an strebe. Dieses Vertrauen in den Fürsten dränge die Bedenken vorläufig in den Hintergrund. Man könne mit großer Befriedigung konstatiren, daß die letzten ziemlich lebhaften Debatten der katholisch-konservati ven Gruppe keinerlei Mißstimmung zurückgelassen haben und daß die Gruppe vollkommen einig da stehe. (Die deutsche Nationalpartei und die Koalition.) Entgegen den Behauptungen mehrerer Blätter theilt die Grazer „Tagespost' mit, daß die Kutsche Nationalpartei sich nicht den koalirten
ist nicht zu unter schätzen. Sie wird zeigen, daß sowohl die neue Re gierung wie auch die Parteien von der Absicht durchdrungen sind, den ersten und wichtigsten Theil des NcformwerkeS fertig zu haben. An diese Erklä rungen knüpfte sich eine längere Debatte. Deutsches Reich. (Der Reichstag) begann vorgestern dir Berathung des Etats. Staatssekretär PosadowSky gab eine zusammenfassende Darstellung. Der Ueberschuß des laufenden Etatsjahres werde voraussichtlich. 1 l/z Millionen betragen, wovon er eine halbe Million
für das Schutzgebiet beantragt. Zucker, Salz, Brennsteuer, Post und Telegraph», Eisenbahnen u. s. w. ergaben Mehreinnahmen über den Voranschlag, denen Mehrausgaben gegenüber stehen, beim Heere 10'/, Millionen, hei der Marine '/« Millionen. DaS Reich bedürfe jedenfalls neuer Einnahmsquellen. — Der Finanzminister Miquel erklärt, den von Bebel auf dem Sozialistentage in Köln verlesenen Briek wirklich geschrieben zu haben. Er war bei der Entstehung des Briefes ein unreifer Jüngling und habe bald da« Falsche
, sind die Unterhändler nach Petersburg zurückgekehrt. In Berlin wird erklärt, daß weitere deutsche Konzessionen nicht gemacht wer den würden. Acceptirt also Rußland nicht die dies seitigen Angebote, so würde ein Handelsvertrag schwerlich zu Stande kommen. Bulgarien. (Beisetzung des Grafen Har. tena u.) Unter großen militärischen Feierlichkeiten fand in Sofia am sonntag die Beisetzung der Leiche deS ehemaligen Bulgarenfürsten statt. Die Ansprache, welche Fürst Ferdinand bei der Beisetzung der Leiche hielt
von England als Vertreter der Königin Viktoria bei. An dem Diner, welches im Palais de« Fürsten stattfand, nahmen alle Minister, die diplomatischen Agenten von Oesterreich-Ungarn, England, Belgien und Griechenland, der Metropolit und die vier den fürstlichen Gästen zur Dienstleistung zugewiesenen bulgarischen Offiziere theil. Italien. (Vom Tage.) Der deutsche Botschafter Graf zu SolmS überreichte, dem bisherigen Minister deS Auswärtigen, Brin, die ihm von dem Kaiser Wilhelm verliehene Marmorbüste