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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 11.05.1878
Umfang: 12
8V3 rühme» könnte, am meisten zur Auflösung und Spreu- aung der Partei der „Patrioten', für die er angeb lich kämpfte, beigetragen zu haben viel niehr als alle Prcußenseuchler' in der bayerischen Kammer und Presse. Ein anderer ähnlicher Held ist der Herr Jos LukaS, altbaier. Pfarrer, Mitglied der baier. »weiten Kammer, früher königl. baier. Militärcaplan. Sein LieblingSsteckenPserd und zugleich fixe Idee ist: Die Schule ist Ursache an allem Unheil der Men schen! Schon znr Zeit

, die er ebenfalls auf dem Strich zu haben scheint, unter dem Titel: „Die Presse, ein Mittel znr Versimpelnng deS Volkes.' Im Hinblick ans gewiße „VolkSblätter' kann man ih ii hierin unbedingt Recht geben. — seitdem er Pfarrer geworden, scheint seine Abneigung gegen die Schule in stetem Wachsen begriffen zu sein. Er scheint jetzt uoch mehr die Ueberzeugung gewonnen zu habe», daß die Analphabetiker, wenn auch nicht die sittlich sten, doch in mancher Beziehung die brauchbarsten und lenksamsten Mitglieder

der Gemeinde seien. Er verfaßte somit in jüngster Zeit eine neue, verstärkte VernichtuugS-Schrift gegen die unglückselige schule, welcher er die pikante Ueberschrift gab: „Der Schul meister von Sadowa.' Um den Geist dieses aus gezeichneten Werkes, welches hoffentlich der Schule vollends den GaranS machen wird, zn kennzeichnen, wollen wir einige.Capitelanfschriften mit des Verfassers eigenen Worten hersetzen: „Durch die Schule werden die Stände zerstört' (weil da manchmal ein adeliger Knabe, o Grans! neben

Bürger- und Bauernsöhnen zu sitzen kommt. — „Die Schule degenerirt den Adel.' (Viel Wissen macht Kopfweh, sagt sckou ein alter Spruch.) — „Die Schule uivellirt das Bürgerthum.' — „Die Schule verdirbt die Bauern.' — „Die Schule schwächt die Körperkraft des Voltes.' (Das hat man bei den deutschen, geschulten Soldaten in den letzten Kriegen gegen Frankreich u s. w. klärlich gesehen!) ^— „Die Schule verwischt die Originalität der Geister.'- — „Die Schule reducirt auch die Kräfte des Geistes

.' — „Die Schule ruinirt die deutsche Industrie. „Die Schule erzeugt das Proletariat. — „Die Schule entseelt die Gemeinde. — „In der Schule verdnnstct der Patriotismus.' — „Der Schulzwang propagirt deu KnechtSsinn,' und sofort. Wenn man nuu mit Schauder» diese furchtbaren Folgen der Schulbildung, wie sie nuS hier ein baier. Pfarrer vorführt, ernstlich erwägt, so können speciell wir Tiroler von Glück reden, daß doch noch in unserm Ländchen da und dort Volkselemente verbreitet sind, die der Gifthauch

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.04.1872
Umfang: 6
hatte die Einladung des Hrn. k. k. Bezirksschulinspektors Jochum, ihn in die Schule zu begleiten, abgelehnt. Nachdem der Hr. Inspektor die Knabenschule besucht, nahm derselbe in Gegenwart des Hrn. Gemeinderathes Wetzer die Visitation der Mädchenschule vor. Nachdem die In spektion ungefähr eine Stunde gedauert, erschien plötzlich die Oberin der barmherzigen Schwestern in der Schule, wechselte mit der barmherzigen Schwester, Lehrerin, einige leise Worte, und ehe eö sich der Hr. Inspektor versah, verließen

in die Mädchen schule und erklärte dieselbe wegen des bezeichneten Vorfalles als geschlossen. Als sich sofort die Mädchen entfernt hatten, eröffnete der Hr. Bezirkshauptmann der Lehrerin die Suspension von dem Lehramte an der Schule zu Tannheim. Hierauf begab sich der Hr. Bezirkshauptmann mit dein Hrn. Vorsteher und dem Hrn. Gemeinderathe in das Pfarrhaus und theilte dem Hrn. Pfarrer die getroffene Verfügung mit dein Beifügen mit, daß die Ertheilung des öster lichen Beicht- und Kommunion-Unterrichtes

- schule zu ertheilen. — Wie uns die „N. Tir. St.' belehrten, ist nämlich der Religionsunterricht nicht ein ^'ehrgegenstand an der Mädchenschule zu Tann- Heim, wie die Tannheimer bisher glaubten, sondern eS bestehen in Tannheim zwei Mädchenschulen, die miteinander nichts zu schaffen habe», nämlich die gewöhnliche Mädchenschule nnddieMädchen-ReligionS« schule. Hieraus ergibt sich von selbst, daß dieSchließnng der Mädchenschule auf die Mädchen»ReligionSschnle keinen Bezug hat. Sonach liegt

unS in der Mädchen schule von Tannheim die merkwürdige Thatsache der ersten religionslosen Schule des Landes vor, und ist die noch merkwürdigere Thatsache zu registriren, daß ein Katechet der Diözese Brixen sich als Urheber dieser religionslosen Schule präsentirt. In Reutte scheint man jedoch sür diese fortgeschrittene An schauung kein Verständniß gehabt zu haben, denn als am 23. v. M. der österliche Deicht- und Kom munion-Unterricht geendet und der Hr. Cooperator die Schulmädchen

auf den 3. d. M. zur Fortsetzung des gewöhnlichen Religionsunterrichtes in die Schule berufen hatte, erschien an jenem Morgen der t. k. Hr. Gendarmerie-Wachtmeister aus Reutte bei dem Hrn. Gemeindevorsteher in Tannheim und eröffnete ihm den Auftrag des Hrn. BezirkShauptmannS, wo mit die k. k. Gendarmerie angewiesen wurde, die Verfügung der k. k. SchnlaufsichtSbehörde in Betreff der Schließung der Mädchenschule in Tannheim gegen jeden von wem immer ausgehenden Versuch der Uebertretung in Vollzug zu setzen und den Hrn

