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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 14.07.1920
Umfang: 8
die Bemerkung daran, daß die bürgerlichen deutschen Zeitungen mit dieser Sozialisierung wohl auch einverstanden sein werden. Wir wollen dem „Dolksrecht' die Antwort und der Be völkerung die Aufklärung nicht schuldig bleiben. Italien hat vor dem Kriege niemals auch nur annähernd den Papierbedarf im eigenen Land decken können, es hat viel mehr große Mengen Papier einaeführt. Während des Krieges hat die italienische Regierung, gleichwie die österreichische, dt« Paplerwirtschaft in die Hand genommen

. Und zwar wurde in Italien den Zeitungen der von ihnen auf Grund der Auflage und des Umfanges angemeldet« Bedarf von der Regierung zu einem wesentlich niederem Preis zuge- wiesen, als der Marktpreis jeweils war. , So lieferte die Regierung z. B. im Jahre ISIS den Zeitun gen das Rotationspapter zum Kilopretse von V0 Cent., später Lire 1 20, während der Marktpreis gleichzeitig Lire 1'VO, dann Lire 2 20 und 2‘40 war. Der Gestehungsvreis des Papieres in den Fabriken, welchen die Regierung an diese zahlen mußte

, war daher wesentlich höher, als der von der Regierung den Zeitungen zugebilligte Preis. Die in die Millionen gehende Differenz war eine Subven tion der Regierung für die Zeitungen, welche von den Steuer trägern Italiens bezahlt werden mußte. Die Regierung suchte daher den Preis des Papieres, wel chen sie an die Fabriken zu zahlen hatte, immer möglichst zu drücken, was natürlich wiedemm auf die Löhne der Arbeiter in den Papierfabriken seine Rückwirkung hatte. Im Winter dieses Jahres traten die Arbeiter

aller Papier fabriken in den Streik, um höhere Löhne zu erzwingen. Ihre Lohnforderungen waren so bedeutend, daß der Papierpreis eine fast hundertprozentige Erhöhung erfahren mußte. Die bisherige Zentralbewirtschaftung durch die Negierung wurde durch eine Bewilligung der Lohnforderungen unmöglich gemacht und es fanden daher langwierige Verhandlungen zwischen Regierung und Papierfabrikanten statt. Der Streik dauerte an, die Papiervorräte gingen zur Neige, die Zeitungen erhiellen nur mehr einen kleinen Teil

ihres Paplerbedarfes zu- gewiesen, ihr Umfang wurde behördlich eingeschränkt, die Ver schiebung großer Paplermengen aus dem Auslande zu den unglaublichsten Preisen blühte. Ein Ausweg aus dem die Einstellung aller Zeitungen in Italien wahrscheinlich machenden Streik mußte gefunden werden. Die Regierung beschloß die Bewirtschaftung des Zeitungs- papieres aufzugeben und ein Übergangsstadium zu schaffen. Die Zeitungen erhalten derzeit kaum ein Viertel ihres Be darfes, laut Regierungsdekret, von der ihnen zur Deckung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.10.1920
Umfang: 6
können. Das Blatt teilt weiters mit, daß die Faiciften (Rechtsradikalen) an eine Er hebung denken und Italien eine Diktatur aulerlegen wollen. Als Diktatoren nennt das Blatt D'Annunzio, Admiral Milo und mehrere andere. Man hätte also neben dem Anarchisten- turne von Malatesta mit einer weiteren entgegengesetzten Be wegung zu tun, die man als D'Annunztanische bezeichnen könne. — Die italienische Agentur bringt eine offenbar inspirierte Mel dung, daß die Regierung, um die innere Ordnung aufrecht- « zuerhalten

, Weisungen an die Generaldirektion der öffentlichen Sicherheit erteilt habe, welche Ihrerseits wieder die Quästoren anleiten soll, daß keine Demonstrationen aufrührerischen Charak ter» geduldet werden. Den Oberstaatsanwaltschaften ging d»e Weisung zu, jeden aufrührerischen Artikel und jede Notiz, die die Staatseinrichtungen herabwürdigen, zu unterdrücken. Die Regierung trägt sich auch mit der Absicht, die königlichen Wachen um ein Drittel zu vermehren. Die Mailänder Polizei hat infolge Entdeckung

