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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 12.11.1925
Umfang: 16
er in den frühen Abendstunden sagte, er müsse auf den Wakorhof. Und jetzt ist's gleich Mitternacht. Doch einmal zu Bormans fragen gehen? Seit zehn Uhr ist dies der einzige Rat., den sie sich weiß. Und dabei sagt sie sich ständig: Nur in der Aufregung und Angst nichts Tö richtes ium! Was würden sie auf dem Dlakerhof den ken, wettn sie jetzt käme und fragte: „Wißt ihr nichts von Julius?' Worum auch sich« gleich olles mögliche Unglück vorstellen? Cr kann ja auch... Was denn?... Auf den Berghof gegangen

. Nun sie mit der nouerdochten Hoffnung in di« Küche zurückkommt, ist der seltsame düstere Schleier verschwunden, der über allen Dingen hing. Alles steht wieder im trau lichen Zusammenhang mit ihrer eigenen ivarmen Häuslichkeit. Und beruhigt und ent schlossen schließt sie das Fenster und läßt di« Wende Drunter. Sie w'ill nur schnell auf den Rochusplatz hinüber und schauen, ob ihr« Bermutung wahr ist. Luis und Tila haben ihn sicher «ingefangen und wider Willen mit genommen. Den beiden ist Julius nicht ge wachsen

. Me durch einen dumpfen Stoß wird sie in die eben überstan dene Anigst zurückgedrättgt. Aber sie wird sich endlich bewußt, daß sie hier wie angewurzelt sieht. Mir weil im Hödel Curvers kein Fest und kein Licht ist, ist sie so bang? Es ist nein' zum Lachen. Mit einem Ruck wendet sie sich ab. Wie kann sie nur um Himmels Willen einen sol chen Unsinn ausdenken? Julius, der Ni« fei- nen Fuß über eine frenide Schwelle fetzt. Und noch, dazu da. Wenn er schon irgendwo hängengeblivben ist, dann höchstens bei Luis und Tiilia

es nicht, Aber sie kann nicht widerstehen, muß auf die kleine Dank niederknien und, die Stirn an den Pfeiler gelehnt, die üblichen sieben Va terunser beten und jedesmal den Nachsatz: Hl. Rochus, bitte für uns! Das blaue Licht glänzt derweil wie ein Edelstein aus dem Zauberland und vor ihren Augen wird es zu einem Stern, herrlicher als alle, aus dom «in wundersam warmes Licht ihr ins Herz strömt. Sie schließt das Gebet mit einem nachdenWchen Lächeln- und Thereses Na men zittert ihr auf den Lippen. „Julius und sie! Hilf mir, hl. Rochus

, und in dm Augen liegt ihr ein feuchter Glanz. Aber bang wegen Julius ist sie nicht mehr. Natürlich sitzt der bei Luis uud Tila. Sie kommt am Makerhof vorb«; still liegt das niedrige Settentor mit dem großen eiser nen Klopfer, und über der breiten Einfahrt spannt sich hoch und mtt Grün überzogen der - Sandstoinbogen unter dem Ziegeldach. Dann kommt die Mauer des Heuschobers; ihre ebntön>Ig graue Fläche bst nur durch zwoi dunkle Gucklöcher in Zbmmerliöhe un terbrochen. Unter der Spitze des Daches ver läuft

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 10.12.1925
Umfang: 16
.' ■ Therese huscht zur Wr, wo ihr Tila ms Ohr flüstert: »Was tun? Julius ist da. Wir haben ihm gestern gefchrielben und er kam gleich, weil er zu Ostern wieder zurück sein muß. Aber ebne große Freude ist nicht weniger gefährlich als «in großer Schrecken. Und doch ... ich weiß wirklich nicht . . .' „Was gilbt's, Kinder?' Mutter Seoeriens richtet sich auf. „Ich höre alles. Ist er jetzt da? Warum kommt er nicht gleich zu mir?' Ma und Therese sahen einander bestürzt an. „Wie konnte sie uns verstehen?' „Ruft

ihn her', drängt die Kranke. Aber Julius Mit' schon ins Stübchen, geht mit einem scheuen Blick <m Therese vorbei und zum Bett vor: „Ihr seid krank, Mutter?' sagt er frisch „was kommt such in den Sinn, jetzt gerade, wo ich da bin? Ich sehe schon, es ist nicht so schlimm, wie?' Er spricht, als käme er von einem Spaziergang und die anderthalb Jahre verwischen sich Seine Mutter halt ferne Hände umklammert und blickt ihn un-verwandt an. Mi Tränen in dm Augen klüstert sie: „Li-eblmg!' TAa steht

nun auch beim Bett. „Was für Ml Glück, nicht wahr. Mutter!' „Zn viel!' Dann schaut sie an Julius vor bei ins Zimmerchen hinaus . . . „Therese?' „Ja, ja, sie ist schon noch da', sagt TM beruhigend: und Therese kommt von der Tür her zögernd näher. „Jetzt habt ihr bessere Gesellschaft als meine, Frau Seoeriens, jetzt geh' ich wieder h-srm auf den Wakerhof.' „Du willst gehen? Und dann?', „Ich ve-vsprech es euch ich komme wieder.' „Wisst du uns allein lassen? Dann ist alles weg!' Ihr Gesicht verzieht

sich zum Weinen wie bei einem Kind. Sie birgt es in das Kiffen, daß man die Tränen nicht sehe. Julius wendet sich ab und tritt ans Fenster. „Ach!' stöhnt Therese aus und weint wie die Kranke. Dann zieht sie einen Stuhl herbei und setzt sich wieder, ihre Hand m Mutter Severiens Hände gelegt. Tila schüttelt den | Kopf. „Wie seltsam, daß sie dich so gern hall' Nach düpier langen Stille voll wunder samer Gedanken richtet sie sich ganz aus, frisch und wie völlig genesen und ruft: „Julius!' „Ja, Mutter.' „Du mußt

Therese nach Hause begleiten.' Therese senkt errötend das Haupt vor feinem scheuen Blick. „Willst du es tun, Julius?' „Cs geht ja nicht, Mutter', versucht Tila zu mahnen. „Sag' . . „Ich weiß Nicht, ob Therese will.' „O ja, nicht wahr, Kind?' Therese geht geradeaus auf Julius zu, blickt ihm unbefangen in die Augen und sagt: „Warum soll es mir nicht recht sein, wenn sie cs so gerne möchte?' „Dann laß' ich dich gchen; dann bitte ich dich nicht mehr zu bleiben.' Und sie drückt T-hereses Hand

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.10.1925
Umfang: 12
vorgelegt werdm «wird. > Lei Geld- I Sendungen • den l» (Ort, Post, Strasse, Hausnummer, Hof- name, Beruf) anführen, damit keine Verwechslungen bei Namensgleiohheit Vorkommen. Die Mutter. Roman aus dem Mederländische» von Maria K o e n e n. (Nachdruck verboten.)' <7. Fortsetzung.) „Wenn man nichts anderes hat,' entgsg- nete sie, ein wenig betroffen von feiner Schroffheit. , Die zurückkehrenden Gäste drängen die drei in die Ecke. „Julius, hör' einmal; mir fAlt gerade ein: - Warum bist du eigentlich

am Johannistag nicht auf den Berghof gekommen?' „Jetzt fängst du wieder damit an?' „Du hattest es doch versprochen. Und die Geige wolltest du mitbringm. Aber es war kein Julius zu sehen.' „Ja,' bestätigt auch Therese und wartet auf Antwort. „Ich Hab« doch durch Dila die Botschaft ge- schckt. Cs war gerade am Tage vor mei nem Kurs.' „Ausflüchte! Rein, nein, JiÄus, wir fan den es alles eher denn nett mm dir, nicht wahr, Therese?' Die bleibt still. „Therese hat ihr Wort bester gehalten. Ge ist die drei Tage

dageblieben, wie es sich gehört.' „So?' ftagt Julius verwundert. „Und jeden Abend sind wir bis zum Kreuz auf der Anhöhe spazieren gegangen.' „Warum grad dorthin?' „Weil man von dort einm guten Ausblick hat über den ganzen Weg. Wir hieltm Aus lug, ob du dich nicht doch eines besterm be sonnen. Nur wegen der Geige, weißt du!' „Hält' ich ahnen könnml' Therese steht im Glanz seines Blickes. „Zu Tisch!' ruft der Sergeant in ihren Plauderwinkel hinüber. Das Fest schlägt wieder über den dreien zusammen. „Horch

