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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1926
Umfang: 8
als ein unveräußerliches Menschenrecht und dieses Menschenrecht lassen wir uns nicht nehmen. Politische Rundschau. Re sozialdemokratische Ansrage über de« Fall Steinegger. Bekanntlich haben die sozialdemokratischen Abgeordne ten T o m s ch i k und Genossen an den Handelsminister in der Nationalratsfitzung vom Donnerstag eine Anfrage über den Fall Steinegger eingebvacht. Die Anfrage hat nach einer ergänzenden Wiener Meldung folgenden Wortlaut: Die Gewerkschaft christlicher Post-, Telegraphen

eines Dienstipostens der vierten Rangsklasse im Verwaltungsdienst an Johann Steinegger verlautbart. Sofort nach dieser Verlautbarung wurde von der christlichen Gewerkschaft ein Untersuchungs ausschuß eingesetzt, der den Auftrag erhielt, diesen Fall voll kommen objektiv zu untersuchen und der Hauptleitung so rasch als möglich Bericht zu erstatten. Dies war am 30. Juli. In derselben Sitzung wurde auch einstimmig beschlossen, fük den Fall, daß die Verleihung des genannten Dienstpostens an Steinegger nicht vollkommen

Antwort sowohl uns. als auch dem Zentralausschuß zu übermitteln." Die christliche Postgewerkschaft stellte nun an die Gene- raldrvektton der Innsbrucker Postd:rektion siebzehn Fragen um Aufklärung über den Fall Steinegger. Aber die Verwal tung hat der Personalvertretung eine besrredrgende Antwort der von den christlichsozialen Mitgliedern gestellten Fragen verweigert; der christlichsoziale Vertrauensmann R o t t (der christtichsozialer Bezirksrat in Wien ist) würdigte m der Vollsitzung

des Zentralausschusses der Poftbedrensteten am 18. September 1925 laut offizieller Protokolle die Antwort der Verwaltung mit folgenden Worten: „Es ist ganz klar, daß die Antwort der Verwaltung un befriedigend ist. Ich schließe mich daher dem dahingehenden Antrag an. daß die Zuschrift der Verwaltung nicht zur Kennt nis genommen wivd. Wenn über den Vorfall in den Zei tungen viel gesprochen wird, so kann es uns recht fern. Wir wären auch ohne Antwort der Verwaltung mit dem Fall Steinegger fertig geworden

. Für uns sind die Akten über den Fall Steinegger mit oder ohne Antwort der Verwaltung geschlossen. Den Herrn Steinegger wird, wie schon einmal gesagt, sein Schick sal erreichen. Wir würden nur wünschen, daß alle diejenlgen, die sich irgendeiner kleinen Stellenschieberei schuldig gemacht haben, ebenso behandelt würden." In der Eingabe der christlichen Gewerkschaft und in der Rede des christlichen Vertrauensmannes Rott sind so schwere Vorwürfe gegen die Postvevwaltung und gegen Abgeordneten Sternegger erhoben worden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1924
Umfang: 8
. Am 9. ds. hat unser Gesandter, wie ich aus seiner weiteren telegraphischen Meldung entnehme, in derselben Angelegenheit wieder beim Auswärtigen Amt interveniert, um die italienische Antwort zu urgieren. Bis zur Stunde ist uns diese noch nicht zugekommen. Sobald dies der Fall sein wird, wird die Bundesregierung nicht ermangeln, jene Schritte zu unternehmen, die sich aus der Sachlage und dem in ähnlichen Fällen beobachteten internatio nalen Gepflogenheiten ergeben. Aus Vorstehendem wolle entnommen werden, daß die Regierung

" meldet aus Udjda, daß die Rifleute mehrere spanische Po sten umzingelt und 800 Gefangene gemacht hätten. Die Spanier hätten den Posten Ruedlan auf- gegeben. Es verlautet, daß der Fall Tetuans un mittelbar bevorstehe. E h r i st i a n i a, 17. Juli. (Wolff.) Im Odels- thing wurde die Regierungsvorlage betreffend die Aufhebung des Alkoholverbotes mit 63 Stimmen der Linken und der Arbeiterpartei gegen 49 Stim men abgelehnt. Auch im Landsthing ist die Ableh nung der Regierungsvorlage sicher

Nr.12, namens Smola habe „die Kinder gänzlich entklei den und so herumspazieren lassen". In dem bei Gericht eingebrachten Beweisantrag besteht der Vorwurf lediglich darin, daß der Lehrer die Kinder „entkleiden ließ (nicht: gänzlich), und zwar, „um ihr Gewicht zu bestimmen". Der 2. Fall beziehe sich auf die Turnlehrerin Streicher. Diese habe ihre Zöglinge (angehende Lehrerinnen ebenfalls splitternackt ausziehen lassen und selbst splitternackt sich mit ihnen unterhalten". 3. Der 3. Fall der „Schamlosigkeiten

" soll 1 der Fall des Direktors Dolezal sein, „welchar die Mädchen einer Bürgerschulklasse zum Flirt gerade zu animiert habe". All diese Fälle seien dem Präsidenten des Stadt schulrates Gen. Glöckel bekannt gewesen, er sei aber dagegen nicht eingeschritten. , Nun wie verhält sich die Wahrheit. In Wirklichkeit ist gar kein Wahrheits beweis erbracht worden, der Richter ver urteilte den Gen. der „Arbeiterzeitung" nur des halb, weil die Bezeichnung „verächtliche Verleum derkompanie gegen den klerikalen Erziehungs

