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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1933
Umfang: 8
, den dieser bereits am 10. August angetreten hat. Revier-Inspektor Zerlauth war seit Juni 1919, also über 14 Jahre, in Kufstein tätig und wegen seines kor- rekten Wesens und jederzeit taktvollen Vorgehens in der Bevöl kerung allgemein geachtet und beliebt. Sein Vorgänger auf dem Niederndorfer Posten wurde nach Ehrwald versetzt. Copyright by Martin Feuchtwanger. Halle (Saale) [14 Rose hob abwehrend die Hand. „Ich will gar nicht wissen, wer Sie sind, und auch nicht, wer Ihr Freund ist. Lassen Sie mich erst

meines Freundes hängt trotz allem noch an Ihnen. Bitte, fahren Sie nicht so auf! In diesen Worten liegt leider keine Hoffnung. Im Gegenteil. Ich muß es Ihnen sagen, daß diese Liebe geradezu eine Gefahr für meinen Freund bedeutet. Es steht unendlich viel für ihn auf dem Spiel: Seine Stellung, seine ganzen Zukunftsaussichten. All das kann für ihn verloren sein, wenn er an seinem Traum festhält." Rose hob den Kopf mit einer stolzen Bewegung, Aebungen des Bundesheeres im Raume von Köffen. Die Garnisonen von Hall

", sagte sie ruhig, „so kann ich ja nichts dafür. Ich Hab' ihn auch damals nicht ge- rufen. Und er hat doch selbst den Schlußpunkt darunter gesetzt. Träume sind Schäume, die zerflattern!" Voll ehrlicher Bewunderung sah der junge Graf in das schöne Mädchengesicht. Ja, sie war ein echtes Wiener Kind, diese Rose Demareau, trotz des französischen Namens. Voll Grazie und Stolz. Von ganzem Herzen tat ihm das junge Mädchen leid. Aber er konnte ihr nicht helfen, mit dem besten Willen nicht. Es mußte

alles gesagt werden, denn Rüden kannte den Fürsten Metternich und seine Härte. „Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem, was ich zu sagen habe! Bitte, bleiben Sie noch einen Augenblick!" sagte er, als Rose sich entfernen wollte. „Es handelt sich nicht nur darum, daß Sie ihm still aus dem Wege gehen. Sie selbst müssen eine unübersteigliche Mauer zwischen sich selbst und ihm aufrichten. Tun Sie das nicht, so sind Sie Anfeindungen ausgesetzt, von denen Sie sich jetzt gar keine Vorstellung

machen können." Mit erschrockenen Augen sah Rose zu dem stattlichen Mann auf. „Was raten Sie mir, das ich tun soll!" stieß sie ängst lich hervor. Graf Rüden sah mit einem seltsamen Blick über ihren Kopf hinweg. Fast wollten ihm die Worte nicht über die Lippen. „Sie selbst, Demoiselle, erwähnten, daß Ihnen in den letzten schweren Tagen ein ehrenwerter Mann von seiner Neigung sprach. Ich glaube ihn zu kennen. Als Ihr wahrer Freund kann ich Ihnen keinen besseren Rat geben: Nehmen Sie die Hand an, die sich Ihnen bietet, und ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1921
Umfang: 8
, und den Rekord stellte der mit Recht so viel gerühmte Panamahut auf, unter dessen leichtem lustigen Gewebe sich nur «ine Wärme von 79 Grad entwickeln konnte, so daß der Träger eine» solchen Huier seinen Kopf uni 16 Grad kühler hatte, als wenn er keinen Hut getragen hätte. Diese Versuche beweisen, daß der, der aus «inen kühlen Kopf bei heißer Witterung sieht, alle Mützen von sich weisen und zum Strohhut greifen soll. von der Rose. Die älteste Mitteilung über die Rose verdanken wir Herodot, 1000 Jahre v. Ehr

., dcr über di« Gärten des Midae berichtet. Theophrastu», der grie chische Botaniker, erzählt schon von dem Darlieren der Rosen: er beschreibt Rosen, die nur 5, andere, die 10, 20 und nach mehr Blumenblätter haben. Durch Plinius lvissen wir, daß die Römer die Rosen veredelt haben. B-i vielen Bölkern haben sich poetische Sagen um die Rose, die Königin der Blumen, geivoben. Sie ist das Symbol der Schönheit und Anmut. Die weiße Rose ist das Sinnbild der Jungfräulichkeit und Unschuld, die rot

