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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 11.05.1878
Umfang: 12
8V3 rühme» könnte, am meisten zur Auflösung und Spreu- aung der Partei der „Patrioten', für die er angeb lich kämpfte, beigetragen zu haben viel niehr als alle Prcußenseuchler' in der bayerischen Kammer und Presse. Ein anderer ähnlicher Held ist der Herr Jos LukaS, altbaier. Pfarrer, Mitglied der baier. »weiten Kammer, früher königl. baier. Militärcaplan. Sein LieblingSsteckenPserd und zugleich fixe Idee ist: Die Schule ist Ursache an allem Unheil der Men schen! Schon znr Zeit

, die er ebenfalls auf dem Strich zu haben scheint, unter dem Titel: „Die Presse, ein Mittel znr Versimpelnng deS Volkes.' Im Hinblick ans gewiße „VolkSblätter' kann man ih ii hierin unbedingt Recht geben. — seitdem er Pfarrer geworden, scheint seine Abneigung gegen die Schule in stetem Wachsen begriffen zu sein. Er scheint jetzt uoch mehr die Ueberzeugung gewonnen zu habe», daß die Analphabetiker, wenn auch nicht die sittlich sten, doch in mancher Beziehung die brauchbarsten und lenksamsten Mitglieder

der Gemeinde seien. Er verfaßte somit in jüngster Zeit eine neue, verstärkte VernichtuugS-Schrift gegen die unglückselige schule, welcher er die pikante Ueberschrift gab: „Der Schul meister von Sadowa.' Um den Geist dieses aus gezeichneten Werkes, welches hoffentlich der Schule vollends den GaranS machen wird, zn kennzeichnen, wollen wir einige.Capitelanfschriften mit des Verfassers eigenen Worten hersetzen: „Durch die Schule werden die Stände zerstört' (weil da manchmal ein adeliger Knabe, o Grans! neben

Bürger- und Bauernsöhnen zu sitzen kommt. — „Die Schule degenerirt den Adel.' (Viel Wissen macht Kopfweh, sagt sckou ein alter Spruch.) — „Die Schule uivellirt das Bürgerthum.' — „Die Schule verdirbt die Bauern.' — „Die Schule schwächt die Körperkraft des Voltes.' (Das hat man bei den deutschen, geschulten Soldaten in den letzten Kriegen gegen Frankreich u s. w. klärlich gesehen!) ^— „Die Schule verwischt die Originalität der Geister.'- — „Die Schule reducirt auch die Kräfte des Geistes

.' — „Die Schule ruinirt die deutsche Industrie. „Die Schule erzeugt das Proletariat. — „Die Schule entseelt die Gemeinde. — „In der Schule verdnnstct der Patriotismus.' — „Der Schulzwang propagirt deu KnechtSsinn,' und sofort. Wenn man nuu mit Schauder» diese furchtbaren Folgen der Schulbildung, wie sie nuS hier ein baier. Pfarrer vorführt, ernstlich erwägt, so können speciell wir Tiroler von Glück reden, daß doch noch in unserm Ländchen da und dort Volkselemente verbreitet sind, die der Gifthauch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.04.1872
Umfang: 6
hatte die Einladung des Hrn. k. k. Bezirksschulinspektors Jochum, ihn in die Schule zu begleiten, abgelehnt. Nachdem der Hr. Inspektor die Knabenschule besucht, nahm derselbe in Gegenwart des Hrn. Gemeinderathes Wetzer die Visitation der Mädchenschule vor. Nachdem die In spektion ungefähr eine Stunde gedauert, erschien plötzlich die Oberin der barmherzigen Schwestern in der Schule, wechselte mit der barmherzigen Schwester, Lehrerin, einige leise Worte, und ehe eö sich der Hr. Inspektor versah, verließen

in die Mädchen schule und erklärte dieselbe wegen des bezeichneten Vorfalles als geschlossen. Als sich sofort die Mädchen entfernt hatten, eröffnete der Hr. Bezirkshauptmann der Lehrerin die Suspension von dem Lehramte an der Schule zu Tannheim. Hierauf begab sich der Hr. Bezirkshauptmann mit dein Hrn. Vorsteher und dem Hrn. Gemeinderathe in das Pfarrhaus und theilte dem Hrn. Pfarrer die getroffene Verfügung mit dein Beifügen mit, daß die Ertheilung des öster lichen Beicht- und Kommunion-Unterrichtes

- schule zu ertheilen. — Wie uns die „N. Tir. St.' belehrten, ist nämlich der Religionsunterricht nicht ein ^'ehrgegenstand an der Mädchenschule zu Tann- Heim, wie die Tannheimer bisher glaubten, sondern eS bestehen in Tannheim zwei Mädchenschulen, die miteinander nichts zu schaffen habe», nämlich die gewöhnliche Mädchenschule nnddieMädchen-ReligionS« schule. Hieraus ergibt sich von selbst, daß dieSchließnng der Mädchenschule auf die Mädchen»ReligionSschnle keinen Bezug hat. Sonach liegt

unS in der Mädchen schule von Tannheim die merkwürdige Thatsache der ersten religionslosen Schule des Landes vor, und ist die noch merkwürdigere Thatsache zu registriren, daß ein Katechet der Diözese Brixen sich als Urheber dieser religionslosen Schule präsentirt. In Reutte scheint man jedoch sür diese fortgeschrittene An schauung kein Verständniß gehabt zu haben, denn als am 23. v. M. der österliche Deicht- und Kom munion-Unterricht geendet und der Hr. Cooperator die Schulmädchen

auf den 3. d. M. zur Fortsetzung des gewöhnlichen Religionsunterrichtes in die Schule berufen hatte, erschien an jenem Morgen der t. k. Hr. Gendarmerie-Wachtmeister aus Reutte bei dem Hrn. Gemeindevorsteher in Tannheim und eröffnete ihm den Auftrag des Hrn. BezirkShauptmannS, wo mit die k. k. Gendarmerie angewiesen wurde, die Verfügung der k. k. SchnlaufsichtSbehörde in Betreff der Schließung der Mädchenschule in Tannheim gegen jeden von wem immer ausgehenden Versuch der Uebertretung in Vollzug zu setzen und den Hrn