. In dieser Form erfuhr — nach zwei Jahren — auch der Stadtschulrat davon, der natürlich wegen dieser Wägung keine Ursache zum Einschreiten gegen Smola fand. Also Pros. Smola hat die Kinder nicht splitternackt herumziehen lassen, sondern sie wurden einfach in einem geschlossenen Raum unbekleidet abgewogen. Der Fall Frau Pros. Stteicher. Diese nimmt auf dem Gebiet derReform des Mädchenturnens, wie von der Fachwelt allgemein anerkannt ist, eine führende Rolle em. Ob gegen sie jemals wegen irgendwelcher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1934
Umfang: 8
und um das politische Recht der Arbeiterschaft nicht allein. Das zeigt die letzte Nummer des „Ar beiter-Sonntag", in der Chefredakteur- Stellvertreter Josef Jellinek ein offenes Wort über die Februar-Prozesse sagt, die in den letzten Ta gen geführt wurden und die die friedensbereiten Arbeiter bis ins Innerste trafen. Jellinek spricht in Bezug auf den Fall, der uns in Tirol tief be rührt, von einem Signal. Möge es von den re gierenden Männern im Staate gehört werden . . Wien, 24. September. (-) In der gestrigen

abermals frei- gesprochen, im schlechtesten Falle hätte er einige Wochen oder Monate Kerker bekommen. So aber mußte man ihn zur Mindeststrafe von fünf Jahren schweren Kerkers verurteilen. Es ist nicht allzu lange her, da haben wir über den besonders krassen Fall der ehemaligen Schutzbündler Franz S ch i n n e r l und Karl Oppenauer berichtet. Die beiden Sozialdemokraten waren in die Februarkämpfe nicht verwickelt. Wohl aber hatten sie v o r d r e i I a h r e n für den Schutzbund Spreügmittel

in Mauthausen entwen det. Der Prozeß gegen sie wurde seinerzeit niederge schlagen. Nach dem Februar griff aber der Staats anwalt diesen Fall abermals auf. Das Gericht selb st 'war jedoch gegen eine Verurteilung wegen eines so weit zurückliegenden Deliktes und bemühte sich, die Niederschlagung des Prozesses im Gnadenwege zu er reichen. Die Zustimmung dazu konnte aber nicht mehr er teilt werden, denn inzwischen war das verschärfte Spreng- Mittelgesetz wirksam geworden. Franz Schinnerl und Karl Oppenauer

erhielten je fünf Jahre schweren Kerkers. Und dann der Fall Kuprian. Der Lehrer Gustav Kuprian war einmal Landesleiter des Republikanischen Schutzbundes in Tirol. Er war an den Februarkämpfen nicht beteiligt. In seiner Wohnung wurden bei einer Haus durchsuchung zwei Schmierbüchsen gefunden. Gustav Kuprian erhielt daraufhin von der Bundespolizei fünf Monate Arrest. Vor einigen Wochen ist er sreigegangen. Nun hat sich das ordentliche Gericht des Falles bemächtigt. Mag sein, daß der Staatsanwalt auf Grund

, die sich der Chefredak teur der Innsbrucker „Volks-Zeitung", Otmar Popp, vor. gelegt hat. Er hat seine Stelle zur Verfügung gestellt. Wir glauben, daß der Fall sich doch noch zum Guten wenden wird und daß Otmar Popp, der sich trotz aufrichtiger Krll tik der Zeitverhältnisse als echter und aufrechter Oesterrei cher erwiesen hat, für das große staatspolitische Werk wei, terarbeiten wird können. . Der Fall Kuprian-Popp ist ein Signiah das nicht überhört werden darf. Man muh endlich darangehen, auch alle übrigen Fälle

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 31.12.1920
Umfang: 12
hat wiederholt in seiner Rede auf die großen Kredite, die uns in Aus sicht gestellt worden sind, hingewiefen. Wann erhalten wir diese Kredite? Manche glauben, es müßte früher Wilson arls dem Weißen Hause ge schieden sein und Hardina dasselbe bezogen haben, denn ohne Amerika wollen die Westmächte nichts unternehmen. Es ist dies auch ein Standpunkt aber es kömtte auch der Fall eintreten, daß die Ende März oder Anfang April Zu erhoffende ausgiebige Kredithilfe ihren Zweck nicht mehr erreicht, wenn nicht früher

- fen sich sehr deutlich erkennen. Polizisten in Uniform beteiligen sich in Wien an Denwnstra- tionen. Der Polizeipräsident warnt davor, denn es könnte sonst der Fall eintreten, daß Polizisten gegen Polizisten Vorgehen, und da dürfte auch der Einfältige verstehen, wohin dieser Weg führen kann. Der Bundesminister für Inneres Dr. Glanz verteidigte diesen Erlaß im Parlamente; er wurde von den Genossen niedergeschrien und konnte sich kann: verständlich machen. Die Bäckergehilfen Wiens überreichter

mir solchen Mill i lionenzifsern nicht vertragen. Es müsse der iStactt | aus jeden Fall dem Lande größere Einnahme j quellen überlassen und es gehe nicht an, chm j solche, wie es z. B. bei der HolzwirtschastsftellL s der Fall ist, zu schließen. Wenn auch Tirol [ diesmal noch ferne Bedeckung findet und anderen. Ländern gegenüber im Vorteile ist, so zeigen diese 115 Millionen doch, daß gleich wie ln der Staats- Vertretung, so auch hier in der Landesvertretung heute nicht mehr Zeit zu Parteipolitik

an die vom Abgabepflichtigen zu tra genden 5 Prozent Zinsen erlöschen. Bring: dazu der Abgabepflichtige sein Bekenntnis, wenn auch nach der Vorauszahlung bis zum 28. Fe bruar 1921 ein, so wird der vorausbezahlte Be trag mit einem um 20 Prozent der Zahlung erhöhten Betrag angerechnet. Für den Abgabe pflichtigen bedeutet dies in der Praxis einen Steuernachlaß von 16 2 / a Prozent Für den Fall, daß die Vorauszahlung mindestens ein Drittel des Abgabebettages ausmacht, wird der Abgabe pflichtige überdies noch der Straf

