Oesterreichischer Plutarch ; Bd. 3/4
Ludwigs XIV. Mutter, und Gemahlin, gleich falls Töchter Philipps III., und IV., hatten auf die Erbfolge Verzicht geleistet, und beyde Kronen biefe Entsagung garantirti Ludwig, fest ent schlossen, keinen Oesterreichischen Prinzen auf den Spanischen Thron zu lassen, England und Holland allzusehr eingedenk der fcheinbaren Gefahr der euro- päischm Freyheit unter Karl V., beschlossen gleiche falls, die Vereinigung der Spanischen und Oesters reichischen Kronen auf einem Haupte niemals zuzu lassen
. Diese, obgleich in ihren Hauptzwecken .sehr verschiedene Einheit, veranlaßt« den berühmten Krastat in Haag (i>, Okt. 1698) , dem zu Fol ge die Spanische Monarchie unter den Dauphin, den. Erzherzog Karl, (Kehn -Leopolds, nachmals als Kaiser VI.) und den Kurprinzen von Bayern Joseph Ferdinand veMeM werden sollte. Nur um für diesen überaus wichtigen Erbfall , die Hände offen zu behalten, hatte Ludwig (so. Sept. 1697) fo schnell den Frieden von Ryswik geschlos sen / der ohngeachtet seines bisherigen, fast ununter