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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 28.07.1915
Umfang: 8
1915 Mittwoch, den 28. Juli Seite F Der Fliegerkurier von Przemysl. Roman von Kurt Matull. il) Gleichzeitig zog er aus einer Zeitungs- inappe zu seiner rechten Hand eine der Wiener Zeitungen hervor, überflog anscheinend noch mals die Hauptseite, schüttelte den Kopf und sah dann auf den vor ihm stehenden Leutnant Ttephan Andraski. „Wie konnte das geschehen? Erzählen Sie.' Knapp und klar erklärte Stephan Andras ki seinem kaiserlichen Herrn den Vorfall auf dem Flugplatz. Das hastige Ankommen

ange kommen. hatten in einer Kaserne übernachtet ,und marschierten nun zum Bahnhof. Cegen die Russen ging es. Sie kannten Kreits ihre Bestimmung. : . hatten es sich die Wiener nicht nehmen gingen neben den tapferen Tiroler zu Tausenden mit. Schmückten ihnen ^ Eutzen, die Mützen und Blusen mit Vlu- i ku. auge ihnen von allen Seiten Liebes- jMen ui und freuten sich, wie diese breitschult rigen, sehnigen Söhne Tirols mit hellen Iuch- zern die Hurras der Wiener beantworteten. Dazu sangen

Soldateska zum Opfer fal len konnte. Bei solchem Gedanken ballten sich die Fin ger mancher Faust tief in die Handfläche, und manch Zivilist verwünschte sein Älter oder seine Dienstuntauglichkeit, die ihn daran hinderte, eine Waffe zu ergreifen und sie gegen die Rus sen zu gebrauchen. Ueber die Praterstraße mußte das Baon. und dort erhielt es eine Wartezeit. Da kam vom Bahnhof her eine jener lan gen Automobilkolonnen mit den Roten Kreuz- Flaggen und brachte verwundete Kameraden in die Wiener Spitäler

. Schweigend stand das Bataillon. Stumm waren die Wiener, und wie eine Erlösung be grüßten sie es. als aus dem einen Roten Kreuz- Automobil ein österreichischer Kavallerist den Kopf in Bandagen aus dem Fenster hinaus schob und den Tiroler Kameraden ein lautes Grüß Gott zurief. Wie aus einer einzigen Kehle — wie ein tiefer Donner klang es den Verwundeten zu rück: Grüß Gott! Nun kamen auch weitere Zurufe aus den anderen Automobilen: die Wiener begannen die zurückkehrenden Verwundeten gleichfalls jubelnd

zu begrüßen, und das lähmende Schweigen des Krieges über seine Schrecken war gebrochen. Das alles sahen Hedwig Bechner und die Mutter Stephans mit an. Als der Verwundetentransport vorüber war und das Tiroler Bataillon wieder singend weitermarschierte, liefen durch die Menge Zei tungsjungen. die mit ihrem schrillen Ausruf die Wiener Morgenblätter anpriesen und da bei. um die Kauslust des Publikums anzuregen, gellend den Hauptartikel ausriefen. Die Mutter faßte plötzlich nach den Ar men der Braut

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 13 von 16
Datum: 29.07.1915
Umfang: 16
MS Der Fliegerkurier von Przemysl. Roman von Kurt Matull. 40 Gleichzeitig zog er aus einer Zeitungs- -mappe zu seiner rechten Hanh eine der Wiener Zeitungen hervor, überflog anscheinend noch mals die Hauptseite, schüttelte den Kopf und sah dann auf den vor ihm stehenden Leutnant Stephan Andraski. „Wie konnte das geschehen? Erzählen Sie.' Knapp und klar erklärte Stephan Andras- x seinem kaiserlichen Herrn den Vorfall auf dem Flugplatz. Das hastige Ankommen der beiden vermeintlichen

übernachtet und marschierten nun zum Bahnhof. Gegen die Russen ging es. Sie kannten bereits ihre Bestimmung. , „ Da hatten es sich die Wiener nicht nehmen Men und gingen neben den tapferen Tiroler schützen zu Tausenden mit. Schmückten ihnen Stutzen, die Mützen und Blusen mit Blu men, trugen ihnen von allen Seiten Liebes gaben zu und freuten sich, wie diese breitschult- Donnerstag, den 29. Juli rigen, sehnigen Söhne Tirols mit hellen Iuch- zern die Hurras der Wiener beantworteten. sangen

