lloyd George kann seit selbst uberzeugeen. daß -eui.ich- Begeisterung der tschechischen Vorkämpfer im Auslande, kand incht die geringste ZMungswilligkert zeigt. Weiß Am interessa,.testen ist. ivas Kramarsch über das Ende Lloyd George nicht, um nur ein .Beispiel oon vielen der österreichisch-ungarischen Monarchie sagte: „Den, We- herauszugreifen

, daß zahlreiche deutsche Stadtgemciuden tausende und abertausende von Mark bewilligen für die Umbenennung oon Sträßest und Plätzen in solche oon deutschen Revolutionshelden.^ ohne daß die deutsche Re gierung. etwas dagegen unternimmt. Solange Deutschland nicht zahleri kann, hat es derartige törichte.' aber sehr kostspielige Demonstrationen-! zu unterlassen. Will Lloyd George denn nicht begreifen, daß mit jeneir neuen Na men von Karl Liebknecht-.^ Marx- und- andere,» ,Dra- ßLNbenennuilgeii die Alliierten

verhöhnt werden, weil sie Gelder hiefür verwenden, die keinen Staatsnotwendigkei- sten ivurde es nicht klar, daß Oesterreich zerschlagen wer den muhte, damit Deutschland aufhöre, gefährlich zu sein. Aus Opposition gegen die Hohenzollern bestand in Frankreich eine gewisse Sympathie für die Habsburger. Insbesondere in den konservativen Kreisen setzte ma' lange Zeit Hoffnung auf die Habsburger, und ich kau,l bestätigen, daß Lloyd George bis zum letzte» Augenblick für die Erhaltung Oesterreichs

war. Dieser Stimmung, die in Frankreich und England bestand, versetzte eigentlich Graf Czernin den schwersten Schlag. In dem Augenblick, als er.in seiner Burschikosität Elemen^an einen Lügner genannt »nid Elemenceau in der Antwort den Brief Karls ten dienen, die also nach dem Versailler Vertrag ausschließ-' produziert hatte, war es klar. daß. mag der Kaiser wol- kich den Reparationen zu dienen haben. Der Artikel, des sen Verfassenschäft Elemenceau zugeschrieben. wird, schließt: ..Lloyd George weiß vieles

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 12.02.1911
Umfang: 20
S. M:. t.< „Meraner Aettunk' Gvnntag, 1k.-MVrv«r.1ü1^ Tirolisches. Trinkgelb außer Getränken ein. DiieTeil-' gebäude) in ÄussiM^gyl?vd»BlD^LÄKiEtSt« Mtra'n, 11. Februar uehmerkarten werden im Kajütsbureau des ^sind^znmMWuß gMacht Md diML'das^Pöst- (KurtreauenA) Fremdenliste Nr. 47 Norddeutschen Lloyd ausgegeben Die Änm^l-?aM<imhMo^t MuA^ds^?J>s. MMedetzl./.. verzeichnet 10.7S7 Parteien mit 16.594 Per- dnng Mr Teilnahme an'einem'Aussluge kWnM.MelÄhnung,MDaM 'kDandÄsaM- sonen. ^«r^eit

.-in dem Kajütsbureau des' MrtH^tsSm^MHM.Kt.deM-geMenMWbtrmaijer (Die Köninig von Belgien) beabsichtigt Lloyd Während der BureaiHmdmr - anfangs April einen längeren Aufenthalt in und 3-7-6 Uhr) 'ei^olg«u^>-'Die^Pre:is«.'-der?-UMch sMerv^ienstli^MaltüMW?.^D«-' Meran zu nehmen. Teilnehmerkarten sind im Kaxütsbureäu des - hastung des. August Leonardi ibeW-yoAährigen (Personalnachrichten.) Unier den neu-- Norddeutschen Lloyd zu erfragen. Ter Unter- Einbruch im Postamte Obermais^ eine^GMbe- angekommenen Gästen befinden

. gezahlt« Das Kaiüt -bureau des Norddeutschen. Ortsgn^pe des Reichsbundes dentscherMisM- . ^''Wermählun^en.) Oberl. Hans Jandl, Lloyd steht gern mit jeder Auskunst'—i a«^''bäWer''Oefferreichs'.veranstäliete.KnMienWy^,? G^ndarmLrick^zi.ksposten^ommandant in Mer«', schriftliche — zur Verfügung'. . '',. nahm einen sehr gelungenen Verlauf und geVhrt, hat sich heute in Wien mit Fräulein Eügenie (Obermaiser Gemeinde-Ausschuß-, den Veranstaltem desselben sowie den'hi^i AM^ v. Almassy verniählt