« ein Gleichni» für di« Liebe. Der anmutsvolle Zau ber einer blühenden Heckenrosenstrauche» wird auch ein nüchternes Gemüt nicht ganz unberührt lassen und «in tzeckenrosenzweig kann den prangenden Frühling auch in das düstere Zinmier des Stadtmenlchen tragen. Die Rose kann als ein Wunderwerk der Natur gelten, das in den Händen der Menschen «in« unendliche Vielgestaltig keit gewonnen hat. Sie ist heule ein Welthanüelsartikel, iin« Einnahmsquelle für Tausende. Von den 60 bis 80 neuen Nosensorten, die jährlich

erzeugen Rosenessenz. Auf der gan zen Erde werden im Jahre 5 bis 6 Millioneti Kilogramm Rosenöl verbraucht. Vor hundert Jahren gab es kaum 80 Sorte» von Gartenrofsn, heut« zählt man deren gegen 10.000, di« nach Form, Farbe, Größe und Geruch ver schieden sind. Die wissenschaftliche Botanik hat gesunden, daß die Rose in Asien, Amerika, Afrika und Europa wild zu finden ist. und zwar gibt es ungefähr 1000 wilde Rofenarten. Am bekanntesten ist die rosa canina, die Heische oder Hunderose unserer Wälder

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Tiroler Post
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Seite 13 von 16
Datum: 06.01.1911
Umfang: 16
Zigeunerkönigs, Georgas Mi chels, mit dessen Stammesangehörigen ein Wan derleben zu führen. Den Uebergang vom Leben der verwöhnten Millionärstochter zu der unge bundenen Lebensweise der Zigeuner hat der Zi- geunerkönigin in ihren Aufzeichnungen, aus denen der „Newyork American" einige Abschnitte ver öffentlicht, als das größte Glück ihres Lebens be zeichnet; sie kennt nichts Schöneres, so schreibt sie, „Weil — ungefähr um diese Zeit " Norbert zögert und blickt Rose an, die über und über rot

wird und ihm rasch den Mund zu- häli. „Weil ich es so w i l l!" ruft sie mit einem Anflug ihres früheren wilden Uebermuts und stampft mit dem Fuß auf den Boden. „Hörst du, Paul? Weil i ch es will!" Verwundert blickt der Bur von Rose auf Norbert und wieder auf Rose . . . Und plötzlich zuckt es wie ein Blitz des Verständnisses über sein braunes Gesicht. Voll väterlicher Zärtlichkeit nimmt er den Kopf sei ner Pflegetochter zwischen seine beiden Fäuste und küßt sie auf die reine Stirn. „Gratuliere! Gratuliere

! .... Werden sich die Jungens in Büffel-Goldfeld freuen!" Noch einmal so leicht ist ihm ums Herz. Er weiß: ruhig kann er morgen reisen. Die „wilde Rose vom Kapland" hat Wurzel gefaßt im kalten Norden. Mit voller Lebenskraft rankt sie sich empor an der stolzen nordischen Eiche, die schützend ihre Zweige ausbreitet über die sonnenverwöhnte südliche Blume, damit kein rauher Sturm sie entblättere. Ja, die „wilde Rose vom Kapland" ist jetzt glücklich an der Seite ihres Gatten, des Herzogs von Edinburgh — wunschlos glücklich

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 13.09.1924
Umfang: 10
, starb. Durch Agnes, eine Base Peters, kam der Hof «n Vi« Stasnvifl. da sie Mit Joh. Stampfl. Richter von Gufivaun, lsich verheiratete. 1421 >kam der Hof (wieder durch Verheiratung) an die Herren von Maierhöfen. — Dom Hos Putzes ist der Umstand zu eigen, daß für ihn Rose s erster Heiratsantrag. Eine Sommevgsschichite von Paula Mart-T itz. Roife-Mjarie stählte MHzelhn Jahre. Sie ging an ebnem schönen, heißen Sommertag mit ihrer BabslvläPche unterm Ämn zur Schwimmschule. Seit ihrer Kindheit mar

sie in Meran; 'Vater Mußte hier sein, der Gesundheit wegen. Vater war vor einem Lahr gestorben, mm zogen sie weit heraus aus der Stadt, nahe an die For- sterstraße; da waren die Wohnungen billiger, aber der Weg zur Stadt weit und zur Bade anstalt «Mos lang. Damals ging noch keine Tram: nur dem Post-- und Stellwageih der aus dem Wmschigau kam, Voninte man begegnen^ hie und da auch wohl einem kleinen Bauerngefährt: Rose wußte jedesmal die Augen schließen — denn vor Staub war dann nichts zu sehen

. Der Weg dehnte sich und Rose sann. Warum wohnten sie nicht mehr in der Stadt? Wo es so Mm war, in dem kleinen Haus oder an der Promenade. Ja! Das war damals, als Vater noch lebte, da die Rosen um das Häuschen rankten und die Schwalben mrterm Deich ihr Nest bauten. Mutter hatte eine karge Pension. Roses Bvuder war in Wien auf der Schule. Und sie lobten nun hier draußen und lfparten Am Havtse war ew kleiner Garten, an diesen dachte Rose gerne. Blaublülhender Rosmarin, brennende Liebe wuchs darinz, nahe

dem Holz, zäun standen vielfarbige, steife Georginen^ Son nenblumen und über ihn seibist wucherten feu rige Bohnen. Bunte frühe Astern, Goldlack, volle rote Nelken waren dort und ein riechendes Kräutlein; dieses durste in einem Bauerngarten niemals fehlen-. Die kleinen« Beete kränzte jun ger, kurzgeschorener Bux. Rose besaß auch eines davon;, dort zog sie dunkle Veilchen und Resieden», die liebte ne. Auch einen kleinen Rosentdaum hatte sie Hierher verpflanzt, den Aater selbst veredelt

