zu lassen. Die franzosische Regierung hat -beschlossen, ihren Forderungen unbedingt Gel tung zu verschaffen und den italienischen Verspre chungen nicht Rechnung zu tragen, bevor nicht die Freigabe der gefangenen Türken erfolgt ist. Soll- te Italien ,dem französischen Verlangen kein Ge hör schenken, so wird Frankreich >dazu übergehen, die französischeil Prstd^npser, welche den Dienst Tunis-Algier Versehen, durch - Kriegsschiffe beglei ten zu lassen. 'Ferner hat die Regierung in Er fahrung -gebracht
, daß Italien derzeit mehrere Flugapparate bei einer französischen Fabrik in Austrag gegeben hat. Di« französische Regierung hat sich veranlaßt gesehen, diese Fabrik zu ersu- chm, die Apparate vorläufig nicht abzuliefern. Es ist auch Tatsachs, -daß sowohl die Türkei als auch Italien mehrfach versucht halben, sich an den- fran zösischen Markt um Mittel zu wenden, welche z,rr Kriegsführung destimmt sind. Frankreichs Hält dafür, daß die Gewährung solcher Vorschüsse im jetzigen Augenblick
eine Neutvalitätsverletzung ist. Die Versuche sind denn auch gescheitert. Di? In struktionen, die -dem französischen Botschafter in Rom zugingen, sind von größter Klarheit. Die Regierung 'hat darauf -gesehen, daß'ch-re Forder ungen .höflichen Charakter , tragen. Sie ist auch der Anficht, daß die Enquete, welche Poincare so fort nach der Ankunft der Gefangenen Türken in Tunitz veranstalten wird, volle Klärung bringen Ärd. Frarckreich betrachtet die Aufrechterhaltung der Gefangenschaft der Türken -als einen un- feundlichen Mt Italiens
gegen Frankreich. Alle Verhandlungen werden von Frankreich zurückgewie sen, solange nichl die Frsigcche der Gefangenen «folgt ist. ? Poris,-23. Jm,ner. Zu dem französisch- iküienischen Zwischenfall wird werter gemeldet. He französische Regierung habe der italienischen bekannt gegeben, daß sie bereit sei, eine eingehen de Untersuchung über die Qualität und Identität der 29 Türken zu veranstalten, vorausgesetzt, daß Italien unveWglich die Türken an Frankreich ausliefere. Diese Bedingung sei unerläßlich
- Mu Frankreichs eine viblshnsde Antwort erteilen- sollte, würde die französische Regierung sich ge- Uoungen! sehen, sofort in einschneidender Weise die Beziehungen zu Italien zu ändern. Die erste Maßnahme würde die Abberufung des Botschaf« ers in Rom in Form eine Urlaubes sein, dann wur^ Frankreich - unverzüglich gewisse Vergel- «m<Kmaßm>iljmen ergreifen. - Mittwoch, de» 24. Jänner 1912. Mt Amm « Kerftni. Panik i» Teheran. Teheran, 23. Jänner.' Infolge einer Ver sammlung der Bachtiaren auf dem Kanonenplatze