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 08.07.1908
Umfang: 8
aller dieser Veranstal- ^''A' war ein erfreulicher und zugleich ein ehren- voller für unseren akademischen Musikdirektor Joses den Lehrkörper. Das Publi- tum erfreute sich wieder so recht vom Herzen an ^ JnnSbrucker Musik- ! Vortragsabenden sind lobend zu erwähnen: Wilhelm v.Kundratitz, Hermann 1^05 Mayr, Richard Strohal, Heinrich Moser (Schule Konzertmeister Franz Eibl), HevmesFezzi (Schule Karl Misof) mit dem I. Satze des Mozart- schen Streichquintetts in O-moll, Grete Klingler (Schule Direktor Pembaur

) mit der zarten?is-äar Romanze uöir R. Schumann. Herta Leiter (Schule Direktor Pembaur) im Klavierparte des 1. Satzes des Beethovenscheu Trios für Piano, Violin und Bloloncell in Ls-llur. Es war ein mutiges Ergehen, aufgeweckt und rüstig spielten die Stimmen (neben H^ttt Leiter, Wilhelm v. Nundratitz, Hermann Hofniann — Schule Karl Misof) miteinander. Weitet Anna Bäumänn (Schule Direktor Pem- bältr) in der sogenannten „Gartenarie' aus Mozarts „Figaro', Pieriua Casper^ (Schule Direktor Pembaur) als Pianistin

im I. L-atze des Schüinann- schen ^s-ckur Quiutetts op. 44. Der satz kam im Vereine mit Wilhelm v. Kundratitz, Johann Tren tini (Schule Konzertmeister Franz Eibl), Richard Strohal. Hermes Fezzi in seiner pathetischen Wir kung der zwei gesangsreichen Themen, auf denen sich derselbe aufbaut, zu schöner Geltung. Pierina Casper spielte auch noch Beethovens Lis-rnoll Sonate. Das Fräulein ist aber noch zu jung, um in dieser nn- sterblichen ,Lönsta> uns kantasm' dem Kom ponisten ganz folgen zu können. Die Sonate

des Entsagenden. Der 3. Vortragsabend brachte eine Überraschung, eine vollständige Symphonie in v-<Iur von Häydii, welche von dem durch einzelne Lehrkräfte ergänzten Schulorchester unter der Direktion des Konzertmeisters Franz Eibl vortrefflich ausgeführt worden ist, wofür diesem die vollste Anerkennung gebührt. Olga Lüsen berger (Schule Direktor Pembaur), Sopran, sang recht hübsch zwei Lieder: ^Du bist wie eine Blume' von R. «Schumann und „Gebet' von F. Hiller. Zum Schlüsse trat das junge Volk auf das Podium

Fezzi aus St. Vigil, stuck, xdil., Schüler der Violoncellschule, uuo der für die Violinschule gestiftete Jakob Stainer-Preis, welcher Wilhelm v. Kundratitz, stuck. Hur. aus Brixen, zuerkannt wurde, übergeben. In diesem Konzerte spielte Grete Klingler (schule Karl Nutz- baumer) den III. Satz der Orgelsonate in ?-mc>Il von Mendelssohn mit etwas verschwommenem Takte und (Schule Direktor Pembaur) den I. Satz des prächtigen v-woU Klavierkonzertes von Tschaikowsky auswendig mit Unerschrockenheit

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 18.12.1869
Umfang: 10
war ungefähr folgender: Die Kirche sei unläugbar die Mutter der Schule und habe uuu selbe große Verdienste; aber gegenwärtig sei sie derselben nicht mehr gewachsen, (ob wegen ihrer mütterlichen Liebe — Schwäche oder gar' Unvermögenheit?) denn das Schulwesen liege gewaltig darnieder, woraus großer Nachtheil entstehe. Zum Beweise brachte er leider auch den' Unsinn: der Mangel an Schulbildung habe die Niederlage bei König- grätz verursacht, (ohne jedoch diese Behauptung durch das neueste Unglück in Dalmatien

gehen die gebildeten (?) Bochesen zu bestätigen! oder Tirol in Betreff des siegreichen Kampfes im 1.1809 gegen Baiern, wo doch schon damals die neue Aera Licht verbreitete, zu erwähnen). Der armen Mutter kommen deßhalb der Vater, der Staat, zu Hilfe und nehme die Schule in seine kräftige Hand. Leider mußte er bedauern, daß in Tirol noch kein Schulgesetz geschaffen sei und schien den Mangel desselben dem Ländtage in die Schuhe zu schieben. Obgleich jetzt der Vater Staat die Sorge für die Schule

auf sich nehme, so handle eS sich keineswegs vom Ausschließen der Mutter Kirche oder gar Hinaus werfen derselben; von einer Trennung der Schule von der Kirche sei gar keine Rede: der dieses Wort erfunden, habe viel Unheil gestiftet. Man sieht, Herr Inspektor traut den Herrn Lehrern eine ziem liche Portion Unverstand und Unwissenheit zu, wenn er glaubte, daß sie die Widersprüche und Unrichtigkeiten nicht bemerken sollten. Der Staat, Vater der Schule! was ist das für ein Vater? Der- natürliche als Begründer