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 08.07.1908
Umfang: 8
aller dieser Veranstal- ^''A' war ein erfreulicher und zugleich ein ehren- voller für unseren akademischen Musikdirektor Joses den Lehrkörper. Das Publi- tum erfreute sich wieder so recht vom Herzen an ^ JnnSbrucker Musik- ! Vortragsabenden sind lobend zu erwähnen: Wilhelm v.Kundratitz, Hermann 1^05 Mayr, Richard Strohal, Heinrich Moser (Schule Konzertmeister Franz Eibl), HevmesFezzi (Schule Karl Misof) mit dem I. Satze des Mozart- schen Streichquintetts in O-moll, Grete Klingler (Schule Direktor Pembaur

) mit der zarten?is-äar Romanze uöir R. Schumann. Herta Leiter (Schule Direktor Pembaur) im Klavierparte des 1. Satzes des Beethovenscheu Trios für Piano, Violin und Bloloncell in Ls-llur. Es war ein mutiges Ergehen, aufgeweckt und rüstig spielten die Stimmen (neben H^ttt Leiter, Wilhelm v. Nundratitz, Hermann Hofniann — Schule Karl Misof) miteinander. Weitet Anna Bäumänn (Schule Direktor Pem- bältr) in der sogenannten „Gartenarie' aus Mozarts „Figaro', Pieriua Casper^ (Schule Direktor Pembaur) als Pianistin

im I. L-atze des Schüinann- schen ^s-ckur Quiutetts op. 44. Der satz kam im Vereine mit Wilhelm v. Kundratitz, Johann Tren tini (Schule Konzertmeister Franz Eibl), Richard Strohal. Hermes Fezzi in seiner pathetischen Wir kung der zwei gesangsreichen Themen, auf denen sich derselbe aufbaut, zu schöner Geltung. Pierina Casper spielte auch noch Beethovens Lis-rnoll Sonate. Das Fräulein ist aber noch zu jung, um in dieser nn- sterblichen ,Lönsta> uns kantasm' dem Kom ponisten ganz folgen zu können. Die Sonate

des Entsagenden. Der 3. Vortragsabend brachte eine Überraschung, eine vollständige Symphonie in v-<Iur von Häydii, welche von dem durch einzelne Lehrkräfte ergänzten Schulorchester unter der Direktion des Konzertmeisters Franz Eibl vortrefflich ausgeführt worden ist, wofür diesem die vollste Anerkennung gebührt. Olga Lüsen berger (Schule Direktor Pembaur), Sopran, sang recht hübsch zwei Lieder: ^Du bist wie eine Blume' von R. «Schumann und „Gebet' von F. Hiller. Zum Schlüsse trat das junge Volk auf das Podium

Fezzi aus St. Vigil, stuck, xdil., Schüler der Violoncellschule, uuo der für die Violinschule gestiftete Jakob Stainer-Preis, welcher Wilhelm v. Kundratitz, stuck. Hur. aus Brixen, zuerkannt wurde, übergeben. In diesem Konzerte spielte Grete Klingler (schule Karl Nutz- baumer) den III. Satz der Orgelsonate in ?-mc>Il von Mendelssohn mit etwas verschwommenem Takte und (Schule Direktor Pembaur) den I. Satz des prächtigen v-woU Klavierkonzertes von Tschaikowsky auswendig mit Unerschrockenheit

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 04.08.1939
Umfang: 6
, der ihm auch die Funktionäre und Be amten der kgl. Quästur vorstellte ur« ihm für den freundlichen Besuch dankte. Der Verbandssekretär dankte Graf Belli für die freundlichen Worte und wies auf die werktätige Zusammenarbeit auf dem heiklen Tätigkeitsfeld der Quä stur im öffentlichen Leben der Provinz hin. Als der Verbandsskretär die' Quästur verließ, passierte er das Korps der Agen ten der kgl. Quästur in Revue. Der kgl. Stuàvprovveàitore besucht die Kunstausstellung der Schule von Ortisei Die kgl. Kunstschule in Ortisei

hat die ses Jahr eine Ausstellung errichtet, wel che größtes Interesse hervorrief. Der tgl. Studienprovveditore, Cav. Uff. Fratini, stattete der Ausstellung gestern einen eingehenden Besuch ab. Die Aus stellung bringt klar zur Geltung, was für diese Schule in den letzten fahren getan wurde und wie weit sie den Anforderun gen unserer Zeit entspricht. Der Studien provveditore wurde vom Direktor der Schule. Prof. Li Rosa, emp'angen, der ihn durch die verschiedenen Ausstellung?- räumlichkeiten begleitete

. Die Arbeiten der Schüler sind ein sprechendes Zeugnis für den Fleiß der Studierend:» und zu gleich für die eifrige Lehrtätigkeit der Unterrichtenden. Schnitzereien religiöser und patriotischer Motive, sowie Fachzeich rumgen stellen eine gute Auslese aus dem Geschaffenen dar. Der Studienprovveditore hatte Worte der Anerkennung für den Leiter der. Schule und àie Schüler. Rapport àer Körperschaft àes Lanàsvnks Am Samstag, S. August, wird der Sekretär der Körperschaft des Land funks um IS Uhr den Rapxo.rt

um 17.04 Uhr. Rückkehr von Verona um 1.50 Uhr; Ankunft in Trento um 3.30 Uhr. Die Eintrittskarten zur Vorstellung kön nen in derArena gelöst werden-Preis 5 L. Wie wir bereits berichteten, wird mit Beginn des kommenden SclMjahres die neue technische Schule für die Heranbil dung von Spezialisten aus dem Gebiete Schulnachrichten Prüfungsergebnisse der Schülerinnen des Institutes der Marcelline Von den Schülerinnen des Institutes der Marcelline haben drei die Prüsung Ilda und Ada Buonfant.no

und R°!à öffnet uà,,. Dadurch wird all jenen, ^àsahigung. Emma si^, siir diei-> ,wei Gebiete der mo- Bellussi; Anna Maria Mastromattei hat das Abgangszeugnis vom Gymnasium erlangt. Bei den internen Prüfungen, denen Präses Mattedi als Regierungskommis- Die Schule sur Heranbildung der Experte» der Industrie für beiwohnte, haben die Aufnahmsprü fung in die Mittelschulen bestanden: Bassetti Bianca, Begher Bianca, Bag giane Ada, Brian! Mirta. Clementi An na Maria, Doblander Ilse, Merlo Simo netta, Nardeschi Carla