, Julius! Wenn du es jetzt gut machen wolltest!' drängt Leoni«. „So biß uns endlich heute die Geig« hören.' „Hier? Das kann ich beim besten Willm nichtl' „Aber wenn nun der einzige, der uns etwas besseres bieten kann als dieses Tschin- tschin, bloß für sich allein . . . .' wM Therese der Freundin beipflichten. Aber sie bleibt stecken. „Ja,' gibt Julius kleinlaut zu, „aber ich spiele gegenwärtig auch für mich allein nicht. Ich sitze immer über den Büchern, Therese. Me Geige rühr' ich nicht an.' „Meso

denn?' „Ich fürchte mich vor ihr.' Leonie lacht laut; aber Therese schaut ihn erschrocken an und sagt: „Fürchtm?' „Er redet da so etwas daher, well er fest- sitzt,' erklärt Leonie. „Laß dich doch nicht bitten, Julius. Geh, hol' die GÄge — The rese zulieb.' „Tja'! Er zögert und sucht «inen Auswegs „Sie ziehen ja schon die Knallbonbons; im Augenblick werden sie papierene Schlafhau ben über den Ohren haben. Und das Kla vier ... Da soll einer Violine spielen!' „Was haben denn die da besonderes?' ruft Lisa herüber

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 28.07.1899
Umfang: 16
, Bnrgcrschullchrer, Wien Gust. Heisig, Bürgerschullchrer, Wien Friv Lasher in. G., Stadtbauinsp., Berlin Karl Wcidcmüllcr, Leipzig Ferd. Andreas, Krcisschulinsp. m. 2 Schwest., Bochum Margarethe Miller, Berlin Elise Daniiner, Berlin Mertha Aiarie Annette Heißliug, Lehrerin, Leipzig Willi. Otto, Gerichtsaktnar in. G, Freiberg Dr- Beruh- Seysert, Leipzig Max Obst, »sin, m. G. u. S.. Berlin Dr. Heim. Fischer, Krcisschulinsp., Berlin Jos. Kugler m. G., k. bayr. Nentamtmauu, Gunzenhauseu Julius Kühn, Kfm

I. Schlesinger, Ksm., Apolda Andr. Scheitz, Forst-Commiffär, Lienz Julius Sperling m. G.. Kfm., Berlin Wilh. Rothhard m. T.. Apotheker, Bromberg Emil Hofmann, Amt., Erfurt I. Sommercatte m. G., Kfm., Berlin Paul Kurtz m. T., Kfm., Bromberg Otto Oehler m. G., Lehrer, Werden B. Nobitschek, Kfm., Stuttgart Georg Weidenhammer m. G., Rektor, Berlin Aug. Tömesmanil m. -., Kfm.. Düsseldorf Jul. Alb. .Klopfer, Lehrer, Leipzig H. u. K. Luchs, Breslau Heinr. Kiefthauer, Sachsen Cleiueus Schwarz, Dresdt» Karl Ts. Bruhm

in. M. n. Tante, Leipzig Karl Kempf, Priv., Innsbruck Emanuel Balley k. u. k. Oberlieut., Agram Emil Steinbrück, Kfm., Berlin Gustav Lazarns, Tonkünstler, Köln a. R. Stöbert .Ning, sind, ined., Nürnberg Heinrich Strauß, sind, jur., Nürnberg Frau Petersn, Privat, Planen Karl Hesse, Ksm, Planen Julius Riegler, Beamter, Wien Dr. ined. Adols Kunz, Leipzig Ernst Enger, Lehrer, Leipzig Dr. A. Vogel »i. T., Potsdam Dr. ^erd. Uhl, Arzt, Dar-es-Salaam Dr. Paul Alaun, Oberlehrer, Berlin Karl Schumann, sind, techu

., Erimuiitschau Otto Thaler, stnd. arch., Chcmniy Ernst Höhne, Lehrer m. G., Dresden Reinhard Hops, Lehrer in. G., Dresden Karl Wagner, Scminarlchrcr ui. G., Rossen Eduard Riedel, Bcainter, Niesa Max Elaußnitzer, Leipzig Felix Kahrig, Lehrer, Rifa Paul Michel, Kanfm. m. G., Berlin P. Schneider, Lehrer, Leipzig Max Gnanck m. G,, Realschnl-Oberlehrer, Leisuig Gust. Schlegel, Lehrer, Leipzig Friy Julius Gläser, Lehrer, Leipzig Wilh. Wcgerle m. G., Kanfm., Nürnberg Frz. Brückner m. Bruder, Student, Aiüucheu

, Gymnasiast, Buchholz Krämer u. Reiiiek, München Josef Riha m. G., Nevideut, Wien Walther Fischer, Gymnasiast, Dresden Theodor Schmid, Kfm., Nagold Paul Schmidt, Kfm., Nagold Josef Maiiinger, Lchrer, Wien Hotel Tirolcrhof Frl. E. v. Lieven, Riga Frl. L. v. Jung-Stilliug, Schulvorstehcrin, Riga Aug. Glauer, München Josef Trubelsberg, München Julius Meutzet m. G-, Oberstl., Eisenach Julius Groetzer m. G.. Köppeuitz Wilhelm Schleiß, Wien Frl. Agnes Lange m. Nichte. Laudsberg Carl Buscheubruck, Duisburg Guit

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.04.1935
Umfang: 6
der Er lösung nnd an das Jubiläum erinnert werden, daß sie aufgefordert werden, dem Herrn dafür durch zahlreiche und andächtige Beteiligung am Te Deum zu danken, wel ches am Abend dieses Tages gehalten werden soll. Primlzen zu Osler,, 1SZS P. Joses Würger. Deutschordenspriester am Ostermon tag zu Longo,noso: Beginn 8.15 Uhr. Primizprediger: Staidtpfarrer Alfons Kröß von Pradl bei Innsbruck — Clementi Guido am Ostersonntaa in der Bozner Pfarr kirche: Beginn halb 8 Uhr. Primizprediger: Julius Posch Sekretär

verschwunden waren. Er erinnerte sich, bor kurzem in der Nähe des Hotels einen Bettler l^erumstreichen gesehen zu haben und erstattete sosort 'die Anzeige bei den Karabinieri. Trotz genauer Beschreibung des der- ! 12. April: Der heil. Julius. Papst Julius, ein Römer, wurde im Jahre ?37 zum Papste erwählt und hatte alsbald Gelegenheit, seine hohe Ein- lcht zum Wohle der Kirche zu verwerten als die ariani- chen Bischöfe, nach ihrem Parteioderhaiipte. dem Bi- chof Eusebius non Nikon,edien Eusebiansr ^enonni

, den Patriarchen von Alexandrien. Athanasius, beim Papst: verleumdeten. Julius berief im Jahre 3-I-? ein Konzil >>l Roma ein. welches die Klogen gegen Athanasius unter suchte und den heiligen Patriarchen vollständig freisprach. Julius bestätigte Atlianasnis im Besitze der Pntriarchcn- wiirde von Alexandrien und zugleich sandte er durch ei nen päpstlichen Beamten an die Eusebianer ein Schrei ben, das eines der kostbarsten Schriftstücke des christli chen Altertums darstellt. Als sich neuerdings die Irre rer

gegen ArlMiasius richteten, berief Papst Julius neu erdings ein Konzil nach àrrdica M7), auf welchem 'Atha nasius glänzend gerechtfertigt wurde. Im Jahre 3-19 konnte Patriarch Athanasius noch Alexandrien zurück- kehren nnd der Papst gab ihm oin ehrenvolles Schreiben mit. Bon Papst Julius schreibt F. L. von Stolbera: „Er hat das Schlfflein der Kirche gesteuert in stürmischer Zeit mit erleuchteter Weisheit und kräftiger Festigkeit, mit apostolischem Eifer und sanftem evangelischem Sinn.' » Wetterbericht