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 14.10.1936
Umfang: 10
oder zu langjähriger Kerkerstrafe begna digt wird, ist für die Lehren des Prozesses unwesent lich. Hauptsache ist, daß das soziale Gewissen des Staa tes es als eine Ehrensache betrachtet, nunmehr dafür zu sorgen, daß ein zweiter Fall Luner unmöglich wird, Wie das aus einfache und gerechte Weise geschehen kann, zeigt die „Freie Arbeiter-Stimme",' die aus dem Prozeß folgende Lehren zieht: In diesem einen Fall, da der Mord an der Hausge hilfin offenkundig war, kam es zu einer Anklage, aber wie viele Selbstmorde

, auf die man Rücksicht zu nehmen hat. Aber wenn nur ein einziger Fall Luner möglich ist, wenn er nur darum möglich war, weil es keine Stelle gab, die sich recht zeitig um das, was da geschah, kümmern konnte, dann ist etwas nicht in Ordnung. Für die Arbeiter und Angestellten, die in gewerb lichen oder industriellen Betrieben beschäftigt sind, be steht die Einrichtung der Gewerbeinspektion. Sie hat nicht nur über die Einhaltung des gesetzlichen Schutzes der Arbeiter und Angestellten zu wachen

nur als strenge „Gnädige", um die man sich weiter nicht kümmert. Der Fall Luner muß eine Mahnung sein, auch bei den Dienstverhältnissen der Hausgehilfinnen nach dem Rechten zu sehen. Ein Mittel dazu wäre die Errichtung von Hausinspektionen, ähnlich den Gewerbeinspekto- raten, wobei die Organisation der Hausgehilfinnen sicherlich mit das ihre zu einer regelmäßigen Kontrolle beitragen würde. Oder aber man lade die Hausgehil finnen in bestimmten Zeitabständen zu den Gemeinde behörden vor, denen jetzt ohnehin

ist, für ihre sozialen und menschlichen Rechte ein- zustehen. Was man aber tut, tue man rasch. Der Fall Luner hat gezeigt, wie notwendig das ist? gilt arimligrs ArbeMelckakllingsvresrmm» in »er Schweiz In einer kantonalen Volksabstimmung ist am Sonntag im Kanton Basel-Stadt ein „Gesetz be treffend dringliche Maßnahmen zur Milderung der Wirtschaftskrise im Kanton Basel-Stadt" mit 13 600 gegen 12.000 Stimmen angenommen worden. Dem Ergebnis dieser Abstimmung sah man in der ganzen Schweiz mit größtem Interesse entgegen

ergehe. Schafft Hausiirspektionen! Folgerungen aus dem „Fall Luner"

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.06.1920
Umfang: 4
. Man müsse die Zukunft Oesterreichs sichern, damit es seine Blicke nicht nach Norden richte. Die Lösung der Krise soll in der Sitzung des Hanpi- auSschusses der österreichischen Nationalversammlung fallen, die am Montag (14. Juni) stattfindet. Das Uebergangskabiuett Renner. — Einigung der Par teien von Fall zn Fall. Wien, 14. Juni. (Priv - Der Hauptausschuß trat heute abends zusammen, um sich mit der Regierungskrise zu beschäftigen. Wie unser Wiener Vertreter von wohlun terrichteter Seite erfährt

, kann dieJdeeeinesBeam- tenkabi nettes als fallen gelassen bezeich net werden. , Das gegenwärtige Kabinett wird als Uebergangskabi- nett bis zu den Neuwahlen fungieren. Wenn auch keine förmliche dritte Koalition zustande kommt, so wird doch das Arbettsprogramm, das die Nationalver sammlung zu erledigen gehabr hätte, nun dem Ueber- gangskabinett zur Erledigung vorgelegt werden, wobei sich die Parteienvon Fall zu Fall zu einigen haben. Ob die Entscheidung noch heute im Hauptausschuß fallen wird oder erst morgen

der Fall war. Unter keinen Umständen haben die Tschechen das Recht, den Deutschen die Richtlinien ihrer politischen Haltung vorzuschreiben, sondeim die Pflicht, die natürlichen nationalen Rechte der Deutschen anzuerkennen. Nur auf dieser Grund lage kann — bis zur Neueinzeichnung der europäischen Landkarte — für die erzwungene staatliche Gemeinschaft der Deutschen mit den Tschechen ein Uebcreinkowmen ge schloffen werden. In diesem Sinne hätte Masaryk zu wirken und nicht an der Irreführung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1928
Umfang: 8
. Es berührt äußerst sympathisch und wird auch von objektiver bürger licher Seite rückhaltslos anerkannt, daß sich diese Stellung nahme des Republikanischen Schutzbundes in ihrem Der- antwortungsbewußtsein sehr wohltuend von der Drohrede des P u t s ch i st e n Pabst, der für den Fall eines Ver botes die Sache selbst in die Hand nehmen will, unter scheidet. Eine führende Persönlichkeit des Schutzbundes äußerte sich zu der neuen, durch das Verbot geschaffenen Lage: Durch das Vevbot ist selbstredend

nach dem ein seitigen Verbot der Regierungsstellen. Oder ist es wirklich schon so weit, daß sich eine in solchem Fall wohl als ent menscht zu bezeichnende Regierung förmlich freut, gegen unorganisierte, aufgeregte Massen am 7. Oktober einen ähnlichen „Sieg" zu erfechten, wie am 15. Juli 1927 in Wien? Es ist fast nicht zu glauben. Oder meint etwa die Regierung, daß keine Aufregung im Industriegebiet vorhanden fei? Hätten die Herren Steidle, Pfrimer, Pabst usw. nicht so aufreizend drohende Worte gesprochen, hätten

sie nicht von Brachialgewalt, vom „Wir werdend ihnen schon zeigen" gerasselt, der Heimat- wehrausmarsch in Wiener-Neustadt hätte nie so viel böses Blut gemacht, wie es eben jetzt der Fall, er hatte nie in diesem Maße eine spontane Abwehraktion der Arbeiter hervorgerusen! Man vergegenwärtige sich nur den konträren Fall, wenn draußen in der Provinz, z. B. ausgerechnet in einem Wallfahrtsorte, der im Gefühl der kirchlich gesinnten Be völkerung verankert ist, mit provokanten Reden und Dro- Hungen eine Demonstration