, kostenlö.s im Kajütsbureau des Norddeutschen Ausführung.genehmigt. ' (Bari6t.ö.)-Im Hotel!„zum! .GraM YM' Lloyd - ^gegenüber dem Theater) ausgegeben. (Die Postgebä'nde-Frage) darf zu all- 'Meran' ist wieder die leichtbeschtt^nM Mus^-.G?' Der Tag der Abhal ung eines Ausfluges wird gemeiner Befriedigung, auch hinsichtlich des gezogen und loch jeden Zlbend eine erWkliche- zwei Äs 'drei Tage vorher durch Plakattaselii Bahnhos-Filiatpostamtes, - nun als erledigt an- Anzahl von Mmsc^, die fich nach des MgeS

^ am Musikpavillon vor dem Kurhause, auf der gesehe» werden. Der. Bau, resp. die Demolie- Sorgen aufhei !em und zerstreuM wollm^j-N^dQi'' Prommade «. ?c. bekannt gegÄeir. Außerdem ist rung des Kadregebändes und„Sigmundhemis' gemütlichen Saal> der .Heuer noch dür^^nm^ er im Käjütsburean des Norddeutschen Lloyd zu dürfte nach Auszug der Parteien der beiden intimen -Räum.-'- ,der-.-- die,^BqKichyMg ^.snttter? erfrag«m.' Bei zweifelhafter Witterung Häuser, d. i. anfangs Mai, erfolgen. Das' Post- swbe')Mrt//,ergSnKt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1922
Umfang: 8
der Reformation erwarb sich ferner Abbruch der Loudoukonferenz. Poincare gegen das Moratorium jLr Deutschland. — Lloyd George HM Weiterverhaudlukgen iik zwecklos. London, 16. August. Die Londonerkonse- reaz ist am Montag ergebnislos abgebrochen , worden. Die Meinungsverschiedenheiten föe- j ßen allzuarg aufeinander. Poincare lehnte ! den Vorschlag Lloyd Georges, Deutschland ! vorläufig ein Moratorium zu gewähren und , von Pfändern und sonstigen Bedingungen : abzusehen, schroff ab. Darauf erklärte Lloyd

. die am 15.. also gestern, fällige Rate von 40 Millionen Goldmark für die Ausgleichszahlungen zu leisten. Mit größter Mühe habe sie 10 Millionen aufgebracht, die zur Verfügung gestellt werden. Die Ber liner Börse reagierte gestern scharf aus das Falliieren der Londonerkonferenz. Der Dol lar stieg von 7ZZ auf I0ZS Mark. Die Abreise der Italiener. London, 16. August. Die italienische Lon doner Delegation ist gestern nach Rom «ckge reist. Lloyd George ließ durch einen Vertre ter Schänzel am Bahnhof noch einmal für feine

Re gierung richtete an die Konserenz von Lon don eine Note, in der sie einen Zuschuß von ' IS Millionen Pfund Sterling verlangte. An dernfalls erklärte sie zurückzutreten und. d« in Oesterreich keine Älöglichkeit bestünde, eine neue Regierung zu finden, die Leitung des Staates den alliierten Mächten zu überlas sen. In der Sitzung vom 14. d. wurde dieses Ersuchen von den leitenden Minister» der Entente verhandelt. Sie erklärten alle, daß ihre Länder bereits große Opfer gebracht hätten. Lloyd George

. Um einen formellen Beschluß darüber zu verhiirdern, verlangte Poincare eine Konferenz in London und wollte dort die bisher nicht erreichte miii tärifche Durchdringung des Ruhrgebietes durch die wirtschaftliche ersthen. Lloyd George blieb fest, denn England ist wieder zu seiner alten Kontinentalpolitik zurück gekehrt und ernsthafte politische Kreise be dauern es dort schon, daß infolge des Ver trages von Versailles dem schwerbewaffne ten Frankreich ein waffenloses Deutschland gegenüber stehe. Sogar Italien

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.08.1921
Umfang: 6
Frage, sowie die Ber- Übung von Gewalttätigkeiten überhaupt im politischen Kampfe, vermieden werden müssen. Drlands Standpunkt. Paris, 18. August. Briand erklärt Pressevertretern zegenüber, daß Lloyd George Frankreichs Haltung in.der ober- chlesischen Frage mit Unrecht auf die französische Sorge gegen- iber Deutschland zurückgeführt habe. Eg sei feststehende Tat- ache, daß der Osten Oberschlesiens deutsch, der Westen polnisch ei, und von diesem Standpunkte aus wäre eben nach französi- cher Ansicht

