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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.05.1897
Umfang: 4
) als erster Redner das Wort. Kaiser charakterisirt in trefflicher Weise die Haltung der Polen. Der Umstand allein, daß das Ganze eine Aktion zwischen dem Ministerium und der Majori tät darstelle, um Oesterreich an Ungarn zu verkaufen, würde uns das Recht und die Kraft geben, daß wir sagen: Ein solcher Mann gehöre vor den Staatsgerichtshof. (Lebhafter Bei fall links). Sodann erhielt Abg. Wolf als zweiter Antragsteller das Wort. Er führte eingangs seiner Rede aus, daß die Sprachenver ordnungcn

zur Herstellung des Friedens in Böhmen gar nicht nothwendig gewesen wären. Wir Deutschen haben gesehen, daß wir uns vor den minderwerthigen Nationalitäten, (den Tschechen, den Slovenen und Polen, gar nicht zu fürchten brauchen. Kaum hatte Wolf diese Worte gesprochen, als ein furcht barer Lärm entsteht. Die Tschechen, Polen, Ruthcnen, Croaten und Slovenen rufen dem Redner zu: Sie unverschämter Mensch! Wir lasien diesen unverschämten Menschen nicht weiter sprechen. Hinaus mit ihm! Schmeißt ihn hinaus

I — Ein Ab geordneter ruft: Sprechen Sie nicht so unverschämt! Abgeordneter Skala: DaS ist eine Frechheit! (Demonstrativer Beifall links). Der Vizepräsident läutet unausgesetzt mit der Glocke und bittet um Ruhe. So oft Wolf weiterfprechen will, erhebt sich ein furchtbarer Lärm, deutsche und tschechische Abgeordnete gehen mit geballten Fäusten auseinander loS; namentlich hört man die Abg. Herold, Pacak, Stransky dem Abg. Wolf heftige Worte zurufen, die in der Berichterstatter-Loge nicht verstanden werden. Herold

schreit: .So lange Wolf diese Worte nicht zurücknimmt, darf er nicht weitersprechen/ In der That scheint es, daß die slavischen Abgeordneten Wolf am Sprechen hindern wollen-, von der Linken wird Wolf unablässig applaudirt. Der Lärm wird immer anhaltender und größer und dauert fünf Minuten. Als der Vizepräsident siebt, daß er des gewaltigen Sturmes nicht Herr werden kann, verläßt er den Präsi- deutenfitz und erklärt die Sitzung für unterbrochen. Die Rechte applaudirt stürmisch. Die lärmende Szene geht

aber nicht zu Ende und die Erregung wird immer größer, die leidenschaft lichen Ausrufe immer mehr, und man ist jeden Augenblick ge wärtig, daß die Parteien zu Handgreiflichkeiten übergehen. Wolf ruft in den Saal unverständliche Worte hinein und man sieht, wie er in dem Getümmel einzelnen Abgeordneten Visitkarten überreicht. Vize-Präsident Abrahamowicz erscheint wieder auf der Präsidententribüne und eröffnet die Sitzung. Abg. Wolf fortfahrend: Unsere Anklage ist kein parlamen tarisches Manöver

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 18.04.1900
Umfang: 8
ihre Großmachtstellung behaupten, mithin eine starke, einheitliche Ar^e erhalten müsse. Deshalb missbilligte er auch die bekannten ^äe-Affairen. Im übrigen lehnte er aber das Pfingstprogramm der Linksdeutschen ab und forderte die innere czechische Amtssprache als Bedingung des Aufgebens der Obstruction. In Reichenberg sprach der Abgeordnete Prade vor seinen Wählern. Prade ist nicht mehr derjenige, der mit den Schönerianern liebäugelt, er hat es gewagt, den Abgeordneten Wolf als politischen Heuchler hinzu stellen

