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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 17.06.1927
Umfang: 16
entbehrt, Der sicher in der Scheide Haft gefesselt halt das scharfe Schwert, Nein, um den Frieden in der Brust, dem's mitten in der Schlacht nicht graut. Weil auf den Felsen deines Worts mit festen Pfeilern er gelbaut. Wso muß das demütige Flehen fein, dann wird Weltfronleichnam werden. MSrkyrer! Nach einer wahren Begebenheit. Bon Julius Echreinzer. In wolkenloser Bläu« lag der südliche Himmel über Guadalupe-Hidalgo» dem be rühmten Wallfahrtsort nördlich der mexikani schen Hauptstadt. Ein sanfter

, von Blüten duft geschwängerter Südwind strich von der Hochebene herab, an deren Südwand der mächtig« Kegel des Popocatepett gegen den Himmel anftieg. Tiefer Frieds lag über der zauberischen Landschaft ausgebreitet. Fand er auch «inen Widerhall in den Herzen derer, die sie bswohMen? Es schien nicht so! Dort, wo di« Straße von der Hauptstadt schnurgerade «ine kleine Höhe hinanstieg, di« von Tamariskensträuchem bestanden war, lagevt« eine Truppe von etwa dreißig Köp fen. Einen unbefangenen europäischen Beob

wieder klang «in Name hervor, der mit dem Stärkenverden der Laut« wie «in mächtiges Brausen zum Himmel emporstieg. — „Maria!' Cs waren Kinder der gütigen Himmels mutter, die zu ihrem Gnadenbilde in Guada lupe zogen, um in innigsten-Bitten ihre mächtige Hilfe für ihre Bedrängnis herabzu flehen. In. langen, langen Reihen zogen sie hemm» an der Spitze zwei Jünglinge, die ein gro ßes Kreuz mit dem Heiland trugen. „Hilf uns Jungfrau Maria!' So ertönte es in ergreifender Innigkeit von den Lippen der Hunderte

, die Trost und Stärk« zu er flehen nach dem Gnadenorte der Himmlischen Jungfrau pilgerten. Tränen standen in ihren Augen, die flehend emporblickten zum wol kenlosen Himmel, als wollten fte die Hilf« ihrer Mutter herabziehen aus den lichten Höhen. Es war ein Schrei um Erbarmen, der aus dem Herzen eines schwergeprüften Bolkes kam» auf dem di« satanische .Geißel eines freimaurerischen Staatsoberhauptes lag, das ihm sein« teuersten Güter entreißen wollte, seinen Gott — seinen Bater und fein« geliebte Mutter

. „Hilf uns Jungfrau Maria!' — Me ein Treuschwur, mächtig, unwiderstehlich, Wol ken durchdringend, braust« immer und immer wieder der herrliche Ruf zum Himmel empor. Cs war ein ergreifendes DM, wie hiev arm und reich, Mann und Frau, Greis, Jüngling und Knabe, sie all«, alle miteinander in inniger Harmonie, den Rosenkranz in den Händen, zu ihrer gemeinschaftlichen Mutter zogen, hin zu ihr, der Trösterin der Betrüb ten, der Mutter der Barmherzigkeit. Auf di« finsteren Männer auf der Anhöhe oben machte

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Volksblatt
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Seite 3 von 24
Datum: 04.03.1903
Umfang: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

Gesellschaft ordentlich brandmarkt. „Licht vom Himmel' nennen Leo XIII. Kunst uud Wissenschaft. Wer zählt sie auf all die herrlichen Erzeugnisse kirchlicher Kunst auf die Gebiete der Malerei, Skulptur und Architek tur, die auf seine Initiative entstanden sind! Das Vatikanische Museum wurde unter ihm fast gänzlich umgeändert, neu geordnet und ungeheuer vermehrt mit wahren Perlen christlicher Kunst; es enthält ein ganzes Universum christlicher Künste. Die prachtvoll restaurierte uud mit der Grabkapelle Pius

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Volksblatt
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Seite 11 von 28
Datum: 13.11.1901
Umfang: 28
gegen Jerusalem gekommen. . Dann wandern wir Weiter den Oelberg hinan. Wir besuchen das „Pater-Noster-Kloster' der französischen Karmeli terinnen. Es steht auf der Stelle, wo der Herr den Aposteln das Vater unser gelehrt hat. Im Äreuzgange ist an den Wänden auf großen Tasel^ in 32 Sprachen dieses Gebet, das der Herr der Christenheit gelehrt hat, geschrieben. — Von hier links hinansteigend kommen wir auf die Spitze des Berges. Hier ist die hochheilige Stätte der Himmel fahrt Jesu Christi. Freilich

ist die Kirche, die einst hier gestanden, schon feit sieben Jahrhunderten ver schwunden, muhamedanische Derwische wohnen hierj aber in dem Raume ihrer Gebäude ist die Stelle von der Heiland in den Himmel ausgesahren ist! ! Ueberwältigend heilig ist diese Stätte jedem Christen! Wir beugen uns zum Kusse der Stelle, wo im zü Tage liegenden Felsen eine Fußspur eingedrückt und empsehlen uns aus Herzensgrund der Gnade unseres Erlösers im Himmel droben. Am Himmel fahrtstage dürfen die Franciscaner hier Gottesdienst

-halten. Es ist eine eigene Feierlichkeit über diese ' höchste Stelle des Oelberges gebreitet; wenn man hinaustritt ins Freie sagt man sich, ja, das war der Ort für die Himmelfahrt des Herrn- im Ange sichts Jerusalems; von der Höhe des Berges, an ' dessen Fuß er sein heiligstes Leiden begonnen, ist er in der Vollendung seiner Verherrlichung in den Himmel ausgesahren, von bannen er gekommen war. Noch ergreifender wirkt dieser Gedanke, wenn Man von der Höhe des Minarets die herrliche Rundsicht genießt