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 19.12.1906
Umfang: 20
wird, welche dann der Minderheit überlassen würde. Es wäre dies auch im Interesse der Arbeiten im Landes- ausfchusse gelegen. Energische Abwehr gegen die „Freie Schule'. Die Judenblätter bringen jammervolle Artikel über die „Brutalität der Wiener Klerikalen', die eine Versammlung des Vereines „Freie Schule' gesprengt hätten, und das Hauptorgan der öster reichischen Sozialdemokratie, die „Arbeiter-Zeitung' ruft - - ganz ihrer sonstigen Haltung und der Praris ihrer Genossen widersprechend — um poli- zeilichen Schuh

gegen die „klerikalen Ruhestörer.* Es ist dies ein Bild, wie es für unsere jetzigen Verhältnisse nicht schöner gedacht werden kann! Die österreichischen Freimaurer hatten bekanntlich den Verein „Freie Schule' gegründet, um unter dem Schutze der Sozialdemokraten eine intensive Kirchen hetze betreiben zu können. Dank der Lauheit unserer Behörden waren sie, nachdem sie die Bevölkerung schvn zur Uebertretung der Gesetze verhetzt hatten, so frech geworden, in die katholischen Kirchen ein zudringen

und dort Religionsstörungen zu verüben. Der Obmann der Liesinger Ortsgruppe rechtfertigte in dem Juden- und Logenblatte „Neue Freie Presse' die Religionsstörung mit der Phrase, daß sie in die Kirche eindringcn mußten, um einmal die An- würfe gegen die „Freie Schule' „ins Gesicht' zu hören. Um ihrerseits diesen Wunsch der Freimaurer und ihrer Handlanger zu erfüllen, besuchte eine kleine Schar katholischer Männer eine allgemein zu gängliche Versammlung der „Freien Schule' im 9. Wiener Bezirke. Ihr Erscheinen allein

bewirkte bei den Funktionären der „Freien Schule' eine der artige Angst, daß sie Möbelpacker der Transport gesellschaft und einen ganzen sozialdemokratischen Gesangverein mobilisierten. Diese Leute wurden nun auf die kleine christliche Minderheit gehetzt. Aber siehe, trotz der Biergläser, Stöcke und Sesse n, die die gedungenen Raufbolde verwendeten, gelang es nicht, die „Klerikalen' aus dem Saale zu entfernen. Die Versammlung, die nun von den eigenen „Ord nern' der frcimaurcrischen Schulkämpfer gestört

wurde, mußte von der Polizei aufgelöst werden. Die Judenzeilungen behaupten nun, daß klerikale Messerhelden tätig waren; dem gegenüber sei kon statiert, daß nur drei Personen wesentliche Ver letzungen erlitten, alle drei Verletzten sind russische Juden, und die Verletzungen wurden erwiesener maßen durch Anhänger der „Freien Schule', die mit Gläsern warfen, selbst verursacht. Die Aufregung der Freimaurerpresse hat einen tieferen Grund: Die Logenhrldrn sehen sich in ihren Erwartungen bitter enttäuscht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.06.1878
Umfang: 6
Anklageschrist legt demselben zur Last, daß er in einer zu Auer in Südtirol abgehal tenen Wanderversammlung des seit Mai d. Js. con- stituirten und später , aufgelösten katholisch-politischen Volksvereins für Tirol, die'v«l,-!nahezü 3V Personen,- besucht war, eine aufreizende Rede gegen die „Neu schule' gehalten und sich dabei nachfolgenden Wort lauts bedient habe: „Die neue Schule ist eine Schö pfung der Freimaurer, nicht mehr und nicht weniger, als gottkvs, verabfcheuungswürdig und verdammt

.' „Der Religionsunterricht ist zwar noch gestattet, aber unter der Verclausulirung einer Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabgesetzten Stunden, früher oder später wird er ganz eingezogen werden.' „Man Wirft der Kirche noch einige Brosamen unter den Tisch, aber das ist nicht der Platz für dieselben.' „Was haben wir zu thun gegenüber, der neuen Schule?' „Die Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder dem Him mel zuzuführen, daher zu vermeiden und zu verhin dern, was gegen dieses Ziel ist.' „Die Einrichtung der neuen

Schule geht dahin, die Schuljugend dieser Bestimmung zu entziehen.' > „Wer anders trägt die Schuld, wenn ihr dies gelingt, als diejenigen, welche ihre Kinder in solche Schulen schicken.' „Wenn die Raupen unseren Kohl verderben, nützt es Wohl nichts, wenn wir den Schaden bedauern, oder auch die Mittel berathen; — wollen wir den Kohl retten, so müssen wir die Raupen vertilgen.' „Wir bedauern das Auf kommen der neuen Schule, und doch sind es katho lische Eltern, welche sie erhalten.' Was nützt

daS Protestiren, wenn wir das Materials zu ihrem Fort gedeihen liefern.' , . - ' Die Anklage fährt nach näherer Beleuchtung dieser Redestellen also fort: Franz Graf Schaffgotsche, wel cher vereint mit dem Obmanne der Versammlung, Franz v. Zallinger, auf den Protest des Regierung^ Vertreters gegen diese Jnvectiven erklärte, daß er nur über die von der Freimaurerloge geplante Schule spreche, hat, ob zwar er zugibt, daß Hr. v. Strobele den Sinn seiner Worte richtig aufgefaßt, den Versuch nicht verschmäht