, der bald den Schönerer bekämpft, bald sich wieder mit ihm verbindet; der bald von den Anti semiten nichts wissen will, bald wieder Mitarbeiter des Verganischen Blattes wird; der heute als Schönerianer Arm in Arm mit Dr. Adler, Lucian Brunner und Bogler zur Urne schreitet. Dafür nimmt Wolf selbverständlich Rache. Die Deutsche Volkspartei muss zersprengt werden — das ist offenbar jetzt die Parole des Abgeordneten Wolf. In der „Ostdeutschen Rundschau' wird fast auf jeder Seite und aus den verschiedensten

Anlässen gegen die Deutsche Volkspartei, namentlich gegen den Abgeordneten Prade losgezogen. Abg. Wolf findet die Zeit gekommen, um einen alten, schon wiederholt aufgetauchten Plan zur Durchführung zu bringen. Die Prade-Partei, nämlich jener gemäßigte Flügel, welcher sich an den Verständigungsconferenzen betheiligt, soll zwischen den Mühlsteinen der Radicalen und der Fortschrittlichen zermalmt und die Dobernig, Sylvester tc. mit Wolf zu einer neuen, wahren deutschen Volkspartei verschmolzen

werden. Ob die Fortschrittler gerade thun werden wie Wolf will, ist freilich noch die Frage, aber Wolf will jedenfalls nicht weiter der Gefoppte sein, sondern seine eigene Partei haben, wie er ja auch sein eigenes Blatt hat. Was wird Schönerer thun? Das wird vielleicht erst erkenntlich werden, wenn Wolf sein Werk vollendet haben wird. — Der hauptsächlichste Vorwurf, den das Wolf Organ gegen Prade erhebt, beschränkt sich doch nur darauf, dass Prade Landsmannminister beinahe geworden wäre und Vicepräsident wirklich geworden

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.05.1901
Umfang: 6
keine Vollsitzung ist. so erfolgt die dritte Lesung bereits Freitag den 31. ds. Ferner sind in dieser Tagung zu erledigen das Lokalbahngesetz (mit Abendsitzungen), das Gesetz, betreffend die Revision der Erwcrbs- genosfenschaft, das Gesetz wegen der Arbeiter- statislik und das Gesetz wegen Aenderung der §§ 59 und 60 der Gewerbeordnung. Im Abgeordneten Hause wurde die Jnvestitionsvorlage in zweiter Lesung erledigt. Abg. Wolf beantragte die sofortige Vornahme der dritten Lesung, damit die Vertreter

der Alpenländer ihren Wählern ein Pfingstgeschenk bringen könnten. Darüber kam es zu einem Skandal. Abg. Beurle von der Deutschen Wolkspartei wies auf das Uebereinkommen der Parteien hin, erst am 1. Juni die dritte Lesung vorzunehmen. Es sei nicht deutsche Art, ein gegebenes Wort zu brechen. Abg. Wolf behauptete, von diesem Uebereinkommen nichts gewußt zu haben und sprach von den Vortheilen des Gesetzes für die Alpenländer. Abg. Stemmender: »Lassen Sie die Alpen länder in Ruhe.' Abg. Wolf entgegnete

: „Mit einem Steinwender polemisirt man nicht.' Hierauf Stemmender zu Wolf: »Dummer Kerl.' Wolf zu Steinwender: „Denken Sie an den Salzburger Prozeß.' Steinwender zu Wolf: „Feigling, halten Sie das Maul.' Wolf zu Stemmender: „Sie sind nicht satis faktionsfähig.' Abg. Beurle konstatirte, daß er die Alldeutschen von dem Beschluß dcr Par teien über die dritte Lesung verständigte. Der Antrag auf dritte Lesung wurde abgelehnt. Nächste Sitzung Mittwoch. Eine Massen Petition überreichte der Abgeordnete Hans Hoser

