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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 05.09.1890
Umfang: 10
, 2. Sept. Der Bodensee steigt bestän dig. Der Wasserstand dcS Jahres 1376 ist bereits überholt, der des Jahres 1370 erreicht. Am See hasen hat die Flut nahezu die „Helvetia' erreicht und am Reichsplatz musste der Kinkelin'sche Laden bereits geräumt werden. Der Brettermarkt aber steht ganz unter Wasser. Noch ärger sieht es am Nordende der Stadt aus. Die Seeaussüllung mit ihren zahlreichen Lagerschuppen, Holz« und Steinlagern ist ebenfalls vollständig überschwemmt und von dort treibt das Wasser

. Ueberall, wo Gefahr droht, werden jetzt Noth stege errichtet, überhaupt wird alles aufgeboten, damit der Verkehr keine Stockung erleidet. Die Ufer am Festlande sind nunmehr auch schon theilweise über spült, so z. B. die Seemauer des Parkes der Villen „ToSkana' und „Amfce'. Der Weg von der See- gasse zum „Gärtchen auf der Mauer' dürfte eben falls theilweise unterbrochen sein, nicht minder die Wege am Gibelbach. Auch an den Ufern von Wasser burg und Nonnenhorn soll eS arg aussehen. Linz, 3. Sept. Infolge

des Steigen? des Jnn ist auch die Donau während der gestrigen Nacht rapid gestiegen. Der schon gestern überschwemmte Donau-Regulierungs-Damm ist an . drei Stellen durch brochen. Die Straßen, Keller und ebenerdigen Woh nungen in den niedriger gelegenen Stadttheilen von Linz und Urfahr und Bauernhöfe in den Niederungen der Umgebung von Linz stehen unter Wasser. Zahl reiche Delogierungen mussten vorgenommen werden; in Urfahr wird der Verkehr theilweise auf Kähnen und Stegen aufrechterhalten. Um 10 Uhr vormit

von Mühlwerken, Baumstämme, Hütten und Vieh treiben auf der Donau. Die Locomotive und die LowryS auf dem Regulierungödamme sind in großer Gefahr; einige Lowrys sind versunken. Die Brücke bei Strasserau wurde in der Nacht weggerissen. An gefährdeten Punkten sind Pionniere thätig. Die Donau steigt ununterbrochen, die Gefahr nimmt zu. Die Gegend oberhalb von Ottensheim steht unter Wasser; die Leute suchen auf den Dächern Zuflucht. Der Verkehr auf der Mühlkreisbahn ist bis auf weiteres eingestellt. München

, 3. Sept. Die Jsar ist noch fortwäh ren« im Steigen und die wild daherbraufenden Wo gen treiben Baumstämme, Holz u. s. w. in großen Wiengen daher. In der Krämer- und in der LooS- straße in der Au, sowie in der Frühliiigsstraße an dem Mussatwehr dringt das Wasser überall iu die Keller, die geräumt werden mussten, ebenso sind dort, wie in der Entenbachstraße die Parterre-Wohnungen bereits vom Wasser bedroht und wird Vorsorge zur Räumung der Wohnnngen getroffen. Die Bewohner der Birkenau fürchten, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 06.09.1890
Umfang: 14
überm Rhein auf schweizerischem Territorium lagert da« Stauwasser, doch ist hier der Schaden minimal, un berechenbar aber auf Vorarlberger Boden: Hier ist der Damm zerrissen, hier liegt hoch der Schotter auf den Wiesen, hier stehen die Häuser, Ställe, Slallun- gen, FabrikS-Etablissement«, über 1200 Stickma- schi»en, Acker, Wiesen und Weiden lc. unter Wasser. Tausende kosten die Befestigungen des Rhein-DammeS und dessen Hinterlager, der überschotterte Boden braucht jahrelange Cultivierungen

; die Gebäulichkeiten sind durchnässt und bergen den Keim zu Krankheiten in sich; der Verdienst liegt brach, und täglich kann man einen Verdienst-Entgang von beinahe 5000 sl. annehmen, und über all das ist auch noch die Ernte für dieses Jahr beinahe ganz hin. Sendet den armen Ueberschwemmten eine milde Gabe! Bregenz, S. September. Gestern Nachmittags trat Plötzlich ein kräftiger Nordost ein. Es gab ein scharfes Scharmützel mit den noch vorhandenen Streitkräften des Regengewaltigen, wobei noch ein mal Wasser

in Menge floss, das aber mit dem Siege des „Ostens' endete. Nun fällt das Wasser zusehends. 5*5 In Linz ist die Donau vom 3. zum 4. ds. um fast 1 m gestiegen. Das Wasser drang auch in die Kellerräume höher gelegener Häuser ein. Der Schaden, welcher an Häusern, Wohnungen und Gärten angerichtet wurde, ist ein großer. In Linz und Umgebung waren Pionniere die ganze Nacht hin durch thätig; in Heilham bei Ursahr brachten sie in der Nacht die Bewohner bedrohter Häuser in Sicher heit. Auf der Donau trieben

noch iinincr Hütten, Dächer und Baumstämme; auch drei Leichen wurden von den Fluten m t fortgeführt. Der Regen hat am 4. d. nachgelassen, die Donau stieg aber bei Linz noch immer, jedoch langsam, dagegen fiel sie bei Engelhardtszell. Auch der Jnn war bei Schärding im Fallen begriffen. Bei OttenSheim sind fünf Ort schaften, nämlich Goldwörth, Hagenan, Bach, Nodl und Pesenbach gänzlich überschwemmt, die Bewohner !UlN Tbeile vom Wasser eingeschlossen und hilflos. Wien, 5. Sept. (Tel

sind alle Ortschaften über schwemmt. DaS Elend ist groß. Die Leute flüchteten sich auf die Dächer. An der Onaimaner nächst dem böhmischen National-Theater wurden Nisse und Sen kungen constatiert. Der FranzenS-Quai wurde für den Wagenverkehr abgesperrt. Nur einzelnen Passanten ist an der Hänserseite daS Gehen gestattet, da die dem Ufer zugekehrte Seite des Franzens-Qnai ge fährdet erscheint. Der Grundmauer deS böhmischen National-TheaterS droht jedoch keine Gefahr. DaS Wasser halte schon am 3. dS. bereits die Höhe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 09.10.1868
Umfang: 10
jährlichen, durch das eigene Einkommen nicht gedeckten Bedarfes (8. LK G.-O.). Fortsetzung folgt.) II Zellam Ziller, 6. Okt. Ein Opfer des bereits angezeigten hohen Wasserstandes, durch den am letzten Sonntage nicht nur ein großer Theil der Ortschaft Zell unter Wasser gesetzt, sondern auch alle Niederungen von ganz Zillerthal, wie man Tags darauf vernehmen konnte, in einen See verwandelt wurden, ist nun nach träglich bekannt geworden. Ein gewisser Georg Payr, Kuhhirt deS Stillupper-Bauern in Mayrhofen

. Doch kaum hatte er einen Fuß darauf gesetzt, als derSteg plötzlich unter ihm zusammenbrach und ihn in den, wild dahinbraufen- den Wasser augenblicklich begrnb. s-eine Leiche konnte ungeachtet aller seitherigen Nachforschungen nicht auf gefunden werden. — Nachdem uns bereits vor acht Tagen jene Ingenieure, welche aus Wien hieherge- schickt wurden, um die Eisenbahnlinie über Gerlos zu traciren, unverrichteter Dinge verlassen hatten, sind gestern abermals zwei Ingenieure zu demselben Zwecke angekommen

haben wir einen Wasserstand wie im Hochsommer. Eine JnterimS- Brücke, welche die Söldner bei Kaisers vor wenigen Tagen vollendeten, wurde am letzten Samstag wieder abgerissen. In Huben hegt man gegründete Fnrcht, eS möchte noch einmal das Wasser Schaden verursachen, denn seit 12 Stunden regnet es ununterbrochen in Strömen. — Unsere Oetzthaler-Post hat die für die Winter-Monate konzedirte neue Fahrordnung, ver möge welcher sie um 2 Stunden später in Silz fort fährt, und dafür um eben so viel später in Lengenfeld anlangt

