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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1922
Umfang: 8
von Zeremonienmeistern die Gänge des Vatikans, um zu prüfen, ob kein Unbefugter zurückblieb und alle Tore verschlossen Md. Ist dies geschehen, so ruft er den Hüter des Konklaves und übergibt ihm in einem Beutel die Jakob Stainer, der Seigenmacher von Absam, Novelle von Johannes Schuler. . Meister schüttelte bei diesen Reden be- Much das Haupt, aber sein Mick ruhte immer /sicher auf der Gestalt des Sprechenden, ,i? Wesen desselben nahm ihn für sich An'- r Tisch saß auch der Buchdrucker ..AAa, ein sehr geschickter

mit der Außenwelt beraubt. Sie sind die Gefangenen, des Vatikans bis zur Stunde, in der die römische Kirche einen neuen Oberhirten h^t. Die wichtigsten Bestimmungen jener Bulle des Papstes Gregor XV. setzen fest, daß für eine gültige Wahl eine Mehrheit von zwei Dritteln aller Stimmen der Kardinale erforderlich ist und daß keiner von ihnen seine Stimme für sich selbst abgeben darf. Die Wahlzettel sind 15 Zentimeter lang und 12 Zentimeter hsch. Oben schreibt der Wählende Kardmal seinen Ramen, unten eine Devise

Strohs in dem Kamin Zu Asche verbrgnnt und der schwärzliche Qualm, der durch den Schornstem über das Dach des Vatikans emporsteigt, meldet der harrenden Volks menge, daß die Wahl noch zu keinem Ergebnis geführt hat. Ist dagegen die Wahl zustandege- tommen, so werden die Stimmzettel ohne Hinzu fügen von Stroh verbrannt und der klare, helle Rauch zeigt der Welt an, daß die katholische Kirche wieder ein Oberhaupt hat. Unzählige Menschen stehen Kopf an Kopf auf dem Petersplatz, zu dem ! Schornstein

die liturgischen Gebete verrichten und den Segen er teilen wird. Ist der Papst ins Innere des Vatikans zurück gekehrt, so nimmt er die Huldigung der Beamten seines Hofstaates entgegen, segnet auch sie und begibt sich durch ein Spalier der Nobelgardisten in die Kapelle zurück. Man setzt ihm die Mitra aufs Haupt, er läßt sich nochmals auf dem Thron nieder und nimmt zum zweitenmal die Huldi gung des Kollegiums der Kardinäle entgegen. Nun erst darf er sich ins Innere des Palastes, den er lebend nicht mehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 13.12.1871
Umfang: 8
, welche sie da gesehen haben, je anzugreifen, oder zu überfallen, denn diese können wohl alle Gattungen von Gesetzen machen, seien aber selbst unverletzlich und unantastbar. I Rom, 5. Dezember. (Ist der Papst gefangen?) Folgende Begebenheit, die sich am 4. d. M. beim Vatikan zugetragen hat, ist ganz geeignet, der Welt darzuthun, wie die italienische Regierung gegen das Papstthum und den erhabenen Gefangenen des Vatikans gesinnt ist, und deßungeachtet will sie, daß er in Rom bleibe, und nicht anderswo

eine Zufluchtsstätte suche, um dort frei aufathmen zu können. — Einige Schweizerwachen, und ein ausgezeichneter Prälat zeigten sich an einem Fenster des Vatikans gegen die Porta Angelkca, und ein'italienischer' Wacheposten ist, und ein Soldat Wache hält, ^aum erblickte sie der wachestehende Soldat, nahm er das Gewehr v?n der Schulter, legte es an die Wange, und rief: „Zurück!' und zigleich trat der ganze Wacheposten unters Gewehr. Die nämliche Geschichte wiederholte sich in den Nachmittagßstunden

, als der hl. Äater von seinem gewöhnlichen Spaziergange innerhalb des Vatikans zurückkehrte. Man weiß übrigens, das jedes Mal, wo eine zu der Ftmilie des Papstes gehörige Person sich auf dem Torrione zeigt, ds gegen das Belvedere liegt, die Schildwache immer den nämlichen AÜif wiederholt. Daraus erhellt ganz deutlich, daß dies etwa nicht eile Willlühr der Schildwache, sondern - ein ausdrücklicher Befehl ist, de!l die Keikermeister ihren Schildknappen gegeben haben. Außerdem kajin jedermann mit eigenen Augen

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