. Der Abgeordnete Mussolini hat seine Demission als Vorsitzender im Vollzugsausschuß des Faschis mus gegeben und wird diese Demission als das Borspiel einer noch viel tieferen Kris«, wie sie'heute schon besteht, betrachtet. Ungarische Feindseligkeiten gegen Oesterreich. Wien, 18. August. Die Feindseligkeiten, die mit der Rede des ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Bethlen Ihren An fang nahmen, werden nunmehr auch von der gemäßigten Presse eröffnet. So schreibt z. B. der heutige „Bester Lloyd

' in einem mit „Bnich mit Oesterreich' überschriebenen Artikel überaus heftig und erklärt, daß Ungarn einen wirtschaftlichen Boykott gegen Oesterreich eröffnen werde, indem die überschüssigen land wirtschaftlichen Produkte, die bisher an Oesterreich verkauft wurden, anderweits verkauft werden. Es wird dazu kommen, daß Oesterreich und Ungarn sich in offener Feindschaft gegen- i ttberstehen. Lloyd George findet Beifall. s N a u e n, 18. August. Die Rede Lloyd Georges im Unter- K findet den Beifall der Politiker

aller Parteien. Der Ar- 'sichrer Thomas erklärt, Lloyd George habe mit seiner Er klärung das ganze englische Volk hinter sich. Auch die englischen Zeitungen stehen einmütig hinter Lloyd George. Die Irische Frage. London, 18. August. Englisch« politische Kreise erklären, daß die Feststellung Devaleras, er wolle und könne den eng lischen Beitrag nicht annehmen, ernst zu nchmen sei. Der griechisch-türkische Krieg. Athen, 17. August. Die griechischen Truppen besetzten die Bahnlinie Kizil--Keselli—Duklu

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1919
Umfang: 8
zwischen dem Burengeneral Smuts und dem -österreichisch-ungarischen Botschafter Grafen Mens dorff statt. Die Anregung war — und das war hoffnungsvoll — von England ausgegangen. Lloyd George fand in dem ihm persönlich nahestehenden General Smuts, Oesterreich in dem langjährigen Botschafter Grafen Mensdorff den richtigen Mann. Er war in London sehr beliebt gewesen ; man kannte ihn als England-Freund und wußte, daß er im Jahre 1914 sein Bestes getan hatte, den Hrieg zu verhindern. Graf Ezeruin konnte sich darauf verlassen

, daß er sich genau au die Direk tive hielt, die lautete: Sofort fragen, ob ein all gemeiner Frieden in Frage komme, ob auch für Deutschland eine Friedensmöglichkeit bestehe. Be jahendenfalls Vorschlag, einen Vertreter der deut schen Regierung hinzuzuziehen, Verneinendenfalls Erklärung, daß weitere Besprechungen zwecklos sein würden. Der einzige Augenblick, in dem England und Frankreich ernstlich an einen Friedensschluß dachten, war Hohl, als Lloyd George, beunruhigt wegen 5er Versenkungen, im Sommer 1917

mit Ribot nach Rom fahren wollte, um mit Italien die Mög lichkeit einer Verständigung zu erörtern, die Reise aber infolge neuer Nachrichten aus Oesterreich auf gab. Wahrscheinlich hatten Lloyd George eine Ein schränkung der Kriegsziele Italiens im Auge und wollten etwa auf das^Angcbot Kaiser Karls zurück kommen. Bezeichnend ist, daß sie Rom als Ort der Verhandlungen wählten. Es gelang, Italien zu be scheidenern Forderungen zu bewegen. Im Herbst traf eine Vertretung in Wien ein. Da man nur Italien

habe sich unter Lloyd George völlig verändert. Lloyd George sei der Auffassung gewesen, daß der Kampf um. die Hegemonie in Europa zwischen Eng land und Deutschland einmal ausgefochien werden müsse bis zur endgültigen Entscheidung. Das sei Lloyd Georges Auffassung gewesen und er habe daher wiederholt auf die Notwendigkeit der Fort setzung des Kampfes bis zur endgültigen Entschei dung hingewiesen. Seitdem sei ein Verständignngs- srieden ausgeschlossen gewesen. Das neue ungarische Ministerium. Am Freitag nachmittags