, sich^ durch , diese unwahre Ausflucht vor dem Strafgesetze zu schützen.'.^ , , Die Wahl des Themas gegenüber den einfachen Landbewohnern, welchen wohl die Einrichtungen der eigenen Schule, nicht aber jene des Großorients von Interesse sein können, das Hervorheben und die Ver- dächtigung der in den Z8 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Wiai 1868 ausgesprochenen staatlichen Oberauf sicht über den Religionsunterricht, die an die Anwe senden gerichtete Frage: „Was haben wir, die Mit glieder des Vereines, gegenüber der Schule

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1868
Umfang: 6
von der Schule nicht die Rede sein. Andererseits hat die Kirche den Re ligionsunterricht, und zwar einen Religionsunterricht, wo die Leitung desselben der Kirche als Korporation einge räumt ist. Ich bitte nun das ein für alle Mal in's Auge zu fassen, es ist eine irrige Auffassung, wenn man sagt, daß, wenn der Neligionslehrer durch das Gesetz auf den Religionsunterricht angewiesen ist und er in Bezug auf die anderen Gegenstände nichts hineinzureden habe, damit dem Neligionslehrer die sittliche und religiöse

Er ziehung entzogen sei; übrigens meine Ueberzeugung ist eS vielmehr, daß selbst, wenn im 8- 2 von der religiös-sitt lichen Erziehung nicht die Rede wäre, doch dem Religions- lehrer, da das Wesen der schule zugleich in religiös-sitt licher Erziehung liegt, als Religionslehrer die religiös- sittliche Erziehung obliegt, und er hat nur eine der stärk sten und wirksamsten Handhaben, nämlich eben den Re ligionsunterricht dazu, aber auch sonst ist in dein ganzen Gesetze keine Spur von einer Trennung der Schule

von der Kirche, wie es z. B. in Holland vorkommt, wo der Religionsunterricht gar nicht Sache der Schule, sondern vollständig separirt ist: vielmehr ist er hier in die innigste Vcrbindnng mit der Schule gebracht. Denkt man dazu, daß die Kirche durch die Seelforge, durch die Einwirkung in der Gemeinde auf die Gemüther der Eltern auch in- direct einen Einfluß auf den Unterricht übt, wie kann man sagen, eS fei hier von einer Trennung der Schule von der Kirche die Rede? Das Dritte ist, daß daS Gesetz

die Schnlaufsicht regelt, in welcher der Kirche eine bestimmte Stellung angewiesen ist. Thatsächlich, das wird niemand läugnen, ist es rein Sache der Kirche, ob diese Stellung wirklich eine Stellung der überwiegenden Macht wird. In den unteren Gemein den, glaube ich, wird es bei einiger Bildung deö Klerus keine Schwierigkeit haben, diese Stellung soweit — vielleicht wird dies für manchen Standpunkt als gefährlich er scheinen — zu benutzen, daß die Beherrschung der ganzen Schule auf diesem Gebiete möglich

ist. l?rfaßi man dir Sache so, so inuß man sagen, dü» alle diejenigen, welche Petitionen eingebracht haben, da hin lautend, daS h. Herrenhaus möchte dem EntWurfe deS Gesetzes über die „Trennung der Schule von der Kirche' zustimmen, wenn ihnen daö ganze Gesetz klar war, in der That einen sehr maßvollen Standpunkt in Bezug aus die Auffassung dessen, WaS sie die Trennung der Schule von der Kirche nennen, eingenommen haben. Mir will eS so dünken, daß, was das Gesetz hier in Bezug auf die Trennung der Schule

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1894
Umfang: 6
Dr. R. von Wildauer. Nach Vcrificierung deö Protokolles über die letzte Sitzung und nach den Mittheilungen der Referenten über die wichtigeren seit diesem Zeitpunkte zur Erledi' gung gelangten GeschäftSftückc werden nachstehende Gegenstände in Verhandlung gezogen: Ein Recurs des Pfarrers in Matrei, betreffend die Auszahlung der Schulbciträge seitens de> Filialkirchen (abgewiesen): Die Regelung der Volksschulen in der Gemeinde Trambillcno, wobei in Trambillcno und Vanza je eine zweielassige Schule, in Giaeera

eine Nothschule syste- misiert worden, und dic Auflassung der Nothschule in Pozzachio beschlossen wird; ein Reeurs der Gemeinde Sacco, bctrcffend die Bezahlung der Bezüge der Lehr' Personen (abgewiesen); Ferner wird: Dic Organisierung der Schule in Elmen (Bezirk Reutte) bi« 1396/97, jene der Schule in Zt. Fclice Ficrozzo (Beziik Trient) bis 1395/90 verschoben; Der Schulgeuieinde Bibcrwier—LermooS (Bezirk Reutte) im Einverständnisse mit dein Tiroler Landes ausschusse dic Beibehaltung der Schule in Bibcrwier

und einer überzähligen Elasse an der Schule i» Ler mooS aus eigenen Mitteln bewilliget; Dem Ansuchn! der ^cmcinde Avio um Bc'.bihulun^ der Schulen in Mamma d'Avio, Mast d'Avio und Vü siuiüiro als gesetzlich nothwendige «schulen Folge gegeben, dagegen das Begehren um Foribelassung der Schule in Sabbionara als gesetzlich nicht begründet abgewiesen; Der RecnrS der Fraktion Piazzo der OrtSgcmeindc Poinarolo ^egen die Einschulung nach Pomarolo dem Unterrichtsministerium zur Entscheidung vorgelegt; Dagegen

