. In den Berliner officiösen Journalen wird mit aller Kraft beschwichtigt, weil man den üblen Eindruck ab zuschwächen sucht, den die Kündigung dcr directen deutsch österreichischen Verkehre hervorgerufen hat. Es wird betont, daß diese Maßregel weder den Zweck hat, diese Verkehre aufzulassen, noch auch nur sie zu unter brechen, daß dieselben nicht im Entferntesten einen Tarifkrieg einleiten sollen, ja daß sie sozusagen mit der neuesten Phase des deutschen Verkehrsseparatismus gar nicht im Zusammenhange stehen
, sondern längst be schlossene Sache sind. Es handle sich ja nur darum, tabula rasa bezüglich der Verpflichtungen zu mcichen, welche seitens dcr^ deutschen Bahnen gegen östcrreichischx Bahnen eingegangen worden waren, um neue Verein barungen auf Grund der neuen deutschen Normaltarife .treffen zu können. Man sieht aus diesem Beisatz, daß eS sich um eine Beschönigung handelt, denn eben die ^Einführung der Normal-Tarife in den internationalen Verkehr ist das, was den sogenannten directen Ver kehren ein Ende
bereitet. Daß die deutschen Bahnen auch hinfort österreichische FrachMtex^bxWehmen wer den, wenn man sie ihnen gi^MtHeHWMa aber die den internationalen Kerkehr bMnf igmHn setmäßigten H^kiMe a^Hörei^öllen, - so 'wird mM ihnen hinfort H»-Hie FrmhtgüM geW Wmn.^wH^Aden deutschen. Nortel»Äsik .eri^geD uuN^nen wirN^s eben viel tvenigyr gehxn.^ HK ^>rg«Mr deutschen Verkehrs» MteMentA ist dMr-^gWWt» WMtd wird durch die Versicherung, daßUän neue VerHybarüngen bezüg lich deS directen Verkehres treffen wolle
, nicht im min desten gemildert. Insbesondere fühlt man sich bezüg lich der deutschen Seeplätze sehr beunruhigt. Es wurde längst! iund wiederholt nachgzwiesen, daß diese Kündigung^der Verkehre unseren Eisenbahnen und' unserem internationalen Verkehr, nur momentanen Nach theil bringen, der aber — wenn richtig vorgegangen wird — durch mancherlei Vortheile ausgewogen wer- den kann. Es wurde betont, daß es Pflicht und In teresse unserer Eisenbahnen ist, die Verkehre, .nach den anderen Grenzen, also zunächst
^ransit entgehen dürfte und fühlt man es schmerzlich, daß die deutschen Schutzmaßnahmen zu allererst in's eigene Fleisch schneiden. Man muß zugestehen, daß ein rationeller Jntcressenschutz nicht aus Zollerhöhuugt'.i allein beruhen darf, sondern daß eine richtige Gestal tung der Eisenbahntarife sehr wohl iu's Schutzsystem paßt. So waren wir ost genug in der Läge, es zu bedauern, daß Breslauer Spiritus und sächsische Che mikalien wohlfc'sler nach Triest verfrachtet werden. alS mährischer Spiritus