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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 12.05.1855
Umfang: 6
, und besuchten den Friedhof, das bürgerliche Spital, die Waisen- anstatt und hieraus das Pfänderhaus und die öffent liche Bibliothek. Die Pracht des Friedhofes und die Ansicht des im Bau begriffenen Oratoriums nahmen auch die Aus- C i n M a l e r» Novelle von Wilhelm Stricker. (Fortsetzung.) »Hört,» rief der alte Förster, »mir ist da ein Ein fall gekommen, der goldeswerth ist. Wilhelm, hole Bleistift und Papier, und ihr bleibt sitzen; der Wil helm soll uns zeichnen, den Buben, wie er so schel misch lacht

, gerad' wie wir eben dasitzen. Wilhelm, schnell, schnell! Das Bild hängen wir dann unter eure Portraite in die große Stube!' Marie sah ihren Bäter verwundert an, dann wurde sie etwas blaß und sagte: «Nein, Vater, der Wilhelm hat in der langen Zeit das Zeichnen vergessen, wir wollen ihn nicht Plagen. Laß du den Bleistift nur, wo er ist, Wil helm, du weißt doch nicht mehr mit umzugehu, nicht wahr?' Sie sah sehr erschrocken aus, und machte eine abwehrende Bewegung mit den Händen. »O nein, liebes

Weibchen, so ganz glaube ich meine Kunst doch nicht vergessen zu haben, daß ich die schöne Gruppe nicht mehr sollte zeichnen können, besonverö, da mir die Liebe die Hand führt. Wartet einen Augenblick, gleich bin ich wieder zurück mit dem Nothigen. Euer Einfall ist wirklich prächtig, Vater, und ich bin neugierig, wse ich ihn ausführe.' , Eilig war Wilhelm bei diesen Worten aufgestanden, aber Marie hielt ihn bei der Hand fest und sagte: merksamkeit Sr. Ercellenz in Anspruch, sowie die Ordnung

Jndustriemänner von der großen In dustrie-Ausstellung in München erhielten. In freundlichster Weise lobten Se. Ercellenz den nicht »Nein, Wilhelm, laß , was nicht mehr deines Ge schäftes ist. Dazu kann ich auch uicht länger in der Laube bleiben; die Kleine wird schläfrig, und ich muß ihr das Bettchen richten.' — Si? sah dabei ihren Vater mit einem flehenden Blicke an, als wollte sie ihn bitten, nicht weiter auf der Sache zu bestehen. Aber der Förster verstand sie nicht und sagte: »Wehr' dich nicht so lange

, Marie; der Einfall ist zu schön, um ihn wieder aufzugeben. Wilhelm, mach' dich um deine Sachen.' Wilhelm war schon aus der Laube und verschwand im Hause. „Aber Vater,' sagte Marie besorgt, „das hättet ihr nicht thun sollen; wenn Wilhelm einmal wieder hinter's Malen kommt, ich fürchte sehr, dann kann er nicht mehr davon lassen.' »Was fällt dir ein, Marie! So gefährlich ist's nicht. Dem Wilhelm ist die Försterei schon lange lieber als sein Malen, und er denkt gar nicht mehr daran.' Marie schüttelte

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 19.06.1888
Umfang: 10
, welcher vom Prediger Persius abgehalten werden wird, und dem die kaiserliche Familie beiwohnen wird. Die Leiche des Kaisers Friedrich verbleibt bis zum Montag Früh auf Schloß Friedrichskron, und wird dann um 8V^ Uhr die Uebersührnng nach der Friedenskirche und dort die feierliche Beisetzung des verstorbenen Monarchen erfolgen. Infolge letztwilliger Verfügung des Kaisers Friedrich und auf Wunsch der Kaiserin-Witwe hat Kaiser Wilhelm befohlen, daß das Leichen- begüngniß nur im Beisein der engsten Familie

namentlich betont werden, daß die auswärtige Politik Deutschlands in demselben Geiste geführt werden solle, wie unter den Kaisern Wilhelm I. und Friedrich, daß sie bemüht sein werde, jeden Zwist zu vermeiden und ihre vornehmste Sorge auf die Erhaltung der bestehenden Verträge richten werde.' Die Trauerkundgebungen, welche aus allen Welttheilen gemeldet werden, sind zahl los. Der 'beschränkte Raum unseres Blattes verbietet uns, dieselben auch nur auszugsweise wiederzugeben. Kaiser Wilhelm II. erließ

bereits einen Armeebefehl und einen Befehl an die Marine, in welchen beidm Proclamationen die feste, un verbrüchliche Zusammengehörigkeit von Armee und Marine zum Kriegsherren kräftig betont wird. Der neue deutsche Äailer. Wir entnehmen der „N. Fr. Pr.' folgende Daten über deli Kaiser Wilhelm II.: Am 27. Januar IL59, Nachmittags um 4 Uhr, verkündeten Kanonenschüsse den Be wohnern der Stadt Berlin, dak dem Prinzen Friedrich Wilhelm ein Sohn geboren wnrde. Dieser Sohn war der nachmalige Kronprinz

und der nunmehrige Kaiser Wilhelm II. Am 5. März fand die Taufe des Erstgeborenen statt, der die Namen Friedrich Wilhelm Victor Albert erhielt, wobei der Prinz-Regent von Prenßen, der nachmalige Kaiser Wilhelm, als erster Tauf» pathe fungirte. Die erste Erziehung deS Prin zen leitete bis zum K. Lebensjahre Fräulein v. Dobeneck, jetzt Frau v. Jagow. Im Jahre 1LK5 erhielt Prinz Wilhelm den Garde-Artil- lerle'Hauptmann v. Schrötter zum Militär- Gouverneur. der im Jahre 1867 durch Premier- lieutenant O'Danne

Wilhelm in der Friedenskirche in Potsdam, woraus er das Gymnasium in Cassel. das sogenannte.I^ceum ssriäörioisvuiQ, bezog. Nicht ganz drei Jahre währte der Besuch des Casseler Gymnasiums. Äm 24. Januar 1377 legte Prinz Wilhelm das Abiturienten-Erämen ab und feierte mit feinem 18. Geburtstage zugleich den Tag seiner Voll jährigkeit und den der Investitur mit dem Schwarzen Adlerorden und mit dem englischen Hosenband-Orden. Bald daraus eröffnete Prinz Wilhelm seine militärische Laufbahn und trat

