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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.01.1925
Umfang: 4
. ««zogSpleiie (<» vmhmei« zahlbar): Am Sri zum Abhol«, moaalllch S 1.80, raü g-st-llmg S 1.80. «wäüs moaawch S 1.80. Für Eäbliwl «mailich 18.—. vierlchährlich Rr. 25. Samstag, den 31. Jänner 1925. 13. Jahrg. » WH!,! 9M8IIMH. Dos „ttiMörlie Sorrtn" kt liiertes. ZW lvichrk skNt. Die Agentur „Radio" har kürzlich «ine Londoner Meidung verbreitet, die B-osschafterkonserenz habe Deutschland mit geteilt, es würden unverzüglich Sanktionen ergriffen, weim die Firma Krupp nicht sofort ein Angebot an die argentinische

Regierung auf Lieferung von Dampfkesseln für Torpedo bootzerstörer zurückziehe. Man würde, nebenbei bemerkt, kaum überrascht sein, wenn diese oder eine andere Agentur melden würde, die alliierten Mächte haben Argentinien den Krieg erklärt, weil Argentinien Deutschland üverhailpt zur Osfertstellung zugelassen habe und nicht a priori die Lieferung der Kessel an die Firma Schnerder-Creuzot übertragen hat, die ja dann ihrerseits die Kessel von der deutschen Firma Krupp vielleicht als Reparations- leistung

. 3n der Einleitung zum Teil V des Vertrages von Versailles, der die Bestimmungen über Landheer. Seemacht und Luftfahrt enthält, heißt es ausdrücklich: „Um di« Einleitung einer allgemeinen Rü stungsbeschränkung aller Nationen zu ermöglichen, verpflichtet sich Deutschland, die im folgenden niedergelegten Bestimmungen über das Landheer, die Seenmcht und die Luftfahrt innezuhalten." Die Artikel 159 bis 180 des Vertrages bringen dann die Detail- bestrmmungen über die Zahl der Truppen, die Ausrüstung

und Kriegsgerät jeder Art ist Deutschland verboten. Die genannten Artikel enthalten lediglich die Ausführungsbestim- inungen zu dem bereits zitierten Grundsätze über die Wehrlos- machung Deutschlands, vor dem man sich noch immer fürchtet, trotz- : Wn man, jedenfalls um die Grundsätze über die „allgemeine Rü» stmgsbeschränkimg" zu Ehren kommen zu lassen, Polen, die Dsche- Slowakei und Jugoslawien recht ausgiebig mit Kriegsgeräten und Waffen versehen hat. Wie gesagt, die Bestimmungen «des Vertrages

haben doch nur den Zweck, Deutschland waffenlos zu machen, nicht aber di« anderen Mächte abzurüsten. Dies darf schon mit Rück sicht auf die blühende französische Rüstungsindustrie nicht gefächen. Das hat die Völkerbundtagung im vorigen Herbste bewiesen, liei der man zwar über die allgemeine Abrüstung viel gesprochen hat, dabei ober der Weisheit letzter Schluß die Bildung eines Aus- fchusies war, während in allen Weltteilen größere und kleinere Kämpfe tobten, in die sich der Völkerbund nicht einmifchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1932
Umfang: 8
16. übernommen Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer M) Grosche» Linzeinummer durch die Post »OGroscheL Monats-Bezugspreise» Durch di« Austräger in Innsbrvck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die Kolporteure and durch die Post für Deutschßslerreich 4 Schillinge Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di« Samstagnummer als Wochenblatt viertellährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer. Herausgeber

, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Färbte Redaktion verantwortlich: Rudolf Hanzwieka. Sämtliche in Innsbruck. Mentlga'se 12 Nr. 212 Innsbruck, Mittwoch den 14. September 1832. 48. Jahrgang. Deutschland und Seftemich Wiener Stimmen zu den Borgiingen im Deutschen Reichstag Jas allgemeine Urteil lautet: Der nationalsozialistische Reichstagspräsident bat jämmerlich versagt Die Vorfälle im Deutschen Reichstag haben naturgemäß das größte Interesse in Oesterreich gefunden

abgesehen, stand der ganze Reichstag der Regierung der Barone feindlich gegenüber. Aber die Regierung der Barone hat es dem deutschen Volke demonstriert: wer in Deutschland zu regie ren hat, darüber hat die deutsche Volksvertretung nicht mehr zu entscheiden! Wenn dem Reichstag die Regierung nicht paßt, dann hat nicht die Regierung zu gehen, son dern dann wird die eben erst neugewählte Volksvertretung zum Teufel gejagt! Die Barone wären bereit gewesen, den Reichstag ein paar Tage debattieren zu lassen

ist kein Mirabeau und dieser aktionsunsähig gewordene Reichstag unter Nazisührung keine Nationalversammlung, die — auf das Volk gestützt — der Gewalt der Herrschenden zu trotzen vermöchte. Der Grundgedanke der Verfasiung, die Bismarck im Jahre 1871 dem neuen Deutschen Reiche auserlegt hat. war: die Regierungen des Reiches und der Länder werden vom Kaiser und den Fürsten eingesetzt; keine vom Volke gewählte Volksvertretung hat zu entscheiden, wer in Deutschland re gieren soll. Der Reichstag darf über Gesetze

abstimmen; die Regierungsmacht bleibt in den Händen des Kaisers und der Fürsten allein. Das war es auch, was Deutschland von den Demokratien West-, Nord- und Südeuropas unter schied, in denen die Volksvertretung über die Zusammen setzung der Regierung entschied. Dieses System des deutschen Obrigkeitsstaates ist zu- sammengebrochen, als Deutschland den Krieg verlor. Am 27. September 1918 forderte Ludendorss, der Diktator der Kriegsjahre, den Uebergang Deutschlands zum parla mentarischen Regierungsshstem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1917
Umfang: 8
die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2Z0, viertelt. K 6.90. halbjahrl.K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h rs.Mrgam Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 175 Freitag, 3. August 1917 Nr. 175 Die Konferenz in Stockholm gesichert. Teilnahme der französischen nnd englischen Sozia listen. — Die Konferenz wird für die Zeit vom 9. bis 15. September einberufen

ihrer künftigen Ent wicklung zu bestimmen"? Die Achtung vor der Freiheit der Völker war in England stets mit sei nen materiellen Interessen stark verknüpft, und es ist wohl klar, daß sich auch hinter dieser Erklärung Balfours das Bestreben birgt, durch die Fortsetzung des Krieges Deutschland um vieles schwächer zu machen als England. Denn, will England wirklich nur den Nationen das Recht erkämpfen, ihr Geschick selbst zu bestimmen, dann braucht es den Krieg zu- mindestens gegen Deutschland nicht einen Tag län

ger fortzusetzen. Wo gibt es in Deutschland die Nationen, die sich vom Reiche loslösen nnd das Recht erreichen wollen, über diese Loslösung selber zu entscheiden? Die 880.000 Franzosen, die einen Teil von Elsaß-Lothringen bewohnen, die vorwie gend von Polen bewohnten Teile der Provinz Posen verfolgen vielleicht oder wahrscheinlich Los lösungsbestrebungen. Aber das übrige Deutsch land will ein einheitliches Reich bleiben. Was das Volk anstrebt, ist seine politische Freiheit

