Von Innsbruck nach Bludenz : eine Monographie des Ober-Innthals.- (Touristen-Führer ; 13)
allein das Schreiben Kindlkind’s selbst, worin er die Veranlassung seiner Gründung auf dem Arlberg erzählt, sagt: »Als wir nun jenseits des Arlbergs (von Kempten ausgehend) bei einem gewissen JaHIn von Ueberrain einkehrten.« Dieses Ueberrain, wo könnte man'es besser hindenken, als auf den Schlosshügcl von Arien ? zumal da der darunter liegende Weiler Nassrain und die leicht gesenkte Thalsohle, von der jetzigen Postin St. Anton bis zum »Adler« abfallend, Unterrain genannt wird. Arien
heisst »alte Poster. Vor dem Bau der neuen Strasse von Pettneu durch die Au nach St. Anton und über den Arlberg war hier die Poststation, da Nassrain Oberhaupt früher viel bedeutender war als St. Anton. Durch diesen Neubau wurde es jedoch bei Seite geschoben. Von Nassrain, wie auch schon etwas früher, prachtvolle Uebor- schau über St. Anton, den Arlberg und den Hintergrund des Stanzerthaies, d. i. das VcrwaUthal. X. St. Anton. Die Tunnelstadt St. Anton, wie dieses frühere Dörfchen jetzt genannt
werden kann, liegt im Grunde eines scheinbar ge schlossenen Thaies, daher die Gegend einen ganz alpinen Charakter trägt. Den Schluss des Thaies bildet ein Riegel, der sich von dem rechtseitigen Thalhaug, wie ein kleiner Berg über die Thalsohle zu dem anderen Thalhang vorschiebt, so dass die Rosanna nur mit Mühe Platz findet, In diesem Querriege], als welchen er sich, wenn inne thal- einwärts schaut, präsentirt, ist der Tunnel eingebohrt, daher sein Portal von unserem Standpunkte aus — und überhaupt von St. Anton
aus — nicht .gesehen werden kann. St. Anton ist theils an diesem Qucrriegel terrassenförmig malerisch aufgebaut, theils breitet es sich auf der schönen grünen