der Schule? Nein, Herr In spektor hat ja selbst die alleinige Mutterschaft der Schule der Kirche zugesprochen. Ist er Adoptivvater? Dazu gehört, daß die Schule eine verlassene Waise sei, oder daß die Kirche einwillige. Aber die Kirche verläßt die Schule nicht, protestirt vielmehr gegen die Trennung der Schule von der Kirche. Ist er Nährvater? O du lieber Himmel! er erwehrt sich ja kaum der eigenen Schulden. Er verlangt ja, daß die Kirche noch fortwährend beitrage durch Verleihung deS Organisten-Dienstes

an den Lehrer. Die bisherigen Beiträge von Seite des Staates sind im Ganzen nur Brosamen von den der Kirche auf josefinische Weise entrissenen Gütern. ES bleibt daher noch übrig der Name eines Stiefvaters, und der hat keinen guten Klang. Von der Trennung der Schule von der Kirche keine Rede! Ist das wahr? Thatsachen strafen diese Behauptung Lüge. Warum ist man so thätig für die konfessionslose Schule? Warum setzt man den Geistlichen unter Anerkennung ihrer Verdienste um die Schule als Direktoren

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.05.1889
Umfang: 10
das VolkSschulgesetz erklärt als erste Ausgcwe deS Bolksschul- unterrichtS, die Jugend sittlich und religiös zu erziehen. Die Ertheilung des Religionsunterrichtes ist der kirchl. Behörde freige» stellt, die Bestimmung und Verteilung des Lehrstoffes derReligion aus die einzelnen Jichrgäuge wurde der kirchlichen Behörde voll- kommeu überlasten, auch die Überwachung der religiösen Uebun gen der Schule ihr übertragen. In den staatlichen Lehrer bildungsanstalten bildet die Religion den ersten Lehrgegenstand

. Wenn man eine solche Schule religions- und consessionsloS nennt, so geschieht dies nur mit absichtlicher tendenzi öser Verdrehung der Wahrheit (Lebhafter Beifall). Allerdings wurde die Thätigkeit der kirchlichen Behörden auch bei Ertheilung deS Religionsunterrichtes auf den Rahmen der allgemeinen Schulordnung beschränkt, allein es ist nichtnur ein Recht, sondern eine ernste Pflicht jeder bürgerlichen Ge sellschaft und jedes Staates, darüber zu wachen, daß die bür gerlichen und staatlichen Aufgaben der Volksschule

des Gesetzes an; sie schufen fegensreiche Landesgesetze: die Schule nahm allerorten einen ungeahnten Aufschwung; das Bürgerthum betrachtete sie als seinen Stolz, als sein Schoß kind, seitdem ihm sein berechtigter Einfluß hierauf eingeräumt wurde. Allein unser engeres Heimathland Tirol trat nicht in den vollen Genuß der Segnungen des Gesetzes ein. Die Landesvertretung verweigerte zur Durchführung dieses Ge setzeS ihre Mitwirkung; zweimal versuchte es die Regierung trotz der weitgehendsten Concessionen

vergebens, im Wege der Landesgesetzgebung ein Gesetz zur Durchführung des BolkSschulgesetzes und zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Lehrerschaft zu schassen. Unsere Landtagsmajorität be- harrte noch in der vorletzte» Session 1886/87 starr und fest auf der hierarchischen Leitung der Schule, auf ihrem Losungsworte, das Anfangs ausgegeben ward: Lieber keine, Schule, als die Schule der neuen Aera; auf ihrem Prinip, daß der Ortsseelsorger krast seiner Stavdesgnade (Heiterkeit), wie der Abgeordnete

höherer Vollkommen heit erscheint, der Familie und Kinder sein eigen nicht nennen darf, als solcher und vermöge seines Standes vorzugsweise befähigt und prä- destinirt sein soll zur Erziehung der Kinder, so mit zur Aufsicht über die Schule. (Stürnchcher, an haltender Beifall und Händeklatschen.) Mir scheint es im Gegentheile ein natürliches Recht des Volkes zu sein, dessen Kinder ja in der Schule erzogen werden, aus sich heraus jene Männer zu wählen, welchen die Aufsicht über die Schule anvertraut

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 05.11.1920
Umfang: 10
Aull. A Seils fl. Aus CeiferS berichtet man uns weiter-: Mt 3. Noverw- far beginn: die Winterschule. Daher ist daK Hausieren der italienischen Lehrerin begreiflich. Bald kein Haus ist mehr sicher vor dieser Agitatorin für die welsche Schule. Ver sprechungen werden gegeben, z. B. die Armen bekommen Kleider und Wäsche. Rechenbeispiele werden den Eltern vor- ecmachi was in der deutschen Schule die Bücher, Schulgelder nsw. kosten. In der italienischen Schule sei dies alles kosten los. Den Mürre.n

licher Weise Agitation betreibt, um die Kinher von der deutsche» Schule weg in die italienische hinüber zu ziehen. „Tie deutsche Schule sei nichts wert — die Kinder lernen dort nichts — diese und jene Familie schickt ihre Kinder schon zu mir in die Schule' (wenn dies auch gar nicht der Fall W sind die Redensarten, welche das Fräulein gebraucht, um euch zu bewegen, die Kinder in die italientische Schule zu schicken. Mip liegt es fern, euch in der Wahl der Schule irgendwie beeinflussen

zu wollen; ihr allein habt zu be stimmen, ob ihr eure Kinder in der deutschen oder italie nischen Schule unterrichten lassen wollt, aber gegen diese mit Verleumdung und Lüge betriebene Agitation sehe ich mich im Jnte'vsse der Schule und eurer Kinder veranlaßt, Stellung zu nehmen, weil es mir verwerflich erscheint, den nationalen Stte't auch noch in die Schicke und unter die Kinder tragen zu lassen und hoffe, daß ihr bei der Entscheij- dring, ob für diese oder jene Schule, nur das Wohl eurer Kinder und das bessere

