6.401 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/08_12_1934/AZ_1934_12_08_1_object_1859727.png
Seite 1 von 6
Datum: 08.12.1934
Umfang: 6
entsandt lverden wird. Marseille vor dem Völkerbund Ungarn widerlegt Jugoslawiens AMagen Heute Ministerrat Roma, 7. Dezember. Morgen vormittags tritt unter dein Vorsitz des Duce im Palazzo Viminà der Ministerrat zu sammen. Gportauöstellung in Milano Roma, 7. Dezember. Dar Duce hat über Vorschlag des Podestà von Ml ano die Abhaltung einer nationalen Sport ausstellung im Pasast d«<r Stistung Bernocchi vom Mai bis Dezember 1935 ermächdigt. FahrpreisbegünstigungenfürAuöländer Roma, 7. Dezember

sich gegen jene, Aie mit materieller und moralischer Unterstützung das Verbrechen er möglicht hätten. Das Attentat von Marseille bilde eine schwere Bedrohung des Friedens. Er ver hehle sich nicht die außergewöhnliche Schwere der gegen Ungarn erhobenen Beschuldigungen, doch seine Regierung übernehme dasür die volle Ver antwortung. Die gegen Jugoslawien gerichtete Terror-Organisation habe eine ganz bestimmte Form angenommen: sie war der Ausdruck einer in Ungarn angezettelten und organisierten Ver schwörung

unter den Nationen bedrohen. Der tschechoslowakische Außenminister Benesch und der rumänische, Tituleseu, schlössen sich den Erklärungen des jugoslawischen Mnisters Jestic an. Hieraus ergriff der ungarische Vertreter, Eck hardt, das Wort: Die von der jugoslawischen Regierung gegen Ungarn erhobenen Anklagen werden die Kaltblütigkeit und Objektivität Un garns nicht beeinträchtigen können. Ungarn hat inmitten der systematischen und stets ungerecht fertigten Provokationen noch nie seine Ruhe ver loren. Wir befinden

anzugreifen. DaS Attentat von Marseille hat in ganz Un garn aàichtige Empöruns ausgelöst. Eckhardt widmet» dann der Hochachtung des ganzen un garischen Volkes für den auf so tragische Weise ums Leben gekommenen König Alexander er greisende Worte. Mit Genugtuung habe daher auch Ungarn vernommen, daß der Anschlag von Marseille vor den Völkerbund gebracht würde. Die ungarische Regierung wünscht diese Unter suchung, damit nicht nur ein für alle Mal dem internationalen Terror ein Ende geni a cht

würde, sondern damit auch der Völkerbund seine Ver mittlertätigkeit in der gespannten und gefährlichen Lage ausübe, in der sich Ungarn befinde. Er wies dabei auf die Massenanswoisungen un garischer Staatsbürger in diesen Tagen aus Jugoslawien hin, wobei mit iSn-menschlichen Me thoden vorgegangen werde. Aus die jugoslawische Note eingehend, prote stierte er feierlich gegen die unhaltbaren Ankla gen, durch die die ungarische Regierung mit der Verantwortung des schnöden Vorbrechens von Marseille belastet wird. Ich protestiere dagegen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/24_11_1934/AZ_1934_11_24_1_object_1859587.png
Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1934
Umfang: 6
Europas sich schars in Freunde und Gegner auf teilen, wird in Roma eine geschmeidigere Politik betrieben,* die nicht ohne Erfolg versucht, gleich zeitig mehrene Eisen im Feuer zu haben. Mit sei ner Agitation für Revision der Friedensverträge hat Italien Äe Freundschaft gleichgesinnt«! Län der wie Ungarn, Bulgarien und Lesterveich er worben. Gleichwohl steht es aber auch mit Eng land in «inem ausgesprochen herzlichen Verhält nis, während in Washington Italien geradezu als die bevorzugte europäische

. Die Reise wird mir in angenehmster Erinnerung bleiben, denn sie hat in mir auf Grund der Besichtigung der aus geführten Arbeiten den Glauben in die gedeih liche Zukunft der Kolonie bekräftigt. Gez. Littorio Emanuele. Ungarn und Jugoslawien Gömbös weist die Belgrader Anklagen zurück lEinOnge des Regierungschefs Roma, 23, November. Der Duce empfing den Präsidenten des fasci- stischen Neichsverbandes der Kooperation. On. Giovanni Fabbrici, der ihm über seine lömonat- liche Tätigkeit als Kommissär

zum Marseiller Attentat in Genf präsentierte Note hat die ungarische Regierung nicht überrascht, da diese die Note als eine Fortsetzung der seit einem Monat von Jugoslawien organisierten Presse kampagne betrachtet, die aus die U „termini erung der Lage Ungarns hinzielt. Die ungarische Negierung muß mit Befrem den die Feststellung machen, daß die Note im gleichen Tone wie die jugoslawische Presse gegen Ungarn aushetzt. > ' - ^ Unmittelbar nach dem Attentat, als man über die Organisation und Ausführung

desselben noch keine bestimmten Daten haben konnte, hat sich die genannte Press« schon beeilt Ungarn zu kompro mittieren uM eine politische Kampagne zu orga nisieren, wodurch sie selber in erster Linie den Frieden Europas in Gefahr brachte. Die ungarische Regierung hat vom ersten Augenblicke an klar die Zwecke dieses Verleum- dungsseldzuges durchschaut. Die Leiter dieser Kampagne bezwecken ohne Zweifel Ungarn nicht bloß in Mißlredkt zu bringen, sondern es auch einzuschüchtern um unsere Arbeit für unsere Exi stenz lahm

zu legen. Die ungarische Regierung lenkt die Aufmerksam ekit der össentlichen Meinung aus die politisch« Tendenz der jugoslawischen Note und vor allem aus die Tatsache, daß sie eine Beschuldigung gegen Ungarn ohne genaue Kenntnis der Frage und auf Grund von angeblich«», unkontrollierbaren Beweisen vorbringen will. Di« Haltung der jugoslawischen Regierung ist umsomehr illegal, als diese es bisher nicht sür nötig besunden hat, der ungarischen Regierung alle den Beschuldigungen, zu Grunde liegenden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/25_10_1921/TIR_1921_10_25_2_object_1980164.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.10.1921
Umfang: 8
, den Eisenbahnverkehr mit Ungarn zeitweise einzustcl, len. Das hiesige Heeresministerium hat einen ein gehenden Aufmarschplan ausgearbeitet, der dann zur Durchführung kommen soll, wenn die Ungarn sich anschicken, gegen die österreichische Grenze vor zudringen. « » « Die Stärke des ungarischen Heeres. Belgrad, 23. Oktober. In Offizierskreisen oersichert man. daß die Ungarn schon seit 1. Okto ber Truppen einberufen hätten. Schon damals wurden die Jahrgänge 1895 und 189k einberufen. Kurze Zeit darauf wurde

die Rekrutierung der Jahrgänge 1897 bis 1991 angeordnet. Die Trup pen wurden an die jugoslavische Grenze geworfen und mit tadelloser Artillerie versehen. Das sei ein Zeichen, daß Ungarn über die Intentionen Karls schon auf dem Laufenden war. Wie die österreichischen Behörden auf oertrau lichem Wege in Erfahrung brachten, kann Un- l garn auch nach erfolgter formeller Durchführung der ihm durch den Friedensvertrag auferlegten Bedingungen ganz bedeutende Kräfte ins Feld stellen. Die Nationalarmee zählt

bezüglich Heeresstärke und Organi- vur auf dem Papier Rechnung getragen. Die Schweizer einhellig gegen eine Rückkehr König Karls. Bern. 24. Oktober. Die Schweizer Zeitungen stellen einmütig fest, daß diesmal sich das ganze schweizerische Volk gegen die Rückkehr Karl in die Cckweü auflehnen würde. Ne ersten Urteile. Aus den Wiener Sonntagsblättern. Dl» „Reichspost': Was sich gestern ereignet hat, wurde für kurz rder long doch einmal erwartet. Ungarn ist seiner Verfassung nach Königreich und die unga

eingetreten ist. Ministerpräsident Graf Vethlen hat erst letzten Sonntag in seiner bekannten Fünftirch- «e^ Rede darauf hingewiesen, daß schon die Verpflich tung Ungarn» zum Vertrag von Trianon die pragmati Ich« Sapjion tn dem dort ausgesprochen«, ReHtsgrund- satz der Unteilbarkeit und llntrennbarkeit der bisher Habsburgischen Länder endige. Der erklärte Wille der ungarischen politischen Fakto ren und die von König Karl in der Proklamation vom 2. April bezeugte Rechtsauffassung begrenzen das dies malige

