gewesen und etwas un sanft über eine Stiege befördert worden sein und dabei erhebliche Verletzungen davon getragen haben. — Der März ist ein rauher Geselle, anstatt Frühlings lust, herrscht Winterfrische, die dem Schnee nicht ge wachsen ist. — Diese Tage kam ein bekannter italienischer Händler, welcher Zuchtstierc und Zucht- lälbcr sucht; auch Kühehändler aus dem Burggrafen- amte waren hier. Vielen wird diese Verkaufsgelegen- hcit bei ihren schwindsüchtigen Heustöcken erwünscht sein. Bozen, 18. März. (Kaiser-Jubiläums
- Schicßen in Bozen). Von den eisbelasteten Bergen an der Schweizer Grenze bis zu den öden russischen Steppen rüsten sich alle Kronländer, alle Städte und Gaue Oesterreichs, um das sechzigste Regierungsjahr ihres greisen Herrschers zu begehen. Ein edler Wettstreit hat alle Patrioten ergriffen und es versteht sich von selbst, daß da das Land Tirol nicht Zurückbleiben darf, dessen glorreichste Traditionen in der vorbildlichen Treue zum Reiche und zum Kaiser wurzeln. Und gerade der Etsch gau, der heute mehr
als irgend ein anderer Teil des großen Habsburgerstaatcs Veranlassung hat, seinen unerschütterlichen Patriotismus zu betonen und zu bekunden, — gerade der Etschgau ist der richtige Platz, wo nun dem Kaiser und obersteu Schützcnmeister zu Ehren Tiroler Stutzen knallen und Tiroler Fahnen flattern müssen. 2n dieser Er kenntnis trifft die Dorstehung des k. I. Hauptschieß- standes Bozen, dessen hoher Protektor Erzherzog Eugen ist, umfassende Vorbereitung für ein Fest- schießen, wie es in Südtirol
noch keines gegeben hat. An Scheibengattungen sind fünf vorgesehen, nämlich: eine Zubiläumsscheibe „Kaiser Franz Josef I.' mit 500 Ehrengaben, zweitens: Eine Ehrenscheibc „Habsburg' mit 120 Besten, drittens: eine Schleckerscheibc „Oesterreich' mit 130 Besten: viertens: eine Kreisscheibe „Erzherzog Eugen' mit ebenfalls 130 Besten, und fünftens: eine Meister» scheibe „Tirol und Vorarlberg' mit 40 Besten. Auch gelangen geschmackoolle Jubiläums-Festmünzcn zum Ausschüßen. Der Gesamtbetrag der Beste beläuft
jede Schießstandsvorstehung bezw. Vereinsleitung schon jetzt ihre Vorbereitungen treffen und den Bozner Hauptschießstand rechtzeitig ver ständigen. Alsdann wird das Fest in allen Stücken einen würdigen und erhebenden Verlauf nehmen und jeden Teilnehmer noch lange in freudiger Er innerung bleiben. Bozen selbst wird im Frühlings schmucke seiner blühenden Landschaft prangen und mit südlichen Zauber der sonnigen Fluren wird die bekannte Gemütlichkeit und Gastfreundschaft ihrer Bewohner wetteifern. Darum aus zum Kaiser- 2ubiläums