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 13.09.1943
Umfang: 4
sich zu einem klaren lauten Ruf: „Wilhelm! Wilhelm!' schrie Lena, die Urgroßmutter. Und nun geschah etwas Seltsames. Am Rand des gefährlich reißenden Baches' stand sehr waghalsig nach vorne, geneigt der kleine, knapp viersührige Urenkel Wilhelm. Er hatte die Urgroßmutter mit geschlossenen Augen gesehen und war. erfreut, daß sie schlief, zum Bach gelau fen, um, obwohl es ihm verboten war, nach den Fischen zu schauen. Cr sah auch sofort einen größeren Fisch in der Tiefe des Wassers, sah ihn nur nicht sehr deut lich

hatte langsam die Augen geöffnet. Verwundert, fast ver- ständnlslos, schaut« sie auf den Knaben vor sich; schien sich erst entsinnen M müs sen, wer «k war und wo sie sich befand. „Rein, ich habe dich nicht gerufen!' sagt« sie dann entschieden. Doch der kleine Wilhelm gab sich Mit dieser Antwort sticht zufrieden. „Freilich! Zweimal soactr» ganz laut hast du geru fen: „Wilhelm! Wilhelm!' „Wilhelm?' fragte da die Urgroß mutter prüfend und dabei dem Klgng ihrer eigenen Stimme nachlauschend. Und im jähen

Erinnern aus dem Tief sten lächelte sie glücklich: „Natürlich, du heißt ja auch Wilhelm, wie dein Groß vater und dein Vater. Cs ist schon mög lich, daß es da einmal eine Verwechslung gibt. Ein Wilhelm, dein Vater, schreibt mir da. daß er bald in Urlaub kommen wird. Ein anderer Wilhelm, dein Groß vater, kam zurück,' als ich gerade hier faß. Und nun, vor wenigen Augenblicken, war es mir, als sehe ich Wilhelm» mei nen Sohn. aus den ich solange , gewartet geträumt. Man kennt sich auch' schön nicht mehr

aus, alle Söhne hier Heißen Wil helm, und Krieg ist nun auch wieder.' Und ruhig vor sich hinlächeind legte die alte Frau ihre Hände ineinander. Die Sonne stand noch immer in praller Glut am Himmel. Die Wiesen und Fel der grünen und blühen wie ehemals. Nichts schien geschehen zu sein, denn Lesta, ,-die Urgroßmutter, wußte nicht, daß sie durch ihren Ruf: „Wilhelm! Wilhelm!' ihren Urenkel km letzten Augenblick vor dem Sturz in den Bach bewahrt hatte, und auch der Knabe ahnte nichts von der Todesgefahr

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1942
Umfang: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, hochangesehene Frausntlnster Steinach, an das sich Rit ter Wilhelm nicht hätte wagen dürfen, ohne die Rache des ganzen Landes auf ihm nach Jahresfrist ein Töchterlein ^ sich zu laden. In den Bann dieses Klo war die schöne Frau Adel eid mit ihrem Töchterlein Jutta gezo gen. Das Kind war nun schon drei Jahre alt und ldar so schön, wie seine Mutter gewesen war, als sie noch jung und glück lich war. Mutter und Kind wohnten in einer Hütte im Walde von Foresta. Da klopfte es einmal spät am Abend an die Tür. Maria

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 15.01.1931
Umfang: 20
, flefl'laer 8008 Wagnerlehrling wird sofort antaenom'"en bei Franz Weirather, Wa-'ner« Meister, Heiterwang, Tirol. Gelegenheitskauf! Bauerngut für l0 Stück 9Mcli i n Obennnt -l. Pre s 17.000 8, Anzahlung 10 000 8. Re ll- tälrnbüro Tiroler Genoffen- fchaftsverband, Innsbruck, Wilhelm Greilstraße 14. 2105 Schneideraehilfe der schon Kenntnisse im Schnei» b rfach besitzt und bereits einige Zeit gelernt hat, möchte sich bei einem guten Meister weiter ans>nlden. Er verlairgt nnr Kost und Unterkunft. An fragen

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 28
Datum: 30.12.1833
Umfang: 28
«Instand, sich über die althergebrachten / später schriftlich ab- acfaßrc», sie besonders betreffenden Verordnungen, >S. Lan- re -ordnung Bnch <!. l. I.. U.. III.) hinweg zu sehen, nnd die Arme» zu beeinrrächrigen, denen keine eigene Mühle zn Gebothe stand. Wilhelm wies den Pfleger anf Nilren, 'An ton Moor, an, dieses Unwesen aus da» allerstrengste abzn- nelle» und die alle Gewohnheit in voller Kraft aufleben zn lasse» Er verordnete ausdrücklich, das! jeder Müller von zwei Staat guren Roggen

Verhandlungen unmäßig in die Länge, um die Zebrungsko- sten doppelt und dreifach einzustreichen: ste überschritten auch da? voraefchriebene Maß der Zehrnng so sehr, daß die «sprä che selbst ermüdete, ihre Morgensuppen, ihre Unter- und Schlaftrünke kurz die ganze Bauch- und Kopffüllerei der ehrver gessenen AuSsauger gehörig zn bezeichnen. Gegen diese »»richter liche Lebelust und Knifferei, erbob sich Wilhelm mit der ganzen Schärfe seiner Amtsgewalt und erklärte, die Nichter seyen zum Heile