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1922
Umfang: 8
Drohung Lloyd Georges. Wie nunmehr bekannt wird, hat Frankreich verlangt, daß Deutschland aus der politischen Kommission ausgeschlossen we^de. weil es ver- tragsbrüchig sei. Es kam zu einer erregten Auseinandersetzung zwischen Lloyd George uvd Barthou. Lloy'd George wandte sich gegen die französische Forderung ulnd erklärte, ehe er solchs Maßnahmen mitmache, wolle er lieber nach London zurückkehren. Infolge dieser energischen Haltung Lloyd Georges verzichtet» Barthou auf eigene Verantwortung

auf die Ausschließung der deutschen Delegation aus der politischen Konnnission. Lloyd George schlägt elnei Waffenruhe vor. D ?e klckne Entente dagegen. Genua, 14. April. Lloyd George wird in der heutigen Sitzung der ersten Kommissisn (politische Kommission) die Gelegenheit ergrei fen, ein Abkommen vorzuschlagen, wonach sich alle Staaten verpflichten sollen, innerhalb ei ner gewissen Zeit nicht zu den Waffen zu grei fen, um damit jeden Krieg qus bestimmte Zeit hinaus ganz sicher auszuschalten. Wie gemel det

wird, stößt Lloyd George aber mit diesem Vorschlag auf Widerstand. Besonders die Gruppe der kleinen Entente spreizt sich dagegen mit der Begründung, daß ein solches Abkom men ohne Androhung von Zwangsmaßnahmen im Nichteinhaltungsfalle doch nichts nütze. (Die kleine Entente ist bei ihrer Weigerung wohl nur das Sprachrohr Frankreichs. Der franzö sische Vertreter hat sich schon so stark abgenützt, daß er einmal vorzieht, anders für sich reden zu lassen.) Tage»kur». ^ ZLricher Devisenkurse vom 13 April 1922

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1921
Umfang: 8
Cbronik. recht, die in Europa und Amerika behaupten, England begünstige systematisch die Uneinigkeit in Europa, um die Seeherrschaft über die halbe Welt nicht zu verlieren. Es sei jetzt Sache der englischen Oeffentlichkeit, eine Politik zu verfolgen, die Kaiser Wilhelm II. auf den Thron nicht mehr zurück führe.' Lngland. Die §chu!d am Kriege. Die bekannte Aeuße- rung Lloyd Georges am 22. Dezember 1920, daß wir in den Krieg hineingestolpert sind, liegt nun in ihrem genauen Wortlaut vor. Darnach sagte

nicht mehr auftischen. Jene sog. Deutschen aber, die die Rettung des Vaterlandes darin er blickten, daß sie eine Schuld für'Deutschland an erkannten, welche niemals bestanden hat, sollten bei diesem offenen und freimütigen Worte Lloyd Georges erröten. Wenn es immerhin ein Fortschritt ist, daß ein führender Staatsmann der Entente solche Ge danken ausspricht, so wird eine solche europäische Erkenntnis nur dann einen praktischen Erfolg für die.Lage in Europa haben, wenn die Politik ent sprechend

dieser Erkenntnisse eingerichtet wird. „Der Krieg', sagte Lloyd George in eben der selben Rede, „hat die Welt in einen Morast ge stürzt, aus dem wir langsam und nur mit der größten Mühe uns eben herauszuziehen versuchen.' Dieser Versuch, aus dem Sumpf herauszukommen, muß fehlschlagen, solange die Politik der Entente darauf gerichtet ist, den chaotischen Zustand in den besiegten Ländern dauernd aufrechtzuerhalten. Das Instrument dieser Vernichtungspolitik ist der Friedensvertrag, der vollständig auf dem Gedanken

aufgebaut ist, daß Deutschland Weißbluten müsse zur Sühne für ein von ihm verübtes Verbrechen an der Menschheit. Wenn Lloyd George zugibt, daß diese Darstellung der Geschichte die unge heuerlichste geschichtliche Lüge ist, so muß er auch anerkennen, daß der Versailler Vertrag in seiner jetzigen Form eine Unmoralität ist. Solange Herr Lloyd George nicht den Mut hat, diese Konsequenzen aus seinen Erkenntnissen über die Sckuld am Kriege zu ziehen, solange ist der Welt mit versöhnlichen Reden wenig gedient

. Die englische Regierung soll nicht nur bereit sein, ihm freies Geleit zuzusichern, um ihm zu gestatten, einer Konferenz der Sinn feinerführer beizuwohnen, sondern Lloyd George soll sogar bereit sein, mit de Valera direkt und persönlich zu verhandeln. Als Grundlage für diese Verhandlungen dient naturgemäß die Annahme des Homernle-Gesetzes, das kürzlich von den beiden Häusern angenommen worden ist. Es sollen ge wisse Verbesserungen in Aussicht gestellt worden sein, über die man sich gemeinsam mit den Sinn

