: Der Zentralverband der Industriellen hat die Ausgabe, wenigstens einmal im Jahre einen Verban^Stcig abzuhalten. Wir haben uns gestattet, auch die hohe Regierung einzuladen und wir sind glücklich, den obersten Chef derselben, Dr. von Koerber, sowie den Handelsminister Freiherr» v. Call hier zu begrüßen. (Lebhafter Beifall.) Ich erblicke in der Anwesenheit der Regierung durch ihren obersten Chef die Anerkennung der Wichtigkeit und des Werte» der industrielle« Betätizung und des Werte» der In dustrie
und das srenndschaslliche Band, das uns verbindet, wurde weder von Ihnen, noch von mir jemals gelockert, obwohl ich, wie dies im Beamten- uud politische» Leben nun einmal ist, zeitweilig Ihrem 'ÄesichtSkreise entrückt war. Ich danke Ihnen hente sür Ihre unveränderte Anhänglichkeit und er widere sie gern damit, daß ich uud die Regierung, dereu Chef zu sein ich die Ehre habe, Ihre Tätigkeit mit voller Aufmerksamkeit und dem besten Willen - Ihnen beizusteheu, folgen. Ich bin jedesmal glücklich, weun
, Ihrerseits da« Aeußerste anszubieteu, um über die Grenzen der Heimat hinaus einen aus gedehnten Markt zu gewiuueu, die altererbte Beschei denheit abzustreifen und frischen Mute« Ihr ganze« Können einzusetzen, so will ich dan.it nur gesagt haben, daß wir beide, Sir und die Regierung, Hand in Hand gehen sollen und daß dann unser gemeinsame« Ziel auch erreicht werden wird. Eine, wen» auch nur bescheidene Beruhigung ist uns in den Verhältnissen der Gesanitmonarchle gegeben, well sie eine wirt- s > astliche
Einheit darstellt. Die Regierung ist mit allem Nachdrucke auf deren Erhaltung bedacht unts so groß die dafür zu bringenden Opfer sind, solange sie nicht unerschwinglich erscheinen, werden wir nicht» zulassen, was diese Einheit gefährden könnte. Ich kann nicht umhin bei diesem Anlasse anzuführen, daß auch die kön. ungarische Regierung — ebenso iu» wohlverstandenen Interesse ihres Landes — von de» gleichen Geiste ersüllt ist. Noch sind wir über den neuen, jedenfalls wieder für eine längere Zeit abzu
schließenden Pakt nicht völlig eins und ich vermag da« Ende nicht vorherzufageu. Allein Sie kennen unseren Standpunkt nnd ich füge nur noch hinzu, daß wir in jedem Falle die Bedürfnisse der österreichischen Indu strie in ihrem vollen Umfange zu wahren wissen werden. Namentlich ist in dieser Beziehung unser Augenmerk auf den neuen Zolltarif gerichtet, dessen grundlegende Bedeutung sich von selbst ergibt. Ehenso selbstverständlich ist es, daß die Regierung nur der heimischen Prodnltion nützliche, für längere