, verhaften zu lassen und der Staatsanwaltschaft anzuzeigen. „Messaggero' meldet weiter, daß auch vier bewaffnete Legionäre au» Fiume in Mailand ver haftet worden sind. Italien gegen den südslawischen Einbruch. Die italienische Presse betrachtet die Besetzung der ersten Abstimmungszone von Kärnten durch jugoslawische Truppen als eine Verletzung des Friedensvertrages von Versailles durch die Belgrader Regierung. Selbst wenn die Abstimmung zu gunsten de» südslawischen Staate» ausgefallen wäre, hätte

sich dieser vor dem Einmarsch seiner Truppen mit der Interalli ierten Kommission verständigen müssen. Der „Eorriere bella Sera' schreibt: Die drei alliierten großen Mächte werden die Belgrader Regierung unverzüglich gebieterisch zur Achtung des Vertrages auffordern. Die von regulären südslawischen Truppen vollzogene Vergewaltigung ist um so gefährlicher, als in diesen Gebieten bereits das Frtedensregime elngeführt wird. Auch in parlamentarischen Kreisen Roms ruft die Besetzung Entrüstung hervor. Der nationalistische

Abgeordnete Federzont hat bereits eine Interpellation an den Minister des Aeußern gerichtet, um zu erfahren, welche Schritte die italienische Regierung zu unter nehmen gedenke, um die südjlawischen Besatzungstruppen zu vermindern, die auch eine Unterbindung zwischen Triest und seinem Hinterlande bedeuten. Verurteilung durch die Pariser Presse. Pariser Blätter verurteilen einstimmig die Besetzung der Kärntner Zone A durch jugoslawische TMppen. Der „Temvs' bezeichnet diese Besetzung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.08.1920
Umfang: 8
Armee unternehmen. In diplomatischen Kreisen hielt man es für mög lich, daß' dieser Schritt in Budapest befristet werde. Ein Ultimatum an die Moskauer Regierung. — Durch fuhr von Truppen und Material für Polen durch Danzig. Luzern, 24. August. Die Verhandlungen zwischen Lloyd George und Giolitti haben zu einem bedeutungsvollen Ergebnis geführt. Als Lloyd George die endgültigen Friedensbedingun» gen der Sowjetregierung erhielt, änderte er sofort selne Siel» jung zum russisch-polnischen Problem

und erklärte, daß ein Wortbruch der Moskauer Regierung oorliege, der jede weitere Verhandlung sowohl politischer wie wirtschaftlicher Nalur mit ihr unmöglich mache. Grundsätzlich sei England bereit, mit einer Regierung zusammenzuarbeiten, die auf dem Standpunkt der Diktatur des Proletariats steht, sowie England ja auch früher mit der Regierung des Zaren zusammengearbeitet hat. Die Moskauer Regierung versuche aber, ihre Regierungssorm einem unabhängigen Staate mit Gewalt aufzuzwingeu. Es wurde daher

Regierung Vorschläge für eine interalliierte Aktion unterbreiten, dte darauf berechnet ist, dem polnischen Staat den freien Verkehr durch das Danzlger Gebiet ohne alle Elnschräntungodestinnnungen gemäss dem Frledenooertrag zu sichern. Polnische Umgruppierung. Berlin, 24. Aug. Aus Genf kommt folgende Meldung: Nach Mitteilungen der sranzäiischen Abendpresse haben die Polen eine Umgruppierung der Nordarmee vvrgenommrn. Diese befehligt General Haller, im Zentrum komnwndiert Pilsuvatt. Polnischer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 29.08.1920
Umfang: 12
nur dann Anwendung finden könnte, falls die Beteiligten in der Lage wären, den Beweis ihrer Qualifikation als Kaufleute im Äus- ßuide durch geeignete Mittel zu erbringen. Infolgedessen wurde zugelassen, daß die Stempelgebtthren- befreiung auch jenen Personen bewilligt werden kann, deren Eigenschaft als Händler von Wertgegenständen } m Aus lande aus einer entsprechenden amtlichen Erklärung der Regierung des Landes, in welchem dieser Handel betrieben wird oder des stalienischen Konsuls des betreffenden Ortes her