. U«d bei jeder Rose, die daran erblühte, mußte sie an Bater denken. Ghnsllchtig wartete sie, bis die ersten sich er- Wossen. Die brachte >ske dann auf Vaters Grab nach Mermu, Wßte sie, steckte sie in den mmlken- den dichten EM am Kreiug und sprach wohl leise: Von deinem roten Rosenbauml Äiuch ein «kleiner, pläiischenOer Brunnen stand »m Garten mit Holzröhre, in dessen Rinne die Bäuerin vom Haus morgen!» täglich den Salat roulsch. 'Und wenn nachts der Brunnen vauWe, lag Roman ostmaLs wach, dann -fang

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Reuttener Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 07.02.1930
Umfang: 6
bei Btchlbach, Kleidermacher. B) Konzessionen: 1. Smetana Karl, Ehrwald, Sodawassererzeugung (be schränkt) zur Deckung des Bedarfes der beiden Gast- gewerbebetriebe in der Tal- und Bergstation Zug spitzbahn. Reutte, Gasthof „Glocke" r Billiger Mittagstisch, prima Weine «. Lagerbier Die Nachtigall Eime Dorfgeschichte aus dem bayerischen Hochland von Franz von Seeburg 40 (Schluß.) Trine schüttelte leise den Kopf und wehrte die Rose von sich ab. „Dank schön, Bauer,“ sprach sie; „die Rose hat einen gar

Tannenbaum, singt unter der Haselnußstaude“, flüsterte sie vor sich hin. „Ach was, so sagt das Liedl, das du und oft gesungen hast,“ rief der Bauer ; „ich aber sag' anders. Meine Nachtigall stelle ich auf den Tannenbaum, das ist der Weidhof, und der Isidor geht zum Pfar rer, und der, Mädel, der sagt so gern Ja und Amen als der Isidor, meine Bäuerin und ich.“ Da saß sie, die Rose nach dem Sturme und ließ die letzten Tränen von ihren tiefglühenden Blättern abgleiten, und dann ging der Kelch leise

stillfromm. Dann stiegen sie ab; ein des Weges kommender Knecht hielt die Pferde, und sie gingen den Wies- pfad hinauf nach dem Kirchlein; Nachtigall hatte darum gebeten. Als der Isidor und die Trine einander erschauten, da zitterten sie beide, aber es war Freude, unge messene Freude. „Lieber Bub“, sprach der Weidhofer, „die Mut ter und ich bringen dir dein künftiges Weib. Nimm sie. Gottes Segen und der unsere sind mit euch.“ Nachtigall aber nahm rasch dem Bauer die Rose ab, ergriff des Isidor Arm

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1942
Umfang: 4
, der die Entfaltung des Blühens und Glü hens in Feld und Flur, in Wald und Garten mit der Rose krönt. Jahrtausende hindurch hat sich d?e Rose ihrer Beliebtheit als herrlichste im großen Blumengarten der Natur zu be wahren gewußt: seit Jahrtausenden gilt sie als Königin im Floras Reiche sowohl durch ihren prachtvollen Duft als auch durch ihre schönen Formen und Farben. Schon die altklassischen Dichter haben wonnetrunken die Rose hefungen. Der griechische Dichter Anakreon ließ die Rose zugleich mit der Venus

aus dem Mee resschaum erstehen, auf welche die Götter dann voll Entzücken bei ihrem Anblick' Nektar träufelten, wodurch die Rose ihre rote Färbung und ihren köstlichen Duft erhielt. Nach einer anderen Sage hat Aphro. dite die weißen Rosen in rote verwan delt, als sie von glühender Leidenschaft für den schönen Adonis ergriffen war. Als sie erfuhr, daß der Geliebte verwun det im Haine von Paphos liege, eilte sie, ihrer zarten Füße nicht achtend, zu ihm hin durch dornenreiche Nosengebüsche, de ren weiße

Blüten sie mit ihrem Blute tränkte und die seitdem die Farbe der Liebe tragen. Nach einer orientalischen Sage ent stammt die Rose dem Paradiese selbst. Als das erste Menschsnpaar das Para dies verlassen' mußte, erbat sich Eva von dem Cherub als Aitdenken eine Rose, und von dieser Rosenstammutter stammen alle die vielen, über die game Erde ver. breiteten Rosenarten ab. Während an dere Töchter Floras wie die Tulpe in ihrer Anerkennung und Wertschätzung der launischen Mode unterworfen waren, zeigte

sich die Rose stets über allem Wech sel des Geschmacks erhaben. Diesen Vor zug verdankt die edle Pflanze der Ver> einigling von herrlichem Aussehen und köstlichem Duft, wie man sie sonst nie wieder trifft. Auch ihre außerordentliche Anpassungsfähigkeit hat uns die Rose lieb und wert gemacht. Sorgfalt erfor« dert ja in unserer Heimat die Pflege der Rose, dafür lohnt sie sber reichlich durch den herrlichen Duft, den sie ausströmt und vie Fülle der Blüten, die sie uns be schert. Mit diesem Lob auf die Rose

