, um gegen et- waige Aktionen der Monarchisten gerüstet ZU sein. Ferner haben die österreichischen Be- Hörden sofort Untersuchungen eingeleitet, um festzustellen, wen die Verantwor - tung dafür treffe, daß Exkönig Karl österreichisches Gebiet betreten konnte. Verhandlungen über die Rückreise des Exkönigs durch Österreich. Nach einer Mitteilung der ..Reichspost' verlautet, daß durch die spanische Ge- sandtschaft mit der österreichischen Regierung Verhandlungen gepflogen wer den sollen, um dem Exkönig freies
Ge leite für sich und seine Begleiter nach der Schweiz zu sichern, da es als be- , stimmt angenommen werden kann, daß Exkönig Karl die Reise nach Ungarn nicht allein unternommen hat. In politischen Kreisen hält man es nicht für ausgefchlof- sen, daß die österreichische Regierung diese Zustimmung unter gewissen Voraus- setzungen erteilen wird, da ein. wenn auch noch so kurzer Verbleib des Exkönigs in Steinamanger auch eine starke Belastung der politischen Lage in Österreich bedeuten würde. - Die Entente
verlangt kategorisch die Abreise Karls. Wie aus Wien gemeldet wird, haben England, Frankreich und I ta - lien in Budapest bei der dortigen Regie- rung das kategorische Verlangen gestellt, daß die ungarische Regierung die notwendigen Maßnahmen ergreife, um die sofortige Abreise des Exkönigs zu ver- anlassen. Gleichzeitig haben die Kabinette dhr oben erwähnten drei Großmächte sich auch darüber ins Einvernehmen gesetzt, daß sie eine gemeinsame Demarche bei je- nen Nachbarstaaten, deren Gebiet Exkönig Karl
bei seiner Rückreise nach der Schweiz passieren muß, unternehmen, um die Re- gierungen der betreffenden Staaten zu ver anlassen, dem Exkönig freie Durchfahrt zu gestatten. Sobald die Entscheidung, über welches Territorium Exkönig Karl reisen wird, gefallen ist und die Regierung dieses Landes ihre Zustimmung zur Durch- . fahrt des Exkönigs gegeben/Haben wird, muß nach der kategorischen Aufforderung der drei oben erwähnten Großmächte der Exkönig fofort den ungarischen Boden verlassen, eventuell
würde er von den un- garischen Behörden dazu gezwungen wer- den. Verschiedene Nachrichten. Die ungarische Regierung stellt mit Bedauern die Reise des Kaisers Karl fest. Es wurden bereits Schritte unter- nommen, damit der Exmonarch das unga- rische Gebiet verlasse. In Wien wird erklärt, daß die Re- gierung eine neutrale Haltung einnehmen werde; der Restaurierungsversuch wird jedoch abfällig beurteilt. Der Bruder des Kaisers. Erzherzog Max in Bern, sowie andere Mitglieder der kaiserlichen Familie erklären, von der Reise