, schon mit 1. Oktober begonnen. — Gestern Nachmittag, als eben das Volk von Huben in derKirche war, wurde eS auf einmal auf der Emporkirche un ruhig, Einzelne sahen zum Fenster hinaus und bemerk te/i, daß das Wasser immer mehr im neuen Rinnsal ?te/ge und über die von ehedem ruinirten Archen trete; ^ sogleich erwachte die Fnrcht, eS könnte die oben an gebrachte Sperre, welche das Wasser in das alte Rinn sal überleitete, gebrochen sein, schnell wurde der Gottesdienst geendigt und die Leute mußten schon

durch'S Wasser sich flüchten. In aller Eile rettete man noch daS. höchste Gnt aus dem Tabernakel. In derZeit von 5 Minuten war der Zugang zur Kirche und zum Widum abgesperrt. Neun Personen blieben im Widum zurück. Furchtbar brauste derWildbach daher und brachte Massen von Holz und ganze Brücken, unter andern, auch die neue am Platterboden. Zuerst stürzte ein HauS auf der Stift nebst Stadel ein; die Leute waren in'S Freie herauSgesprungen, aber vom Wasser ab geschnitten, mußten sie im Freien bleiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 04.11.1873
Umfang: 8
zum „Boten für Tirol und Vorarlberg' Ndr. ÄSS Ueber den Nutze« einer Hochdruck- Wasserleitung in Innsbruck. Von Prof. Dr. Pfaundler. E« geht eine alte Sage, die Jnnsbrucker hätten vor Zeiten einmal einen Karpfen in ein Bogelhaus gesperrt. Derselbe habe auch alsbald das Maul aufgerissen, sei jedoch, statt zu singen 'und munter zu gedeihen, in Kürze verschmachtet, well er nicht im Stande gewesen, da» Wasser im Vogelhause für sich nutzbar zu macheu. Diese Erzählung wird von jedem patriotischen

von dem verfügbaren Wasser nicht den richtigen, ausgiebigen Gebrauch zu machen wissen. Wenn man hört, wie andere Städte, z. B. Lyon, Bordeaux, Braunschweig, Berlin, Magdeburg, Frank- surt, Leipzig, Stuttgart, Karlsruhe, Hamburg, Altona, Zürich, Wien, Gratz, Salzburg lc. in den letzte» Jahren Wasserwerke angelegt haben, oder an zulegen im Begriffe sind, bei welchen fast ausnahms los ein hoher Wasserdruck erzielt wird, so wird man nnwillkührlich zur Frage veranlaßt, warum ge rade in unserer Stadt

kein solcher angestrebt wird. Unsere Verwunderung wird dann noch gesteigert, wenn wir vernehmen» daß an den meisten anderen Orten das Masser mit großen Kosten mittelst Dampf maschinen erst in die Höhe gepumpt werden muß, um das erwünschte Gefälle zu erhalten, während hier da« Wasser in der Höhe selbst entspringt, aber sein Gefälle nutzlos verloren geht. Aber welchen Vortheil gewährt denn eine Wasser leitung mit großem Gefälle (großem Di»<)? Wir wollen hören. WaS würben wir wohl zu einem Bauern sa gen , ver seine Kühe

, Ochsen und Pferde mit großer Anstrengung und keuchend auf die Alpe hinaustragen wollte? „Warum trägst du die Thiere, die doch selber lausen können, da hinauf?' Und wenn man nun uns Stadtbewohner fragte: „Warum tragt ihr euer Wasser täglich Schaffelwelse in alle «Stockwerke, da ev doch selber laufen könnte? Ruht nicht in dem Wasser manche „Pferdekraft' verborgen, warum nützt ihr sie nicht aus?' Es ist in v^r That nicht einzu- sehen, warum wir eigens Dienstboten halten, oder doch höhern Lohn dafür

bezahlen, damit sie Wasser tragen, wobei sie obendrein am Brunnen viele Zeit verschwatzen, die Stiege mit Wasser begießen und häufig Lungenkrankheiten sich zuziehen, was doch Alles gar nicht nöthig und leicht zu vermeiden wäre. Ein andermal sehen wir, so oft der Wind geht (und er soll ziemlich oft gehen), in allen Straßen schwerbez^hlle Männer an den Pumpen arbeiten, um das Wasser für die Straßenbesprengnng aus den Kanälen zu heben. In anderen Städten geht Ein Mann mit einem Schlauch von Hahn zu Hahn

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 18.06.1910
Umfang: 16
Nr. 136 „Bozner Zeitung' (Slldtiroler Tagblatt) Samstag, den 1^. 1!)10. Inn bedeutenden Schaden gelitten. Immerhin be steht noch große Gefahr für die Felder. Deshalb wurden auch gestern abends wieder Wachposten aufgestellt. Oberleutasch, 16. Juni. Infolge des sehr starken Regens ist die Leutaschache ausgetreten, hat viele Bäume entwurzelt und 5—8 Brücken mitge rissen. Die Häuser im mittleren Dorfe wurden sehr gefährdet. Das untere Tal ist vollständig unter Wasser, ebenso die Erdgeschosse

das Wasser eine Höhe bis zu zwei Meter, sodaß mehrere Häuser geräumt werden mußten. Sämt liche Brücken sind weggerissen. In Lechbruck ist laut ,,Füß. Blatt' der sogenannte Gries 1—2 Meter hoch überschwemmt. Eine Reihe Häuser sind von den Bewohnern verlassen. Wo l fra'tshausen, 16. Juni. Das seit gestern kollossal gestiegene Wasser der Loisch richtete heute hier großen Schaden an und setzte den süd lichen Markt einen Meter hoch unter Wasser. Der Pegelstand von 1899 ist erheblich übertroffen

steht über einen Meter unter Wasser und in die Gastwirtschaft in Maxkron und die tiefer gelegenen Nachbarhäuser dringt es schon in die Gast- und Wohnräume. Das Vieh mußte in die höher ge legenen Häuser gebracht werden. Der Verkehr er folgt nur mit Booten. Auf der Jsartalbahn ist der Verkehr zwischen Heilbrunn und Beuerberg voll ständig unterbrochen. Die Station Fletzen steht einen Meter unter Wasser. M ü nchen, 16. Juni. Die Isar steigt wieder andauernd. Abends 7 Uhr betrug der Pegelstand 2 3V Meter

über Null. Aus Murnau wird be richtet, daß unter Führung eines Beamten von Cooks Reisegesellschaft heute vormittags in Ober ammergau ca. 12V eingeregnet gewesene Passions- spielbesucher, darunter viele Engländer und Ameri kaner, abgereist sind, um, streckenweise per Automobil, im: übrigen mit der Bahn, nach München zu kommen. Landau a. I., 17. Juni. In dem bis heute früh angehaltenen Anschwellen der Isar ist im Laufe des Tages ein Stillstand eingetreten. Die Wasser höhe beträgt 2 65 Meter

, so daß die Wasserhöhe des heurigen Frühjahrs noch nicht erreicht ist. Die am Wasser gelegenen Häuser sind vorläufig nicht gefährdet, doch wird das Wasser bei einem weiteren Steigen um 5 Zentimeter die Faschinendämme über fluten. Schönmühle, 17. Juni. Die Loisach ist bei der Fabrik Dr. Streeb um 30 Zentimeter gesunken. Vdol verdankt seinen Weltruf der einzigartigen Dauerwirkung. Während andere Mundwasser nur während der wenigen Se kunden des Mundspülens len in die Zähne und Mundschleimhäute sin undwirkt noch lange