, die es aber nur im innerpolitischen Kampfe erringen kann und erringen wird. Von. England und Frankreich braucht es keine Befreiung. Die Formel, die Bal four aufftellt, hätte gegen Deutschland, nur Sinn, wenn Deutschland annexionslüsterne Pläne hätte, und sie also Nationen schützen würde, die von der Unterdrückung durch Deutschland bedroht sind. Nun hat aber der Reichstag mit größtem Nachdruck sich für einen Frieden ohne Annexionen ausgesprochen; Deutschland will keine Völker unterjochen, und jene, die dst's in Deutschland

wollen, sind eben nicht das deutsche Volk. Wozu also, wenn England keine anderen Kriegsziele hat, als jene, die Balfour ent wickelte, die Fortsetzung des Krieges? Wegen der französischen Elsässer, wegen der wenigen Polen? Dafür opfert England keinen Mann und keinen Groschen, und lwer kann übrigens behaupten, daß Deutschland einer friedlichen Verständigung über eine Grenzregulierung im Elsaß, die den wirklichen Franzosen die Rückkehr zu Frankreich gestattet, ab lehnend gegenübersteht? England sagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.06.1919
Umfang: 8
, die nicht Spartakisten wa ren, wenden sich dem Rätegedanken zu; der Irr glaube. daß die Verwirklichung der Diktatur in Deutschland die Revolution in pie Ententestaa ten tragen, die ganze Welt in Brand setzen und .so den Friedensvertrag zerreißen werde, hat weite Kreise der Intelligenz, besonders aber viele ehemalige Offiziere befangen. Diese erhe ben die Fuhne der Rebellion, poltern und schimp fen gegen die Regierung, die sie, weil sie eine Ver- zweiflungspolitik ablehnt, als den Schuldtra genden an der tiefsten

nehmen werde' der andere Teil schürt den Aufruhr, weil er hofft, daß dieser zum Zu sammenbruch der Republik und zur Wiederauf richtung der Monarchie führen werde; der dritte Teil rebelliert, weil die Plünderungen der Ge schäfte unweigerlich damit verknüpft ist. Aber Die Grundursache der Wirren ist und bleibt der Friedensvertrag, der gleichsam alles in Ver zweiflung treibt. Die Entente ist es in Wahr heit, welche die neuen Unruhen in Deutschland entzündet! Armes deutsches Volk! Es gibt keine Nation

und unter der Ge- wißheit, daß die Deutschen auf Jahrzehnte hin aus Sklaven des Ententekapitals sein werden, völlig geschwunden sit, muß zurückkehren. Ein Volk kann nicht leben, wo das ganze Wirtschafts leben sich in völlige Anarchie auflöst. Wenn sich die von der ungeheuren Nervosität hervorgeru fenen Stürme, oie Deutschland jetzt erschüttern, wieder gelegt haben, wenn wieder einmal eine ruhige Beurteilung der Dinge möglich ist, dann wird sich das deutsche Volk rasch zur Er kenntnis durchringen

, daß dieser Unrechtsvertrag, den Deutschland wtzr unterschreiben muß, nicht bestehen bleiben kann, daß er so vergänglich ist, wie jede Untat, die auf die Gewalt sich gründet, wie die kapitalistische Brutalität, die diesen Frieden geboren hat. Die Herren der Entente, die heute auf erhabenen Stühlen thronen und die — taub gegen den Schmerzensschrei eines Volkes, das das Unrecht seiner gewesenen Macht haber bereut und gutmachen will, so weit dies in seinen Kräften steht — förmlich darauf sin nen, wie sie Deutschland neue

Martern aufer legen, sind vergängliche Größen. Ihr Haß gegen Deutschland wurzelt nicht im Volke der Entente staaten und die Zeit wird kommen, wo dort das Volk sich der Ausbeutung einer militärischen Konstellation bis zum Wahnsinn schämen und bestrebt sein wird, das Unrecht wieder gutzuma chen. Die Welt braucht den Frieden. Aber der Vertrag von Versailles, den Deutschland am Montag unterschreiben muß, or,sgt den Frie den nicht. Ter GewultfrWe wwo vergänglich sein, das deutsche Volk kommt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1923
Umfang: 8
. Aus die rasche Erledigung der Rekurse der Dis pensehen legt das Ministerium des Innern den größten Wert und es wurden zur Beschleuni- gung der betreffenden Arbeiten Beamte aus ande ren Mteilungen zugeteilt. Die Verhandlung wird abgebrochen. — Nächste Sitzung Montag 4 Uhr nachmittags. Die deutsche Reparations krise. Eine neue Blockade gegen Deutschland Ultimatum an Deutschland, Vorschläge über das Neparatronsproblem zu machen. Berlin, II. April. Wie die „Deutsche Allg. Ztg." aus Paris von diplomatischer Seite

erfährt, findet gegenwärtig ein sehr lebhafter Gedankenaus tausch zwischen Paris und London, Rom und Brüs- sel statt, der nicht nur als Vorbereitung für die Freitagbesprechnngen in Paris, sondern als erster Schritt zur Wiederaufrollung des gesamten Repa rationsproblems mit gemeinsamer alliierter Front zu betrachten sei. Von anscheinend sehr gut unterrichteter franzö sischer Seite erfährt das Blatt dazu weiter, daß an Deutschland in ganz kurzer Zeit eine Aufforderung gerichtet

werden soll, für die Lösuffg des Repara tionsproblems bestimmte Vorschläge zu machen. Es heißt sogar, daß diese Forderung ultimativen Cha rakter tragen solle. Ferner wird hinzugesügt, daß, wenn Deutschland dieser Aufforderung nicht nach- käme, mit einer Art Blockade von Bremen bis Hamburg gedroht würde. Es sollen anscheinend nicht Truppensendungen oder unmittelbare militä rische Maßnahmen ins Auge gefaßt sein, wohl aber soll durch alliierte Kriegsschiffe auf hoher See die Einfahrt in diese Häfen, beziehungsweise

die Aus fahrt aus ihnen verhindert werden. Deutschland soll aus der Passivität heraustreten. Berlin, 11. April. Der „Vorwärts* gibt eine Meldung der „Chicago Tribüne* wieder, wonach in den höchsten Berliner Regierungskreisen davon gesprochen werde, Deutschland solle direkte Repa- ratlvnsanträge machen. Das Kabinett habe sich überzeugt, daß Deutschland die Initiative ergreifen und seine Passive Haltung aufgeben müsse. Minister des Aeußera Dr. Rosenberg werde ein wettergehen des Angebot

in der Reparationssrage machen als Staatssekretär Dr. Bevgmann aus der Pariser Konferenz habe überreichen wollen. Man nehme rn' Berlin an, daß England bereit wäre, zum Ankauf von Rohstoffen weitgehende Kredite zu gewähren und daß es zustimmen würde, daß die Ergebnisse einer internationalen, von Deutschland zu garan tierenden Anleihe den alliierten Mächten zur Ver fügung gestellt werde. Deutschland würde 30 Mil liarden Goldmark anbieten, wovon Frankreich den größten Teil erhalten soll. Die Industriellen wür