Soldateska zum Opfer fal len konnte. Bei solchem Gedanken ballten sich die Fin ger mancher Faust tief in die Handfläche, und manch Zivilist verwünschte sein Alter oder seine Dienstuntauglichkeit, die ihn daran hinderte, eine Waffe zu ergreifen und sie gegen die Rus sen zu gebrauchen. Ueber die Praterstraße mußte das Baon, und dort erhielt es eine Wartezeit. Da kam vom Bahnhof ber eine jener lan gen Automobilkolonnen mit den Roten Kreuz- Flaggen und brachte verwundete Kameraden in die Wiener Spitäler

. Schweigend stand das Bataillon. Stumm waren die Wiener, und wie eine Erlösung be grüßten sie es. als aus dem einen Roten Kreuz- Automobil ein österreichischer Kavallerist den Kopf in Bandagen aus dem Fenster hinaus schob und den Tiroler Kameraden ein lautes Grüß Gott zurief. Wie aus einer einzigen Kehle — wie ein tiefer Donner klang es den Verwundeten zu rück: Grüß Gott? Nun kamen auch weitere Zurufe aus den anderen Automobilen: die Wiener begannen die zurückkehrenden Verwundeten gleichfalls jubelnd

zu begrüßen, und das lähmende Schweigen des Krieges über seine Schrecken war gebrochen. Das alles sahen Hedwig Bechner und die Mutter Stephans mit an. Als der Verwundetentransport vorüber war und das Tiroler Bataillon wieder singend weitermarschierte, liefen durch die Menge Zei tungsjungen, die mit ihrem schrillen Ausruf die Wiener Morgenblätter anpriesen und da bei, um die Kauflust des Publikums anzuregen, gellend den Hauptartikel ausriefen. Die Mutter faßte plötzlich nach den Ar men der Braut

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1912
Umfang: 8
waren alle Abstufungen in diesem einzig artigen Zug vertreten, der Regularklerus gruppen weise geordnet, im schlichten Habit der Orden, der Säkularklerus im allgemeinen gegliedert nach Ritus und Nationalität; die Bischöfe und Prälaten, die das Recht der Pontifikation besitzen, hatten im Friedrichschiff des Domes die kirchlichen Gewänder angelegt; der Wiener Pfarrklerus, je drei Priester von jeder Pfarre, zeigte gleichfalls den Prunk der kirchlichen Gewänder und war pfarrweise von je einem Kreuzträger und je zwei

Fahnenträgern be gleitet. Die harmonische Farbenpracht dieser Gruppe überstrahlte den ganzen Kleruszug mit froher Fron leichnamsstimmung. Die Masse des übrigen Welt klerus und die Alumnen trugen weiße Chorhemden. An der Tete des imposanten Zuges und zugleich des Regularklerus schritt der Sängerchor von Sankt Gabriel. Der mit Bläsern verstärkte Domchor von St. Stephan schritt vor dem Wiener Pfarrklerus, eine Gruppe von Sängern aus St. Gabriel war weiter rückwärts zwischen den päpstlichen Haus prälaten

abgeschnitten worden; weinend stand das etwa vierjährige Kind da, immer wieder „Tata!', rufend. Ein Wiener aus dem Spalier hob das Kind zu sich und suchte es zu trösten. Klugerweise wurde die Nachricht von dem aufgefundenen Kind im Spalier von Mund zu Mund gegeben. Nach geraumer Zeit hieß es, der Vater des Kindes sei bei der Aspernbrücke. Der Mann aus dem Spalier, ein Wiener- Werkführer, trug dann das Kind auf dem Arme dem schon trostlosen Vater entgegen, der es überglücklich, dem biederen Wiener dankend

m vordersten Reihe gewährt und bald daraus!» sie den Wagen mit dem Sanktlssimum und rz nachher den Kaiser sehen. Als der Zug war, dankte die Bäuerin mit Tranen m den Mga- ihrer Wiener Umgebung. IlsiMsIIegst vs» Kokk»»» I» vwl seitlicher cwpi-mz io Irlmt uml I» Der Abgesandte des Heiligen V-Ws. K-rdm-^ legst von Rossum, ist unter n°ch»°l'S-» S Ehrenbezeigungen °°» W'-n -bg-rnst- ^ Monarch befahl, daß Se. Eminenz ms a ^ Italiens mitdemHoffonderzugereiseundch Fürsten gebührenden Ehren erwiesen w Der Kardinal