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 12.04.1902
Umfang: 16
zu können. Woran, 10. April. (Notizen.) Die in Unter mais wohnende Kuststickerin Fräulein Therese Rafft, Schwester des berühmten Malers Raffl, feierte gestern in geistiger Frische und körperlicher Rüstig keit ihren 80. Geburtstag. Die Algunder Feuer wehr feierte am Samstag ihr fünfundzwanzigjähriges Gründungsfest. Hiebei wurden die dem Institute seit der Gründung angehörigen Wehrmänner von der Gemeinde mit Ehrendiplomen betheilt, und zwar: Josef Wolf, Hauptmann und Gemeindevorsteher; Franz Wolf, Steiger-Obmann

; Peter Brunner, Cassier; Jakob Mofer, Spritzen-Obmann; Joses Brunner, Spritzen-Obmann; Augustin Götsch, Sec- tionsführer; Andrä Wolf, Steiger; Simon Anrainer, Spritzenmann; Mathias Winkler, Spritzenmann; Franz Unterweger, Ordnungsmann; Josef Moser, Spritzenmann; Hipolit Brunner, Schlauchmann; Vigil Unterweger, Spritzenmann; Jakob Gorser, Spritzenmeister. — Ein Arbeiter sand gestern auf dem Tappeinerwege eine Brieftasche mit 6000 Kronen und brachte den Fund sofort zur Anzeige. Der Verlustträger

die Errichtung einer deutschen Gewerbeschule im Egerer, einer czechischen im Budweiser Handels kammerkreise, verlassen die Alldeutschen den Saal. Der Abg. Wolf unterbricht den Namensaufruf durch scharfe Proteste gegen den Abstimmungsmodus und verliest mit lauter Stimme Stellen aus einer Zeitung. Die Resolution wurde mit 222 gegen 69 Stimmen angenommen. Lärmender Protest Wolfs und mehrerer ehemaliger Mitglieder des alldeutschen Verbandes. Die Resolution Hannisch, betreffend die Errichtung einer Gewerbeschule

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 30.07.1898
Umfang: 10
Seite 4 „Tiroler Volksblatt' 30. Juli 1898 Niederstätter!' belästigten, nichts. Dass sogar ein Wälscher, der der Bozner Feuerwehr angehört, von dieser Kapelle einen Wolf-Marsch verlangte, weiß er nichts zu berichten. Endlich weiß er auch nichts zu berichten, dass den Feuerwehrmännern von Kältern die Geduld aus- gieng und von diesen dem Bartlosen, sowie dem Kälterer „Burggräfler' - Correspondenten unsanfte Berührungen zütheil geworden. Wahrhastig, hätte der Feuerwehr hauptmann von Kältern

aber diese Partei, welche der deutschen Sache nicht zum Vor theile gereicht, Juden, und zwar waschechte Juden, zu ihren eifrigen Agitatoren zählt, dies beweist nur, wie weit eine Partei, die ursprünglich gesunde Ziele verfolgte, durch Führung von Elementen wie der be—kannte K. H. Wolf kommen kann. Wir erfahren aus Bozen: Zu dem Weinwirte Trebo ins „Batzenhäusl', einem Treffpunkt aller Fremden, besonders der Künstler und Literaten, welchen die Libe ralen und ihre deutschnationalen Freunde boykottiert

haben, weil Herr Trebo, wie fast sämmtliche anderen Wirte, das mit dem Jnterdict belegte Freimaurerblatt „Bozner Zeitung' abbestellt hat, kam dieser Tage der Jude Victor Reis, die Kornblume im Knopfloch, und schrie: Ich bin ein Deutscher (!), ein Deutschnationaler (!), Heil Wolf (!), Sie müssen die „Bozner Zeitung' auflegen, Sie Pfaffenknecht, oder ich schädige Sie, wo ich kann und erzähle überall, Sie sind ein Deutschen hasser!' So schimpfte der Flegel weiter, bis ihm Herr Trebo unzweideutig zeigte

