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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Pusterthal's alte Adelsgeschlechter : ein historisch-genealogischer Versuch zur Erinnerungs-Feier der Vereinigung Tirols mit Osterreich am 29. September 1363
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Seite 8 von 129
Autor: Mairhofer, Theodor / von Theodor Mairhofer
Ort: Brixen [u.a.]
Verlag: Weger
Umfang: 124 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Pustertal ; s.Adel ; s.Genealogie ; z.Geschichte
Signatur: D II 102.438 ; II 102.438
Intern-ID: 493179
®6eìi tiefet gewaltige Alleinherrscher Karl nahm jetzt auch dem legten Könige der Longobarden, wie dem Herzoge der Bojoaren ihre bisherige Macht und Würde, und somit auch die Herrschaft über Tirol. Die Veranlassung dazu war folgende. Seit dem Re- gierungsantritte Aistulphs um das Jahr 750 ließen die Könige der Longobarde» , obgleich Bekenner des katholischen Glaubens, ihrer angebornen Raubsucht und dem Hange Zu Gewalttätigkeiten freien Lauf und hatten es vorzugsweise auf die weltlichen

Besitzungen des Papstes abgesehen, die sie öfters mit Feuer und Schwert verheerten. Der Papst und König Karl, an den er sich um Hilfe in der drin- genden Noch gewendet, machten vergebliche Vorstellungen dagegen; ja Desiderms. der letzte König der Longobarden, unterstützte über- dies noch die Sohne des gestorbenen Karlmann und deren Mutter Gilberga, welche dem mächtigen Karl das westliche Frankreich zu entreißen suchten. Dadurch zum gerechten Zorn entstammt, brach nun Karl im Jahre 773 mit 2 Ariegsheeren

nach Italien auf, jagte die schwachen longobardischen Besatzungen in die Flucht, rückte unaufhaltsam vor und belagerte selbst Pavia, wohin sich DesideriuS mit seiner ganzen Macht geworfen hatte, so lange bis dieser durch Hunger und Krank- heiten gezwungen wurde, sich mit der Stadt und seinem ganzen Bolle dem Sieger auf Gnade und Ungnade zu unterwerfen. Karl schickte ihn mit seiner Gattin Ansa nach Tüttich und hierauf in daß Kloster Correi. Hier ging DesideriuS in sich. demüthigte sich unter der Hand

des Herrn und führte bis zu seinem Tode ein büß' fertiges und frommes Leben. Auf diese Weise ging die longobardische Herrschaft im Jahre 774 zu Ende und sv kam auch der bisher longobardische Antheil , von Süd-Tirol zum fränkischen Reiche Karl des Großen. Umsonst veranlaßte AdalgiS, der Sohn des vertriebenen Königs DesideriuS, die Herzoge von Friaul, Benevent und Spoleto zu einem Aufstand gegen die Franken, um das Reich der Longobarden wieder herzu stellen. Sogleich rückte Karl im Anfange des Jahres 776

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Pusterthal's alte Adelsgeschlechter : ein historisch-genealogischer Versuch zur Erinnerungs-Feier der Vereinigung Tirols mit Osterreich am 29. September 1363
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/PAA/PAA_9_object_3894452.png
Seite 9 von 129
Autor: Mairhofer, Theodor / von Theodor Mairhofer
Ort: Brixen [u.a.]
Verlag: Weger
Umfang: 124 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Pustertal ; s.Adel ; s.Genealogie ; z.Geschichte
Signatur: D II 102.438 ; II 102.438
Intern-ID: 493179
sprengte die ihnen zu Hilfe herbeigekommenen Griechen, zu denen sich Adalgis geflüchtet hatte. ' Nachdem die Macht .der Tongobarden gebrochen war, kam die Reihe der Demüthigung an den Herzog vvn Bojoarien, Thassilo H.; — der mit Luitburga, einer Tochter des letzten Longobarden-Königs Desiderius , vermählt war. ■ Diese konnte unmöglich dem Könige Karl den Sturz ihres Vaters verzeihen, und wendete daher alle möglichen Mittel auf, um ihren Gemahl gegen ihn aufzureizen, was ihr um so leichter

nachzugeben und diesen südlichen Bezirk den Franken zu überlassen. Unterdessen schloß er aber, von seiner Gemahlin Luitburga angefeuert. einen geheimen Bund mit den Avaren, Griechen, Tongobarden und Sachsen gegen den mächtigen König Karl. Allein derselbe wurde entdeckt und Thassilo mußte es sich gefallen lassen , dem Frankenkönig Va sallenpflicht und Unterwerfung' zu versprechen. Um sich aber zu überzeugen, ob ihm damit auch ernst sei, ließ ihn Karl zur Reichs- Versammlung aus dag Maifeld nach Worms laden

. Wer aber nicht erschien — war der Herzog von Bojoarien. Nun war auch sein Schicksal entschieden. Drei fränkische Heere rückten sogleich gegen Baiern vor ; das erste aus longobardischen Schaaren bestehend, aus Italien über Trient, stellte sich bei Bozen auf; das zweite, größten- theils Sachsen, Oftfranken und Thüringer, Zog die Donau hinab bis Pföring; das dritte und stärkste von Karl selbst geführt, durch Schwaben an den Lech. Da Thassilo's Bundesgenossen, die Ava ren aus Pannonien

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