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 26
Datum: 02.01.1904
Umfang: 26
selbst ist uns — nach Arbeit und der Schreibart „Lnenncz' aus dem 16ten, wenn nicht schon aus dem 15ten Jahrhundert stammend — erhalten, aber — — es hat eine Aenderung desselben und zwar nach dem 9. Hor nung 1714 stattgefunden, indem eine unberufene und dazu nicht sehr kunstfertige Hand in die beiden untersten Teilungs balken eine große sechsblättrige Rose ein gestochen hat. Warum nun diese Wappenänderung? Forschen wir den früheren Vorkom men der Rose als Wappenbild in der Lienzer Gegend nach, so finden wir das selbe

ziemlich häufig. Burggraf Heinrich von Lienz, der Minnesänger, scheint neben dem Wappen seines Geschlechtes eine gol dene Rose im blanett ; Felde geführt zu haben, wenigstens kommt sie in der Ma- nesse'schen Liederhandschrift die aus dem 14. Jahrhundert stammt vor; die-Mün zen aus der hiesigen görzischen Münzstätte weisen, wie übrigens auch in Görz ge prägte, die Rose als Münzzeichen; in Burg- lechners Tiroler Wappenadler findet sie sich als Lienzer Stadtwappen, und „des Tirolischen Adlers

Jmmergrünendes Ehren Kräntzel' von Franz Adam Graf von Brandis, zu Bozen gedruckt 1678, zeigt die Rose allein als Wappen der Stadt Lienz. Ferners findet sie sich und zwar rot in weißem (silbernen) Schilde neben den Wappen der Geschlechter Basolt und Netlich und jenem der Stadt, ähnlich der falschen Zeichnung des Petschaftes von 1626, im Jnnendeckel der Ratsprotokolle von 1572—1575 und auf einem Gedenksteine an der Ostseite des Rathauses mit der Jahrzahl 1536 neben den Wappen Wol kenstein und Welsperg

. Nachdem um diese Zeit Oswald von Hohenbnrg zu Rosen- perg (Stammsitz bei Oberdranburg) Burg graf war und die Hohenbnrger die Rose im Schilde führten (— so siegelte am 3. Oktober 1284 zu Lienz vum-aä 6e Lo- ksndurZ mit einem Rosenwappen —), dürste hier die Rose das Wappen des Burggrafen vorstellen, umsomehr als das Vorkommen des Welsperger Wappens aus jenem Steine damit erklärt sein dürfte, daß Kaspar von Welsperg zu Tammer- burg damals Anwalt der Herrschaft Lienz war. Wir hätten auf diesem Steine

also die Wappen des Besitzers, des An- waltes und des Burggrafen von Lienz beisammen, ein anderer Grund der Zu sammenstellung in diesem Jahre ist mir sonst unerfindlich. Wie kommt nun die Rose dazu als Wappenbild der Stadt zu erscheinen? Diese selbst führte sie ja von 1308 bis einschließ lich 1714 nachweislich nicht in ihren Sie geln. War die Rose eine Art Hausmarke, zur Bezeichnung Lienzer Eigentums? Dort wo die Anbringung des Löwenwappens zu umständlich gewesen wäre, etwa bei gewissen fremden Zollstätten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 20.07.1901
Umfang: 12
-Äcticngesellschaft Cavalese: Donnerstag. Pfisterer und einnial wöchentlich „zum Greifen* Deutschuoven: Samstag, Josef Lang, vormals Greißing Eggenthal: - SamStag, Pfisterer, Gasthaus „weiße Rose' und Gasthaus „Sargant' Eppan: Samstag, Pfisterer- - ' Mittwoch u. SamStag, Commisfionär in der Restauration Knoll, „Sar gant' u. Thaler . . ' 2mal wöchmtlich, Greißing > Montag, Mittwoch und SamStag,^ Kotier, Wachshandlung EyerS: 2mäl wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose' . Fassa: Wöchentlich, aber unbestimmt

, bei Scrinzi Fonds z 2mal wöchentlich, Gasthaus „Erz herzog Heinrich. Montag und Freitag, Scrinzi Girlan: 2mal wöchentlich, Cafs Pitscheider Samstag, Krautschneider' ^ Gröden: SamStag, Krautschneider ) Freitag, Thaler u. „wnßeS'Kreuz' Freitag und Samstag, Vinatzer (3 Böten) Jenefien: 3mal wöchentlich, Greißing SamStag, Thaler und Vinatzer Kalter«: Samstag, Pfisterer u. Commisfionär bei ^schwarzer Adler' m „Eiseiihut' 2mal täglich, Amonn Mittwoch'und SamStag, Gasthaus „zur weißen Rose' u. „Sargant

