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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.11.1865
Umfang: 6
Panzoldi Josef Ritter v., pens. k. k. Post« Inspektor, in Novereto. Peer Josef Nitter v., Dr., in Innsbruck. Pizzini Franz v., in Lila. Pizzini Anton v., in Ala. Pizzini Carl v., in Ala. Pizzini Johann Baptist v., in Ala. Pizzini Cduard Baron, in Noveredo. Planken st ein Bartlmä v., in Sand. Pompeati v., Girolamo, Luigi und Johann Baptist, in Trient. Provitzer Sebastian v., in Novereto. Niccabona Dr. v., Julius und Ernst in Innsbruck. Dcl-Nio v., Ernest und Johann in Novereto. Nöggla Lidalbert

Nitter v., in Kältern. NoSmini Josef v., in Novereto. Salvador! Angelo Baron, in Trient. Salvadori Johann Baron, in Trient. Salvadori Jakob v., in Mori. Salvadori Angelo v., in Mori. Salvadori Walentin Baron, in Trient. Salvotti Anton Baron, k. k. geh. Rath, in Trient. Saracini Leonhard Graf, in Trient. Sardagna v., Michael in Trient, und Jgnaz in Riva. Sardagna Franz v., in Venedig. Sardagna Anton Graf, in Trient. S arnt he in Ludwig Graf, in Bozen. Sarnrhein Anna Gräfin, geb. v. Menz, in Bozen

Graf, k. k. Penf. «statthalterei- Sekretär in Valör. Stanchina Josef Nitter v., in Livo. Sternbach Ferdinand Baron, zu Triesch in Mähren. Stern bach Leopold Baron, in Innsbruck. Stcrnbach Ferdinand Baron, in Mühlau. Sternbach Johann Baron, in Bruneck. Stolz Johann v., in Sterzing. Tacchi Emil v., Heinrich uud Cesar, iu No vereto. Taddei Josef Dr. v., iu Mal«. Tartarotti Josef v., in Novereto. Taxis Alexander Baron, in Trient. Terlago Nobert Gras v., in Terlago. Thavonati Dr. AloiS

v., k. k. Bezirksarzt, in Bruueck. Thun-Sardagna Franz Graf, in Padua. Thnn Emauel Graf, in Trient. Thun MathänS Graf, in Trient. Thurn-Taxis Josef Graf, Obersthof- und General-Oberst-Erbland-Postmeister zu Tirol, zu Neuhaus in Obervsterreich. Trapp Ludwig Graf, in Innsbruck. Trapp Oswald Graf, k. k. Statthalterei-Sekrc- tär, iu Innsbruck. Trautmansdorf Josef Graf, Rittmeister in der Armee, im Schlöffe Neuberg bei Meran. Trentini Sigmund Baron, in Trient. Trentini Christof Baron, in Trient. Triangi Anton Graf

, in Trient. Troyer Felix v., in Biers zu VerdingS, Be zirk Klausen. Unterrichter Carl Baron, d. z. in Brixen. Unterrichter Otto Baron, in Soll, Bezirk Kältern. Balentini Johann v., in Calliano. VeScovi Josef v., in Dcutschmetz. Vilas Anton v., in Neumarkt. Vilaö Michael Dr. v., in Bill, Bezirk Neu markt. Vintler Karl v., in Meran. Welsberg Eugen Graf, k. k. Rittmeister in Pension, zu Fiera, Bezirk Primicro. 193. WelSberg Karl Graf, geh. Nath und jubil. 124. 125. 126. 127. 123. 129. 130. 131. 132. 133

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.10.1865
Umfang: 6
, Karl und Johann, in CleS. 127. Pizzini Eduard Baron, in Roveredo. 123. Probitzer Sebastian v., in Roveredo. 129. Planken st ein Bartlmä v., in Sand. 130. Peer Dr. Josef Riiter v., in Innsbruck. 131. Röggla Avalbert Ritter v., in Kältern. 132. Riccabona Dr. Julius und Ernst v., in Innsbruck. 133. RoSmini Josef v., in Roveredo. 134. Del «Rio v., Ernst und Johann, in Roveredo. 135. Sarda^gna Michael v., in Trient, und Jgnaz in Riva. 136. Sardagna Franz v., in Benedig. 137. Scnilrokh Johann Baptist

, in Bozen. 133. Seifsertitz Eckhard Freiherr, in Siebeneich. 139. Stolz Johann v., in Sterzing. 14V. Spaur Josef Graf, in Flavon. 141. Spaur Wilhelm Graf, in Valör Bezirk CleS. 142. Sizzo Grafen, DominikuS in Trient und Franz, k. k. Adjunkt in Roveredo. 143. Salvador! Angelo Varvn, in Trient. 144. Spaur vic Grafen, Johann in Innsbruck und Karl, GerichtSadjunlt in Bozen. 145. Sternbach Ferdinand Baron, zu Triefch in Mähren. 146. Salvador! Johann Baron, in Trient. 147. Salvador! Jakob v., in Mori. 143

. Salvador! Angelo v., in Mori. 149. Sizzo Peter Graf v., in Trient. 150. Semlrokh Jsivor v., in Bozen. 151. Sarnthein Ludwig Gras, in Bozen. 152. Sarnthein Anna Gräfin, geb. v. Menz, in Bozen. 153. Sternbach Leopold Baron, in Innsbruck. 154. Salvotti Anton Baron, k. k. geh. Rath, in Trient. 155. Spaur Paris, k. k. pens. Statthalterei-Sekretär, in Valör. 156. Slucca Lazzaro v>, in Trient. 157. Stanchina Ritter Joscf, in Livo. 153. Sternbach Ferdinand Baron, in Mühlau. 159. Schasser Leonhard

v., in Kältern. 16V. Sardagna Graf Anton, in Trient. 161. Saracini Leonhard Graf, in Trient. 162. Sizzo Graf Eduard, k. k. Kämmerer, in Trient. 163. Sizzo Graf Heimich, k. k. Kämmerer, in Trient. 164. Salvadori Valentin Baron, in Trient. 165. Sternbach Johann Baron, in Bruneck. 166. Taxis Alexander Baron, in Trient. 167. Triangi Anton Graf, in Trient. 163. Taddei Joses Dr. v., in Malö. 169. Tac-Hi Emil v., Heinrich u. Cesar in Roveredo. 17V. Tavonati Michael v., in Kältern. 171. Trover Felix v., in Vl'erS

zu VerdingS Bezirk Klausen. 172. Trentini Sigmund Baron, in Trient. 173. Thurn-TaxiS Joses Gras, Oberst-Hof- und Gencral-Oberst-Erbland-Postmnster zu Tirol, zu NeuhauS in Oberösterreich. 174. Trapp Ludwig Graf, in Innsbruck. 175. Thurn-Sardagna Franz Gras, in Padua. 176. Trautmanödorf Josef Graf, Rittmeister in der Armee, im Schlosse Neuberg bei Meran. 177. Trapp Oswald Graf, k. k. Statthaltereisekretär in Innsbruck. 178. Trentini Christes Baron, in Trient. 179. Thunn MathäuS Graf, in Trient. 18V. Thunn