, die die Griechen als solche uns zeigen, immer weiter hinunter. Rechts ganz unten ist die Grabkammer, in welcher ' der heilige Leib der Mutter Gottes .beigesetzt war, voü wo er in den Himmel ausgenommen worden M Zwei niedrige, enge Pforten führen in den hoch heiligen Raum, in das dritte große Heiligthum des Oelberges. Gebückt haben wir es betreten, die heilige Stelle geküsst und gebetet, gebetet. Auch hier, muss die Feder innehalten> weil sie nicht nieder schreiben kann, was das Herz^bewegt.hat, als wit

von der Stätte der Himmelfahrt des Herrn gekommen^ jetzt weilten an derjenigen, von der der heilige Leih der Gottesgebärerin in den Himmel aufgenommen wurde. — Den. Tag auf dem Oelberge vergessen wir in unserem Leben nimmer. Wir haben von ihn^ dieselbe Mahnung für^s Leben mitgenommen, die der Engel nach der Himmelfahrt Jesu Christi den Aposteln zugerufen: „Was steht ihr hier, Er wied wiederkommen! Auf die Wiederkunft des Herrn, da wir Rechenschaft- geben müssen vom Gebrauche seiner Gnaden, müssen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.06.1942
Umfang: 4
, das wie ein frommes Gebet zum Herrgott aufklingt, weckt den Träu mer. Von der Hohe der herrlichen Hoch fläche von Avelengo grüßen freundlich die silbernen Umrisse des fast wie im Himmel schwebenden Kirchleins von Ave lengo herunter. Die Fronleichnams ProzeMon Zwei feierliche Prozessionen veranstal tet die katholische Kirche alljährlich au ßerhalb ihrer Gotteshäuser, eine am jwrfreitag, daran anschließend um die Kirche berum die Auferstehungsprozes sion, und die zweite am Donnerstag nach Trinitatis

hat. Wird bei der Auferstehungsprozession im Vorfrühling die Monstranz mit dem Allerheiligsten unter dem tragbaren Himmel in der Re gel nur wenige Schritte weit von einem Kirchentor zum anderen getragen, so nimmt die Fronleichnamsprozession zu Sommersbeginn einen viel weiteren Weg. Sie fuhrt draußen auf dem Lande zumeist durch das ganze Dorf und weit auf die grünen Aecker hinaus, in der Stadt zumindest durch verschiedene Stra ßenzüge. Die ganze bunte und goldene, m Wolken duftenden Weihrauchs gehüll te, ernste und doch so lebensfrohe Feier

und Ei chenzweige schmückt in Stadt und Dorf am Fronleichnamstag die Wände der Hällser in den Straßen, die die Prozes sion passiert, frisch gemähtes Gras bedeckt in den Dörfern den Weg, den der „Um gang' nimmt, mit seinen so malerischen roten und blauen Kirchenfahnen, mit den kleinen lieblichen Mädchen in ihren frisch gestärkten weißen Kleidchen, mit schmetternder Blechmusik und frommea Gesängen. An vier Stellen macht die Prozession halt und unter dem freien Himmel wird an blumenqeschmiickten, ei gens

für den Fronleichnamstag errichte ten Altären das Evangelium dem Volke verkündet. Böller krachen draußen auf den Dörfern, die Glöcklein der Ministran ten ertönen, harmonisch klingt der Chor der Glocken hinein und die Schar der Gläubigen sinkt vor den Fronleichnams altären in oie Knie. ». Von einem wolkenlosen Himmel leuch tete gestern goldenster Sonnenschein, ohne sich durch sommerliche Wärme^ empfind bar 'zu machen, als sich um 9 Uhr durch die schöngeschmückten Straßen unserer Stadt die so malerische Fronleichnams

nern mit einem alten, ehrwürdigen Kreuzträger voran und daran schließen sich Franziskaner und Eucharistiner in weißen Chorröcken, während die silber nen Glöcklein im rhythmischen Takte er klingen. Und nun der Kernpunkt der schönen Prozession: ein Ministrant mit dem Evangelienbuche; dann segnet Stadtpfar rer und Dekan, Msgr. Pfeifer mit gro- ßem geistlichen Kondukte unter dem Himmel mit der goldenen Monstranz, die das Allerheiligste birgt, die Gläubi gen. Die Zuschauer auf den Gehsteigen knien

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 31.03.1915
Umfang: 14
war von der Polizei bald eruiert. Es stellte sich heraus, daß der Lehrling auch eine andere Gaunerei sich zu schulden kommen ließ. Er lockte einem Spezereiwarenhändler in Untermais auf den Namen seines früheren Lehrherrn Waren im Be trage von über 70 K heraus und ließ sich die Leckerbissen gemeinsam mit einem Kameraden wohl schmecken. Der jugendliche Gauner wurde verhaftet. Das Wetter war Sonntag morgens regnerisch, später hellte sich der Himmel auf, nachmittag war Schönwetter. Der gestrige Tag hatte bewölkten

Himmel, abends begann es wenig zu regnen, später in der Nacht setzte Sturmwind mit Regen von kurzer Dauer ein. Heute ziemlich heiterer Himmel. Thermometerstand (Celsius im Schatten): Mona» und Tag 'Minimums? UhrsrühlMaximum 26. März 27. „ 28 „ 29. „ 30 „ — 5'1 — 62 + 61 + 62 i- 6.9 + 62 j 4-149 + 70 1 -+10-1 4-73 1 +141 4- 7 0 ! +10-9 + 71 | - Generalmajor v. Himmel f. Am 28. März starb in Br.ixen der weit über die Grenzen des Vaterlandes hinaus bekannte Generalmajor Heinrich Himmel v. Agisburg

im Alter von 72 Jahren. Geboren zu Schöuberg in Mähren, trat er, kaum 16 Jahre alt, in die k. u. k. Armee, machte den Feldzug 1866 mit und erhielt für besonders tapfere und hervorragende Leistungen die allerhöchste Be lobung und wurde sodann im Generalstab ver wendet. An den militärischen Unternehmungen der Jahre 1878 und 1882 beteiligt, ward Hauptmann von Himmel abermals von Seiner Majestät aus gezeichnet. Im Jahre 1892 wurde der damalige Oberstleutnant zum Erzichungsleiter Sr. k. u. k. Hoheit

des Erzherzogs Ladislaus ernannt. Von Sr. Majestät mit dem Leopoldsorden dekoriert, trat Oberst von Himmel ein halbes Jahr nach dem frühen Tode seines erlauchten Zöglings in den Ruhestand, den er in Brixen im Kreise seiner Fa milie verbrachte. Der hochverdiente Mann widmete den Herbst seines Lebens einem Werke, das seinen Namen unsterblich machen wird: der Organisation von großen Volkswallfahrten in das hl. Land. Seine Heiligkeit Papst Pius X. zollte 1910 dem uneigennützigen Wirken des Generalmajor