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.05.1937
Umfang: 8
wird. Die- ìe Erscheinung tritt an den Polen schon in M Kilometer Höhe ein, ein Beweis für die ndelsörinige Gestalt der irdischen Lufthülle, die pt mehr kugelähnlich unseren Planeten um- 1t, à unermüdlich forschenden Wissenschaft gelang aber auch festzustellen, daß die feste Materie Erdrinde sehr eigenartige Erscheinungen auf- st, die auf die ungleiche Verteilung von Land > Wasser zurückzuführen ist. Die Vorstellung, I uns allen geläufig ist, daß das Meer, die Mn Ozeane, eine regelmäßige ebene und der Krümmung folgende

Wasserfläche darstellt, ist H> Nur wenn ein einziger riesenhafter Ozean ganze Erde mit Wasser bedeckte, würde sich / ähnlich gleichmäßiger Rotationskörper der pssermassen bilden, wie ihn die feste Erde be- »> Da aber das Festland die Meeresdecke durch- M, tritt nach den Gesetzen der Schwere eine Mseitige Anziehung des Festen und Flüssigen Da das Land im Mittel 2.6 mal schwerer lals das Wasser, werden die Meere von den Mmenten seitlich angezogen. Der Ozean ist I» in der Mitte eingesenkt und gegen das Land

, die die Oberfläche eines Meeres in seinen einzelnen Tei len eine verschiedene Höhenlage einnehmen las sen. Da warmes Wasser einen größeren Raum einnimmt als kaltes Wasser vom gleichen Ge wicht. kann zwischen Tropen» und Polargebieten ein Höhenunterschied von sechs Meter eintreten. Wesentlich kleiner ist diese Differenz in der Ost see, wo zwischen Rügen und Finnland sich vom Winter zum Sommer eine Höhenschwankung von 3.2 Zentimeter einstellen kann. In der Blicht von Odessa und dem Asowschen Meer ruft das leichte

allen Anforderungen entspricht, wird unbarmherzig vernichtet. Eine Fabrik, die sich ihrer vollen Verantwortlichkeit bei der Herstellung so wichtiger Apparate bewußt ist, wird dem Arno kein irgendwie fehlerhaftes Material übergeben. Hat sich die Röhre als gut funktionierend erwie sen, dann wird die Kühlvorrichtung eingebaut. Bei der hohen Spannung, die für Behnndluiigsröhren niedrere hunderttausend Volt beträgt, ist eine Kühlung der Anode erforderlich. Die Anode ist daher hohl gebaut und wird ständig durch Wasser

von Tabakwasser machte, um es von einer Darmoer stimmung zu heilen. Das Mhrige Kind starb kurz nach der Anwendung dieses Mittels. Aufgüsse von Tabak enthalten außerordentlich viel aktives Gift, da sich des Nikotin in, Wasser löst. Bei Einführung in den Magendarmkanal wird dieses Gift vk-l schneller und intensiver auf genommen als durch die Lunge. Es ist also ge^ fährlich, Tabakreste in eine Flüssigkeit zu werfen die versehentlich getrunken werden kann. Die wankelmütige Himbeere > Neuere Untersuchungen vou

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 02.07.1935
Umfang: 6
, Wasser, Strand, Sonne. All abendlich Tanz im Freien. Sicherster „Lido- Band'.> Vorzügl. Restaurant, Menu Lire 8.—. Neue Terrasse, großer Salon, Tel. 2473 Diese Hitze! — Das erste Wort, das man hört, wenn man einen Bekannten trifft. Ein aktuelles, bequemes, absolut ungefährliches Gesprächsthema; man darf weidlich schimpfen, ohne auf Widerspruch zu stoßen, ohne befürchten zu müssen, jemanden zu kränken. Höchstens der Weinbauer wird uns ent gegnen, daß die Hitze schon recht und den Trauben zuträglich

sei, die jetzt schön langsam unter ihrem Blätterdach zu schwellen beginnen. Die haben es allerdings besser. Wer kann sich schon ein Blätter dach anschaffen und den ganzen Tag hübsch drunter bleiben? Auf den Straßen eine Gluthitze, zwischen den vier Mauern auch nicht viel besser, nachdem das Thermometer am vorigen Mittwoch auf 33 Grad Celsius im Schatten geekommen ist und seither die oberen Grenzen nicht mehr verlassen will. Das Ein zige, wonach man sich ständig sehnt, ist — Wasser. Wasser

zum Trinken, zum Waschen, zum Baden, zum Duschen. Am Lido herrscht Hochsaison, die schönen Bassins init der kühlen Flut werden tags über nicht mehr leer. Daheim werden die Wasser leitungen in Anspruch genommen, wie sonst nie während des ganzen Jahres. Wer ein Bad zur Verfügung hat, läßt den Wasserhahn laufen und möchte die Wanne und die Dusche am liebsten nicht mehr Verlässen. Die Gemeindeverwaltung spricht mit Besorgnis von einem übermäßigen Trinkwas seroerbrauch. Bolzano gehört zu den Städten

, die im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl am meisten Wasser verbrauchen. Am Samstag, den 22. Juni, registrierten die Wasserzähler einen Konsum von 17.680 Kubikmeter Wasser, am Sonntag 17.239, am Dienstag bereits 18.751, am Mittwoch 19.S09 und am Donnerstag nicht weniger als 1g.S09 Ku bikmeter. Wenns so weiter geht, müssen die Was serhähne vertrocknen. Rechnet man den sonstigen Wasserverbrauch hinzu, Straßenspritzung zum Bei spiel, so stellt sich der durchschnittliche Konsum auf 4S3 Liter pro Einwohner

, die einige Zeit spä ter vorbeikamen, sahen am Rande des Wassers Kleider liegen und nahmen, da sie niemanden im Wasser erblickten, sosort an. daß ein Unglück ge schehen sein müsse. Man ließ aus dein Weiher das Wasser abstießen und stieß nun aus die Leiche des Verunglückten, der im Wasser von einem Herzschlag ereilt und ertrunken war.» Die vom Unglück ver ständigt« Behörde gab nach Aufnahme des Tat bestandes die Leiche zur Beerdigung srei. Diese sindet heute früh in S. Eenesio statt. Der Verun glückte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1889
Umfang: 8
, Steinen und Holz vermengte Wassermassen an uns vorüber, sie hat einen Wasser stand wie schon lange nicht mehr. Nachdem der mehr warme Regen bis in das Gletschergebiet hinauf ge reicht haben dürfte, lassen sich auch die großen Wasser massen, welche die Ahr ans dem Taufererthale bringt, erklären. Der Wasserstand der Ahr dürfte derselbe sein, wie im Jahre 1882. Bei Stegen und St. Georgen ist dieselbe bereits ans ihren Ufern ge treten. Der Exercierplatz bei St. Georgen steht unter Wasser. Die in der Nähe

des rechten Ahrusers ua^'. Stegen führenden Wege stehen unter Wasser, und die weite Oeffnnng der gut gebauten Stegener Brücke, welche noch allein Hochwasser Stand hielt, reicht kaum mehr hin, die großen Wassermassen dnrch- zNlaffen; dieselben schlagen an beiden Uferpfeilern bereits an der Brücke an, der Pfalznerweg ist theil weise innndiert. Unterhalb des Zufaminenflnsses der Ahr mit der Rienz sind die Userbauten überflutet. Auch die Gader hat einen sehr hohen Wasserstand. An den um liegenden trockenen

Berglehnen, wo man sehr selten Wasser sieht, rieseln überall kleinere und größere Bäche herab und breiten sich in der Ebene über Aecker und Wiesen aus. Der Boden ist infolge der vielen Regentage im August vollgefogen uud kaun das Wasser nicht mehr aufnehmen. Die Witterung ist genau dieselbe wie' im UeberschwemmungSjahre 1882. Heute morgens trat für kurze Zeit Nordwind ein, der Regen hörte auf kurze Zeit auf nnd anf den Bergen fiel Schnee bis zu den obersten Tanernhöfen herab. Jetzt regnet

mehreer Häuser und die Straße unter Wasser ge setzt, Theile von Aeckern uud Wiesen fortgeschwemmt. Das gleiche geschah anf der Strecke St. Georgen und Stegen. Die Felder sind mit der Frucht unter Wasser. Auf dieser letzteren Strecke sind die am linkseitigen Ahruser gelegenen WieSgrnnde und die am rechten Ufer führenden Wege theilweise weggeschwemmt worden. Der Wasserstand der Ahr war höher als 1882, er stand jenem des vorigen Jahres gleich. Vom Zusammenflüsse der Ahr nnd Rienz abwärts zerstörte

die Rienz die rechtseitigen Leitwerke aus größere strecken, drang durch jene Theile durch uud drängte sich zur dortigen Berglehne, ohne weiteren größeren Schaden anzurichten. Durch das AuStreten der Rienz an dieser Stelle dürfte sich leider das Bett bedeutend ausgeschottert haben, weshalb die Rienz am östlich?» Eingang von Lorenzen über die Usermauern trat, die Krone theilweise abspülte und das Wasser eine Strecke auf der in die Ortschaft führenden Straße hineinreichte. Am westlichen AnS- gange