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1917
Umfang: 4
wieder ausgepeitscht werden, aber auch die mit England unzufriedenen Bun desgenossen sollen wieder einmal in Erfahrung bringen, was England für den Verband eigent lich alles leiste. Ueber die Rede schreibt das „Bayerisebe Vaterland': Englands derzeitiger Diktator und Pre mierminister, Se. Großmauligkeit Lloyd G e o r g e, hat schon wieder seine Bundes lade weit geösfnet, um die Welt von neuem mit den Kriegszielen der Entente vertraut zu ma- en. Es geschah gelegentlich der ersten Ver- unlung des neuen

Kriegszielkonülees in der Londoner Queenshall. Außer Lloyd George waren noch zugegen der italienische Minister des Aeußern, „Baron' Sonnino (halb Jude, halb Engländer), der serbische Ministerresident Pasitsch, der (anglikanische) Erzbischof (!) von Canterbury u. a. Also Lloyd George tat das Maul auf und hielt hierauf eine lange Rede, deren kurzer Sinn war, daß „der Kaiser' (Wil helm ll.) zunächst die „ersten Buchstaben des Friedensalphabets lernen' müsse, deren erster Buchstabe die „Wiederherstellung' sei

-Plaidoyer Lloyd Georges vernünftiger weise nicht verstehen.. Die Zustände in Rußland. kerenski bleibi. Das Rücktrittsangebot Kerenskis hat seine Wirkung getan. Die störrischen und feindseli gen Parteien haben die Haltung gegenüber Kerenski geändert und sind für sein Verblei ben eingetreten. Nun kehrt der „rote Zar' Wieder auf seinen Posten zurück und wird ein Kabinett bilden, dem die volle Diktaturgewalt, unabhängig vom Arbeiter- und Soldatenrat, ^ngeräumt werden soll. Daß es Kerenski so ?ald

! zu schsffen, wobei er sich auf die ! von der Regierung ausgesprochenen Grund- ! sätze stütze. Gleichzeitig halte er es für uiwer weidlich, eine Aenderung in der Ordnung und Verteilung der Regiernngsarbeiten einzufüh ren. Eine Depesche Lloyd Georges an kerenski. Der „Voss. Zeitung' wird aus Amsterdam berichtet: Lloyd George telegraphierte am 4. August an Kerenski folgendes: „An dem Tag, wo England vor drei Jahren die Waffen für die Verteidigung der Rechte der freien Natio nen ergriffen hat, wünsche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1917
Umfang: 4
gedrückt ist. soll durch eine saftige Rede wieder aufgepeitscht werden, aber auch die mit England unzufriedenen Bun desgenossen sollen wieder einmal in Erfahrung bringen, was England für den Verband eigent lich alles leiste. Ueber die Rede schreibt das „Bayeriscke Vaterland': Englands derzeitiger Diktator und Pre mierminister. Se. Großmauligkeit Lloyd G.e o r g e. hat schon wieder seine Bundes lade weit geöffnet, um die Welt von neuem mit den Kriegszielen der Entente vertraut zu ma chen. Es geschah

gelegentlich der ersten Ver sammlung des neuen Kriegszielkomitees in der Londoner Queenshall. Außer Lloyd George waren noch zugegen der italienische Minister des Aeußern, „Baron' Sonnino (halb Jude, halb Engländer), der serbische Ministerresident Pasitsch, der (anglikanische) Erzbischof (!) von Canterbury u. a. Also Lloyd George tat das Maul auf und hielt hierauf eine lange Rede, deren kurzer Sinn war. daß „der Kaiser' (Wil helm ll.) zunächst die „ersten Buchstaben des Friedensalphabets lernen' müsse

will. Anders kann man auch dieses, von echt englischem Dünkel diktierte neueste Advo- raten-Plaidoyer Lloyd Georges vernünftiger weise nicht verstehen. Die Zustände in Rußland. Serenski bleibt. Das Rücktrittsangebot Kerenskis hat seine Wirkung getan. Die störrischen und feindseli gen Parteien haben die Haltung gegenüber Kerenski geändert und sind für sein Verblei ben eingetreten. Nun kehrt der „rote Zar' wieder auf feinen Posten zurück und wird ein Kabinett bilden, dem die volle Diktaturgewalt, unabhängig vom Arbeiter- und Soldatenrat