, denen keinWeib lange widersteht. Ihr Leibarzt/ Doktor Georg Leupold, verordnete ihr eine äußerst knappgeregclte Lebensweise in Speise und Trank, und be schnitt ibr übriges Verbalren so ängstlich, daß man aus sei ner Angst auf ihre bedenkliche Lage schließen konnte. Sie schleppte sich an den ärztlichen Vorschriften sieben Jahre fort, ohne Hoffnung zu genesen, des immer lauter sich an- kündenden TodeS gewiß. Wilhelm, von Jugend auf mit ei ner schwächlichen Gesundheit kämvsend, und durch den Druck

der Zeit entmuthlgt, fühlte sich selbst unwohl, und das un heilbare Leiden seiner Frau drückte ihn wie sein eigenes. Beide, von TodeSgedanken umwölkt, gedachten auf ihre Weise nicht mir der Empfindung, sondern mit dem Ver stände zu sterben. Sie traten wechselseidig zusammen und setzten ihren letzten Willen auf, der Mann für das Weib, das Weib für den Mann, jedwedes den frühern Tod mit edelm Wetteifer für sich in Anspruch nehmend. Wilhelm ver- siegelre sein Testament, zu Gunsten seiner Gemahlin

dauerten i^re Leiden. Sie starb den 12. April 1552, und wurde im stifte Wilrau begraben, wo nach unfern Vorlagen ihr Grabstein zu sehen ist. Sie hinterließ vier «-?öhne, Kaspar, Melchior Hannibal, Balthasar Georg und Wilhelm, nnd eine Tochter, Maria mit Namen. Wilhelm übergab seine Sönne frühzeitig einem klugen Lehrer, O.uinquertiu» ge nannt, derinBrixen, wie es scheint, wohnhaft, eine Adels- sc»ule unterhielt, und sie die ersten AnsangSgründe des menschlichen Wi»enS lehrte. Hierauf sandle sie Wilhelm

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Bozner Tagblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 01.07.1944
Umfang: 10
in dem Aufbau, der nach dem Kriege auf allen Gebieten einzusetzen hat, eine be stimmte Rolle zufallen. Soldalenliebe Von Hermann Vlailler Wilhelm Hauff dichtet: . .Steh' ich um finsterer Mitternacht r so einsam auf der stillen Wacht, r da denk' ich an mein fernes Lieb, ob mir's wohl treu und hold verblieb.' Der „Spieß' setzt ins'Strafbuch: „... drei Tage geschärfter Arrest,' weil der Oberschütze Gustav Traumiiller es auf Posten' an der ge botenen Aufmerksamkeit fehlen ließ.' # Der Mann, der auf Urlaub geht

, trällert: „In der Heimat angekommen, fängt ein neues Leben an.' Sie schrieb ihm in ihrem letzten Briest „Jetzt habe ich schon alle Papiere beisaminen, bis auf den Taufschein der Großmutter mütter licherseits.' * „Uebers Jahr, übers Jahr, wenn ich wieder um komm..dachte er drei Wochen später beim Abschied und mußte gleich auf den ersten Brief antworten: „Mach' Dir doch jetzt noch keine Kopfzerbre chen, wen wir als Paten nehmen.' Unvergänglicher Humor Zu Leben und Werk des großen Humoristen Wilhelm Busch

— Von Wilhelm Heinfz Welch ein großer Wohltäter war dieser Mann, der mit Griffel und Zeichenstist den geplagten Erdenbürgern zu einem herzfrohen Lächeln verhalf! Wer kennt nicht feine lustigen Bildergeschichten „Fipps der Affe', „Max und Moritz', „Hans Hucke bein der Unglücksrabe', „Tobias Knopp'. „Die fromme Helene' und viele andere mehr?? — Es hieße daher Eulen nach Athen tragen, wollten wir schildern, wer Wilhelm Busch war! Aber was er uns immer noch ist und bleiben wird, das wollen wir immer

wieder einmal dankbar bekennen! Die beiden Daten, der 15. April 1832 und 9. Jän ner 1908, sind die Begrenzungen einer Lebensstrecke, die zwar arm an äußeren Ereignissen, doch reich an unvergänglichen Werten war, deren glückliche Erben wir heute noch sind. Die Persönlichkeit von Wilhelm Busch können wir erst zutiefst verstehen aus ihrer innigen Naturverbundenheit und Heimatliebe. Seine große Liebe zur Allnatur hat Busch einmal in einem Briefe mit dem weisheitsvollen Brahmanenwort ausgedrückt: „Erde, du meine Mutter

wie seine Naturvexbundenhett war auch seine Liebe zur angestammten Heimat. Als echter Niedersachse blieb er zeitlebens dem Heimatboden verhaftet. Zu seinem Geburtsdörfchen Wiedensahl im Bückeburgifchen mit feiner Einsamkeit und Stille fand Busch immer wieder zurück. Größer wurden von Jahrzehnt zu Jahrzehnt die Zwischenräume, in denen Wilhelm Busch seinen engeren Heimatbereich verließ, und zusehends kürzer wird der Aufenthalt außerhalb der „angestammten und angewöhnten Heimstätte'. Die tiefe Vertrautheit seiner ländlichen

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 27.08.1904
Umfang: 10
Wilhelm im Sommer 1871 betreffen. Schaffte führt aus: Die Zusammenkünste des Kai sers Franz Josef und Beusts mit Kaiser Wilhelm I. und Bismarck zu Wels, Gastein, Jschl, Salzburg waren vielleicht eine Mache Beusts auch gegen uns gewesen. Beust hatte es rasch erreicht,-sich bei Bis marck durch Geschäftigkeit gegen die „rote und die schwarze' Internationale zu insinuieren. Gegen die „Schwarzen' hatte er den „Liberalen' zu Gefallen die Schulgesetzgebung des Bürgerministeriums eifrig unterstützt, und seit

Gastein lag er dem Kaiser Franz Josef nicht bloß wegen der „Internationale' der Roten, wovon die Rede war, sondern sehr an gelegentlich auch wegen dessen in den Ohren, was in Deutschland alsbald als der famose „Kultur kampf' — gegen die „schwarze Internationale' — sich enthüllen sollte. Wahrscheinlich unterstützte da mals Bismarck den Grafen Beust gegen Hohenwart. Zwar nicht durch Vorstellungen, die er bei unserem Monarchen selbst gemacht hätte oder durch Kaiser Wilhelm hätte

machen können, aber nach Spuren, auf die wir stießen, durch die offiziöse Journalistik. Hohenwart hatte das Original einer Weisung eines Berliner offiziellen Preßbureaus an die „Alte Presse' in die Hände bekommen, worin es hieß: „Beust gegen Hohenwart stützen!' und argwöhnte, daß Beust die Zusammenkunft im Jntrige gegen uns betreibe. Daher hatte Hohenwart den Kaiser vor der Zusammenkunft in Wels gewarnt. Dieselbe war jedoch nicht zu umgehen. Kaiser Franz Josef fuhr mit Kaiser Wilhelm von Wels über Gmunden nach Jschl