von hyperradikalen Atheisten angekündigt würde. Wer würde dies nicht als unnötige Herausfl erung anfehen? Haben z. B. bei uns in Tirol nicht gerade jene Heimat- wehr-Macher, die für den Fall von Wiener-Neustadt das „Recht auf Aufmarsch", das Recht aus Versammlungsfrei heit fordern, in ihrer „Mpenländifchen Heimatwehrzeitung" die Bauern ausgehetzt, die „roten Emissäre", die als Wer ber der Sozialdemokraten auf das Land hinauskommen, mit Knütteln aus dem Dorf hinauszujagen. Und dieselben Leute reden heute

oder später. Also, jetzt zum Rückzug blasen und die Sympathien der „Neuen Freien Presse" habt ihr wieder! Nun, die Arbeiterschaft hält dafür, daß auf jeden Fall mit gewissen Elementen in der Heimatwehr ein Ende ge macht werden muß, und zwar mehr früher als später. Daß wir heute in Oesterreich vor der Gefahr eines Bürgerkrieges stehen, das verdanken wir nur solchen „Elementen"- die wie der deutsche Putschist Pa bst- Peters auch anderswo die Situation bis auf den Bürgerkrieg hingetrieben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.07.1907
Umfang: 8
dann, daß einer der Streitenden am Boden lag, während der andere (Veronesi) sich rasch entfernte. Plötzlich kehrte er sich jedoch um und lief zu dem am Boden Liegenden zurück. Nahezu in demselben Moment hörten sie einen Fall ins Wasser und Veronesi eilte wieder davon. Selbstverständlich sind die erwähnten Zeugen sofort herbeigeeilt, hielten Veronesi fest und transportierten ihn mit Hilfe mittlerweile dazugekommener Personen auf die Polizeiwachstube. Dortselbst erklärte Veronesi, daß Betti aus Lebensüberdruß ins Wasser

, daß auf dem Gehsteig der Brücke, genau an der Stelle, von wo der Fall ins Wasser erfolgte, zahlreiche Blutspuren vorgefunden worden sind. Wenn tat sächlich Betti einen Selbstmord begangen hat, wie erklärt sich dann das Blut? Andrerseits spricht aber gegen einen Mord der Umstand, daß die Augenzeugen im kritischen Moment keinerlei Geschrei hörten und der Sturz ins Wasser sich mit einer unheimlichen Schnelligkeit voll zogen hat. Betti hätte, wenn er tatsächlich ins Wasser geworfen worden ist, also vorher

auf. Der Fall war bei dem hohen Gebäude ein derart wuchtiger, daß der Körper des Bedauernswerten förmlich wieder emporgeschleudert wurde. Holub war sofort bewußtlos. Er wurde von den rasch herbeigeeilten Dienern in die Wohnung des Hausmeisters getragen, wo der Arme, ohne das Bewußtsein auch nur für einen Moment wieder erlangt zu haben, in wenigen Minuten verschied. Der eiligst geholte Herr Dr. Tschamler konnte nur mehr den bereits eingetvetenen Tod ioä}ta* tieren. Holub wurde mit dem Wagen der Frei willigen

auf Kommando Geßmanns den polnischen Wahlschwindlern die Mauer machen müssen, auch keine Zeit mehr, sich mit Erdziehungs fragen zu beschäftigen. Uebrigens ist ja — und der Fall Wolf lehrt uns dies — die Verklerika- lisierung der Schule auch das Ideal so manches „Freiheitlichen" geworden. Wenn unser Ge meinderat samt dem Herrn Bürgermeister nur etwas Interesse an der Oberrealschule hätte, dann könnte er nicht mehr länger zusehen, daß der hohe Beitrag, der von unseren Steuern bezahlt wird, so zwecklos

in wenig christlicher Weise freien Lauf, wie es zum Beispiel vor kurzer Zeit der Fall war. Cs wäre dem Herrn Kooperator wirklich sehr zu ! empfehlen, die Kinder über etwas anderes zu Arbeiter, gedenket bei Euren Zusammenkünften des Preisfonds!

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1908
Umfang: 8
? In diesem Beispiele sehen wir aber auch, daß das Esperanto einen eigenen Akkusativ hat. Im ersten, zweiten und dritten Fall ändert sich das Substantiv gar nicht; da Hund hundo heißt, so steht das Hauptwort in den vorange gangenen Beispielen im vierten (Wen-) Fall; also la hundon. Würden wir dasselbe in der Mehrzahl aus- drücken: Die Knaben schlagen die Hunde, so müßten wir sagen: la knaboj batas$la hundojn. . ^ wird also die Mehrzahl durch Anhängung eines j an das Substantiv (Hauptwort) gebildet. Zu bemerken

Heiterkeit und Bei fall bei den Sozialdemokraten.) Die Protestver sammlungen in Stams und Brixen waren ein schmähliches Fiasko für die ganze christlichsoziale Partei im Lande. Ich bin damals in Tirol ge blieben und bin in die Bauerndörfer hinaus gegangen, um mich über die Stimmung zu in formieren. Ein Bauer hat mich gefragt: „Was is denn los z' Innsbruck unten? Wir kennen uns nicht mehr aus! Die Professoren, mit denen is ka Drauskemma mehr. Sagen Sie uns, wie viel san denn drunten, solche schiache Leute