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 04.02.1934
Umfang: 20
ist der: Deutschland könne nichts dafür, daß die Nazi in Oesterreich sich betätigen. Deutschland könne auch nichts dafür, daß die aus Oesterreich Ge flohenen in Deutschland gegen Oesterreich arbeiten. Freilich vom Herrn Habicht, der diese Wühlerei leitet, hat Hitler nichts erzählt. Dieser Habicht ist nämlich kein Oesterreicher, sondern ein richtiger Reichsdeutscher und sogar Mitglied des Deutschen Reichstages. Wie wird der Habicht auf den Stockzähnen gelacht haben, als er die Unschuldsmiene sah, die sein Herr

und Mei ster bei dieser Rede aufsetzte! Hitler forderte, daß man in Oesterreich Wahlen mache, so wie er in Deutschland „ohne Not" mehrmals Wahlen gemacht habe. Darauf ist zu sagen: Will Hitler, daß man den gleichen Terror anwendet, den er angewendet hat. um seine Mehrheit zu bekommen? Nach dem allgemeinen Urteil der Welt herrscht in Deutschland eine Tyrannei, wie sie in der Geschichte noch selten da lvar. Jedes freie Wort ist sozusagen verboten. Das ist genau so ähnlich wie wenn ein Bauer

. Er hat Deutschland in einer Lage übernommen, die weder wirtschaftlich noch außenpolitisch besonders un- günstig war. Wie steht es heute? Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands haben sich verschlechtert. Die Beziehungen Deutschlands zu den andern Völkern und Staaten haben fick so verschlechtert, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. In Deutschland selber schaut es ganz merkwürdig aus. Hitler ist mit Hilfe der Protestanten emporgekommen, die sich von ihm die Vormacht ihres Bekenntnisses

über Deutschland versprachen. Heute sind die gläubigen Protestanten in wildem Aufruhr gegen den Nationalsozialismus, der an Stelle des Christentums ein neues Heidentum setzen will. Die Anhänger der Hohenzollern unterstützten Hit ler, weil sie meinten, er werde die Wiederaufrichtung des Kaiserreiches betreiben. Heute werden die Monar chisten als Staat.sfeinde verfolgt. Hitler hat sich in seiner Reichstagsrede mit der größten Schärfe gegen sie gewendet. Trotz des Abschlusses des sogenannten Konkordates leidet

, weil die Versprechungen, die man ihnel? machte, nicht in Erfüllung gegangen sind. Die Arbeiter sind unzufrieden, weil die Löhne sich arg verschlechtert haben. Man hat sich auch nicht getraut, den Jahrestag des Hitler-Regimentes mit großen Feierlichkeiten zu begehen. Man wird schon gewußt haben, warum. A s einzigen Erfolg hat Hitler in seiner Reichstagsrede auf das Abkommen zwischen Deutschland und Polen ver wiesen, das zehn Jahre Geltung haben soll und einen Friedenszustand zwischen beiden Staaten schaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
vor Augen halten, die geschichtlich i feststehen und die beweisen, daß wir zum Kriege ge zwungen worden sind. Der Aufmarsch der russi schen Heere zwang Deutschland, zum Schwert zu greifen. Uns blieb keine'Wahl. Und was vom Kriege selbst gilt, gilt auch von unseren Waffen, ins besondere von der U-Bootwafse. Wir weisen den Vorwurf, daß der U-Bootkrieg völkerrechtswidrig ist. und daß er gegen die Menschenrechte verstoßt, zurück. (Beifall.) England hat uns die Waffe in die Hand gedrückt. Unsere schwache

Hoffnung, daß Amerika an der Spitze der Neutralen der englischen Rechts widrigkeit Einhalt tun würde, ist eitel gewesen. Der letzte Versuch, den Deutschland gemacht hat, durch ein ehrlich gemeintes Friedensangebot das äußerste zu vermeiden, ist fehlgeschlagen. Darum mußte Deutschland dieses letzte Mittel wählen als in der Notwehr erprobte Gegenmaßregel und auch bis zum äußersten durchführen zur Abkürzung des Krieges. (Beifall.) Falsche Nachrichten, die aus geheimen Sitzungen in die Oeffentlichkeit

zu begrüßen. (Lebhafter Beifall.) Was unsere Heere unter der Leitung ihrer großen Führer in nun drei Jahren geleistet haben, das ist in der Weltgeschichte unerhört. (Lebhafter Beifall.) Aber wir gedenken auch dankbar unserer treuen und tapferen Bundes genossen. Die Waffenbrüderschaft, die in heißen Kämpfen geschlossen und erprobt ist, wird nicht ge löst (Beifall), von Deutschland wird in Bundes treue an den Verträgen und Abmachungen festge halten. Die Berichte über die militärische Lage sei tens

Bundesgenossen können also jeder weiteren Entwicklung der militärischen Er eignisse mit ruhiger Sicherheit entgegensetzen. (Bei fall.) Und trotzdem ist in aller Herzen die brennende Frage, wie lange noch der Krieg dauern soll. Ich komme hiemit zu dem, was im Mittelpunkte des Interesses unser aller steht. Deutschland hat den Krieg nicht gewollt, um Eroberungen zu ma chen, um seine Macht gewaltsam zu vergrößern, und daruin wird es auch den Krieg nicht länger füh ren, wenner ehrenoollenFriedenbrinzt, bloß

unserer Ernährung die schwerste, die wir bisher durchgemacht haben. Ter Monat Juli war der schlech teste. Das wußten wir, aber ich kann die frohe Zuver sicht aussprechen, daß in kurzer Zeit eine Erleichte rung eintreten wird, und daß dann die Bevölkerung wieder reichlicher wird versorgt werden können. (Bravo.) Wir werden in diesem Jahre mit. einer mittleren Ernte zu rechnen haben. Wir hoffen aber eine gute Kartoffel ernte. Deutschland kann überhaupt nicht ausgehungert werden. Bei straffer Erfassung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.06.1937
Umfang: 6
war, ist die Reichsregierung bestrebt, in der durch die Beschießung der „Deutschland" geschaffenen Lage zwar entschieden aufzutreten, ohne aber gefährlichen oder unüberlegten Handlungen Raum zu geben. Es wird heule in Berlin nochmals betont, daß mit der Beschießung Almerias die Vergeltung für den Tod der 25 deutschen Seeleute abgeschlossen ist. Den größten Raum in den Zeitungen nehmen die Berichte über die Beisetzung der Opfer in Gibraltar ein. Es wird überall den Engländern der aufrichtigste Dank dafür ausgesprochen