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.04.1923
Umfang: 12
kommen müßte. Der Kaiser sah seinen Abend kommen. Die Kaiserin, unterstützt von Gräfin Vik toria Mensdorff und portugiesischen Aerzten, tat das Unmögliche, um das fliehende Leben anzuhalten. Aber der'Sonnenstrahl, der sich nur allzüselten zu dem Leidenden stahl, kam nicht vom österreichischen Himmel, das Rau schen der Wälder, das zu seinen Ohren drang, kam nicht aus ungarischen Forsten. Das Ringen des Kranken um den Atem erfüllte den armseligen Raum, der das Sterbezimmer eines Gekrönten

kein Heilig tum» das man öfter findet» als di« Marien kirchen und Liebfrauenkapellen. Jngleichen sind auch keine zarteren, glühenderen und süßeren Lieder zusammengestellt und in Töne gesetzt worden, als die Muttergotteslieder. Wie erklärt sich denn diese Erscheinung? Ganz einfach: Die christliche Welt ist seit zwei tausend Jahren Millionen- und millionenfach darauf gekommen, daß sie eine gütige, milde, süße Mutter im Himmel hat. Soviel Stern lein am Himmel steh'n, soviel Regentropfen aus den Wolken fallen

, soviel Biümlein jedes Frühjahr aus der Erde sprießen, soviel Gna- dengaben, soviel Liebesgeschenke, soviel linde Tröstungen hat Maria vom Himmel gestreut und aus dem Boden wachsen lassen. Die un geheure Breite und Tiefe der Muttergottes verehrung kommt daher, weil die Menschen die wundertättge Hilfe der Himmelsmutter in zahllosen Fällen augenscheinlich und hand greiflich erfahren Haben und weil gar kein Zweifel aufzukommen vermag, daß eine Mut ter im Himmel lebt, die uns stärker liebt

dich, holdselige Mutter!' — Im vergangenen Kriege hatten einmal protestantische Soldaten in ihrer Stellung ein Täfelchen aufgehängt, und darauf stand die rührende Bitte, Maria möge auch ihnen Mutter sein, trotzdem sie Protestanten wären. Das ist das christliche Herz, das naturgemäß zur Himmelsmutter hinstrebt. Und das Herz der Himmelsmutter strebt zu ihren Kindern. 'Eine schöne polnische Sage erzählt, droben am Himmel stehe allezeit eine kleine Pforte offen, und durch den Spalt fallen die Strah len

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 16.08.1928
Umfang: 12
, daß du bist der Vater der Fürsten und Könige, der Lenker des Erdkreises, der Statthalter unseres Er lösers Jesus Christas, dem Ruhm sei und Ehre in Ewigkeit!' Heute feiert die katho lische Kirche den Heimgang einer Tochter Adams, die trägt auch eine dreifache Krone, eine niegesehene, unvergleichliche Krone, deren Glanz die Kronen aller Päpste und Kaiser, aller Engel und Heiligen überstrahlt. Sei uns gegrüßt am Feste deiner Himmel fahrt, o allerseligste Jungfrau Maria! Dir ward vom ewigen Gott gegeben und geschenkt

wird Christus' (Mt. 1, 16). Hier funkelt uns im Wunder glanze die Mutterkrone Mariens entgegen. Diese Frau war so hoch erhaben über alle Wesen, so voll der Gnade, daß sie von Gott zur Mutter erwählt wurde. Der aus ihrem Schoße geboren ward, der sich von ihr im Stalle kn die Krippe betten ließ und der unter dem Kreuze entseelt in ihren Armen ruhte, er war der ewige unendliche Gott, und er rief sie mit dem süßen Mutternamen und sie nannte ihn ihren Sohn. Wer im Himmel und auf Erden steht Gott so nahe

sie Euch, obwohl ich es wider meinen Willen tue!' Wir hauen eine Königin im Himmel, die bittet für uns und mildert die gerechte Strenge des göttlichen Richters. O Maria, wie oft hast du einem Sünder eine letzte unverdiente Gnade der Bekehrung erwirkt und so das Tor des Him mels geöffnet! Dank, tausendfacher Dank sek dir gesagt! Die Eottesgelehrten sind der Meinung, daß die Gnade der Beharrlichkeit im Guten bis ans Ende nur durch Gebet er langt werden könne. Es ist immerfort auf Erden ein großes Sterben

, jeden Augenblick erscheinen abgeschiedene Seelen vor dem, der die Macht hat, in die Hölle zu verstoßen, und wir sind keine Stunde sicher, daß nicht die Reihe an uns komme. Wenden wir uns häufig an Maria, die Königin des Himmels, sie möge uns und allen Sterbenden auf dem weiten Erdenrund die Gnade erflehen, daß wir in wahrer Reue und Liebe aus dieser Zeitlichkeit scheiden!- Besonders heute, wo sie ausgenommen worden ist in den Himmel, wollen wir ihre Fürbitte anrufen, daß wir Genossen ihrer Freuden werden mögen

und nach altem Volksglauben ruht in den Dreißgen auf allem frommen Getier und Gewächs drei facher Segen, während selbst die giftigen Tiere und Pflanzen in diesen Wochen ihre schädliche Kraft verlieren und de» Menschen durch „Anblasen' und „Anpfeisen' nicht schaden können. Der Legende nach blieb in dem Grabe der Gottesmutter, aus dem sie in den Himmel ausgenommen wurde, ein lieb licher Wohlgeruch von Rosen und Lilien zu rück. der die blumenhaften Tugenden der heiligsten Jungfrau versinnbildlichen

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 29.10.1931
Umfang: 12
alle, die im Himmel ihren Triumph, ihre Vollendung und ewige Seligkeit ge funden haben. „Die Engel freuen sich und lobpreisen den Sohn Gottes und alle Gerechten sollen froh locken im Herrn und alle Rechtschaffenen lob- stngen: Ehre sei dem Vater und dem Sohne und.dem Heiligen Geiste, wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit! Amen.' Das ist der Eingangsvers zur Festfeier des Allerheiligentages. Zn der Epistel erweitert sich der Ausblick in die Freuden des Himmels. Mit dem Evangelisten

! Das Allerheiligenfest im Himmel. Vor Gott dürfen sie stehen und seine Herr lichkeit und Größe schauen, in Ehrfurcht dür fen sie ihm dienen, alle seine Heiligen, und nichts mangelt ihnen. Und Gott hat sie zu ewiger Seligkeit und Freude geführt. Sie waren auf Erden so beladen von Schwachheit und Not. Sie gehörten zu den Armen im Geiste, zu den Trauernden, zu den Hunger- und Durstleidenden, sie gehörten zu den Reinen und zu den Verfolgten um des Him melreiches willen; sie waren die Geschmähten und Verleumdeten

