138 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/12_11_1920/BRG_1920_11_12_3_object_760605.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1920
Umfang: 4
man sich rechtzeitig um Karten um zieht» dann Lage ich weiters; ich laß meine Mutte? nicht beschimpfen. Sie hat immer mit den Leuten zu tafeUe». Klägerin: „Das ist nicht wahr! Ich Habs fünf 3ahüe lang nichts zu tun gehabt mit dem Gerichte:' Angeklagte: „Ich wohne 16 Jahre dort und habe nie toa3 zn fun gehabt.' Nun greift tzev Richter ein und hält der Klägerin vor, daß von einer Verhandtungß Leine Rede sein, aber auch einfe wAtere Vorladung der richtigen Person nicht mehr erfolgen könne» weit die Sache nach'dem

geltenden Gefetzt schon verjährt sei. Ganz entrüstet sagt die Klägerin: „Und soll ich das gut sein lassen? Nein! Düs laß ich nicht gel ten. 'Nur mit Mühe überzeugt sie der Richter da von, daß sie denn nicht 'imstande ist, die Gesetze ab» zuändern» und die beiden Parteien eniferniM sich end lich unter einem lebhaften „Zwiegespräch', das wahr scheinlich das Vorspiel bedeutet für sine Neuauflag» des Ehrenstraußes. Bon der Tratschgaffe. Der Name lut nichts zur Sache; ihn hat nur jemand einmal aufgebracht

Tränen: »Ich kann mir nicht helfen, mir wird schlecht. Wenn Sie wollen, können Sie mich einspeiren.' Der er- wauere OhnmachtSausall trat jedoch nicht ein und der Richter lieg eine neue Zmgiu kommen. Diese fug,e nichts Wesent liches aus, worauf der Richter die Angeklagte fragte, ob sie wünsche, daß Zeugin F. beeidet «rrbr. Frau E.: »Ja, sie hat schon üsler gelogen; sie har gesagt, ich hätte im Kurhau» Sldrr gestohlen.' Frau F. wird nun beeidet und bleibt bet ihrer Aussage, worauf der Richter

die Angeklagte fragt, ob sie einen Antrag stellen wolle. „Ja', sagt sie rasch, »ich habe rlnru Antrag. Die HauLiran hat mich über den Bal, kon her eine Maulh ... geheißen.' Aus derartigen Titel- austausch konnte der Richter freilich nicht eiugehen, weshalb er dem Verteidiger des Klägers das Wort erteilte, drr de» Strafantrag stellte. Als hierauf der Richter noch einmal die Angeklagte fragte, ob sie was zu sogen habe, gab sie zue Avtworl: „Ich jage gor nichts mehr.' Wmn eine Fra» einmal so weil ist und bet

Adr.essenangabe anstatt der eigent liche» Gegnerin, deren Tochter yorgeladen hatte. Das hindert aber die beiden nicht, vor dem Richter ein!,, lebhafte Wechselrede aufzufirhren. Die Klägerin hatte bei der Adresse der Gegnerin den. Titel einer Witfrau «mgegeben. Auf den Vorhalt der vor Gericht geladerrch» Angeklagten» daß ihre Mutter keine Witfrau sei, sagte die Klägerin: „Hytw.edm mutz sie eine Witftau sein» sonst wo soll fte die Kinder hernehmen? Mit Ihnen Hab' ich nich^ mir Ä! 'DÄM die Angeklagte

