der Unordnung in Mitteleuropa bezeichnet, und zwar in einer Note Italiens, die mir vorgestern übergeben wurde und die auch mit der Haltung der Regierung in der ganzen Abstimmungsfrage sich nicht einverstanden erklärt. Außerdem wurde von anderer Seite angedroht, daß, wenn die Salzburger Abstimmung wirklich statHinde, Westungarn verloren gehen dürste, wobei mit einer Besetzung West ungarns durch Slaven zu rechnen wäre. Ferner wird als Repressalie gegen die weitere AnschlußaMon zum erstenmal ernstlich
, nicht alle Entschließungen und Berichte des Kammerausschufses für auswärtige Angelegenheiten au Point de la lettre zu nehmen. Die Begründung lautete, daß in dieser sonst sehr illustren Körperschaft verflossene Minister, die es wieder gern werden möchten, in erklecklicher Anzahl fitzen, Leute also, die eine Gelegenheit, der jeweiligen Regierung Pfeffer unter die Nase zu stoßen, Mm. ungenützt vorbUgehen löflea/ " " ( Und serners: „Einer unserer Redakteure hat sich an Se.- Exzellenz den Herrn Ministerpräsidenten Grasen
Stefan Bethlen mit dem Ersuchen gewendet, sich über'den Bericht des Herrn Guernier zu äußern. Se Exzellenz war so gütig, unserem Wunsche zu willfahren und seine Auffassung in folgendem zusammenzufassen: — Bor allen Dingen möchte ich feststellen, daß der Bericht des HlErn Guernier noch nicht die Stellungnahme der fran zösischen Regierung oder der französischen Kammer bedeutet, so daß darin eine ebenso große Dosis von privater Meinung wie von amtlicher Offenbarung enthalten ist. Die ungarische
dasselbe offenbar wie in Tirol: Wir wollen den Anschluß. Daraus heißt die Folgerung: Wir wollen eine Anschlußpolitik, eure Regierung, die diese zu ver. treten weiß. Wenn gestern der chrisi'lichsoziale Parteiobmann Dr, Seipel meinte, das wäre für jetzt eine Politik mit dem Kovf durch die Wand, weil sie Unmögliches anstrebe, io haben wir größere Sorge um die Köpfe jener, die glau ben. rmrch die bisherige Wiener Methode Oesterreich weiter realeren zu wollen. Doch darüber wird drtz Zukunst ent. scheiden
und da durch atmosphärische Spannungen begünstigt, die sonst gar nicht entstanden wären. „In Deutschland wird man es als Tröstung empfinden., Aufgabe der österreichischen Regierung aber wird es sein. sagt der »Tiroler Anzeiger" von heute- Mit anderen Worten: die Salzburger Abstimmung wäre ein alpenländi scher Schuhplattler zur Freude Berlins und aus Rechnung Wiens. Das deutsch-österreichische Volk treibt seine ur eigen'. Politik, fordert das. was es aus innerster vaterlän- dij ixv Ueberzeugung heraus