Segen von oben muß dem Lande fehlen, das den Stell vertreter Christi auf Erden beraubt hat und gefangen hält. Man staunt nur darüber, daß sich diese Zustände wenig stens äußerlich so lange halten lassen. Das arme, arme Frankreich, das Land des hl. Ludwig! Es ist dermalen eine Beute von politischen Abentheurern aller Sorten. Der Jude Gambetta regiert es thatsächlich. Die Zurückberufung der Mordbrenner der Commune und daneben die schmachvolle und ungerechte Vertreibung der katholischen
Ordenspriester, — das kennzeichnet die ganze Gemeinheit der jetzigen Machthaber in Frankreich. Jetzt geht man daran, die Schule vollends zu entchristlichen, und man ist so aufrichtig, diese Absicht auch einzugestehen. Die Verwaltung, das Heer, ja sogar den Richterstand hat man republikanisch eingerichtet, d. h. mrt Leuten besetzt, welche ihren Rücken vor den gegenwärtigen Machthabern beugen. Dabei müssen wir hervorheben,' daß nicht allein die Bischöfe un) Priester in dieser schweren Zeit treu zur hl. Kirche
gehalten haben, sondern auch anoere Stände, wenn nicht ihren Glauben, so doch ihr Ehrgefühl zu be thätigen wußten. Das waren die.Advokaten und ein großer Theil der Beamten. Die Tage der schweren Prüfung haben für Frankreich erst begonnen; aber wir sind überzeugt, daß dieses Land mit großem Gewinn aus diesem Kampfe her vorgehen wird. Denn wie nach dem Ausspruche Teriullians in den ersten Jahrhunderten das Blut der Märtyrer der Samen des Christenthums war, so ist heutzutage die Ver folgung der Beginn
der Reinigung und die Mutter der Entschiedenheit. Mit Frankreich steht Belgien aus der Verlustliste. Die Freimaurer-Regierung hat in der plumpsten Weise mit dem hl. Stuhle die Beziehungen abgebrochen und geht rücksichtslos daran, ihre kirchenfeindlichen Pläne durchzu führen. Das protestantische England gewährt der katholischen Kirche wenigstens gleiche Freiheit mit den andern Confes- sionen, und in dieser Luft blüht und gedeiht die Kirche immer mehr. Die Politiker der englischen Hochkirche müssen