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1878
Umfang: 4
.' „Und nicht der Bries hier!' sagte der Baron. „Ich halte es doch für das Einfachste, Hedwig über Alles zu befragen!' entgegnete Victor. „Warten Sie nur noch einen Augenblick; — wir wollen zusammm zu ihr gehen!' rief der Baron. Ha! — Jetzt habe ich's! Wo waren meine Gedanken? Wie konnte ich nur nicht gleich darauf kommen?' — Dieser Ausruf des Barons geschah mit einer Heftigkeit, die Victor an seinem Schwiegervater nie zuvor bemerkt hatte, so daß der junge Mann fast darüber erschrack. Der Baron aber faßte Victor's

dern als Einer, dem bei diesem Briefe ganz eigenthüm liche Gedauken gekommen sind. Sagen Sie mir, waren Sie mit der Londa vertraut?' Victor's Gesicht verfinsterte sich. „Nein, nie! — Ein einziges Mal zog man mich form» lich mit Gewalt in ihr Haus. — Diese Frau hatte für mich etwas so Verächtliches, ich konnte mich damals nicht beherrschen und sprach mich in diesem Sinne aus. — Seit dem sah ich sie nie wieder.' „Nun ist mir Alles klar!' entgegnete der Baron. „Sie haben die Kokette in ihrer Eitelkeit

verletzt; sie hat es nicht vergessen und sucht sich zu rächen; — dieser Brief ist von Frau von Londa!' „Daran kann ich nicht glauben,' entgegnete Victor, „denn ich verstehe diese Räche nicht.' „Das verstehe ich auch noch nicht!' sagte der Baron, „aber daß dieser Brief von ihr ist! Bald sollen Sie Beweise haben. Verbergen Sie nur einstweilen das Arm band; wir wollen die Frauen mit den Intriguen dieser Person nicht beunruhigen, am wenigsten Bertha damit verletzen, die einmal unglücklicher Weife immer

ihre Tante bleibt.' „Ja, aber wäre es nicht besser, wenn, wir Hedwig fragten?' fiel Victor ein. ^ Der Baron Leß ihn nicht ansspy««!. glauben nicht, daß in der kurzen Zeit Dufaure ein Anderer geworden ist, als da ihn bei seiner Wieder berufung an die Spitze der Regierung ein so allge meiner Jubel empfing. Wenn er besonnen und maß voll vorgeht, so nützt er damit der Republik offenbar mehr, als wenn er sich durch das unpolitische Drängen gewisser Leute zu jenem Sturmschritte verleiten ließe, der keineswegs

- und Personal-Nachrichte«.) Der König Franz von Neapel ist unter dem Namen eines Herzogs „Lieber Victor, hier ist mehr zu ergründen!' sagte er, „erlauben Sie mir nur, daß ich so lange sür sie handle, bis wir Alles genauer wissen. Bertha soll kommen und uns sagen, von wem dieser Brief ist.' Und ehe noch Victor dagegen einen Einwand erheben konnte, klingelte der Baron und ließ Bertha bitten, einige Augenblicke zu ihm auf Victor's Zimmer zu komme«. Victor machte den Baron daraus aufmerksam, daß es wohl

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.11.1887
Umfang: 4
, wird dieselbe überall auf das freundlichste beurtheilt und in ihr eine Be- Hirot. (Zu Acrau)hat sich ein Fachverein der Kleider- macher-Gehilfen gebildet, dessen Statuten von der k. k. Statthalters zu Kenntniß genommen wurden. Tochter und seien Sie meines innigsten Dankes im vorhinein gewiß. Heinrich von Gehwald. Hotel Cavaletto in Venedig. Der Baron übergab dem Hoteldiener die Depe sche mit dem Auftrag, sie sogleich nach dem Tele graphenamte zu tragen. Als er wieder allein war. verfiel er endlich in einen tiefen

Schlummer, aus dem er erst gegen zwei Uhr Nachmittags erwachte. Brachmann stand vor seinem Bette und beugte sich mit dem Ausdruck von Besorgniß in den Mienen über ihn hin. „Ich bin ängstlich geworden, da Sie so lange nicht nach mir verlangten, Herr Baron', sagte der Sekretär. „Ich wollte nachsehen, wie Sie sich be finden. Und da sehe ich, daß Sie sich nicht ein mal ausgekleidet haben. Ist Ihnen während der Nacht ein Unwohlsein zugestoßen?' „Nein, ich danke für Ihre Theilnahme, lieber Brachmann,' sagte

der Baron mit matter Stimme. „Ich bin ganz wohl und habe diesen Morgen ganz prächtig geschlafen.' „Aber^Sie haben vergessen, Ihre Pulver zu neh men, die Ihnen so gut für Ihre Herzenskrämpfe thun!' rief Brachmann wie erschrocken aus, da müßten wir für heute wieder einen Anfall fürchten — und ich leide so sehr, wenn ich Sie in einem so beklagenswerthen Zustand sehe. Warten Sie, Herr Baron, ich will Ihnen sogleich ein Pulver zurecht machen.' „Ich danke Ihnen,' murmelte der Baron, „ja, ich fühle

es, mein Herz fängt wieder an, unruhiger zu schlagen. Ach, wenn es doch endlich ganz auf hörte, dann wäre es mit aller Qual vorbei.' Brachmann mischte sorgfaltig ein! weißes Pulver mit etwas Zuckcrwasser und reichte dann den Heil trank dem Leidenden hin. „Wie eigenthümlich bitter das doch heute schmeckt', sagte der Baron, nachdem er getrunken hatte. „Sie haben doch das rechte Pulver genommen, Brach mann?' „O, ganz gewiß, Herr Baron. Man hat des Morgens häufig einen bitteren Geschmack im Bkinde, besonders

, wenn man nicht wohl ist. Wissen Sie, daß ich schon einen Diener gefunden habe, Herr Baron? Einen recht passenden Menschen. Wenn Sie erlauben, so will ich ihn später hereinführen, damit Sie auch wegen des Lohnes mit ihm ver handeln können.' „New, machen Sie das allein mit ihm ab, ich gebe Ihnen jede Vollmacht,' sagte der Baron, wäh rend er seinen Kopf tiefer in die Kissen drückte. „Ich will noch schlafen. Mir ist so eigen — ich fühle es wie eine schwere Last auf meine Augen sinken. — Ich —' Die Worte des Barons

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 25.10.1878
Umfang: 8
des Widerstandes in Baujaluka taxsrei das Großkreuz des Lepold-OrvenS mit der KriegSdecoration des Ritterkreuzes verliehen. Ein weiteres Allerhöchstes Handschreiben desselben Datums verleiht dem FML.Ritter von Beck für die ausgezeichneten Dienste, welche derselbe Sr. Majestät auf dem von ihm innehabenden Vertrauensposten durch eine Reihe von Jahren geleistet, taxfrei den Orden der eisernen Krone erster Classe mit der KriegS decoration dritter Classe. Dem FML. Baron Jovanovich wurde in Ra gusa ein feierlicher

gegenüber dem heurigen Jahre um circa 3,5 Millionen günstiger dar Zur Deckung des Abganges per 15,307,740 fl. wird der Finaiiziiiiilister ermächtiget in Gold verzinsliche Reute zu begeben.— Zu eiuer heute Abends 5 Uhr bei dem Finanzminister R8S8 Baron PretiS stattfindenden Abgeordneten-Conferenz haben eine größere Anzahl von Mitgliedern beider Hänfer Einladuugen bekommen. Es werden sich daher in den ApartementS des genannten Ministers einige dreißig Volksvertreter einsindeu und wird dadurch

die Möglichkeit geboten sein, die inneren Angelegenheiten unserer Reichshälfte einer eingehenden Erörterung zu uuterzieheu. 2. VZien» 23. Oct. Wie wir bereits telegraphisch meldeten, fand gestern Abends bei dem Finanzminister Baron PretiS eine von zahlreichen Mitgliedern der beiden Häuser des Reichsrathes besuchte Conserenz statt. Es hatten sich da unter Andern die Präsidenten beider Hänser, Fürst Carl AnerSperg und Dr. Rech- baner, dann Fürst Schönburg, R. v. Hasner, Baron Hein, Dr. Herbst, Dr. GiSkra