, eine Fahrt, über welche Kaiser Franz Joses dem Grafen Hohen wart folgende Mitteilung machte: Der Kaiser Wil helm habe erklärt, ehe er den Krieg von 1866 be gonnen, habe er acht Tage lang im Gebete mit Gott gerungen und danke dem Kaiser (Franz Josef) für seine versöhnte Stimmung; 1870 sei für Napoleon die Folge von 1866 und die Vergeltung sür 1859 gewesen; in der Nähe von Gmunden angekommen, fragte Kaiser Wilhelm sehr bewegt dreimal nach dem Befinden j des Königs von Hannover und ließ sich die Lage

der dortigen Villa des letzteren zeigen . Nach der Änkunst in Jschl fand eine weitere intime Unterredung beider Kaiser statt. Kaiser Wilhelm habe dabei beteuert, sich in die österreichische Staats krisis nicht einmischen zu wollen, und habe ^ nur die Bitte ausgesprochen, wenn möglich zu verhüten, daß „Schlnerzensschreie' nach Deutschland dringen. Eine ähnliche Aeußerung machte Kaiser Wilhelm auch gegen Beust, der sie sofort, aber vergeblich, beim Kaiser Franz Josef zu verwerten suchte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 05.10.1888
Umfang: 10
zwischen Deutschland, Oesterreich und Ita lien keine Schwächung erlitten hat. Dieser Bund der drei Mächte, mit welchem England herzlich sympathi siere, werde mit Recht als die sicherste Bürgschaft für die Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens be trachtet. Solange die Politik dieser Friedensliga bleibe, was sie ist, sei sie der Unterstützung Englands jedenfalls sicher. Telegraphische Depeschen. Wie», 4. October. Kaiser Wilhelm stattete heute früh, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch

ab, um denselben anlässlich seines NamenSfesteS zu beglück wünschen und nahm dann den Vortrag des Grafen Herbert BiSmarck entgegen. Gegen O'/? Uhr fuhr Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph, begleitet von Generaladjutanten und Ehren- cavalieren, bei dem neuen Burgtheater vor, um das selbe zu besichtigen. Im Entro erwarteten Obersthof- meister Fürst Hohenlohe, Generaladjutant Baron Leseznh und der Erbauer des Theaters, Baron Hasen- auer, die Majestäten, welche beide österreichische Uniform trugen

- Orden zweiter Classe mit dem Stern, dem Polizei- prästventen Kranß den Kronen-Orden zweiter Classe mit dem Stern. Se. Majestät Kaiser Wilhelm dejeunierte bei Reuß, empfieng sodann dortselbst die ChefS der fremden Missionen. Bei dem ^aladinsr im prächtig geschmück ten großen Redouteusaale erschien Kaiser Wilhelm in der österreichischen Uniform, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rndolph und die Erzherzoge Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin Elisabeth

und nahm zwi schen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser FranzJoseph und sprach folgen den Toast: „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, dass eS Mir gegönnt ist, Se. Maje stät Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüßen. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, unauflös lichen Freundschaft und Bniidcögeiiossenfchaft, welche uns zum Beste» unserer Völker vereint, trinke Ich auf das Wohl nusereö kaiserUchen ÄasttS. Der All mächtige geleite Ihn auf der Bahn

, die er mit jnge»d- licher Kraft und männlicher Weisheit und Entschieden heit betreten. ^?e. Majestät der Deutsche Kaiser, der König von Preußen und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das königliche Hau« leben Hech!' Die Musik intonierte die preußische Völkshymne. Le. Majestät Kaiser Wilhelm erwiderte: „Eure Maje stät, Ich spreche für vie huldvelten Worte aus ge rührtem Herze« dci^, innigsten Dank ans und freue Mich besonders, dies am Namenstag Eurer Majestät thun ,u können. Nicht als Fremder

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 30.10.1865
Umfang: 6
Possoz, auf die Ver besserung des Verfahrens zum Läutern der > Nübensäste und zur Klärung der Nohzuckerlösungen. Dom 17. Juli 1862, auf das 4. Jahr. Veschr. g. geh. Anto» Mayer, auf die Verbesserung des EisenschinelzwesrnZ. Vom 21. Juni 1863, auf das 3. Jahr. Veschr. g. geh. Ludwig Eoignard, auf die Erfindung einer eigenthünilichen Eentri- fugal-Pumpe. Vom 20. Juli 1863, auf das 3. Jahr. Veschr. g. geh. Dr. Wilhelm Vraubach, auf die Erfindung eines ^elfarbenan- striches „Verois Mineral ecouonii^llv

, auf das 8. Jahr. Veschr. o. geh. Earl Heitrich, auf die Erfindung eines eigenthümlichen Kaffeebrenn- Apparates. Vom <!. Juni 1863, auf das ü> Jahr. Veschr. o. geh. Franz Friedrich Kukla, auf die Erfindung eines GaZ-Koch-Appa- rates. Vom 8. Juni 1861, auf das 2. Jahr. Veschr. g. geh. Joseph Anlon Tremeschini, auf die Verbesserung der Lampen für Petroleum und sonstige flüchtige Qele. Vom 10. Juni INI, auf das 2. Jahr. Veschr. g. geh. Wilhelm Wmternitz, auf die Erfindung eines transportable» Ap parates für Dampf

, welcher auf mechanischem und chemischem Wege erzeugt werde. Vom 5. De zember 18SS. ungiltig vom Z. Dezember 186t. D. Z. erl. Wilhelm Niebauer, auf die Erfindung eines Haaröles. Vom !I. Dezember ISA!, ungiltig vom 9. Dezember ISlll. D. Z. erl. Wilhelm Mathie» (das Miteigentum an Johann Niebniger über tragen), auf die Verbesserung der Wasserhebmaschinc (Paternoster- werk). Voin 't». Dezember lSNZ, ungiltig vom 10. Dezember ISSt. D. Z. erl. Heinrich Hofer. auf die Erfindung einer Maschine, welche als Ne^ulirmigsapparat

und Wilhelm GeranS, auf tie Erfindung eines eigen thümlichen Maschinenofens, um Stahl, Eisen, Kupfer :e.> tann Ela- viersaiten und Ueberspiundraht auf warmem trockenem Wege zu ver zinnen. Vom 20. Dezember 1862, ungiltig vom 20. Dezember 1661. D. Z. erl. Jakob ArböS, aus die Erfindung eines Apparates zur Erzeugung von Gas. Vom 20. Dezember 1862, ungiltig vom 20. Dezember 1861. D. Z. erl. Friedrich Nötiger, auf die Erfindung einer Methode und eigen thümliche» Vorrichtungen zur vollständigen Gewinnung