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1935
Umfang: 6
Mkawch, SM 75. LKoSe? KZS-M Seit« S Mieuer Arles Li» Wiener über erzälht. — Der Mann der den sgiser bediente. — Lehar nnd Mahler. — Der «eaenschirm de» Thronfolgers. — Erzherzog Karl ^ wünscht ein Soda mik yimbeer. Wien, Anfang Ottober. Als mir unlängst der Ober Julius vom Kaffee HNperial, der auf eine 50jährige Dienstzeit in diesem Hause zurückblicken kann, das Buch seiner Erinnerungen vorlegte und darin zu blättern be gann, da glich er einem Zauberer, der uns in eine ganz andere Welt führte

und die Schatten längst vergangener Zeiten und Personen heraufbeschwor. Fs hat zwar wenig Sinn, sich mit alten Erinne rungen abzuquälen', meinte Julius „denn wer heute nicht unter die schnellaufenden Räder der Gegenwart kommen will, muh auch heute noch seinen Mann stellen. Aber schön war es damals ^ch und die Menschen trugen viel freundlichere Gesichter zur Schau als heute. Schauen Sie ein mal dieses Bild anl' Das leicht vergilbte Photo zeigte den ehemaligen l. u. k. Kapellmeister Franz Lehar. „Meinem lieben

Ober Julius zur Erinnerung an schöne ver gangene Zeiten' kann man auf der Rückseite des Mdes lesen. „Herr Lehar war einer meiner lieb sten Stammkunden. Er kam täglich auf einen Schwarzen als er bei den Sechsundzwanziger diente. Er war ein« fesche Erscheinung in der ichmucken Uniform. Auch heute noch kommt er hie und da in unser Lokal. Er ist nicht der ein zige Komponist, den ich im Laufe der vielen Jahr zehnte hier bediente. Gustav Mahler war täglich hier, manchmal sogar zwei und drei Mal

. Er war ein überaus nervöser Herr. Kaum daß er bei der liir herinnen war, rief er schon „Julius meinen Schwarzen!' und dann gings los. Wenn Herr Mahler in Gedanken mit seiner Musik beschäftigt war, da begann er auf der Tischplatte zu trommeln und mit dem Fuße schlug er den Takt dazu. Die Zeitungen pflegte er mit einem Blick abzutun. Ich konnte nicht genug Blätter für ihn auftreiben. Nicht viel weniger nervös war der Komponist Nedbal. Er kam täglich mit seiner Frau und ich war wirklich traurig als ich hörte

, dessen Einspritzung deutlich erkennbare Tropen-HWiene unä weihe Kolonisation den Regenschirm und den Zigaretrenfpitz, die er vor seiner Abreise hier vergessen hatte. Er winkte lachend ab: „Behalt nur beides Julius', war seine Antwort. Der weißhaarige Ober beugt sich über eine Lade und holt einen seidenen Regenschirm mit einem. geschlitzten Kopf und einen goldenen Reifen am Griff Hervor'' ''' ' „Sehen Sie der Schirm ist noch fast ganz neu, genau so wie damals, als ihn die kaiserliche Hoheit trug. Ein Saffianetui

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1905
Umfang: 8
, Plänk Karl, Steinkeller Anton, Steinkeller Julius, Steinkeller Julius, Debiasi Peter, Behmann Marius. Vier Kronen-Prämie erhalten: Wieser AloiS, Pichler Franz Junior, Hauck Georg, Pan Johann> Baader August, Gasser Peter (Unterschützenmeister). Zwei Kronen- Prämie erhalte n: von Gelmini Paul, Springer Adolf, Gabosch Alois, Cagol Valerian, Pircher Alois (Schützenrat), Käfer Joses, Tecini Cäsar (Schützen rat), Massetti Joses, Trebo Anton, Pillon Johann (Schützenrat), Ranzi Josef, von Faeckl Georg

Anton, Steinkeller Julius, Stein keller Julius, Debiasi Peter, Baader August, Major Hauber, Pan Johann, Pan Johann, Plank Karl, Mumelter Jgnaz, Cagol ValeriaN, Schöpfer Georg, Pichler Franz Junior, Pohl Johann, Gasser Peter, Wieser Alois, Schäfer Josef. 3. S e r i e nbeste: a) Altschützen: Lageder Alois, Pattis Eduard, De biasi Peter, Steinkeller Julius, Schaller Franz, Steinkeller Theodor, Gasser Peter,' Pan Johann, Stockner Alois, Schöpfer Georg, von Gelmini Paul, Hauck Georg, Massetti Joses

, Wieser Alois, Schober Johann, Saltuari Franz. d) Jungschützen: Schäfer Josef, Pichler Franz Junior, FranceSconi Otto, No flatscher Jakob, von Faeckl Georg, Hueber Fritz, Trebo Anton, Cagol Valerian, Gabosch Alois, Käfer Josef, Behmann Marius. 4. Armee-Figuren scheibe: a) Tiefschuß: Steinkeller Julius, Pattis Eduard, Lageder Alois, Daniel Ludwig, Gasser Anton, Steinkeller Theodor, Langer Josef, Schober Johann, Käfer Josef, Pircher Alois. b) Kreisbeste: Steinkeller Julius, Gaffer Anton, Lageder Alois

AloiS; am 29. Jänner: Stein keller Julius, Steinkeller Theodor, Schaller Franz, Pan Johann, Steinkeller Anton. Schützenzahl: 48. Nummern wurden geschossen: auf der Festscheibe 81. auf dem Schlecker 85 und auf der Figurenscheibe 41. — Bestgewinner beim Vorstehungsschießen am 2. Fe bruar am k. k. Hauptschießstande Bozen. Hauptbeste: PattiS Eduard, Noflatscher, Lageder AloiS, Gasser Peter, Steinkeller Theodor, Pittertschatscher, Tecini Cäsar. Jnngschützenbeste: Behmann MariuS. Schlecker beste: Hauck

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1931
Umfang: 8
, in deutschen Gegenden gewürdigt zu werden. - Siegfrieds Mutter hatte den Tag nicht mehr erlebt. Sanft war sie in die Ewigkeit hinübergeschlummert. Auf ihrem kummervollen Gesicht lag ein tiefer Friede. Auf dem Tischchen bei ihrem Bett lag neben der Bibel Brunos Photographie. Auf der Rückseite stand in seiner Handschrift geschrieben: „Nur wer die Sehnsucht kennt. . .' Und darunter mit Bleistift gekritzelt, von zit ternder Mutterhand: „Gott schütze dich!' 18. Kapitel. Julius stieg rüstig hinan — auswärts

von Klausen — ins Villnöstal. Er war durch die unbeholfenen Schriftzüge eines Bauern gebeten worden, einmal nach ihm zu sehen — er wisse nicht ein und aus. Oft kamen solche Hilferufe an Julius. Helfen können! Wenn die Kasse nur immer reichte! Regina war an seiner Seite. Es war das erstemas, daß sie sich von dem kleinen Erdenbürger, den ihnen der Himmel geschenkt, den sie kurz zuvor von ihrer Brust ent wöhnt, für ein paar Tage getrennt hatte. Marie-Theres war bei den Kindern geblieben. So konnten sie ruhig

sein. Mit beglücktem Stolze blickte Julius auf die geliebte Frau. . Ihr Körper war von schlanker Fülle — und auf ihrem Ge- f sicht, über ihrem ganzen Wesen lag eine köstliche Reife, wie ^ sie das Mutterwerden edlen Frauen bringt. Das grüne : L-odenkostüm mit dem kurzen, weitfallenden Rock kleidete j sie gut. Froher denn seit langem stieg sie mit Julius bergan. ■ In unvergleichlicher Wildheit ragten in der Ferne vor ihnen ! die senkrecht abstürzenden Geißlerspitzen auf. Und um sie ! her in den goldenen Farben

