156 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1880/03_09_1880/AHWB_1880_09_03_2_object_5004402.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1880
Umfang: 8
mit der Leitung des Handels - Ministeriums vertraut. Fürst Bismark be findet sich wieder in Berlin. Die Stimmung gegen Frankreich ist noch immer eine sehr erregte. Komischer Weise hat das Wort einer franzö sischen Schauspielerin bei einem Mahle in Kopenhagen, bei welchem auch der deutsche Gesandte am dänischen Hofe an wesend war, Oel in das Feuer gegossen. Es scheint, daß wegen eines unbedachten Wortes einer Schauspielerin ein diplomatischer Briefwechsel zwischen Deutschland und Däne mark

und zwischen Deutschland und Frankreich entstehen soll. Kleine Ursache, große Wirkungen. Frankreich. In dieser Woche soll die Austreibung der Jesuiten vollendet werden- Dieselben haben nach den neuesten Berichten bereits ihre drei großen Unterrichts-An- stalten in Paris geschlossen. Auch die übrigen Schulen der Katholiken sind in großer Gefahr; es heißt zwar, daß ein j Ausgleich zwischen den Katholiken und der Regierung zu , Stande komme, jedoch zweifeln wir sehr, daß die Katholi- ! ken, damit auch nur annähernd

zufrieden sein können. Un- j sere Hoffnung besteht nur darin, daß die Regierung der gegenwärtigen Emporkömmlinge in Frankreich unmöglich von Dauer sein kann. England. Die englischen Militärbehörden haben die größte Noth Recruten aufzutreiben, um die durch die Entsendung von Verstärkungen nach J dien sehr geschwäch ten Bataillone der im Anlande bleibenden Truppen zu er gänzen- Da englische Recruten gegenwärtig aber wegen der besseren Lage des Arbeitsmarktes sehr rar sind, werden die Werb-Sergeanten recht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1880/26_08_1880/AHWB_1880_08_26_2_object_5004394.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1880
Umfang: 8
wenigstens theilweise aufhöre. Vielleicht wird dieser Dom der Wendepunkt in der Leidensgeschichte der deutschen Katholiken. In Frankreich reist Gambetta noch immer herum und hascht nach dem wohlfeilen Beifalle des Pöbels. Er wird von seinen Gegnern mit einem Schauspieler der überall Gastvorstellungen gibt, verglichen. Seine krie gerische Rede hat in Deutschland arg verstimmt das Organ Bismarks antwortet in scharfer Weise und macht Gambetta den Vorwurf, daß er den Frieden Europa's störe

. Der Ministerpräsident hat sich zwar sogleich bemüht in einer versöhnlichen Rede, die Gemüther zu beschwichtigen; allein es ist ihm nur theilweise gelungen. Der politischen Ungeschicklichkeit Gambetta's hat es Frankreich zu danken, wenn es in eine schiefe Stellung zu den übrigen Mächten kommt. Die Ausführung der Dekrete gegen die Jesuiten machen der französischen Regierung noch immer schwere Sorgen. Es scheint, als ob das Ministerium gerne ein lenken möchte; aber die Hochrothen hetzen in einem fort. Die letzte

bei anderer Gelegenheit reden. Man hat diesen Satz auf Frankreich gedeutet. Es wird erzählt, der französische Gesandte beim hl. Stuhle habe sich alle Mühe gegeben, den hl. Vater zu bewegen, Frank reich nicht zu erwähnen, ja Frankreich hätte sogar g.droht, die Beziehungen mit dem hl. Stuhl abzubrechen, wenn das geschehe. Wie mächtig muß doch der beraubte und gefan gene heil. Vater sein, wenn die große französische Repu-

3
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1880/30_12_1880/AHWB_1880_12_30_2_object_5004544.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.12.1880
Umfang: 8
Segen von oben muß dem Lande fehlen, das den Stell vertreter Christi auf Erden beraubt hat und gefangen hält. Man staunt nur darüber, daß sich diese Zustände wenig stens äußerlich so lange halten lassen. Das arme, arme Frankreich, das Land des hl. Ludwig! Es ist dermalen eine Beute von politischen Abentheurern aller Sorten. Der Jude Gambetta regiert es thatsächlich. Die Zurückberufung der Mordbrenner der Commune und daneben die schmachvolle und ungerechte Vertreibung der katholischen