I8L1. D. Z. erl. Wilhelm Hiebel und Domiuik Hoffman», auf die Erfindung einer Schaum-Schlanimpresse, womit bei der Zuckerfabrikation las Aus pressen teS ScheideschlammeS ohne Auwentung von Preßsäcken aus geführt werden könne. Vom 29. Dezember 1863, ungiltig vom 29. De zember 1861. D. Z. erl. Earl Reißer, auf die Erfindung, aus der Ninde und den Blättern inländischer Bäume einen Faserstoff darzustellen. Vom 29. Dezember 1S63, ungiltig vom 29. Dezember 1861. D. Z. erl. Louis Desens, auf die Erfindung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 12.12.1833
Umfang: 16
2.3 — 0.8 2.2 0.Z 2.0 4.0 6.6 2.4 5.4 4.5 2.0 1,8 3.4 Wolken Wolken heiter trüb IWolken ltrub Südwind Wolken Südwindjtrüb iSrhnee Südwest^trüb Güdwest IRegen jtrüb Wilhelm III. voll Wolkenstein - Trostburg. (Fortsetzung.) Noch im nämlichen Jahre entstand im Herzogthume Krain ein Bauernaufruhr im Geiste Der damaligen Zeit, um die schwerlastenden Herrenrechte durch schnelle Gewaltthat zu zer stören. Aühne Entschlossenheit und felsenfester Muth war nothwendig, die unseligen Wirren der Verblendeten

beizule gen, und für sie das menschliche Gefühl der erbitterten Her ren in Anspruch zu nehmen. Kaiser Maximilian ernannte da her am 23. März 151S von Augsburg aus unsern Wilhelm zum bevollmächtigten Gesandten und Kommissär in dieserAn- gelegenheit mit dem Befehle, sich schnell anOrt und Stellezu verfügen, und die gefährlichen Läuse zu untersuchen. Taub ge gen seine mißräthenden Freunde und Verwandren, aus reiner Liebe zu seinem Fürsten und zum verletzten Rechte, übernahm er den bedenklichen Auftrag

dem Kardinalbischofe von Gurk übergeben konnte. Die treuen Dienste seines Dieners anerkennend, ernannte ihn der Kaiser zum Reichsfreiherrn, und Wilhelm ll. ist in der geraden Li nie der Wolkensteiner stets vom ältesten des Hauses an gerech net der erste, welchem diese Würde zu Theil ward. Bald nach seiner Zurückkunft erhielt er das Statthalteramt der vorderösterreichischen Lande, und war somit der erste Be amte in Tirol, aber leider nur ein Jahr. Denn als Kaiser Maximilian im Jänner 1519 gestorben war, so erhielt

geleistet werden.. Es stellten sich daher der Kardinalbischof von Trient Bernhard von Ales und Wilhelm als Vorstand der Regierung in Innsbruck an die Spitze eines auserlesenen Gefolges, und wanderten an den Rhein, um den neuen Kaiser zu begrüßen. Aber zu Köln wurde Wilhelm, wie es scheint noch vor der Krönungsfeier, zu Aachen bedenklich krank. Seine erste Sorge war es, für seine Seele zu sorgen , und über sein Vermögen in der Heimath zu verfügen. Er verordnete daher zuvörderst, daß sein Leich nam

in das F^milienbegräbniß zu Neustift geliefert, und zu St. Jost in Waidbruck alljährlich ein feierlicher Todtengottes- dienst für feine ewige Nuhe gehalten werden sollte. Sodann setzte er seinen einzigen Sohn Wilhelm III., den er mit seiner Frau Anna, einer Tochter Heinrichs von Annenberg, gezeugt hatte, zum ttniversalerben ein, und erbath sich zu Vormün dern desselben seinen Vetter Oswald, seinen Bruder Anton und Anton Brandiser, und zu deren Gehülfen den Landhof. Meister und seinen Schwager Sigmund von Annenberg

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 24.12.1915
Umfang: 12
Wilhelm Gantenbach und Hans Russischer waren bald unzertrennlich. Sie blieben Fin-< ken, das h'ißt sie traten keiner farbentra genden Verbindung bei, da ihren ernsten Na turen diese Art studentischen Lebens nicht recht behalte, ohne aber daß sie über das feucht- sröhliche Couleurleben den Stab brachen oder es verdammten. Sie studierten wacker, um einmal, wenn sie ins Leben traten, ihren Mann zu stellen^ gönnten sich aber auch so manche Erholung. Das waren die Fahrten ins herrlich? deutsche

Alpenland, die Berg partien in Bayern, Tirol und in der Schweiz. Tort verbrachten sie die Ferien und aus die sen gemeinsamen Berggängen schlössen sie sich zusammen, wie selten ztoei Menschen. Tie einzige Trennung in all diesen Jahren waren jene Wochen, in denen die beiden, Hans Russischer in Oesterreich und Wilhelm Gantenbach in Deutschland ihre Wafsen-- übuugen machen mußten. Hans Nusatscher hatte als Einjähriger bei den Tiroler Kaiser jägern gedient und war nun als Reserve offizier zu einem böhmischen