, Dr. Sneß, Dr. Demel, Dr. v. Plener, Frhr. v. Scharschmid, Dr. Groß, Graf Eoronini, Dr. Kopp, Skene :c. eingefunden. Baron PretiS erklärte zunächst, er habe, nachdem seine Person von parlamentarischer Seite dem Kaiser zur Bildung eines neuen Ministeriums empfohlen wurde, von Sr. Majestät einen diesbezüglichen Auftrag er halten, den er auch, falls ihm die Unterstützung der Verfassungspartei gewiß sei, auszuführen gedenke. Er wolle daher sein Programm vortragen und bitte ihm rückhaltslos über die Aufnahme

, daß unsere Orientpolitik nicht blos vom specifisch österreichischen oder ungari schen Standpnncte, sondern von dem der Gesammt- monarchie, ja Europa'S betrachtet werden müsse. Man müsse den uuu eiumal übernommenen Verpflichtungen gerecht werden.- Abg. v. Plener nennt die Occnpatiou eiu k'-rit. aooompli, dessen Consequenzen die BerfassungSpartel tragen müsse. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Dr. GiSkra hin erklärt Baron PretiS, daß die Regierung an keine gemeiusameAnleihe denke und daß eine Annexion

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.01.1877
Umfang: 4
war ja in großer Einförmigkeit verflossen, und doch hörte der Fremde mit größter Aufmerksamkeit zu und bat ihn immer aus's Neue, ihm von seinem Pflege vater Doctor Geßler zu erzählen, dem der Jüngling gern nachkam, denn von wem sprach er lieber, als von seinem väterlichen Freunde, von seinem Wohlthäter. So kam er auch darauf zu sprechen, daß sein Pflegevater seinethalben an einen Baron von Holm geschrieben, daß dies die letzte Thätigkeit gewesen, daß dieser Brief aber noch unabgesen- det und versiegelt

auf dem Schreibpult des DoetorL liege. Plaudernd waren sie in das Thal herabgestiegen und bei der Wohnung des DoctorS angekommen. Der Fremde bat. den Brief, welchen Doctor Geßler zuletzt geschrieben, ihm zu übergeben, da auch er ein Baron von Holm fei und das Schreiben möglicherweise an ihn selbst gerichtet sein könnte. OttZ eilte fort und holte den Brief. Der Baron »ahm ihn an und erbroch ihn ; als er den Inhalt gclcscn, sagte er, dem Jüngling lange in die Augen sehend: „Otto, wollen Sie mich als denjenigen

betrachten, wel cher das, was Dr. Geßler. den ich kannte und schätzte, begonnen hat, fortführen darf; — wollen Sie sich unter meine Leitung stellen und mir das Recht einräumen, für Ihre Zukunft zu sorgen?' „Ich will Ihnen in Allem folgen! Baron Holm ist mir lein Fremder, er ist der Freund meiner Familie.' Der Baron unterdrückte eine Antwort. Eine lange Pause entstand, al- sich Otto endlich erinnerte, daß Su» sänne den Tisch gedeckt habe; er lud seinen Gast ehrer bietig ein, sein einfaches Mahl

mit ihm zu theilen. Dieser folgte fogleich, aber indem er den Speisen wacker zusprach, suchte er das Gespräch auf Otto's Kenntnisse zu lenken, und hier erst fand er Gelegenheit, den reichen Geist des Jünglings klar zu erkennen. Stunden waren so vergangen. Erst als die Sonne sich gegen Abend neigte, brach der Baron auf. Vergeblich bat Otto, daß er bei ihm zur Nacht bleiben solle, er lehnte es mit Festigkeit ab, indem er angab, seine Gesell- schaft müsse sich ohnehin seinetwegen schon in Angst befin

den ; aber er nahm Otto's Begleitung bereitwillig an, der ihn bis zur Stelle führen wollte, wo er den Weg nicht mehr verfehlen könne. Ms Beide bis dort gekommen oder vielmehr bis dahin, wo der Baron sicher zu sein glaubte, er könne sich im Wege nicht mehr irren, blieb er stehen und umarmte den Jüngling mit väterlicher Zärtlichkeit. Grad erreicht, der einer Krisis gleichkommt. Die gesell schaftlichen Zustände sind so verwirrt, wie Kaiser Alexander es in den zwanzig Jahren seiner Herrschast nicht erlebt

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 15.05.1909
Umfang: 10
an dem, was Sie haben und lassen Sie sich nicht anstecken von dem zerstörenden Selbstbewußtsein der Modernen. Lassen Sie sich nicht durch lebensfremde Reden irre machen in ihrem alten Bekenntnis, an Jesus Christus. Inland. E« ist kein Schad' «m ih«! Wie das „Vaterland' aus sehr gut informier ten Kreisen erfährt, gilt in denselben der Rück- tritt des gemeinsamen Finanzministers Freiherrn v. Burian als unmittelbar bevorstehend. Baron Burian wird in den De legationen nicht mehr erscheinen und auch die Durchführung der Wahlen

für den bosnischen Land tag wird ihm nicht mehr anvertraut sein. Die unmittelbare Ursache seines bevorstehenden Sturzes ist in der Affäre mit der bosnischen Agrar bank zu suchen. Durch die Affäre mit der bos nischen Agrarbank ist die Krise im Reichsfinanz ministerium eine akute geworden, aber auch ohne jene Affäre hätte sich Baron Burian nicht mehr lange halten können, denn seine Position war schon längst eine schwankende geworden. Das Vertrauen der maßgebenden Kreise besitzt Baron Burian schon lange nicht mehr

. Es ging verloren, als sich Baron Burian der Annexion Bosniens widersetzte und die Existenz einer großserbischen Propaganda dortselbft ableugnete. Baron Burian unternahm dann eine JnspizierungSreise durch Bosnien und erstattete dem Monarchen einen Bericht darüber, in welchem er die Lage in Bosnien als vollständig ruhig und friedlich schilderte, die Existenz einer großserbischcn Propaganda neuerlich in Abrede stellte und betonte, daß die Annexion Bosniens nicht nötig sei. Jenen Bericht BurianS nahm

der Monarch sehr ungnädig auf, denn die von militärischer Seite vorliegenden Berichte besagten das direkte Gegenteil, ja, sie lie ßen erkennen, daß die Fäden einer weiwerzweigten von Belgrad ausgehenden Propaganda so gut wie bloßgelegt waren. Baron Burian wurden diese In formationen vom Monarchen mitgeteilt und er an gewiesen, nochmals nach Bosnien zu reisen. Von dieser zweiten JnspizierungSreise kam Baron Bu rian sehr kleinlaut zurück, denn er mußte alles be stätigen, und nunmehr auch die Annexion

Bosniens als notwendig und unaufschiebbar bezeichnen. Da mals war Baron Burian schon gesallen, allein es kam zu seinem Rücktritte deshalb nicht, weil der Monarch infolge der auswärtigen Situation keine Krise im Innern haben wollte. Nunmehr aber ist BurianS Sturz nicht mehr aufzuhalten. Die Kandtagswahlen in Vorarlberg. Die Landtagswahlen in Vorarlberg haben den Christlich-Sozialen einen glänzenden Sieg gebracht. Sämtliche (5) Mandate fielen ihnen mit großen Majoritäten zu. Lahn kommen

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
! Feigling! Feigling!' Stark erhitzt erreicht sie die Halle und stellt ihren Koffer -ab. Herr von Dahlen ist noch nicht da, wohl aber Baron Pötten, der es sich nicht.nehmen läßt, den Abreisenden persönlich zur Bahn zu bringen. Schon ver staut Schorsch das Gepäck des Herrn von Dahlen in Postens braunem Kabriolett. Der Tag ist blau und warm, 'besonnte Staub moleküle schimmern in Dunstwolken, Bahnen kreischen, Autos hupen, und Ströme von Menschen ergießen sich durch di» Stadt. „So. Sie fahren

nichts an, er findet den hübschen Pagen sympathisch und wünscht ihm gute Erholung. Der Portier ist eben beschäftigt und nickt zerstreut, der „List' aber reicht ihm sogar die Hand: „Ich' wollte, ich könnte mit gehen k' sagt er traurig. • Da kommt auch schon Herr von Dahlen die Treppe herunter. Er begrüßt den Baron, dann steht er Friede! und lacht. „Nun .. . reisefertig?' Sein Blick geht in scharfer Musterung über ihre ganze Gestalt. Oder bildet fie sich das nur ein? Der Empfangschef erscheint mit seinem süßesten