» die der Heiland im Evangelium selig preist. Freuen und froh locken können sie nun, denn ihr Lohn ist groß im Himmel. Zu diesen sollen auch wir gehören. Wir sollen aus der Verbannung dieses Lebens ' heim ins Vaterhaus. Wir sind mühselig und beladen und find darum eingeladen vom guten Heiland. Auch uns gelten die Ver heißungen der Bergpredigt, die uns der lehrende Heiland im Evangelium des Festes verkündet. Wir sollen den achtfachen Weg der Seligkeit gehen, der hinaufführt zu den Freuden der 'Heiligen

und mit ihm der ganze Himmel, die zahllose Schar der Engel und Heiligen. Alle kommen sie und stehen anbetend und Gott preisend um Gottes Thron und das Opferlamm auf dem Altar. Und wir dürfen in ihrer Gemeinschaft vor Gott stehen, Heilige unter den Heiligen, und dürfen von Gott genießen und uns sättigen im heiligen Opfermahl der Kommunion. Kommunion heißt Vereinigung. Vereinigung mit Gott und mit allen seinen Heiligen. Wir alle sind eins. Das Fest aller Heiligen ist auch unser Fest, geheimnisvoll im Glauben

an die Gemein schaft der Heiligen auf Erden, in wahrer Wirklichkeit einmal droben im Himmel. Vom Schlaf -es Lo-es. Der helle Glanz des Allerheiligenfestes hat heuer den 23. Sonntag nach Pfingsten über deckt. Aber sein Evangelium leuchtet dennoch durch und scheint wie ein tröstendes Lichtlein durch den ganzen Monat der Toten. In der Stadt am See ist das Töchterlein des Synagogenvorstehers gestorben. Da kommt der Heiland, tröstet die weinenden Eltern: „Das Mädchen schläft, es ist nicht tot', und dann nimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1869
Umfang: 8
eine Schaar Bewaffneter in den Oelgarten und ergriff ihn. Nachdem ein Verhör von falschen Zeugen zur Einstimmigkeit der Aussagen nicht gefuhrt, beschwor ihn der Hohepriester zur Erklärung, sb^er der Sohn Gottes sei oder nicht. Als JesuS es be- I?5teund beifügte, von nun an würden sie ihn im Himmel als Weltbchcrrscher und Weltrichter thronen sehen, zerriß der Hohepriester wn Kleid und erNärte die Aussage sür Gotteslästerung. Wegen dieses Verbrechens wurde Christus vom Hohenrathe einstimmig zum Tode

, über ihren Wandel und ihr Thun vor Gott am Maßstabe der götilichen Wahrheit ein ehrfurchtsvolles aber gerechtes Urtheil zu fällen. Oder folgt etwas Anderes? Und wenn das sogar in den Tagen der Apostel Allen zur Pflicht gemacht wurde, sollte eS in derFolgezeit nicht noch nothwendiger sein? Die Sterne in der Apokalypse sind die Sinnbilder der Bischöfe (1. 20.1 und Johannes sah wie in der Zukunft ein großer Stern der„Wermuth' vom Himmel fit? und ein Drittheil der fließenden Wasser zu tövtlichem Wermuth verbitterte

(3, 10, 11), wie der große rothe Drache im Anfang der letzten Jahrwoche ein Drittheil der Sterne mittels seines Schweifes vom Himmel herabstreifte (12. 4.1, und in der Mitte dieser Jahrwoche, wo der Papst auf 3>/» Jahre, in die Wüste geflüchtet (12, 141, die Sonne (das Papst- I thuml so schwarz wie ein härener Sack und der ganze t Mond blutroth wurde und «Sterne so massenhaft vom Himmel auf die Erde herabfielen, wie beim Sturmwinde die Frühfeigen vom Feigenbäume (6, 12. 13.1 und der Himmel wie eine freie Buchrolle

. Aber sie sind und bleiben Menschen, können sogar vom Himmel fallen. Jedenfalls steht über den Sternen der Morgenstern und über dem mit der Sonne Bekleideten der, dessen Angesicht wie die wonne leuchtet. Ich bitte alle diese Wahrheiren, die auf göttlichem Ansehen ruhen, leiden schaftslos vor Gott zu erwägen — wer wird dann darin die Ausgeburt des gottfeindlichen Liberalismus finden? Ist nicht vielmehr der Absolutismus, möge er in die freien oder in die frommen Formen eingehüllt fein, gottfeindlich? Wozu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 16.04.1907
Umfang: 8
. Der Himmel war klar und tausend Sternlew gingen auf der unsagbar schönen, dunklen Au auf die Weide, gegen Morgen hin waren weniger, weil die sehr ferne Sonne schon einen leisen, grauen Lichtschein warf. Die Bergspitzen der Sarntaler Alpen zeichneten sich scharf in den Nachthimmel gegen Osten, im Tale war es noch recht finster. Zu dieser Zeit gingen zwei Männer über die Steinriesen am Fuße der Scharte hin, vorsichtig stiegen sie über die losen Steine und hielten die Rechte an den Gewehrkolben zurück

; es waren Jäger, die auf den Hahnbalz gingen. Sie kamen durch die Schründe empor, an den Knappenlöchern vorüber, stiegen die steilen Wände zum Toten kirchlein hinan und kletterten endlich über den Gipsel der Hvchschane. Vor ihnen lag nun mit eineuimale das weite Alpenland noch zum größten Teile vom Schnee bedeckt, welcher im wachsenden Morgenlichle leuchtete Die Jäger suchten ihren Standort auf, um aus den Hahn balz zu hören. Ter Tag begann zu schwellen, Lichl floß in den Himmel und bald tauchten die Berge

die Spitzen in goldene Fluten sunkelte der körnige Schnee in magischem Lichte Als dann die Sonne im östlichen Himmel stand kamen die Jäger wieder zusammen; kewer hatte den Hahn gehört. Sie gingen nun gegen die Niederungen über Schönland auf gefrore nem Schnee, der sie trug, aus Steinen und apernen Flecken. Wie sie so voranschritten, blieb einer stehen und schäme scharf mit dem geübten Jägerauge vor sich hin aus einen apern Fleck. »Natz, schau! Wenn eS mich trügt, so liegt dort ein Mensch; er scheint

hierorts sonst so prachtvolle Ucpprgkeit in Kürze entfalten können. Vielleicht beschert uns der April, was von diesem Monat ja ganz gut zu erwarten ist, noch mit einem andauernden und ergiebigeren Niederschlag; heute fällt sehr sachte ein. lälttx Regen. Am Sonntag vormittags heiterte sich der Himmel allmählich aus und so konnte die Bevölkerung bei den Klängen der hiesigen Regimenrskapelle, welche an diesem Tage erfreulicherweise eine Platzmufik abhielt, am Waltherplatzeprommieren und den Nachmittag