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 01.02.1911
Umfang: 8
nach Podwoloczyska zurück. Ter Zwi schenfall spielte sich im Abendduntel ab. ,Tas Ministerium für Kultus und Unterricht veröffentlicht einen Frcqnenzansweis für die T e ch n i s ch e n H o chschule n nach dem Stande vom 31. Oktober 1910. Tie Technische Hoch schule in Wien besuchten 3114 Studierende (im Vorjahre 31 Iii). Davon waren 2963 or dentliche uud 151 außerordentliche Hörer. Von den ordentlichen Hörern der Fachschulen fre quentierten 158 die allgemeine Abteilung, 1328 die Bau-Jngenieur-Schule, 212

die Hochbau-, 931 die Maschinenbau- uud 256 die chemische Schule. Air der Technischen Hochschule iu Graz sind 628 ordentliche und 19 außerordentliche Hörer immatrikuliert (Gesamtzahl 647 gegen 719 im Vorjahre). Tie allgemeine Abteilung besuchen 54, die Bau-Jugenieur-Schule 280, die Hochbauschule 38, die Maschiuenbanschule 198 und die chemische Schule 58 ordentliche Hörer. Hiezu kommen noch drei Gäste. Die Zahl der Studierenden an der deutschen Technischen Hochschule in Prag beträgt 936, (1909/10 960

); davon sind 379 ordentliche, 57 außerordentliche Hörer. Von ersteren be suchen 95 die allgemeine Abteilung, 343 die Bau-Jngenieur-^chule, 35 die kulturtechnische Ab teilung, 40 die Hochbau-, 240 die Maschinenban- und 126 die chemische Schule. Tie böhmische Technische Hochschule in Prag wird von 2841 Hörern (im Vorjahre 2990) besucht, wovon 2679 ordentliche uud 162 außerordentliche sind. Tie Frequenz der allgemeinen Abteilung be läuft sich auf 350, die der Bau-Ingenieur schule auf 864

, der kulturtechnischen Abteilung auf 199, der Hochbauschule aus 153, der Ma schiuenbanschule auf 630, der chemischen Schule auf 319 und der landwirtschaftlichen Abteilung auf 164. An der Brünner deutschen Technischen Hochschule studieren 731 Hörer (im Vorjahre 727); 675 sind ordentliche, 56 außer ordentliche. 57 ordentliche Hörer besuchen die allgemeine Abteilung, 266 die Bau-Ingenieur schule, 26 die kulturtechuische Abteilung, 226 die Maschinenbau- und 100 die chemische Schule. Tie böhmische Technische Hochschule

besuchen 110 die allgemeine Abteilung, 675 die Bau- Jngenienr-Schnle, 90 die hydrotechnische Fach» abteiluug, 180 die Hochball-, 390 die Maschi nenbau- und 155 die chemische Schule. .Außer dem beherbergt die Hochschule noch 70 Gäste. Die Gesamtzahl der an den technischen Hochschulen in Österreich Studierenden beträgt 10.382 (gegen 10.400 im Wintersemester 1909/10). Dem Frequenz-Ausweise der Hochschule für Bodenkultnr für das lansende Winter semester ist eine Gesamtzahl von 999 immatri kulierten Hörern

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 19.12.1906
Umfang: 20
wird, welche dann der Minderheit überlassen würde. Es wäre dies auch im Interesse der Arbeiten im Landes- ausfchusse gelegen. Energische Abwehr gegen die „Freie Schule'. Die Judenblätter bringen jammervolle Artikel über die „Brutalität der Wiener Klerikalen', die eine Versammlung des Vereines „Freie Schule' gesprengt hätten, und das Hauptorgan der öster reichischen Sozialdemokratie, die „Arbeiter-Zeitung' ruft - - ganz ihrer sonstigen Haltung und der Praris ihrer Genossen widersprechend — um poli- zeilichen Schuh

gegen die „klerikalen Ruhestörer.* Es ist dies ein Bild, wie es für unsere jetzigen Verhältnisse nicht schöner gedacht werden kann! Die österreichischen Freimaurer hatten bekanntlich den Verein „Freie Schule' gegründet, um unter dem Schutze der Sozialdemokraten eine intensive Kirchen hetze betreiben zu können. Dank der Lauheit unserer Behörden waren sie, nachdem sie die Bevölkerung schvn zur Uebertretung der Gesetze verhetzt hatten, so frech geworden, in die katholischen Kirchen ein zudringen

und dort Religionsstörungen zu verüben. Der Obmann der Liesinger Ortsgruppe rechtfertigte in dem Juden- und Logenblatte „Neue Freie Presse' die Religionsstörung mit der Phrase, daß sie in die Kirche eindringcn mußten, um einmal die An- würfe gegen die „Freie Schule' „ins Gesicht' zu hören. Um ihrerseits diesen Wunsch der Freimaurer und ihrer Handlanger zu erfüllen, besuchte eine kleine Schar katholischer Männer eine allgemein zu gängliche Versammlung der „Freien Schule' im 9. Wiener Bezirke. Ihr Erscheinen allein