Erscheinen König Karls w Ungarn noch Narer wie sein erstes als eine reinungarische Angele genheit. Niemand I st bedroht, in keines Nach bars Verfassung ist an eine Einmischung zu denken.' Ruhiger als die andern, die ihr schlechtes Gewissen drücken mag. kann Oesterreich dem Lauf der Dinge fol gen. Auch die glühendsten Republikaner werden dabei nicht vergessen können, daß es auch in Ungarn um das Recht der freien Selbstbestimmung eine» Volkes geht, jenes Recht, dessen hundertfache Verge waltigung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1921/28_10_1921/BRG_1921_10_28_1_object_779883.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.10.1921
Umfang: 8
, nicht ein. Dann ist dieser Umstand aber^kmch nur.der musterhaften Haltung der Ungarn zu verdanken, die in vernünftiger Abwägung von innerpolüischen Wünschen u. autzerpolitischcn Hemmungen selbst rasch Hand ans Werk legten und einer gewitz nicht zu unterschätzenden gefühls mäßigen, Aufwallung durch staatspolitische Raison Halt geboten. Denn daß Ungarn in seiner überwiegenden Mehrheit monarchistisch 'gesinnt ist und Fch nicht ewig mit dem Surrogat eines Reichsverwesers begnüge» wird, liegt auf der Haiü>. Karl

hat ein beispielloses Va Banque-Spiel getrie ben. Er hat alles auf eine Karte gesetzt und damit auch alles verloren. Für sich und seine Nachkommen, vielleicht für seine -ganze Dynastie die Krone des hl. Stephan. Ungarn hat er in eine überaus delikate welt politische Lage versetzt 'und Europa an den Rand neuer Kriege gebracht. Seinem lPrestkge hat er einen starke« Stoß versetzt, sowohl im Ansehen der Welt als beson ders ine gastlichen 'Schweizerland. Die großen Sympathien, die ihm das Schweyervolk und insbesonders

hat er auf jeden Thronanspruch verzichtet — für unsere Schweiz und für die Welt von der hoHu-olttttchen Mhne ab.' Ungarn aber wird für die Voreiligkeit seines Kö nigs büßen müssen. Es ist Mar nicht eknzusehen. wofür Ungarn bestraft werden könnte. oder sollte. Im Gegen teil. Die Regierung Horthy hat in einer beispiellos ob jektiven Auffassung der Lage gehandelt. Es gehört wirk lich ein starkes Maß von Selbstdisziplin dazu, wenn der vom König eingesetzte und von der Nation, aber auch von der Entente anerkannte Reichsverweser

. Es wird den Tschechen nichts erwünschter gekommen sein als dieser Handstreich des mißberatenen Habsbur gers, um auch 'einmal Sanktionen diktieren zu kön nen. Das beweist der frech anmaßende Inhalt des Ul timatums der Präger Regierung an Ungarn, worin der Bericht auf das Selbstbestimmungsrecht der ungarischen Ration in einer ganz gewitz internsten Sache auf scham- kosestc Art gefordert wird. Mag' nun.die- Forderung der kleinen Enteiste noch so ungerecht und 'übermäßig sein, sie kann gestellt uttd wird auch erfüllt

der Habsburgerdyuastie vom ungarischen Thron. , In Prag ist folgende Auffassung der Lage nach! den Ereignissen in Ungarn geltend: Die Gefangennahme! Karls httt nicht wenig zur Entspannung beigetragen. Doch , darf maiN^damtt den Zwischenfall noch nicht als er- > ledigt ansehen. Die Internierung Karls eriüllt nur einen Punkt des gestern 'Abend der ungarischen Regierung übermittelten 36 ständigen Ultimatums der Kleinen Entente. Dieses Ultimatum fordert: 1. Kar! von Habsbnrg wird von der ungärischen Regierung

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/29_01_1931/AZ_1931_01_29_1_object_1859411.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1931
Umfang: 8
SuÄspsst Der Freundschaslsvertrag zwischen Oesterreich n»d Ungarn wird von jenen Diplomalen des Quai d'Orsay mit scheele», Augen angesehen werden, die lm Iahre ISIS mit den Triimmern dcr öfkerr.-ungarifchen ZNonarchie à Donau- Staatengebilde schassen wollten, das am GSn- gelbande der französischen Politik unter der Führung Jugoslawiens und der Tschechoslowakei von Deutschland und Italien als ein lästiger Fremdkörper in der Flanke empfunden werden follie. wieso und weghalb diese gefährliche kom

- binalion mißlungen ist. wissen alle. Und die beiden Staaken, die sich allein die wahre Unab hängigkeit an der Donau bewahrt haben. Oester, reich und Ungarn, haben den haß der französi schen. serbischen und fngoslawischen Divlomatie In seiner ganzen Schwere zu fühlen bekommen, und als einzigen Trost hatten sie bloß die edel mütige und uneigenniihige Freundschaft Italiens. Man kann sicherlich nicht behaupten, daß die kleine Entente den beiden Donaustaalen das Leben leicht gemacht hat. Es blieb

ihnen sowohl aus wirtschaftlichem. als auch auf politischem Gebiete keine Demütigung und Erniedrigung erspart. Besonders Ungarn, das mehr als jedes andere Land unter der Verfolgung durch die kleine Entente zu leiden hat. konnte nie auf atmen, und die Verträge haben es in einer Weise, die, wäre sie nicht tragisch. lächerlich ge nannt werden müßte, zerstückelt. Ein Drittel der ungarischen Bevölkerung lebt außerhalb der Landesgrenzen und schmachtet zum Großteile unter dem Zock)« kulturell tiefer stehender Völ

ker, ,. B. der Serben! ^ Keine der Großmächte, mit Ausnahme Ita liens. hat sich se darum bekümmert, wie die beiden Ueberbleibfel der ehemaligen Monarchie ihr Leben fristen könnten, keine hat je wissen wollen, wie Ungarn leben könnle ohne die Lalschka, ohne seine Verge, von denen ans es mit wunderbaren hydraulischen Wecken den Lauf seiner großen Ströme kontrollierte, die dem Lande Fruchtbarkeit und Reichtum brachkcu. Alan sprach sogar von der Schaffung eines Verbindungskorridors

zwischen der Tschecho- lowakel und Jugoslawien, der Ungarns Herz mrchfchneid-n hätte sollen, bloß um das Leben lngarns für immer zu ersticken und dieses Land >ei Todesstrafe zu zwingen, als Frankreichs bemaffneler Sklave an der Donau zu dienen. Wäre dieser verbrecherische Plan zur Aus führung gelangt, halte Ungarn schon längst auch jeden Schein einer Unabhängigkeit verloren und wäre heule nichts anderes, als eine Kolonie für die serbischen Korporale. Da Ungarn allseits von Feinden umgeben ist, kann seine Rettung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/09_06_1937/AZ_1937_06_09_2_object_2637800.png
Seite 2 von 6
Datum: 09.06.1937
Umfang: 6
wir die Gefahr eines Krieges. Vor einigen Jahren, ja noch vor einem Jahr, war die Gefahr dieses wirtschaftlichen Druckes sehr groß, aber auch wenn wir heute die Verhältnisse in Oe sterreich, Südslawien, Ungarn, der Tschechoslowa kei, Rumänien und der Türkei betrachten, können wir feststellen, daß Handel und Wirtschaft im Auf blühen sind und daß sich die wirtschaftlichen Ver> Hältnisse bedeutend gebessert haben. Amerikas Anteil an der Aufrechterhaltung des Friedens ist bedeutend stärker, als die meisten