, ob vohl sich oer Himmel nicht ganz aufheiterte, hingegen aoer die Luft um so milder war, in den beliebten Aufent haltsorten außerhalb der Peripherie der Stadt zubringen. In den späteren Nachmittagsstunden bedeckte sich der Himmel ganz. Nach der überaus reicden Blüte der Obstbäume zu schließen, dürfte Heuer ein gutes Obstjahr zu erwarten sein. „Acne alpine Gefahren'. — „Mergführer als Mörder'. Unter diesem gruseligen Titel findct sich in einem Londoner Journal ersten Ranges ein Artikel

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.06.1942
Umfang: 4
eine Reihe spanischer Edel knaben mit brennenden Kerzen. Nach dem „Himmel' kamen die Her? renkongregation, die Akademiker und die freien Berufe. Es folgten die Vertre tungen der zahlreichen weiblichen Ordens genossenschaften und die verschiedenen weiblichen Kongregationen. Den Abschluß des langen Zuges bildete eine unüber sehbar lange Reihe von Gläubigen, die betend dem Allerheiligsten folgten. Die Prozession, die vom Pfarr-Platz ihren Ausgang nahm, zog durch die Goethe-Straße bis zur Piazza d'Erbe

Stadt auf Grund ihrer handels- mäßigev Einstellung auch auf diesem Ge biet gut vorbereiteter Elemente bedarf. Apothekenäienst Den Turnusdienst oersieht die Madon» nenapotheke in der Via Portici 17. MumiZtàlliiiMldlZii? kleines Kapitel über den Staub Von Rolf Burk Heimlich wie ein Dieb dringt er in un seren Körper, oft als tückisches Gift. Aber ohne ihn gäbe es keinen glühenden Son nenuntergang und der Himmel wäre nicht blau. Denn der Staub ist ja nicht nur geschaffen, um Millionen Haus frauen

nicht gewachsen wäre. Die Nächte wären selbst im Sommer eisig kalt, da die Wärme viel rascher wieder in den Wel tenraum abstrahlen würde. Wenn der Rauch eines Feuers gegen den klaren Himmel steigt, erscheint er. gegen die Sonne betrachtet, rötlich, von der Seite betrachtet, zum Beispiel gegen den dunklen Hintergrund eines Nadel waldes, sieht der Rauch blau aus. Jeder hat das schon beobachtet und ebensowenig wird einer bezweifeln, daß der Himmel blau ist. Und doch ist das Sonnenlicht

sich wie kostbares Filigranwerk vom dunkelnden Himmel abhebt, bildet einen wirkungs vollen Nahmen. Das Militärkonzert am Sonntag-Abend ist ein harmonischer Ab schluß des Ruhetages, eine geistige Er holung nach der körperlichen Anstrengung der Ausflüge in die in neuer Werde pracht lachende Umgebung unserer Stadt. Die neue Zeit von 20,30 bis 22 Uhr ist also ausgesprochen im Sinne der Konzert besucher gewählt worden und wird zu einem immer aräßeren Publikumserfolg dieser künstlerischen Initiative beitragen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1940
Umfang: 4
Lage iu Belgrad Martin Knollen« Schöpfungen im Mo Adige Eine Äunstwanäerung in unserer Provinz Wenn man den großen, an der Grenze perspMvijche und Farbemvirtung über. trifft in diesem Bilde sogar die Himmel» fahrt. Zu alledem hat es einen sehr güw aufhalten. De Dalers bleibt fest Berlin, 21. — In Berliner politi schen Kreisen wird heute besonders auf die entschlossene Haltung verwiesen, die der Regierungschef des EJRE, De Bale ra, den englischen Drohungen gegenüber angenommen hat. Man versichert

hat und die sich noch hier befinden und beginnen mit unserem Kurort Me rano. Maria Himmelfahrt' in der Nikolaus- Pfarrkirche Die Stadt Merano besitzt in der St. Ni kolaus Pfarrkirche drei der schönsten Ge mälde des Meisters. Das seinerzeitige Hochaltarblatt „Maria Himmel fahrt' (jetzt an der Südwand der Kir che hängend) 6 Meter hoch und fast 4 Me ter breit, ist eines seiner Monumental werke und wurde im Jahre 17L8 gemalt. Ueber dessen herrliche Komposition und Ausführung wollen wir Staffier anhö ren. Er sagt: „Mit Entzücken ruht

müßten im nächsten Augenblick auf den Kirchenboden herunter stürzen. Die flatternden Gewänder im Sturze, reiche Farbenpracht entfaltend, ziehen das Auge immer wieder zu der reizenden Ef fektspielerei hin und dieses bunte Durch einander vergißt keiner mehr, der es je mals gesehen. Augustin aber scheint von den Wirkungen seiner Feder kaum eine Ahnung zu besitzen, sein Blick geht gegen den Himmel, von dort holt er sich Stär ke und Kraft in den hl. Geheimnissen, des sen Höchstes die allegorische Figur

mit ihrem dreijährigen Söhnlein, dem h!. Quiricus vor. Das Bild zerfällt in zwei Gruppen. Die unters Partei zeigt uns die genannnten Heiligen, wie sie mit hoff, nungsverklärtem Antlitz den geöffneten Himmel erblicken. Der kleine Quiricus steht auf erhöhtem Standpunkte vor der Heldemnutter und von dieser leicht schal ten. Beide haben es soeben überstanden. Die Henker und der heidnische Tyrann sind nicht mehr sichtbar. Es ist der Mo ment dargestellt, in welchem die beiden Märtyrer in den Himmel eingehen, um die ewigen

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1942
Umfang: 6
und ein schlechter Baum kann nicht ante Früchte bringen. Jeder Baum der nicht gute Früchte bringt, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen werden. Darum sollet ihr sie an 'hren Früchten erkennen. Nicht ein jeder, der zu mir sagt „Herr. Herr!' wird in das Himmel reich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut. der im Himmel ist, der wird in das Himmelreich eingehen. Wochenkalender Sonntag. 12 . Juli: 7. Sonntag nach Pfingsten. ..Nicht jeder, der zu mir sagt Herr, Herr! wird inS Himmelreich eingehen