. Die Landesoerwaltung kann die Steuer für das Schlagen von Holz in den zerstörten Ge bieten stunden oder auch ganz erlassen, besonders wenn das Holz zum Wiederaufbau dient. VoznerKagblatt Bozen. 28. August. Die.Schritte des>Deutschen Verbandes zur Rettung derMerr. Kriegsanleihe. . Bor längerer Zeit schon wurde seitens des Deutschen Verbandes die Aktion zur Anerkennung unserer Kriegs anleihe * seitens der italienischen Regierung ausgenommen. Zu wiederholten Rialen wurde schriftlich und mündlich bei den maßgebenden

Ist v o I l k o in m e n überzeugt, daß die italienische Regierung die Kriegsan leihe einlösen werde, weil ihr dos Gegenteil geradezu als unbegreiflich und unmöglich vorkomme» würde. Eine Weigerung seitens de.r Regierung und der lnioige einer solchen eintretende Berlust der Kriegsanleihen inürde für die Bevölkerung einen geradezu furchtbaren Schlag bedeuten, der sie aus heiterem Himmel treffen würde. Die königliche Negierung wolle aus der Staiistik vor allem auch die Tatsache entliehme», daß ein sehr bedeutender Teil

Er ledigung zuzuführen. Daß die Frage von größter Wichtigkeit und DrlngUchß,«, ist. »läge auch die Tatsache beweisen, daß seit April ISIS auch die österreichische Regierung gegenüber der Bevölkerung der besetzten Gebiete sede Verpflichtung der Einlösung d,x Kriegsanleihe oder auch nlir der Zahlung der Koupon« ad gelehnt hat..Die Bevölkerung entbehrt ' ' ijui, - also bereits feit Ntehr als Jahresfrist den Ziufenertrag von einer Summe von mehr als 800.000.000 Kronen. Daß ein solcher Zustand unerträglich

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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1920
Umfang: 8
- sammelt. Du dringen und be schlimm ammelt. Die große Erbebenkatastrophe in Mittelitalien verlangt )e Vorkehrungen. Nicht minder die finanzielle Lage ondero aber die Wechselkurse, die für das Land die ten Gückwirkungen haben, verlangen ein rasches Ein reisen der Regierung. Bor allem aber Ist es die durch den Obstuktlonismus der Metallarbeiter über das Land herauf» beschworene Lage, welche der Regierung nicht wenig Sorge be reitet. Die Lage In der Metallindustrie bleibt auch weiterhin sehr ernst

und der Völkerbund. München, 8. September. Dem Völkerbund, ist von der deutschen Regierung mitgeteilt worden, daß es dein Srtretariat alle Verträge vorzulegen gedenke, welche seit Abschluß des der beiden Staaten dem Bunde ehestens beizutreten. RMlerand und Fach lm Rheinland. Bonn, 7. September. Gestern abends trafen in einem Sonderzuge von Mainz her der französische Ministerpräsident Millerand in Begleitung des Marschalls Fach und dem kom mandierenden Generals der Besatzungsarmee Degoutte hier ein. Der Bahnhof