Regiment ver setzt worden. Wilhelm Gantenbach hatte sein Einjähriges Jahr in der Heimatstadt Mag deburg gemacht uud gehörte jetzt noch dem gleiche» Negimente an. Tic Jahre der goldnen Jugendzeit vergingen den beiden wi^im Flug und Plötzlich war die Abschiedsstunde da. Die Stunde, in der sie von München gehen mutzten, und die Stunde, in der ein Lebensabschnitt hinter ihnen lag und ein neuer begann. Sie stan den ihm nicht unvorbereitet gegenüber. Am gleich?» Tage machten sie mit gleich glän zendem

bei sich bietender Gelegenheit den Geheimrat um seinen Rat bei der Gründung einer Existenz zu bitten. Rolf von Bendler kam ihnen zuvor. Eines Mends saß er mit Hans Rufatscher und Wilhelm Gantenbach, nachdem sich die Da men bereits zur Ruh- begeben hatten, noch bei einem Glase funkelnden Tirolers, und dabei machte er ihnen den Vorschlag, in seine Fabrik einzutreten. Der schzrfe und seinsinnige Menschenkenner hatte schnell ge sehen, daß er es mit zwei charaktervollen, strebsamen Menschen zu tun

einer zarten, köstlichen Knospe sproßte die Liebe, die erste Liebe. . Wilhelm Gantenbach sah im Wachen und Träumen immer das liebliche Antlitz Irene von Bendlers vor sich, und Hans Rufatscher war für die ebenso anmutige Gerda entbrannt. Die selige Zeit im Ampezzo verging allzu schnell. Es kam der September, und nun mußte geschieden sei«. Jedoch nur für kurze Zeit, denn schon am 1. November sollten die Freunde in der rheinischen Stadt ihren Dienst antreten. Die Verträge/Waren bereits uuterzeichuet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1883
Umfang: 8
gestellt wecken. Das ArsnMyzenpaar in Berlin. Am Mittwoch hat uuser Kronprinzenpaar mit dem deutsch« Kaiser und der Prinzessin Wilhelm eiuen Ausflug «ach Potsdam unternommen^ wo eS von dem Prinzen Wilhelm empfangen worden ist. Bor dem Bahnhofgebäude stand ein Zug des 1. Garde-Regiments mit fliegender Fahne und der Regimentsmufik, sowie den historischen Blech mützen in Parade. Nach dem Abschreiten der Front, während dessen die Musik die österreichische Volkshymne spielte, wurdeu die bereitstehenden

Hofeqnipagen bestiegen > und ging die Fahrt nach dem Regimentshause des 1. Garde-Regiments, wo ein Dejeuner zu 90 Gedecken stattfand. Der Kaiser saß zwischen dem Prinzen Wilhelm und dem Kronprinzen Rudolf. Die Kronprinzessin Stephanie und Prinzessin Wilhelm nahmen an dem Dejeuner nicht theil, sondern fuhren indessen zum Marmor- Palais, um dort die Kinder der Letzteren zu be suchen. Beim Eintritt in das Regimentshaus des 1. Garde-Regiments salutirte das Officiers'Corps, welches sich im Hofraum aufgestellt

hatte. Der Kaiser stellte dem Kronprinzen jeden einzelnen Officier vor, worauf der Letztere die anwe senden in dem Regiments dienenden Prinzen begrüßte und ihnen die Hand reichte. Beim Eingange zu den Casinoränmen stand ein Doppel posten in der Uniform aus der Zeit Friedrich Wilhelm 1. (1740) in Parade. Als der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf den Speifefal betrat, intonirte die Jauitscharen-Mnfik den Radetzky- Marsch. Nach Aufhebung der Tafel begaben sich Beide zum Marmor-Palais, um die Kronprinzes sin

Stephanie und die Prinzessin Wilhelm abzu holen und sodann nach Nen-Babelsberg, wo die selben den Extra-Zug zur Rückfahrt nach Berlin bestiegen. Wir haben gestern schon mitgetheilt, daß Kron prinz Rudolf in Potsdam mit all den militäri schen Ehren empfangen worden ist, die sonst nur gekrönten Häuptern erwiesen werden. Ueber die Ballet-Borstelluug am Dienstag berichtet die „Post' aus Berlin: Die Aufmerksamkeit des gestern im Opernhause anwesenden Publicums war vollständig auf die Vorgänge gerichtet

und vergingen. Das Mädchen saß avf dem Rand ihres Bettes und schaute nachdenklich vor sich nieder. Sie saß nc ch so, als die letzten Wendsonnenstrahlen sich einen Moment flüchtig an dem grünlichen GlaS des kleinen, hochgelegenen, vergitterten Fensters brachen. Die Farbe war allgemach in ihre zarten Wangen zu trat Prinz Wilhelm ein. Der Kaiser nahm sofort Platz, au seiner rechten Seite saß die Kronprin zessin und Prinzessin Wilhelm, an seiner linken Seite der Kronpriuz Rudolf; Priuz Wilhelm nahm im Fond

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 30.01.1906
Umfang: 8
gewachsen war. Kannst schon hinauf zu ihr, aber nicht so oft .. . :ücht so oft, Wilhelm.' Sic blickte ihm in die Augen. Er seufzt tief auf. „Ich habe gemeint,' fährt Frau Bräunig fvrl, „daß jenes traute Familienleben in dieses Hans einzieht, wie zu deines Vaters Lebzeiten, wenn du hier seist . . . Und dann möch:? ich auch, daß du dich auch ein wenig zerstreust . . . Dein Berns strengt dich an, du brauchst Er holung. Geh ein wenig unter die Leute, unter halte dich .. . nicht immer ins ForsthauS

. . . und nur ins Forsthaus hinauf. Ein echter Lehrer gehört geradeso wie der Pfarrer ins Volk hinein... So hat es wenigstens dein Vater gehalten . .' „Wie gerne möchte ich unter die Leute, hätte Wilhelm seiner Mutter sagen mögen, wie gerne möchte auch ich mit dir manchmal ein Stündlein verplaudern, aber —Finchen wartet. „Vielleicht werde ich bald unter die Leute gehen, Mutler,' sagte Wilhelm, „vielleicht mehr, als dir lieb ist.' Er dachte an seinen letzten Besuch beim Pfarrer Herrmann. „Es bereiten sich schwere Dingein