1
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1931/07_02_1931/DOL_1931_02_07_7_object_1145130.png
Seite 7 von 16
Datum: 07.02.1931
Umfang: 16
als unermüdlicher, ge wissenhafter Richter bekannt. Dies zur Steuer der Wahrheit und als Zeichen der An erkennung und Wertschätzung der unermüd lichen Tätigkeit des Dr. Giacomelli. Dr. Leopold Happacher, Cav. Dr. Riccardo Hibler, Dr. Giovanni Leitner, Dr. Arturo Ghedina Dr. Hölzl Luigi. Avv. Dott. De Ssnibus, Dr. Ghedina Hans, Dr. Bruno Weber. * In unserer Notiz hieß es, daß mltgeteilt worden sei, an der Brunecker Prätur werden Parteien nur an Samstagen empfangen, an den drei vorausgegangenen Samstagen lei

den zahlreichen Wartenden aber gesagt wor den, der Richter sei nicht da oder habe keine Zeit. Es wäre zu wünschen, daß auf die Parteien, die oft von weit her kommen müssen, Rücksicht genommen werde. Obengenannte Advokaten bestätigen, daß der Richter ein unermüdlicher und gewissen hafter Arbeiter ist. Das hat niemand be stritten. Der Zweck der Uebung wäre jedoch erreicht gewesen, wenn uns nachgewiesen worden wäre, unsere, bezw. unseres Bericht erstatters Behauptung von der Unmöglichkeit einer dringenden

Aussprache mit dem Herrn Richter an den drei fraglichen Samstagen fei falsch gewesen. Das taten sie aber nicht. Bis uns der Gegenbeweis erbracht wird, müssen wir daher unserem Berichterstatter und solchen glauben, die z. B. an allen drei Samstagen aus Sigismondo gekommen sind — um nur einen Fall zu nennen — um dringende Sachen bei Gericht zu erledigen, beim ersten und zweiten Male aber die Auskunft erhielten, der Herr Richter sei nicht da und beim dritten Male nicht angehört wurden, well der Richter

keine Zeit habe und fortgehen müffe. Gewiß wird der Herr Richter triftige Gründe für seine Berhiotza- rung gehabt haben, aber solche werden von den Betroffenen nicht verstanden, wenn vor her ein Empfang an Samstagen zugesagt wird. Daß bei der Veröffentlichung der Notiz antiitalienischer oder persönlicher Haß Pate gestanden haben sollen, wie Prätor Cav. Dr. Giacomelli in einem sofort nach Erfcheineir der Notiz uns geschriebenen Briese behauptete, ist einfach unsinnig. Die Schriftleitung. (Nachdruck

Lechner, Balthasar Acherer. Witwe Maria Äiz- zoli. Max Stemberger. Paula v. Kundratiü, Franz Sepp. Anna Tinkhauser, Franz Dolezal, Paul Rabensteiner. Franz Müller, David Kofler. Antonio Rosii. Johann Jnnerbofer, Friedrich Mair, Peter Sitzmann, Jakob Pfendt, Reinhold Rech. Malfertheiner, Raimund Larentis, Luigi 'Tedevilla. Matthias Pescoller, Georg Frei- erger, Erncsto Elmma, Jokef Crepaz, Felix Crepaz, Alois Hochgruber, Raimund Richter, Peter Brunner, Ludwig Mair, Anton Woita. Folgende Personen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/28_03_1936/AZ_1936_03_28_6_object_1865214.png
Seite 6 von 6
Datum: 28.03.1936
Umfang: 6
Eintrittspreise. — Beginn: L, 7, 9.1L Vhr. Am Sonntag ab 2 Uhr. bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und für die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlassen. aUc'' falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusammen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen; unter Ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, S.15 Uhr. Och» Theaterkino

erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel sen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich> ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumlhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien, freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen

Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß e ' ihn für den Mörder halt. Der Student besucht Hiera» Sonja, zu welcher er Sympathie hat. und sagt ihr, daß sie den Mörder der Jvanovna vor sich habe. Der Richter läßt den Studenten nochmals rufen und will ihn zwin gen. das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt stch und der Richter ist nicht in der. Lage, Beweise zu Kurse vom 27. Marz (Schlußnotierung Mlano) Tre Venezie 3.5 Proz. 35.85. Paris 83.30, Lon don 62.55, U.S.A