. Nach einer Meldung aus Warschau ist die polnische Regierung bereit, den Schiedsspruch des Völkerbundes im Konflikte mit Litauen anzuerkennen. Die französischen Vertreter in Kowno und Warschau sind bemüht, eine friedliche Lösung des Konflikte« herbeizuführen. Reue Kämpfe ln Galizien und Wolhynien. Warschau, 8. September. An der galizisch-wolhynischen Front sind neue Schlachten im Gange. Die Russen haben Teile ihrer Front verstärkt und drei bis vier frische Divisionen ln den Kampf geworfen. Sehr heftige Kämpfe

finden um die Dnjestr- Übergänge seit mehreren Tagen statt. Der drohende Randslaatenkrieg im Osten. London,?. September. Der Sonderberichterstatter des „Matin in Warschau meldet: Man sieht die Lage, die durch das Eingreifen der litauischen Truppen gegen Polen entstanden Ist als sehr ernst an. Wenn die litauische Regierung nicht binnen 24 Stunden eine befriedigende Erklärung abgibt, wird die polnische Negierung gezwungen sein, den Krieg mit allen seinen Konsequenzen aufzunehmen. Die Blätter betonen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1920
Umfang: 8
Lösung dieser so viele Kreise berühren den Frage ist co nicht unwesentlich, den Glauben an dieselbe zu stärke,» und offen zu bekunden, um nicht Anlaft zu geben, daft von gewissen Seiten der Regierung berichtet werden könnte, die Bevölkerung bade sich bereits resioniert mit der Tatsache abgefunden, die Kriegsanleihe als wertlos zu be trachten. Der Glaube an eine gute oder wenigstens erträolicke Lösung war< solange wir sie nicht selbst aufoaben. stets b'- grilndeter als der an die Richteinlösuna. Heute

im allgemeinen und über die adriatische Frage im besonderen erfahren, Inzwischen aber wird D'Annun- z i o am 12. September die Unabhängigkeit der P e r l e d e s Quarnero erklären und dann? Werfen wir daher einen Blick auf die Lage, wie sie heute ist. Das L a n d hat auch in diesen Tagen seine Meinung und sein Vertrauen auf den Mann der „Mentalität' geseftt. Das Land erwartet von ihm und sein'.r Regierung eine rasche und gerechte Lösung der adriatischen Frage, welche Italien so sehr bewegt und die Italiener

so leidenschaftlich erregt. Die Regierung aber hat ihre Vielleicht und ihre Aber, ihre Für und Wider und leider ist in diesem Augenblick die Anwendung des Lon doner Vertrages und außerdem die Einverleibung von Fiume sehr, aber sehr schwer. An dem Tage, wo die italienisclse Re gierung die Annexion aller jener Gebiete ausspricht, welche Italien nach dem Vertrage vom 26. April 1915 zukommen, werden die Jugoslawen mit Unterstüftung de» Franken und Dollars sofort und um sehen Preis den Besitz von Fiume fordern

von aktuel- len Fragen. Er hob zunächst hervor, wie anläßlich seiner römischen Reise namentlich in der für den österreichischen Handel so wichtigen Triester Frage ein gangbarer Weg ge funden wurde, da die italienische Regierung besondere Er leichterungen in der Zollbehandlung gewährte. Italien und Deutschösterreich seien durch das übereinstimmende Interesse der pazifistisch orientierten Demokratie verbunden. Sie seien vielleicht die einzigen Länder aus dem Festlande, wo die leidenschaftliche Sehnsucht

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Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1920
Umfang: 8
der Er- snl', des rechtodemokratischen Iustizmiiristers Dr. Müller» Rtejviligen durch den Deutschnätionalen Dr. Roth, der bei den Sozialisten nicht ohne Grund als Scharfmacher gilt, und siel, als ^Dezirksamtinann seines Ungehorsams gegen die sozia listische Regierung Hosfmann förmlich rühmte. Wenn man aus der einen Seite sieht, ivie in Münchner Mittelschulen die Sägusgeier zu einer Verherrlichrmg des „glorreichen wilhel minische» Zeitalters' mißbraucht wird, wie dynastische Intri ganten .in'ische» Linz