die drei Staaten der Kleinen Entente, um einer eigenmächtigen Aufriistungser> klärung Ungarns zuvorkommen, anläßlich der letz' ten Genfer Tagung durch ihre Bevollmächtigten dem ungarischen Außenminister von dem Entschluß ihrer Regierungen inoffiziell Mitteilung gemacht, daß die Aufrüstung Ungarns bedingungslos zuge standen wird. Sie sprachen dabei die bestimmte Erwartung aus, daß Ungarn nach Erklärung sei ner Wehrhoheit einer engeren Zusammenarbeit mit den Staaten der Kleinen Entente keine Hin dernisse

mehr in den Weg legen und zu VerHand lungen über die Minderheitenfrage und die För derung des gegenseitigen Handels bereit sein wer de. Der Entschluß der Kleinen-Entente-Staaten werde außerdem noch auf dem üblichen diploma tischen Wege der ungarischen Regierung übermit telt. Selbstverständlich beanspruchten nunmehr auch die Staaten der Kleinen Entente ihrerseits volle Rüstungsfreiheit gegenüber Ungarn, was praktisch darauf hinausläuft, daß einige kleinere durch den Vertrag von Trianon verbotene

Grenzbefestigun gen gegen Ungarn angelegt werden. Wie das Blatt zu dem überraschenden Entschluß der Kleinen-Entente-Staaten noch erfährt, sei er auf Antrag <des tschechoslowakischen Außenmini sters Krofta, allerdings erst nach gründlicher diplo matischer Vorbereitung, zustande gekommen. Man hatte nämlich in Prag befürchtet, daß Ungarn von sich aus die Fesseln von Trianon abschüttele, was eine scharfe Stellungnahme der Kleinen Entente wider ihren eigenen Willen erforderlich gemacht u. die Annäherung mit Ungarn

gefährdet hätte. Eckhardt über ungarische Fragen Budapest, 8. Juni. Der Präsident der Kleinlandwirtepartei hielt in der Ermächtigungsdebatte eine Rede, in der er den Satz des Außenministers Kanya, daß Ungarns außenpolitische Zielsetzung der Friede sei, billigte, jedoch hinzufügte, daß das Ziel der ungarischen Außenpolitik ein gerechter Friede sei. Die Friedensverträge hätten alle Fragen schlecht geregelt, am schlechtesten aber die ungarische Frage. Ungarn könne sich mit der in Trianon geschaffenen Lage

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/11_12_1934/AZ_1934_12_11_1_object_1859757.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.12.1934
Umfang: 8
minister Laval lind dem Smvict-Volkokoinniisflir Litwinow. Ungarn und Jugoslawien in Genf NtfritWM Lösung des Empfänge dee Regierungschefs Roma, 10. Dezember. Der Duce empfing den Präsekten von Palermo, der ihm übe-r die politische, wirtschaftliche und administrative Situation der Stadt und Provinz Palermo Bericht erstattete. Her Nobelpreis sür Pirandello Ueberreichung der Urkunde-durch den König von Schweden. Stockholm, 16. Dezember Der König von Schweden hat im Beisein der kgl, Familie an Luigi

zu machen und sie zu bestrafen. Man will Ungarn durchaus nicht demütigen. Es sollte die Einladung anln»ehmen, die ausgestreckte Hand zu ergreifen u»id Jugoslawien eine ver- uünstiige Genugtuung z« verschaffen. Nur so wird Ungarn der Sache dies Friedens und sich selber helfen. Auch Beilesch wandte sich gegen die revisionisti schen Theorien. Hierauf beschäftigte sich der jugoslawische Au ßenminister mit der ungarischen Gegendenkschrift, erklärte jedoch dabei, daß es nie in der Absicht der jugoslawischen Regierung lag

ihm eine Bedrohung des Friedens. Schließlich ergriffen noch die Vertreter Polens und Ungarns das Wort. Eckhardt dankte dabei lnit herzlichen Worteil dem Vertreter der italieni schen Regierung. Die Sitzung wurde sodann auf 22 Uhr nachts oerschoben. Der Entschluß-Entwurf wurde von allen Rats mitgliedern einstimmig genehinigt. Die Beilegung des Konfliktes zwischen Ungarn uild Jugoslawien hat trotz der späten Nachtstunde, in der das Abstimmungsergebnis bekannt wurde, in Genf lebhafte Genugtuung ausgelöst. Ungarn

, 16. Dezember In den politischen und militärischen Kreisen Belgrads herrscht Erbitterung gegen England, Rußland und Polen, weil deren Vertreter in Genf in der Diskussion der jugoslawischen Anklage ge gen Ungarn gemäßigte Reden gehalten haben. Am meisten ist man mit der Rede des englischen Ver treters Eden unzufrieden, der im wesentlichen die Thesis Italiens bestätigt hat, die wiederum die al ler europäischen Großmächte ist, derzufolge die ju goslawischen Beschuldigungen, die Ungarn eine di rekte und genau

umschriebene Verantwortlichkeit vorwerfen, in keinerlei Weise mit glaubwürdigen und unanfechtbaren Dokumenten bewiesen werden konnten. In Serbien befürchtet man auch die allgeàinen politischen Folgen, die der jugoslawische Schritt gegen Ungarn in der öffentlicheil Meinung der Welt heraufbeschwören dürfte. Serbien hatte ver sucht, die Verantwortung auf eine auswärtige Macht abzuwälzen, während es sich herausgestellt hat, daß die Verantwortung am Attentat von Marseille in der inneren Situation Jugoslawiens

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/24_05_1906/MEZ_1906_05_24_2_object_654087.png
Seite 2 von 16
Datum: 24.05.1906
Umfang: 16
Seite 2 Falle würde der Bruch des Gegenseitigkeits- Verhältnisses durch Ungarn, der bisher nicht in offizieller Gewandung geübt wurde, außer einer Ministerkrise die bedenklichsten Konsequenzen in Oesterreich herbeiführen. Unser derzeitiges Ab geordnetenhaus,' das vor die Aufgabe gestellt ist, seine eigenen Verhältnisse und die zu Ungarn zu sanieren, folgt nicht seinem Bedürfnisse, höchstens dem Drucke der Bevölkerung, wenn es in der schwerwiegenden Zolltarif- und Handelvertrags frage

der Regierung, die Ungarn gegenüber nur ihre Pflicht erfüllt, nicht in den Rücken fällt. Wir haben auf der Rechten dieses Hauses Parteien, die einer Regierung, die aus die Durchführung einer auf dem gleichen Stimmrecht beruhenden Wahlreform verzichtet, alles bewilligen würde, auch wenn Sie auf der ganzen Linie vor den Herren Kofsuth, Wekerle und Polonyi die Segel streichen würde. - Diese schimpfliche Tatsache die nach dem Banffy-Badeni'schen Ausgleiche keines Beweises mehr bedarf, muß

Zustimmung des Ab geordnetenhauses und nur bei den Deutschen vollen Beifall erzielen. Tätige gesetzgeberische Assistenz darf er jedoch nur von einem neuen reformierten Hause erwarten, dessen Haltung und Abstimmungen ausschließlich Volksparteien bestimmen können. Nur diese vermögen der Revision des Ausgleichs mit Ungarn jene Richtung zu geben, die staats rechtlich, Handels- und finanzpolitisch eine neuer liche Übervorteilung Oesterreichs ausschließt. Die „Grazer Tagespost' schreibt unter dem Titel