Lächeln zur Verabschiedung, Baron Potte« geht voraus zum Auto, während Dahlens Miene wie die«,aller abreisenden Herrschaften die Besorgnis ausdrückt, ob er nicht doch irgend jemand bei der Trinkgeld» Verteilung vergessen hat. Denn im Dal- mässe-Hotel ist Ablöse nicht üblich. Das Publikum, das hier verkehrt, wünscht indi vidualisiert zu bleiben. Friede! fitzt neben dem Chauffeur. Da» Leben ist unbegreis. lich schön» Hebel knacken; der Motor springt an. Adieu, Dalmasse-Hötel! Wie«. Dum merchen

vor der Drehtür! Adieu, armloser Bettler am Straßeneck! Hinab geht es mit Windeseile und dann die im Frühlingsgrlln prangenden Linde« entlang. „Die Mtttagszettungen schon gelesen?' sagt drinnen im Auto Baron Pötten zu Herr von Dahlen. „Nein! Gibt» was Neues?' „Allerdings. Miß Wellington hat endlich gestanden. Eie ist tatsächlich mit Ernestine Sayeek identisch, und ihre sogenannte Mut ter hat fie in Budapest aufgelesen. Die Alte hat einst bessere Tage gesehen. Herab gekommene Dame der besseren Gesellschaft

sein, wenn man nicht als blamierter Bräuttgam durch die Zeitungen geschleift wird. Wer sagen Sie mir nur eines, lieber Baron: Was wollte die Frau eigentlich von mir?' „Ra.. . heiraten! Das ist doch klar!' „Schön, Heirat! Aber damit ist so einer Person doch nicht gedient. Ueber kurz oder lang mußte der Schwindel mit den amerika- Nischen Bergwerken aufkommen, uüd was dann? Ich habe mir darüber schon den Kopf zerbrochen und endlich nur eine Erklärung gefunden: Die Bande muß es auf meinen Familienschmuck abgesehen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.03.1903
Umfang: 8
anziindend schritt er auf dieselbe zu. .Was giebt's?' fragte er, dm Niegel zurück schiebend. Ein Diener überreichte ihm ein amtliches Schreiben. „Vor einiger Zeit ist dies für den Herrn Baron abgegeben worden. Niemand wußte jedoch wo sich der gnädige Herr befanden.' „Geben Sie her,' sprach Horst unwirsch und schloß sofort wieder die Thür. Hoist klopfte das Herz. Er hielt die Entscheidung über sein künftiges Geschick in der Hand. War ihm der ehrenvolle Abschied bewilligt oder war er unter Anklage gestellt

? Die Hand bebte ihm, in der er das Schreiben hielt. Sich mit Mühe zur Ruhe zwingend begab er sich aus seine» Platz zurück. In großen deutlichen Buchstaben sah er die Adresse auf dem Um schlag stehen. «Herrn Baron Horst von Tolsting, Preniierlentnant a. D., Majoratsherr auf Hochfeld.' Daneben der Vermerk „Dienstsache.' Premierleutnant a. D. I Also war sein Abschiedsgesuch bewilligt wordm. Mit zitternden.Fmgern riß er die Umhüllung ab und begann das Schriftstück zu entfalten. Es waren nur wenige Worte

bedeutsamen Inhalts: Zufolge ciner Kabmetsordre Sr. Maj. des Königs, wurde dem Baron Horst von Tolsting. Majoratsherru auf Hochseld Zünd gegeben, daß von einein Verfahren in dessen Strafsache Abstand genommen werde, und ihm ver Austritt aus der Armee in Ehren bewilligt sei. Eine Last war ihm vom Herzen genommen. Mit Bangen hatte er täglich derEiitscheidungentgegengesehen. Und diese glückliche Weudu 'g dankte er seinem Vaterl Konnte er jemals wieder gut machen, daß er ihn so schwer gekrankt hatte, jemals

es zurück, .und Dich um Verzeihung bitten,' fügte er zagend hinzu. Wortlos winkte der Baron den Sohn zu sich heran. Dann sah er ihm lange Prüfend in das Ge sicht. In Folge der Hoffnung, Christine um sich zu behalten, befand er sich in milder, versöhnlicher Stimmung.- Ohne es zu wissen, hatte Horst den rechten Moment getroffen, in dem er dm Vater für seine Bitte zugänglich fand. Wer konnte wissen, ob er dm Sohn nicht zum letzten Male sah. Mit seiner Uebersiedelung nach Italien legte

sich zwischen ihm und den Sohn für immer eine weite Streike Landes; weshalb sollten sie nicht in Frieden scheiden? Leise sagte er daher, Horst die Hand reichend: .Ich verzeihe Dir, mein Sohn! Versuche ein anderes besseres Lehen zu beginnen. Doch was wolltest Du noch?' Horst reichte dem Vater das Schreiben: „Ich erhielt vorhin die Entscheidung des Königs. Habe Dank für das, was Dn für mich gethan hast.' Erleichtert athmete der Baron auf. Lange ruhten feine Augen auf dem Schriftstück, im Geiste durchlebte er nochmals

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 04.02.1899
Umfang: 10
ungeschehen zu machen. Thore, sehen Sie in mir nicht den Baron, sondern den unglücklichen Vater, der nach Gewissheit und zu wissen verlangt, was aus seiuem Kinde geworden ist! Ich beschwöre Sie bei dem Unglück, das >i-ie selbst an Jhrcm Kinde erlebt haben!' „DaS sagst Du? — Du sollst mein Kind nicht anrühren, nicht ihr Andenken, nicht mit einem Worte!' Der Baron sank in sich zusammen, dann rasfte er sich gewaltsam auf und sagte mit schwankender Stimme: „Sie sind ein Mensch. Wenn ich wüsste

, wie ich das Ihnen Wider fahrene wieder gut machen könnte, ich würde es thun, aber Sie wollen nicht einmal Auskunft geben, ob mein Sohn lebt, oder ob er nicht mehr unter den Lebeudeu ist.' „Nein, daS will ich >>'.cht sagen, wissen Sie denn, ob ich e-Z lau'.!? Und nach dem anderen wird nicht gefragt, nach dem Sohn Ihres Bruders — der stand ja im Wege; wer hat denn den auf die Seite geschasst? — Anderer Leute Kinder, und wei 'N es die des eigenen Bruders sind, die können vor so einem Baron verderben, der andern vorwirst

, sie wären keine Menschen, wenn sie von seinem ^-öhnchen auch nichts wissen wollen oder nichts wissen; ha ha ha!' TaS Lachen klang nicht lustig, aber der Baron ermannte sich daran: „Gut denn, Thore, wenn Sie auf lein vernünftiges Zureden hören wollen. Sie wähnen mich auf diese Weise richten zu können; hüten Sie sich, dass es nicht über Sie kommt. Was Sie auch thun mögen, es kann nicht schlimmer sein, als das bereits Erlebte, aber Sie besiegeln auf diese Weise Ihr eigenes Verderben! Halten Sie inne