, wo Meister Zimmermann das Loch gelassen und verschwand erst, als der stämmige Tiroler Hausknecht Miene machte, nicht sowohl die „Bozner Zeitung' aus-, als den frechen Juden- bengel überzulegen. Wir gratulieren Herrn Wolf zu seinen daitschen Brüdern!' Wenn man diese Stammesgenossen selbst mit der „Südmarkseise' waschen wollte, — Juden bleiben sie doch. Südmarkseife! Was ist das? Unsere nationalen Blätter und Blättchen rühmen eine neue urdeutsche Erfindung, die sich andern würdig anreiht, eine teutonische

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 14
Datum: 28.12.1899
Umfang: 14
LoüaL- rmö WrovinziaL- GHroniL Meran, 27. Dezember. LLsnis Aiexaude» u©« hat vor den Weihnachtsfeiertagen mehreren hie sigen Persönlichkeiten Auszeichnungen verliehen. So viel uns bis jetzt bekannt geworden, erhielten: . Bezirkshauptmann Baron Spiegelfeld und Bataillonskommandant Major Szekely deDoba dar Komthnrkreuz des Tacowoordens 3. Klasse, kais. Rath Dr.. Schreiber das Kommandeur- kreuz dieser Ordens, Kurvorsteher Dr. Hub er, . Schriftsteller Karl Wolf und der Priester der russischen

— wie man erzählt — 50 Stück ihre« Schlachtrufe« und 50 fl. Munition! — • „Bauernf opper' — „Au «beut er' — „Bauernbetrüger' schimpft dann die „Mer. • Ztg.' Bischöfe und Prälaten! — Letzthin! hat der „Stachele Luir' („A. H ') und deffen ! öfter« genannte Hintermänner in Lana und Meran einige Marlinger Bauern dazu gebracht, ein Lob auf die Preußenseuch ler Schönerer und Wolf eigenhändig zu unter- ' schreiben. Wolf hat bekanntlich am 22. No vember d«. in Nürnberg erklärt — wohl au« Liebe zu den Bauern

, „GebirgStrotteln' nannte er sie früher — feine religionSfeiudlichen und hochoerrätherifchen Pläne in Tirol auch mit „Blut und Eisen' — also mil blutiger Re volution — durchsetzen zu wollen. Da hat der gute „Setter Hiat' in Meran (auch einer der ' „Bauernführer') aus der Schule gefchwätzt: „Die Marlinger Bauern haben e« mit der Unterschrift nicht schlimm gemeint — sie wissen ja nicht einmal, ob Wolf und Schönerer —. Haflinger sind oder Binschzer!' Wo sind also wohl die „ Bauern fopper' zu suchen? &itt

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.11.1909
Umfang: 8
Nr. 259 von dem guten Willen, beider Herren gewesen., ihr behilflich zu sein, baß sie beide beim Abschied um armte. Nach den Redakteuren wurde der Jour nalist Barby vernommen. Sie haben, Herr Bar by, fragt der Präsident, in derselben Nacht Frau Steinheil und Marietta Wolf gesprochen? Zeu ge: Ja, Frau Stemheil sagte mirZ Ich habe > eben eine große Torheit begangen. Was wird meine Tochter sagen und Alexander Wolf? Im bitte Sie, Herr Warby, verschaffen Die mir aus der nächsten Apotheke sofort

Strychmn. ich mutz mich umbringen. Dann wurde Frau Steinheil ruhiger, nahm den von Marietta gereicht«, Tee und fragte diese, was sie tun würde, wenn die ganze Wahrheit aufkäme. Präsident: Und was antwortete Marietta? Zeuge: Sie antwortete, sie würde leugnen bis ans Ende! Präsident: Er wägen Sie die Tragweite ihrer Worte. Zeuge: Ich weiß, was ich meinem Eide schulde. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Verhaftung der Marietta Wolf? Paris, 11. Nsv. In den Wandelgängen des Justizpalastes kursierte gestern

infolge der Ver nehmung der Marietta Wolf das Gerücht, daß die se infolge ihrer widerspruchsvollen Aussagen ver haftet werden hvird. Das Verhör Alexander Wolffs. Paris, 11. November. Im Steinheilprozesse wurde gestern Alexander Wolfs als Zeuge ver hört, der sehr häufig in das Haus Steinheil kam. Die Angeklagte kannte ihn sehr gut. Er kam das letztemal acht Tage vor dem Verbrechen. Die Angeklagte wurde mit dem Zeugen konfrontiert, wobei sich ein sehr erregter Auftritt abspielte. Frau Steinheil