„Kindische Streitfragen' über den Streitfall: Ungarn will, wie Franz Kossuth und die an deren Minister z'u wiederholten Malen erklärt haben, mit Oesterreick kein Zoll-- Und Handels bündnis mehr schließen. Es soll nicht mehr 'aus gemacht werden, dah die beiden Staaten der Monarchie dem Anstände gegenüber eine Einheit bilden, daß sie einen gemeinsamen Zolltarif be sitzen, daß sie, wenn auch immer nur auf zehn Jahre, in FreUd und Leid zusammenstehen. Nach dem Kossuth-Programw wird das ungarische Par lament

aus ihm gemacht hat. Jetzt ist er ziemlich ausgebildet in seinem Beruf, hat viele praktische Weraner Zeitung Autonomen ungarischen Tarif annehmen, der auch gegenüber Oesterreich giltig ist, ebenso wie gegen das übrige Ausland. Allerdings werden wir mit Ungarn dann einen Handelsvertrag schließen, in dem vereinbart wird, daß nach der österreichischen Grenze hin der Zolltarif einfach nicht besteht. Auf diesem etwas verwickelten Umwege unter Wahrung der ungarischen Skrupel und Sonder wünsche gelangen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1918/07_12_1918/SVB_1918_12_07_3_object_2526371.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.12.1918
Umfang: 8
7. Dezember 1918. Die deutschen Siedlungen in Ungarn. Die Frage, waS mit den Deutsche» -auf dem Gebiete des ehemaligen Königreiches Ungarn zu geschehen habe, ist in 'den letzten Tagen vielfach behandelt worden und im deutschösterreichischeu Staatsrate wurde ernsthaft darüber gesprochen, daß die an Steiermark und Niederösterretch benach barten Volksgenossen sich dem neuen Staate DentschSsterreich anzuschließen hätten. Man ist bekanntlich zur Anschauung gelangt, daß diese Frage nicht sofort

gelöst werden solle, wie es von mancher Seite verlangt worden ist, sondern daß bei der allgemeinen Friedenskonferenz auch über diese Sache verhandelt und beschlossen werden könne/ Um in der Sache ernsthaft mitreden zu können, scheint eS notwendig, sich über die Anzahl der. Deutschen in Ungarn, ihre Geschichte und ihre wirtschaftlichen Verhältnisse, mindestens der Haupt sache nach, zu unterrichte». Die sogenannten Hienzen in Wkstungarn bilden mit den Bewohnern der östliche« Steiermark

ist, während die Bevölkerung fönst überall zugenommen hat. Somit kann mit Grund angenommen werden, daß die ungarische Zählung nicht ganz verläßlich ist und daß die Anzahl der im westlichen Ungar» lebenden Deutschen größer sei. Daß die Deutschen in Ungarn ihre nationale Selbständigkeit bewahrt haben, ist ihnen hoch anzurechnen. Denn die Verwaltung und Politik der Magyaren ist zugestandenermaßen darauf aus gegangen, das Deutschtum auszurotten. Gerichte und andere Aemter, alle höheren Schulen waren ungarisch

und es ist kein Wunder, daß die heran wachsende Generation, soweit sie sich einer höheren Bildung beflissen hat/ ihre Nation und teilweise auch ihre Muttersprache verleugnet hat. Abhilfe tut da wohl dringend not. Die Deutschen WestungarnS sind bayrisch- fränkischen Stammes und find bereits zur Zeit der Karolinger in die noch heute von ihnen bewohnten Landstriche gekommen. Die Ungarn haben also bei ihrem Eintritt in die Gegenden der Donau und Theiß die Deutschen bereits vorgefunden und haben dieselben ihrem Reiche

angegliedert. Spätere Einwanderungen von Deutschen nach Westungarn haben auch stattgefunden, aber nicht in einem beträchtlichen Umfang; den Grund haben die alte» Bayern und Franken gelegt, 100 Jahre bevor die Ungarn gekommen find. Wenn also diese Deutschen nach mehr als 100jähriger Fremdherrschaft zurück zur großen Heimat finden, wird nur eine Forderung der Gerechtigkeit erfüllt. Diese Hienzen von Westungarn bilden aber Verlöbnisses. Bei Erweiterung des Geschlechtes durch „Einleitung eines Fremden

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1921/01_09_1921/VBS_1921_09_01_2_object_3115375.png
Seite 2 von 14
Datum: 01.09.1921
Umfang: 14
er zu den Sakramenten seiner Kirche. So dürfen wir annehmen, daß er trotz des jähen To des wohlvorbereitet vor den Richterstuhl des ewtt gen und einzigen Richters der 'Weltgeschichte ge treten ist. Blutiger Streit zwischen Oesterreich und Ungarn. Die Ungarn hätten nach dem mit ihnen abge schlossenen Friedensvertrage am Sonntag, den 29. drungen feien und dort an mehreren Orten die rote Fahne aufgesteckt hätten. Die Ungarn hätten die heimischen Deutschen vor den österreichischen Kom munisten schützen müssen und wären

dafür von der Entente noch belobt worden. Aber so ganz scheint die Sache nicht zu stimmen, denn die Ungarn haben auch einen österreichischen christlichen Parteisekretär erschossen. Der war am Sontag ins Burgenland gekommen, um bei der Uebergabe mitzuwirken. Die österreichische Regierung hat einstweilen protestiert, und es ist wohl zu erwarten, daß dis Ungarn auch da schließlich und endlich nachgeben müssen. In Budapest ist der gewesene Ministerpräsident Dr. Alexander Wekerle im Alter von 73 Jahren

gestorben. Cr hatte sechsmal die Ministerpräsident» schaft in Ungarn inncgchabt. Cr mar ein Erzfrei maurer und hat durch seine Unabhängigkeitsbestre bungen für Ungarn nicht wenig dazu beigetrageu, um sein Land in das Unglück zu stürzen, unter dem es heute so fiirchterlich leidet. Friede mit Amerika. Zwischen Amerika einerseits und Deutschland und Oesterreich anderseits bestand bisher immer noch der Kriegszustand, wenn auch die Waffen nicht mehr gekreuzt wurden. Dieser Zustand hatte aber zur Folge

- Etltgkll ^KWWMchkck^Anssär»^ utto vön lauter Ander 'fö einfach vonftatten zu gehellt 'Der Deutschen, den sog. „Hecmzen' bewohnt. Aber die Ungarn sind störrische Leute. Es ist wahr: Die Entente, der Bund der Feinde, hat ihnen weite Gebiete geraubt, die von Ungarn bewohnt sind, und sie an die Serben, Rumänen und Tschechen ausgeliefert. Die Ungarn konnten sich ebensowenig dagegen wehren, wie Oesterreich und Deutschland gegen die Abtrennung von Millionen Deutscher. Der Friedensvertrag hat den Ungarn

dann auch das Burgenland abgesprochen und den Oesterrei chern zugeteilt. Die Ungarn sehen darin ein schwe res Unrecht und meinen, weil ihnen der Friedens vertrag das Gebiet mit ungarischer Bevölkerung genommen hat, müssen sie jetzt solches mit deutscher behalten. Am Sonntag früh sind die Oesterreicher in das Burgenland, das im Osten von Südniederösterreich und von Nord- und Mittelsteiermark liegt, einge rückt. Glücklicherweise nicht die überall verhaßte österr. Reichswehr, die in der Mehrzahl aus Kom munisten besteht