Marien see vor, eö wird einen gewaltigen Kampf geben, wie ich ahne, aber ich werde in erster Reihe an Seite unseres Pfarrers stehen. Bis dahin aber lasse mich meine eigenen Wege gehen, um die Kraft zu sammeln, den Kampf zu bestehen.' Frau Bräunig blickte ihren Sohn an, als verstände sie ihn nicht, w.-5 er spreche. „Ich werde nicht lange mehr diesem Treiben zusehen,' fährt Wilhelm fort, „ich kann nicht dulden, daß die Eltern der mir anvertrauten Kinder verdorben werden und vielleicht die Kinder

selbst auch. Ehe cs soweit kommt, n't,s; ich diesem Treiben entgegentreten, weiß schon, von wo der Wind pfeift . . .' „Kind,' sagte seine Mutter, „ich verstehe nicht, wovon du sprichst.' .Lass cs einstweilen gut sein, erwiderte Wilhelm, „wirst bald genug alles erfahren Wird nicht lange mehr dauern, bis der Kampf losgeht.... Dann werde ich unter das Volk gehen, wie du meinst.' Wilhelm reichte seiner Mutter die Hand. „Sei nicht böse, Mutter, wenn ich heute ins Forsthaus gehe. Sieh', der Schneefall hat auf gehört

, es wird ein herrlicher Gang durch den Winterwald sein.' „Nun, so gehe,' sagte Frau Bräuuig. Und Wilhelm ging. Frau Bräunig blickte ihm eine Weile durch das Fenster nach, dann wandte sie sich um und ein tieser Seufzer rang sich aus ihrer Brust, Mit großer Betrübnis und kummervollem Herzen beobachtete sie schon längere Zeit ihren Sohn. Es tat ihr tiesinnerst wch, daß Wil helm so ganz anders geworden war, seit er in Mariensee weilte. Wie hatte sie sich auf Mals, 25. Jänner. (Todesfall am 5 0. Geburtstage.) Wie tückisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 21.12.1905
Umfang: 8
nungsprüfer: ; 7. Wahl des Delegierten zur Generalversammlung des Gesamtvereines; 8. Anträge. Die Sektionsvorstehung er sucht die?. Sektionsmitglieder um möglichst zahlreiche Be teiligung. Einladungskarten werden nicht versendet. „Er ist schon feit zwei Jahren hier. Er ist Doktor und übt seine Praxis aus.' / Wilhelm blickte sewe Mutter verwundert an. „Sewe Praxis übt er aus? Und bei uns?' erstaunte er, „kann er dmn davon leben . - „Leben könnte er nicht davon. Er ist aber auch Schloßarzt

bei der Herrschaft. Die Gräfin ist schon seit Jahren kränklich.' »Zu dieser Stelle hat ihm wohl sein Vater, der Gutsverwalter, verholfen?' Frau Bräunig nickte zustimmend. .7 »Ich mag ihn nicht leiden,' meinte nach einer Weile Wilhelm verstimmt. „Dieser Mensch ist mir zu tiefst verhaßt.' „Du solltest trachten, mit ihm gut auszukommen.' »Ich will mit ihm nichts zu tun haben,' er widerte Wilhelm. „Du sollst dich aber bemühen, auf guten Fuß mit ihm zu kommen. Mein Gott, wie werden ernste Männer fich

ich nicht! Zu dem nicht !' Wilhelm stand erregt auf und stieß zornig den Stuhl von fich. Mchertisch. Hosch 's neuester GlüLsklee-Unterlagskalender für daS Jahr 1SV6. In immer weitere Kreise dringen diese Kalenderunterlagen, die aus einem vorzüglichen Löschkarton her> gestellt sind. Wir kennen „Hosch's neueste Unterlagskalender auf Löschkarton' und haben diese seit Jahren in Gebrauch. Man kennt sie auch unter dem Namen „Glücksklee-Unterlagskalender', welche Bezeichnung von der Schutzmarke, einem vierblätterigen Kleeblatt

) 32 bis 36 X. Auf dem Lebensmittelmarkte wurden geschlachtete Schweine mit X 140 das Kilo für einheimische und mit X 130 für aus wärtige Ware bezahlt. Auch der Krämermarkt war gut beschickt. „Ein netter Anfang,' sagte er zu sich, „wenn ich das gewußt Hätte, dann hätte ich mich nicht um die hiesige Stelle beworben.' „Beruhige dich,' meinte erschrocken sewe Mutter. Am selbm Abend, als im Westen über den Wäldern die Sonne verglüht, wandert Wilhelm dem Walde zu. Ein bequemer, sanft ansteigender Weg führt ihn in die Waldeinsamkeit hinein

, hier ein Hammerwerk, die einzige Industrie dieses Teiles des Wiener Waldes. Wilhelm setzt fich auf eine Bank, die zur Seite steht, und betrachtet eine Weile das Landschafts Briefkasten. Atttt. Der erste Teil Ihres Vorschlages ist, wie Sie ge sehen haben werden, bereits zur Ausführung gebracht worden. Besten Dank und Gruß. X Herzlichen Dank; wenn jeder Parteifreund Ihr Beispiel nachahmen würde, so hätte der „Tiroler' in ein bis zwei Jahren beinahe zwei dutzendmal mehr Abonnenten. —Das Versehen wurde gutgemacht

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.04.1882
Umfang: 4
eines ausge dehnten Leichenfeldes in einer Diluvialablagerung beim Pfarrdorfe Völs, eine Stunde von Inns bruck entfernt. Nach den gefundenen Urnen und Broncegegenständen, die der vorrömischen Zeit angehören, zu schließen, muß dort die Begräbniß- stätte des rhätischen UrVolks gewesen sein. Die fehende Person, die sie erschrecken konnte und vor welcher sie sich zu fürchten Veranlassung hatte. Der Wagen stand schon vor der Thür und als die Zofe davon Meldung machte, bot Wilhelm seiner schönen Braut den Arm

und führte sie die breite, mit Teppichen belegte Treppe hinab. In ihrem Haar funkelten blitzende Steine und in ihrer Toilette, mit ihrer Haltung gewährte sie das An- fehen einer Königin. Wilhelm reichte seiner Braut die Hand und Theresa Bordini hatte gerade den kleinen, mij Atlasschuhen bekleideten Fuß auf das Trittbrett des eleganten Coupe's gesetzt, als sie plötzlich einen Schrei ausstieß und, indem ein Zittern ihre Ge stalt durchlief, mit enfetztem Ausdruck zur Seite blickte. Als Wilhelm der Richtung

ihrer Augen folgte, sah er jenes abstoßende Gesicht, welches schon am Nachmittag seinen Widerwillen erregt hatte und es w«r ihm einen Augenblick, als ob sich in den Zügen des Mannes Hohn und Spott ausprägten. Das zweifelhaste Gaslicht ließ ihn etwas Derartiges aber wohl nur unklar erkennen oder täuschte ihn ganz. Im nächsten Moment sank Theresa halb bewußtlos in die seidenen Polster und schloß den Wagen, der nun dem Stadttheater zurollte. Wilhelm war nicht unangenehm berührt durch den Zwischenfall