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/19_09_1941/AZ_1941_09_19_3_object_1882164.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.09.1941
Umfang: 4
, weit er ein unter 125 Kilogramm wiegendes Kalb geschlachtet und dessen Fette und Fell nicht abgegeben hatte, weil er die Konsumsteuer nicht gezahlt und weil ec ohne vorherige tierärztliche Untersuchung geschlachtet hatte. Der Richter hat ihn für schuldig befun den und zu neun Monaten und 10 Ta gen Gefängnis und 1650 Lire Geldstrafe verurteilt. Pichler hingegen erhielt einen Monat Gefängnis und 100 Lire Geldstrafe, be dingt auf 2 Jahre. ^ Angelo Gardumi des Davide, 27 Jahre alt, wohnhaft in Rasun

Naldaora, Frak tion Anterselva, schlachtete ein Kalb und verkaufte davon ungemhr 30 Kilogramm heimlich. Bei der Behörde angezeigt, wurde er vom Richter zu zwei Monaten Gefängnis und 300 Lire Geldstrafe ver urteilt, bedingt aus zwei Jahre. Carlo Pattis des Giovanni, 32 Jahre alt, wohnhast in Tires, hatte sich vor dem Tribunal wegen heimlicher Schlachtung von drei Kälbern zu verantworten ohne vorherigem tierärztlichen Gutheißen und weil er weder Fett und Fell abgegeben noch die Konsumsteuer bezahlt

hatte- Er wurde zu insgesamt 3000 Lire Geldstrafe und zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Richter hat ihm die Gefängnisstrafe nachgesehen und hat ihn wegen Mangel an hinreichenden Beweisen von der An klage freigesprochen, daß er das Jett nicht abgegeben hat. Ein àMt siilM die gerechte Straße Am 12. November des vergangenen Jahres hatte Giovanni Taffer, wohnhaft in Monticalo, Via Appiano 2, eine Ver wandte zum Bahnhof von Bolzano be gleitet. Hier wollten sich die beiden tren nen, Tasser mußte in sein Dorf

Wallung gerät. Januarius war Bischof von Benevento und wurde, da er gefangene Christen be suchte, selbst festgenommen unv zum Tode verurteilt. Zuerst warf man ihn in einen Feuerofen, aber er blieb unver sehrt. Dann kam er auf eine schreckliche Folter, allein der Richter erblindete plötz lich und 5000 Menschen bekehrten sich. Hierauf wurde der Heilige den Löwen vorgeworfen, aber diese legten sich zahm z» seinen Füße nieder. Endlich wurde er enthauptet. Die Stadt Napoli verehrt ihn als Schutzpatron

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/03_08_1933/AZ_1933_08_03_4_object_1854124.png
Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1933
Umfang: 8
mit seinen schrecklichen Hinterhalten und seinen grausamen Schicksalsschlägen. Vater und Sohn stehen sich nach jahrelanger Trennung wieder gegenüber, rr-ie ein Schuldiaer seinem Richter gegenübersteht Geivaltia und erschütternd sind die einzelnen S'enen dieses Dramas, an dessen Herstellung neben den aenannten Künstlern auch die Schüler der Militärakademie von Culver mitgewirkt haben. Vorstellungen um 5. 6.30. 8 und 9.30 Uhr. StraKàvàhrs-GàMg KZ? das GiMgeàt Sslzsno LÄlWMZWWSZWZI Slus dem Enropaprogramm voin Z. Augnst

zu verantworten haben. Körperverletzung Btun > co. 1. August. Wegen Körperverletzung hatte sich ein ge wisser Puska Stefano, derzeit in Bolzano, gii verantworten, »veil er letzthin in Brunico einem gewissen Mair Ernst einige Verletzungen, die in elf Tage heilbar waren, durch Schläge bei brachte. Cr wurde vom Richter dakür zu zwei Monaten Kerkerstrafe — weil unbescholten, be dingungsweise — und zum Schadenersatz von 409 Lire verurteilt. Die metrischen Maße. Immer und immer wieder vergessen es die Leute