, sondern nur wer den Willen meines 'Barer-? im Himmel tu!' (Evangel). iliidit wer das Wlanben?bekenntni? auswendig lernt oder eS betet, sondern wer eS auch danach lebt, der wird i»S Himmelreich eingehen. — Andreas v. iliinti. Mar th rer, ge st. 1102. Seine Nelignien in Judenstein bei .Hall. — Johannes WmUbcrt. Abt. lieft. 107:1. — Her. »mgoraS, 1. Bischof van Aanilesa. Märthrer, gest. um 70. — Messe: 7. 2. n. Pf., CH. 2. C'Jcö. D, hl. Andreas v. Niuu Marthrer, . 1 . Cieb. v. hl. Johan ne; Mualvert. I. Cieb

oder daheim im Garten steht — allen wohlbekannt. Wie der Baum nun in der Erde wurzelt und Kraft und Nahrung aus ihr fangt, so steht der Mensch aus der Erde und empfängt von der fruchtbaren Scholle Kraft und Gedeihen. Und wie der Stamm des Bau me? mächtig zu in Himmel stch hebt und seine Zweige und Blätter der Sonne enigegenhält, nm Licht und Wärme in sich auizunehmen, so reckt sich auch der Mensch empor und hebt Haupt und Hände zur Sonne, nm Licht. Wärme und Kraft von ihr zu empfangen. Aber er haftet

im blosten Wort, damit wir ins Him melreich eingehen. „Nicht jeder, der zu mir'jagt „Herr, Herr!' wird in das Himmelreich eingehen, sondern nur wer den Willen meines Paters tut.' — „Es leuchte euer Licht vor den Men schen, damit sie eure guten Werke sehen, und den Pater preisen, der im Himmel ist' (Matth. 5, Hi). Das Christentum der Tat verlangten die Apostel von ihren ersten Jüngern: „Nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, son dern die Befolger des Gesetzes werden gerecht fertigt

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 06.12.1945
Umfang: 8
naht sich eine Gruppe von verehrenden Engeln. Auffällig ist es, daß der Künstler Maria nicht mit dem Ausdrucke des Schmerzes darstellt; selige Wonne und Huld spiegelt ihr Antlitz, ihre Hände hat sie wie zum Segnen erhoben und sie läßt aus denselben Gnadenstrahlen auf die Erde niedergehen. Leid und Schmerz ha ben ja keinen Zutritt zum Himmel; er Ist ein Ort ewiger Wonne und Freude. Wenn wir von der Betrachtung des oberen Teiles des Gemäl des, der uns In den Himmel versetzt, wieder zurückkehren

des Gebetes zu Füßen der Gnadenmutter. Dem Künstler schwebte jene Stelle aus der Gehei men Offenbarung im 8. Kapitel vor Augen, wo der hl. Johannes den Himmel offen sah. Der Himmel erschien Ihm wie ein Tempel. In die sem Tempel stand ein Rauchopferaltar. Vor diesen Altar trat ein Engel mit einem goldenen Rauchfaß. Und es wurde ihm viel Rauchwerk gegeben, damit er von den Gebeten aller Hei ligen auf den goldenen Altar legen sollte/ der vor dem'Throne Gottes Ist. Und es stieg auf der Rauch des Rauchwerkes

Darstellungen, die die Anfeindungen zum Gegenstände haben, denen die Menschen von Seite der vier Elemente: Luft und Feuer, Wasser und Erde ausgesetzt sind. Da sehen wir eine Mutter, die Ihr Kind mit flehender Gebärde zum Himmel emporbebt. Hinter ihr ziehen gespensterhafte Gestalten vorüber, die uns durch die ansteckenden Krankheiten — verpestete Luft — versinnbilden. Darunter tat zn lesen; „ffiff uns, Maria, In Seuchengefahr!' Weiter nach vorne erblicken wir einen Mann, dem Haus und Hof abgebrannt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1942
Umfang: 6
Baum kann nicht schlechte Früchte tragen und ein schlechter Daum kann nicht gute Früchte bringen. Jeder Baum der nicht gute Früchte bringt, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen werden. Daruni sollet ihr sic an ihren Früchten erkennen. Nicht ein jeder, der zu mir sagt „Herr. Herr!' wird in das Himmel reich eingehen. sondern wer den Willen meines Vaters tut. der im Himmel ist, der wird in das Hiininclreich eingehen. Wochenkalender Sonntag, 12 . Juli: 7. Sonntag nach Pfingsten

. ..Nicht jeder, der zu mir sagt Herr. Herr! wird inS Himmelreich eingehen, sondern nur wer den Willen meines Vaters im Himmel tut' (Evaugcl). Nicht wer das Glaubensbekenntnis auswendig lernt oder eS betet, sondern wer cs auch danach lebt, der wird inS Himmelreich eingehen. — Andreas b. !Mmi, Mär- >hrer, gcst. 1162. Seine Nelignicu in Jndcnstein bei Hall. — Johannes Gimlbcrt. Siüt. gcst. 1073. — Her magoras, 1. Bischof von Aauilcja. Mnrthrcr, gcst. um 70. — Messe: 7. S. n. Pf.. Gl. 2. Geb. v. hl. Andren? v. Rinn Mnrthrcr

oder daheim im Garten steht — allen wohlbekannt. Wie der Baun; nun in der Erde wurzelt nnd Kraft und Nahrung aus ihr saugt, sa steht der Nkensch auf der Erde und empfängt von der fruchtbaren Scholle Kraft und Gedeihen. Und wie der Stamm des Bau mes mächtig zum Himmel sich hebt und seine Zweige und Blätter der Sonne entgcgenhält, um Licht und Wärme in sich aufzunchmen. so reckt sich auch der Mensch empor und hebt Haupt und Hände zur Sonne, um Licht. Würmc und Kraft von ihr zu empfangen. Aber er haftet

Wort, damit wir ins Him melreich eingehen. „Nicht jeder, der zu mir sagt „Herr, Herr!' wird in das Himmelreich eingehen, sondern nur wer den Willen meines Vaters lut.' — „Es leuchte euer Licht vor den Men schen. damit sic eure guten Werke sehen, und den Bater preisen, der 'im Himmel ist' (Matth. 5, 16). Das Ehristentum, der Tat verlangten die Apostel von ihren ersten Jüngern: „Nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, son dern die Befolger des Gesetzes werden gerecht fertigt werden' (Nöm