, noch ist es Zeit, noch will ich alles vergessen, was gesagt wurde, noch halte ich alles aufrecht, was ich ver sprach, helsen Sie mir, zeigen Sie mir, wenn Sie es können, die Spur meines Sohnes und meines Neffen, sagen Sie es, Thore!' „Sagen Sie es!' triuinphierte diese, „so hat eö kommen müssen, der stolze Baron von Finsterburg bittet die arme Thore. Aber das Grab ist stumm, und Thore ist stumm, das Urtheil ist gesprochen!' „So hüte Dich, dass Dir Dein elendes Handwerk nicht gelegt wird!' sagte er finster

der Mann, welcher damals hauptsächlich die Untersuchung gel.ilet, noci, am L.bcu sei und als Polizeirath in dcr Pro- vinzialhanptftadt wohne. ^ ie'en wollte er zunächst anfsuchen uud um Rath fragen; dann wollte er weiter seh n. Den Baron sand er i» einer durch seine gewöhnliche Höflichkeit nnr schlecht versteckte«, gereizten Verstimmung. Ihm theilte er vorläufig nur mit, dass e. eine kleine Reise vorhabe, welche ihn einige Zeit in Anspruch nehmen rocrde. „Weißt Du', wars er dauu plötzlich hin, „dass

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1878
Umfang: 8
Dr. Eduard Such, Strudel und Dr. Hoffer ver theidigen das Präcipuum, während Baron Zschock und von Krzeczunowicz ihre Amendements aufrechterhalten, und Dr. Heilsberg den Antrag Zschock unterstützt. Bei der Abstimmung werden alle Amendements ab gelehnt und §. 7 in der Fassung des Ausschusses un verändert angenommen. Die §§. 9 bis 22 (Schluß) werden nach unwesent lichen Debatten, an denen Neuwirth, Regierungsver treter Hofrath Chertet. Hausner, Dr Czcrkawski, Freiherr von Scharschmidt

und R. v. Krzeczunowicz theilnehmen, gemäß der Ausschußvorlage beschlossen; nur bei Z. 12 wird das Amendement Hausner. daß bei einem gegründeten Rekurse binnen 60 Tagen eine neuerliche Bemessung vorzunehmen ist, und bei Z. 20 eine abgeänderte von Baron Scharschmidt vorgeschlagene Stylisirung angenommen. Die nächste Sitzung findet Samstag. 11. Mai, statt. Dokitikke Uebersicht. B^cn. 11. Mai. In den Abgcordnetenkreisen herrscht jetzt viel reges Leben. Vorgestern Abends versammelte sich der Klub der Linken

gefaßt, in welcher das Vorgehen des Präsidenten Dr. Rechbauer einer äußerst abfälligen Kritik unterzogen wurde. An dem Beschlusse, eine Adresse an die Krone zu richten, hält die Fortschrittspartei fest. Im Verlaufe der Sitzung wurden mit Führern der übrigen Klubs-Vorbesprechungen getroffen, ob sie „Wen, wen, Bethörte?' rief der Baron von einer fin stern Ahnung ersaßt. Hedwig zauderte, dann hauchte sie den Namen Arnold aus. Als hätte ihn mit Nennung dieses Namens der Biß einer Schlange getroffen

, mit solcher Heftigkeit riß der Baron seine Hände aus denen seiner Tochter, dann ging er einige Male im Zimmer aus und nieder, blieb hierauf am Fenster stehen, öffnete einen Flügel und lehnte sich weit hinaus, als sei ihm die Luft seines Zimmers drückend und schwül. Es ward ihm so beklommen, als fürchte er zu ersticken. Doch er schloß das Fenster bald wieder und blieb einige Minuten regungslos stehen. Dann blickte er Hedwig. die noch immer am Boden kniete, mit wiederge wonnener Ruhe an. „Das war also die neue Maske

ben ? Dein Ausruf vorhin, weßhalb ich ihn nicht für im mer unserm Hause fern gehalten, kam Dir aus dem In nersten Deiner Seele. Du hast fchon in jenem Augenblicke aufgehört, für ihn zu fühlen; der falsche Götze war von seinem Piedestal hernntergestürzt, und Du wandtest Dich mit Verachtung von ihm. Hedwig kämpfte einen schweren Kampf; sie stand noch nicht vom Boden auf, sie hob ihre Hände abermals fle hend zum Baron empor. „Vater, ich gestehe Dir mit blutendem Herzen, daß ich nach den Eröffnungen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1891
Umfang: 8
223,865 fl., also eine Vermehrung gegen das Vorjahr von fl. 54,146. Darlehen wurden gegen 33 Handpfänder, auf 153 Wechsel und an 127 Contocorrentinhaber 301,044 fl. gewährt; am Schlüsse des Jahres verblieben als Vor- „Jch hörte, Herr Baron, unter den J emsen dieser Jegend sei die Räude ausjebrochen.' Davon hatte ich allerdings nichts gehört, aber warum denn nicht. „Jawohl, Herr Geheimrath, und die Drehkrankheit auch.' „Was, kommt diese auch bei Gemsen vor?' „Warum denn nicht?' „Herr Baron beherrschen

. Innerlich verfluchte ich meinen Freund Fellner, der mir diese Suppe eingebrockt, und über mich selber ward ich ärger lich, daß ich den Schwindel mit dem „Baron' nicht vorne weg aufgedeckt hatte. Jetzt ist'S zu spät! Also weiter lügen! Die Adresse gelogen, für den wirklichen „Baron Löwenstern' Jagdeinladungen gemacht, ja der Teufel ritt mich so arg, daß ich sogar die Damen einlud. Man kommt ja doch nicht auf zehn Plötzlich gemachte Einladungen von Leuten, die man vor Kurzem in der Eisenbahn kennen

gelernt. Gottlob, der Zug fährt pfeifend und polternd in BischosS- hofen ein. „Also Adieu, empsehle mich den Damen recht sehr!' Der Schaffer reißt die CoupÄhür auf: „Wagenwechsel, Herr Baron!' In diesem Augenblicke steigt ein Herr ein, mich sehen und die breite Hand entgegenstrecken: „Servis, Herr Achleitner l' Tableau l Einmal „Baron' gespielt und nie wieder. Tiroler Chronik. Meran, 1. August. Innsbruck. Militärisches.) Der Kaiser ordnete an: die Rückversetzung des Titular-Majors Georg Sedl- mayer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.06.1873
Umfang: 6
werden. (Zur Bürgermeisterwahl in Trient.) In der letz ten Stunde hat die Minorität im Gemeinderathe von Trient mit der Majorität pacti.t und einen Com^ promiß geschlossen, in Folge dessen bei der am 5. stattgehabten Sitzung der frühere Bürgermeister Baron Johann Ciani mit 27 Stimmen neuerdings als solcher gewählt wurde. Baron Ciani dankte für das ihn ehrende Zutrauen seiner Mitbürger, bemerkte jedoch, daß nachdem die Gründe noch immer fort dauern, welche ihn bestimmten, vor einem J^hre von dieser Würde zurückzutreten

, noch ehe die Zeit der Dauer seines Amtes abgelaufen war. -r sich nicht in der Lage seh?, die ihm angebotene Ehre anzunehmen. Ueber von allen Seiten an ihn gestelltes Ersuchen und nach einer diesbezüglichen sehr aufmunternden Rede deS bisherigen Bürgermeister Oß-Mazzurana l>eß sich Baron Ciani schließlich in seinem Wider streben wankend machen, und erbat sich nur eiue Be denkzeit von einigen Tagen, um sein endgültiges Er klären abzugeben. (Selbstmord.) Am 5. l. MtS. Morgens wurde auf dem Bahnkörper

Interessenten statt. In derselben sprach der bekannte Kälterer Baron Dipauli ungefähr fol gende Worte: „Wir verschieben die Sitzung auf einen andern Tag; dann aber, mnne Herren, müssen wir uns fest zusammennehmen, damit wir den Auerera gewachsen sin»; denn ihr Bürgermeister, Herr Malfer, der, um adelig zu werden. 2000 fl sür die Schule in Auer fpendirte, hat trotzdem nur den Franz JofefS- Orden bekommen, der keine sechs Kreuzer werth ist; ich aber möchte von der gegenwärtigen Regierung gar keinen Orden