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 22
Datum: 18.10.1903
Umfang: 22
, als Deutschland und Rußland, die am Wiener Hofe König sprächlmit jedem emzelnen.-Nach viÄeV- - Gast bes Wiener Hofes hieherkommen. Der Kaiser im Lause des Jahres erschienen sind, gesellt sich stündigem Cercle schritten die beiden Monarchen hielt sich d mnals in Budapest auf, um durch seinen nun als fünfte, aber noch nicht letzte Visite der dem Ausgange zu. Vor den Toren des Bahnhofes Einfluß die ungarische Krise zur Lösung zu brin- Besuch des Königs Leopold II. von Belgien. Mit war eine dichte Menschenmenge

des königlichen lebhast äkklamiert. An der Bellaria erwarteten Leopold am Wiener Hofe bekannt wurden, ließ Gastes prächtigen. Schnmck angelegt, die große I Obersthofmeister Fürst Rudolf Liechtenstein und man dem König bedeuten, es werde Kaiser Franz Halle war von Waggons gesäubert worden, alle I Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski den Joses zu der für den Besuch in Aussicht genom-^ Geleise bis auf die zur Aufrechterhaltung des König und geleiteten ihn nach ehrfurchtsvoller' menen Zeit nicht in Wien

und nach Belgien und der Gesandte Bel gieils am Wiener Hofe, Baron Borchgrave, selbst erklärte damals einem Interviewer, es sei rich tig, -daß zwischen den Höfen von Wien und Brüssel eine tiefgehende Verstimmung bsstehi: — sicherlich ein Beweis dafür, daß die Zeitungs berichte, die damals von den Differenzen zu er zählen wußten, nicht ans der Luft gegriffen waren. Seither haben es die diplomatischen Vertreter nicht an Bemühungen fehlen lassen, die bestehen den Gegensätze auszugleichen. Wenn aber ein Be such

des Königs am Wiener Hofe nun trotzdem möglich geworden ist, so ist dies weniger den diplomatischen Unterhandlungen zuzuschreiben, als vielmehr dem Entgegenkommen des Königs Leopold selbst, der endlich dem wiederholt und in eindringlichster Form geäußerten Wunsche des Kaisers nach Aussöhnung mit der Gräfin Lonyay Rechnung zu tragen gewillt war. Wie man sich in der Umgebung der Hofburg erzählt, soll Kaiser Franz Josef diese Aussöhnung gewissermaßen als Bedingung sür einen Empfang des Königs

/Ludwig Viktor,McuWSalvawr und schen- Herrschern-^sv oft .zu beobachtende herz- «Mwmtgm»«»»,«» der Wi-nerFnWersität. Miikr. Prich^eopold wn Sächskn-Kobur^ und Gliche Depräge vermissen ließ, beendet. ' Wie^' 16 Okt. Zm großen^ FeMaÄe der - GotW die Suiten' Hofwürdenirägerj Hosdienstc, - Wien/ 17.- Okt. Nach der Begrüßung nahm Wiener^Umversttat fand'heute'vormittags - die die Minister und der Statthalter, diel Generalität' König Leopold' die Meldung über He ausgerutcke' s«erl»M^nm^n«^^de s^^^ ^^Studi

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 18.10.1903
Umfang: 32
2 bemüht, den König zu einer Sinnesänderung zu bewegen, doch er verschloß alten Bitten und Vorstellungen sein Ohr und be auftragte die Rechtsanwälte des Hofes, den^Prozeß gegen seine beiden Töchter, Prinzessin Louise von Sachsen-Coburci und Gotha und Gräfin Lonyay, einzuleiten, als diese das ihnen gebührende Erbtheil aus dein Nachlasse der Königin verlangten. So standen die Angelegenheiten, als König Leo pold wegen der Kongo-Asfaire im heurigen Sommer dem Wiener Hofe einen Besuch abstatten

wollte und ein Refus er hielt. Kaiser Fra nz Ios ef soll es nun zur Bedingung gemacht haben, daß sich König Leopold mit seiner Tochter versöhne, bevor er am Wiener Hofe erscheine, und nach langem Kampfe hat sich der König hiezu entschlossen. Die angestrebte Aussöhnung mit Gräfin Lonyay wird also mit dein Wiener Besuche Hand in Hand gehen und solcherart gilt die Anwesenheit des belgischen Königs in Wien zwei Ange legenheiten: der Regelung der Kongo-Affaire ebenso wie der Ebnung

der Familienzwistigkeiten. .In welcher Weise die Versöhnung mit der Gräsin Lonyay erfolgen wird, ob auf brieflichem Wege oder in direktem persönlichen Verkehre, ist zur Stunde noch unbekannt. — jedenfalls ist davon, daß Kö nig Leopold die Gräfin während seines Wiener Aufenthaltes in der Hofburg empfangen wird, in eingeweihten Kreisen nichts bekannt. Und auch der Umstand, daß Gräfin Lonyay zu die ser Zeit nicht in Wien weilen wird, spricht gegen diese Möglich keit. , Die Ankunft in Wien. (Privattelegramm der „Bozner Nachrichten.') i Wien