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/06_05_1936/AZ_1936_05_06_4_object_1865624.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1936
Umfang: 8
war bereits auf jeden Fall zu Gunsten Italiens en schieden. In den Kämpfen Oesterreich—Ungarn siegte im Einzel Szigeti gegen Metaxa, während der Oesterreicher Bawarowsky nach harten? Kamp gegen Gabrowitz Oberhand behielt. Im Dopp kam es zwischen dem ungarischen Team Dallas Ferenczy und dem österreichischen Brosch-Kinzel ebenfalls zu einem sehr hartnäckigen Spiel, das erst nach zweimaliger Zugabe für die Ungarn entschieden wurde. Die Ergebnisse lauten folgendermaßen: Italien—Ungarn: Doppel: Taroni-Levi

della Vida (Italien)—Dallas Ferenczy (Ungarn) 6:3, 8:6. 2:6, 2:6, 6:1. Oesterreich—Ungarn: Einzel: Szigeti (Ungarn)—Metaxa (Oesterreich) 7:5, 6:0; Bawarowsti (Oesterr.)—Gabrowitz (Ungarn) 6:3, 6:4, 7:Z. Doppel: Dallos-Ferenczy (Ungarn) — Brosch Kinzel (Oesterreich) 6:3, 4:6, 7:S, 8:6. Endwerlung: 1. Italien 2 Punkte: 2. Ungarn 1 Punkt; Oesterreich 0 Punkte. » « Freundschaftsspiele in Bolzano In den Zwischenspielen der Meisterschaftskämpfe am Sonntag wurden zwei Freundschaftsspiele un ter den besten

gewinnt äas Dreilanàertveffen Italien—Oesterreich 2:1: Italien—Ungarn 2:0 Wien, 5. April. Mit dem Siege im Doppel gegen das unga- nsche Team sicherte sich gestern die italienische Mannschaft den endgültigen Sieg im Wiener Dreiländer-Treffen. nachdem sie die österreichische Vertretung mit 2:1 abgefertigt hatte. Taroni und Levi della Vida, ein erst kürzlich .'rprobtes Team, standen im letzten Tressen den Ungarn Dallos-Ferenczy gegenüber. Es kam zu einem außerordentlich harten Kampfe, lange hin und her

Italien gewinnt Dreiländerlreffen im Basketball. Padova, ö. Mai Im Dreiländertreffen Italien-Oesterreich-Ungarn siegte Italien, nachdem die italienische „blaue' der ^Mannschaft die Oesterreicher mit 30:27 und die Un- nach dem garn mit 13:14 geschlagen hktte. , ^ Wenn wir heute zeit' sehen und hören, so wird der vollkommene künstlerische Genuß, den Mozarts Meisteroper schenkt, völlig vergessen lassen, daß das Libretto einmal Menschen bis ins Innerste aufgewühlt und an den Grundfesten von Herkommen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/13_08_1919/TVB_1919_08_13_2_object_2269472.png
Seite 2 von 16
Datum: 13.08.1919
Umfang: 16
in die zweite Schlacht bei Lem- berg ein. Der Erzherzog focht siegreich bei Stary Sambor. Zum Generc^der Kavallerie ernannt, übernahm er das Kommando des 7. Korps, das er seither als Heereskomman- dant geführt hat. Er trieb bei Sztropko die Russen zurück und hinderte deren Eintritt ' nach Ungarn. Nach der Kriegserklärung Jta- liens übertrug ihm Kaiser Franz Josef die Or- ganisation der Landesverteidigung in Ober- Kärnten. Bei den Kämpfen am Doberdo- plateau hielt sein Korps den Vormarsch der Italiener Legen

seine Truppe geführt und für dieselbe Sorge getragen. Unbeküm- mert um das feindliche Feuer, besichtigte er persönlich und vielfach ohne Begleiwng die Stellungen, sprach mit jedem Mann, erkun- digte sich nach deren Verpflegung, Bedürfnis- sen, Anliegen usw., schrieb sogar manchem die Feldpostkarte usw. Seine Sorgfalt galt aber sast nur dem ungarischen Soldaten. Er zeigte sich auch hier als Ungarn und fast nur als . Ungar. Als er in Südtirol im Sommer 1913 nach dem Abgang Hohendorfs kommandierte, konnte

, so daß wir beim Zusammenbruch eigent lich ohne .Oberkommando im .Lande dasta^ den. Als nun auch Ungarn zu wanken begann, ersuchte dA Kaiser den Erzherzog, einzugrei- fen, um noch zu retten, was zu retten war. Es gelang ihm nicht, da die Führer der Um sturzbewegung hinter dem Rücken des Erz- Herzogs ihre Ränke fortspannen, bis die Zu stände unhaltbar wurden. Erzherzog Josef war der einzige von der ganzen kaiserlichen Familie, der im Lande blieb und sich mit der Revolution abfand, allerdings in einer Weife

, die vielfach Anstoß erregte. Er trug der Volks- stimmung in etwas zu auffälliger Weise Rech nung. Sofort legte er den Erzherzog-Titel nie der, nannte sich Josef Habsburg und später nahm er gar den Namen seines Besitzes als Schreibnamen an. Weiters ließ er eines Teil seiner Ländereien austeilen usw. Doch hätte ihn das alles nicht vor der Verfolgung der Bolschewiki gerettet. Einzig seine ungeheure Beliebtheit, der er sich in ganz Ungarn er- freute» verdankte er es, daß die.Bolschewiki- regierung

ihn nicht anzutasten wagte. Die Mit- glieder der neuen Regierung hielten Freitag abends im Ministerpräsidium den ersten Mini sterrat. Es wurde beschlossen, den Erzherzog Josef als Verweser von Ungarn anzuerken- nen, der bis zu den Wahlen für die Nationale Versammlung im Amte bleiben wird, damit es in dieser schweren, verworrenen Ueber- gangszeit einen festen Punkt im Lande gebe. Auf Bitte des Ministerpräsidenten Friedrich erschien nach diesem Beschluß Erzherzog Jo sef im Ministerrat, um den Ministern den Eid

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/02_04_1921/TIR_1921_04_02_1_object_1976547.png
Seite 1 von 22
Datum: 02.04.1921
Umfang: 22
^ im — >.i! >!-.ir !^i der e»» V >'l ^ Ii, Schristlsitung und Beruf waltung: Lozeu, Auseumstrabs Nr. ^2. Telzphan «r. 4S. Nummer 75 Bozen, Samstag—Sonntag, den S. u. 3. Avril IM. 4S. Jahrgang. «»«» kochentaienvek.- Sam^t.. 2. Nröan. Sonnte 3. Richard. Moni . 4. Maris Serlündigung. Dienst , s. Irena. Miilll?., 6. «ölestin Donnerst.. 7. Hermann. Frei!.. Amamm». Sie Gerüchte von gestern- Noch immer lätzt sich kein klares Bild darüber gewinnen, wie die Lage in Ungarn steht. Die Nachrichten lauten zum Teile völlig widerspre chend. So melden

der großen Entente werde bloß formell und eine Aktion der kleinen Entente nicht zu fürchten sein, sobald sich die Na tionaloersammlung für ihn erklärt haben werde. Tatsächlich behaupten eine Reihe von italieni schen blättern unter bestimmten Anspielungen auf einzelne Persönlichkeiten, daß sowohl Frank reich wie England im Grunde genommen die Rück kehr König Karls nach Ungarn begünstigen. Es vird auf Kreise verwiesen, die zwar nicht unmit telbar in der Regierung sitzen, ihr aber sehr nahe stehen

. Auch in einer Note des „Temps' will man diesen Eindruck bestätigt finden. Das Blatt des sianzösischen Außenamts hat nämlich die freund liche Aufnahme hervorgehoben, die König Karl in Ungarn gefunden habe und bemerkt, dies sei kein Wunder, nachdem Ungarn ja eine Monarchie sei. iluch andere französische Blätter verhehlen nicht, dag es ihnen mit ihren Protesten gegen eine habs- diirnische Restauration in Ungarn nicht allzu Unst ist. Diesen Eindruck können auch die ableh nenden Aeußcrungen der französischen

und engli schen Staatsmänner kaum verwischen. Aber auch hinter den Kuljssen der kleinen En- isnte scheint allerlei vorzugehen. Während es bis- Zer hieß, es seien bereits Schritte bei der ungari schen Regierung erfolgt, besagt eine Bukarester Keldung von gestern, daß erst über einem Kollek- Üvschritt unter Führung Italiens beraten werde. Angeblich soll die tschechoslowakische Republik eine gegnerischen Maßnahmen gegen Ungarn un- einominen haben, und zwar aus zwei Gründen: l- seien noch vor kurzem