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 12.03.1898
Umfang: 10
der selben anschließend die politische Behebung vorzunehmen. Gleichzeitig wurde die Statthalterei ermächtigt, bei an standslosem Commissionsergebnisse den Bauconsens im Namen des Eisenbahnministeriums zu ertheilen, die je doch erst nach eventueller Erthcilung der Concession in Kraft tritt. Abg. Wolf in Annsbrnck. Der deutsche Wählerverein in Innsbruck fühlte wieder einmal das Bedürfnis eine deutschnationale Versammlung zu ver anstalten und berief hiezu den Abgeordneten K. H. Wolf nach Innsbruck

, der auch seine Aufgabe, wie das „Tir. Tagbl.' berichtet, zur vollsten Zufriedenheit des auf 2000 Personen geschätzten Auditoriums gelöst hat. Besonders zahlreich hatte sich die deutschnationale Studentenschaft, geradezu massenhaft aber die „Social demokratie' dazu eingefunden. Abg. Wolf sprach über die Gautsch-Sprachenverordnungen, den Constitutiona- lismus in Oesterreich, über den wahren Patriotismns im Sinne der Deutschnationalen, über den neuen Ministerpräsidenten Grasen Thun, den er als typi schen Vertreter

der Kaste des böhmischen Großgrund besitzers hinstellte, über de n Ausgleich mit Ungarn und zum Schlüsse selbstverständlich über den gemeinschäd lichen Clericalismus, die deutsche Staatssprache und das Farbenverbot des Ministeriums Gautsch. Zum Schlüsse seiner Rede erhob sich ein donnernder Bei fallssturm, die Damen aus der Gallerie warfen dem Wolf Blumensträuße zu und ein in voller Wichs er schienener Couleurstudent überreichte ihm einen Lorbeerkranz, dem noch ein zweiter folgte und nach Annahme

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1898
Umfang: 10
lichen Linien der österreichischen StaatSbahr.en und den vom Staate betriebenen Privatbahnen eingeführte Be schränkung der Ent- und Beladesristen der Güterwagen wurde über Genehmigung des hohen k. k. Eisenbahn- niinisteriums aufgehoben und traten mit 15. December an die normalen Ladefristen für den Gesammtbereich der- Staatsbahnverwaltung wieder in Kraft. Ätteratur. Ktinst; und Wissenschaft. ^» Geschichten «»«'271x01. Von Karl Wolf. Vierte Sammlung Innsbruck. A. EdlinzerS Verlag' 1898. Preis geheftet

1 fl. 80 kr. — Mark 3 20; in Original-Leinwandband 2. fl. 20 kr. — Mark 4. Karl Wolf, der Verfasser- der Geschichten aus Tirol und Leiter der Meraner- Volksschauspiele gehört heute unstreitig zu den beliebtesten deutschen Erzähler»; sein Ruf als' der des ClassikerS' der Tiroler Dorfgeschichte wird mit jedem neuenÄünde seiner „Geschichten' fester begründet. Mit Recht constatierte P. Rosegger, der- berufenste'Beurtheiler Karl Wolfs, an der vor Jahresfrist erschienenen dritten Sammlung, dass