Zusammenhang stehen könne, aber der Ge danke, daß sie von ihm belästigt worden sei und er ohne Zweifel einen bestimmten Plan verfolgte, da er sich nicht abweisen ließ, harte etwas Peini gendes für ihn. Jetzt hielt der Wagen vor dem Theater. Der Schlag wurde in demselben Augenblick geöffnet und — Wilhelm prallte selbst einen Moment zu rück — dasselbe wüste, unheimliche Gesicht starrte ihm entgegen. Der Mann mußte sich auf irgend eine Weise an den Wagen geklammert und die Fahrt mitgemacht

gesehen, als ihr Ver lobter desselben ansichtig wurde. Wilhelm legte nun seinen Arm um ihre schlanke Gestalt, um sie vollends c.us dem Wagen zu he ben. Sie lehnte bleischwer an ihm mit geschlosse nen Augen, als fürchte sie, noch einmal dem An blick des fremden Mannes zu begegnen. Halb ohn Neueste Post. Wien, 17. April. Der Vorstand der Vereinigten Linken ist auf den Vorschlag mehrerer Parteimit glieder, eine KuudLebuug gegen Baron WalterS- lirchen zu beschließen, nicht eingegangen. Maß gebend

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 2
Datum: 12.08.1914
Umfang: 2
steht: „Acht Brüder kämpfen für ihren Kaiser: Generalleutnant Graf Waldemar v. Roon, Major Albrecht v. Roon, Hauptmann Wal ter v. Roon, Hauptmann Gerhard v. Roon, Rittmeister Moritz v. Roon, Oberleutnant Wilhelm v. Roon, Leutnant Waldemar v. Roon, Leutnant Günther v. Roon und Feld prediger Wolf v. Roon." Vater und Söhne ins seid Essen a. d. Ruhr, 12. Aug. Der An drang von Freiwilligen in allen Orten des Rheinisch-westfälischen Industriebezirkes ist äußerst stark. Ein 58jähriger Mann meldete

Soldaten mangelhaft verpflegt seien und sich in heftigen Angriffen auf Kaiser Wilhelm ergehen. Kurz, der Deutschenhaß wird in fanatischer Weise gepredigt. Fast jede Nacht verlassen deutsche Staatsange hörige unter Schutz des amerikanischen Ge neralkonsuls Belgien über Holland, wo sie in ritterlicher Weise von Offizieren und Bürgergarde beschützt werden. Ulte Deutfcbland feine feinde behandelt Berlin, 12. Aug. Angesichts der un würdigen Behandlung, welche Deutsche und Oesterreicher im feindlichen

bei 200 Mitglieder beitraten. Dieselbe wird für die Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung ilnd für die Ausübung eines ausreichen den Sicherheitsdienstes in der Stadt Sorge tragen. Die Leitung liegt in Händen der Herren Stadträte Alois Holter, Emil Man gold und Stefan Köhler. Regelung der fiirforge-mtion Das Zentralkomitee für Kriegsfürsorqe, welchem Seine Exzellenz, der t k. Statt halter Friedrich Graf Toggenburg, k. k. Hof rat Marian Hirn, Gotthard Graf Trapp, Bürgermeister Wilhelm Greil

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 10.01.1904
Umfang: 18
, schließend mit dem 30. Juni, zurückgelegten Reisen mit. Wie die Liste ergibt, stehen auch im letzten Fiskaljahre die deutschen Dampfer, was die Schnelligkeit der Beförderung betrifft, an der Spitze sämtlicher Schnelldampfer. Wir lassen der besseren Übersichtlichkeit wegen die Zn sammenstellung auszugsweise hier folgen: Name der Gesellschaft Dampfer HAd. ^AKuittl. Kaiser Wilhelm Norddeutscher Lloyd der Große 11 ISZStd. 18M. „ KronprinzWilhelm 12 154 „ 18 „ „ Kaiser Wilhelm II 3 161 „ 6 „ Hamburg-Amerika

-Linie Deutschland 5 1S2 „ 42 „ Cunard-Linie Lucania 10 170 „ 36 „ . Campania 11 171 „ 18 „ White Star Line Oceanic 11 173 „ 6 „ America» Line Philadelphia 17 178 „ 54 . Generale TranSatlantique La Savoie 10 18V „ 12 „ „ La Lorraine 11 18V „ 18 „ Hamburg-Amerika-Linie Columbia S 182 „ 13 „ American Line St. Paul 15 13k „ 18 „ Die schnellste Reise legte der Dampfer „Kron prinz Wilhelm' in 148,5 Stunden zurück, dann kommen „Kaiser Wilhelm der Große' in 148,6, „Deutschland' in 151,6, „Kaiser Wilhelm

II.' in 158,7, „Oceanic' in 163,4, „Lucania' in 164,1, „Campania' in 164,4 Stunden, worauf dann in weitem Abstände die übrigen Dampfer folgen. Zu bemerken ist hierbei, daß der Schnell dampfer „Kaiser Wilhelm II.' erst kurz vor Schluß des Fiskaljahres in Fahrt gestellt worden war, so daß die von diesem ausgeführten wenigen Reisen einen Maßstab für die Beurteilung der Leistung noch nicht bieten. Höchst interessant ist die außerordentliche Gleichmäßigkeit, welche in der Fahrgeschwindigkeit der drei neuesten

Schnell dampfer des Norddeutschen Lloyd hervortritt; der Unterschied in der Fahrtdauer zwischen der schnellsten Reise und der Dürchschnittsfahrzeit be trägt bei „Kaiser Wilhelm II.' 2.4 Stunden, bei „Kaiser Wilhelm der Große' 3.7 Stunden und bei „Kronprinz Wilhelm' 5.8 Stunden, eine über raschend geringe Differenz, wie sie mit Ausnahme der „Kolumbia' und „Majestic' bei keinem der übrigen Dampfer zu verzeichnen ist. Die Durch schnittszeit bei der American-Line, welche infolge ihrer Bevorzugung

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