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Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 10.09.1890
Umfang: 16
Mansardenzimmer mitsammt ihrer Einrich tung nebst vielen auf dem Dachboden aufbewahrten Möbeln und Geräthschasten. Stark beschädiget wurde das StiegenhauS, sowie der zweite Stock durch das eingedrungene Wasser. Entstanden ist das Fener auf j>er Nordwestseite unter Dach. Unaufgeklärt jedoch ist das wie, da die Villa bis anf'S Parterre leer stand und darin auch noch nicht gekocht wurde. Eine Ab theilung deS LandeSschÜtzen-BataillonS, unterstützt von der sehr umsichtigen GenSdarmerie, besorgte bestens

beständig. Der Wasser- stand ist wie im Jahre 1870. Die Ufer am Festlande sind theilweise schon überschwemmt. — AuS Passau schreibt mau unterm 2. Sept.:' Die Hochwassergefahr wird immer ernster. Die Dona« hat das ganze Thal in Günzburg überschwemmt, in der Nähe von Donan- wörth ganze Tagwerke angebauter Felder fortgerissen und bereits unberechenbaren Schaden angerichtet. — AuS Zürich berichtet man, daß die regenüberfüllten Gewässer GranbündtenS ihre Verwüstungen begannen and die Schäden schon

jetzt sich nach Millionen be ziffern. Noch schlimmer steht eS im Rheinthale. Mont- lingen steht mehrere Fuß tief im Wasser. Bei Reb- stein, Heerbrngg «nd St. Margarethe» ist sämmtliches Clllturland eine Wasserwüste. Rohrschach steht avch im Wasser and fo geht eS weiterhin. Im Chnrer- «nd Rheiathal sieht es auch sehr schlimm ans. — Bei S chaffhaufen ist der ganze Rheinquai überschwemmt. Eine größere Anzahl Häuser stehe« unter Wasser. — Bei BndweiS überdeckt daS Wasser eine Fläche von einer Stunde nnd weiter. — AuS Linz

meldet ma« unterm 3. Sept. : Die Häuser der niedrig gelegeneu Ortschaften von der Rodl bis Goldwörth stehen uuter Wasser und befinden sich theilweise die Leute aus de« Dächer«. Bei HaSlach rutschte ein Damm in der LSnge von 25 Meter«. DaS Stationsgebäude in Rottenegg steht unter Wasser. Der Verkehr der Post- nnd Lokal schiffe, sowie die Güter-Aufnahme nnd Abgabe wurde heute eingestellt. — Alkoven, 3. Sept. Die Donau- «bauten find überschwemmt. Bei den Auhäusela rinnt das Wasser durch die Fenster ans

und ein. Die Orts bewohner treffen Anstalten, ihre Häuser zu räumen.— Böcklabruck, 3. Sept. Au der Strecke WelS-Vöckla- bruck find alle Bäche anSgetreten nnd stehen die Wiesen unter Wasser — AuS dem oberen Mühlviertel. Die große und die kleine Mühel, sowie alle Bache sind weit über ihre User getreten, die Niederungen über schwemmt, der Verkhr theilweise auterbrocheu. — Die Gegend zwischen Eggolfingen and Safferstettev (Bayern) ist vom Wasser überfluthtt; anch aufwärts nach Agien sieht man das Wasser in Wiesen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.06.1871
Umfang: 4
, um an der Seite ihres Vaters in ihre Heimat und vielleicht auch zu ihrem alten Glauben zurück zukehren. «.Tr. Z) 45oeal- und Provincial-ChroNtk (Verheerungen ) Die Nachrichten über den Stand der Gewässer lauten noch immer nicht sy günstig, daß man außer jeder Besorgnis sein könnte. Die Etich ist in Gmunv, Neumarkt, Saturn und Kurtinig durch gebrochen und hat große Strecken unter Wasser ge setzt. In den beiden letztgenannten Orten mich man mit Zillen herumfahren, um von einem Hause zum «ädern zu kommen

machen wenn man die Zerstörungen nicht selbst gesehen. In der Stadt blieb nur der höher gelegene neue Stadttheil vom Wasser verschont; die Felder von Willen und Pradl gleichen einem See und der Jnnrain ist in ein Holzlager ver wandelt. Die angerichteten Schäden wird man erst dann be urtheile» können, wenn das Wasser zurückgetreten sein wird, allein schon jetzt werden dieselben nach Hun- derttauseuden berechnet. Nach Innsbruck dürste von den nnterinnthalischen Stallten Raitenberg am meisten durch das Wasser gelitten

haben, da dasselbe schon durch seine Lage der Gefahr einer Ueberschwemmung ausgesetzt ist, wenn der Jnn nur unbedeutend steigt; bei einer solchen Höhe war «S aber natürlich, daß die ganze Stadt unter Wasser gesetzt wurde. Die Berichte von dort lauten sehr ernst, und wir fürchten überhaupt, daß un» weitere traurige Nachrichten nicht erspart bleiben werden. (Die Ueberschwemmung in Junsbrnck.) Der „T. Bote' berichtet unterm 20. d.: Während die Sill schon gestern Mittags bedeutend gefallen war. stieg der Jnn bis heute

3 Uhr Morgens, wo er eine Höhe von 14'/t Fuß erreichte, und bedrohte die proviso rische Jnnbrücke in bedenklichster Weise, doch sie hielt den ungeheuern Auprall aus und steht heute noch un versehrt. Der Prügelbau und der Jnnrain bis zur Jnnbrückenkaserne, der untere Stadtplatz, das Seiler- und BallhauSgäßcheu war ein See, zum Theile stand das Wasser auch auf dem obern Ztadtplatz, der Psarr- gasse und dem Pfarrplatze. Die Fluthen strömten über den Jnnquai herein und setzten die Badgasse, sowie

die engliiche Anlage unter Wasser. Beim ehe maligen Strashause jenseits der Jnnbrücke fluthete der Jnn nach der untern Jnnbrückenstraße und St. Nikolaus herein, als wäre es sein altgewohntes Fluß bett. Mariahilf stand, wie wir schon gestern berich teten, gänzlich unter Wasser, das sich weit über die Schwimmschule hinaus auf die lange Wiese zurück- staute, was der städt. Schwimmschule bald verhäng- nißvoll geworden wäre, denn als in der Nacht vom Sonntag auf den Montag das Wasser zu steigen und die Felder

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1944
Umfang: 8
Samsl; den, LM 0\Iii!h r IHM i \ >\ S-üi 5' I reunclscliaft mit Haien Zuerst und vor allem: Der Hai ist nicht, wie man immer und besonders von Seeleuten hört, eine »seheussli- chc Beslie«, sondern ganz im Gegen teil ein herrlich schönes, ein bezau berndes Tier! Um sich von der Richtigkeit die ser Behauptung zu überzeugen, ge nügt es, sich einmal einem Hai un ter Wasser zu nähern; man wird diese Stunde sicherlich nicht so bald wieder vergessen. Uns jedenfalls er ging

es so, als wir dem vielberiich- tiglen »Raubtier« zum ersten Mal Aug in Aug gegenüberstanden. Es war in Westindier», auf der Insel Curacao. wo ich mit meinen Kame raden. Jörg Böhler und Alfred von Würzian länger als ein halbes Jahr ein reichlich amphibischen Leben führten. Wir hatten unser erstes La ger an einem Platz, der »spanisches .Wasser« heisst, aufgeschlagen und erkundeten die Korallenriffe, die hier von der Lagune aus ins Meer führen. Unbeschreiblich fremdartig lind prächtig waren die Meeresland schaften

