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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 04.03.1937
Umfang: 8
habe ich allerdings noch nicht gegessen. Nun — was haben Sie denn, Fraulein Johanne?' „Dort das Bild!' rief sie unsagbar er, staunt. „Will, wie kommt vag Bild in dieses Zimmer?' Das Bild zeigte einen englischen Artillerie offizier in Kriegsuniform. Ein hageres, bärtiges Gesicht mit buschigen Augenbrauen und fast melancholischem Blick. Zwei Finger der Rechten waren zwischen den Knöpfen des Uniformrockes verborgen, von den anderen Fingern trug der kleine einen breiten Eold- ring mit viereckigem Siegeldruck

. Das Bild umfaßte lediglich Kopf und Brust und war ungefähr in der Größe fünfzig zu dreißig Zentimeter hergestellt. „Ich werde fragen, woher dieses Portrat stammt, das Ste so sehr interessiert.' „Was ist mit dem Bild?' kam ihm der Schuhmacher Achibald Wringe! zuvor. „Die Dame hat den Wunsch, zu erfahren, auf welche Welse Sie in den Besitz des Bildes kamen, und das ist schließlich kein schlimmer Wunsch', erklärte Will ruhig. Die Augen des Meisters fixierten lauernd den Mann und das Mädchen; er wurde

un ruhig und machte den Eindruck eines er schrockenen Menschen. „Ich bekam das Bild geschenkt!' «Jetzt sprechen Sie die Unwahrheit. Ich nehme an, datz dieses Bild mit irgendeinem Vorkommnis tn Ihrem Leben verquickt ist, und ich wäre Ihnen im Namen dieser Dame dankbar, wenn Sie uns darüber Näheres mitteilen würden.' Wringe! zögerte, zu sprechen. Will kam auf einen guten Gedanken. Gr wollte das Bild kaufen und es Johanne schenken. „Hier ist der Schuh, der Absatz ist wieder gerichtet!' „Schön.' Eerson

drückte ihm ein Geldstück in die Hand. „Wie ist es nun mtt dem Bild?' „Ach so. das Bild!' Gr fah unentfchlosten auf den Frager. „Ich kann Ihnen leider keine Auskunft geben, es ist nicht meine Sache allein, nehmen Sie ruhig an, das Bild fei ein altes An denken!' „Sagen Sie mir wenigstens, wer das auf dem Bilde fein soll.' „Es ist mein Onkel', schaltete Johanne ruhig ein. „Das gleiche Bild, allerdings eine Photographie, ist bei mir zu Hause.' Will war überrascht. „Ihr Onkel?' fragte der Schuhmacher

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 4 von 10
Datum: 29.08.1936
Umfang: 10
. Ein heiteres Bild. Meranos aus einer gemüt lichen Zeit schmückt die östliche Hauptwand. Es ahmt bewußt die Art alter farbiger Stiche nach, wie die ganze Malweise etwas von der Klarheit und Gediegenheit alter Graphik hat. So mag es m den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts ausgesehen haben. Noch war nichts verdorben, friedlich lag das kleine Land, städtchen zwischen Wiesen und Weingärten. Man kann sich kaum einen Begriff machen, wie schön es damals gewesen sein muß. Wasmann hat den setzten

Ausklang dieser Zeit noch erlebt und geschildert. Wände wieder zu ihm zurllckführend sehen wir dann Szenen aus der Geschichte. Ein vorgeschicht licher Bewohner unserer Gegend pflügt mit zwei riesigen Stieren sein Feld, das wie alle Ansied« jungen der damaligen Zeit nicht im Tale liegt, sondern auf der Höhe. Vom Küchelberg aus sehen wir hinunter ins Etschtal. blau den Men- delrücken. schim « ernd das Band des Flußes. Nächstes Bild: römische Krieger ziehen hoch zu Notz mit ihren Feldzeichen

durch die Landschaft. e ,‘ net 001 einem römischen Kastell die Wache hält. Rasch fliegen die Jahrhunderte: ein mittelalterlicher Baumeister steht mit Plä nen in den Händen vor der Pfarrkirche, deren Turm eben zur Hälfte gediehen und deren Dach noch nicht emgedeckt ist. Dann, chronologisch aller dings etwas zurückgreifend, eine Minnesänger- szene mit Schloß Tirolo im Hintergrund. Als letztes Bild Andreas Hofer mit feinen Getreuen, die uns zum Teil schon von Defregger bis Egger- Lienz irgendwo ähnlich begegnet

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