bewirkte bei den Funktionären der „Freien Schule' eine der artige Angst, daß sie Möbelpacker der Transport gesellschaft und einen ganzen sozialdemokratischen Gesangverein mobilisierten. Diese Leute wurden nun auf die kleine christliche Minderheit gehetzt. Aber siehe, trotz der Biergläser, Stöcke und Sesse n, die die gedungenen Raufbolde verwendeten, gelang es nicht, die „Klerikalen' aus dem Saale zu entfernen. Die Versammlung, die nun von den eigenen „Ord nern' der frcimaurcrischen Schulkämpfer gestört

wurde, mußte von der Polizei aufgelöst werden. Die Judenzeilungen behaupten nun, daß klerikale Messerhelden tätig waren; dem gegenüber sei kon statiert, daß nur drei Personen wesentliche Ver letzungen erlitten, alle drei Verletzten sind russische Juden, und die Verletzungen wurden erwiesener maßen durch Anhänger der „Freien Schule', die mit Gläsern warfen, selbst verursacht. Die Aufregung der Freimaurerpresse hat einen tieferen Grund: Die Logenhrldrn sehen sich in ihren Erwartungen bitter enttäuscht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.06.1878
Umfang: 6
Anklageschrist legt demselben zur Last, daß er in einer zu Auer in Südtirol abgehal tenen Wanderversammlung des seit Mai d. Js. con- stituirten und später , aufgelösten katholisch-politischen Volksvereins für Tirol, die'v«l,-!nahezü 3V Personen,- besucht war, eine aufreizende Rede gegen die „Neu schule' gehalten und sich dabei nachfolgenden Wort lauts bedient habe: „Die neue Schule ist eine Schö pfung der Freimaurer, nicht mehr und nicht weniger, als gottkvs, verabfcheuungswürdig und verdammt

.' „Der Religionsunterricht ist zwar noch gestattet, aber unter der Verclausulirung einer Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabgesetzten Stunden, früher oder später wird er ganz eingezogen werden.' „Man Wirft der Kirche noch einige Brosamen unter den Tisch, aber das ist nicht der Platz für dieselben.' „Was haben wir zu thun gegenüber, der neuen Schule?' „Die Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder dem Him mel zuzuführen, daher zu vermeiden und zu verhin dern, was gegen dieses Ziel ist.' „Die Einrichtung der neuen

Schule geht dahin, die Schuljugend dieser Bestimmung zu entziehen.' > „Wer anders trägt die Schuld, wenn ihr dies gelingt, als diejenigen, welche ihre Kinder in solche Schulen schicken.' „Wenn die Raupen unseren Kohl verderben, nützt es Wohl nichts, wenn wir den Schaden bedauern, oder auch die Mittel berathen; — wollen wir den Kohl retten, so müssen wir die Raupen vertilgen.' „Wir bedauern das Auf kommen der neuen Schule, und doch sind es katho lische Eltern, welche sie erhalten.' Was nützt

daS Protestiren, wenn wir das Materials zu ihrem Fort gedeihen liefern.' , . - ' Die Anklage fährt nach näherer Beleuchtung dieser Redestellen also fort: Franz Graf Schaffgotsche, wel cher vereint mit dem Obmanne der Versammlung, Franz v. Zallinger, auf den Protest des Regierung^ Vertreters gegen diese Jnvectiven erklärte, daß er nur über die von der Freimaurerloge geplante Schule spreche, hat, ob zwar er zugibt, daß Hr. v. Strobele den Sinn seiner Worte richtig aufgefaßt, den Versuch nicht verschmäht

, sich^ durch , diese unwahre Ausflucht vor dem Strafgesetze zu schützen.'.^ , , Die Wahl des Themas gegenüber den einfachen Landbewohnern, welchen wohl die Einrichtungen der eigenen Schule, nicht aber jene des Großorients von Interesse sein können, das Hervorheben und die Ver- dächtigung der in den Z8 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Wiai 1868 ausgesprochenen staatlichen Oberauf sicht über den Religionsunterricht, die an die Anwe senden gerichtete Frage: „Was haben wir, die Mit glieder des Vereines, gegenüber der Schule

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1868
Umfang: 6
von der Schule nicht die Rede sein. Andererseits hat die Kirche den Re ligionsunterricht, und zwar einen Religionsunterricht, wo die Leitung desselben der Kirche als Korporation einge räumt ist. Ich bitte nun das ein für alle Mal in's Auge zu fassen, es ist eine irrige Auffassung, wenn man sagt, daß, wenn der Neligionslehrer durch das Gesetz auf den Religionsunterricht angewiesen ist und er in Bezug auf die anderen Gegenstände nichts hineinzureden habe, damit dem Neligionslehrer die sittliche und religiöse

Er ziehung entzogen sei; übrigens meine Ueberzeugung ist eS vielmehr, daß selbst, wenn im 8- 2 von der religiös-sitt lichen Erziehung nicht die Rede wäre, doch dem Religions- lehrer, da das Wesen der schule zugleich in religiös-sitt licher Erziehung liegt, als Religionslehrer die religiös- sittliche Erziehung obliegt, und er hat nur eine der stärk sten und wirksamsten Handhaben, nämlich eben den Re ligionsunterricht dazu, aber auch sonst ist in dein ganzen Gesetze keine Spur von einer Trennung der Schule

von der Kirche, wie es z. B. in Holland vorkommt, wo der Religionsunterricht gar nicht Sache der Schule, sondern vollständig separirt ist: vielmehr ist er hier in die innigste Vcrbindnng mit der Schule gebracht. Denkt man dazu, daß die Kirche durch die Seelforge, durch die Einwirkung in der Gemeinde auf die Gemüther der Eltern auch in- direct einen Einfluß auf den Unterricht übt, wie kann man sagen, eS fei hier von einer Trennung der Schule von der Kirche die Rede? Das Dritte ist, daß daS Gesetz