' Kastelruth: Freitag, Krautschneider; von Juli bis Sept. Mittwoch und Freitag und Gasthaus „Rössl' Donnerstag, Conserven-Actienge- s'llschaft Samstag, Gasthaus „Sargant' Klausen: Samstag, Lederhandlung Kemenater Klobenstein: Mittwoch und SamStag, Gasthaus „zum Pfauen', Bindergasse und Gastdaus .Sargant'; Sommer täglich, Winter 2mal wöchentlich Täglich, Gasthaus „Eisenhut' Samstag im Juli und im August jeden Tag, Krautsckneider Knrtatsch: Samstag, Pfisterer Laas: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose

' Lana: Samstag. Gasthaus „Sargant' Latsch: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zur . weißen Rose' Unbestimmt „Sargant' LengmooS: Äcittwoch und SamStag, Gasthaus „zum Pfauen' LeiserS: Samstag, Malserteiner ».Pfisterer Lengstein: Freitaq, Pfisterer Lichtenberg: Unbestimmt, Gasthaus „zur weißen Rose' Mals: Imal wöchentlich, Gasthaus „zum . Rössl' Mendel: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zum Erzherzog Heinrich' und Hotel „Greif* im Sommer täglich. Diontag und Freitag, Scrinzi ' Meran: Täglich, Greißing und Gasthaus

^zum schwarzen Adler' Mölten: SamStaq, Pfisterer Freitag, Kelderer MdntaU: Donnerstag Pfisterer NalS: Dienstag und Freitag, Reinisch NatnrnS: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose' ! Nenmarkt: Samötag, Pfisterer ü. Kräutschneider Oberbozen: Samstag, (km Sommer täglich) Krautschneider und Thaler Oberinn: s Samstag, Thaler und Franciscaner- Bäcker HtterSVerg: Samstag, Kelderer , Prad: ^ 2mäl wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose' . Predazzo: Unbestimmte Scrinzi' Imal wöchentlich, Hotel ^Greis' . Ritten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 27.07.1917
Umfang: 8
Kilo, ein anderer machte mir ein Angebot von 40 Heller per Kilo. Ich kann aber ohne Selbst überhebung sagen, daß der größere Teil meiner Ernte vorzüglich erhalten ist. Und nun kostet in Meran am Obstmarkte dasselbe Obst so viel! Aber trotzdem werden die Bauern als Wuche- „JrrweW« der Liebe. Roman. 92 Als er Rose sah, ging ein heißer Schreck durch seine Glieder, seine Augen wurden weit und dunkeZ. Er blieb oben auf der Treppe stehen, sprach kein Wort, sah Rose wie eine Erscheinung

an. War es das Mond- licht, das seine Gestalt so schön und stattlich aus dem grünen Türrahmen hob? War er gewachsen, seit Rose ihn das letztemal gesehen? War seine Stirne höher, sein Haar dunkler, der Blick seiner Augen tiefer ge worden? Ein anderer stand vor ihr als der Spielgefährte ihrer Jugend: ein anderer . . . und doch derselbe. E sprach aus seinen Augen zu ihr die alte Treue. Da flutete es heimatfroh durch ihre Seele. — Alles, was sie in den letzten Tagen gedrückt undtraurig ge macht hatte, floß

in der Kinderzärtlichkeit zusammen, die oft, ach so oft, in sein Ohr gedrungen, wenn die kleine Rose vor irgend etwas erschrocken war: „Mir wird so bange nach dir, Joseph?' Es zuckte in seinem Gesicht. Ueberrascht, ja be stürzt sah er sie an. Unwillkürlich streckte er die Hand nach ihren kleinen Händen aus, die sie ihm entgegen hielt. Sie stand noch immer unten an den Treppenstufen und sah zu ihm auf: ihr weißes Gesicht lag im Schat ten. Es war die alte Rose, im hechtgrauen Täckchen, das aus ihres Vaters Mantel

gearbeitet worden war. Die alte Rose, und doch ... der Ring an ihrem Fin ger . . . nein, es war die alte Rose nicht. Seine Brauen zogen sich zusammen', die Hand, die sich ihr entgegengestreckt hatte, griff nach dem Flinten riemen, seine Lippen riefen den Hunden, die freudig bellend an Rose aufsprangen: „Pfui, Lord, pfui, Bagatell!' Die Tiere legten sich gehorsam zu seinen Füßen nieder, wedelten mit der Rute, sahen zu ihrem Herrn und wieder zu Rose hinüber, als wollte sie sagen: „Nanu, ihr zwei . . . habt

euch doch nicht so. 89 Rose war in eines ihrer alten Kleider geschlüpft. E<.- paßte nicht mehr, war hier zu eng, dort zu weit. Ihr junger Körper hatte sich gewandelt unter den pfle genden Händen einer geschickten Zofe. Aber sie behielt es an — sie fühlte sich im Forsthause nicht wohl in den modernen Kleidern-, nach und nach kam ihr auch das Gefühl des trauten Zuhauseseins wieder zurück. Sie lief durch alle Zimmer, lächelte den alten bil ligen Großvaterstand an und freute sich darüber. An jedem Stück hing