sich in derselben alle Vorzüge des'Meraner Erzählers und SchildererS wiederfänden. „Ja mich dünkt, seine Ur frische hat nicht'ab-, seine 'Meisterschaft aber zuge nommen'. Diese Wahrnehmung drängt sich dem Leser auch bei Durchsicht der soeben ausgegebenen vierten Sammlung aus, deren ernster und heiterer Inhalt sich würdig dem der früheren drei «ammlungen anreiht. Sehr erfreut werden viele Leser sein, den Humoristen Wolf in dieser Sammlung, besonders stark vertreten zu sehen und in nicht weniger als einem Dutzend Ge schichten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.02.1902
Umfang: 8
nun auch in dritter Lesung an genommen. Ein Millionen anlehen der Stadt Prag. Das Prager ^tadtverordnetenkollegium be schloß, eine Kommunalanlcihe von 2,700.000 Kr. l'.'i der Landesbank für das Königreich Böhmen aufzunehmen. Die Gemeindevertretung von Groß- Lippen bei Saaz hat beschlossen, den Abg. Wolf aus der Liste der Ehrenbürger zu streichen. Im ungarischen Abgeordneten- Hause forderte Abg. PavlovitS im Namen der Serben Gesetzesachtung für die Nichtmagyaren, dies Mindestmaß des Rechtes, das auch Nakosi

, d. h. die Masse der Kriegsge fangenen, nie mehr nach Südafrika zurückkehren zn lassen. Sie wird sie, wenn der Krieg für England günstig endet, vor die Wahl stellen: Ansiedlnng mit staatlicher Unterstützung in einer britischen Kolonie außerhalb Südafrikas oder ewige Verbannung. Der Buren krieg. Abg. K. H. Wolf erh elt von dem bekannten Arzte Tr. Florian Albrecht, der zwei Jahre auf dem Kriegsschauplatze weilte, die Nachricht, daß er am 16. d. M. in Vlissingen ein traf und den Burenvertretern, Präsidenten

, würde nach Albrechts Ansicht der Burensache mehr nützen, als zwei siegreiche Gefechte. Die Kriegslage stehe im übrigen für die Buren durchaus nicht schlimm. Wenn aber die Engländer ihren Pferdebedarf nicht auffrischen könnten, so werden sie sicher bald schach matt. Abgeordneter Wolf wird eine Anfrage wegen der fortgesetzten Pferdelieferung nach England ein bringen. — General Baden-Powell hat die verschie denen südafrikanischen Konstablerposten in Trans vaal- und im Oranjestaate besucht und spricht sich sehr lobend

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1901
Umfang: 6
. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 32 Unterhaltungs-Beilagen, 32 hilmristWeil Beilagen md 24 Madebeilage». c», ^ ^ Schriftleitung: Nr. Ivl Kornplatz. Der deutsche Engel. Das Auftreten des Benefiziaten Engel in der Wanderversammlung des Deutschnationalen Vereins vom 1l). d. in Innsbruck gegen den Abgeordneten Wolf war insoscrne von großem Interesse, als es in krampfhaften Bemühungen bestand, den Hörern das „Paradoxon' von den „Segnungen

, es komme nur daraus an, was man unter „Deutsch' verstehe, ist ein klassisches Beispiel dieser Art von Argumentation. Sehr über raschend war auch die Bemerkung, daß Herr Engel keinen Grund hätte, dem Abgeordneten Wolf ent gegenzutreten, wenn dieser nichts anderes anstrebt^, als das VolkSbclMbtsein^ der Dcllischcn''^.wrKeyl, Diese -Behauptung erschiene uns glaubwürdiger, wenn Herr Engel qyn Ayfang an seinen, die schwarze Presse leitenden Amtsbrüdern entgegenge treten wate, als sie im'vielstimmigen Chöre