Tret gegen die provisorische Eriicnnung einem Lchrerin an der dortigen Schule leine Folge gcgcbcn. Endlich wird die Schulordnung für den Bezirk Tione genehmig-t und eine Ansraze diS Bezirkö'chnlrathrö ElcS, betrcffcnd dic Theilnahme der Katecheten an den Lehrerconfer-.nzcn dahin beantwortet, dass dic Kate cheten in dieser Beziehung mit den übrigen Lehrper- sonen gleiche Pflichten nnö gleiche Rechic huben. Außerhalb d?r Tagesordnung gelangen noch nach stehende Gegenstän de zur Verhandlung

. Die Zuerkennung vou Quingennnalzulagen an.Pro-- fefsorcn der Mittelschulen, die HinauSgabe eines Er lasses an sämmtliche Direktoren der Älttttclschnlcn mit der Weisung, bei der Ausnahme der Schüler im I. Jahr gange dic Vorieignng des Impf,enc-insfeS zn verlangen; ein Gesuch der Geiminde Ealliano um Auflassung cincr gesetzlich nicht nolhwcndigtii Elasse an der dor tigen Schule (wild Wege» Mangels au -vciqueten Schnl- localitäten abschlägig beschicken)^ ein RecnrS dcr Gemeinde Moena (Bezirk Cavalcse

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 03.06.1874
Umfang: 10
, so wird derselbe bei der gleichen Frage hinsichtlich des Volksschulwesens zum lebhaftesten Interesse gesteigert, weil einerseits die Entwicklung des BolkSunterrichtSwesenS eine all gemeine Lebensfrage unserer Zeit bildet, andererseits die Gründung dessen, was wir heute unter Volks schule verstehen, in Oesterreich eben in die Siebziger Jahre deS vorigen Jahrhunderts fällt. Wer mag am alten Spruche zweifeln, daß die Geschichte die Lehrerin deS Lebens sei? Lassen wir daher, hoch verehrte Versammlung, den Gedanken an die bewegte

nannte, waren wesentlich Lateinschulen und dienten dem Zwecke der geistlichen Bildung. Sicher lag daS gesamiute Nolksschulwesen um daS Jahr 1766, von dem ich in meiner Schilderung ausgehe, im ganzen Lande so tief darnieder, daß im Ernste auch nicht einmal von einem hinreichenden Religionsunterrichte in der Schule die Rede sein konnte. Unwissend war das Volk, unwissend und roh wuchs die Jugend aus noch in einer Zeit, wo die klassische Epoche unserer deutschen Nationalliteratnr schon begonnen

jeneS JahreS nach Innsbruck und gab ihm den Auftrag, vor allem eine Schulbeschreibnng vorzunehmen. Dieselbe führte zum Ergebuisse, daß von 1000 Kindern in Inns bruck nur etwa 300 die Schule besuchten. Nachdem vorläufig für ein Schullokale gesorgt worden war, fand Ende Februar 1767 die feierliche Eröffnung der neuen Schule statt. Allein Agsthoser hatte nur zwei alte unbrauchbare weltliche Lehrer zur Seite, mit de nen die Schnle unmöglich vorwärts gebracht werden konnte. Ueber Vermittlung

» herbeiließen, statt ihre« Ehrgeiz auf Erlangung guter Pfründen zu richten und sich hiezu der richtige« Mittel zu bedienen. Der jungen Schule in Innsbruck drohte Gefahr, noch ehe sie recht gegründet war. Laut der weitläu fige», mit allem rednerischen Schmucke ausgestattete»» Erzählung des Chronisten war einem hiesigen, voll ihm nicht genannten Orden der seltsame Eifer der drei Schnlpriester bedenklich vorgekommen und her LaudeSpräsident wnree angegangen, diesen drei Schul- Priester», statt sie ihr Psu

»d im Schnlstanbe ver graben zu lasse», einträgliche Pfründen zn verschaffen und dafür dieDienste des Ordens anzunehmen, übrigens aber das Schulwesen im alten Stande und nur durch Visitation zu jeder Ouatemberzeit darauf achten zn lassen, daß zum Nachtheil der alten Lehrart keine Neue rung eingeführt werde. Allein Graf Enzenberg war zum Glücke nicht der Mann, bei dem ein so feines Manöver verfange» konnte. Eine größere Gefahr für die junge Schule lag in der Verschiedenheit der An sichten, die nnter den drei

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
denn gestern sah ein junger Mann am Loch Neß ein neues Ungeheuer, das, wie aus London gemeldet wird, „ein jüngeres Tier derselben Gattung' zu sein scheint. Mr. Arthur Grant, ein Student der tierärztlichen Hoch schule von Edinburg, fuhr gestern mit seinem AiDen an den Usern des Loch Neß entlang. Plötz- lichlerhob sich vor ihm aus der Straße ein Niesen- tieD „schlurfte' zlyn Wasser und platschte hinein. Mister Grant berichtete von-dem „Untier': „Das Vieh ist ungesähr süus Meter lang

, berühmten Räu berhäuptlinge der ungarischen Pußta stets immer in den Märchen neu aufleben. Ihre tollkühnen Abenteuer werden im Dorf immer mit demselben fieberhaften Interesse angehört, mit welchem der Städtler seine Detektivromane hastig verschlingt. So läuft das „gesellige Winterleben' im Dorf. Mary Pickkoräs Rat an Ehefrauen Marli Pickford erklärte einer Journalistin, die sie auf ihrem Weg von Newtjork noch Kalifornien interviewte, daß ljs, wenn es ihr möglich wäre, eine Schule für Ehefrauen gründen