, die wir hier im kristallkla ren Wasser erschauten. Anfangs tauchten wir bloss im seichten Was ser, denn man hatte uns fürwahr .genug gewarnt, aber später wagten 'Wir uns doch weiter hinaus und sind dort auch wirklich auf einen Hai gestossen. Er war verhältnissmässig gross, etwa vier Meter lang, und er kam direkt auf uns los. Merkwürdig im Grunde genommen, dass damals keiner von uns Angst empfand. Denn eigentlich hüllen wir allen Grund dazu gehabt. Es gibt wohl kein anderes Raubtier auf Er den, dass so gehasst

und so gefürch tet ist, wie der Hai, der Tiger des Meeres. Wieviel Schauergeschichten erzählen doch von abgebissenen Ar men und Beinen — in jedem besse ren Südseeroman kommt so etwas vor, — und wieviel Küsten gibt es auf Erden, wo sich die Menschen nur hinter Stahlnetzen ins Wasser wagen. Als wir daheim von unserem Plan erzählten, dass wir in tropischen Meeren unter Wasser schwimmen, jagen und filmen wollten, da glaub ten manche uns einen guten Dienst zu erweisen, indem sie uns statt zu helfen

chen Augenblick der Gefahr schrie einer von uns ins Wasser und das hatte eine geradezu phantastische Wirkung. Wie von einer unsichtba ren Faust zurückgeschlagen, riss es die Haie noch im letzten Moment herum und sie jagten wieder davon, ebenso schnell wie sir gekommen waren. Das heisst, einer machte kehrt, jagte .nochmals auf uns los, aber da schrieen wir dann bereits im Chor und das hat ihn endgültig in die Flucht geschlagen. Ein Zufall hat uns die einzige Waffe gezeigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1888
Umfang: 8
einige Punkte der Stadt unter Wasser gesetzt, nämlich die Herzog Friedrichstraße bis zur Musikalienhandlung Groß, die Lauben unter dem goldenen Aeler und den Eingang der Kiebachgasse. Die Höttingerau steht unter Wasser; um Mitternacht, wo der Jnn eine Höhe von 4 m hatte, mussten aus einigen Häusern die Bewohner delogiert werden. Aus den Stallungen des RösSlwirthShauseS musste das Vieh weggeführt wer den. In St. Nikolaus mussten ebenfalls einige Delo gierungen vorgenommen werden, indem bei der Starken

, mit Erde gesättigte Wasser führt auch viel Holz mit sich, wel ches von' in Oberpusterthäl ausgeführten provisorischen Uferschutzbauten herrühren dürfte. Beim Ueberschlag der HanSmüllersäge erreicht die Rienz die Kronenhöhe und fehlt bis zur Ueber flutung nur mehr '/s ni. Im übrigen ist an den Uferschutzbauten vom Gallstöckl bis zum Zusammenflusse mit der Ahr unterhalb Stegen bisher keine Beschädigung vorgekommen, dieselben hiel ten vorzüglich Stand. Die allgemeine Lage ist aber ganz dieselbe wie 1832

. Bei der gewölbten Brücke bei Stegen reichte das Wasser heute vormittags bis nur Vg ui unter das Gewölbe. Der am rechten Uf-r nach Pfalzen führende Weg ist auf eine größere »strecke unter Wasser. Die Wiesen, der Weg und Wald ge gen St. Lorenzen sind überflutet. Der Weg zur Kirche von Stegen ist ticf nnter Wasser, die Be wohner müssen von rückwärts über die Felder in die Kirche gehen. Unterhalb der Brücke steht das Holz lager des Herrn Harasfer theilweife im Wasser. Vom Zusammenfluss der Ahr mit der Rienz

- abwärts sind die rechtsseitigen Leitwerke auf weite Strecken gegen St.Lorenzen hin überflutet uud dürften auch Schaden gelitten haben. Außerhalb Lorenzen bis zur Brücke reicht daS Wasser bis zur ärarischen Straße herauf. Die Gader führt Holz und Bäunie mit sich und hat einen Wasserstand, wie Heuer noch nie. Von Zer störungen an der Enneberger-Straße und im Gader- theile ist. noch nichts bekannt. Der heutige Mor genzug hatte I V2 Stunden Verspätung. (Wie wir gestern mitgetheilt haben, sprachen

überschwemmt, besonders bei Aner und unterhalb Branzoll dehnt sich ein weiter See, daS Wasser reicht stellenweise bis an die an den Pergeln hängenden Trauben. Heute nach 1 Uhr mittags endlich kam zu allem Ueberflusse uoch die Nachricht hieher, dass bei Margreid zwischen Neu markt und Salurn der Etschdamin durchbrochen sei, infolge dessen wurde auch bald der Bahndamm zer stört, die Reichsstraße hoch überschwemmt, also ist der Verkehr zwischen Neumarkt und Salurn uur mehr mittelst Kahn oder zu Fuß

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 15.06.1910
Umfang: 12
jst bereits? Mangel an Viehfutter eingetreten. Aas Mauser bedeckt d'e ganze Tal-- breite, anch. ein Teil des Karkes vom Schlosse Mähen ist unter Wasser, die ReichK- straße ist auf eine .Strecke von etwa 200 Me ter» von meterhohem Wasser bedeckt, der Ver kehr ist. nnmöalich; einzelne F-nhrwerke kom men wohl dura), die meisten Aütomobilbefitzcr aber, welche die Fahrt Lnrchs Wasser nicht riskieren, 'müssen umkehren. Rattenbcrg, 15. Juni. Gestern ist der Ann ausgetreten und hat die unteren Straßen

'Her Stadt überschwemmt. Das Wasser steht dort 30 bis 50 Zentimeter hoch. Der Verkehr wird mit Kähnen bewerkstelligt. Heute ist das Walser wieder etwas gesunken. Stumm, 14. Juni. Der Merzcnba,chist auf beiden Userseiten ausgetreteu. Seine Was ser haben einige Häuser unter Wasser gesetzt. F ü g e n, .14. Juni. Der Zillerfluß trat an vielen Stellen über die Ufer; er nimmt seinen Weg über die Felder und verwüstet diese. Auch Heu und Gras, diese erste Ernte^nnserer Bauern, sowie viel Holz bringen

hat. Aus Schar- nitz kommt die Nachricht, daß die Isar eine sehr gefährliche Höhe erreicht und bereits einige Häuser unter Wasser gesetzt hat. Leutasch ist vom Hochwasser ebenfalls arg mitgenommen worden; mehrere Häuser standen in großer Gefahr. Aus dem Otztale kamen uns heute telegra fische Meldungen zu, daß in der Umgebung von Lä ngen feld der Alschbach, in Um laufen der Lahn-, Grabe- und Renne- bach und i^i der Umgebnng von Habichen der Kahrlbach ausgetreten find. Die ent fesselten Bergbäche