, das zum Glücke solcher Versamm- lungsredner, wie des Herrn Engel, vom gefälligen Bobies beschlagnahmt wurde ; sonst brauchte man nur irgend ein Kapitel daraus vorzulesen, um es ihnen unmöglich zu macheu, sürderbin auf dieses Verdienst Roms um die Menschheit im allgemeinen und das deutsche Volk in besonder» zu pochen. Abgeordneter Wolf hielt dein Lobredner der römischen Gesittung den Kirchenstaat als die höchste Blüthe derselben sowie Spanien entgegen, was jedem halbwegs mit den sittlichen, gesellschaftlichen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 23.04.1898
Umfang: 10
malen Geistes sind oder ob man es nicht mit einem schwerem Anfall von acutem Größenwahn zu thun habe. Die ,Ostd. Rundschau' speit ob dieser vermeint lichen Fahnenflüchtigkeit der Deutschen Feuer und Flamme und ihr Schriftleiter Wolf spricht offen sein Verdammungsurtheil über Alle aus, die seinen Wei sungen nicht folgen und schwört es, sie kriegsrechtlich als Verräther aufzuknüpfen. Wir schließen unseren Artikel mit den Worten: 3ie travsit gloria munäi! politische Mundschau. Wir wollenkeine

antidynastische, wir wallen keine antiösterreichische Politik. In der Versammlung des deutschen Volksvereines in Meran legte in seiner Rede der Abg. Dr. v. Grab mayr folgendes interessante politische Glaubensbe kenntnis ab, welches manchem unserer Bozner-Herren, welche seinerzeit dem Abg. Wolf so begeistert zujubelten, Stoff zum Nachdenken geben muss. Redner sagte: Ich sage es laut und wünsche, dass es möglichst weit gehört wird: Wir wollen keine antidynastische, wir wollen keine antiösterreichische Politik

im radicalen Lager aufs Kerbholz schreibt, ja ich bin sogar darauf gefasst, dass mich die „Ost deutsche Rundschau' als Verräther kriegsrechtlich zum Strick verurtheilt. Derlei muss man im politischen Leben ertragen und zudem dürfte es Herren Wolf mit mir wohl ähnlich ergehen, wie den Nürnbergern, die bekanntlich keinen hängen, bevor sie ihn haben. Und wenn es gar den Radicalen gelänge, mich politisch todt zu machen, so würde ich mich ruhig ins Grab legen in der sicheren Ueberzeugung, dass eine Zeit

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 12.03.1898
Umfang: 10
Nr. 58 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Togb'atl) Samstag, den 12 März 1SS8. block niedergestürzt und machte auf diese Weise bis zu seiner Entfernung den Verkehr unmög lich, so zwar, daß die Eisenbahnzüge zwei Stunden Verspätung hatten. Ans Innsbruck wird uns vom 11. März geschrieben: Zu Ehren-des Abgeordneten Wolf, dessen echt deutsche Rede einen nachhaltigen Eindruck auf die 3000 Zuhörer zurücklassen wird, wurde gestern Abends im „Hotel zur Sonne' ein Festmahl veranstaltet. Das Cou- vert

war mit 3 fl. berechnet. Es erschienen die Vorstände des deutschen Wählervereines, des Landeswahlausschusses der fortschrittlichen Parteien, Bürgermeister Greil, Vertreter aller hiesigen wehrhasten Couleurs und Gäste aus Hall. Reden wurden in sehr großer Zahl ge halten. Wolf war sichtlich gerührt als auch ein Telegramm an seine Frau abgesandt wurde und dankte dafür in herzlichen Worten. Die Frauen der Deutschen müssen in Hin kunft nicht nur ihrem Manne treu zur Seite stehen, sondern sich die nationale Erziehung

der Jugend angelegen sein lassen. Warf be tonte insbesondere die Nothwendigkeit treuen Zusammenhaltens der freisinnigen deutschen Parteien, ohne welche in der gegenwärtigen schilleren Zeit unmöglich ein Erfolg zu er reichen sei. Wolf gieng sehr befriedigt von hier fort. Ein Mordversuch. In Riva hat vor kurzem ein 24jähriger junger Mann auf seine 14jährige Geliebte drei Revolverschüsse abge feuert und das Mädchen im Gesichte schwer verletzt. Sollte sie dem Leben auch erhalten

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