der 50. Infanterie-Bri gade GM. Ritter von Zeller und die Vorgesetzten des Regi ments. Bald nachdem die Ehrenkompagnie aufgezogen war, fanden sich auch die offiziellen Persönlichkeiten ein: Statthalter Graf Kielmannsegg» Polizeipräsident Ritter v. Habrda, die Herren der belgischen Gesandtschaft Legationssekretär Allart und Le Ghait, der belgische Generalkonsul in Wien Leon Dorlt und der österr.-ungar. Gesandte in Brüssel Graf Clary, der belgische Gesandte am Wiener Hofe Baron Borchgrave und die Herren

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 13.09.1912
Umfang: 8
Spitzen der landesfürst lichen und kommunalen Behörden usw. — Die Eröff nungsrede hielt Monsignore Heyeln, der die große Aus dehnung der eucharistischen Kongresse hervorhob und die Ueberzeugung ausdrückte, daß der Wiener Kongreß seine Vorganger an Glanz und an den Früchten übertreffen werde. Der Redner dankte an erster Stelle Gott und dankte weiter unter lebhaftem Beifalle Kaiser Franz Jo sef für die Uebernahme des Protektorates. Begeistert akklamiert, bestieg dann der Kardinallegat van Rossum

Altarsakraments, das das Zentrum des Glaubens und der Gottoerehrung bilde. Als Muster für die Oesterreicher und der ganzen Welt beispielgebend sei in der Verehrung des Altarsakraments der erhabene Herrscher Oesterreichs, der die Traditionen des altehrwürdigen Habsburgerhauses von dem Grün der der Dynastie übernommen habe. Der Kardinal ge dachte dann der Belagerung Wiens durch die Türken und der Entsetzung durch die Wiener, womit die Wiener die ganze Christenheit befreit hatten, erging sich in histori schen

Reminiszenzen, die mit dem Wiener Boden verbun den sind, und schloß: Wollen wir ein kräftiges Volk und ein kräftiger Staat bleiben, so muß die Religion blühen und das ganze öffentliche und private Leben durchziehen. Die Rede wurde mit immer wieder sich erneuerndem Bei- säll ausgenommen. Fürstbischof Nagl begrüßte den Erz herzog Peter Ferdinand als Vertreter des Kaisers, dankte allen Funktionären, die sich um das Zustandekommen des Kongresses bemühten und erklärte, der Kongreß sei jedes politischen

Charakters bar und stelle eine rein kirchliche Feier dar. Unterrichtsminister R. v. Hussarek begrüßte den Kongreß namens der Regierung. Hierauf sprachen der Landmarschall von Niederösterreich Prinz Liechten stein, Bürgermeister Dr. Neumayer, namens der fremden Kongreßteilnehmer der belgische Staatsminister Helle putte und der Wiener Universitätsprofessor Dr. Svoboda, sowie der Landeshauptmann von Kram Dr. Sustersic. . Der Tiroler Landtag. Wien, 12. September. Wegen der ablehnenden Hal tung der Italiener

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1920
Umfang: 8
. Den Abendblättern zufolge teilt da» Ljubliner Pressebureau der dritten polnischen Armee mit, daß Abteilungen dieser Armee Kowel eroberten, wobei 2600 Ge fangene gemacht wurden. Die heutige Nummer umfaßt 8 Selten. Die Retter. Don unserem Wiener—nt—Berichterstatter. Die Retter sind an der Arbeit:' allmählich heben sich die geheimnisvollen Schleier von der Tätigkeit des Wiener Sub komitees oer Neparationskommission. Bisher hat man, offiziell, von ihr nur gewußt, daß sie das, wozu sie nach den Friedensvertrag

von St.-Germain bestimmt ist, nicht tut, da es selbst dem Gehirn eines Mtllerands einleuchtete, daß von Deutschösterreich keine „Reparationen', keine Wiedergut machungen. etnzuheben sind. Jetzt weiß man auch, ungefähr wenigstens, was das mysteriöse Subkomitee in der Hofburg tut: der französische Bevollmächtigte mit dem voinischen Namen, Monsieur Klobukowoki, hat es dem „Temps-Kor- respondenten. Professor Dunan, verraten, und da dieser „Temvs'-Korrespondent zugleich auch Pressechef der Wiener französischen