, die vor j dem viereckigen Tisch in der anderen Zimmerecke standen, i saßen über Papieren zwei Männer. Der eine rechnete — ! rechnete. Der andere passte. Eben kam die Bäuerin mit ? kummergebeugtem Rücken herein und trug Kaffee und Brot \ und Butter auf. Verstohlen wischte sie sich die unaufhaltsam rinnenden Tränen ab. „Herr Dr. Keßler! Sie hiet?!' entfuhr es Julius. „Ja! Ich! Und. nicht zu meiner Freude!' Dr. Keßler rückte den weißhaarigen Kopf empor. Er reichte Julius und Regina grüßend die Hand, stand

. „Diese armen Menschen! Tüchtig und arbeite sam. Vier unmündige Kinder! Wegen zweitausend Lire. Steuern müssen sie von Haus und Hof. Morgen sind sie obdachlos . . .' er wandte sich ab. Auch Julius kehrte den Rücken ins Zimmer hinein. Da legte sich eine leichte Hand auf seine Schulter. „Könnten wir diesmal nicht helfen, Julius?!' „Regina!' er wandte sich — blickte sie an — fragend und dankbar zugleich. „Wir haben jetzt drei Kinder! Die Konkurrenz durch die italienischen Rechtsanwälte macht sich sehr fühlbar

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.10.1925
Umfang: 12
und Julius, den festlichen Frohsinn mitbringen. „Tu's doch, Julius,' bettelt Therese, „wenn . es doch Leonie gar so gerne möchte.' „Ich kann ja die Geige nicht bis auf den Berghof mitfchleppen.' „Therese kommt auch zu hören,' hänselt Leonie. „Für sie wirst du's doch über dich bringen.' Julius schaut zerstreut auf Therese hin über. Und sich sacht in den Knien wiegens, , lacht er leichtmütig: „Dann könnt ihr auch j den Tanzboden in den Obstgarten verlegen, ) hörst du, Leonie.' „Geh, Julius

, wir wollen ja nicht tanzen. Du weißt' es ganz gut,' erwidert diese em pört. „Therese, du' mußt dafür sorgen, daß er mitkommt.' „Leonie, komm lieber herein; es wird Zeit für uns' mahnt die Mutter. „Kommt überhaupt alle herein!' drängt Mütter Severiens. Ihre. Stimme klingt wie der ftoh. Sie treten alle ein, nur Therese hält sich zurück: „Sie warten daheim auf mich.' Und ein bißchen hilflos schaut sie auf / V oi JB ü k ui lu rt Irt I die dämmerige Straße hinaus „Begleite sie hinüber, Julius,' befiehlt Mutter Severiens

, nachdem sie sich vergeb lich bemüht hatte, das Mädchen zum Bleibe» zu überreden. Und die beiden verschwinde im Abenddunkel. Barbe und die Töchter sitzen bei Tis aber sie rühren das Essen kaum an. M tina ist noch spröder geworden, Leonie t dem Trubel des Festes zurückgestoßen in alltägliche Wirklichkeit, die Mutter Schwester für sie bedeuten. Und Da „Sie mißgönnt es Eir» daß- Therese mEj Julius lieber sieht als Desire,' weiß MÜ5 ' Severiens. Draußen fährt Desire vor, und dann rrstft er zur Tür herein

: „Eingespannt!' rsiind murmelt etwas von bei den Pferden bleiben, da sie ihn einladen, hereinzukommen. - Als nach einer Viertelstunde Tante päarbe gerade die breiten Seidenbänder ans. dem violetten Hut unter dem Kinn festmindet, kommt Julius zurück. „Ihr geht, wenn ich komme? „Nun?' fragt Leonie. „Therese läßt alle schön grüßen,'? sagt er unbefangen und lacht. Tante B arbe und Martina tun, als hörten sie's nickht, schauen ihn kaum mehr an und vergessein ihn gär beim Abschiednehmen. , „Am Johannistag

!' > Im Licht der Wagenlaternen tritt sie ihnsm entgegen, drückt ihnen beiden die Hände und stempelt so ihre Verlobung als anerkannt und bekräftigt. Auch die Väschen kommen mit ihren Glück wünschen und küssen T^ila auf beide Wangen. Luis steht stolz und 'selbstzufrieden daneben. Als der Wagen Endlich mit seinen zwei Lichtern im Dunkel der Nacht untertaucht, nimmt Julius die Mutter sanft um die Mitte, zieht sie mit sich faxt ins Haus und sagt weich: „Laß sie nur,'es ist doch nichts mehx zu machen!' Und ehe

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 26.11.1925
Umfang: 16
und allem Getue ein Ende machen. Aber seine Ellern waren dagegen. Wiie's daraus ankam, zog er zurück. So ein Feigling! Aber mir ist's gerade recht. Jetzt soll er nur um den Vlakerhof herum- schwävmen.' „Um den Vlakerhof?' „Er bemüht sich furchtbar um Therele, seit es mit Julius aus ist. Aber die Mühe kann er sich ersparen. Therese geht doch ins Klo ster.' „Wer sagt das?' . „Aber das sieht man ihr ja an. Wie die in der Kirche kniet! Und ein bißchen men schenscheu ist sie, wie mir scheint, auch ge worden

Severiens hört ihre Stimme wie aus weiter'Ferne. „Wie ist's mrr möglich? An Thovefes Kum mer bin ich schuld... und an den Jammer mit Julius diesen Sommer... und an Tila? Nein, nein» gegen Tila hat sie sich nichts vor- zuwerfen. Aber alles andere. Und dann muß sie wieder an Dosts frühen Tod denken, wie damals am Morgen von Julius' Geständnis. O Gott, nur das nicht!' Sie sitzt über die Arbeit gebeugt und näht hastig fort. Die Augen brennen und das Herz tut ihr weh. Es benimmt i'fyr den Atem: aber sie muß

. . . vom kleinen Dols und wie chr Therese das Weihwasser geroichlt. 11 . Mit dem Büschel geweihter Palmkätzchen kommt Mutter Severiens aus dem Hochamt und geht schnurstracks die Treppe hinauf ins Stvitenstübchen. Julius' ehemaliges Schlas- kämmerchen, das nun ihres ist. Sie legt Hut und Mantel ab und bricht dann vorsichtig drei Zweiglein aus ihrem grünen Büschel. Das erste steckt sie hinter die Arme am Kruzi fix über ihrem Bett. Mit dem zweiten geht sie zum Woihwasserbecken neben der Tür; ehe sie's

. Ein Jahr und drei Monat« sind «s, daß Julius' Stübchen der «inzige Winkel auf Eiden ist, der ihr blieb. Aber wie am ersten Mend ist es noch jetzt, als habe es immer nur auf sie gewartet. Me hat sie sich irgendwo mehr daheim gefühlt. Nicht in der Küche früher, nicht in ihrer eigenen Schlafkammer, ja nicht eiitmajf im Küsterhaus an der Dalhoferstraße. Und 'das ist nur, sie weiß es recht wohl, weil hier etwas von Julius wottevlebt. , Hier fühlt sie sein Fernsein nicht gar so wie sonst überall

ihm schrieb, hat sie's ihm hier schon mtt viel innigeren Worten erzählt. Und auch ihre Sehnsucht nach ihm, von der sie nicht wußte, war es Leid oder Glück, bis sie schließlich aus der übergroßen Freude lernt, daß Schnsucht doch eigentlich Glück ist. Nach anderthalb Jahren soll nun Julius zu Ostern hoimkommen. Sie muß auspassen und sich nicht zu schr aus etwas Kommendes freuen. Sie meinte das schon verlernt zu haben. Aber ob sie will oder nicht, es ist Helle Freude in ihr. In ihrem Herzen ist's geradeso