' Durch vorstehende Worte hielt sich Herr Malser, der vor Kurzem wegen seiner anerkannt großen Verdienste um Hebung des Schulwesen» mit dem Franz Josefs Orden ausgezeichnet worden war und dem die ei wähnten Worte von mehreren Ohren- zeugen bestätigt wurden, in seiner Ehre sür verletzt und übereichte deßhalb gegen Baron Dipauli eine Ehrenbeleidigungsklage, in der er ausführte, daß die incriminirten Worte, soweit sie gegen ihn gerichtet seien, den Thatbestand einer Ehrenbeleidigung ent halten. weil die Thatsache

, daß er sür die Schule in Auer eine Stiftung errichtet, durch grundlose Unter schiebung eines niedrig egoistischen MotioS entstellt und seine Widmung h-edurch zu einer unsittlichen und unehrenhaften Handlung gestempelt würde. Auf diese Klage erfolgte nachstehend« Entscheidung: „An Herr» Jof. Malfer, Gutsbesitzer in Auer. Ihrer Anzeige wic>er Herrn Baron Dipauli in Kältern, we..en Ehren beleidigung, kann in der Erwägung, als in d-r oo» Letzterem am 17. o. M. zu Gmünd gemacht-n Aeuße rung

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.02.1903
Umfang: 8
. Aus dem Jnwelierladen des Städtchens tritt ein junger Offizier, und uimmt in einem eleganten Schlitten vor dem Hause Platz. Ein Nuck — die Pferde ziehen an, und der Schlitten fährt im schnellsten Tempo durch die Straßen, der freien Chaussee zu, um nach etwa einer halben Stunde in die breite Aastaniciiallee des Ritterguts Hochfeld einzubiegen, von der aus mau bereits die hell erleuchtete Front des Schlosses erblickt. Baron Horst, der einzige Sohn und Erbe des Majoratsherm von Tolsting, kam heute

keinen Rath. Mehr als einmal schon hatte ihn sein Zorn getroffen. Sogar die Drohung hatte er hören müssen, daß er der militärischen Lauf bahn entsagen müsse, falls er noch weiter einen solchen leichtsinnigen Lebenswandel führe. In elegantem Bogen fuhr der Schlitten vor der Freitreppe des Schlosses vor. Die Hilfe eines eilig hinzuspringenden Dieners abweisend, verließ Baron Horst rasch das Gefährt und betrat eiligen Schrittes die Halle, wo Lotte, die alte Hausverwalterin, seiue einstige Kinderfrau

, ihm entgegen kam, ihn mit tiefem Knix begrüßend: „Frau Baronin wünschte, daß ich den Herrn Baron zu ihr führe, sie befindet sich im großen Saal.' Horst lächelte ihr freundlich zu: „Nun dann kommen Sie, Lotte. Hier, meinen Mantel können Sie nach oben tragen, sorgen Sie auch für eiue Erfrischung, ich werde bald folgen.' Als sich die Flügelthüren öffneten, erblickte Horst seiue Mutter am Fenster stehend. Ihre schlanke, stattliche Gestalt in silbergrauer Atlasrobe hob sich vor- theilhaft von dem duukleu Plüsch

auf die jungen Damen machst. Der erste Anblick ist ost entscheidend. Adieu, mein Sohn.' — Die Lippen der Baronin berührten leicht seine Stirn. Horst war in Gnaden entlassen. Während dieses Gespräch stattfand, saß Baron Tolsting, der Bater Horsts, in seinem Zimmer, tief über ein Buch geneigt, das seine Gedanken völlig in Anspruch zu nehmen schien. Der Schlag einer altm Kuckucksuhr gab denselben plötzlich eine andere Richtung. Siebenmal tönte das,Mickuck' zu ihm herab und lieg ihn sich erheben

, so hoffte er immer noch aus die Zukunft und ließ der zärtlichen Mutter, die stets des Sohnes Partei nahm, freie Hand. Als aber Horst herangewachsen war, änderte sich die Sachlage. Der Baron verlangte vou ihm, daß er voll und ganz seine Pflicht thue, und dazu war Horst nicht angethan. Schon die Wahl des Offizierberufes für den Sohn war eine Quelle ernstlicher Streitigkeiten zwischen den Galten geworden. Frau von Tolsting halte ihren Ein zige» genie in der glänzenden Uniform sehen wollen und hatte deshalb

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.04.1886
Umfang: 16
zu mehrtZgigem Aufen.halte nach München begeben. — Prinz Heinrich von Preußen, der auf seinem Jagdhause im Harze weilt, ist dort au den Masern erkrankt. — In Berlin ist am Sonntag Prinz Heinrich XXIII. Reuß, Lieutenant im ersten Garde-Feldartillerie-Regiment, in Folge ei er Lungenent zündung gestorben. — Der Marine-Commandant Vice» Admiral Freiherr v. Sterueck ist au Ischias erkrankt. (FML. Baron Cornaro. 1-) FML. Freiherr von Cornaro, Statthalter und Com- mandirender in Dalmatien ist am 6. ds. in Zara

-56 Jahre alt an Lungenentzündung gestorben. Baron Cornaro wurde erst am 16. December v. I.. zum Nachfolger des verstorbenen FML. Baron Jovanovic. ernannt, und seine Wahl für diesen schwierigen Verwaltungsposten wurde all gemein als eine sehr glückliche bezeichnet. Die Armee, die m den letzten Monaten den Tod einer ganzen Reihe ihrer verdientesten Generale zu beklagen hat, wird den Verlust Baron Cor naro als einen der schwersten empfinden. Baron Cornaro entstammte einer altadeligen italienischen Familie

und wiederholt mit Missionen in's Ausland betraut. FML. Cornaro erkrankte, von einer Reise nach Lacroma, wohin er sich begeben, um den kronprinzlichen Paare seine Aufwartung zu machen, nach Zara zurück gekehrt am 19. v. M. an einer Lungenentzünd ung, die er sich an Bord des Dampfers „Trieft' während einer starken Bora geholt. Nach neun zehntägigem Krankenlager verschied Baron Cornaro. — Anläßlich des Ablebens des Statthalters Freiherrn von Cornaro ist der Witwe des Ver storbenen im Auftrage des Kaisers

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.04.1895
Umfang: 4
Trennung mit sich. Lothar kam in die Refidruz» um höhere Schulen zu besuchen, und Magdalena wurde in ein Penßouat gegeben, um dort die feinere Weltbildung A» erholten. Nun wur es wieder einsam 5ci uns und so blieb eS. bis eines Tages Baron Rolfs, der Sohn. deS Bruders der verstorbenen Frau von FelseueH zu unS kam. Wenngleich stets nur Ent fremdung zwischen den beiden Familien geherrscht hatte, so hinderte dies Herrn Hugo nicht, den Neffen sreuidlich zi «mpfungen. Der alte Herr von Rolfs war gestorben

nnd hatte in seinem Testament eine besondere Versügung hinterlassen, welche die Zukunft feines Sohnes betraf. Magdaleue'S Bater war mrt dem Baron befreundet gewesen und die beiden Herren hatten beschloss n. daß aus ihren Kinder» ei-, Parr werden sollte. Herr Hugo kannte diese Bestimmung und hatte s-'iner Schwester geloben müssen, derselben getreulich nachzukommen. Baron Otto vou Rolfs präsentirte sich dem Herrn von Rolfs als angenehmer junger Mann von feinen, weltmännischen Manieren, und der gute

alte Herr glaubte durch diese Verbi,«, dung daS Glück Magdalene'S vollkommen gesicherit halten zu dürfen. Er nahn» den jungen- Baron als Gast bei sich auf und ließ Magdalene aus der Pen sion komme». Jetzt erst theilt er ihr die Bestimmung ibres verstorbeuen VaterS mit, und- daS junge Mäd che» fügte sich widerstandslos derselben. Die beiden wurden verlobt, und damit war der e'ste Schritt zu Magdalene's Unglück gethan. Inzwischen hatte auch Lothar seine Studien beendet »nd kehrte nun gleichfall

schienen! — Lothar und Magdalene liebten sich, ohne es zu wissen, ohne eS zu ahnen. Sie waren glücklich im Beieinandersein und dursten eS doch nicht sein. Ihre Augen verreh.en, was ihre Lippen nie aus p eche» durften. Wie zwei Träumende wandelien sie nebeneinander hin. aber das Erwache» sollte nicht ausbleibei». — Baron Rolfs war lange Zeit von Schloß Felslmck abwesend gewesen; als kr zurückkam, hatte er das unausgesprochene Ge heimniß beider bald durchblickt. Sie kennen den Mann, von dem ich. spreche