diktiert, und Herr Klobukowoki bekommt einen roten Kopf davon, wie er dem Befehl treugehorsamst gehor chen könnte. Wir wissen nun. daß er und die Mitretter sich mit der Ausarbeitung eines Finanzplanes beschäftigen, und daß „über den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschöster reichs viele geeignete Vorschläge gemacht morden sind'. Der naive Wiener sagt in solchen Fällen: „Ah. da schau t sa': der klassisch Gebildete: „Weniger wäre mehr. Ein einziger „ge- eigneter Vorschlag', den man uns nennen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 12.04.1895
Umfang: 12
sämmtliche Meister in den GerichtSbezirken Meran und La»a z» erscheinen eingeladen sind. Tagesordnung: 1. Prü sung der JahreSrechnung pro 1394, 2. Besprechung über die Erhöhung der Beiträge sür die genossenschaft liche Krankenkasse oder Auflösung derselben, 3. Ver- schiedene Antiäge. Ist diese Versammlung nicht beschluß fähig, so findet die nächste mit derselben Tagesordnung am Sonntag den 28. April im gleichen Lokale 1 Uhr nachmittags statt. ^Besitzwechsel.) Die Villa Dr. Wiener am Wlnkelweg (Obermais

5 und Hi'do v. Perckvammer 4 Stimmen und sind also Herr Carl Rteper und Herr Joses Reibmayr als Schlltzenräthe gewählt. Aus aller Wett. Meran, 11. April. I^Dle Fußwaschung in der Wiener Hofburg.) Wie alljährlich am Gründonnerstag war auch heute im Zeremoniensaale der Wiener Hot burg die Fußwaschung duich den Kaiser an zwölf Greisen vollzogen worden. Infolge der Abwesknbeit der Kaiserin, welche gegenwärtig in Cvrsu weit», enifiel die Fußwaschung bei den Greisinnen. Nichtsdesto weniger aber waren zwöls

; Theresia Synoj. The-esia Renner, Maria Magdalena HochauS, Jutiana G>u» >channeg je 90 Jahie; Theresia Nemeth, Maria Anna Schoffer, Katharina Danek, Maria Podhon y. Maria Änna Barti und Maria Anna Reitinger je 89 Jahre alt. D'e G-sammtzahl der Lebensjahre der Eceifinnen beträgt 1080. sNeuer OrdenSkanzler.) Die .Wiener Zeitung' meldet: Der Kaiser ernannte den Geheimrath Ja»az v. Plenec zum Kanzler deS eisernen Kronen- ordenS. sDie Tausnamen in Oesterreich.) Nach der letz en Volkszählung stellen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 24.12.1902
Umfang: 8
Elias von V arma, dem jüng- sten Sohn aus der ersten Ehe des Prinzen Robert von Parma mit Prinzessin Maria Pia von Bourbon-Sicilien (1° 1882) proklamirt. -— Erzherzogin Maria Anna ist am 6. Jänner 1882 zu Linz geboren, Prinz Elias von Bourbon ist am 23/ Juli 1880 zu Biarritz geboren. Aus Anlaß der Verlobung fand im Schloß ein Diner statt. Neujahr bei Hofe. Die Neujahrsgratulationen für den Kaiser werden Mittwoch, den 31. d. M. von 8 bis 10 Uhr Abends in der Wiener Hofburg durch den ersten Obersthof

der Minister des Äeußeru Graf Goluchowski und ^ Oberstkämmerer Graf Abensperg-Traun. Um halb 5 Uhr Abends kehrte der Kaiser nach Schönbrunn zurück. ' Wiener Hausfrauen-Zeitung. Unter den vielen Frauen- Zeitungen, welche in den letzten Jahren erstanden sind nnd um die Gunst der Frauen geworben baben, nimmt dieses äljeste Familiqnblatt» die „Wiener Hausfrauen-Zeitung', lvelche mit Neujahr den 29. Jahrgang beginnt, unbestritten / deil 'ersten Rang ein. And sie verdient auch diesen Ohrenplatz

, ^ denn was Reichhaltigkeit uud Gediegenheit des Inhaltes be- ^ ^ trifft, erhält sich dieses jeden Sonntag erscheinende Blatt auf * ^ voller Höhe und wird darum nicht bloß von den Frauen und Mädchen, sondern ebenso gerne von den Herren des Hauses gelesen und gewürdigt. Die „Wiener Hausfrauen-Zeitung'-^--- riken umlhw rdgov rdgov rdgov rdgov rdqovu mhlwv-:''); i''t die Beratherin der Hausfrau in allen Angelegeiiheiten, sie ^ ^ ist die Lehrerin sür die heranwachsende Jugend und bietet außerdem auch reichlich Stoff