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 23.04.1924
Umfang: 8
23. April 1924 ^ ^ Vetrikirche w Riga, die beide 136 Me- ^ Kock sind. Dann folgt die Linzer Domkirche. 134. 8 Meter errei cht. Julius Frh v. Riccabona f. Gaboren am 1t). April 1635. Gestorben am 22. April 1924. bellte wurde unser Land in Trauer versenkt die Kunde vom Hinscheiden eines seiner ketten und edelsten Söhne, nicht bloß des älte ren sondern eines der verdientesten Veteranen des 'öffentlichen Lebens, des Vaters der land wirtschaftlichen Berufsorganisationen und des landwirtschaftlichen

Kreditwesens, des ersten Landeskulturrats -Präsidenten Julius Frei- herrn v. Riccabona. Die Gestalt des von uns Geschiedenen ist uns ebenso ehrwürdig We yen des hohen Alters und wegen seiner Ver dienste um Land und Volk, wie wegendes Edelmutes seiner Gesinnung, worin er allen ein leuchtendes Vorbild war. Julius v. Riccabona zu Reichenfels war am 10. April 1835 in Innsbruck als Sohn des Guts besitzers Ernst v. Riccabona geboren. Er verlor seinen Vater in früher Jugend, so früh, daß der nunmehr Verstorbene

durch den Tod geschieden ward. 'Baron Julius v. Riccabona lebte In den letzten Iahren den Sommer auf seinem Ansitz ln Melans und den Winter und Frühling in Gries bei Bozen bei seinem Sohn, dem Appella tionsrat Hugo Freiherrn v. Riccabona. Bis in die letzten Tage war er von staunenswerter Fri sche und Gesundheit und machte noch weite Gänge. Am Gründonnerstag wurde er noch in der Stiftskirche von Gries bei den Zeremonien gesehen. Am selben Tag erfolgte seine Erkran kung, ein Schüttelfrost zwang ihn aufs Kran

und der Wärme verbreitet hatte. Baron Julius verschied in den Armen seiner ^vwevollen Gattin unter Beistand seines geist lichen Sohnes, in Gegenwart des anderen Soh nes, Appellationsrat Baron Hugo Riccabona ^nd dessen Frau Gemahlin. . Die Trauer um diesen seltenen Mann be schränkt sich nicht auf seine Familie und seine engeren Freunde, sondern erfaßt das ganze ^-and, für dessen Wohl er durch lange Jahrzehnte seine Arbeitskrast geopfert. Als er anfangs der Dreißiger stand, trat er uis öffentliche politische

aus purer Liebe zum Volke — ist ebenso unvergessen. Baron Julius Riccabona hat . seine bisherigen Nachfolger bis auf einen sämtliche überlebt. Baron Widmann, Otto v. Guggenberg. Schraffl. Dr. Pfausler. Des Verstorbenen Lebensgeschichte ist Lan desgeschichte mehr als eines halben Jahrhun derts, er, der Zeitgenosse und Mitarbeiter Greu- ters, sah die Männer eines halben Jahrhunderts neben sich kommen, arbeiten, kämpfen und viele viele auch sterben. Dipauli, Grabmayr. Zallinger. Glatz. Kripp, Klotz. Geiger

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1930
Umfang: 8
Stimmen — die Kinder reckten die Köpfchen, liefen hinüber in Großvaters Zimmer. „Onkel Julius! Onkel Julius!' Ein glückseliges Lächeln verklärte Reginas Gesicht. Martin erhob sich. „Kommst du nicht mit?' ' Sie wehrte verneinend. Da schnitt er allein hinüber. „Martin! Martin!' „Julius!' Fest hielten sich die beiden Männer um schlungen. „Mutterle, schau! Die schöne Schokolade, die uns Onkel Julius mitgebracht!' Die Kinder kamen zur Mutter zurück- gelausen.. Julius aber richtete sich aus und trat

Sie Regina die Meine werden.' Der gealterte Mann war um einen Schein blasser ge worden. Seine Augen hingen am Boden. „Es wird mir nicht leicht, Regina von mir zu lassen. Sie war die warme Sonne unseres Hauses. Sie ist es, die mit liebevollen Händen alle Steine, alle Schatten aus dem Wege zu räumen sucht. Mer Regina ist ja ihr eigener Herr und kann tun und lassen, was sie will.' Und nun blickte er auf und Julius fest und warm ins Auge: „Wenn ich sie schon.aus dem Hause lassen soll, so gebe

wie stets hinzu. „Ganz Südtirol! Das Unterland bis Bozen, das Ober land über Brixen, Sterzing bis zum Brenner hinauf — alle Nebontäler eingeschlossen! Freunde, mich um politischer Besprechungen willen seht ihr istich hier!' Julius^ ver haltenes Feuer, seine innere Glut, die aus Stirne und Augen schlug, schienen auch in dem sachlichen Norbert ein wärnreres Einpfinden zu entzünden. „Vielleicht wird der Welt dann die himmelschreiende Vergewaltigung klar, die man über uns verhängte

...' „Das ist auch meine Hofstmng!' sagte feierlich der Arzt. „Onkel Julius, kommst du denn picht, die? Mutter zu begrüßen?! Und sieh doch, was ich noch Feines zu Weih nachten bekommen habe!' Agnes steckte das BlondköpfchM um den Türrahmen. Lieblich, wie ein Engelsköpfchen, das zur Himmelspforte den Eingang öffnete, erschien sie ihm plötzlich. Und- er hob sie behutsam empor, sie, die nun-auch sein Kind werden würde und trug sie, die ihn zärtlich mit den Aermchen umschlang, zu Regina hinüber. 6. Kapitel. Eine Blütenwoge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.11.1853
Umfang: 6
sind, > als mau in den jüngste» Monate» erwartet hatte, und somit ist für die nächste Zeit mehr vorhandeil) als der Bedarf in Anspruch nimmt. Da nun mich von den beden- ging ich während dem Zwischenakte einer langweiligen Oper, um einige Erfrischungen zu mir zu nehmen, und der erste, der mir da aüfstieß, war Julius, der, an einen Pfeiler des Znckerladens gelehnt, ein Glas Grog nach dem andern hastig verschlang. Ich drängte mich an'ihii, um den Faden des'Gespräches' 'anzu knüpfen, doch er wich

er abgestiegen war, galt, verdoppelte meine Aufmerksamkeit, und schnell stieg ich am selben Orte aus, um versteckt hinter einem Schwibbogen den Geisteskranken näher beobachten zn können. (Schluß folgt.) war, als ob etwas den Eintritt in dieses. Hans ihm verwehrte. Endlich schritt er.hastig hinein, und erst mehrere Stunden nachher.sah man ihn dio Wohnung des Doktors verlassen. Von diesem Tage ai> war Julius nirgends häufiger als in Tornellis Gesellschaft, und immer schüttelte dieser den Kopf, wenn Julius beim

Anscinandergehcn sich für das uächstemal wie der ansagte. Viel sprach die Stadt über die seltsa men Besuche Julius bei dem italieuischeü Doktor. Neugierige wollten sich über deu Grund dieser Zu sammenkunft den Kopf zerbrechen. Die Herren be hauptete», Roll lasse sich i» der Chemie von Tor- nelli, der zugleich ein berühmter Chemiker u. Alchimist war. Unterricht ertheilen, ohne einen andern Gruud für ihre Behauptung zu haben, als daß man ihn manchesmal im chemische» Laboratorio des Doktors gesehen. Die Dame

» dagegen meinte», Julius lasse sich vou dem erfahrene» Italiener belehren, .wie er unter vielen die Treneste anffinden möge, »nd Jede versprach sich im Geiste es zn sein, wenn die^ Wahl des schönen Crösns sie träfe — bis der Bekrittelte mit einemmale durch eine schnelle Entfernung alle diese Meditationen abschnitt, dagegen die nenen ver ursachte, wem seine plötzliche Abreise gelte, und wo hin er seinen Weg nähme, worüber er nnr gegen seine Eltern sich erklärt, diesen Eingeweihten aber daS strengste