Staatsgrundsaß den Vor rang vor der Reichsverfassung hat. Nach den offiziellen Er klärungen des Herrn Ministerpräsidenten müssen wir ihm glauben, daß für seine Regierung diese außenpolitische Folge einer vermaltungstechnischen Unterlassung unvorhergesehen und unerwünscht ist. Aber wenn man sich erinnert, daß Bayern zur selben Zeit bei einer anderen Gelegenheit — in der Entwaffnungsfrage — trotz eigener Vertretung im Rah men der Delegation die Entscheidung von Spa auf dem Zei tungswege ablehnte, so begreift

, bittet die Vereinsleitung, das Ansuchen an den Hohen Rat wohlwollend und im kurzen Wege zu leiten. Falls die ungarische Regierung der Anordnung der Räumung nicht Folge leistet, werde das gepeinigte Volk im geeigneten Momente zur Selbsthilfe greifen. Vor dem Ende des Boykotts gegen Ungarn. Wie in unterrichteten Wiener Kreisen vertäutet, hofft man mit Ende kommender Woche den Boykott gegen Ungarn beenden zu könn:;. Dir Verhaftung Dr. Dorten». Die interalliierte Desetzungskommisslon ließ dein Reichs

in Parallele zu den Gesamtereignissen Deutschlands gegenübe. Die deutsche Chirurgie hat nicht nötig, sich wegen ihres Per- Haltens im Kriege zu rechtfertigen. In unermüdlicher Ari. und Aufopferung gegen seine Freilnde und Feinde und unbe rührt von dieser Infamie wird sie auch in Zukunft ihre Pflicht für die gesamte internationale Chirurgie erfüllen. Ledebour darf nicht nach Frankreich. Nach dem „Populaire' hat die französische Regierung sich geweigert, dem Reichstagsabgeordneten Ledebour die Einreise

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 14.10.1920
Umfang: 8
„Sß&tfwf« Ltm»e«irkr«ns*. Seife B. Donnerstajs. -N. Oktober 1920. Aus dem Trentino. Die Slnnexionsfeier in Trient. Die Annexion wurde in Trient mit großer Freude und Begeisterung gefeiert. Als.Vertreter der italienischen Regierung war der Minister Peanv zur Feier erschienen. Außerdem waren als Gäste anwesend: Senator Wilhelm Pecori Giraldi, General De Albertis, General Perfetto Cattaneo, General Ni kolaus Cualtieri, Generäl Josef Battistoni, General Barco, Se nator Dorigo. Die Bürgermeister

der österreichischen Politik eine systematische und gewaltsame Verdeutschung (?l) erlitten, ihre ursprüngliche Nationalität wiedergewinnen. Schließlich wurde einstimmig von der-Versammlung eine Resolution angenommen, in welcher die Gemeindvorsteher des.Trentino den einmütigen Wunsch ausdrücken- daß der Wiederaufbau des Landes und seiner Autonomie nach den Forderungen der Trientiner, der wachsamen Vorhut der nationalen Interessen, ehestens erfolge; insbesondere erwarten sie, daß die Regierung bei der bevor

stehenden Festlegung der Wahlkreise nicht verabsäume, die durch die Eingriffe der Fremdherrschaft zum Schaden des lateinischen Elementes begangenen Ungerechtigkeiten zu beseitigen, und daß .die Regierung allen Ortschaften, die noch heute Opfer einer . germanisierenden Propaganda (?) sind, das . Recht zu leben und apolitisch in enger Vereinigung mit ihren Italienischen Brüdern : vertreten zu sein, vollkommen wiedergebe.' Die Trientiner wollen also mit Gewalt alle Deutschen von Saturn bis Leifers

sein Blick hingegen auf Herrn Walthejr siel, begann er ärgerlich die Stirn zu runzeln. Des Minne sängers Anwesenheit an dieser yrlauchten Tafel behagte 'ihm nicht. Dies schien auch Herrn FÜrtsch von Thurnaus : Meinung zu sein, mit dem er sich früher in dieser Frage ! verständigt ihatte. .->,So fleht es,' batte Herr Förtsch ge meint. „wenn unser edler Herr in Sorgen der Verwaltung verreist ist und wenn die Damen zur Regierung gelangen. Dann darf alles, was sich Ritter nennt, zur Tafel drängen