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1942
Umfang: 4
, oder wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allein, was ich besitze.' — Der Zöllner aber blieb von ferne stehen „nd wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu er heben, sondern schlug an seine Drrist und betete: .Gott, lei inir Sünder gnädig!' — Ich sage euch, dieser ging gerechtfertigt nach Hause jener nicht. Denn wer sich erhöht, wird erniedrigt, wer sich erniedrigt, wird erhöht werden!' MoGenkalender Sonntag. 2. August: io. Sonntag nach Pfingsten. Der stolze, aufgeblasene

h. bl. Laureniins. — Olkesse: Ehriak t Gefäbrie' Märthrer Gs, 2. Geh. n. letztes Ehm,- zcl v. d. Vigil. 3. Geb. zu Maria . . Rot porliunkula Äug dem sündigen, nun aber reumütigen Herze» des Zöllners, dringt der Flehrns zum Himmel: „Gatt sei mir armen Sünder gnädig!' Der Flehruf verhallt nicht ungehört. Christus versichert uns: Der Zöllner ging gerechtfetigt nach Haufe, von Sünden gereinigt und mit der Gnade geschmückt. Passend trifft heuer dies Evangelium von der übergroßen Barmherzigkeit Gottes

oder durch vollkommene Rene getilgt werden. Woher nimmt aber die Kirche das Recht. Sündenstrafen im Ablaß nachzulassen? Jesus Christus hat dem Petrus und ieinem Nach folger. dem Papst, als dem obersten Leiter seiner heiligen Kirche, die volle Binde- und Lösegewalt gegeben mit den Worten: „D i r will ich die Schlüssel des Himmelreiches geben .. . Was immer d u lösen wirst auf Erden, das wird auch im Himmel gelöst sein' (Matth. 16). Die weltliche Regierung kann wohl die für ein Ver brechen verhängte Strafe Nachlassen

durch einen Akt seiner Barm herzigkeit ohne weiteres erlassen kann. Gottes Barmherzigkeit gegen einen reuigen Sünder ist noch viel größer: er erläßt nicht bloß alle Strafen, sondern schenkt noch dazu den Himmel und ewige Freude und Seligkeit. Die Menschen kennen höchstens eine Amnestie (Straferlaß); daß ein Amnestierter noch dazu belohnt wird, kommt nicht vor. da. daß die Teuerung und der Eetrecdemangel gerade auch in diesem Staat allerlei Schwierig keiten bereitet hat. Es meldet, daß der Delegat von Ravenna

fortschnarchen. Da flammt auf der nächsten lich ten Wolke eine feurige Schlange, der ichwcfelgelbc Blitz, in den Felsen her — wie Eist beißls!» den Augen — ein heller Knall schmettert nach; die Wolken flammen ringsum aus: die Dounerschläge überstürzen stch; der Himmel dröhnt; die Hütte wankt; die Firne beben; in hellen Strichen rauscht der dichte Hagel auf die Weide nieder. Hochavi brüllen die getroffenen Tiere; mit aufgeworfe nen Schwänzen und dicht geschlossenen Augen rennen sie zitternd nach der Richtung

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Seite 6 von 16
Datum: 30.03.1935
Umfang: 16
Erzherzogs Ladislaus fungierte und wo «r. wie er sagte, „den Glanz und die Sargen des Hoflebens kennen lernte'. Nach dem allzu frühen Tode seines kaiserlichen Zöglings trat General o. Aimmel in den Ruhestand und wählte sich Breffanone zu seinem blendenden Wohnsitze. Liier hat er eine zmeii« Heimat ge funden. Den weiten Blick und die große Menschen kenntnis erwarb sich v. Himmel auf mehreren bedeutenden Reisen, die ihn in weiteste Län der führten. Im Jahre 1880 finden wir ihn in Indien und China

. 1888 und 1881 in Süd amerika. dann in Rordasrika und schließlich unternahm er eine Reis« in das Heilige Land, die für sein späteres Leben richtung gebend wurde. Seine Reiseeindrücke machte er in bedeutenden schriftstellerischen Werken einem weiten Leserkreise zugänglich und schaffte sich hiedurch als Reileschrifksteller einen weit Uber die Grenzen der alten Mon archie reichenden gefeierten Namen. Auch als Verfasser von wissensctmftlictren Aufsätzen wurde v. Himmel ungemein bekannt

, indem er eine Reihe von geographischen, religions- gesclüchtlichen und namentlich nnlitärischrn Beiträgen verschiedenen Zeitschriften lieferte. Di« Pensionssahre verbrachte General major v. Himmel keineswegs In stiller Zurück- gezogenheit und sorgenloser Ruhe, vielmehr begann erst fetzt für ihn eine Tätigkeit. Io ausnehmend u;ch überragend, daß man ihrer stets in Dankbarkeit gedenken wird, solange es Herzen gibt, die die Liebe zu Gott und Religion nach den Gestaden des Heiligen Landes zieht. Der General wurde

der be rühmte Organisator der Pilger fahrten nachIcrusalem. der In wei testen Dolkskreisen so ungemein beliebte und bekannte „P I l ge rv a t e r'. Wag General v. Himmel in diesen Belangen geschaffen und geleistet hat, ist überwältigend und über ragend. Dag Bewußtsein, der Kirche und dem Heimatlands eine« Dienst erwiesen zu haben, war dem schlichten und bescheidenen General Lohn genug für die unsäglichen Arbeiten und Mühen seines tatenreichen Levens. Die hohen Ordenasterne. mit denen Kaiser und Papst

die Brust des Generals geziert hatten, sind Beweise dafür, daß man auch an höchsten Stellen sein weltumfassendes Wirken voll und. ganz anerkannte. Die dankbare Liebe aber, die auch nach dem Tode und heute noch nach zwanzig Jahren im Kerzen vieler Tau sender weiter besteht, bildet das Ehrendenk mal, das sich der edle General durch ein uneigennütziges Wirken erbaut hat. Generalmajor Himmel von Agisburg war mit Agathe, geborne Reichsfreiin von Gude- nus, verehelicht, die ihm schon nach zwei Jahren Im Jahre

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.09.1893
Umfang: 8
. Wenn sich die Fluchen der Schmähung meeres hoch über ihn ergießen: Stand gehalten! Wenn die Wellen des Widerstandes bergehoch gegen ihn sich auf- thürmen: Stand gehalten auf dem Posten, auf den Gott dich gestellt. Und darum darf ich wohl mit dem schönen Gedichte des hochseligen Erzbischofs Clemens August schließen: „Es soll gleich einem Eichbaum stark Der Mann mit Stürmen ringen. Es soll ihm trotzig Bein nnd Mark Die Willenskraft durchdringen. Und wenn der Donner oben braust, Der Himmel steht in Gluthen, Die Höll