Stillschweigen auferlegt halte. Doch auch diese Nachforschungen verloren sich, nnd man gewöhnte sich daran, Julius zu vermissen. BiS hierher die Erzählung meines Onkels, welche mich, nachdem ich den leidenden Helden derselben ge sehen, so sehr in Anspruch nahm, daß ich Alles auf zubiethen mich entschloß, um mit diesem verunglückten Liebesritter in nähere Berührnng zu kommen, nnt> zwar desto mehr, als ich wußte, Kronstetten mit. seiiier Frau, die Essenz aller ünfricdlichcn Ehen, lebe in unserer Stadt, daher

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 17.09.1925
Umfang: 12
in dem großen Haus an der Straße nach Eldert, wo sie mit Luis wohnen wird, in dem großen, neuen 'Haüs Tila hat alle ihr« Gebet« verrichtet und doch nicht gebetet. Luis und Julius? Wo mochten sie jetzt fein? Bei Curvers vielleicht? Nun ist sie nicht allein, um zu gewinnen. Wer einen Mann wie Luis an seiner Seite hat und nann nicht erzielen würde, was er wollte . . . Seltsam, es ist, als fei die Kraft ihres Bru ders und Luis' Wagemut plötzlich auf sie übergegangen: Sie mußten eins werden, -üns für das ganze

Leben; fein Will« in ihrem und ihr Wille in seinem. Tila liegt mit den Armen über den Kopf in dm Kissen. Durch das Fenster sieht sie in weiter Ferne ein grünes Lichtlein an der Bahn aufleuchten. Das funkelt wie ein Stem und spinnt ein Netz von tanzmden grünen Strahlen vor ihre Augen. Bei der Rochuskapelle bleiben Luis und Julius stehm. „Komm mit hinein uNd trinke ein Glas Bier', drängt ßute gastfreundlich und wen det sich gegen das Haus, aus dessen Fenstern viel Licht strömt, das dm ganzen Platz

er hellt bis an die Rückseite des Blakerhofes. „Heute nicht.' »Dann aber ein anderes Mal. Und zur »Harmonie' gehm wir miteinander, nicht wahr, Severiens.' »Ach, nein', murmelt Julius, „wegen der kurzen Zeit, die ich in Blake bin ... . und dann überhaupt: ich tauge nicht zu so etwas'. „Du hast doch die Musik so gern.' „Woher weißt du das?' Cs lag dem andern auf den Lippen zu er widern: „Bon Tila.' Aber er besann sich, und mit einem vielsagenden Lächeln ant wortete er bloß: „Ich weiß von dir mehr

als du glaubst.' Julius schaut sich den Curvers-Sohn ein bißchm aufmerksamer an und merkt erst jetzt, was für ein strammer Bursch er ist, wmn er auch in dem Sportanzug noch recht jungenhaft aussieht. Unter dem breiten Schild der Mütze schaut das Gesicht hervor, ein bißchen derb wie seine ganze Gestalt und von Luft und Sonne gebräunt. Und über dem derben Mund steht der rotblonde Schnurrbart. Rur die Augen sind von gang anderer Art: lichtblau, groß und rund wie die eines Kindes, voll Güte, aber auch ein fältig

, was er sollte und könnte; und doch in der Blaker Schule blei ben, zwei seiner kostbarsten Jahre hier ver tun Julius ist von der Brück« ans Ufer hinab gestiegen. Da geht er langsam mit dem Wasier mit. Ruhig und klar fließt es dahin, an den Blaker Aeckern, Höfen und Helm wiesen vorbei, so daß sein« Hecken, die Bretterwände der Schuppen und der Ziegen ställe. ihre Schatten über den mattglänzen- den» vom Mond versilberten Wasserspiegel hinwerfen. Ach, nirgends ist die Geul so friedlich und fügsam wie hier in Blake. Es ist, als lege

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.06.1887
Umfang: 8
, wenn erst die Poli zei Dich fragt.' Julius fühlte die Nothwendigkeit einer Ein mischung; er mußte sein Gesicht dem Anderen zei gen, obgleich er wußte, daß es ohne Worte Alles verrathen würde. Malther sagte er tonlos, „Walther, Du irrst. Dieser Herr ist ein — langjähriger Bekannter von mir. Ich behandelte ihn einst im Spital von K. und habe ihn in höchst ehrenvoller Stellung anch später wiedergesehen, Du verwechselst ihn mit jenem Änderen. Dich täuscht eine Aehnlich keit, Herr —' „Robert Webs!' half

der Fremde ein. „Herr Robert Webs kann unmöglich Geld ge stohlen haben. Du solltest ihn vielmehr um Ent schuldigung bitten, Walter.' Der junge Postbeamte schüttelte den Kopf; er hatteHas Gezwungene in dem Tone seines Freun des längst bemerkt und hielt ihn jetzt für das Opfer einer plumpen Mystifikation. „Julius,' rief er, „so wahr ich lebe, es ist der Kerl! Die Stimme, die Haltung, der Blick — ich kann mich unmöglich täuschen!' Julius legte seine Hand auf die des Anderen, schwer und eiskalt, als sei

sie die eines Todten. „Doch, Walter! doch!' sagte er. „Du irrst vollständig.' Und sich in dieser Stellung dem Fremden zu wendend reichte er ihm das Blanquett. ,Hier Herr ' ^Julius!' rief außer sich der Postbeamte. — „Julius Du kennst faktisch gar nicht den Namen dieses Betrügers! — Laß Dich doch warnen, ehe möglicher Weise Dein Ruf durch die Verbin dung mit einem Gauner unheilbaren Schaden er leidet!' Der Doktor zuckte zusammen. Seine kalte, schwere Hand legte sich kälter und schwerer um den Arm des Andern. „Laß

er abermals das leichthewegliche Blut des ehe maligen Offiziers in schnelleres Tempo. „Julius ich handle auf eigene Verantwortung ich laufe ihn, nach — es ist ein Dieb, so ge wiß ich vor Dir stehe!' Der Doktor hielt Keine Hand fest. „Bleib!' rief er beinahe befehlend. — „Ich will es!' Und dann, nachdem ihn der Andere mit wort losen Erstaunen angesehen, fügte er hinzu: „Walter ich bin krank — bitte mir zu Liede Doktor Helms um seinen Besuch für meine Haupt- sächlichsten Patienten — er kennt

sie alle —' Der junge Freiherr nickte. „Ich gehe sogleich, Julius, aber ich bin Dein Freund nicht mehr? Hast Du mir über diese seltsame Angelegenheit Nichts anzuvertrauen?'^ Ein stummes Kopfschütteln war die einzige Antwort. Stunden vergingen bevor Julius Ruhe und Festigkeit genug erlangt hatte, um seine. Frau im Schlafzimmer aufsuchen zu können. Er satz am Fenster und sah starr hinaus gedankenlos vor Groll und Kummer, tödtlich getroffen von diesem unerwarteten vernichtenden Schlage. Nur ein einziger Heller

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 02.03.1898
Umfang: 10
zur Annahme. In der Specialdebatte (19. Sitzung) stehen sich meist Fr. v. Zallinger und Dr. Falk gegenüber. Er sterer wünschte Erleichterungen für die Landbevölkerung, letzterer strebte große Sicherheit gegen Feuersgesahr an. Sogar § 7, wo vom Regulierungsplan die Rede ist, wird angenommen, ohne dass dem Wunsche des Statt halters Rechnung geschieht. Ein ausführlicher Bericht dürste bei diesem weniger bekannten Gegenstande nutzlos sein. Die Wählerversammlung des Reichsraths- candidaten Dr. Julius