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Seite 1 von 8
Datum: 28.07.1920
Umfang: 8
, um gemeiilsain alle Mensären und Völker immer besser »md glücklicher, immer natürlicher zu machen, Zur Annexion. Wie uns mltgeteilt wird, ist die Annexion »och nicht nahe de» . vorstehend. Der Gesetzesvarschlag der italienischen Regierung hinsichtlich der Inkraftsetzung des Frledensvertrageo van St. Gerinain »md die damit in» Zusammenhang stehende An nexion wird zwar E»»de dieser oder Einfang nächster 'Woche von» italienischen Parlamente »u'..„„g gezogen werden, dock muß das Gesetz »»ach Annahme

» teidlgung der von ihm präsidlerten Negierung, sondern einen starken polemischen Angriff gegen die Regierung G i o 11111 wegen all von diesen» gegen die Gruß!,idustriellen gerichteten Vorwürfe in der Sitzung voin 22. Juli. Die Ausführungen Ni ttio »verdei» in politischen Kreisen als eine'Anio-Knndidatiir für den Posten des Ministerpräsidenten ausgelegt. — Heute früh findet ein Ministerrat 'statt, der sich mit der Dauer der uarlamenlarlschen Arbeiten, die mit mvglichster Beschleunigung durchgeführt

Jugoslawen »nll aller Kraft rüsteir und alles aufwendea, um VUmllion zu bekommen. Die tt«lici»isch-nlbul>rsische>» Verhandlungen. !Ii o in, 27. Juli. Rach Iiisorinalionen der „E p v c u' stehen die vorn italienischen Bevollinächtigten, Vmon Allioiti, ge- führten Verhandlungen mit der ailianesischen Regierung in Tirana vor den» Abschlüsse. Die Vereinbarvngen luvrdcn ans der Grundlage des Verzichtes Italiens ans Valona zu gunsten Albaniens erreicht. Rtidlervlnug von den SÜdsiuiven nernumf. 0>raz. 20. Juli

des Feindes bei Diibna und Mast», den Njeinei» zu übersthreiien, wurden nerellelt. 'An der SOiara heftige Kämpfe. In> Oiediete van Sian'm sind feindliche Ab teilnngen bis Rashani) vnrgesiaßen. Paris, 25. Juli. Anuliche Blätter besprechen dieAnnainne des polnischen Ansuchens »in WassenstiOstand seitens der Saiujetregierung. Sie gebe» zn, daß die csarnjetregierang in dieser Angelegenheit geschickt nnd logisch vargegangen sei nnd heben die verschiedenen (gründe liernvr. c>ie si,r die 'Maskaner Regierung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1920
Umfang: 8
Donnerstag. 81 Stphmfttt 1980. W gawn>l<t gaw^Mstttang*. Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. Verkehrspläne SÜdttrols. Wie schon bel der Besprechung des von der Bozner San. dels» und Gewerbekammer der italienischen Regierung vor» gelegten Eisenbahnbauprogramms Hervorgeboben wurde, steht für Deutschsüdtirol der Ausbau des Straßennetzes fast noch mehr im Vordergründe des wirtschaftlichen Interesses als die Neuanlage und der weitere Ausbau des bestehenden Eisenbahnnetzes. Ob sedoch

stalle über die Aufbringung der Kosten das Einvernehmen mit der Regierung und den Interessenten gepflogen wurde. In jeder Landtagssession wurde ein umfangreiches Straßenbau« Programm entworfen, in das nach und nach so aiemlich alle wichtigen Straßenaüge ausgenommen wurden. Don diesem großen Straßenbauprogramme des Landtages sind bis heute nur verhältnismäßig wenig Straßen ausgebaut, die nunmehr der stortsetzung und Dollendung harren. Hierher gehören vor allem die für stremdenverkehr. Landwirtschaft