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 11.08.1917
Umfang: 4
zum Schlage aus. Da stand Josef auf und reichte Rose die Hand. Sie legte ihre weißen Finger in seine seste Männerhand, und es ging wie ein elektrischer Funke von einem zum andern, daß keines Worte fand zum Abschied. Jeder dachte nur. Muß es denn sein, daß wir uns trennen? Eines fühlte des anderen Beben und beide sahen sich zu gleicher Zeit in die Augen. . . . Willenlos, in süßer Betäubung lehnte Rose plötzlich an Josefs Brust. Zur rechten Zeit kratzte Lord an der Tür. Da rich tete sich Rose auf, strich

langsam über ihr schönes Haar und sagte tonlos: „Mein Gott!' . Ihr Ehering blitzte gleißend auf, sie hielt die Augen Itarr darauf gerichtet und ihre Wangen brannten. Josef riß sie an sich, wild und stürmisch, und fragte: „Ist es dir leid. Rose, daß wir uns lieben?' „Nein — nein — aber ich bin ja nicht frei ich darf dich nun niemals mehr wiedersehen!' Sie wand sich aus seinen Armen und verließ rasch das Zimmer. „Sie liebt mich!' In die Weld hätte er es hinaus schreien mögen, jubelnd vor Glück

. Zwar sagte er sich immer wieder, daß Rose ja noch die Frau eines anderen war: allein er hoffte, daß ein glücklicher Zufall ihm zu Hilfe kommen werde. Der Ba ron hatte seine Frau verlassen, böswillig verlassen und trieb sich in fremden Ländern und fernen Erdteilen herum. Vielleicht war er schon verdorben und gestorben. Auch mit seiner Mu-tter sprach Josef über seine Hoff nungen und sie hörte ihm lächelnd zu. Auch sie glaubte, was sie wünschte. „Es ist ein Glück,' sagte Josef, „daß meine Ernen nung

mich so rasch zurückgeführt hat.' 141 Und dann erging sich Tante Josefa in Erinnerun gen, erzählte von dem Tag:, der ihr den elternlosen Josef geschenkt: von ihrer Liebe, von ihrer Sorge um ihn, kam so ins Vergessen und erzählte auch von jener Stunde, in der sie Joses das Wort abgenommen oben auf dem Hügel, das Wort, Rose dem andern zu lassen. Rose hörte es mit tiefem Schreck. Wie ein jähes Erwachen kam es über sie. ihr Leben stand plötzlich im grellen Licht der Erkenntnis vor ihr. In diesem Lichte sah

sie deutlich sich selbst und Josef — sah es, daß sie zu sammengehörten als zwei sich innig ergänzende Na turen. Ihr wurde auf einmal das Benehmen Josefs klar, sein plötzlich so abstoßendes Wesen — seine Derbheit vor dem Forsthause im Walde — damals war sie noch — Braut . . . Rose brauste es in den Ohren, quälende Gedanken stiegen in ihr auf. Sie lehnte den Kopf zurück und schloß die Augen. „Du bist müde. Kind' — sagte Frau Josefa, küßte sie und ging. In dieser Nacht lag Rose lange schlaflos in ihrem Bett

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 25.09.1883
Umfang: 10
: »— und nur wenig Manieren! Außerdem . . . verzeih' mir, aber . . . eine Putzmacherin zu heirathen, würde meine Carriere schädigen und daher . . . .' »Und daS findest Du erst jetzt heraus, jetzt nachdem Du sie um ihre schönsten Jugendjahre betrogen hast!' »Mir fehlte eS früher an Einsicht... ES ist auch um ihretwillen besser, Rose, glaube mir'S.' »Freilich ist'S besser, freilich!' sagte sie hart und stand auf. AIS sie am zweiten Tage danach wieder in BraunSberg angekommen war, erledigte sie in gewohnter Weise

alle Geschäfte und Arbeiten, Idann setzt» sie sich zu ihrer Schwester. »Jetzt habe ich Dich so oft nach Georg ge fragt und immer sagst Du. später,' rief Marie ungeduldig. Rose sah daS junge Mädchen an mit einem ihr zuweilen eigenen, ungemein warmen, sanften, etwas schwermüthigen Blick. , »Bin ich Dir eine gute Schwester gewesen?' fragte sie dann, scheinbar ohne alle Verbindung mit dem Vorhergehenden. »Rose, liebste Rose, Du warst mir AlleS!' »Würdest Du eS ertragen können, wenn ein großes Leid Dich treffen