Placate in die Augen, auf denen zu lesen ist, dass um 4 Uhr nachmittags Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister der Stadt Bozen, sich den Kälterer Wählern im Gasthause „zum Stern' vorstellen wird. Die meisten Placate hängen aber zerfetzt herunter, nur beim Rösslwirtshaus ist noch ein ganzes zu sehen. Es ist schon 3 Uhr nach mittags. Da bewegt sich vom unt.ren Markte heraus der obligate Maskenzug, mit allen möglichen Musik instrumenten ausgerüstet. Voran auf einer langen Stange die Jahreszahl 1898

und seine Beisitzer. Dr. Julius ist bereits im Saale und sieht mit Schmunzeln zu, wie sich derselbe immer mehr und mehr mit Herren und Bauern süllt. Erster Act: Saal und Galerien sind ziemlich über füllt; da schreit einer: „Feuer!' Richtig sieht man unter den Brettern der Rednerbühne verdächtigen Rauch aussteigen; mehrere Bauern springen hinauf, reißen die Bretter auf: „Einen Liter Wasser!' ruft einer. „Na, braucht's nit!' ein anderer. Nach fünf Minuten ist alles in Ordnung. Ob der Rauch aus Zufall entstanden

als Stellvertreter gewählt, leider beides Clericale. — Den Kandidaten beim Ofen überkommt ein neues Gruseln. Das Bureau bezieht seinen Platz auf der Tribüne zwischen den sechs Präsi- diumstürmern und Dr. Julius. _ Fünfter Act: Der Vorsitzende sordert zur Rede auf mit den Worten: „Wenn also jemand etwas reden will, soll er reden.' Perathoner, der Mann der Rede, erhebt sich und spricht ungefähr Folgendes : „Verehrte Herren ! Sie sind heute durch die angeschlagenen Zettel eingeladen worden, hieherzukommen' zc. Beim

Franz soll leben! Hoch! Hoch! Rvhracher soll leben! Hoch! Hoch!' „Bravo!' Die Begeisterung reißt alle hin. Nur ein halbes Dutzend liberaler Herren auf der Galerie zeigen sich gewaltig empört, einer ruft gar nach Gendarmen. (!) — Ja, die Bauern haben von den Herren im Parlamente etwas gelernt! — Endlich wird Ruhe Perathoner beginnt wieder: „Ich bin auch gut österreichisch und kaiserlich!' Rufe: „Märzseier in Bozen! Obmann! Ha! Ha!' Neue Unterbrechung. Siebenter Act: Dr. Julius erklärt, dass

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.01.1931
Umfang: 8
. Julius langte in seine Brieftasche — warf ein paar Zeilen auf ein Papier . . . „Fertig, Signori?' Der Italiener stand auf der Schwelle. Das schwarze Hemd kennzeichnete ihn als Fa schisten, die schmalen gelben Streifen am Kragen der grau- »rünen Uniform als Finanzer. Keck saß ihm die Mütze im Nacken und die Zigarette im Munde. „Ferttg!' entgegnete Julius mit fester Ruhe. „Zwei tausend Lire hat Dr. Keßler errechnet für die Steuern...' „Stimmt! Mehr ist das ganze Anwesen hier oben nicht wert! Ich belege

es . . .' „Halt! Herr Dr. Keßler wird die Güte haben, mrt der Dank als Steuerpächter zu unterhandeln, ob sie mit 1500 . Are zufrieden ist! Wie dem aber auch sei: Der fällige Steuerbetrag wird in bar von mir erstattet. Hier meine bindende Unterschrift...' ! Der Finanzer blickte Julius an — ungläubig — prüfte j das Blatt, wandte es um und um...' „Es hat seine Richtigkeit Signor Fanelli,' sagte Keß ler mit tiefem Aufatmen. „Ich kenne den Herrn und bürge ! für ihn.' Seine Stimme zitterte vor Freude. j „Darf

ich Ihnen vielleicht ein paar Zigaretten an- ' bieten, Signor Fanelli,' fragte Julius verbindlich und ließ , eine Schachtel des heißbegehrten Krautes in die schlanken j Finger des Italieners Hinübergleiten. j „Signor Dottore — Sie sind ein nobler Mann!' meinte j der noch immer ein wenig verblüfft, aber doch schon bekehrt. > „Ich werde mir also — sagen wir Mittwoch — den fälligen Bettag von Ihnen holen?!' ! „Er liegt bereit!' i In der Stube war Schweigen. Der Bauer hatte von ! der italienisch geführten Unterhaltung

! Nicht fort müssen?!' stammelte der Mann. Unfähig, den Wandel so rasch zu fassen, starrte er die vor ihm Stehenden an. „Und Sie — Sie haben das gemacht?!' Er stürzte auf Julius zu — ungewohnte Tränen brachen ihm aus den Augen — er ergriff seine Hand, küßte sie und sank in die Knie: „Mein Wohltäter! Wohltäter meiner Kinder! Jesus Maria! Segnet ihn! Segnet chn!' 19. KapiteL Auf Dr. Dollingers Ansitz war man daran, den „Tür ken' einzuernten. Die hartgelben Maiskolben, um die noch die weißgelben Fruchtblätter

wie Fahnen standen, wurden auf hochgetürmten Wagen eingefahren. Regina war seit einiger Zeit hier mit den Kindern, die sich lustig bei der Ernte herumtummelten, und das kleine Brüderchen, das Later und Mutter ihnen geschenkt, wie das süßeste Kleinod hüteten. Julius hatte gewünscht, daß die geliebte Frau wieder einmal ans der drückenden Atmosphäre der Walthersburg herausgerisfen werde. Wundervoll war während der Som mermonate, in denen Schulferien waren, die tiefe Glückselig keit der kleinen Familie

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Seite 290 von 544
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/3
Intern-ID: 218053
19. August. Der hl. Julius. alsbald sollte zu ihm führen. Diesen redete er also an: „Julius, ìpie bist du so wahnwitzig geworden, daß du den Jupiter und Herkules verlassest, und hangest an, ich weiß nicht was für einem eitlen Unsinn? ^ Julius antwortet mit mannhafter Seele: „Du, o Kaiser, bist mit eitlem Irrthum bethört, weil du freventlich und wit Unwahrheit für Götter ausgibst, die es nicht sind; und du sollst bissen, haß hu mit deinen Göttern ewig verderben wirst, es sei

denn, daß du sie verlassest und dem einigen wahren Gott anhangest.' „Julius redete noch mehr dergleichen gegen den Kaiser mit großer Beständigkeit, darob Commodus ganz entrüstet und voll bösen Gemüthes geworden. Darum beruft er zu sich den Vitellius, Befehlshaber über das römische Fußvolk, einen Mann, welcher so wohl in der Gesinnung als in der That grausam und sonst mit allen Lastern behaftet war. Diesem befiehlt der Kaiser, daß er ernst lich Nachfrage halten solle über die Güter des Julius, und daß er ìhn zwinge

dem unüberwindlichen Herkules zu opfern; wenn aber Julius sich weigern würde, solle er ihn tödten. Vitellius kommt dem Befehl nach. Er wirft den hl. Julius in eine harte Gefangen schaft. Nach drei Tagen laßt er sich auf öffentlichen! Platz einen Richterstuhl zurichten, und befiehlt, daß man den Rathsherrn Ju lius in Ketten solle herbeiführen; den redet er also an: „Du hiasr ja vernommen, was der Kaiser befohlen. So lege denn ab deine Hartnäckigkeit und bete an die Götter, durch welche das römische Reich erhalten

wird. So du nicht gehorsam est, wirst du mit unterschiedlichen Peinen hingerichtet werden.' — Der hl. Julius antwortete mit stand haftem Gemüth: „O du armseliger Mensch, du sollst wissen, daß du sammt deinem abergläubischen Kaiser verderben wirst.' — Vi tellius sagt: „O Julius, worauf hoffest du oder worauf stützest du dich, da du doch allbereits zum Tod verdammt bist?' — Der hl. Märtyrer antwortet: „Mein Vertrauen ist das ewige Leben, meine Hoffnung ist Christus, welcher dich und deinen Kaiser zum ewigen Verderben

verurtheilen wird.' „Der Richter, ob diesen Reden ganz ergrimmt, befiehlt, daß Wan den Julius mit Prügeln schlagen soll. Dieß geschah so lang Und scharf, bis der hl. Julius seinen unüberwindlichen Geist unter den Schlägen aufgegeben hatte; ist also seine Seele mit der Marter krone geziert siegreich in den Himmel aufgenommen worden. Sein