. Deshalb ist die auch wieder in diesem Zusammenhänge aufgestellte storderung der Deutschsüdtiroler nach einem eigenen Landtag i -«3* das Land über die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Aufwendungen auch auf bautechnischem Ge biete selbst entscheiden kann. tzochschulsiipendlen pro 1920/21. An alle GemelndevorstehungenI Zur allgemeinen Der- lautbarung wkd veröffentlich^ daß die königl. Regierung mit Er aß vom 80. .Juli 1920 Sochschulenstipendien für die dürf« tigsten und tüchtigsten Studenten der neuen

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Seite 5 von 8
Datum: 16.07.1920
Umfang: 8
der Bolschewisten. Seit dem Sommer 1919 war es bereits jedem hier, daß der Zusammenbruch der Koltschak-Regierung erfolgen mußte. Das Zerwürfnis mit dem tschechischen Oberkommando, wel ches ote Zurückziehung der tschechischen Truppen von der Front zur Folge hatte, Uneinigkett in der Negierung selbst, Nichteinlösung der von der Negierung dem Volke gegebenen Versprechungen hinsichtlich Einberufung der konstistutionie- renden Nationalversammlung, rücksichtslose Unterdrückung der anderen Parteien, zumal der Sozial

-Revolutionären durch die Kadettenpartei, heillose Mißwirtschaft bet den Ver waltungsbehörden, mußten den Sturz der Regierung herbet- führen. Durch die zunehmende Teuerung und die Willkür herrschaft der Militärpartet wuchs die Unzufriedenheit nicht nur in den Arbeiterkreifen, welche von jeher mit den Bolsche wisten sympathisierten, sondern auch in den bürgerlichen Kreisen. Dazu kam die mangelhafte Unterstützung seitens der Verbündeten, hervorgerufen durch gegenseitige Eifersucht und Mißtrauen, hauptsächlich

, und auch oft solche, die es uicht taten, nieder gemacht, und konnte sich der noch glücklich schätzen, der das nackte Leben rettete und deren Hütte nicht in Flammen aufging. Zum Glück hatte die Koltfchak-Regierung weder Zeit noch Mittel, eine Evakuierung der K r i e g s g e f n n g e- n e n vorzunehmen. Und es waren dieselben der einzige Teil, der den Ereignissen mit Ruhe eutgegensnh und auf das Eintreffen der Sowjetmacht die größten Hoffnungen setzte, denn damit war der Weg nach dem Westen und der Heiinat

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.09.1920
Umfang: 6
uns von der italienischen Regierung zum so- und sovielten Male gewährleistet wurde, da solche selbstherrliche Der von der Vogelweide. 1) Roman von Franz Karl Ginzkey (Nachdruck verboten.) Erstes Kapitel. Herr Walther hielt fein Rößlein an und spähte nicht all« zu freundlich ins sonnenheiße Tal hinab. Dort unten wand sich durchs matte Grün der durstigen Auen der glitzernde Inn. und hier auf halber Höhe schlängelte die staubige Heer straße vorbei, für den wegmüden Landfahrer kein tröstliches Bild. Herr Walther verweilte

haben. Und wenn dabei schon einige Teile fremder Nationen geopfert werden müssen, so werde eine weise und gerechte Regierung durch die größten, mit den eigenen Gesetzen vereinbare Erleichterungen in Verordnun gen und Belastung lokaler Rechte auch jenen dieses Opfer leichter zu ertragen zu gestalten Wien. Der frühere Kriegsminister. Sen. Zup pellt. ein ge borener Istrianer. entsandte den Trentinern den besonderen Brudergruß des italienischen Senates und gab dem Be dauern Ausdruck, daß die Brüder im iulischen

hat. seien die Aspirationen, die Kämpfe und Opfer der Trentiner gekrönt worden. Der Ministerpräsident Giolitti dankt dem Senator Zippel für seine warm empfundenen patriotischen, Worie. welche auch die Regierung teile, und betrachtet es als die erste Pflicht, den Gedanken jener Bevölkerung zuzuwenden, welche mit diesem Gesetze dem italienischen Staate einver leibt werden und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß sie „Mir sagte der Pater Kellermeister.' versetzte Dietrich, „es sei kein Tröpfen im Keller