sind vollkommen berechtigt. Rom, 1. Juni. (A. N.) Der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani schreibt: Der Londoner Nichteinmischungsausschuß hat seinerzeit nur sein Bedauern hinsichtlich der ersten sechs Todesopfer auf dem italienischen Kreuzer „Barletta" ausgesprochen. Nun erregt das von bolschewistischen Flugzeugen auf dem deutschen Kreuzer „Deutschland" angerichtete Blutbad neuerlich die Entrüstung und Empörung der ganzen zivilisierten Welt. Diese Seeleute sind ebenfalls im Dien

schafft. Demgegenüber beabsichtigt der Bolschewismus ganz offen, sich in Spanien festzusetzen, um seine ganz große Ein kreisung in Europa durchzuführen. Er will nicht den Frieden, sondern den Umsturz. Er bemüht sich nicht, den Konflikt zu lokalisieren, sondern ihn zu verbreitern. Italien und Deutschland ziehen sich zu rück. Die bolschewistischen Vertreter bleiben im Ausschuß. Dieser muß angesichts der zivilisierten Welt die Verant wortung auf sich nehmen. Keine unmittelbare Kriegsgefahr. Paris

, 1. Juni. (A. N.) In Pariser politischen Kreisen wird die Auffassung vertreten, daß eine unmittelbare Kriegsgefahr beschworen scheint und daß die diplo matischen Schritte, die Paris und London unmittelbar ein geleitet haben, noch ihre Früchte tragen können. Es müsse jetzt alles versucht werden, die Politik der Nichtein mischung zu retten und Deutschland und Italien zur Wiederzusammenarbeit mit den übrigen im Londoner Aus schuß vertretenen Mächten zu gewinnen. Sympathiekundgebungen für Deutschland

im nationalen Spanien. Salamanca, 1. Juni. (A. N.) Am Montag abends fand ln Salamanca eine große Kundgebung gegen die Bombar dierung der „Deutschland" statt. Eine riesige Menschenmenge zog vor das Hauptquartier des Generals Franco, der vom Balkon aus an das Volk eine Ansprache richtete. Hierauf fand eine Sympathiekundgebung vor dem Wohnsitz des deut schen Botschafters General F a u p e l statt. Depeschenwechsel vor dem Ileberfall auf die „Deutschland". Die Valencia-Regierung hat sich durch ihren Pariser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.07.1929
Umfang: 8
. /Krzelrmminer 20 Groschen Einzelnummer durch die Pe ft 26 Brosche». Monats-Be-ug-preis«, Durch die Austräger in Jnnsbruck 3.40 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstelien in Jnnsbruck S Schilling. Auswärts durch die K o lp o r t e « r e und durch die Post für Deutschösterreich 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Di« Samstagnummer als Äschexülatr vierteljährlich 2.40 SchkLiug. Postzeitungsliste 52S Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker

Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Arieochi. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasse 12 Rr. 149 Innsbruck. Montag Sen 1. Zull 1929 37. Iahrganq Macht Schluß mit Len Hrimatwehrnarren! Wir haben schon einige Male darauf hingewiesen, daß die österreichischen Heimatwehrführer nicht nur innenpoli tische, sondern auch außenpolitische Ziele haben. Das kommt davon her. daß an ihrer Spitze zum Großteil ehemalige Offiziere aus Oesterreich und Deutschland stehen, die größen wahnsinnig

, wie sie nun einmal schon sind, sich nicht Nur als Narren in ihrer Auffassung über die innenpolitischen Machtverhäkltisse, sondern noch als viel größere Narren in bezug auf ihre außenpolitische Einstellung betätigen wollen. Da glaubt ein Major Pabst — Eingeweihte behaupten, er sei nur Hauptmann — der seine politische und militärische Unfähigkeit bei den verschiedenen Putschversuchen in Deutschland schon hinlänglich dargetan hat, daß er und sein Stabstrompeter Dr. Steidle etwa berufen wären, in die große europäische

Politik einzugreifen. Und so wurde vor Jahren versucht, mit dem Faschismus in Italien in Fühlung zu treten, um eine Lieblingsidee der rechtsradika len Kreise in Deutschland zu unterstützen. Dort glaubt man nämlich, wenn man sich mit Italien auf guten Fuß stellt und die Südtiroler Frage als eine nichtexistierende betrach tet, daß es dann im gemeinsamen Zusammenwirken zwi- schen einem rechtsradikalen Deutschland und Mussolini es möglich sei, einen Revanchekrieg gegen Frankreich zu führen, wobei

man die Begehrlichkeit des Faschismus auf Savoyen lenkt. Nicht umsonst ist der Herr Leutnant Mast von der Tiroler Heimatwehr und auch andere des öftern nach Trient gefahren. Es scheinen nun diese Bemühungen, für die vor allen der Herr Pabst und seine rechtsradikalen Freunde in Deutschland begeistert waren, von keinem besonderen Er folg gekrönt gewesen zu sein. Uebrigens kreuzten sich hier die Ansichten mit dem Generalissimus Dr. Steidle. Der Mann glaubte vielmehr in Jugoslawien einen Bundes genoffen zu erkennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.11.1923
Umfang: 16
Stresemann das Ver trauen versagt. Bloß 155 Abgeordnete votierten . ihm das Vertrauen, 7 enthielten sich der Abstim mung. Das Ministerium hat seine Demission ge geben, der Reichstag hat vorläufig'seine Sitzungen - eingestellt. In der Debatte kam auch die mittlerweile be- kanntgewordene Maßregel des Militärgewaltigen General Seeckt zur Sprache, die die Auflösung der ‘ kommunistischen und der nationalsozialistischen Partei in ganz Deutschland verfügt. Die Anträge . auf Aufhebung dieser Verbote wurden

der nationalsozialistischen Arbeiterpartei und der deutschvölkischen Freiheitspartei aufgelöst und ver boten. Ausschreitungen in Deutschland. Essen, 23. Nov. (Wolfs.) Bei der Auflösung von aus der Umgebung kommenden kommunisti schen Zügen durch die Polizei kam es besonders in Rothausen und Steele zu Ausschreitungen. In Rothausen griff eine bewaffnete Menge die Polizei an. Ein Polizeibeamter wurde getötet. In Essen mußte die Polizei von,der Schußwaffe Gebrauch machen. Ein Polizeiwachtmeister wurde getötet und einer schwer verwundet