: in der Mehrzahl: la patra domo la patras domoft Wir sehen so, daß das Adjektiv (Eigene schaftswort) ebenso wie das Substantiv die Mehr zahl durch Anhängung ei.nes j bildet. Ebenso bildet es den Akkusativ (Wen- Fall) durch Anhängung eines n zum Beispiel: mi amas la patran domon ich liebe das väterliche Haus Besondere Beachtung verdient auch die Wort bildung. Wir haben schon hier eine Nachsilbe keimen gelernt, die Silbe in. Daraus bildet man von dem ein männliches Wesen bezeichnenden Worte das dementsprechende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.02.1928
Umfang: 16
zugeschnit tene Tiroler Bauernwirtschaft für verfehlt und sehen in den landwirtschaftlichen Prunkbauten, wo so viel Geld auf Nimmerwiedersehen verschwindet, nur Paschafitze gewisser Regierungsmitglieder. Diese landwirtschaftlichen Betriebe werden nun langsam derart Selbstzweck, daß sie jede Rück sicht auf einzelbäuerliche Jnteresien verlieren, ja selbst Lebensinteressen von Gemeinden bedrohen. Ein solcher Fall liegt vor in dem vom Lande getätigten Ankauf eines Bauernhofes in T r i st a ch bei Lienz kür

die ganze Mundhöhle erfaßt, wäscht und den duftenden Atem schafft: Verbürgt chlorfrei S „Theorie" md Praxis der Heimatwehre«. In der Theorie sind die Heimatwehren Judenfresser und die patentierten „Befreier des arischen Arbeiters von der semitischen Führung": daß die Praxis wesentlich anders ansschaut, beweist wieder nachstehender Fall: Ist nämlich der Jude ein Unternehmer., ein Ausbeu ter, ein Kapitalist, und im Kampf mit seinen arischen Ar beitern, so steht die Heimatwehr nicht etwa

Jahren im Betrieb beschäftigt wa ren. gekündigt. Darauf trat die Arbeiterschaft in den Streik. Herr Rosen sah sich um Hilfe um. Und die Hilfe kam: Die leidenschaftlichen Vertreter „christlichdeutfcher Kultur und Sitte", die wütenden Bekämpfer des Juden tums — die .Heimwehren — haben ihre Dienste dem Herrn Rosen ebenso zur Verfügung gestellt, wie sie sie im gege benen Fall einem arischen Ausbeuter leihen. Heimwehr leute leisteten dem jüdischen Unternehmer brav und treu so lange Streikdienste

, bis der Herr Rosen seine streikenden Arbeiter mürbe glaubte. Das Ende war ein Kompromiß. Der Streik endete damit, daß der Jude Rosen mit Hilfe der Heimwehrleute einen teilweisen Sieg errang. Das ist nur ein Fall von vielen. Und doch gibt es noch immer Leute, die auf das antisemitische Gesckirei der Heimatwehrleute hineinfallen und sich dadurch vom Kampf gegen den wirklichen Feind, den Kapitalismus, einerlei, ob seine Vertreter christlicher oder jüdischer Konfession sind, ablenken lasten. „Der Jud

auf, ein jeder will die Firma Weisel zum Schuldner haben. Der Staatsanwaltschaft gelang es, einen bestimmten Fall aufznklären. Weisel hat einen Gläu- biger im außergerichtlichen Verfahren dahin zu überreden versucht, daß er ihm 100 v. H. feiner Forderung zu zahlen versprach, wenn er bei der Ausgleichstagung dem Aus gleichsantrag zustimme. Auch sollen andere strafbare Fälle bei anderen kleinen Gläubigern vorgekommen sein. Bür germeister Weisel steht deshalb jetzt unter Anklage (Straf gesetz drei Monate bis zu fünf Jahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 06.05.1911
Umfang: 14
an die Kasse gestellt wurden, als dies in früheren Jahren der Fall war. Die Kaste hatte ein Defizit von 1648.94K aufzuweisen, woran die schlechten Witterungsverhältnisse im Vorjahre wohl die Hauptschuld tragen. Nicht weniger als 22.277 Krankentage waren zu verzeichnen. Der Reservefonds ist von 45.326.88 K auf 43.677.94 K gesunken. Doch schier unglaublich ist die Jnanspruch- nahme der Kaste im ersten Quartal 1911. Die Summe von 10.327.36 K hat die Kasse nur für Aerzte-, Spital

- und Medikamentenrechnungen zu zahlen; das Krankengeld noch dazu! Das Simulan tenwesen nimmt überhand, ja es wird sogar — was- bei der Generalversammlung eine erregte Debatte hervorrief — Vonseite der Behörde das Simulan tenwesen unterstützt (!!), sonst würde man nicht den Befehl erteilen, einem als krank gemeldeten, aber bei der Arbeit ertappten Simulanten das Kranken geld auszuzahlen, wie es tatsächlich der Fall war. Berechtigten Unwillen rief auch die Mitteilung her vor, ^ daß Herr Sägewerksbesitzer Mölk in Söll- Leukental mach

sind nun schon einmal das Schmer zenskind dieses Blattes, und es macht uns ganz besondere Freude, hie und da in diesem Betschwe stern- und -Rosenkranzbrüderorgan gelesen zu wer den, wenn auch nicht gerade so schmeichelhaft, wie es bei den Christlichen, dem Lieblingskind dieses Käseblattes, der Fall ist. Aber uns Sozi macht das gar nichts, wir sind solch rohe Hiebe schon gewöhnt, zumal wir wissen, daß sie einen: verrückten Hirn- ... zwa san im Himmel bei unserm Herrgott gut aufg'hoben, 's letzt' is erst

Demonstrations zug die große Zahl von — sechs auswärtigen Ge nossen befand (der Schreiber scheint eben um diese Zeit nicht mehr recht gesehen zu haben, wie dies häufig der Fall ist). Und wie der Schreiber genann ten Artikels seine Hoffnung in den Mai setzt, so sehen auch wir voll Zuversicht jenem herrlichen Maientag entgegen, an dem wir unser hart erkämpftes Ziel erreicht und die Fesseln der kapi talistischen Gesellschaft gesprengt haben werden. Ein Gottesurteil in China. Aus Schanghai wird der „Frankfurter