, umspült schon das jDraxl'sche Wohnhaus und ergießt sich in die rückwärtigen, im schönsten Graswnchse ste henden «Wiesen. Bedeutende Vorräte an frisch- geschlagenen Lehmziegeln wurden erweicht und vernichtet. Der Regen strömt noch immer fort. Es besteht deshalb Gefahr, daß die Bäche noch mehr anschwelleil und ernstlichen Schaden verursachen könnten. Im st, 15. Juni. Die Straße Jmst—Neutte steht teilweise unter Wasser. Der Pigcrbach hat von der ersten Brücke weg bis Nassereith alle Ufer fchutzbauten

weggerissen. Brennbichl ist unter Wasser. Deuts ch - Matrei, 14. Juni. Heute mit-, tags sah man auf der hochgehenden Sill eine Menge von Groß- und Kleinholz daherkommen. Da sich auch zubereitetes Holzwerk darunter be fand, vermutet man, datz'die Sill oder irgend deiner ihrer Zuflüsse irgendwo eine Mühle oder einen Heustadel vom festen Land weggerissen hat. Sehr viel Schuttmatcrial und Gerölle bringt der Schjinirnbach in die Sill herans. Unsere Industrie hat unter diesen kolossalen Geröllmassen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
sollte einen Beamten oder sonst etwas Sicheres heiraten und nicht so einen Kerl, der es trotz Schifferpatent zu nichts gebracht. . Dieser Peter Knust kämpfte sich m diesem Au genblick durch das über Deck flutende Wasser heran an den Steuerstand und rief: „Wir können das Großsegel nicht mehr halten/ - „Das geht.Dich gar nichts qn,.hier bin ich der Schipper', brüllte Jochen Kurrneis zurück. „Und heute abend in Husum kannst Du abmustern. Ich will keinen Mann an Bord haben, der was mit meiner Tochter anfängt.' Peter

Knust drehte sich um. „Rausschmeißen laß ich mich nicht', murmelte er. Verzweiflung — sei ner sonst so starken Ruhe fremd — packte ,hn an und drängte ihn zu wilder Tat. Und während das Schiff sich mit der Ueberlast der Segel abqualte und immer tiefer in die Schaumköpfe der Sturz seen wuchtete, ließ er das am Heck hängende Ret tungsboot zu Wasser. Jochen Kurrne,s, der ihn daran hindern wollte, erhielt einen betäubet ^Sàerlos trieb das Schiff. Der Wind faßte es härter und drückte es weg, fast

, weit m Lee, da tanzte das Rettungsboot über die Brecher.- Peter hockte am Steuer. Er hatte den Mast aufgerichtet und Seael gesetzt. Aber jede Welle warf ihm schweres Wasser ins Boot. Eimer nach Eimer schöpfte er heraus — was half das? Anna Maria sah, daß er nur noch Minuten kämpfen würde, sie wußte, daß ein Augenblick Schwäche, eine Sekunde Unaufmerksamkeit Ken tern des Bootes, Ertrinken ihres Peter bedeuten würde. Nein! Noch lief der Motor- des Schiffes, dessen Steuer-sie-jetzt führte

wollte. Aber der dennoch geschlagen wurde von jenem heimtückischen Breckier. der ihm in den Nacken sprang und ihn über Bord holte. Aber was ist' das? Spielt der Teufel mit ihm? Irgend etwas zieht' ihn. zieht ihn dem Boote nach. Aber zugleich in die Tiefe. So sehr er sich auch zwingt» die Ruhe zu bewahren und schwimmend wieder hoch au kommen — nun muß er atmen u. ein Strom Wasser - füllt die Lunae .... . . ., .Anna Maria . . . liebe Anna Maria . . . Gott hat es nicht gewollt . . . vergiß nicht . . . deinen Peter

,. , Anna Maria, mit rasendem Motor in Luv an dem Boot vorbeisteuernd, sieht alles. Sie' sieht, wie der Körper, in die Achterleine des Rettungs bootes verwickelt, unter Wasser mitgeschleift wird. Ihre Hände zwingen das Steuer, zwingen das Schiff, und es knallt aufschießend in den Bre cher, der gerade das Boot angeht. , . . . und . .-. und . . . und ... Wirklich: Jockien Kurrneis packt mit dem Bootshaken das Boot, er packt den treibenden Körper, und >Peter> Knust, liegt an Deck der „Anna Maria

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.03.1874
Umfang: 6
und Windisch« matrei. erstere dem Johann Baurfeind. Feuerwerker deS neunten FestungS-Artillerie-Ba-aillonS in Inns bruck. und letztere d m disponiblen BezirkSamts- Kanzlisten in Borgv Franz Kofler verliehen. (Zur Trinkwasserversorgung). Am 26 d. über- gab^H«re> Jogeoieur Philipp Altmann dem Wasser versorgung«.Comite das nun fertige Project der Tief- quellenleitung. Die meisterhaft schöne und geistreiche Ausarbeitung desselben erregte den ungethei ten Bei fall aller Anwesenden

sichere Schluß ergibt, daß eS sich in sämmt lichen Brunnen um ein und dasselbe Wasser handelt, welches einen zusammenhängenden unterirdischen Strom bildet. Der Unterschied zwischen dem höchsten und niedersten Wasserstand?. betrug in den Brunnen der Sta l 33 Fuß. Am Probeschacht war der m.derste Stand am 21. März 102 Fuß. Vom 21. März an beobachtet man ein continuirlich s gleichmäßiges Steigen des Wasserspiegels. Die Beobachtungen am Probcschachte ergaben das höchst befriedigende Re sultat

, daß daselbst das Wasser von der reinsten Qualität ist, und eine konstante Temparatur von 8° k Hot. Die chemische Analyse desselben dürfte ein noch günstigeres Resultat ergeben, als am Bahn» Hofbrunnen, wnl letzterer durch so viele Juhre unge deckt und vielen Verunreinigungen ausgesetzt war. Bezüglich der Quantität des Wassers stellte sich durch exacre Berechnung heraus, däH ein daselbst zu er bauender Schachtbrunnen von 3.5 Meter Durchmesser täglich über 66.000 Cub.Fuß Wasser liefern wird. Zur Hebung

desselben mittelst einer Doppel-Pumpe wird eine Kraft von 24 Pferden erfordert, wogegen der neu zu regulirende Müh<t>ach eine Kraft von 30 Pferden erhalten wird. DaS Skammerige Reservoir wird ober St. Oswald neben der crzherzoglichen Leiten an gebracht, von welcher daS Wasser in das Röhren» netz der-Stadl abfl eßt. Letztei^S ist.nicht ftryngayig sondern netzartig projectirt, so' daß sämmtliche Lei- tungöröhren mit einander communiciren, und das Wasser auf jeden Punkt von 2 Seiten zuströmt. In der Entfernung

von je 70 Meter werden Feuerhahnen angebracht, an denen erforderlichen Falles Schläuche angeschraubt werden können, MS welchen das Wasser durch den Druck diS auf eiii»L>öbc. von 70 Fuß steigt. Durch diese kann auch die Straßenbefpritzang sehr zweckmäßig vorgenommen werden. Der Kosienvoranfchla, ist mit Zugrundelegung ganz besonders zu Einem, 'er se>ne Seele dem Teufel—' „Aber Lena, was sind das für alberne Reden!' unterbrach Elisabeth nun wirklich erzürnt die Diene rin ! Doch als sie deren angstvoll bittende

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1928
Umfang: 8
. Bolzano und Amgebung Fm Faltboot über den Lrean In 70tägiger Fahrt ist der Deutsche Franz Römer in einem Eummifaltboot von Europa nach Amerika gefahren. Das Boot ist 2 Meter lang, nicht ganz 1 Meter breit und einen halben Meter hoch, davon 21 Zenti meter unter Wasser. Er wollte zuerst über Madeira fahren, geriet aber durch Stürme weiter südlich zu den kanarischen Inseln, lleber diesen Teil der Fahrt erzählt Römer in einer Unterredung mit dem Vertreter der „United Pretz', datz er kurz nach der Abfahrt

erwartet inan überhaupt keinen Tropfen Wasser und einzelne Wohnungen sind bei Tag vom Wasserbezug vollends aus- gefchaltet. Eine Ursache dieses Mißstandes liegt im erhöhten, stetig zunehmenden Wasserver brauch, dem eine entsprechende Vermehrung des Zuflusses nicht entspricht. In der der- maligen trockenen Sommerszeit wird sehr viel Wasser aus der Trinkwasserleitung zu Straßensprengungszwecken entnommen. Ab gesehen von den allen Sprengwagen mit Pferdeftihrwerk verkehren den ganzen Tag über die beiden