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.01.1861
Umfang: 4
(sächsischer Muni- cipaliag) und der DisluctScommuiiiiälen im Sinne der Ne> gnlative von 1793 und 1797 bittet. - Zwischen dem rus sischen Geschäftölcäger Baron Knorring und dem Ministe rium des Aeußcrn macht sich seit einigen Wochen ein sehr reger Verkehr beme.»bar, der wobl zunächst in den russi. scherseits in großartigerem Maßstab vorbereiteten militäri schen Sicherlmtsmaßregeln. über deren Zweck und Beflim inung dem Wiener Käbinei umfassende Erläuterungen zu geben das St. Petersburger Kabinet

tag den 6. d. begab sich die von der Wiener Advokatenkammer zur Begrüßung des StaatSmimsterS Ritter v Schmerling ent sendete Deputation, bestebenv aus den Advokaten Dr Sup» pantschitsch, Krammer und Berger, zu Demselben. Der Staatsministcr sprach seinen Dank für diese Kundgebung aus. und unterhielt sich mit den ihm persönlich bekannten Herren längere Zelt..sehr freundlich über dir gegenwärtige Lage der Dinge, in Österreich.— Der SektionSchef imk.k. Finanzministerium Franz Ritter von Kalchberg

, das Actenstück über die Einberufung deö ungarischen Landtags vom Kaiser unterschrieben worden. Dasselbe wird am 18. d. publicirt. und da vermöge des ungar. Gesetzes die Einberufungsakte den. Zusammentritt des Landtags um 73 Tage vorhergehen muß. so wird diese letztere am 2. April'stattfinden, und. zwar, wegen Mangels einer hierzu geeigneten Lokalität zu Pest, in Ofen. — Die «Tr Zrg ' schreibt: Ungeachtet deS Dementis der „Wiener Ztg.* und der letzten Verordnung des Hrn v. Schmerling, glaubt Niemand

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.10.1921
Umfang: 8
werden. Lemberg, 26. Oktober. Di« Kiewer Guberntaltom- Mission zur Hilfeleistung für di« Hungernden gibt bekannt, daß dieser Tage durch Kiew 12.000 Kinder aus den Hunger gebieten durstfahren werden. Dle Kinder werden in den Gou vernements Kiew, Podolten und Wolhynien untergebracht Alonarchistenströmungen in Deutsch- österceich. Don unserem Wiener —nt— Berichterstatter. Auch diesmal ist das ungarische Abenteuer Karl Habs- burgs vorübergegangen, ohne daß sich in Deutschösterreich auch nur ein Mund

zu einem „Gott erhalte' geöffnet und eine Hand zur Wiedereröffnung des Thronfaales in der Wiener Hofburg gerichrt hätte. Der Monarchismus in Deutschöster reich ist das Geschäft einiger Hundert nicht sehr sympathischer Einzelner, aber nicht die Gesinnung eines irgendwie nam haften Volksteiles. Selbst sonst besonnene und ruhige Köpfe, die sich von agitatorischen Schlagworten ihre gesunde Ver nunft und ihre eigene Beobachtungsgabe nicht tothämmern lassen, haben diesmal geglaubt und befürchtet

' alarmiert haben, keine Macht steht, vor der man auf der Hut zu sein brauchte. Im Spiegel der össent- lichen Meinung erscheint der Monarchismus in Deutfcköster- reich verzerrt und vergrößert nur darum, weil das führende Blatt der christlichfozialen Partei, die „Reichspost', in Dr. Funder zufälligerweise einen monarchistisch orientierten Chef redakteur hat, und weil einige Wiener christlichsoziale Führer, die wegen ihrer sonstigen Talente eine prominente Stellung in der Partei einneymen, wie Dr. Seivel

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 21.04.1904
Umfang: 8
. (D. B.) Herr Hermann Friedl, Kooperator in VinaderS, als solcher nach Ehrwald. Krzdiözefe Salzönrg. Herr Jakob Reiter, Kooperator in Zell am Ziller, wurde auf die Pfarre Elixhausen und Herr Kaspar Jenny, Pfarrer in Teng, auf die Pfarre Flachau präsentiert. Wiener ZAänuerfaörten «ach Mariazell. Am 24. April I9l)4 werden es 50 Jahre, daß unsere verewigte Kaiserin Elisabeth unter dem einstimmigen begeisterten Jubel aller Nationen des gemeinsamen Vaterlandes unserem Kaiser Franz Josef I. am Trau-AItar die Hand