Z u g e ^st ü nd n i s s e von kr tschechoslowakischen Regierung an Ungarn in kr Königsfrage erfolgt und 2. würden. Sie inn s- ien V? r h ä l i n i s s e der tschechischen Republik Insbesondere die Stimmung unter den monar- östlich und kommunistisch gesinnten Soldaten ein I Eingreifen der Tschechen nicht empfehlen. Bon Ru mänien behauptet man, daß über einen von Frank reich ausgeübten Druck sich die rumänische Regie rung noch zu keinen Gegenmaßnahmen entschieden habe. Angeblich soll Kaiser Karl das Versprechen gegeben haben, und feierlich erklärt

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/25_11_1934/AZ_1934_11_25_1_object_1859600.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

zu haben, andererseits aber vorderhand dasür noch keine Beweise erbracht werden. Eine diesbezügliche Dokumentierung ist jedoch anstündet. Werden die Dokumente ein treffen, dann wird ohne Zweifel «ine gerechte und erschöpfende Untersuchung den Gehalt ihrer Glaubwürdigkeit feststellen. Die Nichter erwarten sich aber aus jeden Fall, daß das jugoslawische Dokument in einem an deren Tone abgefaßt sein wird, als dies bei den bisherigen Hetzen und Drohungen der jugosla wischen Zeitungen gegen Ungarn der Fall

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/03_09_1935/AZ_1935_09_03_2_object_1862870.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1935
Umfang: 6
ccm: 1. Tadini (Alfa Re- meo) 14 Min. 15.54 Sek. (Durchschnitt 58.905 km, neuer absoluter Streckenrekord, früherer Rekord 15 Min. 1.8 Sek.); 2. Nuoolari (Alfa Romeo): 3. Dusio (Maserati): 4. Ruesch (Maserati): 5. Varzi (Auto Union). ZeZchtathlsM Deutschland, Italien. Ungarn, Schweden u. Japan am Start. Am Samstag und Sonntag erfolgte in Berlin das größte Leichtathletik-Meeting der Saison. Am Fünfländerkampf, an dem sich die Auswahlmann schaften der Leichtathletikverbände von Deutsch land. Italien

, Ungarn, Schweden und Japan be teiligten. Sämtliche der erwähnten Länder hatten ihre allerbesten Spezialisten auf den verschiedenen Disziplinen entsandt, so daß es bei jedem einzel nen Wettbewerb zu außerordentlich scharfen Kon kurrenzen kam. Abgesehen von den zahlreichen Landesrekorden, die unterboten wurden, erzielte man durchwegs Leistungen, welche im wesentli chen von denen, die man sich bei den kommenden Olympischen Spielen erwartet, nicht mehr allzu weit entfernt sein dürften. Obwohl

Plätze. Die Wertung: 4W-Meter-Hiirdenlauf: 1. Kovacs-Ungarn 53.S; 2. Areokoug-Schweden 3. F a c e l l i-Jtalien 59.7 Sekunden 1500-Meterlauf: 1. B e c c a l i-Italien 3:54; 2. Schaumburg-Deutschland 3:55.2? 3. Nilsson-Schwe- den 3:58.4: 4. Szabo-Ungarn 4:02.4; 5. Tanaka- Japan 4:06 Diskuswerfen: 1. Andersson-Schweden 52.12 Meter; 2. Donogan-Ungarn 47.23: Z. Biàncani- Jtalien 45.37: 4. Würfelsdobler-Deutschland 44.39 5. Kikumoto-Iapan 41.49 100-Meterla.is: 1. Suzuki-Japan 10.V Sekund..- 2. Sir-Ungarn

10.6: 3. Strandberg-Schweden 10.7 4. Leichum -Deutschland 10.8; 5. Toetti-Italien 10.9 Sekunden 800-Meterlaus: 1. Lanzi-Jtalien 1:52.2 Minut.; 2. Wennberg-Schmeden 1:54.1: 3. Lang-Deutsch- land 1:55.2: 4. Temesvari-Ung. 2:00.2; 5. Aochi- Iapan 2:03.8 Stabhochsprung: 1. Nishida-Japan 4.30 Meter; 2. Lindblad-Schweden 3.90 Meter; 3. Bacsalmasi- Ungarn und Jnnocenti-Italien je 3.80; 4. Hart mann-Deutschland 3.60 Meter Dreisprung: 1. Oshima-Iapan 15.29 Meter; 2. Joch-Deutschland und Anderfsen-Schweden

je 14.86 4. Szirmai-Ungarn 14.66; 5. Milanese-Italien 14.32 Meter Hammerwerfen: 1. Janfson-Schweden 51.76; 2. Blask-Deutschland 51.66 (neuer deutscher Re kord); 3. Pantagalli-Jtalien 45.54; 4. Kikumoto- Iapan 40.56; 5. Racz,Ungarn 32.12 10.000-Meterlauf: 1. Murakofa-Iapan 42.44 Min.; 2. Lippi-Jtalien 32:52.8; 3. Szilagyi-Ung. 32:58.2; 4. Haag-Deutschland 33:15.0; Lindgren- Schweden distanziert 4 mal 44-Meterstasfel: 1. Schweden 3:14.2; 2. Deutschland 3:16; 3. Ungarn 3:18.2; 4. Italien 3:18.6; 5. Japan

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/24_11_1936/AZ_1936_11_24_1_object_1867976.png
Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1936
Umfang: 6
der Reichsverweser von Un- »irn und seine Gemahlin sind heute nach Italien Ibaereist. ' IM der ganzen Strecke von der Königsburg in Wa bis zum Ostbahnhof stand eine dichte Men- ànmenge Spalier, die das Staatsoberhaupt mit Meisterten Zurufen „Es lebe Ungarn' und „Es Ijbe Italien' begrüßten. ' 1 Am Bahnhof hatten sich alle Mitglieder der Jegierung, die Funktionäre der Legationen Jta- Dens und Oesterreichs und der Geschäftsträger der Wstolischen Nuntiatur eingefunden. I Der Reichsverweser, seine Gemahlin, der Chef

Militärstaates, der Chef des Zivilstaates und Hm Adjutanten nahmen im Sonderzug Platz, der ms sieben Waggons besteht. Weiters fuhren mit dem Reichsverweser der Ministerpräsident Daranyi, der Außenminister ljm Kanya, der Minister Italiens in Budapest, Hr Kabinettschef des ungarischen Außenministe- Hums und der Sekretär des Ministerpräsidenten Nranyi. ' . > i Um 15.35 Uhr fuhr der Zug unter neuerlichen Wchrufen auf Ungarn und Italien aus dem Bahn- m- Alle Budapester Zeitungen widmen der Reise

is Reichsverwesers nach Italien herzliche Artikel 0 unterstreichen die neuerliche feierliche Bekräf- !gung der italienisch-ungarischen Freundschaft. Erklärungen S. E. Daranyi Bor seiner Abreise nach Italien hat Minister präsident Daranyi den Pressevertretern folgende Ikrllärungen abgegeben: 1 „Ich bin glücklich, daß ich mich gleichzeitig mit dem Neichsverweser nach Italien begeben kann, «in mich dem Chef der fascistischen Regierung vor zustellen. Äie historische Freundschaft zwischen Ungarn und Italien

hat in den letzten Jahren neue Bestäti gungen erfahren, sowohl mit dem italienisch-unga- tischen Freundschastsvertrag vom Jahre 1927 als auch mit den Römischen Protokollen vom Jahre IM. ' , Diese Protokolle haben den Beziehungen Zwi lchen unseren beiden Völkern neuen Sinn und nnen neuen politischen und wirtschaftlichen Ge halt gegeben und haben den gemeinsamen Nachbar Oesterreich noch fester an Ungarn und Italien ge bunden. Ich hoffe, daß meine persönliche Begegnung mit dem großen Staatsmann des italienischen

Impe riums und Führer des Fascismus die aufrichtige öreundschaft zwischen Italien und Ungarn ver liefen werden. Ich bin überzeugt, daß diese Freundschaft eine außerordentliche Bedeutung hat auf dem Gebiet m Politik, der Wirtschaft und der Kultur nicht bloß für unsere beiden Nationen, sondern daß sie auch ein unumgänglich notwendiger FaktorLt für die Entwicklung und das Gedeihen von Mittel europa. Darum hoffe ich fest, daß dieser Besuch, m den Zweck verfolgt, die Freundschaft zwischen dm beiden

