dunli Pos, l 5 5», durch Austr^, I. K,K0. vierteljährl. l. lki,80, 'Lioiuuüche Bezugsgcbii' ' ' valutaschwaches Ausland k.i>.—, für das übrige Ausland 55. Jahrgang Kroatien und Frankreich. Don besonderer Seit«. In Oesterreich ist man noch immer bei nahe ausschließlich mit den großen Fragen des inneren Wiederaufbaues beschäftigt, so das; sich die Öffentlichkeit nur wenig mit den inneren Fragen der Nachbarstaaten be faßt. das Deutsche Reich ausgenommen, d s> sen ungemein schwierige, mit der Ruhrbe
berechtigung mit den Serben, so daß das Interesse der Kroaten an guten Beziehungen zu Deutschland, Oesterreich, Italien und Amerika gewahrt wenden könne. Diese kroa- tvsche Orientierung richtet schon ihre Spitze gegen Frankreich. In der letzten Zeit setzte Radic seine außenpolitische Auseinandersetzimg gegen die Politik der Belgrader Regierung fort. In seinem Agramer Blatts, dem „Slobodui Dom', veröfentlicht er einen Aufsatz: „Die kroatische Nation gsgenliiber Frankreich', der mit der Erinnerung
an die Tatsache be ginnt, daß Frankreich früher aegenübcr Kroatien eine andere Rolle ge>pieit Hab?, als jetzt. Das war zu Der Zeit, als die sran- zMche Regierung den Grasen Degoui zu ihm entsendet habe, um sich über die Forde rungen Kroatiens zu unterrichten. Das heu tige Frankreich habe jedoch kein Interesse mehr fiir Kroatien, sondern stimme voll ständig mit der Belnrader Reaierumi in d'r Meinung überein, die Meinungen Belgrads seien für Frankreich maßgebend. Die fran zösische Regierung selche ihre Generale
um her und das rege im tiefen Frieden ganz Europa auf. Im Herzen Europas, in War schau, Prag und Belgrad, bereite Frankreich wie in einer französischen Kolonie in Afrika den Krieg vor. Dieser französischen Politik stellte Radic die englische geaeniiber, die d-'iii französischen Einflüsse nicht nachgebe. ZVr Aufsatz des kroatischen Führers schliefst mit folgenden Sätzen: „Wir Kroaten sind ein kleines Volk und zählen kaum vier Millio nen Seelen. Mit denen, die ebenso denken
Volkes eine derartige Aktion einleiten, daß jemandem Französische Taktik. Scheinbares Nachgeben. Berlin. 23. Juni. Die Pariser Presse verfolgt jetzt die Tendenz, den Anschein zu erwecken, als ob Frankreich zu einer loyalen I.ersiändlgung mit Deulschland bereit sei. Die Mäßigung in der Presse ist geradezu auffallend. Man will offenbar den Anschein erwecken, das. Frankreich zu großen Zuge ständnissen bereit stk, De»ischland aber übecaii geoße Schwi, rigkrik'u mache. Die Dresse erklärt, der kiwu-lis