zum Herzensbunde reichte. Als Zeichen innigster Anteilnahme an all' den freudigen und traurigen Geschicken unseres Kaiserhauses soll darum bei der diesjährigen zwölften Wiener Männer fahrt nach Mariazell (Samstag, Sonntag, Montag, 16.—48. Juli) das im vorigen Jahre einstweilen provisorisch aufgestellte Denkmal definitiv durch ein würdiges Marmormonument ersetzt werden, und zwar neben dem Gnadenaltar von Mariazell. vor «welchem — wie einst Kaiserin Maria Theresia — Kaiserin Elisabeth sechsmal den Schutz

der erhabenen Patronin Oesterreich-Ungarns erflehte für sich, für ihr er lauchtes Haus, für die Habsburgischen Völker. Da mit es aber in Wahrheit ein gemeinsames Denkmal der treu gläubig und treu dynastisch ge sinnten Männer sei. welche aus den verschiedenen Stämmen und Ständen Oesterreich-Ungarns seit elf Jahren den Wiener Männern auf der Wallfahrt nach Mariazell sich angeschlossen haben oder bei der diesjährigen zwölften sich anzuschließen gedenken, richten wir auf diesem Wege an alle Teilnehmer die Bitte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1901
Umfang: 8
, 15. April. Als Se. Majestät der Kaiser gestern zur Begrüßung des deutschen Kronprinzen auf den Nordwestbahnhof fuhr, näherte sich dem kaiser lichen Wagen ei» Mann, der eine Bittschrift empor hielt. Der Monarch ließ den Wagen hallen und nahm da» Bittgesuch entgegen. Der Bittsteller wurde angehalten uud heißt Josef König. Er bittet im Ge such um einen Gnadengehalt und wurde nach Auf nahme des Protokolls entlassen. Wien, 15. April. Die „Wiener Sonn- nnd Montags-Zeitung' meldet von wohlinformierter Seite

: Die Unterhandlungen der Regierung mit den Czechen insbesondere ader die Unterhandlungen zwischen den czechifchen und deutschen Führern haben die Situation derart gestaltet, dass vorläufig eine Störung der parla- mculyrischen Berathungen s'itens der großen Parteien absolut nickt zn befürchten ist, wenn man auch auf Eruptionen der beiderseitigen radikalen Flügel gefasst sein muss. Wien, l5. April. Gestern abends fand ein Com» merö statt, den der Wiener Männergcsangverein den Kölner S.iugesbrüden, gab. Der Vorstand

des Kölner Männergesangvereines, Othegraven, dankte für die den Kölnern in Wien erwiesenen Ovationen und wies namentlich auf die dem Vereine durch Se. Maj. deu Kaiser zntheil gewordenen Auszeichnungen h!n und schloss mit einem begeistert ansgenommeuen Hoch auf Kaiser Franz Joseph. Der Vorstand des Wiener MännergesangvereincS, Schneiderhan toastierte auf Kaiser Wilhelm, als den treuen und verlässlichen BnndeS- genossen des Kaisers Franz Joseph. Sodann folgten die Vortrage der beiden Vereine. Prag

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 27.07.1915
Umfang: 8
von weitem: „Ein Auto!' Sofort jagte einer seiner Leute zu dem Kraftwagenschuppen, um einen Wagen herbei zuholen. „Grüß Gott, Herr Leutnant!' rief der Me chaniker und streckte ihm die arbeitsharte, be ölte Hand entgegen. „Grüß Gott, Ihr Leute!' Bon allen Seiten kamen sie über den'Platz gelaufen und streckten ihm die Hände entgegen. Er wußte gar nicht, «eshalb man ihn so jubelnd begrüßte. Da zog der Mechaniker die Wiener Morgenzeitung hervor, die den Artikel und sogar das Bild Stephan Andraskis brachte

und rief: ..Das haben Sie aber gut gemacht. Herr Leutnant! Das gibt die Tapferkeitsmedaille! Das macht Ihnen sobald keiner nach!' „Was habt Ihr?' entgegnete Stephan Andraski und griff nach dem Zeitungsblatt. Er konnte sich wirklich nicht denken, daß das Abenteuer bereits in den Wiener Zeitungen war. Da jagte auch schon das Auto heran. Zwei junge Fliegeroffiziere in ihm, die nur zu dem Zweck kamen, um ihren Kameraden für seine Heldentat zu beglückwünschen. Das beschämte fast Stephan Andraski. Er winkte

als in der Nacht, da Stephan Andraski durch die nur von Posten bewachten Hallen und Treppen den schweigsamen Riesenbau verließ. Seit dem frühen Morgen fuhr Auto auf Auto in den inneren Burghof, und ihm entstie gen all die bekannten berühmten Wiener Per sönlichkeiten, die mit dem Staat und der Per son des Kaisers in nächster Berührung standen. Dazu der große Troß von Hofbeamten und Bedienten, von Militär- und Zivilpersonen. Und er, um den sich all dies geschäftige, gewaltige^ Leben drehte, Seine Majestät