Motorsprengwägen, die je 2 Kubikmeter Wasser aufnehmen und durch wegs aus der Trinkwasserleitung gefüllt wer den. Eine solche Füllung, gleichbedeutend mit der plötzlichen Abzapfung von 20 Hektolitern Wasser aus der Trinkwasserleitung, ist selbst- verständtich geeignet, den Druck in der nähern Umgebung ganz bedeutend herabzusetzen und was eine gegen 80malige derartige Ab zapfung mit jedem der beiden Motorwagen im Tag bedeutet, liegt auf der Hand. Die Entnahme des Sprengwassers aus der städ tischen

, welcher die heißen Monate in der Stadt ausharren muß, wäh rend sich die andern in den Sommerfrischen direkt an den Quellen bedielten. Aber de? Zufluß reicht eben nicht vollends für das ge steigerte Bedürfnis der stetig sich vergrößern den Stadt und der stetigen Zunahme der wasserverbrauchendcn modernen Installatio nen als Kühlanlagen ufw. und der von der Lebensmittelpolizci geforderten ständigen Ausläufe. ,z. B. in den Milchgefchästen. Angesichts dieses Verbrauches an Wasser müßte der Zufluß ein außerordentlich

vom hygienischen Gesichtspunkt aus angeht. Ein neuer Tiefbrunnen ist auf der Fuchswiese bereits hergestellt. Wer aber meint, derselbe sei unerschöpflich, der täuscht sich. Wird dort der Wasserspiegel zu sehr gesenkt, so leiden sofort die alten Anlagen. Praktisch ist das so, wie wenn ich das Wasser von einem Kübel in den andern schütte. Durch die Anlage eines neuen Reservoirs an der Riederleitung mit 2000 Kubikmeter Fassungsrauni will man den Druck verbessern. Es soll das Wasser von allen andern Schächten

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 29.10.1881
Umfang: 12
die Verbindung mit dem Festlande unterbrochen wurde, führte unS der eintretende Westwind daS bieher fehlende Wasser in überreichlicher Fülle zu. Bei dem am IS. und 14. Oktober zum Orcan heranwachsenden West trat Hochsluth ei» und erreichte das Wasser bis auf 1 Fuß den höchsten Stand der großen Sturmfluth im Jahre 132S. So standen nach der Halbinsel Morsum zu die T-legraphenstangeu stellenweise fast bis an die Isolatoren im Wasser. Am 15. Vormittags, während der Orkan seinen Höhepunkt erreichte, strandeten

ist, wird in kochendem Wasser aufgelöst und bis zum Erkalten fortgestellt. Alle schlechteren in jeder Butter niehr oderweniger enthaltenen Theile, als Käsestoff, Wasser, Mölke, trennen sich auf diese Weise von dem Fettgehalt, welcher nach dem Erkalten von dem Wasser als feste Nasse abgehoben wird. Diese wird nun mit einem gebrühte» und dann i» kaltem Wasser gekühlten Holzlöffel tüchtig durchgearbeitet, darauf alle wässerigen Theile entfernt und frisches mit etwa» Natron dieardomeum vermischtes Wasser darauf gegossen

. Aus 1 Liter Wasser rechnet man 1 Gramm Natron, womit nun die Butter abermals gehörig gewaschen und geknetet, daS Wasser dann entfernt und neue» darüber gegossen wird, worin etwas guter Eisig gethan ist, soviel nur, um dem Wasser einen säuerlichen Geschmack zugeben, wodurch der zurückbleibende Natrongeschmack nentralisirt wird. Schließlich knetet man die Butter mit etwas Milch noch mals durch, entfernt diese, salztdieVutter und preßt mög lichst jede Feuchtigkeit durch Kneten mit dem Holzlöffel heraus

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.12.1862
Umfang: 6
in den Mund nimmt, damit er die auszuathmende Luft durch selbes aus ftinem AK5V Lustbehälter entfernen und durch die Nase stets ge sunde Lust einathmen kann. Als eigentliche Lösch-Anstalt besteht in London wie der ein anderes Institut, k'irv Lrigallo, das mächtig von den auf der Themse stets fluchenden Feuerspritz schiffen unterstützt wird; diese schwimmen nämlich Tag und Nacht mit stets geheizter Dampfmaschine herum, um auf den ersten Ruf herbeizueilen an den Strand und durch Dampfkraft das Wasser

nicht nur zu holen, sondern anch mit riesiger Gewalt emporzu- schleudern über die Giebel der Häuser. Schand 6.' Mason waren es in England, die 1852 die Dampfkraft für den Menschenarm bei einer schwim menden Feuerspritze anwendeten. Ihr Werk bestand eine wahrhaste Feuerprobe beim Brande in Tooley Street (London), der bekanntlich nahezu 3 Wochen in den ungeheuern Waaren-Ma- gazinen furchtbar tobte. Ihre Maschine arbeitete dort ohne Aussetzen und lieferte: 182 Wiener Ztr. Wasser in der Minute, also. . 10.920

„ „ „ in der Stunde, 254.800 ,, „ „ den Tag, sohin 5.221.600 „ „ „ während des Einen Brandes. Also über 5 Millionen Wiener Zentner Wasser lie ferte Eine Maschine, um Einen Brand zu löschen! Worüber muß man sich da mehr verwundern, über die Feuerspritze, über den Brand, oder über die Ge nialität englischer Ingenieure? Außerdem gibt es noch eine Menge von Versiche- rnngs-Grsellschaftcn, die gleichfalls mit den besten Löschgeräthen versehen sind, welche englischer Scharf, sinn und Künstler in Mechanik hervorbringen

oder nach unterhaltender Abwechslung sich vergrößern sieht, man staunt nicht blos die natürlichen Zauberer an, welche sich aus kochendem Wasser dienstbare Geister schassen, die ihnen Felder bestellen und die Arbeiter aus Eisen und Stahl, die Fabriksmaschinen, beseelen müssen; man sieht in der Neuzeit die Dampfmaschinen nicht nur selbst ohne Schienen als Eisen-Elephanten den Weg daher bransen, vielleicht sich die Schienen selbst legen, wohin es immer zu fahren ihnen beliebt; man staunt die Dampfkraft

sind mit Selbstschmiervorrichtung versehen. Es ist unter anderm durch weite Ventile gesorgt, daß selbst bei unreinem Wasser ein Verstopfen nicht eintreten kann. Auch das Gefrieren ist dem Wasser einfach unmöglich gemacht. Der Dampfkessel ist von Stahl, blech, die Siedröhren sind, damit sie großen Druck ragen, von Kupfer, sowie, um große ErhitzungS» 'Oberfläche zu gewinnen, vertikal gestellt. Concen- trische Röhren von Schmiedeisen sorgen für Entfer, nung des Rauchs und Erzeugung von Zug, während sie selbst starke Tragpfeiler bilden

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1891
Umfang: 8
. Zum Schluss kam er auch auf das Heilmittel des Pfarrers Kneipp, aufs Wasser. Nach vierzehntägiger Cur wurde bereits eine Wendung zum Bessern erkannt. Nach weiteren vier Wochen konnte das Kind nach Hause geholt werden. Ich bediene mich keiner großthuerischen Redeweise, sondern berichte kalt und einfach: „Das früher ganz blinde Kind sieht jetzt wieder; das für unheilbar erklärte ist ge heilt.' Wer diesen Satz für unwahr hält, aber sich doch für Wahrheit interessiert, der möge sich direct nach Romanshorn

wenden; jedermann daselbst weiß von diesem Vorgange. Wie aber, mit welchen Mitteln gab Kneipp dem Kinde das Augenlicht wieder? Das Kind wurde ein- bis zweimal 2 bis 3 Secunden bis an die Achseln ins kalte Wasser gestellt; auch wurde es ein- bis zweimal täglich mit kaltem Wasser begossen. Zwei- bis dreimal in der Woche wurde das Kleine außerdem noch I V- Stunden in ein Hemd gesteckt, das in warmen Henblumenabsnd getaucht und ziemlich gut ausgerungen worden war. Diese letzte Anwendung muss immer

wird ein Prediger, ein Vertheidiger der Kneippcnx. In solchen Fällen, wie der vor liegende einer ist, wird gewöhnlich elektrisiert, gepinselt und gesalbt; wie groß der dadurch er zielte Erfolg ist, kann ich nicht bestimmt angeben; das können nur die Herren Aerzte. Das aber wage ich bestimmt zu sagen: Wer erst einige Jahre, drei bis fünf Jahre (besonders in der Jugend), an so einer Augenkrankheit leidet, der soll, nachdem er alle medieinischen Mittel umsonst angewendet und probiert hat, das Wasser

nicht unversucht lassen. Das gleiche gilt mit Bestimmtheit auch bei solchen, welche infolge Scharlach das Gehör verloren haben. Da erweist sich das Wasser oft als das beste Heilmittel. „Prüfet alles, das Beste behaltet!' 6r. Kleine Chronik. (Oesterreichische PUgerziige nach Castiglione und Rom«) In der ComitHtzung vom 4. d. M. wurde Folgendes beschlossen: Der erste Pilgerzug (Castiglione) geht am 24. August von Wien ab und führt die Pilger über Pontebba und Udine zunächst nach Venedig, wo zwei Tage