die Schnlaufsicht regelt, in welcher der Kirche eine bestimmte Stellung angewiesen ist. Thatsächlich, das wird niemand läugnen, ist es rein Sache der Kirche, ob diese Stellung wirklich eine Stellung der überwiegenden Macht wird. In den unteren Gemein den, glaube ich, wird es bei einiger Bildung deö Klerus keine Schwierigkeit haben, diese Stellung soweit — vielleicht wird dies für manchen Standpunkt als gefährlich er scheinen — zu benutzen, daß die Beherrschung der ganzen Schule auf diesem Gebiete möglich

ist. l?rfaßi man dir Sache so, so inuß man sagen, dü» alle diejenigen, welche Petitionen eingebracht haben, da hin lautend, daS h. Herrenhaus möchte dem EntWurfe deS Gesetzes über die „Trennung der Schule von der Kirche' zustimmen, wenn ihnen daö ganze Gesetz klar war, in der That einen sehr maßvollen Standpunkt in Bezug aus die Auffassung dessen, WaS sie die Trennung der Schule von der Kirche nennen, eingenommen haben. Mir will eS so dünken, daß, was das Gesetz hier in Bezug auf die Trennung der Schule

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 27.05.1905
Umfang: 12
kleinere japanische Truppenteile längs der Strecke die Eisenbahn zerstört. Diese japanische Meldung ist indessen bereits in Petersburg amtlich dementiert worden. Die regel rechte Belagerung von Wladiwostok soll in aller nächster Zeit ihren Anfang nehmm. Schule und Unterricht. (Fortsetzung.) II. Schule und Schutrecht. An der Hand der Geschichte, gestützt auf den natnrrechtlichm Standpunkt, ausschauend nach Kirche und Staat, müssen wir die Rechte auf die Schule zu erkennen nnd zu erforschen suchen

. Da die Schule nichts anderes ist als die Fortsetzung des Unterrichtes und der Erziehung des Elternhauses, so liegt auch ihr Ursprung in der Gewalt der Eltern. Ein im Naturgesetz begründetes Recht ist das der Erziehung der Kinder von Seite der Eltern. Die Kinder find den Eltern durch die innigsten und nächsten Bande verewigt, durch die Bande des Blutes. Wie es unnatürlich wäre, diese Bande zu zer reißen, die Kinder dm Eltern zu entziehen, so wäre eS auch ein Ewgriff in das natürliche Recht der Eltern

, rechtlich's Familien leben stützt. (Auflösung folgten der nächsten. Samstag-Nummer.) Auslösung des Bilderrätsels in Nummer 6V. Dem Unglück ist die Hoffnung zugesellt. Auflösung des Aes ieröildes in Jummer K0. Dreht man das Bild herum, sieht man rechts, etwas schräg, die Frau. Der Kopf ist zwischen Bein und Pfeife des Herrn. Gesinnungsgenossen» verbreitet «veralt den Tiroler'. Wenn das Erziehnngswesm nun. aber so fest w der Eltern Macht liegt, wie nun die Schule rechtfertigen? Wenn die Eltern

selbst die Erziehung der Kinder nicht leiten könnm, was ja großenteils wegm geistiger und materieller Schwierigkeiten der Fall ist, und wmn sie ihre Pflicht vernachlässigen, so müssen andere Erzieher, Lehrer, anstatt und im Namen der Eltern die Erziehung der Kinder weiter führen. ^ Hier nimmt die Schule ihrm Anfang, hier ist ihre rechtliche Grundlage zu suchen. In der Natur der Sache liegt es begründet, daß sich die Eltern vereinigen, ihrm Kindern eine gemeinschaftliche Er ziehung zu geben. Da das nächste

Gemeinwesen die Gemeinde ist, so hat auch sie zunächst das nächste Interesse an der Schule. Die Schule wird Gemewde- schule. Da nun in der christlichen Gemeinde die Religion eines der höchsten idealen Güter ist, so ist auch hiermit der religiöse Charakter der Schule gegebm. Hat sich auch ew historisches Recht der Kirche gebildet in Leitung des weltlichen Unterrichtes, so konnte dies Recht allerdings verloren gehm und ist auch tatsächlich verloren gegangen, ohne daß gerade dadurch der Kirche ew Schaden

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1894
Umfang: 6
Dr. R. von Wildauer. Nach Vcrificierung deö Protokolles über die letzte Sitzung und nach den Mittheilungen der Referenten über die wichtigeren seit diesem Zeitpunkte zur Erledi' gung gelangten GeschäftSftückc werden nachstehende Gegenstände in Verhandlung gezogen: Ein Recurs des Pfarrers in Matrei, betreffend die Auszahlung der Schulbciträge seitens de> Filialkirchen (abgewiesen): Die Regelung der Volksschulen in der Gemeinde Trambillcno, wobei in Trambillcno und Vanza je eine zweielassige Schule, in Giaeera

eine Nothschule syste- misiert worden, und dic Auflassung der Nothschule in Pozzachio beschlossen wird; ein Reeurs der Gemeinde Sacco, bctrcffend die Bezahlung der Bezüge der Lehr' Personen (abgewiesen); Ferner wird: Dic Organisierung der Schule in Elmen (Bezirk Reutte) bi« 1396/97, jene der Schule in Zt. Fclice Ficrozzo (Beziik Trient) bis 1395/90 verschoben; Der Schulgeuieinde Bibcrwier—LermooS (Bezirk Reutte) im Einverständnisse mit dein Tiroler Landes ausschusse dic Beibehaltung der Schule in Bibcrwier

und einer überzähligen Elasse an der Schule i» Ler mooS aus eigenen Mitteln bewilliget; Dem Ansuchn! der ^cmcinde Avio um Bc'.bihulun^ der Schulen in Mamma d'Avio, Mast d'Avio und Vü siuiüiro als gesetzlich nothwendige «schulen Folge gegeben, dagegen das Begehren um Foribelassung der Schule in Sabbionara als gesetzlich nicht begründet abgewiesen; Der RecnrS der Fraktion Piazzo der OrtSgcmeindc Poinarolo ^egen die Einschulung nach Pomarolo dem Unterrichtsministerium zur Entscheidung vorgelegt; Dagegen