, in möglichst kurzer Zeit eine kraftvolle revolutio näre Macht zu schaffen, wobei er sich auf die von der Regierung ausgesprochenen Grund sätze stütze. Gleichzeitig halte er es für unver meidlich, eine Aenderung in der Ordnung und Verteilung der Regierungsarbeiten einzufüh ren. Eine Depesche Lloyd Georges an kerenski. Der „Voss. Zeitung' wird aus Amsterdam berichtet: Lloyd George telegraphierte am 4. August an Kerenski folgendes: „An dem Tag, wo England vor drei Jahren die Waffen für die Verteidigung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
Realrolitik neirm man es — ist zwar charakterlos, aber erfolgreich. Erst verfeindete sich Lloyd George beinahe mit Frank reich wegen der Rnßlandpolitik, weil er den Russe», so-» lange sie im Glücke waren, goldene Brücken zu bauen: beftxcbi war, während Frankreich die Poleir zu uiuerT stützen trachieie. Jjn frostiger Unnahbarkeit fuhr er durch ganz Frankreich rrach L-izerri, ohne den Persuch z' machen, mil Millerand oder einer anderen, sraichösischen Amtsst person einen «Pieinnngsaustaiisch herbeizuführen

. Flu Lu zern t i'a'en nun die diachrichten von de>- ru ssi sche>i ic-z Verlage ein und sofort änderte sich das Bild: Giolilt: und Lloyd George teleglä'hieren an Vlilleränd, tvie feit sie sich sehnen, ihn bald zu sehen und ihn ihr>er Freundschaft zu versichern, er möge doch aitch nach Lut zern kommen, um als Driuer im Bunde zu fungierSn. aber ist MillcraNd der llnnabbare und läßt ve'rbreiien, er iverde natürlich die Herren sprechen, ade»' Lloyd George zu dem schon früher vorgesehenen Zeitpunkt

Berichtes über die Kon ferenz von Luzern ftellt die ,.Jdeg dcazioimle' fest, daß ljüioliu- und Lloyd George fick) hem Staildpunkie der Vereinigten Staaten und Millerairds bedeutend näherue'. Havas bezeichnet die OReldimgen über eine nnmftielbar de? vorsteliende Zusammenkunft zwischen Gioliui, Lloyd George tmd Älillerand als unzutreffend. Die Zuianuneujknnft .zwischen Gioliui und Millera'd bleibe auf Mfue Sep-t tember festgesetzt. Mit dem englische' Ministerprä,ideme>t werde Äktilerand erst später

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1922
Umfang: 8
bis auf die letzte niedergemacht; viele von ihnen fielen den Gegnern lebend in die Hände, wurden in Kaser nen geschleppt, dort vergewaltigt und niedergemetzelt. Um 8 Uhr früh herrschte vor und im Winter palast wieder volle Ruhe, oder besser gesagt Kirch hofsruhe. Der Schloßplatz war von Blut gerötet^ im Innern des Palastes war alles kurz und klein geschlagen. Von der Negierung aber, auch von der Gegenpartei, war niemand mehr anwesend. Als. * Ja einer Wahlrede am Sonntag sprach Lloyd George

der Schweineausfuhr zu veranlassen. Sie er klären, daß die Überproduktion an Sch-oeinen min« bestens 10.000 bis 12.000 Stück monatlich betragt und daß dieses Plus vom inländischen Konsum nicht mehr aufgenommen werden könne. Wenn der A' Port nicht gestaltet werde, würden die Landwirte die Lust zur Schweinezucht verlieren. * Ueber den Fall des Kabinetts Lloyd George istTrotzki außerordentlich begeistert. Dem Mos' kauer Vertreter des „New Jork Herald' gegenüber äußerte er: „Der Sturz der Regierung Lloyd Georges

ist ein wahres Geschenk, das Lloyd George uns ge- legentlich der Feter-der fünften Wiederkehr des Jahres» tages der Revolution machte. Der Kloo national Poincares hat dieselbe Politik wie Lloyd George sie hatte, und diese wird von den russischen Arbeitern ebenso gehaßt wie jene. Daß England seine Khaki- Regierung ändert, und daß sich eine ähnliche Aende« rung iu Frankreich vorbereitet, bedeutet, daß der Kommunismus bessere Ansichten hat. Rußland muß den europäischen Kommunisten noch zwei oder drei Jahre Zeit