. Besitzer in Gais. und sein Sohn Alfons Sàhinacl>er in Cais. wegen Zerstörung einer Brücke vor dem Strafrichter unser kgl. Prätur. Dieselben wurden nach durchgeführter Verhandlung vom Richter Cav. Verlanda zu einer Geldstrafe von je 190 Lire — Möns Forer bedingungsweise — verurteilt, weil sie am 7 Juni IgZI bei Rio Molini. einer Fraktion der Gemeinde Geis, eine über den Rio Molinerbach führend? Holzbrücke vollständig nicderleaten. um zu verhindern, daß das Weidsoieh in ihre Wiefengrtinde gelange

. Wegnahme gepfändeter Gegenstände Brunico 1. August. Wegen Wegnahme gepfändeter Gegenstände stand Pider Robert in San Lorenzo letzter Tage vor dem Strafrichter, weil er KA». Liter Wein, ein Pferd, «inen Stier, ein Kalb und eine Ziege, die gepfändet und seiner Verwahrung bis zur allfälligen Versteigerung anvertraut waren, entzogen hat. P'der w-u'de vom Richter zu 4 Monaten und 15 Tagen Korker und einer Geldstrafe von 450 Lire — w?il er unbescholten, bedingungsweise — verurteilt. Besihwtchsel

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/15_07_1932/AZ_1932_07_15_6_object_1820090.png
Seite 6 von 8
Datum: 15.07.1932
Umfang: 8
^ ' ' was ihnen des Mitnehmens wert war. Drin gend Verdächtigen ist man auf der Spur. Aus dem Gerichtssaale Wegen vcchokener Grenzüberschrcikmlg Jnnerbichler Johann von San Giovanni in Valle Aurina wurde dieser Tage vom hiesigen Richter wegen verbotener GrenMerschreitimg zu 3 Monaten und 29 Tagen Arrest und 280!) Lire Geldbuße samt Kosten des Verfahrens ver urteilt. Wegen Diebstahl verurteilt Johann Niederkofler von Villa Ottone sah letzthin einen ganz einsamen Handwagen im Werte von kaum 50 Lire auf der offenen Straße

von Molini gegen Villa Ottone stehen. Wahrscheinlich erbarmte er sich unberechtigter- weise seiner stillen, trostlosen Einsamkeit und nahm ihn mit sich in seine stille Klause. Das Auge des Gesetzes aber wachte und fand den Wagen wieder auf. Wegen dieser Tat wurde Niederkofler vom Richter zu einem Monat Ker ker und 300 Lire Geldstrafe samt Kosten des Verfahrens verurteilt, jedoch, weil bisher un bescholten. mit 5jähriger Bewährungsfrist. Wechselberger Catarina von S. Giacomo di Balle Aurina stand letzter

. Reden war vollkommen geständig und bat um eine milde Strafe. Der Richter mußte einmal, nachdem Reden sich als unverbesserlich gezeigt hat, ein härteres Straf ausmaß ergreifen und verurteilte Reden wegen Betrunkenheit infolge arger Nückfältigkeit zu fünf Monaten Arrest, die er auch sofort antrat. Wegen Betruges bestraft. Bailoni Emilio, wohnhaft in Bolzano, Tape zierergehilfe, wurde letzter Tage vom hiesigen Nichter, weil er bei der Firma Gatterer Josef in Brunito verschiedene Stoffe im Werte

. Oberhollenzer Josef in S. Giovanni di Valle > Aurina ließ letzthin im neugebildeten Walde S- Giovanni 38, Ziegen weiden. Nachdem dies^ verboten ist. wurde er angezeigt und nunmehr ^ vom Richter zu einer Geldbuße von Sire 380 verurteilt, natürlich samt den Kosteil des Ver fahrens.