Häuser und vier Brücken wurden weggeschwemmt. Eine große Anzahl Menschen ist ertrunken. Bisher wurden neunundsechzig Leichen geborgen. Das Wasser stieg in den Hauptstraßen fünf Fuß hoch. Der Schaden an Vermögen ist enorm. Auch in Galizien hat das Unwetter furchtbar geschadet. In vielen Bezirken ist die Ernte gänzlich vernichtet. (Für die Rettung Ertrinkender) veröffentlicht der Vorsitzende des Hamburger Seeamts, Tetens, folgende, durch reiche Erfahrung bewährte Rath schläge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1890
Umfang: 8
wieder freigemacht sein. Die Verwundeten wurden mit dem Mittags- Secnndärzng direct nach Lienz befördert. Hoch Wasser. Bozen, 1. Sept. Seit vorgestern befinden wir uns wieder in. einer gefahrdrohenden Hochwasser- Sitnation. Etsch, Eisack, Kaiser und alle Seiten bäche waren hoch angeschwollen, im Unterland musste an verschiedenen Orten Militär, Feuerwehr und Etsch- regulierungSinannschast zur Hilfeleistung bei der Wasser uhr aufgeboten werden, wodurch es aber nach den bisherigen Meldungen doch gelang, großes

Unglück zu verhüten. Immerhin steht z. B. bei Branzoll durch die Wildbäche, Durchsickerung 2c., das Wasser ziemlich hoch in . den Culturgründen. — Bei Bluniau fand Heute mittags wieder eine Bergabrntfchung statt, wo durch das Bahngeleise überschüttet wurde. Nachmit tags .gieng von Bozen eine Abtheilung Arbeiter an die Äbrutschstelle ab, woruach bis abends die jetzt in Blümau, und anderseits in Bozen zurückgehaltenen Züge wieder dnrchans verkehren dürften. Die Eggeu- thaler- , und Sarnthalcr-Straße

und Ueber- zieher bildeten heute die Tageslosung. Dabei ist die Etsch wieder,imSteigen -begriffen und das Grund wasser in den Kellerräumen unseres JnnndationsgebieteS erreicht^ eine für die Betroffenen sehr unangenehme Höhe. Die. Züge; vom Norden kommen zwar verspä tet, doch ist bisher von Bahn- oder Straßennnter- brechungen noch nichts bekannt. Die eingetretene Kälte dürfte, nun doch ein Zeichen zum besseren Wetter- umschwunge sein. Die „Borarlberger Landeöztg.' schreibt uuterm 1. dS.: „Der üppige

Landstrich zwischen dem Kumeu- berg und der Bregenzerach liegt zum großen Theile 'unter Wasser und eS ist nanientlich in der Hohen- einser-Gegend, wo die Fluren viel tiefer liegen als der Rhein, gar nicht abzusehen, bis wann man der nassen, schlammigen Invasion wieder ledig werden könnte. Und, am Ende derselben sind die Früchte. verdorben, die Felder verschlammt, die Häuser durchnäsSt und viele Tage verdienstloS geblieben. ES, ist der Boden, auf dein der arme Mann, der Sticker und kleine Häusler

breitete sich die Flut aus- und > bald lag- die .Gegend bis zum „Schwefel' tief unter Wasser. Ueber -dem Bahndamm selbst stand, daS Wasser meterhoch. Es stieg bis gegen 7 Uhr. Da, erfolgte der Bruch dpS Scelachendammeö, - infolge dessen, die stauenden Wässer sich über Lnstenan, ergossen. Gegen Mittag brach der Rhein im Höchster-Damm eine klaffende Bresche und>-nun> war das JnundationSgebiet bis^ Birkenfeld! und.Hard ausgedehnt und die Bahnver bindung mit Margarethen musste.ganz eingestellt -wer

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.09.1933
Umfang: 8
überspringt soll dieses Symbol der Tatkraft dà Jungen ein Beispiel sein, das ihn lehrt, alle Schwierigkei ten des Lebens mit Mut zu überwinden. Nach alter Ueberliesentng ißt man an diesem Festtag mit' grünen Blättern bedeckte Reiskuchen, und wäscht sich in warmen Wasser, in das man die Blätter von Gladiolen geworfen Hat. Man trinkt Sake, Reiswein, in dem ebenfalls Eladio- lenblätter schwimmen. Diese Pflanze hat bei den religiösen Zeremonien der Japaner ja immer eine besondere Rolle gespielt. Im Gegensatz

dazu, Leute mit langen Enterstangen,' Weiber mit brennenden Laternen am hellen Tage. Fauler Wassergeruch liegt in der Luft, ganz nahe strek- ken sich die Leiber der. Berge unter dem hel len-Himmel. Dann und wann kommt ein schriller, tieri scher Schrei über das Wasser. Mitten im Strom, weit von den verschlammten Wipfeln ersoffener Apfelbaume, ragen die Reste eines Brückenpfeilers aus den Fluten, Und an diesen schwarzen Pfählen hängt etwas, windet sich u. brüllt. Ein Mensch! Er ist in der Nacht beim Bergen

ein Seil. Keiner begreift, was mit dem Seil ge- schelten soll, vielleicht wird es die Strömung hinaustragen, ja, vielleicht hat dieser Mann et was Besonderes damit im Sinn, «inen retten den Gedanken. Man tritt sofort eifrig zurück, er schwingt «in paar Schlingen über den Kopf, sein Helm kollert blechern auf den Boden, und dann verschwindet das Seilende im ziehenden Wasser. Nichts, auch das ist fehlgeschlagen. Der Mann in der Bluse fängt an. seinen Versuch zu verteidigen, man hört ihm ernst haft

zu und nickt. Einige setzen sich in ihrer Ratlosigkeit auf die nasse Erde und erheben sich augenblicklich wieder, in dem Gefühl, etwas Ungehöriges getan zu haben. Und dann brüllt der Mann draußen von neuem auf, schon ein wenig schwächer, hock» und langgezogen. Die Kirchsnglocks schlägt an, die Sterbeglocke, aber der Mensch im Wasser will nicht sterben, er fordert. Hilfe. Man schickt zum Turm — laßt das Läuten! und dann ist es still und die Stil le noch fürchterlicher, das Flüstern lind Horchen

. Vielleicht liegt wirklich in der Erregung einer Masse zeu gende Kraft, vielleicht ruht in „ihr die Fähig keit des Einzelnen zur heroischen Tat. . Josef spürt etwas von der Spannung, mit der ihn die Leute am Wasser beobachten. Er denkt nicht darüber nach, aber es ist offenkun dig, daß man ihn, gerade ihn erwartet. Josef lächelt, tritt heran.und fchivenkt den'Hut. Man spricht ihn an. inìMer ist Platz vor ihm. — ein Unglück, jawohl! Plötzlich steht'er am Ufer, stumm, überwältigt vor der breiten Wasser

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