. Nächste Woche wird der ständige Ausschuß zusam mentreten, um sich mit dem Antrag zu befassen. : I Die Verderber Deutschlands. Was wird aus Deutschland? Der Niedergang vollzieht sich mit unaushaltsamer Schnelligkeit. Je den Tag wachsen die Preise weiter ins Ungemessene und es gehört für einen Menschen schon alle Phan tasie dazu, überhaupt die Zahlengröße zu erfassen, in der sich der Preis des einfachsten Gegenstandes 'ausdvückt. Eine Zeitungsnummer von vier Seiten kostet, wie wir uns aus den heute

schwanken, erschweren sie auch jede industrielle Tätigkeit. Tatsächlich schlie ßen täglich zahllose Betriebe ihre Tore, täglich wächst das Heer der Arbeitslosen; täglich wird die unerträgliche Marter von der neuen Übertrossen und das Elend von gestern erscheint den Deutschen am nächsten Tage beinahe als ein verlorenes Glück. Bor einigen Tagen kamen Meldungen, an die , sich die Hoffnung aus eine Wendung der Dinge klammerte. Deutschland wurden Kredite verheißen. Kredite in einer Höhe, daß es der Regierung

, um das Deutsche Reich zu zerreißen, solange die Rechtsbolschewiken den Bürgerkrieg vorbereiten und die Welt nicht sicher ist, ob Deutsch land nicht morgen ein Tummelplatz aller gegen alle wird, halten die ausländischen Kapitalisten Deutsch land nicht für kreditfähig; sie wollen die Bürgschaft dafür haben, daß die Summen, die sie Deutschland borgen wollen, nicht morgen in einem Bürgerkrieg in den Boden gestampft werden. Man möchte meinen, daß die unterschiedlichen Rechtsbolschewiki idaraus endlich erkennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.09.1932
Umfang: 20
. Mnzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Grosche». MonatS-BezugSpreiser Durch di, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen tn den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschssterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer al- Woch«»blat1 vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 823 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckers

für den Lebenswillen der Arbeiterklasse. In Deutschland greift das Junkertum dem Proletariat frech an die Gurgel, unterstützt von dem Bulldogg Hitler! Noch trauern in Deutschland eine Million Witwen um ihre im Kriege dahingemordeten Männer, noch gibt es unzäh lige Kriegswaisen, die im Elend ausgewachsen und heute noch keine Existenz finden können. Und schon fliegen wieder Flugzeuggeschwader mit Gistgasbomben an Bord und wer den der Menschheit als Kriegswafse der Zukunft erläutert, wonach in wenigen Stunden

die größten Städte mit Mann und Maus vertilgt werden können. Die Junker- und groß kapitalistische Herrenklasse von Deutschland kennt nur die Neuaufrichtung des Militarismus. Sind die deutschen Reak tionäre verblendet genug, zu meinen, daß sie mit einer neuen Militärmacht das umkreiste Deutschland kriegsbereit machen können? Nein! Man darf von unseren Gegnern nie nur Dummheit voraussetzen! Das Wort Ausrüstung und Militarismus soll in Deutschland nur Anlaß bieten, die Ar beiterklasse niederzuhalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.04.1924
Umfang: 8
ihr, den alliierten Regie rungen und Deutschland bei der Durchführung des gesamten Planes zufällt. Die Sachverständigen haben die grundlegende Bestimmung festgestellt, daß die sranzösisch-belgischen Organisationen im Ruhrgebiet, insoweit sie die wirtschaftliche Einheit hindern, nur ausgehoben oder umgewandelt wer den sollen, sobald Deutschland den Plan zur Durch führung bringen werde. Kraft dieser Bestimmung werde also Frankreich und Belgien ersucht werden können, das wirtschaftliche Ruhrpfa

id gegen ein umfangreiches Kontrollsystem einzutauschen, unter der Bedingung, daß Deutschland die notwendigen Organisationen, wie die Emissionsbank und die Gesellschaft zum Betriebe der Eisenbahnen, ein richte, die Steuern erhöhe usw. Vor Aufgabe der gegenwärtigen Zwangsmittel werde Frankreich ein Abkommen mit den Alliierten verlangen, das im vorhinein die allsälligen Sanktionen für den Fall sestzusetzen hätte, daß Deutschland bei der Durch führung der neuen Bestimmungen sich abermals eine Verfehlung zuschulden kommen

lassen sollte. Paris, 20. April. (Wolfs.) Reichsbankpräsident Dr. Schacht erklärte einem Berichterstatter des „Ex- celfior", die Arbeit der Sachverständigen fei auf finanzielle und wirtschaftliche Grundsätze sowie auf unantastbare Folgerichtigkeit aufgebaut. Bei der Abschätzung der von Deutschland in den ersten Jah ren zu zahlenden Summen scheine jedoch die Zah lungsfähigkeit Deutschlands überschritten worden zu sein. Man dürfe keinen Augenblick übersehen, wie wichtig es sei, daß Deutschland

, ihre Ansichten über den Bericht Dawes' zu äußern. Die Hauptsache für Deutsch land, die alle anderen Fragen weit überrage, sei die Wiederherstlleung der Wirtschaftshoheit, und daraus dringe dieser Bericht mit Nachdruck und zu wiederholtenmalen. was man in Deutschland mit tiefster Befriedigung bemerkt haben wird. Abbau der spanischen Diktatur. Paris, 21. April. (Hav.) Der „Figaro" meldet aus Madrid: Der König erklärte dem Berichterstat ter des Blattes gegenüber, die Einsetzung des Di rektoriums sei die erste

Phase der Veränderungen. — -- ■ j' Immanuel Kant. Zu seinem 200. Geburtstag am 22. April 1924. Bon S. Grünebaum (Heidelberg). Wenn wir so manche der heutigen „Koryphäen" der deutschen Wissenschaft betrachten, die mit deutschvöikisÜM Traden im Kopf und einem Hakenkreuz auf der Kehrseite viele der deutschen Katheder „zieren", so klingt es fast wie eine Sage vergangener Zeiten, daß Deutschland einst mals das Volk der Dichter und Denker.hieß, daß das deutsche Volk just in derselben Zeit

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.03.1933
Umfang: 16
Strasmatznahmen weitest gehend zu mildern? Wie es in Deutschland zuseht. Die Regierung Hitlers ist immer noch damit beschäf tigt, ihre Macht zu befestigen und die Gegner der natio nalsozialistischen Partei zu verfolgen. Täglich liest man von Zeitungsverboten und Verhaftungen, von Abset zungen und Gewalttaten. Mit Recht und Gesetz scheint es in Deutschland nicht mehr weit her zu sein. Der Innenminister Goering hat das in einer Rede in Esten ausdrücklich gesagt. Er meinte, wer immer eine Ungesetzlichkeit begeht