Ordenspriester, — das kennzeichnet die ganze Gemeinheit der jetzigen Machthaber in Frankreich. Jetzt geht man daran, die Schule vollends zu entchristlichen, und man ist so aufrichtig, diese Absicht auch einzugestehen. Die Verwaltung, das Heer, ja sogar den Richterstand hat man republikanisch eingerichtet, d. h. mrt Leuten besetzt, welche ihren Rücken vor den gegenwärtigen Machthabern beugen. Dabei müssen wir hervorheben,' daß nicht allein die Bischöfe un) Priester in dieser schweren Zeit treu zur hl. Kirche

gehalten haben, sondern auch anoere Stände, wenn nicht ihren Glauben, so doch ihr Ehrgefühl zu be thätigen wußten. Das waren die.Advokaten und ein großer Theil der Beamten. Die Tage der schweren Prüfung haben für Frankreich erst begonnen; aber wir sind überzeugt, daß dieses Land mit großem Gewinn aus diesem Kampfe her vorgehen wird. Denn wie nach dem Ausspruche Teriullians in den ersten Jahrhunderten das Blut der Märtyrer der Samen des Christenthums war, so ist heutzutage die Ver folgung der Beginn

der Reinigung und die Mutter der Entschiedenheit. Mit Frankreich steht Belgien aus der Verlustliste. Die Freimaurer-Regierung hat in der plumpsten Weise mit dem hl. Stuhle die Beziehungen abgebrochen und geht rücksichtslos daran, ihre kirchenfeindlichen Pläne durchzu führen. Das protestantische England gewährt der katholischen Kirche wenigstens gleiche Freiheit mit den andern Confes- sionen, und in dieser Luft blüht und gedeiht die Kirche immer mehr. Die Politiker der englischen Hochkirche müssen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1882/28_09_1882/AHWB_1882_09_28_5_object_5005403.png
Seite 5 von 10
Datum: 28.09.1882
Umfang: 10
-Deutschland. In Preußen sollen diesen Herbst die Wahlen für den Landtag vorgenommen werden, und alle Parteien rüsten sich bereits darauf. Der Wahl termin ist aber noch nicht bekannt gemacht. Die Regierung hofft dadurch, daß sie das erst im letzten Augenblick thut, ihre Partei zu verstärken, was ihr aber ebenso gut mißlingen kann. Die Katholiken sind gerüstet und einig; die lassen sich nicht überraschen. Sie sind zu sehr gewitzigt worden. Frankreich. Man ist sehr besorgt darüber, was das siegreiche England

mit Aegypten machen wird, woselbst Frankreich gleichfalls große Interessen hat. Die Blätter Gambetta's rasseln sogar vernehmlich mit dem Säbel und ein Witzblatt stellt England und Frankreich bereits als die bekannten zwei Löwen hin, die sich in der Wüste gegenseitig bis auf die Schwänze auffrassen. Der Kampf gegen die Kirche dauert indessen fort. Man versucht es einmal mit dem Aushungern. Der Staat, der der Kirche ohnedies fast Alles geraubt hat, will derselben statt 60 Millionen jährlich, nur mehr sechs

Millionen geben. Damit meint man, den Klerus mürbe machen zu können. Man wird sich aber täu schen. Den Schaden wird Frankreich selbst haben, da die Umsturzmänner dadurch nur immer mächtiger werden. Italien. Der „Osservatore Romano' veröffentlicht eine vom 17. d. M. datirte päpstliche Encyklika an den gesammten katholischen Episkopat, in welcher er die Verbrei tung des dritten Ordens des hl. Franziskus in der ganzen Welt anempfiehlt, als ausgezeichnetes Mittel, um den Reichen mildthätig, den Armen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1880/23_09_1880/AHWB_1880_09_23_3_object_5004427.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1880
Umfang: 8
können sie keinen Theil haben. In Frankreich gab es während der letzten Woche nicht bloß Eine, sondern gleich zwei Ministerkrisen. Und daran ist Niemand anders schuld, als die Klöster. Es handelte sich darum, ob die Märzdekrete mit aller Strenge durchgeführt werden sollen oder nicht. Zuerst wurde eine Vereinbarung erzielt, welche jedoch nicht lange anhielt. Denn bald gaben die Gambetta'schen Minister, das heißt die radikale Partei des jetzigen französischen Kabinetes ihre Entlassung. Sie wurde nicht angenommen

und es kam zu neuen Verhandlungen und wieder zu einem Ausgleich. Aber das dauerte kaum einen Tag, dann gab der ge mäßigtere Theil des Ministeriums, mit dem Minister des Innern Freycinet an der Spitze, seine Entlassung. Dies mal wurde sie auch angenommen. Freicinet, ein gewester Ingenieur, scheint noch der Klügste unter den Männern gewesen zu sein, welche gegenwärtig in Frankreich am Ruder sind. Er wollte eine friedliche Entwickelung im Innern und daher keinen „Kulturkampf'. Er bemühte sich die Regierung