Tret gegen die provisorische Eriicnnung einem Lchrerin an der dortigen Schule leine Folge gcgcbcn. Endlich wird die Schulordnung für den Bezirk Tione genehmig-t und eine Ansraze diS Bezirkö'chnlrathrö ElcS, betrcffcnd dic Theilnahme der Katecheten an den Lehrerconfer-.nzcn dahin beantwortet, dass dic Kate cheten in dieser Beziehung mit den übrigen Lehrper- sonen gleiche Pflichten nnö gleiche Rechic huben. Außerhalb d?r Tagesordnung gelangen noch nach stehende Gegenstän de zur Verhandlung

. Die Zuerkennung vou Quingennnalzulagen an.Pro-- fefsorcn der Mittelschulen, die HinauSgabe eines Er lasses an sämmtliche Direktoren der Älttttclschnlcn mit der Weisung, bei der Ausnahme der Schüler im I. Jahr gange dic Vorieignng des Impf,enc-insfeS zn verlangen; ein Gesuch der Geiminde Ealliano um Auflassung cincr gesetzlich nicht nolhwcndigtii Elasse an der dor tigen Schule (wild Wege» Mangels au -vciqueten Schnl- localitäten abschlägig beschicken)^ ein RecnrS dcr Gemeinde Moena (Bezirk Cavalcse

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 25.05.1907
Umfang: 20
nach den Aufzeichnungen einer frommen Frau.) Liebe »Christen! Es ist gegenwärtig eilte wich tige Zeit, denn das Wohl unk Wehe eines Kaiser reiches steht auf dem Spiele und man Hort so viel von freier Schule und von Ehereforn». 39 von IVO wissen nicht, was eigentlich damit gemeint ist. Ich will es Euch erklären: Die Freie Schule wird als etwas ganz harmloses hingestellt, sie bedeute! aber eine Schule ohne Religion, eine Schule, in der kein Religionsunterricht erteilt werden darf. Da in Österreich fast nur Katholiken

. Protestan ten nur sehr wenige und Mohamedaner zar keine sind, so ist es klar. Satz die Freie Schule sich in erster Linie gegen die katholische Kirche richtet. To die Eltern meistens zu arm sind, um ihren Kindern zu Hause Religionsunterricht erteilen zu lassen, so mußten die. Kinder vollständig religions los aufwachsen. Vor einigen Tagen bin ich im G«angenhaus getvesen und habe mit einem LS- Mrigen Knaben gesproche>l. Als ich denselben aufmunterte, die? Sakramente zu empfangen, ant wortete er^er sei

,,sbgleiLer aus einer unter, kleri kaler Obhut stehenden. Schule entwachsen, war, seit Z Jshren.nicht zur Beichte gegangen, Wenn nnn ein Knabe mit 12 Jahren schon nicht mehr zu den .Bozne? Zeitung' lSWtkcker TasAdtt? Tie Liberale« in Spanien. Madrid, 24. Mai. Im Tcatro Comedia fand gestern abends ein großes Bankett der Liberalen zu Ehren ihres Oberhauptes Moret statt. Diese» hielt eine Rede, uiir darzulegen, wie dank der konservativen Politik der Regierung die Reaktion weitere Fortschritte gemacht

Miltiouenerbin. Paris, 24. Mai. Die 21jährige Tochter eines zwanzigfachen Millionärs und Schloßherrn in Jsle-Adam. unweit Paris, ist mit einem DaK- Sakromenten Hehr, was soll dann aus Kindern werden, die gar nie gegangen sind? Ter Staat, wirk» dreimal soviel Gefangenhäuser brauchen nnS das Geld hiezu müßt Ihr Steuerträger aufbrin gen. Wißt Ihr auch, wie sa ein Schulzimmer der Freien Schule aussieht? Da gibt es kein Kruzifix, ja selbst der Nagel, an dem es gehangen, müßte entfernt

werden, denn es könnte einem der Kinder einfallen zu fragen, was denn der Nagel bedeutet. Vl n Christus darf nicht gesprochen werden. Auch die Lehrbücher dürfen nichts von, Religion ent halten und die Geschichte Rudolfs von Habsburg, der dem Priester sein Pferd abgetreten hat. darf nicht erzählt werden. Wenn die Freie Schule Staatsgesetz ist. wird keiir Lehrer mehr wagen, den Kinder» von Reli gion zu sprechen, denn er muß fürchten, daß. der Inspektor davon Kenntnis erhalt und daß er seine Stelle verliert. Es ließe