, welche der nationalsozialisti schen Partei nützt, der werde von ihm gedeckt. In ganz Deutschland haben die Polizeibehörden die Anweisung, sich den Wünschen der nationalsozialistischen Partei zu fügen. So können sich die uniformierten nationalsozia listischen Parteitruppen alles erlauben, was ihnen ge fällt. Wer nicht zu ihrer Partei zählt, ist weder der Freiheit noch auch des Lebens sicher. Bis in die klein sten Gemeinden ist diese Gewalttätigkeit zu spüren. Auf einmal taucht ein Trupp Braunhemden aus, holt sich angesehene

Deutschland als ein sittenloser Mensch bekannt, der sich ganz offen seiner widernatürlichen Unzucht gerühmt hat. So also schaut es dort aus, wo die Nationalsozia listen ans Ruder kommen. Kämen sie bei uns in Oester reich zur Herrschaft, so würden sie auch die Rechte der Länder aufbeben und alles nach dem Wiener Leisten zurechtschnewen. So wie es in Deutschland heute gegen die kath. Parteien, gegen die Geistlichen und gegen die führenden kath. Laien geht

, so würden sie es auch bei uns machen. Bei den Abstimmungskämpfen in Ober schlesien, wo es im Jahre 1920 darum ging, ob deutsches Land bei Deutschland verbleiben oder an Polen fallen soll, hat sich der Zentrumssührer Prälat Ulitzka beson ders um die deutsche Sache verdient gemacht. Vor eini gen Tagen wurde er von Nationalsozialisten überfallen und schwer verletzt. Ueberfälle auf Geistliche und Pfarr häuser haben sich in der letzten Woche mehrfach ereig net. In ganz Deutschland sind die katholischen Beamten in leitenden Stellen abgesetzt worden

, von den Bürgermeistern, Bezirksamt- männern bis zu den Ministern mit ihren Leuten beset- en. Außerdem besteht der Plan, daß alle reichsdeut« chen Zeitungen gezwungen werden, direkt im Sinne >er Regierung zu schreiben. Zu diesem Zweck ist der Hauptpropagandaleiter der Nationalsozialisten, Doktor Goebbels, zum Propagandaminister ernannt worden. Deutschland soll also in eine große Kaserne verwandelt werden. Darauf läuft die Sache schließlich und endlich hinaus. Durch einen Erlaß Hindenburgs wurde die frühere

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1926
Umfang: 8
irgend einen Zweck hätte, ist sehr ftaglich. Aber daß überhaupt nichts versucht wird, das ist ftir die Völkerbundpolitik das Bezeich nende. So fieht denn alles in Europa mit ver schränkten Händen dieser Entwicklung zu. And da bei glaubt man, daß wir uns immer mehr dem ewigen Frieden nähern!" — Ob wohl Italien diese Vernichtungspolitik gegen die Deutschen Südtirols auch betreiben würde, wenn Deutschland bewaffnet wäre? — Wir glau ben, daß Italien sofort einlenken würde, wenn Deutschland trachten

möchte, sobald als möglich wieder wehrhaft zu sein! Der europäische Friede wird erst dann vollkommen gesichert sein, wenn das deutsche Schwert wieder ein mächtiges Gewicht in der europäischen Völkerpolitik bilden wird. Diese unbedingte Notwendigkeit wird Europa nicht mehr lange entbehren können. D. Sch.) <Wodiemutidsdiau. Deutsche Lander. Deutschland. Deutschlands internationale Rechte. Anter überstehendem Titel Mt das Mitglied des englischen Oberhauses, Lord Parmoor, in einem in der „Reichspost

hier in Innsbruck ge- halten hat, war der große Stadtsaal jedesmal mit etwa vierzig Leuten „gefüllt", die fast durchwegs alte, habsburgtreue Offiziere waren. Run wird Lux aber großzügiger. Was er bis her an Weisheit nur in kleinen Mengen verzapft bat, ist jetzt in ein System gebracht und in erwei terter Form als Buch von 268 Seiten bei der hinausreichende Okkupation nur zu der Kritik führen kann, daß man die aus dem Pakt hervor gehende Sicherheit nicht für ausreichend erachte. Weiters hätte man Deutschland

das Saar- und R h ein ge bi et mit voller Souveränität zurück geben sollen. Was die Abrüstung betrifft, so betrachte ich sie als wesentliche Notwendigkeit für die Ent stehung des europäischen Friedensreiches. Aber es ist besonders peinlich, daß ein abgerüstetes Deutschland gemeinsame Grenzen mit solchen Staaten hat, auf die das Prinzip der Abrüstung nicht angewendet wurde. Cs war nie der Sinn des Völkerbundpaktes, daß die Abrüstung ein seitig sein soll. Wenn die deutsche Ab rüstung recht und gut

des Völkerbundrates keineswegs impo niert haben. Man vergesse nicht, daß es in dem Antwortschreiben der „alliierten und assoziierten Mächte" an Deutschland unmittelbar vor der Unterzeichnung des Versailler Vertrages einen Passus gibt, in dem es heißt, daß die Mächte sogleich die Initiative zu einer allgemeinen Ab rüstung ergreifen werden. Nach meiner Aeber- zeugung ist also die Verpflichtung der sieg reichen Staaten, die Abrüstung durchzuführen, genau derselben Natur, wie die Verpflichtung Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1932
Umfang: 8
Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Grosche« Einzelnummer durcv die Post »0 Groschen. Monalr-Bezugeprets« r Durch vi« Austräger t« InnSbrnel 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschssterreick 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt viertel lährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 823 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsaustalt^ Fürdie Redaktion verantwortlich: Rudolf Hauzwieka. Samclichr rn InnZbruck. Meatlqa se 12 Nr. 214 Funrbruü, Freitag de« 18. September 1832. 48. Jahrgang. Papen and MuWini Gefährlicher Hinterhalt im Bündnis zwischen der dentschen Zvvlerreattion vnd dem itaiijchen FaWsrrms Die Arbeiter-Zeitung zerschliigt die Fassade der deutsch-italienische» Freundschaft Während die Diskussion m' Deutschland von der Frage beherrscht wird, in welcher verfassungsrechtlichen Minute

für Deutschland nicht entdeckt hat, solange die deutsche Republik noch ein demokratischer Staat war. Ist Deutschlands Recht in den Augen des Faschismus erst entstanden, als das deut sche Volk seine Rechte an die Junker verloren hatte? Wäre ein deutsches Heer gefährlicher gewesen, solange eine vom Volk gewählte Regierung über seine Waffen geboten hätte? Die Antwort ist, baß Mussolini solange nicht an ein Bünd nis mit Deutschland gedacht hat, als in Deutschland - die Demokratie noch die Politik kontrollierte