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/06_08_1936/AZ_1936_08_06_2_object_1866702.png
Seite 2 von 6
Datum: 06.08.1936
Umfang: 6
unà kommt ins Finale — Beccali gewinnt Vorlauf im 1S00 Meterlauf — Dalle unä Testoni kommen zur Cntscheiäung ìm so Meter^Huràenlauf Beccali im 1500 Meter-Dorlauf gut — 4.3S Dteter im Stabhochsprung? Die Olympia-Sieger Freistilringen: Bantamgewicht: Iombori-Ungarn. Federgewicht: Pihlajamaeki-Ainnland. Leichtgewicht: Karpathy-Ungarn. Welkergewicht: Lewis-Amerika. Mittelgewicht: Poilve-Frankreich. Kalbschwergewicht: Iridell-Schweden. Schwergewicht: Palusalu-Eslland. Stabhochsprung: Müller-Deutschland

, Innocenti er kämpfte sich den Weg in den Entscheidungskampf im Stabhochsprung, nachdem er die 4«Meter-Gren ze erreichte und somit den italienischen Reiche rekord von 3.96 Meter auf 4 Meter verbesserte, Oberweger bekam die bronzene Olympia-Medaille im Diskuswerfen und Beccali gewann seinen Bor lauf im ILW-Meter-Lauf vor dem Ungarn Szabo und Edward. Waffenstillfiandsvorschlag der Araber Roma, 5. August. Die „Stampa' meldet aus Alexandrien, daß ein Waffenstillstand zwischen Arabern und Eng ländern

für die Kämpfer und Funktionäre war, acht Stunden hintereinander in Tätigkeit zu sein. Vier Kämpfe in jeder Klasse, insgesamt acht undzwanzig, hätten vollständig für den Schluß kampftag genügt. Es fielen folgende Entscheidungen: Bantamgewicht: 1. Zombori, Ungarn, 4 Fehler- punkte; 2. Flood, (USA.) 3 Punkte: 3. Herbert, Deutschland, 5 Punkte. Federgewicht: 1. Kustaa PhilajamiM, Finnland, 1 Fehlerpunkt; 2. Willard, USA., 2 Punkte; 3. Jönsson, Schweden, 5 Punkte. Leichtgewicht: 1. Karpathy, Ungarn, 3 Fehler

; 2. Klapuch, Tschechoslowakei, 4 Punkte; 3. Nyström, Finnland, 5 Punkte. Länderwertung im Freistilringen: 1. USA. 9 Punkte. 2. Ungarn 6 Punkte. 3. Schwe den 6 Punkte. 4. Estland 5 Punkte. 5. Finnland 5 Punkte. 6. Deutschland 4 Punkte. 7. Frankreich 3 Punkte. 8. Tschechoslowakei 2 Punkte. 9. Türkei und Kanada, je 1 Punkt. Der achtzigjährige Schönheitskönig. In dem bekannten englischen Seebad Ramsgate /and vor einigen Tagen ein Schönheits-Wettbewerb für Männer statt, dessen Preisrichter vorher bei ei ner

machtsminister General Blomberg und zahlreiches Publikum erfüllte die Runde. Die beste Zeit auf der 399-Meter-Strecke im Freistil erzielte der Deutsche Lemp. Handrik kam an 9. Stelle, verblieb in der Gesamtwertung jedoch immer noch an der Spitze. Leutnant Abba erschien noch etwas ermü det, auch hatte er während der Nacht einen leichten Fieberanfall, erreichte trotzdem den 14. Platz au' 42 Teilnehmer. Nachstehend die Wertung: 1. Lemp (Deutschland) 4'13' vier Zehntel: 2. Or ban (Ungarn) 4'23' 4 Zehntel

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/29_07_1896/BZZ_1896_07_29_2_object_388722.png
Seite 2 von 4
Datum: 29.07.1896
Umfang: 4
Nr. 172. „Bozner Zeitung (Südtkvler Tagblatt)'* Mittwoch, den 29. IM 18T6. Oesterreich und Ungarn. In dcr Entwicklung unserer Monarchie und ihrer dua listischen Gestaltung beginnt sich eine merkwürdige' Wandlung zu vollziehen. Seit dem ersten Ausgleich von 1867 ist Un garn immer entschiedener als dcr stärkere Reichstheil hervor getreten, trotzdem eS in Bezug am Bevölkerungßzahl, Kultur und Reichthum hinter Oesterreich zurücksteht. Nachdem eS den magyarischen Politikern nahezu gelungen

ist, Ungarn zum Schwerpunkt dcS ganzen Reiches zu machen, sind sie von ihren früheren vielfach und lebhaft bethätigten Bestrebungen nach weiterer Lösung des Verhältnisses mit Oesterreich zurückge kommen und betonen mit einem früher nicht bemerkten Eifer die Nothwendigkeit des Dualismus, deö ZusammcnhaltcnS dcr beiden NeichStheile, angeblich im Interesse dcr europäischen Machtstellung der Monarchie, in Wirklichkeit freilich aus an deren Erwägungen, die der Oeffcntlichkeit, soweit es geht, vorenthalten

werden. Die Magyaren suchten möglichste Unabhängigkeit von Oesterreich zu erlangen, so lange sie sich als schwächerer Theil fühlten, so lange sie sich fürchteten, in dem Bunde mit Oester reich den Kürzeren zu ziehen oder gar von Oesterreich ver schlungen zu werden. Nachdem Ungarn der stärkere Theil ge worden ist, kann Oesterreich nicht daran denken, Ungarn auf zusaugen, es muß alle Kräfte aufwenden, um sein eigenes Hauö in Ordnung zu halten. Ungarn hat demnach keinen Grund mehr, sich von Oesterreich loszulösen

, im Gegentheil, eS muß auf den Zusammenhang mit Oesterreich bedacht sein, um daraus für sich Nutzen zu ziehen, um als stärkerer Theil in dcr Monarchie die Führerrolle und damit die Obermacht zu erlangen. In diesem Sinne haben sich wiederholt, wenn auch vertraulich, dir Führer dcr gemäßigten Opposition ausge sprochen, in diesem Sinne ist kürzlich Koloman Tiöza, dcr frühere Ministerpräsident, für die Konsolidierung des dua listischen Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn einge treten. Derartige

und spricht die Zuversicht aus, daß Ungarn in dcr Monarchie eine immer stärkere Stellung erlangen werde. Dadurch wird nach seiner Versicherung eine Konsolidierung deö Dualismus be wirkt! Herr von Beksich ist bemüht, das künftige Anwachsen deö Magyarenthums bereits ziffernmäßig festzustellen, und er führt zu diesem Zweck einige Tabellen vor, welche lediglich als die Erzeugnisse des magyarischen Größenwahnsinns zu bczcichncn sind. Nach seinen statistischen Aufstellungen wird Ungarn im Jahre 1940

