Regesten und urkundliche Daten über das Verhältniss des Cardinals Nicolaus von Cusa, als Bischof von Brixen, zum Herzoge Sigmund von Oesterreich und zu dem Benedictiner-Nonnen-Münster Sonnenburg im Pusterthale : von 1018 - 1465
sei, seine Herrlichkeit und Y'ogtei sich entziehen ?.u lassen, dem Cardinal Cnsnnits mit, Missiv-Bmch p. 67, 1452, Montag nach Gotthard!, 8. Mai» Brixen. Der Cardinal Cnsanws eröffnet der Aebtissin von Sonnenburg, class die Enn eh erg er ihre Klagen hei ihm als Vogt ein gebracht haben, und dass er sich ihrer annehmen werde, -weil die Nonnen die Ver- schreibung, welche Herzog Sigmund zn den Zeiten des Bischofs Johann gemacht, in einem andern Sinne auslegen, als sie zu nehmen sei, Missiv-Buch
p, 71, 1452, 18. Mai. Sonnenbnrg. Die Aehtissin Verena antwortet dem Cardinal, dass, da der Cardinal ihnen vorwerfe, sie nehmen die V erschrcibung in einem fal schen Sinne, sie gerne vor dem Herzoge als ihrem Landesf ursten und Vogte, von den» auch die V erschrcibung herrühre, erscheinen wollen, uni die Fragen entscheiden zu lassen. Missiv-Buch p, 73. 1452, 19. Mai. Innsbruck. Herzog Sigmund fordert die En neh erger , welche der frühern Aufforderung keine Folge gegeben, auf S. Johannes Tag eu Sonnewenden
(24. Juni) auf einen Tag zu sich, zur Beilegung ihrer Streitigkeit mit Sonnenhurg. Mi. «MV-Buch p. 73, 1452, Mai. Brisen, Der Cardinal Cusanns fordert von den Nonnen zu Sonne nenburg die Beobachtung strengerer Clausur mit Androhung des Bannes für den Fall der Weigerung. (Sinnacher war nicht cut unterrichtet; den Cardinal gelüstete Bach der Vogt ei des Stiftes Sonnenhurg, darum ersann er die Visitation , und drohte so gleich mit dein Banne, uro während der Abwesenheit des Herzogs Sigmund die Sache
. Die Nonnen von Sonnenburg gehen dem Herzog Bericht über die Drohbriefe des Cardinais, und bitten um Schutz und Hilfe, Missiv- Buch von Sonnenburg p. 83. 1452, 26. Mai. Sonnenburg. Die Aehtissin Verena von Sonnenhurg berichtet dem Herzog Sigmund, sie hätte sich dem Zubringer des Cardinais Cu san us in Betreff einer geistlichem Ordnung fügen müssen ; sie hi Ile aber den Heyzog als Vogt und Landesfürsten um Gotteswilien, er möge sie nicht ganz der Willkür des Cardinais preisgeben; die Reformen sollen
nur stattfinden dürfen nach des Herzogs oder seiner Käthe Mitwissen, damit das Stift in seinem Stande gelassen und nicht geslört werde. Missiv-Buch p. 86. 1452, 30. Mai. Sonncnhrirg. Die Aehtissin Verena hi I let den Herzog Sigmund um Verwendung heim Cardinal Cusanus, damit die angedrohten Processe und Peneu, die mit Frohnleichnam beginnen sollten, aufgeschoben werden. Missiv-Buch p. 87. 1452, 2. Juni, Innsbruck. Die Rathe des Herzogs Sigmund ersuchen den Cardinal Cusanus. die Nonnen von Sonnenhurg mit Pen