' ihm um die Ohren saust, Das soll ihn nicht entmnthen! Er muß stets ernst und stetig treu Als Mann sein Werk vollbringen, Er muß im Leben frank und frei Nach allem Edlen ringen . So soll er aus dem Erdenthal Den Weg zum Himmel wandeln Und soll in Gottes heiligem Strahl Stets recht und redlich handeln. Das ist der rechte starke Mann, Der so durch's Leben gehet, Der so in seiner Lebensbahn Gleich einem Eichbaum stehet.' (Stürmischer, lang anhaltender Beifall.) Nebenversammlungen wurden gehalten

vom Kartellverbande der süddeutschen kath. Studentenvereine Normannia-Würzburg und Alemannia-München; serner vom kath Juristenvereine, Gesellenvereine u. s. w. Das Papstthum bildete wie immer den Gegenstand einer begeisterten Ovation. Dr. Schmitt, Rechtsanwalt aus Mainz seierte Leo XIII. als das Ideal eines Papstes, als Licht vom Himmel. „Und wunderbar, wie das erstemal ein Licht .vom Himmel über dem Stall zu Bethlehem stille stand und dem Armen und Bedrückten verkündete: Frieden den Menschen auf Erden

, so auch bei diesem Licht vom Himmel: Leo XIII. verkündet Frieden den armen Arbeitern, wenn sie nur guten Willen haben. Redner zeigt an den einzelnen Rundschreiben die Wahrheit dieses Namens. Die Rede hat großartige Momente, namentlich bei Erörterung des Unrechtes, das dem römischen Stuhl angethan worden, und sie hat einen wunderschönen Schluss, der Alles zum Beifall hinreisst. — Es versteht sich, dass auch Heuer wieder die Rückerstattung des geraubten Kirchenstaates an den Papst gefordert wurde. Die Katholiken lassen

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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 10.09.1932
Umfang: 16
der Menschheit aufgeben sollte. Nun leuchtet schon das Morgenrot. Maria ist geboren. Die Menschheit hat noch keine Ahnung, doch im Himmel droben sehen sie schon den großen Menschheitstag auf, dämmern. Ein König steht auf der Zinns seines Palastes. Sinnend fliegt sein Blick durch Zeiten und Welten. Da steht er im fernen Osten am Himmel eine wunderbar schöne Frau aufsteigen. In seligem Staunen ruft er aus: Wer ist die, die dort aufsteigt, schön wie der Mond, auserkoren wie die Sonne, furchtbar

wie ein geordnetes Schlachtheer?' Ahnte König Salomon, daß er aus jahr, tausendjährigen Fernen Maria, die Gottes mutter. schaute? Nun ist fie geboren, das große kleine Kind, und im Himmel droben singen sie die Worte voraus, die das Kind einst sprechen wird! „Mich werden selig preisen alle Geschlechter der Erde.' Es wird erzählt, daß die Liebe den ersten Maler geschaffen habe. Eine Griechin soll sie gewesen sein, die im bitteren Trennungs- schmerz um den geliebten Mann vor dem Abschied die Umrisse seiner Gestalt

nach dem Schattenbild an die Wand zeichnete, um ihn wenigstens im Bilde bei sich zu haben. So ist auch dem Christen das Bild der Gottesmutter lieb und teuer und es wird ihm beim Anblick desselben so warm ums Herz und so bleibt es. bis der Tod ihn zur Mutter selber in den Himmel hinaufbringt. Ein frommes Marienkind in der Pfarre Siegharts war Im Sterben. Ihre Kollegin- nen umstanden das Sterbebett. Ich erzählte der Sterbenden, wie schön sic es bei ihrer himmlischen Mutter haben wird. Plötzlich stoßt sie heraus

: „Hochwürden, sie sollen singen!' „Was denn?' „Zur Himmels- Heimat zieht's mich hin.' Die Mädchen sin gen schluchzend, die Sterbende versucht, mit- zusingen. Das Lied ist zu Ende. Da singen sie ein zweites Lied: „Milde Königin, ge denke!' Und mitten im Liede flog ein Engel zum Himmel. Inhaltsschwer ist der Name „Maria'. Man deutet ihn verschieden: Leuchte (Hie ronymus). Siegel des Herrn (Origines). Fürstin, Herrin, Bitteres Meer. Schöne, sinnreiche Erklärungen, die sich mit irgend einem der Vorzüge

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Seite 1 von 8
Datum: 20.01.1930
Umfang: 8
Sfterreichs Haag, 20. Jänner. Der Wiener „Morgen' berichtet: Auch in der! österreichischen Reparationsfrago ist eine Eini-, gung erzielt worden. Alle Reparationsschulden Sie ZimmelAetter Bon Paul Rainer. Nachdruck verboten. Wirklich! Das ist wahr!' Wenn ich heute so zurück in mein« Kindheit denke, dann kommt mir vor, wir hätten einen ganzen Himmel ausgekostet. So schön war es! Und dürste ich den Himmel malen, wie es die großen Künstler getan haben, dann singe ich mit dem Bierschachor Walde an, ließe

die Berg« riesengroß aus der Leinwand wachsen, leitete den Sertnerbach durch das Grüne und stünde lange an der Arbeit, bis ich die Wiesen und das Toblacherfetd ganz genau aus dem Pinsel bekommen hätte. In den Grasteppich pflanzte ich dann alle Blumen ein und es würde leuchten und blühen, so daß di« Kinder vor meinem Bilde die Arme ausstrecken und nach den Sträußen langen müßten. Heilige hätte ich auch genug für meinen Himmel: den Propst Walter, den Kanonikus Gwnder, den Pater Maximus, den alten Zacher

in «der Klosterkirche auf gerichtet ist. So käme ein Himmel zusammen, wie sie ihn noch aus keinem Altarbild haben. Aber leider bin ich kein Stolz und kein Oberkofler und mit Worten läßt es sich nicht so leuchtend machen wie mit Farben. Darum lasse ich den Himmel sein, aber, mitten in schönsten Gedanken, - will ich von etwas anderem erzählen, das auch auswärts führte, ganz nahe an Sonn« und Wolken, von der Himmelsleiter. Diese Himmelsleiter bin ich aufgeftiegeu und fr« hat mein größtes Glück «bedeutet. In hundert

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