; vielleicht auch solange nicht, als er noch hoffte, durch geheuchelte Frie densliebe zu einem Ausgleich mit Frankreich oder am Ende gar zu einer Anleihe in Amerika zu kommen. Diese Antwort ist aber zugleich eine Warnung: Deutschland kann auf nichts weniger bauen als auf die Treue seines neuen Bundesgenossen. Mus solini ist heute bereit, für Deutschland einzutreten: er wird morgen bereit sein, Deutschland zu ver raten. Die internationale Gefahr der Kriegsbündnisse findet darin ihr Gegengewicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.08.1933
Umfang: 12
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol StznzelrsvMMer ZV GesschO» Linzelnummer vurch dt« Pr st 4VGros che». MonatS-Bezug-pretfar Durch die Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Berjchlethstellen in Innsbruck 4.60 Schilling. Auswärts durch die K o t p »r t e u r e und durch die Post für Deutschöfterr«ich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer. Herausgeber. Druck

voll? Seit Jahren war es die ausgesprochene Absicht der Nationalsozialisten, im Falle ihres Sieges in Deutschland das benachbarte Oesterreich einfach „mitzunehmen" oder gleichzuschalten, wie ihr technischer Ausdruck lautet. Zu die sem Ziele war ihnen in den letzten Monaten keine An strengung zu groß. Sie haben einen Hagel von Eisenbahn anschlägen, Bombenattentaten und Unruhen aus unser Land niederprasseln lassen. Sie haben unter Verletzung der internationalen Vereinbarungen das österreichische

die Großmächte sich zu einem Prvtestschritt in Berlin aufrafsten, versprach das amtliche Deutschland, die Verletzungen der Unabhängigkeit Oesterreichs einzustel len. Seinen Untertanen aber erklärte das gleiche amtliche Deutschland, daß es jede Einmischung des Auslandes in den deutsch-österreichischen Streit entschieden ablehnen müsse. In den letzten Tagen ist das amtliche Deutschland überführt worden, seine Gesandtschaft in Wien zur Orga nisation der Aufwiegelung österreichischer Staatsbürger

gegen die österreichische Regierung mißbraucht zu haben. Tie Abschriften der verräterischen Briese befinden sich nachweis lich bei den Akten dieser Gesandtschaft. Gleichwohl leugnet das amtliche Deutschland jede Beteiligung an den hochver räterischen Umtrieben. Zur gleichen Stunde aber vertei digt und billigt der von Hitler ernannte ehemalige „In spekteur" Oesterreichs, der deutsche Reichstagsabgeördnete Habicht, die illegalen Methoden und den Hochverrat gegen die österreichische Regierung im Rundfunk und schmäht

, ge hören der nationalsozialistischen Auslese an, jener SS., der in Deutschland die wichtigsten politischen Ausgaben über- Sonntag), den 27. August 1933 Qxoßes qemssmschafttkfies JxuuiCiwfest' auf der 1 9Cuug&ißwi@> Tlähexes auf Seite 5 dieses Mattes

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
XXXXVII. Jahrgang 1917. Kufftein, Samstag, 21. 3u(t. mit Illustr. Sonntags-UnLerhcrlLungz- Blatt und der Mlderbeilage „Zeit". »elephonruf Nr. ss. föt Ultö CCtltö« Wezugs-Dreise: In Kufstein abgeholt ganzjährig K9-, halbjährig K 4.80, vierteljährig K 2.50. Mit Post oder Boten zugestellt sowie in auswärtigen Abhol stellen ganzjährig K 11.-*-, halbjährig K 5.80, vierteljährig K 3.—. Für- Deutschland ganzjährig 11 Mk., halbjährig Mk. 5.80, vierteljährig 3 Mk. Blatt 5Z Wirksames Knkündigungs - WtaLL

, dann wüßten wir, woran wir seien. Man sieht also als Gemeinsames, daß wir zu Friedensver handlungen unter Verzicht auf gewaltsame Eroberungen jederzeit bereit sind, wenn die Feinde den Willen da zu zeigen. Ueber die Friedensaussichten äußerte sich der neue Kanzler u. a. wie folgt: „Deutschland hat den Krieg nicht gewollt. Deutsch land hat ihn nicht gesucht, um Eroberungen zu machen, um seine Macht gewaltsam zu vergrößern. Und darum wird es den Krieg auch nicht länger führen, wenn es einen ehrenvollen

uns leuchtend vor Augen. Das, was wir ersehnen, das ist ein neues, ein herr liches Deutschland, nicht ein Deutschland, das mit seiner Waffengewalt die Welt terrorisieren will, wie unsere Feinde glauben, nein, ein sittlich geläutertes, ein gottes- fürchtiges, ein treues, ein friedliches, ein machtvolles Deutschland, das wir alle lieben, und für dieses Deutsch land wollen wir kämpfen und leiden, für dieses Deutsch land wollen unsere Brüder draußen bluten und sterben, und dieses Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1919
Umfang: 8
^ die Wahrheit , dieses Satzes. Deutschland hat im Kriege an Toten ; 1,600.000 Mann verloren; zählt man die Kriegsbeschädigten i dazu, dann ergibt sich für Deutschland ein Gesamtverlust j von 6,400.000 Menschen. Der serbische Kriegsminister hat j vor wenigen Wochen festgestellt, daß fast 50 Prozent aller männlichen Serben Opfer des Krieges sind. Frankreich ! hat 1,800.000 Tote, Rußland weit über neun Millionen, Oesterreich allein 800.000 Tote. Zu diesen furchtbaren > Blutopfern kommen noch die ungeheuren

Sterbefälle in- j folge der Unterernährung: gerade unter den Frauen, Kin- ' dern und Greisen, also unter den am Kriege nicht Betet- ! listen, hat der Hunger diese Opfer geholt. In Deutschland 1 sind mehr als 200.060 Personen an den Folgen der Unter- k eruährung gestorben. Dazu kommt noch, daß die Volks- ; seuche Tuberkulose, die vor dem Kriege schon mit großem Erfolge bekämpft morden ist, jetzt ungeheuer grassiert und zahllose Opfer holen wird. Das sind die Folgen eines Systems, das der preußische General

und nach ihm viele andere als das von Gott Ge wollte bezeichnet haben! Das sind die angeblich unver meidlichen Bedingungen unseres Daseins. Beides ist nicht wahr. Der Krieg ist gekommen, weil die Menschen nicht zur Erkenntnis gekommen sind, weil sie zu schwach waren, Las verbrecherische Regiment, unter dos sie gebeugt waren, zu überwinden. (Lebhafte Zustimmung.) Der Redner besprach eingehend das militärische System in Deutschland, das als eine der Haupturfachcn des Kris- ! ges zu bezeichnen

, die aus Deutschland einen freien Staat des Volkes machen wird. (Stürmischer Beifall.) habe ich mich besonnen, daß ich ja hier hinunter muß . . . zu meiner Tante . . ." „Schon gut. Du darfst sogar neben mir hergehen. Sonst verlierst du mich am Ende noch." „Ist bei Ihnen die Sekretärstelle nicht frei?" fragte Makoronow. „Höre, das langweilt mich allmählich," sagte der Rechts, amvalt nervös. „Uebrigens, ich bin müde geworden. Ich werde einen Wagen nehmen." „Meinetwegen . . ." macht Makoronow gleichgültig. (Aha