'vürde. Als Motto müsse über dieser Schule stehen: Werdet selbstsüchtig. Die Philosophie des „Sweetlieart non Amerika' ist recht bitter aeworden, doch erzählte „Mary' nicht, ob sie diese Anschauung:» aus ihren Eheerfahrungen mit Douglas Fairbanks, dem Traum aller Mädchenherzen, gewonnen habe, oder nlir „im allgemeinen spräche. Jedenfalls sagte sie, einstmals die „glücklichste und beste Ehefrou der Welt' folgendes: Vernünftig egoistisch zu sein, ist das Wichtigste für die Frau ,n ^er Eye. Frauen

sollten endlich lernen, daß Freundlichkeit und Nachgiebigkeit mcmchmol die schlimmsten Folgen für sie haben können. Liebende Frauen machen immer wieder denselben Fehler. Es müßte eine Schule geben, in der Ehefrauen und solche, die es werden wollen, nichts anderes gelehrt wird, als daß gerade die Selbstlosigkeit sie^ und die, die sie am meisten liedl ins Unglück stürzen kann.' Mary sagte, daß sie wenig Hoffnung in eine Wiederversöhnung mit ihrem Gatten, „dem schö nen Doug', setze

, mit dem !is nun doch, nach oft maligem Widerruf, In Scheidung lebt. Als Quiiii- tefsenz ihrer Erfahrungen der vergangenen Jahre, beschloß sie für das Jahr 1934. „sich 'selbst ebenso gut zu behandeln, wie die, die sie am meisten liebt.' In Cleveland, Ohio, ist mittlerweile eine andere Frauenschule aegründet morden, die !ich allerdings auf anderen Grundsätzen ausbaut, als die beliebte Filmschauspielerin es beabsichtiat. Die Schule des „charmes' will mit 5>ilke ihres Unterrichts die Vor bedingungen zur „glücklichen jungen Frau

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 09.04.1881
Umfang: 10
' der Dauer der Schulpflicht, sprachen, von der besten Absicht geleitet wären. Die Schule kostet Geld. Die alten Schulhäuser mit den oft recht kleinen dumpfen Schulstubw langten nicht hin, als das neue Schulgesetz in's Leben trat, daS j-deS Kind verpflichtet, vom sechsten bis zum vierzehnten Jahre in die Schule zu gehen. WaS war die Folge? Allenthalben mußten neue Schulen gebaut werden und mauche Gemeinde stürzte sich tief in Schulden, um nur dem Gesetze zu entsprechen. DaS war freilich- wohl bitter

. Die Lehrkräfte würden theurer und die Kosten derselben um so gröber, je größer die Schule, also je mehr Lehrer an derselben wirkten. Das war auch keine süße Pille für die betreffende Gemeinde. Ja und wozu denn Alles das? Braucht denn der Bauer überhaupt EtwaS zu lernen? Wie viel tüchtige, brave und wackere Bauern gibt eS in Oesterreich, die nicht lesen und schreiben, oder die doch nur eben lesen, schreiben und rechnen können! Macht denn überhaupt daS Wissen die Leute glücklich?,Da schaut Euch nur den alte

» Halter Franz! an! Der ist sein Lebtag nicht in die Schule gegangen. Er kann freilich wohl weder lesen noch schreiben, aber wie fein weiß er daS Vieh zu kurireo, und die Menschen auch. S' ist ihm freilich manch' Stück Vieh d'raufgegangen und Mancher, der sich seiner Behandlung unterzog, mußte in'S GraS beißen. Aber er ist ohne Schule doch ein gar g'scheiter Kerl. Und wozu nutzt denn daS dumme Zeug, daS sie einem ia den acht Jahren in der Schule lehren? Heimaths» künde und Geographie und solch-s Zeug

braucht kein Bauer. Fort mit der achtjährigen Schul pflicht, mit sechs Jahren ist'S auch genug. Ju Sachsen muß jedes Kind acht Jahre in die Schule grhen und drei Jahre den Fort- bildungSunterricht geaüßen. In Baiern gehtdas Kind sieben Jahre in die Schule und genießt drei Jahre den Wiederholungsunterricht. In Preußen wählt die Schulpflicht acht Jahre und muß jedeS Kind einen zweijährigen Fortbildungs- unterricht genießen. Die sollen'S thun. Aber wozu brauchen denn wir daS? Am Ende könnten unsere

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1885
Umfang: 12
werde. G.-R. Professor Hämmerte berich tet über die Beschlüsse der Schul- und Fiuanz-Seciion Über das Gesuch der Errichtung einer Voltsschule in Mariahilf. Vom rein pädagogischen Standpunkte aus wäre die Errichtung einer eigenen Schule allerdings wünschenswert, eine absolute Nothwendigkeit sei fie jedoch nicht. Die 96 schulpflichtigen Knaben jenes Stadttheiles vertheilen sich bisher auf die verschiedenen Schulen der Stadt. In der Knabenschule zu St. Nikolaus, die vom weitaus größten Theile derselben besucht

wird, sei Raum genug, zumal durch den Bau einer Kinderbewahr-Anstalt und der Industrieschule noch weitere drei Säle gewonnen werden, auch die Ent fernung der Schule für die weitest weg wohnenden Schüler fei nicht unzulässig groß. Die Errichtung einer eigenen Schule würde wenigstens jährlich 2600 fl. Zins für Anlage. Capital und ebensoviel an Gehalten kosten. DaS zur Unterbringung der Schule empfohlene ehemalige Trc>uben-Wirtsanwesen dürfte sich schwerlich dazu eignen. Selbst wenn auch die vom Herrn

Pfarrer angedeutete Auflassung der jetzt von 103 Schülerinnen besuchten Privat-Mädchenschuls eintrete, werde man trachten müssen, fie in der bestehenden, durch Umbau und durch Errichtung einer 6. oder 7. Classe zu er weiternden Mädchenschule unterzubringen, denn es sei besser eine höhere Schule als zwei niedere zu errichten. Das Gesuch sei daher abzuweisen. G.-R. Kerb er ersucht die Sache wenigstens so weit im Auge zu be halten, dass die Möglichkeit der Errichtung der «schule nicht ausgeschlossen sei