von der unseligen und für Frankreich ver- hängnißvollen Verfolgung der katholischen Kirche zurückzu halten. Gleichzeitig wollte er den Frieden nach Außen und war mit Gambetta und seinen kriegerischen Reden durchaus nicht einverstanden. Deßhalb ließ Gambetta nicht nach, bis er diese Schranke weggeräumt hatte. Mit der Bildung des neuen Ministeriums ist Fery beauftragt; daraus kann man sehen, was für Männer an's Ruder kommen werden, denn Fery ist einer der Röthesten; er ist der Vater der kirchenfeindlichen Schulge

7
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1883/11_10_1883/AHWB_1883_10_11_4_object_5005925.png
Seite 4 von 10
Datum: 11.10.1883
Umfang: 10
bei den Liberalen keine Hilfe finden und daß be sonders das katholische Zentrum es ist, das sich ihrer an nimmt. Sind eben überall gleich diese Liberalen. Sie haben kein Herz für das Volk und sind nur besorgt um den Geldsack — der Juden. Frankreich. Kriegsminister Thi baudin, der seiner Zeit sein gegebenes Ehrenwort gebrochen hat, wurde vom Präsidenten Grevy aufgefordert, seine Entlastung einzureichen, und ist unmittelbar darauf seiner Stellung enthoben worden. Thibaudin, ein „Erzpreußenfresser

', hatte bei der An kunft des Königs von Spanien sehr auffallend Krankheit ge heuchelt, um nicht beim Empfange dieses „preußischen Uhlanen- Obrist's' (wie König Alfons jetzt von.der radikalen fran zösischen Preste noch fortwährend verhöhnt wird) am Bahn höfe anwesend sein zu müsten. Damit ist Frankreich einen Kriegminister los, der wohl einzig in seiner Art war; denn sonst pflegen Ehrenwortbrecher nicht Kriegsminister zu sein. General Campenon, der schon einmal Kriegsminister war, ein intimer Freund des verstorbenen

Gambetta, ist nun wieder Kriegsminister geworden. Uebrigens geht es in Frankreich recht bunt her; die Parteien bekämpfen sich heftiger als je; die Regierung ist unter sich uneinig und der Präsident ein alter, schwacher Mann. Dabei ein furchtbarer Haß gegen alles, was deutsch ist und deutsch heißt. Wer weiß, wie das alles enden wird. Italien. In Aller Erinnerung ist noch das große Unglück, das Ende Juli des Jahres die herrliche Insel Jschia, im Golf von Neapel gelegen, getroffen hat. Ein furchtbares

8
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1882/06_04_1882/AHWB_1882_04_06_5_object_5005169.png
Seite 5 von 10
Datum: 06.04.1882
Umfang: 10
Tage ernannte der heilige Vater in einem geheimen Const- storium die neuen Bischöfe für Breslau, Paderborn und Osnabrück. Frankreich. Der Widerstand gegen das athei stische Schulgesetz greift im Lande um sich; bereits hat sich eine große Anzahl von Zeitungen für den Eintritt in den Kampf ausgesprochen. Der Widerstand wird damit be ginnen, wie diese Blätter empfehlen, daß die Mütter ihre Kin der nicht mehr in die „Schulen ohne Gott' schicken und sich weigern, die angedrohten Strafen zu bezahlen

unter die Herrschaft des spanischen Hau ses Aragon. Das ist der geschichtliche Vorgang, dessen Gedenkfeier seit gestern und noch mehrere Tage mit dem größten Gepränge begangen wird, und zu welcher hervorragende Persönlichkeiten au§ ganz Italien eingeladen und erschienen sind. Schon die bloße Thatsache, daß ein derartiges Ereigniß unter größter Theilnahme der Bevölkerung im 19. Jahrhundert gefeiert wird, muthet einen ganz eigenthümlich an, und wirst auf die in Italien gegen Frankreich herrschende Stimmung

gewissermaßen an der Spitze der antifranzöfischen Bewegung in Italien. Er hat in einem jüngst veröffentlichten Briefe der Republik ein Beiwort angehängt, welches ihr wohl blei ben wird, weil es den Nagel auf den Kopf trifft. Er nannte Frankreich eine „lumpige Republik.' Wie sehr ganz Europa gegenwärtig auf einem Kriegs vulkan steht, zeigt diese Jubiläumsfeier wieder einmal sehr deutlich. Belgien. Bei der Berathung des belgischen Unterrichts budgets legte der katholische Deputirte Woeste die kolossale

14