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 10
Datum: 04.01.1909
Umfang: 10
Orova des 2., Ka mills K n h n des 1., Franz Györi des 3., Robert Savrzel des 2., Franz Elger, Franz Strohwick und Gustav Eb rock, alle des 1., Julius Kato, Desider Sz eg y und Elemer Fuchs des 2. Fest.-Art.-Bat.; zu Ne- servekadetteu die Nescrveuuterofsizicre: Johann Grosslercher des 2., Ferdinand Gollitfch des 4., Giuseppe Andreazzi des 2. Tir. Kaiferj.-Reg., Franz Mayer des 32., Franz Trnneeek und Wenzel Nabas, beide des 88. Jnf.-Neg., Emil Klimaszczuk des 1., Wenzel Schreins des 4. Tir. Kaiserj

des 2., Julius Ratz des 1. beim 2., Friedriche Reifs des 3. Tir. Kai serj.-Neg., Josef Kos des 6. beim 13., Maxi milian Taut des 1. beim 2. Feldj.-Bat., Franz Noldiu des 14. beim 88. Jnf.-Neg., Julius Strebelyi, Paul Pauks, Josef Hon dl, Theodor Franz und Karl Grünwald, alle füttf des 4., Julius Bozzay des 2., Ladis laus Beöthy, Doktor der Rechte, des 1. beim 2., Anton Polya, Doktor der Rechte und der Staatswissenschasten, des 2. Tir. Kai serj.-Neg., Josef Drabek des 18. Jnf.-Neg., Engen Wilczek und Oswald

>' des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Friedrich Müller und Theodor Wagner des 1. beim A Feldj.- Bat. ; die Nescrvennteroffizkere: Mcix L a n dfre des 11. beim 12. Ulanen-Reg., Paul Ebner des 16. beim 12. Hufaren-Reg., Julius. Neu- gebäner des 3. beim 8. Ulanen-Reg., Richard Chmel des 4V. Feldkanonen-Neg. beim 1. Tir. nnd Vorarlb. Gcbirgsart.-Ncg., Franz Fxisch ul ,t t h des 3. Feldhanbitz-Reg. nnd Friedrich Werner des 6. Feldkanonen-Reg. beim 1. Tir. nnd Vorarlb. Gebirgsartillerie-Neg., Paul Freiherr

des 40. Feldkanonen- Reg., Julius Keil des 3. Feldhanbitz-Reg., Arthur Wurzbach Edler v. Tanneuberg des 7. Feldkanonen-Reg., Robert Grein des 3. Feldhanbitz-Reg., Arthur Avanzini des 7. Feldkanonen-Reg., Richard Fiedler des 7. Feldkanonen-Reg., Josef Kofir des 8. Feld kanonen-Reg., Otto Vargafon des 7. Feld kanonen-Reg. und Oskar Berg meister des 41. Feldkanonen-Reg., beim 1. Tir. und Vorarlb. Gebirgsartilleric-Reg., Julius Vertes des 1. beim 2. Festungsartillerie-Bat., Theodor Han schild

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1941
Umfang: 4
. Durch den Brand wurde auch das erste Stockwerk und das Parterre des Wohn hauses beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf 50.000 L Atvchltches Evangelische Chrisluskirche in Gries Oster-Sonntag, den IS. April um 9 Uhr Gottesdienst! 12. April: Der heilige Zulius, Papst Julius, eln Römer, im Iah« 337 zum apste gewählt, verwendete seine Hohe Einsicht zum Wohle der Kirche. Arianische Papste Einsicht zum WoHle Bischöfe hatten Athanasius, den heiligen Patriarchen von Alexandrien, bei Julius verleumdet. Als Papst

Julius ein Konzil berief, wollten sie nicht erscheinen und entschuldigten sich unter nichtssagenden Vorwänden. Da» Konzil, welches 343 zu Roma stattfand, sprach Athanasius von den Anschuldigungen frei. Julius bestä tigte ihn als Patriarch von Alexandrien. Zugleich schickte er an die Eussebianer einen herrlichen Brief, welcher eines der kostbarsten Schriftstücke des christlichen Altertums ist und ein Zeugnis, daß schon damals alle wichtigen Angelegen heiten dem römischen Stuhle zur Ent scheidung

vorgelegt wurden. Papst Julius berief ein weiteres Konzil nach Sardica (347), wo Athanasius sich glänzend recht fertigte. „Julius hat das Schifflein der Kirche gesteuert in stürmischer Zeit mit erleuchteter Weisheit und kräftiger Fe- tigkeit, mit apostolischem Elfen und fanf- em eoaààèlffchem Sinne.' Chronik aus Bressanone Ostern. Die hauptsächlichen Gottesdienste sind wie folgt angesetzt: Oftersonntag: Im Dome Pontifikalamt des Fürstbischofs mit päpstlichem Segen, Beginn um 9 Uhr. Vorher Prozession

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Seite 151 von 363
Autor: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Ort: Bolzano
Verlag: Buchdr. Vogelweider
Umfang: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Signatur: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern-ID: 87447
und fügt bei, daß er die ärztliche Kunst an der Karl- Ferdinand-Universität in Prag mit allen Rechten und Vorrechten, die an dieses Amt geknüpft sind, ausüben dürfe. Johann in Prag hatte auch seinen Vet ter Dr. Julius Pizzini zum Vermögens- venvalter seiner Enkelkinder bestellt (ohne Verpflichtung, darüber Rechen schaft legen zu müssen), da Pfalzgraf Barfolomäus Pizzini, den dies Amt ge troffen hätte, sich hiezu nicht eignete. Dr. Julius kaufte im Jahre 1678 von die sem die Güter in Patone, Lenzina

, No- mesino und zwar Wiesen, Felder und Forste um zweitausend zweihundert Ragnesi (= rheinische) und 30 Kreuzern. Auf diese Weise gelangte das böhmische Vermögen der Familie Pizzini unter die Fuhrung der rovereta 'nischen Linie. Im Jahre 1691 übertrug ihm Graf Karl von Liechtenstein, Herr und Freiherr von Castelcorno, auch namens seines Bruders Franz, Kanonikus von Salzburg, die Generalvollmacht zur Verwaltung seines Adelsgules. Die Abwesenheit muß lange dauert haben, da Dr. Julius noch im Jahre 1696

sich als Verwalter und i Bevollmächtigter von Castelcorno unter- | zeichnet. In den Prozeß wegen Ermordung des berüchtigten neapolitanischen Haupt mannes Maratta und seiner Soldaten waren auch viele Roveretaner ver wickelt. Dr. Julius begab sich des öftern ins Hauptquartier des Prinzen nach Ga- vardo, Lonato und Cazzago, um fiir die Angeklagten zu vermitteln, denn es han delte sich um nichts geringeres, als die Zerstörung der Stadt zu verhüten. Schließlich wurden die Schuldigen zu einer Geldstrafe in die leeren

Staats kassen verurteilt. Von 1660—1704 bekleidete Dr. Julius zwölfmal das Amt, die Stadt mit Lebens mitteln zu versorgen. Auch sein Bruder, Don Orazio, Kurat von Isera, hatte ihm die Verwaltung seines Vermögens an vertraut. Die Gräfin Barbara von Liechtenstein, eine geborene Gräfin Lodron, hatte in Isera die Vinzenzkirche gestiftet, wo Don Orazio, der den Kirchenbau gelei tet, den Stiftplatz inne hatte. Im Jahre 1657 bestimmte die Gräfin, daß die Nach kommen des Dr. Julius Pizzini in erster Linie

auf diesen Stiftplatz in Isera An spruch haben sollen, „um dem Doktor ihre Zuneigung und ihr Wohlwollen zu beweisen.' Beim Durchzug der österreichischen Armee, unter der Führung des Prinzen Eugen von Savoyen (1701) bot Dr. Ju lius mit größtem Eifer seine Dienste an. um jenes Heer in der Stärke von 35.000 Alaun zu versorgen und bei jener Ge legenheit legte er 60.000 fl. aus zum Einkauf von Getreide aller Art. Julius wurde von Prinz Eugen zum Armee- heereslieferanten ernannt. Als der Stadt Rovereto die Gelder

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