7
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1925/15_09_1925/Suedt_1925_09_15_5_object_533205.png
Seite 5 von 6
Datum: 15.09.1925
Umfang: 6
. Am 9. April 1925 fand nun die Strafverhandlung bei der Prätur Neumarkt statt, zu welcher auch der Schul inspektor erschien. Sowohl der Richter (Dr. Fronza) als der Schulinspektor Armellini bemühten sich, den Unterricht der Angeklagten als „gemeine Privatschule' hinzustellen, die eine behördliche Genehmigung brauche. Sie beriefen sich insbeson dere auf die Art. 326, 327 des reg. dekr. vom 26. Februar 1908 Nr. 150, der von den privaten Elementarschulen handelt. Der Verteidiger machte geltend

, daß es sich im vor liegenden Falle nicht um eine „Privatschule', also um einen privaten Unterricht in den Elementarfächern handle, sondern um einen privaten Kurs über einen Gegenstand, der in der Elementarschule gar nicht gelehrt werde. Uebrigens sei das bezogene Gesetz in den neuen Provinzen gar nicht in Kraft getreten. Der Richter konnte sich diesen Gründen nicht ganz ver schließen. Da weiter keine Gründe aufzufinden waren, nach denen die Angeklagte hätte verurteilt werden können, wurde die Tagsatzung erstreckt, zwecks

Auffindung von geeigneten Gesetzesbestimmungen. Bei der fortgesetzten Verhandlung am 18. April 1925 gelang es dem Richter noch immer nicht, die gesetzliche Grund lage für einen Schuldspruch zu finden. Da man die Ange am liebsten stellt man ihn sich mit Lieren zusammen vor, weidenden Tiegen oder Schafen. An jenem Morgen am Gardasee stieg ein bepackter Maulesel apathisch vor uns den Olivengarten hinauf. Es war an diesem träumerischen Morgen wie in einem italienischen Bild Hans Lhomas. Als die Sonne herauf

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/02_04_1920/MEZ_1920_04_02_4_object_687967.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.04.1920
Umfang: 8
Stiles, um auf diese Weise Ras- faels Stellung und Bedeutung in der abend ländischen Kunstentwicklung zu zeigen. Frl. Berta Richter las dann Wölfslins >,Six- tiniz'che Madonna' und „Transjiguration'.Dr. > Michael Fill, Handelsschulprofezsor in Bo^en, beleuchtete «eingehend Raffaels Verhältnis zum klassifchen Altertum^ sowohl in seinem Kunstschaffen, wie auch in seiner Privaten Lebensführung. Pius Santisaller las schließlich „Rom' von Gobineau und „Auf die Sixtinische Madonna' von Hebbel. Zum Schlüsse

trug Schulleiter Josef Loch mann Kändels Chor aus „Judas Makkabäus' vor. Das Festlolal war mit zahlreichen Reproduk tionen nach Bildenr Raffaels, sowie mit einer von Ml- Richter angefertigten Kohlenkopie r'on Raffaels Selbstporträt geziert. Die Besucher zahl — 35 — war eine über Erwarten groKe. (Tie Sammlung' für' Nordtixoler Kinder verboten.) Bekanntlich hatte man schon vor einiger Zeit beabsichtigt, zur Linde? xung. der furchtbaren Not in Nordtirol eine größere UNMhl von Kindern untrer Nord

erkennen konnte. Während des Verhörs kam der Bahn richter Ludwig Bich lex hinzu, um .für den Pfarrer Partei zu ergreifen. Auf diesen stürzte sich nun der Finanzbrigadiere von Winnebach uud es kam zwischen den beiden zu einem Handgemenge. Auf die Ermahnung des Pfarrers, den Bahnrichter loszulassen, warf sich der Brigadiers der Finanzer nun au > deN Pfarrer, schlug ihn mit denMusteN au' deN Kopf und versetzte ihm Fußtritte. Hieran traktierte er wieder, Herrn Bichler mit Steinen, so daß diel

11