, wenn die Nothwendigkeit dazu eintrete. G.-R. Köllensperger weist zu diesem Zwecke abermals auf das Traubenwirtshaus. Der Berichterstatter habe das Zinsenerfordernis für den Ankauf des Hauses bei Berechnung der Kosten ver Schule mit 2500 fl. zu hoch gegriffen. G.-R. Da nu tz auser findet im Gegentheile die Berechnung veS Berichterstatters zu nieder. Selbst wenn das HauS geschenkt würde, und wenn die barmherzigen Schwestern, wie sie cS angeboten haben, den Unterricht an der Mädchenschule unentgeltlich ertheilen

würden, würde die Schule, — wie Redner detailliert nachweist, — 4600 fl. jährlich kosten. Hierauf wurde der Antrag auf Ablehnung des Gesuches angenommen. Hingegen beschloss der Gemeinderath ein eigenes Gebäude für die Kinderbewahranstalt und Industrieschule auf dem mit Akazien bepflanzten Platze gegenüber dem Knaben schulhause in St. Nikolaus in der Flucht der Jnn- straße zu bauen. G.-R. Riegl war mit dem Antrage nicht einverstanden, man solle der Jugend in St. Niko laus den Tummedzlatz unk die Luft nicht entziehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.03.1871
Umfang: 8
.) Daß Geistliche nicht zu Landes- und Bezirks Schulinspektoren ernannt worden sind, davon liegt die Schuld nicht an der jetzigen Schulaufsicht. Ge eignete Priester, welche die Regierung zu Landes oder BezirkS-Schulinspektoren ernennen wollte, durf ten eine solche Stelle nicht annehmen; der Bischof hat es ihnen verboten. Wenn die Ortsseelsorger während der Schulinspektion von der Schule weg bleiben, so hat nicht die Schulaufsicht sie aus der Schule hinausgeworfen. Im Gegentheil, sie haben die Pflicht

, als Ortöschulinspektoren der Schnlinspek tion beizuwohnen und sich mit dem Bezirks-Schnl Inspektor über Angelegenheiten ihrer Schule zu ver ständigen; und sie haben, da man die Bezirks Schulinspektoren verdächtiget, daß sie der Religioi Gefahr bringen, die Pflicht, sich zu ihrem Wissen und Benehmen durch ihre Anwesenheit bei der Schul Inspektion zu überzeugen, ob die Verdächtigung einen Grund habe. Wenn sie nun doch der In spektion nicht beiwohnen und einer doppelten Pflicht nicht nachkommen, so hat die Schuld davon

nicht die Schulaufsicht ; der Bischof hat es ihnen verboten. Wenn der Katechet, der während der ganzen Schul zeit den Religionsunterricht ertheilt hat. bei der In spektion in der Schule sich nicht sehen läßt, so ge schieht eS nicht darum, weil die neue Schulaufsicht ihn aus der Schule hinausgeworfen hat; diese kann nicht dafür, der Bischof hat eS ihm verboten. Mag man nun mit dem Verbots des Bischofs einverstan den sein oder nicht, soviel ist gewiß, daß nicht die Schulaufsicht die Geistlichen ans der Schule hinaus

geistliche uud weltliche Vorgesetzte lernen sollen, in der Schule bei der Inspektion das Gegentheil davon sehen und hören, und daß sich die Kinder daS wohl merken und eS auch nachmachen werden, sobald eS sie später einmal gelüstet, gegen die Eltern, gegen den Seelsorger uud gegen andere Vorgesetzte sich unge horsam und trotzig zu erweisen. Der Lehrer wird dafür seine Schüler, wie er eS in früherer Zeit ge than hat, anhalten, zur Inspektion fleißig und an- ständig zu erscheinen und gegen den Inspektor

als einen Borgesetzten sich ehrerbietig zu benehmen und wird ihnen dabei mit seinem eigenen guten Beispiele vorgehen. Er Wird auch dem BezirkS-Schulinspektor, daß er zuns Wohle der Schule sein Amt handeln kann, offen und mit Vertrauen entgegen kommen. Wenn man Hintennach denselben ohne Grund ver dächtigt und verleumdet, wird er bei der Wahrheit bleiben und ohne Nebenrücksichten der Wahrheit Zeugniß geben. So handelt er nach seiner Ueber zeugung als Mann von Ehre und erfüllt seine Pflicht als Ehrist und Lehrer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.05.1869
Umfang: 6
, 5. Mai. (ZurRede deS hochw. Herrn Jäger über das Vo lkSfchu lgefetz.) Der hochw. Herr Abgeordnete Jäger hat seine Rede vom 23. April darauf angelegt, zu erweisen, wie schädlich die Folgen sein müßten, welche aus dem neuen Volksschulgesetze erwachsen würd^i. Diese Fol gen sind nach seiner Ansicht: 1. Die Ueberschätzung des Werthes der Volks schule; 2. der Irrthum zu glauben, daß mit der Schulbil dung gleichmäßig duch die Sittlichkeit des Volke» und der Jugend gehoben werde; 3. die Vorbildung

der Volksschulbildung in höchst enthusiasti scher Weise geäußert haben. Dies bietet dem hochw. Herrn Jäger Anlaß von Ueberschwänglichkeit und Schwindel, von einer sogenannten Schulkrank heit zu reden. Aber deswegen bleibt es doch immer eine unumstößliche Wahrheit, daß wir unsere innere Regeneration hauptsächlich von der Schule erwarten müssen, daß die Schule die Grundlage der sittlichen und geistigen Bildung eines Volkes ist und bleibt und bleiben wird. Wenn die Schule dies nicht ist» was ist es dann? Die Kirche