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 13.04.1922
Umfang: 12
Regierung erklärt, er verwahre sich da gegen, daß man die Friedensverträge in der Konferenz berühre. Wenn dies noch einmal geschehe, dann werden die Franzosen die Konferenz einfach verlassen. Die Herren sind also, wie man sieht, sehr leicht reizbar. Und das muß einen cm dem guten Willen — wenigstens Frankreichs — zweifeln lassen. Lloyd George, der alte Fuchs, beruhigre Russen und Franzosen und so war man über diese Klippe, die sich schon in der ersten Sitzung auftat, hinweggekvmmen

war uni den Palast San Giorgio eingestellt wor den. Um 3 Ulfe übernahm der italienische Ministerpräsident De Facta den provisori schen Vorsitz der Versammlung und erklärte die Sitzung fiir eröffnet. Lloyd George krilisierk die Friedensschlüsse. Lloyd George schilderte in seiner Rede die traurigen Verhältnisse in Europa und wandte sich scharf gegen die klassende Wunde, die den Frieden Europas zu stören drohe. Auf der Konferenz gebe es weder Sieger noch Besiegte, weder Kriegsteilnehmer noch Neu trale

. Es seien vielrnehr alle Vertreter der Nationen zusammengekommen, um den wahren Frieden wieder herzustcllen, alle an deren Fragen seien von untergeordneter Be deutung. Trotz aller Friedensschlüsse sei der jetzige Friede nur ein Schattenbild. Unter ' großoni Beifall schloß Lloyd George mit fol genden Worten: „Genua, jener Ort, von dem der Mann auszog, der Amerika entdeckte, wird vielleicht Amerika dazuführen, Europa zu entdecken.' Der deutsche Reichskanzler Dr. Mrth sagte unter anderem: Die Berufung

nicht darauf, wenn dies den Verlauf der Konferenz gefährde. Sow jetrußland sei zur Mrüsttmg bereit, wenn auch die anderen die Waffen niederlegen, worauf Tschitscherin sich ruhig niedersttjt, während die Franzosen uifter sich heftig dis putieren. Lloyd George sucht nun auf witzige Weise den Franzosen und Russen zu beruhigen und schloß mit dem Tröste, daß sich mtt der Zeit die Delegierten ja bester kenne,l lernen wür den: „Vielleicht wird Tschitscherin sich das Vertrauen seiner Reisegeirossen gewinnen

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.10.1863
Umfang: 4
von der Anschauung aus, daß jedes Land für seine Bedürfnisse selbst zu sorgen habe, und daß die Unterstützung des Deiches nur für außerordentliche Fälle anzurufen sei. Don der Unterabtheilung „Subventionen an Industrie- unternehmungen' wurde bloß Titel 1, „Subvention vn den österreichischen Lloyd', und zwar nach langer Debatte erledigt. Der Referent Skene hatte in seinem berichte eine sehr eingehende, das Gebahren des Lloyd ln scharfer Weise verurtheilende Darstellung gegeben, ^vd es handelt sich darum

gemeinsam mit dem Abgeord neten Hagenauer betraut wurde Den Vorschuß be treffend. welchen der Staat im Jahre 1859 dem Lloyd in der Höhe von 3 Millionen Gulden gegen eine 3 perzentige Verzinsung gewährt hat, gieng der Antrag des Referenten dahin, „daß der wegen Zurückzahlung des Vorschusses von 3 Millionen mit der Gesellschaft des. österreichischen Lloyd zu schließende Vertrag nur vorbehaltlich der Genehmigung des Reichsrathes ge schlossen werden darf.' Diese Fassung des Antrages wurde - bemängelt

und über Antrag des Abgeordneten /Dr. Herbst dahin abgeändert, daß der Vertrag „bezüglich der Regulirung und Refundirung dieses Anlehens zugleich mit dem damit eng zusammenhängenden Post- vertrage in der nächsten Session des Reichsraths zur verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt werde.' Die Gesammtsumme her an den Lloyd für die vierzehn- monatliche Finanzperiode 1864 auszahlenden Subven tion wurde dem Srktions-Antrage gemäß mit 2,477,700fl. eingestellt. — Ueber die Aufnahme des preußischen Kollektiv

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.08.1917
Umfang: 8
, getrosten und sank gleichfalls. Die englischen Besatzungen beider Boote sind zugrunde gegangen. Was kat Englanä Kisker geleistet? (Von unserem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 12. Aug. Der Beginn der Woche brachte die Rede des englischen Premierministers Lloyd George in der Londoner Oueenshall. „Ich bin schon auf die photographifche Aufnahme der Ver sammlungsteilnehmer neugierig,' sagte mir ein witziger politischer Kopf, mit dem ich über die Rede sprach. „Sonnino, der starke Mann, der italienische