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 26.01.1892
Umfang: 8
Culturkampf steht in Preußen bevor, der Kampf aller liberalen Elemente gegen das neue preußische Volksschulgesetz.' Und das Wiener Blatt ist wirklich nicht die einzige Eule, die von ihrer Ruhe plötzlich aufgeschreckt wurde und mit ihrem unheimlichen Gekrächze nun die Luft erfüllt. Die „Kölnische Zeitung' sieht in ihrer Gespensterfurcht schreckliche Dinge kommen: „Ultramontane Bewilligungsmaschine, atavistische Rückbildung, üppiges Emporwuchern der Kloster schule, mithin vollständige Zerreißung der Nation

nicht N die Confefsions- schule schicken will, dem stehen ja die Privat schulen offen, welche der Staat zuläfst.' „Bei der Einrichtung der Volksschulen sollen die con- fessionellen Verhältnisse möglichst berücksichtigt werden.' „Uebersteigt die Zahl der Kinder einer Religionsgesellschaft in einer Schule anderer Con fefsion 30, so kann der Regierungspräsident die Errichtung einer- besonderen Schule anordnen. Er muss sie anordnen, wenn die Zahl 40 über schritten wird.' „Der als Ortsschulinspector fungierende Geistliche

des Liberalismus. Aber dasselbe fiel durch; Windthorst war der Sieger, und als er starb, hinterließ er dem Centrum sein Testament, den Kampf um die Schule fortzuführen und die Rechte der Kirche zu wahren. Es hat sich seit dem vieles geändert. Der Kampf hat nicht ge ruht. Der neue Cultusminister — in Deutsch land natürlich — empfiehlt das Gesetz mit den Worten: „Auf einer anderen als der confessionellen Grundlage sei nach der Verfassung kein Unter richtsgesetz möglich.' Und der deutsche Kaiser lässt

nur theilweise. Die deutschen Katholiken werden noch mehr fordern. Bei dem Schulaufsichtsgesetz wird ihnen noch viel zu einseitig der Saatsstand punkt hervorgehoben. Aber das lässt sich bestimmt voraussagen: Der Schulkampf in Preußen wird dem liberalen Princip von der consessionslosen Schule um ein Bedeutendes den Glorienschein nehmen, den das Licht der Aufklärung ihm ver leiht. Die Furcht vor dem Schatten Windthorsts ist nicht unbegründet. Oesterreich hat die con- sessionslose Schule von Deutschland

entlehnt und Preußen so oft in Schulsachen als Beispiel und Muster gebraucht. In ekelerregender Weise ist der „Schulmeister vön Sadowa' immer wieder hervorgezerrt worden, um der consessionslosen Schule zum Siege zu verhelfen. Man fürchtet offenbar, dass die österreichischen Katholiken sich ermnthigen lassen werden, den Kampf um die Schule von neuem aufzunehmen. Es wird aber vor allem Aufgabe der katholischen Presse sein, den Schulkampf in Preußen aufmerksam zu ver folgen, die Gelegenheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 03.06.1874
Umfang: 10
, so wird derselbe bei der gleichen Frage hinsichtlich des Volksschulwesens zum lebhaftesten Interesse gesteigert, weil einerseits die Entwicklung des BolkSunterrichtSwesenS eine all gemeine Lebensfrage unserer Zeit bildet, andererseits die Gründung dessen, was wir heute unter Volks schule verstehen, in Oesterreich eben in die Siebziger Jahre deS vorigen Jahrhunderts fällt. Wer mag am alten Spruche zweifeln, daß die Geschichte die Lehrerin deS Lebens sei? Lassen wir daher, hoch verehrte Versammlung, den Gedanken an die bewegte

nannte, waren wesentlich Lateinschulen und dienten dem Zwecke der geistlichen Bildung. Sicher lag daS gesamiute Nolksschulwesen um daS Jahr 1766, von dem ich in meiner Schilderung ausgehe, im ganzen Lande so tief darnieder, daß im Ernste auch nicht einmal von einem hinreichenden Religionsunterrichte in der Schule die Rede sein konnte. Unwissend war das Volk, unwissend und roh wuchs die Jugend aus noch in einer Zeit, wo die klassische Epoche unserer deutschen Nationalliteratnr schon begonnen

jeneS JahreS nach Innsbruck und gab ihm den Auftrag, vor allem eine Schulbeschreibnng vorzunehmen. Dieselbe führte zum Ergebuisse, daß von 1000 Kindern in Inns bruck nur etwa 300 die Schule besuchten. Nachdem vorläufig für ein Schullokale gesorgt worden war, fand Ende Februar 1767 die feierliche Eröffnung der neuen Schule statt. Allein Agsthoser hatte nur zwei alte unbrauchbare weltliche Lehrer zur Seite, mit de nen die Schnle unmöglich vorwärts gebracht werden konnte. Ueber Vermittlung

» herbeiließen, statt ihre« Ehrgeiz auf Erlangung guter Pfründen zu richten und sich hiezu der richtige« Mittel zu bedienen. Der jungen Schule in Innsbruck drohte Gefahr, noch ehe sie recht gegründet war. Laut der weitläu fige», mit allem rednerischen Schmucke ausgestattete»» Erzählung des Chronisten war einem hiesigen, voll ihm nicht genannten Orden der seltsame Eifer der drei Schnlpriester bedenklich vorgekommen und her LaudeSpräsident wnree angegangen, diesen drei Schul- Priester», statt sie ihr Psu

»d im Schnlstanbe ver graben zu lasse», einträgliche Pfründen zn verschaffen und dafür dieDienste des Ordens anzunehmen, übrigens aber das Schulwesen im alten Stande und nur durch Visitation zu jeder Ouatemberzeit darauf achten zn lassen, daß zum Nachtheil der alten Lehrart keine Neue rung eingeführt werde. Allein Graf Enzenberg war zum Glücke nicht der Mann, bei dem ein so feines Manöver verfange» konnte. Eine größere Gefahr für die junge Schule lag in der Verschiedenheit der An sichten, die nnter den drei

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