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 29.12.1895
Umfang: 16
Skr. 156 MeritStt Zewuiß. Seite 5 Ntllt Mufikalieu. Au» der Musikalienhandlung R-baq s R-bitschek, Wien. I.. Brabenhos, liegen un« folgende neue Mnsitalien sur Pianosoute vor: NeueS Wiener Tanz-Album» 1S3S, ent haltend IS neue Tänze, theilweise mit Coupletbegleitung; Preis fl. 120. Komz6!-Album; 10 neue fesche Weisen, Märsche und Tänze; Preis fl. I SO. J.F.Wagner-Album, I. und 2. Band zu l« fl. 1.Ü0. Märsche und Tänze »um Theil mit Textbegleitung deS beliebten Militär-Kapellmeisters Wagner

. Freunden leichter, einschmeichelnder, fescher Wiener Tanzmusik seien hiemit obige Hefte, zu beziehen durch S. PStzelbergers Buch- und Musi kalienhandlung, besten! empfohlen. Neueste Nachrichten und Telegramme. Wien, L7. Dez. In der Volkshalle des Rathhauses fand gestern eine gutbesuchte Ver sammlung von Gewerbetreibenden statt. Die Versammlung beschloß einen Protest gegen die Ausdehnung der Versiche rung spslicht auf das Kleingewerbe, wie von der Unfallversicherungs-Enquete angeregt wurde. Wien

Krankheiten, in welchen — nach den Aussprüchen medicinischer Autoritäten mit be« 126 sonderem Erfolge angewendet wird. M llaupt-Oepot kür l'irol unti Vorarldsrx bei: Iniisdriivk. IlsuptHie^örlsgen in ülsrsn: Herren ?. ?ielcsn- i»ek«r, unil 2in>msr, lLurkaus ?>lsr»n Wiener Börse. Wie«, 23. Dez., 2 Uhr nachmittags. (Schluß- Tourfe.) Einheitliche Staatsschuld in Noten fl. 99.55, Einheitliche Staatsschuld in Silber fl. 99.S5, Oefterr. Goldrente fl. 120.90, OesterrKronenrente 4°/° fl. 9S.45, Ungar. Goldreote

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 16
Datum: 27.07.1915
Umfang: 16
einer seiner Leute zu dem Kraftwagenschuppen, um einen Wagen herbei zuholen. „Grütz Gott, Herr Leutnant!' rief der Me chaniker und streckte ihm die arbeitsharte, be ölte Hand entgegen. „Grütz Gott, Ihr Leute!' Von allen Seiten kamen sie über den'Platz gelaufen und streckten ihm die Hände entgegen. Er wutzte gar nicht, weshalb man ihn so jubelnd begrüßte. Da zog der Mechaniker die Wiener Morgenzeitung hervor, die den Artikel und sogar das Bild Stephan Andraskis brachte und rief: „Das haben Sie aber gut gemacht

, Herr Leutnant! Das gibt die Tapferkeitsmedaille! Das macht Ihnen sobald keiner nach!' „Was habt Ihr?' entgegnete Stephan Andraski und griff nach dem Zeitungsblatt. Er konnte sich wirklich nicht denken, daß das Abenteuer bereits in den Wiener Zeitungen war. Da jagte auch schon das Auto heran. Zwei junge Fliegeroffiziere in ihm, die nur zu dem Zweck kamen, um ihren Kameraden für seine Heldentat zu beglückwünschen. Das beschämte fast Stephan Andraski. Er winkte mit der Hand ab: „Hätte

durch die nur von Posten bewachten Hallen und Treppen den schweigsamen Riesenbau verließ. Seit dem frühen Morgen fuhr Auto auf Auto in den inneren Burghof, und ihm entstie gen all die bekannten berühmten Wiener Per sönlichkeiten, die mit dem Staat und der Per son des Kaisers in nächster Berührung standen. Dazu der große Troß von Hofbeamten und Bedienten, von Militär- und Zivilpersonen. Und er, um den sich all dies geschäftige, gewaltige Leben drehte, Seine Majestät der Kaiser, saß und hörte und überlegte und wünsch

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