Botschafter, der serbische Mini sterpräsident Pasitsch, die müssen ja wie die be gossenen Pudel dagesessen sein! Unsere Gegner sind schon wiederholt sehr klein geworden, so niedrig, armselig und verlassen, so entnervt, schwächlich und kraftlos muß sich Amerika, Frankreich und Italien mit seinen kleinen Sa telliten noch nie vorgekommen sein, als in dem Moment, in dem Herr Lloyd George den Ein tritt Englands in den Krieg vor ihnen recht fertigte. Rußland wäre schon vor drei Jahren wie ein Brausepulver

mit einem tränenden Auge nach Calais? Was wird Italien, was Rußland an Tribut zahlen? Ballte Pasitsch nicht die Faust in der Tasche? — Oder nahm Lloyd George die Gaste aus Rom und Belgrad nach seiner oratorischen Landpartie vielleicht zur Seite, um ihnen in die Ohren zu flüfteru: „Es war ja nicht so bös gemeint! Meine Worte waren mehr für meine Landsleute bestimmt. Ich mußte in Ermange lung eines greifbaren Erfolges in Flandern, in Saloniki, auf Gallipoli uud in Palästina ihnen doch endlich erzählen, was England

Lloyd George zu seinen Bundesgenossen gesprochen haben. Die nötige Frechheit und Frivolität, Derbheit und 'Anmaßung fehlte ihm nicht. Er hat doch sogar selbst in das flandrische Blutbad seinen bissigen Humor gegossen! Als seine Hörer ge wiß an die zehntausend und mehr englischen Todesopfer bei Langemarck, Nieuport und Npern dachten, suchte der Walliser Advokat ihnen ein Lächeln aufzuzwingen, indem er in einem Atem von den italienischen Siegen in Tirol und am Jsonzo erzählte! Herr Sonnino wurde

blutrot bis in die Fußspitzen. Es wäre aber ungerecht, dem englischen Schlaumeier nicht zuzugestehen, daß er auch ein paar tüchtige Worte an seine Landsleute gerichtet hat, die nicht nur für die Zaghaften in der Entente, fondern auch für andere bestimmt sind. Sie können auch bei uns von manchem ins Notiz buch geschrieben werden, besonders an Tagen, an welchen Männer, wie Lloyd George, ihre rhetorischen Fangarme ausstrecken: „Wir wollen unsere Augen fest darauf richten, den Krieg zu gewinnen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.07.1917
Umfang: 6
, ist ein Zeichen, daß die Regerung die Notwendigkeit sühlt, die Kammer für den ge schichtlichen Moment, der sich nähert, bei der Hand zu haben. Der Redner wendete sich dann gegen die idealistische Auffassung der Kriegs zwecke Amerikas und erklärte: Weit schlimmer und für Italien unerträglicher als der Pan- germanismus ist der englische Imperialismus. Sonnino folgt den Fußstapfen Lloyd Georges, aber das italienische Volk ist des Kriegswahn- sinns müde und fordert ein Ende. Casalini, der seine einstündige Rede

, der bis zu seiner Gefangennahme die Landesverteidigungstruppe von Togo führte, wird von der französischen Regierung seit kurzer Zeit ohne jede Berechtigung nicht Lloyd George und Englands Unsicherheit durch die U-Boote. Den Machtäußerungen auf Seite der ver bündeten Mittelmächte steht die letzte Rede Lloyd Georges gegenüber, die zweifellos ^ ein geschwätziges Zeichen der Schwäche — nur von dem Gefühl der Unsicherheit diktiert wurde; der Unsicherheit über die gesamte Kriegslage der Entente und der über die per sönliche

. Im Mittelländischen Meer sei die Lage für die U-Boote so vorteilhaft, daß Verluste äußerst schwierig verhindert werden können. All diese Aeußerungen müssen uns nur bestärken, dem Worte Hindenburgs von dem Siege der U Boote zu vertrauen. Das fühlt auch Lloyd George. Und er greift zu jedem Mittel. Nun fordert er seine Verbündeten auf, auf ein demo kratifches Regime in Deutschland hinzuarbeiten und mit Deutschland nicht zu verhandeln, so lange die Hohenzollern auf dem Thron sitzen. Jeder deutsche Bürger

wird sich diese britische Anmaßung verbitten und der Forderung bei stimmen: Wir wollen keinen Frieden, solange Lloyd George, gestützt auf kapitalistische Rat geber und Interessen, am Ruder ist. Eine mildere Auffassung über die Kriegsziele Englands. „Vilag' meldet aus dem Haag: Der eng lische Vicomte Boyen äußert sich über die Friedensziele Englands. Wir fordern, sagt der Gras, die Evakuierung Belgiens, weiter die Befreiung der christlichen Bevölkerung im Orient unter türkischer Herrschaft, die bisher vielen Tausenden

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