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 24.08.1920
Umfang: 6
Di-nskttl. 2-1. Analst 1880. Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. 2)cu Interesse an Deukschsüdlirol. ?lile größeren Blätter Italiens beschäftigen sich in letzter 3cit oaiu ausfallend mit den Südtiroler fragen. Der „*S c* colo' in Mailand malmt die italienische Regierung auf der Hut .gl sein: denn in Eüdtirol werde ein offener Aufstand vorbrreitet. (Ein solcher Unsinn Kann dem Artikelschreiber wobt nur in Trient zwischen einem Glas Wein und dem an- den, nusgetischt worden sein. Jedenfalls Kat

er Deutschsiid- Ural nur durch die Trentiner Brille gesehen. Anm. d. Sckniftl.s Dir ,.E poc a' bringt einen sekr heftigen Artikel aus Bozen, wo sie auf die Schwierigkeiten btnmeist. welchen die Italic» nlsche Regierung bei Lösung des Südtiroler Problems begeg nen wird. Eie sagt, es werde der ganzen Autorität und einer eisernen Faust bedürfen, um. die Ordnung aufrechtzuerkalten. Eie weist dann auf die Reichtümer von Deutschsüdtirol hin. demgegenüber das Trentino völlig verarmt sei. Einer der Gründe

haben un- ah ale um At-Hi je bet der italienischen Regierung ge» >er fl- ,)cr ahne oen erwünschten Erfolg. Wenn aber heute noch ein Preisen nach Südtirol nicht ohne uu.gvle.en um + u,„ v u,r>. möglich ist» so ist „Güdttroler Landeszettrmg'. «s vielleicht schon im Winter in dieser Beziehung besser. Meran macht bereits Reklame für die kommende Mnteriaison, auch das bisher so stille Gries gedenkt Heuer wieder Winter-Kurort zu werden. Alles ist da, Hotels und Pensionen mit friedens- mäßiger Verpflegung, günsttge

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 13.08.1920
Umfang: 6
eine Schule noch so viel ist. wie für einen Stier das rote Tuch« Immer nur lamentieren: »Wir brauchen eine landwirt schaftliche Schule' und nichts machen, wird niemals zum Ziele führen. Kein Mensch wird glauben, datz der Land- wjxtschaftsverband imstande ist, die Mittel zur Errichtung einer Schule selbst auszubringen. Oder sollen wir die Mittel hierzu von der italienischen Regierung.' bekommen, die in un serer früheren Schule italienisch lehrt und für unsere Land- Wirtschaft noch keinen Eentesimo

' abgehalten wird. stet doch das Paket dieser Luxusgegenstünde 3 Mk. Und wie sind heute die „echten Schweden' beschasten? Die Schachteln sind nur halbvoll und es brennt nur Immer das Aus aller Welt. Da» grohe Kindersicrben. Auf der Genfer Tagung zur Linderung des Kinderelends erstattete Miß S n o w d e n einen Bericht, in dem sie in herzbewegenden Worten das furchtbare Elend in Deutschösterreich und Deutschland schilderte uno erklärte, die briüsche Regierung müsse veranlaßt werden, zu der bis herigen

werden. Die Sektion Salzburg hat nunmehr die Vorbereitungen für die Hauptver sammlung In Angriff genommen. Das Vcranstaltungsprogramm wurde bereits in großen Umrissen ausgearbeitet und es wurden alle Vorkehrungen getroffen, uni den Teilnehmern an der Haupt- auch die Möglichkeit zu sichern, unter fachkundiger g touren in die Salzburger und Berchtesgadner Berge unternehmen zu können. Eine besondere Sorge war die Be seitigung der Einreiseschwierigkelten. Die Salzburger Landes regierung hat sich äußerst

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