möchte — würdest Du weiter leben können für mich?' »Dav könnt' ich . . . uud daS wollte ich!' »Ohne Georg?' »Heilige Jungfrau, ist er todt?' schrie das junge Mädchen aufspringend und am ganzen Leibe bebend. »Er lebt . . . aber er liebt «ine Andere.' Marie schmiegte sich an die Schulter ihrer Schwester und weinte lange, schmerzlich. Rose streichelte ihr die kalten Hände, küßte ihre heiße Stirn und liebkoste sie vorsichtig und zart, wie eine Mutter ihr kleines, krankeS Kind, als fürchte sie, ihr wehe

zu thun. »Ich bin Schuld daran,' sagte sie leise, ,Du liebtest ihn. Du warst blind. Aber ich hätte früher erkennen sollen, waS an ihm ist.' * » * Kurze Zeit daraus wurde Georg an daS BraunSberger Gymnasium versetzt. Wie peinlich für ihn! Marie blieb ganz unbefangen, wen« sie ihm ja einmal irgendwo begegnete; für Rose war er nicht vorhanden. Keine der Schwestern hatte jemals der andern gegenüber wieder seinen Namen ausgesprochen. Die geliehene Summe hatte er inzwischen übrigens gänzlich

ein» und auSgiag, schilderte ihnen in wenig Worten die trostlose Lage deS Leidenden so grell, daß Marie nach kurzem Kampf erklärte, sie halte eS sür ihre Pflicht, den kranken Jugendgespielen nicht zu verlassen. »Brav von Ihnen,' sagte der alt« Doctor, indem er eS nicht unterlassen konnte, Rose einen bedeutungsvollen Blick zuzuwerfen, der aber auf diese vollständig seine Wirkung verfehlte, »sehr brav! EtwaS anderes hätte ich von Ihnen gar nicht erwartet.' Rose hatte sich gegen Marie'S Entschluß auf lehnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 04.06.1910
Umfang: 10
aller Wetturner hankte der erste Sieger dem Turnlehrer Janner für die mühevollen, mit Gednld und Ausdauer geleiteten Vorberei tungen, sowie für die Abhaltung solcher Feste zum Wohle aller auf das herzlichste mit eiuem dreifachen „Gut Heil!' (Neue Wasserleitung.) Aus Kreith schreibt man uns: Im Laufe des Jahres 1909 wurde in der kleinen Berggemeinde Kreith am - 94 — in die Augen sehend und die Rose, die sie ihm reichte, an seine Lippen führend: „Die ros'ge Laune mag das Fest verschönen

. Wir werden sie zu uns'rer Kön'gin krönen.' Weder ging eine Bewegung durch den Saal. Mles drängt« herzu, aller Blicke strahlten auf, uiU> hätte die Gegenwart der hohen Herrschaften nicht einen zu fühlbaren Tjruck ausgeübt, man hätte der „Rosigen Laune' jubelnd alle ihre Rosen ge raubt. So aber schritt sie erst, nachdem sie der Herzogin einige Worte gesagt, langsam durch die Menge, hier und da einige Worte sinniger Heiterkeit oder eine Rose spendeird. Als sie abtt außer Hörweite des herzoglichen Paares

war, da war kein Halten mehr. Jubelnd wurde ihr gehuldigt. Alles wollte der „Rosigen Laune' Untertan sein, nnd jauchzend nannte man sie „Königin'. Erst das Dazwischentreten des Adjutanten des Erbprinzen, der sich tief vor ihr neigte und ihr mitteilte: „Seine Hoheit der Erbprinz wünschen mit der Gräfin Bergholz den Ball zu Eröffnen', inachte sie frei. Strahlend, lächelnd schritt sie am Arm des Adjutanten in Zoen Ballsaal. Am Eingänge schritt ihr schon der Erbprinz kzitgegen. „Warnm hatten Sie keine Rose

war zu Ende. Der Erbprinz führte Elinor Zu «einem Platz. - „Sie wollen mich reizen, Gräfin!' „Ganz und gar nicht, Hoheit.' / „Sie vergessen unsere Beziehungen?' — 95 - „Wir haben keine!' „Gräfin, hüten Sie sich, ich lasse nicht mit mir spielen^. Weshalb gaben Sie dem Professor Rieckmann nnd auch Nien dorf in meinem Beisein .eine Rose, und warum verweigerten Sie mir dieselbe?' „Weil „Launen' bekanntlich unberechenbar sind.' Er sah in ihr wie von innerer Erregung durchleuchtetes Gesicht, das ihm niemals