Zeitung" geschrieben: Wer auf dem Gebiete des Aberglaubens völkerpshchologische Vergleiche anstellen will, wird bei den Chinesen mancherlei finden, das an ganz ähnliche im Abendlande herrschende Anschauungen erinnert. Außerordentlich selten trifft man dagegen im Lande der Mitte auf das bei uns während des Mittelalters so häufige Gottesurteil. Jetzt wird der „North China Daily News" von einem Missionar aus der Provinz Kuangsi in Süd china ein derartiger interessanter Fall berichtet. Zwei Frauen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 20.06.1934
Umfang: 4
haben: 4. bei Verbrechen der öffentlichen Gewalttätigkeit, bos haften Beschädigung fremden Eigentums oder boshafter Handlungen unter besonders gefährlichen Verhältnissen für den Fall, daß die Handlung den Tod eines Men schen zur Folge hatte und der Täter das voraussetzen konnte: 5. bei Sprengstoffverbrechen nach .Paragraph 4 des Sprengstoffgesetzes (vorsätzliche Herbeiführung einer Ge fahr für Leben, Gesundheit oder Eigentum nach An wendung von Sprengstoffen als Sprengmittel) unter der gleichen Voraussetzung

, und 6. bei Brandlegung für den gleichen Fall, sowie für den Fall, daß der Brand durch besonderes auf Ver heerungen gerichtetes Zusammenwirken bewirft worden ist. Das Gesetz erhöht die im Sprengstoffgesetz für be stimmte Vorbereitungshandlungen zu Sprengstoff verbrechen angedrohten Strafen von fünf bis zehn Jahren für den Fall besonderer Gefährlichkeit des Un ternehmens auf zehn bis zwanzig Iahre schwerem Kerker. An die Stelle des bisherigen Geschworenengerichtes treten, soweit es sich um Verbrechen handelt

. Wenn man bedentt, daß die grundlegende Schulverordnung vor 11 Iahren erlassen wurde, so kann man dem nicht beipflichten, daß die Entwicklung in dein Zeitmaße den allereinfachsten Grundsätzen neuzeitlichen Minderheitenrechtes entspreche. Auf keinen Fall kann man von einem weitgehenden Entgegenkommen reden. Die Deutschen Ungarns haben die Zugeständnisse als Abschlagszahlung zur Kenntnis genommen. Die bis herigen Erfahrungen legen dem Beobachter die stärkste Zurückhaltung auf. Das RemA vom Zage

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 03.10.1928
Umfang: 10
Wirtschaftliche Erfordernisse der Standwsrdung. Die Gleichachtung des Arbeiterstandes muß auch im wirtschaftlichen Leben zur Anerkennung des Arbeiters als Mitarbeiter führen. Wie der Bürger und Bauer selber über seine wirtschaftliche Existenz zu entscheiden hat, so ist auch der Arbeiter berechtigt, über sein Schick sal mitzuentscheiden. Das ist im wesentlichen der Fall, wo die christlichen Arbeiter in großen Gewerk schaften vereinigt sind. Die Zugehörigkeit eines katho lischen Arbeiters

turpolitischen Debatte. Die Kommunisten hatten den Antrag gestellt, die öffentlichen Fronleichnamspro- zessionen zu verbieten. In der Abstimmung brachten die Sozialdemokraten mit dem Zentrum gemein- s a m den kommunistischen Antrag zu Fall. Das Genfer Welttheater hat in der letzten Woche sein Ende gefunden. Am besten sieht man den ganzen Schwindel, der hier mit den Völkern getrieben wird, wenn man sich die Verhandlungen der sogenannten Abrüstungskommission besieht. Es ist diesmal nicht einmal soweit gekommen

. In die hunderttausende Schilling, die er sich angeeignet, geht der Schaden. Das Geld haben Luxusreisen, Automobile und Lebens genüsse verschlungen. Endlich wird sein Tun aufgedeckt. Selbst die Presse muß über den Fall berichten, weil er schon ohne sie bekannt geworden ist. Ich nehme die Zeitung zur Hand und beginne über den Fall, der auf der fünften Seite behandelt wird, zu lesen: „Ein noch ungeklärter Vorfall erregt in unserer Stadt ziemliches Aufsehen. Der in weiten Kreisen be kannte und beliebte Mitbürger

N. N. wird verschie dener, nicht unbedeutender Unregelmäßigkeiten bei finanziellen Aktionen bezichtigt. Ob und wieweit von tatsächlichen Verfehlungen gesprochen werden kann, mutz erst die eingeleitete Untersuchung ergeben usw." Schon am nächsten Tage lese ich über den Fall von: „Krankhafter Veranlagung und erblicher Belastung." So geht es fort bis zum Urteilsspruch, der „Abgabe in eine Heilanstalt" lautet. Gleichzeitig lese ich aus der zweiten Seite des Blat tes, mit großer Ueberschrift versehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.05.1933
Umfang: 16
nach seiner Meinung schwer gegen den Staat vergangen hat. Wir können heute, nachdem die Vor untersuchung noch nicht abgeschlosien ist, die gegen ihn er hobenen Anwürfe nicht würdigen; das behalten wir uns für einen späteren Zeitpunkt vor. Nur so viel sei mit Bezug auf einen anderen Fall gesagt, daß der sogenannte „Aufruf" weder vervielfältigt noch verbreitet wurde. In Kufstein hat sich aber ein Fall ereignet, daß eine Zeitung, die also sehr vervielfältigt und sehr verbreitet wurde, eklatanten Hoch verrat begangen

hat. Wie taxiert nun der Landeshaupt mann diesen Fall? Nun — die Zeitung wurde „er mahn t", einen Hochverrat nicht wieder zu begehen, denn sonst müßte gegen sie die ganze Strenge des Gesetzes an gewendet werden. Der Landeshauptmann gibt mit seiner Erklärung die Anwendung von zweierlei Rechtsausübung zu: Der eine wird verhaftet und in Untersuchungshaft gehalten, der an dere wird nur ermahnt. Dabei wird das milde Mittel der Ermahnung für den Fall angewendet, der den klaren und schweren Hochverrat aufweist