18
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/13_10_1921/MEZ_1921_10_13_2_object_635207.png
Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1921
Umfang: 6
, da klarevweise die bisher verfolgte stark ausgeprägte Richtlinie der italienischen Außenpolitik mst bezug auf Zentral europa, die Donaustaaten, den Balkan teils ganz verwischt, teils abgelenkt worden wäre. Der zu Beginn des Konfliktes von der Konfulta Ungarn gegenüber eingefchlagene energische Ton hatte selbst in römi schen Kreisen überrascht, wenig Zustimmung gefunden und ein entsprechendes Echo in der Presse gefunden. Allerdings sah man auch hier In dem Borgehen Ungarns eine gröblichste Ver letzung

des Rechtes und des Friedensvertrages. Doch wäre den römischen politischen Kreisen, der Presse und der Dolksmeinung ein weniger scharfes Vorgehen Ungarn gegenüber bedeutend sympatifcher gewesen, da man allgemein in Italien in diesem Staat einen gewichtigen Faktor im Sviel gegen Jugoslawien, im weiteren auch gegen di« Tschechoslowakei sieht. Auch be fürchtete man, daß die Jntransigenz Ungarn gegenüber die militärische Intervention Jugoslawiens und der Tschechoslo wakei zur Folge

haben und damit diesen Staaten im weiteren Ausbau ihrer Aktionen neuen Gebietszuwachs in einem Sinne bringen konnte, der Italien nichts weniger als erwünscht ist. Marchese della Torretta hat geschickt laviert, eine derartige Komplikation bisher vermieden und sogar Ungarn zur Bevor zugung einer Vermittlung Italiens bestimmt. Schon zu Bela Kuhns Zeiten hat das besondere Interesse Italiens für Ungarn nie gemangelt, ist unter dem Regime Hortys klarerweise nur gewachsen und zwar im gleichen Tenipo, in welchem die gegen seitigen

freundschaftlichen Gefühle Italiens und Jugoslawiens zueinander mehr und mehr erkalten. Die Drohungen Italiens gegen Ungarn waren nur Scheinmanöver, da doch die offizielle . italienische Außenpolitik nicht sofort Stellung zugunsten des Verletzers eines der von der Entente als unantastbar erklärten Friedensoerträge nehmen konnte! Nun allerdings, da die Dinge gereift sind, wird Ungarn an Italien einen sehr wohl gesinnten Vermittler haben. Frankreich und besonders Eng land hegen in dieser Beziehung einige Besorgnis

- Einfluß unterstellt bleibt und so Italien die Möglichkeit bietet, je nach Bedarf, vermöge des In beiden Gruppen vorhandenen Einflusses eine Gruppe gegen die andere-auszuspielen und da durch sich selbst die Suprematie zu wahren. Äm Gedanken gang der italienischen Außeiwolitik fällt Ungarn die Rolle des Gendarmen im Rücken Jugoslawiens und weiters des zwffchen Tschechoslowakei und Jugoslawien eingetriebenen trennenden Keiles zu, welch letzterer möglichst durch einen Ausgleich Oester reichs mit Ungarn

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/24_10_1929/AZ_1929_10_24_1_object_1864405.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1929
Umfang: 8
» des einem Gentleman-Soldaten iiberliracht ha ll?«!, der für Ungarn das gemacht hat, was spä ter andere ungarische Patrioten für Italien ge Die Elemente der italo-ungarischen Freund schaft bestehen in diesen Banden der Tradition, der Kultur, des Heroismus, die stets auftauchen, wenn, es sich um die klare und entschiedene Be hauptung eines höheren Ideales gegen die Ne- Eichungen zwischen uns und der magyarischen Nation. Was bis gestern noch Gelegenheit er» scheinen konnte, wird zur Ursache. Was bis ge stern

nach vorülizrgehen- Versailles. den Völkern erstrahlt. Darum auch eine feier- den Evikoden. sondern narl, ?wn inninsn R„ni,i>n Gerade nach dem Kongreß von Wien und nach d?m Frieden von Versailles finden Italien und Ungarn sich wieder. Gerade durch die Aktion eines Mannes, der jedwede von der Feigheit oder der Furcht vor der Vergangenheit, der Ggenwart oder der Zukunft suggerierte Kom promißpolitik verabscheut, besiegeln Italien und Ungarn ihre Freundschaft. Dieser Mann hat eine so große und edle See

haben und über die Tatsache nachdenken, daß Italiener und Un garn über diesen Formen von Beziehungen hin weg, die rein politisch genannt werden können, ihre Freundschaft durch Bande kultureller Natur wiedergefunden haben. Freund Arrigo Solml hat schon den Einfluß des Italienischen Rinascimento in Ungarn ge schildert und es besteht kein Zweifel darüber, daß die nach italienischen Formen und Kriterien zur Umgestaltung und zivilen Vervollkommnung Ungarns in den fernen Jahrhunderten gesetzten Grundfesten, auch heute

noch die Ursache hsnes idealen Sichwiederfindens bilden, das heute in Budapest durch die „Società Mattia Corvino u in Noma durch die „Accademia storica unghe rese' bekräftigt wird. Die Accademia storica un gherese In Roma ist Im Begriffe eine der aktiv sten Zentren für das Studium italienischen We sens vonseiten der Ungarn zu werden und des halb auch ein Zentrum für die Ausdehnung un serer eigentlichen Kultur in jenem Lande, das schon in so günstiger Weise den italienischen Ein fluß in den Jahrhunderten

zu spüren bekam, in denen unsere Fürsten und unsere Städte ganz Europa belebt haben. è Auf diese Weise wurde im Laufe vieler Jahr hunderte das Band geschaffen, das Italiener und Ungarn vereinigt und diese Tradition kultureller Namr wird das Substrat jenes liberalen und nationalen Fühlens bilden, das erwachte, als in Europa der napoleonische Wirbel vorüberge gangen war. Das überall die Geister dsr Auf- lehvng zuerst und später der Revolution er weckte. So kommt es. daß nach der Fühlungnahme religiöser

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/05_01_1930/AZ_1930_01_05_1_object_1863478.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.01.1930
Umfang: 8
Instruktionen hat heute der kgl. italie nische Gesandte in China der Nanking-Regie rung eine Note überreicht. In welcher die Italien durch den Vertrag vom Jahre 1929 bezüglich der Exterritorialität zuerkannten Rechte be ansprucht werden. Ungarns Siandpunlt in der Reparationg-!5raqe Budapest. 4. Jänner Das Ungarische Telegraphen-Korrespondenz« bureau meldet aus dem Haag: Dem Standpunkt der Pariser Ostreparationskommission, wonach Ungarn von 1!M bis 1Ü6K Reparationen be zahlen soll sowie daß ferner

alle diejenigen ans de« Friedensverträgen herrührenden Ansprüche, welche einerseits von den interessierten Staate«! oder deren Bürgern Ungarn gegenüber erheben werden sowie anderseits jene Ansprüche, welche Ungarn oder ungarische Staatsbürger fremden Staateir gegenüb-r erheben, gestrichen werden sollen, setzt Ungarn folgenden Standpunkt ent gegen: '5s ^!. Ungarn ist nicht imstande, außer den bis 1ì)43 zu zahlenden, jährlich durchschnittlich 10 Millionen Goldkronen betragenden Reparatio nen weitere Leistungen

zu übernehmen, da es gleichzeitig mit der Uebergabe von zwei Dritteln des alten ungarischen Gebietes noch — bei für Ungarn ungünstiger Schätzung — dreieinhalb Milliarden Goldkronen als effektiven Gegenwert der Reparationskommission überlassen hat. 2. Ungarn kann leinerlei Vereinbarung ein gehen, welche die mit dem Friedensvertrag zu- lammenhägende« Fragen dein Verfahren vor Schiedsgerichten oder anderen im Frisdensoer- trax bestimmten Instanzen entzieht. Diejenigen Forderungen und Lasten, bezüglich

derer ein sol ches Verfahren bereits eingeleitet ist. müssen auch weiterhin diesem Versahren unierliegen. Die Angelegenheiten können mit der Liquidation nicht verbunden werden. 3. Um einen Beweis für seinen guten Willen zu liefern, ist Ungarn bereit, sich — bei prinzi pieller Aufrechterhaltung seines Standpunktes — zwecks Kompensation der aus dem Friedens vertrag herrührenden, aber nicht vor Schieds gerichte oder andere im Friedensvertrag er wähnte Instanzen gehörigen Forderungen der Alliierteil

, welche Ungarn gegenüber zurecht be stehen, mit Forderungen Ungarns an die Alli ierten in Verhandlungen einzulassen. Im Falls einer Vereinbarung ist Ungarn be reit, zur Begleichung des sich hieraus zu seinen Lasten ergebenden Saldos vom Jahre 1SÄ a>^ Annuitäten zu leisten, welche mit den Forderun- gen im Verhältnis stehen. Ungarn besteht aber unbedingt darauf, das;' die Schiedsgerichte tatsächlich in Funktion ireien^

21