! die Religion! rufen unsere Gegner. Und hat die Kirche denn nicht ihren Hauptantheil an der Schule? Hat sie nicht ihren freien Wirkungskreis auch in der Schule? Weil ein Stand, der Klerus und die Bischöfe bis hinauf zum Papste, die Schule nicht ausschließlich beherrschen, darum schreit man Zeter und Mord über die Schuld selbst. Wenn es die Gläubigen wagen, in Betreff derSchule auch Staatsbürger sein zu wollen, sind sie deshalb die Feinde der Kirche? Den Ausspruch von der Ueberschätzu ng des Volksschule

will Herr' Jäger auch mit dem Ausmaß der Lehrgegenstände in der Volksschule begründen. Wir finden nicht, daß dieses Ausmaß zu hoch gegriffen sei. Was man in der Schule künftig mehr lernen wird, als früher, bezieht- sich auf das Wissenswertheste aus der Naturkunde, auf Erdkunde und das Wichtigste aus der Geschichte^ und auf geometrische Formenlehre. Es wird dadurch einem lang, allgemein und tief gefühlten Bedürfnisse abgeholfen; der ungeheure schädliche Riß, der in un-- serem Volke

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 18.06.1878
Umfang: 8
ferner vernehmen, werden die sehr gut erhaltenen In strumente eine besondere, würdige Ausstellung erhalten, nachdem dieselben neu besaitet worden sind. ^ *—, Die Regierung macht energische Schritte, um die hiesige, schon im ersten Jahre ihres Bestandes zn seltener Blüthe emporgekommene „gewerbliche Zeichen- und Modellirschule' baldigst in eine „Staats-Gewerbe schule für Tirol und Vorarlberg', verbunden mit einer Bangewerbeschule zu erweitern. Es wird durch diese für den Staat mit ziemlichen

Geldopfern verbundene Schöpfung — die Erhaltung einer solchen Schule nimmt jährlich 23 bis U0.000 fl. in Anspruch —dem Lande Tirol und Vorarlberg in Wirklichkeit eine große Wohlthat er wiesen ; denn die Errichtung einer Gewerbeschule dahier ist bei der natürlichen Anlage unseres Volkes zu manuellen Fertigkeiten nnd dessen Begabung, diese technische Ge wandtheit durch künstlerischen Geist zu veredeln, eine Pflanzung, dereu segensreiches Wirken sich mit Sicher heit voraussehen läßt. Selbstverständlich

wird der Staat die gesammten Kosten dieser Schule — wenn er auch den Löwenantheil au denselben tragen wird — nicht allein auf seine Schultern nehmen, es müssen auch jene Kör perschaften die Kosten mittragen helfen, welche auf das Zustandekommen dieser Schule im Interesse der gewerb lichen Zukunft unseres Landes, das durch seine Bodeu- producte die Bevölkerung nicht ernähren kann und daS einen großen Theil derselben auf seine gewerbliche Tüch tigkeit anweist, besonderen Werth legen müssen, oder denen

, welche soche Gemeinwesen vertreten, denen in erster Linie der geistige und materielle Gewinn einer solchen Schule zu Gute kömmt. Diese zur Mitwirkung berufenen Factoren sind denn das Land, resp, der Land tag, die Handels - und Gewerbekammeru in Tirol und Vorarlberg und die Stadt Innsbruck. Die Vertretung ^der letztern, welche im wohlverstandenen Interesse ihrer Mitbürger allen Bestrebungen, daS Schnl- nnd Uuter- richtöwesenin derLandeöhauptstadt zu vervollkommnen mit offenen Händen entgegenkommt

, hat sich bereits verpflich tet, für die Räumlichkeiten dieser Schule je uach ihrem Be dürfe unentgeltlich zu sorgen, deren Einrichtung. Beleuch tung. Beheizung und Bedienung n. s w. beizustellen und die hiesige Handels - und Gewerbekammer hat in ihrer letzten Sitzung einstimmig den Beschluß gefaßt, einen jährlichen, ihren Mitteln entsprechenden fixen Beitrag zn dieser Schule zu leisten. Es handelt sich demnach noch um entsprechende Beiträge von Seite der übrigen Handelskammern und des Landtages, und Tirol nnd

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1879
Umfang: 8
sagt dasselbe Blatt ausdrücklich: „Man hat in der Schule ein Nebeneinander geschaffen, daß im Wesentlichen darin besteht, daß der Katechet sich nicht um die Schule, und die Schule sich nicht um den Katecheten kümmert. Der Rcligionslehrer bleibt in feiner dogmatischen Auffassung, der Geologe, der Natur forscher, der Geschichtslehrer geht unbarmherzig bis zu den äußersten Folgen der Wissenschaft, . und der von dem. ReligionSlehrer ausge streute Same ist ein Raub . deS Windes

geschenkten Christusbilder für die Schulen nicht annahm, nahm das Collegium der Gemeinde-Bevollmächtigten in München den einstimmig gefaßten Beschluß der Schulkommission auch einstimmig an, demzu folge der Magistrat angegangen wird, er möge dafür Sorge tragen, daß in sämmtlichen Schulen christliche Bilder, insbesondere daS Bildniß des gekreuzigten Heilandes angebracht werde. Redner führt hiezu auS, daß der Anblick eines christlichen Bildes auf das Gemüth des KindeS einwirke und die Schule den Charakter

des Christenthums trage, demnach die Nothwendigkeit der Anbringung eines solchen Schmuckes festgestellt fei. Die Schule sei nicht nur eine Lehranstalt, sondern auch Erziehungsanstalt; der christliche Geist solle die ganze Schule beleben und nicht allein während der Stunde des Religionsunterrichtes. In einer Schule sei es vorgekommen, daß ein Lehrer einmal zu seinen Kindern nach dem Religionsunterrichte sich geäußert habe, die ganze biblische Geschichte sei ein Schwindel. Wenn sich Lehrer schon so zu sprechen

erlaubten, dann sei es wahr lich hohe Zeit, an eine Reformation der Schule zu denken und dem christlichen Geiste wieder Eingang zu verschaffen. Belgier!. Die Freimaurer-Regierung hat es doch für ange zeigt gehalten, noch vorläufig die Gesandtschaft beim hl. Stuhl zu belassen. Man spricht davon, daß die Beziehungen des Ministeriums zur Krone feit einiger Zeit nicht die allerbesten feien. Die Samm lungen zu Gunsten deS Fondes für die katholischen Schulen nehmen ihren erfreulichen Fortgang. Ein Mitglied

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