, während man die «ganze Strenge des Gesetzes" in jenem „Hochverrats"fall zur Gel tung bringt, der — wenigstens bis heute — nicht klar er scheint, weil ja sonst die Staatsanwaltschaft sicher schon die Anklage erhoben hätte. Es gibt also in Tirol zweierlei Recht und der Landes hauptmann bestätigt es nicht nur, sondern heißt einen sol chen Zustand gut. Vielleicht wird früher, als manche Herr schaften glauben, der Tag kommen, wo man sich darauf wird berufen können. . . . Sie krklSrung de» Landeshauptmann» Daß der Lehrer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 17.10.1924
Umfang: 20
Unmöglichkeit ist. Der für Mt Mittelmächte unglückliche iAusgang des Weltkrieges' hatte den von einigen Hoch verrätern schon seit langem vorbereiteter: Auseinander^ fall Ocsterr eich-Ungarns in Nationalstaatei: möglich ge recht. Mer die Nachfolgestaaten formten feilte neuen Nationalstaaten werden, sondern sie wurden abermals NationalitäLelr-StaaLen, also sehr verkleinerte Abbilder >des alten Oesterreich. So zählt z. B. die tschechoslowakische Republik fast eben' so viele verschiedene

worden tvaren und namentlich in Englarll» nnd Amerika Oesterreich-Ungarn als ein ganz unmögliches Staatswesen hatten erscheinen lassen, sirck seit dem Zer fall des Donaustaates nicht bloß nicht verstummt, sondern haben sich ins Ungeheure verschärft uird gesteigert. Die Entente hatte genreint, endlich Ruhe schaffen zu können und dabei gleichzeitig die Geltung und den Einfluß des deutschen Volkes nachhaltig zu schwächen, und nun muß sie firrden, daß das gerade Gegenteil erreicht worden ist. Nirgends

und tvurde dadurch die verhältnismäßig stärkste Partei des Parla- Mrttrs. Ihr gebührte deswegen auch das Vorrecht, die Regierung zu übernchmen. Rach einigem Zögen: hat denn auch der König den Arbeiterführer Namsay Mae- donald mit der Regienmgsbilduug betraut. Die neue Negierung hatte aber im Parlamente keine Mehrheit und ^oar von Fall zu Fall bald auf die Unterstützung der Liberalen und bald auf jene der Konservativen ange- tzviesen. Dieser höchst wackelige Zustand hat sich un gefähr 10 Monate zu halten

übernehmen müßte, im Fall eines! Krieges zwischen Rußland und Polen den fteien Durch, zug einer französischen Armee zum Schutze Polens zu gestatten. Deutschland wlll sich zugunsten Polens in keinen Krieg mit Rußland verwickeln lassen. Das iß auch ganz begreiflich. Polen ist durch die Waffen Oester- reich-Ungarns und Deutschlands ans der russischen Knecht schaft befreit worden. Die Polen hatten aber dafür nicht bloß keinen Dank, sondern hrber: sich nach ihrer Be freiung alsbald stark deutschfeindlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.09.1929
Umfang: 16
starke Anforderungen, be sonders an einen Außenminister, die weniger auf dem Ge biete der amtlichen Tätigkeit, als auf dem der Repräsen tation lägen. Wo man sich früher mit einem Geheimra; zufriedengestellt habe, müsse jetzt, wie dies besonders be; internationalen Kongreßen der Fall sei, der Minister selbst erscheinen und müsse die Besucher persönlich begrüßen. Außerdem fei seine politische Laufbahn während der letzten sechs Jahre seiner Ministertätigkeit über schwere Seen ge- ' gangen

. Man habe es ihm nicht leicht gemacht. Es habe eine Zeit gegeben, wo er für alle die persönlichen Angriffe, die gegen ihn gerichtet worden seien, selbst für diejenigen ganz unbedeutender Blätter, sehr empfindlich gewesen sei. Jetzt sei ihm das gleichgültig geworden. Er würde auch ohne per sönliches Bedauern von seinem Posten scheiden, wenn man ihn zu Fall brächte. Es scheine aber, daß der Eifer hierzu abnehme, sobald man merke, daß der Betreffende sich nur noch wenig daraus mache. Der eventuelle Rücktritt von seinem Posten

mit einigen Burschen in einen Raufhandel geraten. Es wird angenommen, daß der Ueber- fall darauf zurückzuführen sei. Sommer hat einen großen Blutverlust erlitten, doch hofft man, ihn zu retten. Oesterreich aus Oesterreich ausgewiesen. Die Bezirkshauptmannschaft Salzburg hat Oesterreich aus Oesterreich ausgewiesen. Es sei aber gleich bemerkt, daß der Ausgewiesene mit der Republik Oesterreich weder iden tisch noch verwandt ist. Er ist ein ungarischer Journalist namens Oesterreich, vorbestraft

seiner Sommervilla gerade allein zum Badestrand begeben, als plötzlich ein Mann aus dem Sträucherwerk des Gartens hervorsprang und von dem verdutzten Fabrikanten einen großen Geldbetrag verlangte. Für den Fall einer Weigerung drohte er ihm mit dem Tode, und tatsächlich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1931
Umfang: 4
, die dann infolge der verschiedenen ungünstigen Ereignisse sich nicht oder nur zum Teil erfüllt haben Alle Bezirke verzeichnen einen mehr oder weniger großen A u s- fall im heurigen Sommer-Fremdenverkehr, so ist z. V. die Zahl der Uebernachtungen im Bezirk Innsbruck um 200 000 zurückgegangen. Etwas besser steht ?s im Bezirk K u fst e i n, soweit das die Statistiken bereits ersehen lassen. Nur der Bezirk Lienz hat eine Zunahme der Uebernachtungen zu verzeichnen. Die Aussichten für die kommende Wintersaison