» ^ sie wagte es nicht mehr, zu Lothar freundlich zu spreche»; sie imed ihn. sie wicht ihm au», sie wurde kalt und ungerecht gegen ihn und das Whrte die Katastrophe herbei. — Lothar konnte Magdalene 'S verändertes Benehmen nicht er tragen. eS kam zu Auseinandersetzungen, uud uun ward den beiden ihr Unglück erst rocht klar. Die Leidenschaft siegte über Vernunft und Pflicht. Baron Rolfs fand Magdalene in Lothar 'S Armen. Die Folge war eine furchtbare. Herr Hugo von Felseneck, von dem Baro» von all

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.02.1899
Umfang: 16
und die Tschechen mit uns verhandeln wollen, dann müssen sie bringen, nicht fordern. Ein Verkrachter. Meran, 13. Februar. Morgen vielleicht schon wird Einer vom hohen Roß fallen, der auf uns Deutsche gar hochnäsig herabgesehen hat. Das Schicksal selbst übernimmt ein gerechtes Racheamt für uns Deutsche, indem eS dem Baron Banffy den wohlverdienten Lohn zumißt für den Strick, welchen er dem Grafen Thun gegen die Deutschösterreicher, ja gegen den Parlamenta rismus in Oesterreich in Jschl hatte drehen geholfen

'' wieder die Obstruktion drohte. Ja, was will denn - der Herr Baron ? Will er die Brüder Badeni-Kramarz mit ihrer Pickel haubengarde im Reichstag kopieren? An gutem Willen scheint eS diesem biederen Baron allerdings nicht zu fehlen; es giebt ja heute hüben wie drüben Leute, die sich nicht das Mindeste daraus machen» ein ganzes Reich in Brand zu stecken, wenn sie sich ihre sauer gewordene Suppe daran wärmen wollen. Aber in Ungarn lacht man den Baron Banffy mit seinen jetzigen Drohungen erst recht weidlich aus; denn mau

könnte nichts Besseres thun, um der Opposition in Ungarn das Herabsteigen auf die Straße zu erleichtern, als mit Badeni'schen Mitteln regieren. In Ofen—Pest gebiert die Straße noch weit bedenklichere Elemente, als diese in dem ge duldigen, philiströsen Wien in den letzten Tagen Badeni's zu erblicken waren. Noch im S-ptember that die „Wiener Abendpost' recht üppig und protzig mit der Versicherung „die beiderseitigen Regierungen seien auf alle Fälle ge rüstet.' Nun. wie denn Herr Baron Banffy? Wie schaut heute

Ihre Rüstung aus? Und wenn dec kluge Graf Thun noch als letzten Nachlwächter- spieß den K 14 für sich und sein Kabinet gerettet hat, so sieht eine solche Waffe sür einen modernen Staat zu sehr nach Hussitenzeit aus, als daß man sich am hellichten Tage länger damit sehen lassen könnte. Lange wird man nicht damit paradieren, geschweige denn Respekt einflößen. Uebrigens ist es heute so ziemlich gleichgiltig geworden, ob Baron Banffy der ungarischen Ob struktion nachgeben, oder das bleiben lassen will. Stürzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1917
Umfang: 8
, so daß dieser sich mit einer Verbeugung zurückzog. Jetzt bemerkte Doktor Wurmser, wie die beiden voneinander gingen. Hans schritt rasch dem Ausgang zu, während Baron Rodenstein langsam dem Aktionär raum wieder zuschlenderte. Doktor Wurmser eilte die Stufen der Tribüne hinab. Er sah, wie Hans Zöllner vom Rennplatz auf die Straße trat und sich an einen der dort stehenden Kutscher mit einer Frage wandte. Dann schritt er weiter. Der Kommissär trat zu dem Kutscher. Sie, was hat denn der Mann von Ihnen wollen, der grad

da war? Er hat mi g'fragt, ob i 'n nöt zum Schloß hinüber fuhr'« möcht', aber i Hab' die Führ nöt annehmen können. Meine Herrschaften fan ja drin beim Rennen. Danke! Doktor Wurmser brach das Gespräch rasch ab, da er Hans folgen wollte. 11. 73 am Der Kottingbrunner Rennplatz entfaltete Sonntag nachmittags großstädtisches Leben. Die angesetzten Offiziersrennen machten diesen einen Tag zu einem kleinen Fest der Armee. Der alte Baron Rodenstein mit seiner Tochter und seinem Neffen hatte in einer Loge Platz genommen

. In der Nachbarloge saß ein strammer alter Oberst mit ei ner Achtung gebietenden, weißhaarigen Frau, deren Antlitz noch immer Spuren großer Schönheit trug. Es waren die Eltern des Oberleutnants Baron Walden. Auf dem Wiesenplan vor der Tribüne standen dicht gedrängt die Menschen, vorherrschend Offiziere. Auf der zur Tribüne führenden Stiege stand mit einem Feldstecher Doktor Wurmser. Der Kommissär war gekommen, weil auch Franz Rodenstein, den er nicht mehr aus den Augen lassen, wollte, nach Kottingbrunn gefahren

war. Wie Blut hunde auf der Fährte, so waren Doktor Wurmser und seine beiden Gehilfen in der letzten Woche hinter dem jungen Baron hergewesen, ohne daß bisher irgend et was hätte festgestellt werden können, das von wesent lichem Belang gewesen wäre. Doktor Wurmser hatte in dem zweiten Gelaß des alten Turmes sein Nachtquartier aufgeschlagen. Die ganze Woche hindurch hatte er dort den heranbrechen den Morgen erwartet. Aber niemand war gekommen. Jetzt sah Doktor Wurmser, wie Baron Franz Ro denstein

den Aktionärraum verließ und auf jenen Platz zuschritt, dessen Betreten nur vierzig Heller kostete. Mit dem Glase verfolgte der Kommissär den rasch dahin eilenden Baron. Franz schien ein bestimmtes Ziel zu haben, denn er schritt auf eine Baumgruppe zu, in deren Schatten ein junger Mann stand, mit dem er, wie es dem Kom missär schien, ein lebhaftes Gespräch begann. Wer war der junge Mensch?

