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Bücher
Jahr:
1878
¬Die¬ Idee des deutschen Erbreichs und die ersten Habsburger : eine Studie
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Seite 27 von 96
Autor: Busson, Arnold ; / von Arnold Busson
Ort: Wien
Verlag: Gerold in Komm.
Umfang: S. [635] - 725
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; 88
Signatur: II A-9.417
Intern-ID: 172783
Die idee des deutschen Erbrechts und die ersten Habsburger. 25 Senators von Rom niederzulegen, und sich auch dazu ver stehen, von der Reichsverweserschaft in Toscana zurückzu treten. 1 Karl von Anjou, der stolze Autokrat, hat sich ebenso allen Forderungen gefügt, die Nicolaus an ihn stellte, wie es in Deutschland Rudolf that, hat ausserdem auf des Papstes Verlangen diesem Truppen zur Verfügung gestellt, zur Durch führung der kirchlichen Herrschaft in der eben von Rudolf erworbenen Romagna

. Nach diesen Vorarbeiten konnte der Papst die weitere Aufgabe in Angriff nehmen, einen dauernden Ausgleich zwi schen Rudolf und Karl anzubahnen. Rudolf hatte Nicolaus III. seinen Wunsch gemäss bereits am 5. September 1278 durchaus Vollmacht gegeben, 2 und auch in diesem Punkt nahm die Sache glatten Verlauf. Rudolf überliess die vom Reich lehn baren Grafschaften Provence und Forcalquier an Karl von Anjou, vorbehaltlich der Regelung jener Ansprüche, die Karls Schwägerin Margarethe auf diese Gebiete erhob. Zugleich

ge währte er Indemnität für die seither schuldigen aber nicht geleisteten Dienste, sowie für Alles, was immer König Karl gegen das Reich gethan. Beide Könige werden einander nicht bekriegen, vielmehr entstehende Streitigkeiten der Entscheidung des heiligen Stuhles unterbreiten. Auch der schon von Gregor X. betriebene Plan einer Verschwägerung der Häuser Anjou und Habsburg wurde wieder aufgenommen, und zwar jetzt in der Form, dass Rudolfs Tochter Clementia den Enkel Karls von Anjou, Karl Martell

, heirathen sollte. Zugleich wurde es von den beiden Contrahenten dem Papst anlieimgestellt, die Mitgift für das Paar zu bestimmen. 3 Hier haben wir den Punkt, der für die Haltung Karls von Anjou in dieser ganzen Angelegenheit bestimmend ge wesen ist. Die Mitgift, die dementia von Habsburg mit ihrer Hand seinem Enkel zubringen sollte, war der Preis, um welchen Karl sich allen Forderungen des Papstes fügte, um den er ohne Widerstand seine ganze mit so viel Mühe und Ausdauer in Reichsitalien begründete

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Bücher
Jahr:
1878
¬Die¬ Idee des deutschen Erbreichs und die ersten Habsburger : eine Studie
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Seite 31 von 96
Autor: Busson, Arnold ; / von Arnold Busson
Ort: Wien
Verlag: Gerold in Komm.
Umfang: S. [635] - 725
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; 88
Signatur: II A-9.417
Intern-ID: 172783
an den Änjou einen integrirenden Bestandtheil des von Nicolaus betriebenen grossen Planes auf Theilung des Kaiserreichs. Man hat neuestens gemeint, das Project mit dem arelatischen Reich rühre von Karl von Anjou her, der damit den ihm unbequemen Plan einer Uebertragung desselben an Hartmann als Gemahl der englischen Prinzessin habe paraly- siren wollen. Dafür fehlt es aii jedem Beweis. 1 Zugleich aber verkennt diese Vermuthung, insoferne sie dem Papst imputirt, dass er sich für Karls Sonderinteresse

habe ausnützen lassen, ganz entschieden das wirklich zwischen beiden obwaltende Ver hältnis». Ueberall tritt sonst die entschiedenste Abneigung des Papstes gegen den sicilischen König hervor — so in der er zielten Beseitigung des in Reichsitalien von Karl ausgeübten Einflusses, dann in der Bereitwilligkeit, mit der Nicolaus III. die hervorragendsten Gegner Karls in der Lombardei von den kirchlichen Censuren befreit,'- 2 nicht minder in seiner für Karls Absichten höchst unbequemen Politik

in den orientalischen An gelegenheiten/ 3 wegen der man dem Papst sogar vorgeworfen hat, dass er vom Paläologus durch Geld bestochen, insgeheim die Erhebung Siciliens gegen den Anjou gefördert habe. 1 1 Heller n. a, O. S. 74 meint : ,Man würde sehr irren, wenn man Nicolaus für den Vater dieser Idee hielte; er selbst gestellt zu, dass Karl ihm die Vorschläge eingereicht, dass er auch Einiges zu Rudolfs Beruhigung daraus weggeschnitten, anderes gemildert, und wieder anderes zu seinen Gunsten hinzugesetzt

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Bücher
Jahr:
1878
¬Die¬ Idee des deutschen Erbreichs und die ersten Habsburger : eine Studie
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Seite 22 von 96
Autor: Busson, Arnold ; / von Arnold Busson
Ort: Wien
Verlag: Gerold in Komm.
Umfang: S. [635] - 725
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; 88
Signatur: II A-9.417
Intern-ID: 172783
, zur An- erkeilnilng-, dass er sein .Reich von ihm und dein Papste trage, 1 Es scheint aber, dass auch an der päpstlichen Curie frühzeitig sich der Gedanke Kahn gebrochen hat, dass das Kaiserthum statt in alter Weise wiederhergestellt zu werden, in eine An zahl selbst stundiger, unabhängig von einander bestehenden Herrschaften aufgelöst werden könne. Das scheint sich mit Notwendigkeit za ergeben aus der Art und Weise, wie Karl von Ànjou bei der TJÜbertragung des Königreichs Sicilien an ihn hatte beschwören müssen

fieret, et qnod contentus ille Germania sua, Itnliam uni vel duolms regilius ex consensu prelatorum et communi- tatum eligentlis perniitteret. Eleeti vero in certis casibus possent deponi per apostolica!« sedem. Yel denique rex in Longobardi» consti tutus vìca- riam imperii potcstatem oxcrccrct in Tuscia imperio vacante ; imperatori vero coronato tenere, se ex ilio (et?) ex pontifico rcgnum iuraret. - Eh heisst in der Urk. über die von Karl für die Uebertragung des König reichs Sicilien

zu übernehmenden Bedingungen vom 2G. Februar 1265: Lünig Cod. Jtal. dipi. II, OlG, dass Karl und seine Nachfolger sich verpflichten, nicht zuzustimmen : ut eligantur vcl nominentur in regem vel imperatorem Komanorum, vel in regem Tnutoniae sou dominum Loinbardiae vel T ur ciac vcl maioris partis eammlem Lomb &rdiae vel Tusciae. Sogar ein mit Vermuthungen so überaus zurückhaltender For scher wie Kopp bemerkt dazu: ,Ja, der letzte Satz liisst ungezwungen die Deutung zu, es habe diesen Päpsten die Möglichkeit

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