, wo die deutschen Völker vchacherobjekte und Kanonenfutter der Fürsten waren, vorüber. Die Mon archie ist in Deutschland und bet Ihnen in Oesterreich ge stürzt, das deutsche Volk strebt seine Einigung an und wird und muß seine Zusammenfassung in der großen einigen Re publik erreichen. Auch Tirol wird dabei sein (lebhafter Beifall): wirtschaftliche und politische Interessen gebieten k dies. Tirol wird sich nur industrialisieren und seine weiße i Kohle ausnützen können, wenn ihm die deutschen Erze zur Verfügung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 25.07.1933
Umfang: 8
, seinen Ur laub zwischen Spitzeln, Stahlruten und Terrorbanden zu Verbvin- gen. Aber die Herren des Dritten Reiches empfinden diesen „nicht kommandierten" Boykott aller Kulturvölker als schädigend und wollen jetzt zur Reisezeit die lästigen Ausländer wieder nach Deutschland locken. Ta sie aber von selber nicht kommen, wurden in ausländischen Zeitungen Inserate eingerückt, die die ganze Welt emladen, nach dent „neuen" Deutschland zu kommen, um dort die „alten" Natur- und Kunstschätze zu genießen. Die Nazioten

hielten es aber außerdem für notwendig (und das ist ja das Wesentliche!), die Versicherung beizufügen, daß sich jeder Gast, „ohne Rücksicht auf Konfession und Rasse", im heutigen Deutschland frei und sicher bewegen könne. In der Pariser Ausgabe des „Neu Pork Herold" hatte die deutsche Reichsregievung folgendes Inserat veröffentlicht: Das neue Deutschland heißt euch willkommen! Sehen Sie sich selbst das neue Deutschland an und nützen Sie dabe: den Vorteil der wesentlich ermäßigten EiseNbahnfahr- preise

. Ohne Rücksicht 'der Konfession oder Rasse schickt Deutschland einen Willkommgruß an alle Amerikaner und an alle Reisenden der übrigen Länder. . . . . . Sie werden Deutschland wundervoll finden. . . . . . Sie werden finden, daß das Deutschland von heute ein bezauberndes Land ist, -bereit, Ihnen in jeder Weise ent gegenzukommen, um Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie , möglich zu gestalten . . . Der Schlachtruf „Juda verrecke" verwandelt sich im Hand- umdrehen (ja — das Geschäft ist stärker als -das „Ideal

"!) in den -Sirenengesang „Das neue Deutschland heißt euch willkommen", die Henker strecken den ausländischen Juden die Hände entgegen, die noch von Judenbvut bespritzt sind und bitten um ein Trinkgeld. Die Nazi-Reklame für den Fremdenverkehr wird zirkusmäßig aufge- zäumt und jeder, der sich einen gewissen Abstand von der Dumm- heit-Jdeologie bewahrt hat. wird erkennen müssen, wie schmählich diese Kulturbarbaren vor dem fremden Gelds auf dem Bauche liegen. So ist bezeichnend ein Jniferat in der Neuyorker Wochen

- fchrift „The New Yorker". das ebenfalls zum Besuch Deutsch- landS in diesem Sommer einladet und in dem es heißt: „Zu all den berühmten Reizerx, die Deutschland auf Rei. sende ausübt, tritt jetzt noch das be st rickende Schauspiel hinzu: Die Wiedergeburt eines Volkes." Bis jetzt war eS nicht üblich, daß Regierungsstellen unter die Inserenten gehen und auf eine solche hündisch-verlogene Weise um Fremde für das eigene Land betteln und bitten. Solche Einladungen pflegten gewöhnlich von Ländern ouszugchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1921
Umfang: 8
des Kanzlers den kompetenten Ministern unter breitet werden und in den nächsten Tagen würde wieder eine Sitzung stattfinden. Die Entente- Vertreter stellten ihrerseits eingehende Fragen über einzelne Punkte der Memoranden. Trotz der Anpassungsfähigkeit des' Herrn Mayr, oer der Entenre zuliebe und um seinen Kanzlerposten besorgt, die Abstimmung über den Anschluß Tirols an Deutschland verbot, wird der gute Mich! im großen Sack von Versprechungen aus London heimkehren. Das hätten

entfallen, gleichkomme. Durch die Maßnahmen der Alliierten werden mindestens 40 Prozent der deutschen Ausfuhr wirksam getroffen werden; denn gegenwärtig genüge der österreichische und der russische Markt nicht, um das Manko für den Ausfall der Märkte der Alliierten zu decken. Die Aktion der Alliier ten sei demnach geeignet, Deutschland zur Ver nunft zu. bringen. Der Minister bittet schließlich das Haus, das deutsche Verlangen nach Zah lungsaufschub nicht zu beachten. Lloyd Ge orge legte dar, Deutschland

werde entweder die Abgabe von 50 Prozent den Exporteuren zu- rückstellen oder aber sich in der Angelegenheit als gänzlich desinteressiert erklären können. Das Letztere würde für Deutschland die Einstellung des Handels mit den Alliierten und einen Ver lust von ungefähr 100 Millionen Pfund jährlich bedeuten. Deutschland sei nicht in der Lage, Trotz zu bieten. Zusammenfassend glaube Lloyd Ge orge, der Gesetzentwurf werde eine große Summe einbringen und wenn dies nicht der Fall sein sollte, den deutschen Handel

derart treffen, daß Deutschland kapituliere. Das Haus nahm hier auf die Vorlage in zweiter Lesung an. I'e bayerische knt»kffmm»rfrase. Aus M ü n ch e n wird gemeldet: In der Dienstag-Sitzung nahm nun endlich der Ministerpräsident v. K a h r das Wort zur Einwohnerwehr und zum Entwaffnungsgesetz. Seine Rede gipfelte in dem Satz: „Wie der fetzige Entwurf des Entwaffnungsgesetzes in Berlin nach seiner endgültigen Annahme auch aussehen wird, die bayerische Regierung wird von ihrem Standpunkt nicht abgehen

empfiehlt es sich, diesen Säbelraßler bei der nächsten Konferenz mitzuführen, aller dings im Käfig. Dann sieht wenigstens die En tente, daß es Deutschland Ernst ist mit der Un schädlichmachung des verhaßten Preußengeistes der Hohenzollernzeit. Kurze politische Nachrichten. Der reichsdeutsche Kommunist Walter Stöcker, der als Delegierter der vereinigten deutschen kommunisti schen Parteien am Rcicheüberger kommunistischen Par teitag teilnahm, wurde wegen staatsgesährlicher Pro paganda aus dem Gebiete

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