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.09.1895
Umfang: 4
des Ztaliäners Paolo bestand, in einem höchst eleganten Appartement, welches er als ange blicher Freiherr von Verboise inne hatte. Durch List und Verschlagenheit war es ihm auch ge lungen, Herrn von Lancastan, einen der reichsten Banquiers ber Metropole, zu imponiren und ihn so für sich einzunehmen, daß der Finanzmann es schließlich als eine ihm zu Theil wer dende Ehre ansah, den jungen Baron zu den Besuchern seines Salons zählen zu dürfen, was allerdings für diesen, wenn sein Titel wirklich echt

Lettellier d?N Banquier dermaßen zu blenden und zu sesseln, daß er eö schmerzlich vermißt hätte, wenn sie in einer Gesellschaft in seinem Hause gesehlt haben würde. Die Bande, welche die Gräfin und den angeblichen Baron von Verboise mit einander vereinten, waren derart, daß Beide einander so zu sagen iu Händen hielten uud sich gegenseitig «her haßten, als alleß Andere. Wenn sie denyoch sich in Liebens würdigkeiten gegen einander überboten und der junge Baron der schönen Komtesse Ceeile den Hos

zu machen sch'.en, so war das voil beiden Seiten Nichts als eine schlaue Berech nung. Jeder von ihnen durchschaute den Andern wH bemühte sich demnach, scu.c Müe mustergültig zu spielen. Cccile aber vergaß nur zu oft die Mahnung der Mutter, Heu Baron freuitdlich zu behandeln und zeigte ihm ihren Abjcheu, welchen sie thatsächlich vor ihm, den sie nur zu gut kannte, empfand, in unverhohlenster Weise, weil sie ihn insgeheim fürchtete. teriellen Vortheil suchen, werden sich in Wien ebenso einsin

Platz machen, als Cecile wahrnahm, wie Geuevieve und Baron Verboise den Syal durchschritten und der Letztere dann für den Abend der Ritter des jungen Mädchens blieb. Sie beobachtete auch Herrn Lionnet'S fast vertrauliches Wesen gegen den jungen Mann und heftiger Zoru wallte in ihr auf. Wie, wenn jener Mensch ihr zuvorkam, indem er Albert'S Schwester heirathete, — denn nur zu bald wußte sie, wer Diejenige gewesen, welche ihre mit Laubrac gewechselten Worte belauscht haben mußte, — während sie davon

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 07.07.1906
Umfang: 8
bestimmt ist, soll immer an die Redaktion (Schriftleitung), nicht an die Privatadresse des Redakteurs gesendet werden. Verantwortl. Äcbrtttletter: Dr. Assel Sgger. Fremdenliste des Kuroerems vom 20. Juni bis 4. Juli 1906. Dr. Otto V.Guggenbergs Wasserheil anstalt: Madame Ethel Labouchere, Holland. Monsieur et Madame Vinzenz de Krainsky, Perespa. Gräfin Jsabetta Jezierski, Posen. Komtesse Katharina Bninska, Schloß Dembno. Cav. Antonio Vitalba, Venedig. Baron und Baronin Sigmund Szentkereszty,Koloszvü.r

. Baronesse Sophie Szentkereszty, Koloszv-'^r. Baron Georg Szent- kereszty, Koloszv-'a'. Hofrätin Marie Stransky v. Heileron, Wien. Monsieur Roman de Krainsky, Perespa. Baronin Rosa Malsatti di Monte-Tretto, Padua. Alexander Graf Palssy, Marchegg. Fräulein Marie Schmalzhoser, Wien. Herr Arpad v. Kubinyi, Ungarn. Fürst und Fürstin Nikolaus Palffy, Malaczka. Dr. Enrico Lorenzi, Lavis. Herr Erwin Lobe, Berlin. Felix v. Lenkh, Nizza. Cyrill v. Lenkh, Nizza. Fräulein Mary Scomparini, Trieft. Fräulein Schulze

, Cannes. Gräfin Helena Popodopoli, Venedig. Baron Helmbach, Agram. Villa Alexandra: Komtesse ^ ern v. Zawskowsk^ Polen^' Madame Familie nnd Dienerschaft, Polen. Miß ^ Rußland. Frau Baronin Cantono-Ceva, Stanislaus Sersepanski, Lemberg. Herr ^ Galizien. Graf Josef Preyfing, Landshut -tzran^^ Swoboda, Privat, Wien. Fräulein Dora Hoenia Frau Ralia Philipp mit Tochter, Rumänen 4^.^' Helena Schmidt, Berlm. Madame Adele mit Tochter, Bukowina. Alois Dr. Sette La???^ Boßhammer, Privat, Rußland. Madame Luise

. Frau Luise Fuchs, Private, Meran. Josef MMer, Reisender, Wien. Franz Kudschein, Reisender, ^en. Edmund Lerchmann, Reisender, Wien. Emanuel KoM, Reisender, Wien. A. Ladstätter, München. I. Dleffenbacy, Fabriksdirektor, Bozen. Josef Leitner, Reisender, ' Baron Hans Salvadori, Riva. Adolf P^er, KauD , Wien. Gräfin Wurmbrand, k. k. therestamsche Wims dame, Prag. Josef Bruch, Budapest. ,5Waz- ^ Reisender, Wien. Otto Lehmann, Fabrikant, ^ - A. Brandt, Eisenbahn-Sekretär, Stettin. G. Germer, Kaufmann

, HUd ^ (Thüringen). Dr. msä. Kiel, Bezirksarzt, An (Thüringen). Lindemann, Baurat, Hchack^r ( ^l. Mr. und Miß I. Leigh -Eiun, Male^^ Jg. Gollah, Kaufmann, Wien. I. H- ^»burger, ^ Hans Baron Thavonat, Sachsengang (Nieder^ H, Otto, Kaufmann, Reichenbach. L. ^orro, ^ C. Viel-Joy, England. Rudolf Wittekopf, Berlm. s ^ v. Külley, k. k. Generalkonsul, mit Gattu^ S^h ' ^ meister und Gesellschafterin, Nizza. Emu Architekt, mit Frau, Köln. Martm Rauch, TA s ^ Friedberg (Hessen). Georg Ghelins, Gutsbesttze,

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 19.12.1885
Umfang: 12
wie s-.in Vor gänger im Amte zu Zara hat Baron Cornaro seine ganze Kraft, sein ganzes Streb?« und seine anßerge- wohnlichen militärischen Talente der kaiserlichen Arm.e geweiht und derselben in den mannigfachsten, wichtig sten Wirkungssphären stets vortreffliche Dienste ge leistet. An der Eignung des Generals sür die mili tärische Seite seines neuen Amtes wird also niemand zweifeln. Der Posten eines Militär-Commandanten in Dalmatien an sich könnte im Gegentheil nur alS eine Etage in der Soldatcn-Carisre

des Feldmarschall- Lieutenants aufgefasst merden, welchen die Armee im Momente einer Action den besten ihrer Führer an gereiht zu sehen hofft. Die eigenthümlichen Verhält nisse des Landes aber, in welchem Baron Cornaro zu wirken berufen ist, und die durch diese Verhält nisse bedingte Bereinigung der Militär- und Civil gewalt in einer Hand, verleiht dem Posten in Zara eine doppelte, eine hohe Bedeutung. Er fordert einen Mann von ungewöhnlicher und vielseitiger Begabung, von seltenen Kenntnissen. und Eigenscuasl

-n, einen Mann, den sein Charakter und seine geistige Bedeu tung zur vollen Höhe feiner schweren Aufgabe erhebt. Als FML. Baron Jovanovic, betrauert von jevem Oesterreicher, vom frühen Tode ereilt wurde, war es allseitig klar geworden, was man an einem Manne ver loren hatte, der sich in Zara ehrenvoll und mit schwer wiegenden Erfolgen zu behaupten wusste. Wird es gelingen, diesem Manne einen würdigen Nachfolger zu geben? srug man iu patriotischer Besorgnis, einen Nachfolger, der in dem gleichen Geists

eingegriffen, mit keiner Frac- tion jemals in Berührung gewesen, bringt jene Unbe fangenheit. jenen klaren Sin» für Recht und Gesetz mit in das Amt, wie wir ihn von dem Statthalter eiues dreisprachigen Landes fordern. Baron Jovanovic hat es verstanden, als Südslave unter Südslaven den klaren freien Blick, den gerechten Sinn und die eherne Unparteilichkeit zu bewahren; und Vorarlberg' Nr. Ä?kO. sei» Nachfolger, Baron Cornaro, tritt unbefangen und vorurtheilSlvL wie er in sein Amt. Er hat seine Jugendjahre

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