, im ganzen Lande zu den Waffen zu greifen, und er ließ den denk würdigen Spruch verkünden: „Meine lieben Tiroler, es ist Zeit!' Die Bayern hatten bereits drei Jahre hindurch die Herrschaft ausgeübt, sie hatten die Verpflichtung eingegangen, vertrags mäßig den Tirolern die Verfassung und Privi legien zu belassen: sie haben dies Versprechen nicht gehaben, haben sich in kirchliche Verhält nisse eingemischt, Klöster aufgehoben, Kirchengüter verkauft und verlangten von den Geistlichen und Bischöfen
Mayr, jenen Helden, welcher in religiöser Beziehung am meisten her vorragt unter allen Tiroler Helden vom Jahre 1809. Er ist ja für die Wahrheit gestorben! Meine sehr Verehrten! Wenngleich jetzt die Stadt Brixen und seine Heimatsgemeinde im Begriffe stehen, ihm ein dauerndes Denkmal in monumen taler Weise zu errichten, so glaube ich doch, daß dieser Mann es immerhin verdienen würde, daß gerade dort, wo er gelebt, die religiöse Landes feier abgehalten werde. Denn er ist es, der für eine christliche
- seier halten sollten. Und wenn Sie mich fragen: Wo? muß ich antworten: Naturgemäß in der Landeshauptstadt. Wo sich die Spitzen der staat lichen Behörden und der Landesbehörden, wo sich die verschiedenen Landeseinrichtungen befinden, sollte naturgemäß auch das Landesfest abgehalten werden. Aber nicht aus dem Grunde allein, fondern auch deshalb, well naturgemäß dort der Geist und das Empfinden des Tiroler Volkes zum Ausdruck gelangen und dort dieser Geist und dieses Empfinden zum Durchbruch kommen
derselbe, so wie einst der Kamps Tirols, des glaubensstarken, kaisertreuen Tirol, bedeutungsvoll sür ganz Oesterreich, möge dieser Kampf auch in der jetzigen Zeit die Bedeutung haben, daß weithin, durch alle Gaue unseres schönen, lieben Oesterreich, weithin, durch alle Gaue der wohlbewährte Tiroler Wahlspruch laut erschallen möge: „Mit Gott, für Kaiser und Vaterland!' (Bravo! Händeklatschen, nicht enden wollend.) Dr. v. Guggenberg ließ nach seiner Rede durch den Abg. Dr. Dorf mann folgende Resolutionen verlesen