Umfang sind jedoch nur die Wechselgeschäfte befugt. Es sollen aber auch da für Orte, wo es keine öffentlichen Wechselstuben gibt, Aus nahmen gestattet werden. Herr Oberregierungsrat Janetschek begrüßte den neuen Vorstand des Landesverkehrsamtes auf Kufsteiner Boden und wies auf die Bedeutung Kufsteins als Ein fall spforte für den Tiroler Fremdenverkehr hin. Er betonte, daß es unumgänglich notwendig sei, daß die Interessenten des Fremdenverkehrs ihren finanziellen Ver pflichtungen Nachkommen

auf den Strecken beobachtet. Es müßte also vor allem in der Zeit außer der Sommersaison eine Ermäßigung eintreten. (Und schließlich geben hohe Fahr preise auch bei den Fremden keinen Anreiz zum Besuch unseres Landes. Anm. d. R.) Und was von den Postautos gilt, genau dasselbe ist bei der Bundesbahn der Fall. Es wurde bewegte Klage geführt, daß es die Bundesbahn in allen For derungen von Recht und Billigkeit fehlen lassen, die Folge ist ein ständiger fortgesetzter Rückgang der Frequenz und damit der Einnahmen

in dieser Angelegenheit zu beklagen und verlange Berück sichtigung im Fall dieses wichtigen Verkehrsprojektes, dessen Verwirklichung dem Tiroler Fremdenverkehr sehr zugute kommen wird, besonders im Zusammenhang mit dem Bau der Tauernstraße. Herr Abg. Pfarrer Schguanin unterstützte den Appell für die Erbauung der Wildbichler- Bezirks Kremvenverkeyrstaguns

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 31.08.1906
Umfang: 20
Proteste von der geplanten Erhöhung der Post- und Telegraphengebühren abgekommen und beabsichtige, die für die Er höhung der Bezüge der Beamtenschaft notwen digen sieben Millionen Kronen durch Ersparniffe im Rahmen des Budgets hereinzubekommen. Das Handelsministerium dementierte diese Meldung und erklärte, daß eine Erhöhung auf jeden Fall eintreten werde, da ein derartiges Ersparnis im Rahmen des Budgets nicht möglich sei. In welcher Richtung die Erhöhung sich bewegen soll, darüber wird eine Enquete

Aus schluß geben, die nunmehr in den ersten Tagen des Septembers stattfinden wird. Tatsache ist auf jeden Fall, daß die von allen Seiten erhobenen Proteste un Handelsministerium nicht ohne Ein druck geblieben find und die künftige Erhöhung der Postgebühren wird sich, in anderen Bahnen bewegen, als anfangs geplant war. Die geplante Erhöhung der Telegrammzustellungsgebühren auf 10 li pro Stück wird fallen gelassen. Ebenso soll das Lokalporto nicht erhöht werden, da durch die Erhöhung des Lokalportos

- bis sechswöchigen Auf enthalt nehmen, der mit zahlreichen großen Hoffestlichketten verbunden sein wird. Dabei wird, was früher nie der Fall war, die Hof haltung nur vom ungarischen Hofmarschallamt gekettet und der Hosdienst voraussichtlich von ungarischen Hofwürdenträgen versehen werden. Wieder ei» — Alldeutscher hiuansgeworfeu. Wie der in Zell a. S. erscheinenden „Salz- burger Gebirgszeitung" aus Wiener alldeut schen Kreisen geschrieben wird, wird Abgeord neter Schönerer in einigen Tagen den Abgeord neten

beurlaubten österreichischen Offiziere, die in Asiago verhaftet, aber natürlich nach 24 Stunden unter Entschuldigungen wieder freigelassen wurden, ist schon berichtet worden. Die nächste betrifft die angeblichen Deserteure, die sich schon in „größerer Zahl" in Belluno gemeldet haben. Festgeftellt ist zwar nur ein Fall. Das schadet aber nichts. — Endlich sei noch die Gründung einer neuen Zeitschrift er wähnt, die in wissenschaftlichem Gewand nicht zu verkennenden Zwecken dienen soll. „Archioio per l'alto

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 22.11.1912
Umfang: 12
wollte. Es fei ganz und gar unan gebracht, gewissen Kreisen der Bevölkerung Kriegs liebe vorzuwerfen. Auch wir, sagte Redner, wollen den Frieden, weil er die Bürgschaft der kulturellen Fortentwicklung ist. Es ist aber auch der Fall denk bar, daß die äußerste Friedensliebe ein Ende hat, und gerade um diesen Fall fernzuhalten, ist es viel besser, wenn die Regierung darauf Hinweise, daß wir für alle Fälle gerüstet sind. Jener Staat aber, der da sagt: „Friede um jeden Preis", ist als erster dem Kriege ausgesetzt

der inneren Verhältnisse ein Ruf des Patriotismus. (Beifall.) Wenn wir wirklich dem Wohle des Volkes und des Staates dienen werden, dann können wir sicher sein, auch nach außen als Machtfaktor dazustehen, mit dem man rechnet. Die Ausführungen unseres Abgeordneten, dem hiezu vielfach gratuliert wurde, hinterließen einen nachhaltigen Eindruck und wurden mit lebhaftem Bei fall quittiert. Lokak-Aachrichten. Lienz, 21. November 1912. „knschauungsrichtungev." „Sehr divergierend

. ^ Der Katj. Arbeiterverein für Lien; u. Umgebung veranstaltet am Sonntag, 24 . November \ 9 \ 2 , im Saale des Gasthofes „3um Glöcklturm" ^Stampfer) eine vortra;gsordnung: 1. Festmarsch von I. Mitterer. 2. „Volksliedchen und Märchen" von Komzak. 3. Intermezzo und Barcarole von Offenbach. 4. „Die interessanten Kaffeetanten." Original-Duett für zwei Damen mit Klavierbegleitung von Hermann Neumann/ 5. „Dollarprinzessin", Walzer von Fall. 6. „Die kluge Frau Professor oder Madam Meier und Madam Dreier

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