, die kleine Heckenrose, deren Köpfchen kaum bis zu seinem Herzen reichte; aber er dachte doch einer Wanderen Rose, die, das fühlte er wohl, ihm heute „aus Laune' scherzhafte Verse gespendet; aber er konnte doch die Rose und die „Rosige Laune' nicht vergessen. Spät in der Nacht da lag auch eine Rose anf dem Schreib tisch des Arbeitszimmers des Professors Rieckmann. Er saß lange davor — ernst sinnend — er empfand langsam, wie ihr Duft immer mehr schwand, er sah, wie ein Blatt nach dein anderen wie müde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.01.1891
Umfang: 8
der schreck lichen That soll verschmähte Liebe sein. Die goldene Rose. Nach einer bis jetzt unbestrittenen Meldung soll die goldene Rose diesmal unserer Kaiserin zugedacht sein. Es interessieren viel leicht einige Details über diese Rose selbst und das Ceremoniell ihrer Uebergabe. Die Herstellung des Kleinods kostet nicht weniger als 10.000 Francs. Die Rose wird von einem Zweige getragen und steht in einer Vase von vergoldetem Silber, die an den Seiten die päpstlichen Embleme und eiue Inschrift trägt

knieend die Rose. Der Heilige Vater spricht nun sein Gebet und besprengt die Rose mit geweihtem Wasser und Balsam. Die Überreichung des Geschenkes geht fast mit gleichem Ceremoniel vor sich. Der mit der hohen Mission betraute Cardinal spricht zur Empfän gerin die Worte: „Nimm aus unseren Händen die Rose, die wir in besonderem Auftrage des Heiligen Vaters Dir überreichen. Diese Blume bedeute Dir vie Freude der kämpfenden und siegenden Kirche, denn die Rose, die Königin der Blumen, ist ein Symbol

der ewigen Ruhmeskrone.' Ist die Empfängerin eine Kaiserin oder Königin, so fügt der Legat hinzu: „Eure Majestät wollen geruhen, dies Geschenk und niit ihm die göttliche Gnade hinzunehmen, die der Heilige Vater für Eure Majestät von vem Herrn der Zeiten und Ewigkeiten erfleht.' - Die hohe Frau küsst darauf die Rose und der Legat verkündigt den Anwesenden den päpstlichen General-AblasS für alle Glieder ihrer Familie. Eine Dame als Afrikaforscherin. Eine Amerikanerin, namens Shcldon, ist im Begriffe, Stan

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 31.03.1916
Umfang: 8
für sie wie ein Schmuckkästchen - Ungerichtet worden war. Das helle Glück lachte diesen beiden jungen Men schen fast übermütig aus den Augen. Sie hatten es auch als würdiges Ehepaar durchaus noch nicht gelernt, ernsthaft zu sein, und kosteten jede Minute ihres Da seins jubelnd aus. Rose hatte naturgemäß mit den Vorarbeiten zur Hochzeitsfeier am meisten zu tun gehabt. Frau v. Fal- 'enried und Rita waren durch die -Beschaffung der Ausstattung reichlich in Anspruch genommen gewesen und hatten ihr alles überlassen müssen. Rose

war ihrer Aufgabe auch hier vollständig gewachsen gewesen, es ^ab für sie überhaupt keine Schwierigkeit. Sie war von .iner bewundernswerten Leistungsfähigkeit. 149 „Sprich doch nicht von Dank,' sagte Rose. „Ich bin doch froh, wenn es mir das Schicksal vergönnt, dir ei nen kleinen Dienst zu erweisen. Ich stehe ja noch in deiner Schuld.' Hasso schüttelte ärgerlich den Kopf. „In meiner Schuld? Du weißt wohl nicht, was du sprichst?' „Doch, dir verdanke ich es, daß mir hier jetzt alle mit so viel Liebe

entgegenkommen.' „Aber Rose — komm doch nicht immer wieder darauf zurück.' schalt er fast zornig. Ein tiefer Atemzug hob ihre Brust. „So laß uns unsere gegenseitige. Rechnung still begleichen,' bat sie leise. ..Stolze Rose — stolze Rose!' schalt er mit einem leisen Lächeln. „Sprichst du mir die Berechtigung ab zu diesem Stolz?' fragte sie halb ernst, halb scherzeind. ..Nein, nein, gewiß nicht. Aber eine Bitte habe ich an dich. Schenke mir deine Freundschaft, Rose. Ich habe dich in der letzten Zeit

von einer Seite kennen ge lernt, die mir so gut gefällt, daß ich dir diese Bitte aus sprechen muß. Du kaninst mir viel, sehr viel sein, Rose — und ich bin nicht stolz in dieser Beziehung, ich wehre mich nicht dagegen, dir verpflichtet zu sein. Mit dei nem feinen Takt, mit deinem Verständnis, uind nicht zuletzt mit deiner Tüchtigkeit und deinem Fleiß kannst du Mir viel, sehr viel geben. Ich möchte dich hier fest halten für alle Zeit, gerade, weil ich meine Kräfte mehr für meinen Beruf als für Falkenried

einsetzen werde. Ultd du kannst in deiner zarten, verständigen Art zwi schen meinen Eltern und mir vermitteln, wenn wir einmal aufeinanderstoßen. Nicht wahr, Rose, du stehst mir treu zur Seite? Natürlich kann ich dich nur so lange in Falkenried festhalten, bis du dich eines Tages verheiraten wirst.' Sie hatte schnell, ohne zu Zaudern, ihre Hand in die seine gelegt. In ihren Augen lag ein Helles Leuchten.

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