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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.08.1934
Umfang: 4
und soldatischer Kameradschaftlichkeit, die in gemeinsamen hohen Idealen wurzelt, be wahren. Oberst Stevens.' Abreise aus Venezia / Venezia, 30. August. Heute abends haben die 30 Jungen des öster reichischen „Jung-Vaterland', die aus dem Schul schiff „Scilla' ihre Ferien verbracht haben, Vene zia wieder verlassen. Geburtenrückgang Frankreich nach 60 Jahren wird nur mehr 23 Millionen Bewohner haben Paris, 30. August. 7,J o u r' beschäftigt fich in einem Alarmartikel Zinit dem Geburtenrückgang in Frankreich

, der es Mit sich bringen wird, daß, wenn es so weiter geht, Frankreich in 50 Jahvsn nur mehr Mil lionen Einwohner haben wird. Die schlimmste aller Katastrophen, von denen eine Nation heim gesucht werden kann, schlimmer als Erobeben, Krieg und Hungersnot, ist der Geburtenrückgang. Der Geburtenrückgang ist gleichzeitig Symptom und Ursache. Dann bringt das Blaìt einen Auszug des Artikels Mussolinis, der im „Sundah Expreß' er schienen ist. Es ist symptomatisch, schreibt „Jour', daß sich eine ausländische Stimme erheben

muß, um sür Frankreich Alarm zu schlagen. In 50 Jahren wird in Frankreich die Zahl der Geburten nnter 300.000 jährlich gesunken sein und die der Todesfälle annähernd 650.000 betrage«! und Frankreich wird dann eine Nation Mt 29 Millionen Einwohnern fein. Frankreich ist aber infolge seiner Obersläche Nach Rußland der größte Staat Europas und ist die zweite Kolonialmacht der Erde. Ob ssinac privilegierten Loge bildet es ein willkommenes Objekt sür alle Beutegelüste. Wird ein kleines L9 Millionenvolk

die verant wortungsschwere Erbschaft bewahren können? Es scheint, daß man fich^ in Europa schon offen mit der Nachfolgefrage beschäftigt. Um Frankreich zu besiegen und auszuteilen, braucht man bloß zu zuwarten. Mussolini hätte Ursache, sich über diese Entvöl kerung zu freuen. Doch er macht uns rechtzeitig aus die Gefahr aufmerksam. Mussolini spricht ernst über dieses Drama und ruft unS zu: Ihr habt kein« Minà zu verlieren! Hitlers Rede in Koblenz Frankreich läßt sich nicht täuschen Paris, 30. August

. Die wirtschaftliche und finanziell« Agentur ver öffentlicht «inen Artikel des Senators Henry Berenguer mit dem Titel: „Frankreich läßt sich nicht täuschen'. Darin heißt es u. a.: Herr Hitler darf von »ins nicht verlangen, was nicht uns ge hört, und uns auch nichts anbieten, was nicht ihm gehört. Frankreick) und mit ihm die übrige Welt wissen, wie dies die Presse aller Länder und besonders die Großbritanniens bezeugt, was die Versprechen und Angebote des Herrn Hitlers wert sino. Was hat er mit Oesterreich gemacht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.07.1934
Umfang: 8
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.S0. Fi nanz L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire 1.50. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Aii,;eigensteuern eigens. Bezugspreise: tVorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.5V vierteljährlich L. 14.— s)alvjährlich L. 27.— .uihrlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jälirl, L. !4l).— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung S»»»i»DaA, G» l 93^» XII 9. Frankreich» Rußland und England Roma, 7. Juli Zum Verständnis der Atmosphäre

Note der „Revue des Deux Mondes' beweist, wie die Franzosen selber wegen der Mißstimmung Englands angesichts der Wiederannäherung zwischen Frankreich und Nuß land besorgt sind- Und der „Temps', der heut zutage das „Andante mosso' des Quai d'Orsäy spielt, bemerkt, daß Barthou gemeinsam mit Bald- win und Simon einige der großen Fragen unmit telbaren Interesses studieren wird, wie die der Negionalabkommen und des Ostpaktes gegenseitiger Hilfeleistung, „deren friedlicher Charakter noch des öfteren

von gewissen englischen Kreisen in Abrede gestellt wird.' Der russische Faktor ist also ein wichtiges Rea gens zwischen Frankreich und England. Welche Zwecke versolgt die russophile Politik Frankreichs? Das Regierungssleuer in Paris ist noch immer in der Hand der Männer vom Jahre 1914. Die Tradition verleitet sie das diplomatische Spiel auf Grund der alten Situationen zu wieder holen. Rußland war das östliche Element der Zange gegen Deutschland. Es verkörperte in der westlichen Einbildungskrast

des sernen Amur begegnen und gleichzeitig dem Druck Po lens und einen eventuellen Druck Deutschlands in den westlichen Ebenen der Ukraine standhalten. Die französisch-russische Allianz sollte somit als Mahnung und Rückendrohung gegen Deutschland dienen, als Garantie im sernen Westen bei der Ausübung der Funktionen im sernen Osten. Daraus ergibt sich der wesentliche Zwiespalt unter der scheinbaren Einigkeit zwischen den Zwecken, die Frankreich und Rußland verfolgen. Paris geht aus die Suche nach Hilfe

offenbar geworden ist. Zum europäischen Konslikt zwischen Frankreich und Deutschland gesellt sich ein ausgedehnter Konslikt zwischen England und Rußland,, der hin und wieder in den europäischen Fragen an die Obersläche kommt, der aber seine Reibungs- und Gefahrenzonen hauptsächlich in Asien ausweist. Es handelt sich um einen historischen Konflikt zwi schen zwei großen Einflussphären, der unter der Zarenherrfchaft begann und den die revolutionäre Propaganda der Dritten Internationalen noch ver schärft

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 26.11.1945
Umfang: 4
der vertraglich vorgesehenen anderthalb Millionen Tonnen. Aber die Pariser Regierung hat dagegen nachdrücklich protestiert. In Was hington und London hat Frankreich anfragen lassen, ob die Anforderungen der befreiten Länder wohl immer den Vorzug vor denen Deutschlands haben. Aus Washington bekam Frankreich eine behihende Antwort die Ant wort aus London dagegen wäre eher unbe stimmt.- Betrogene Gottesräuber B a r 22 Nov. Das wundertätige Bild des hl. Nikolaus, des Patrons von Bari, das in der Basilika S. Gre

zur Feststellung der Ursachen der Explosionen. Gm Pugzeug. gestohlen das Regierungs-Programm der neuen Regierung de Gaulle Paris. 24. November. General De Gaulle hat am Nachmittag des 24. ds. vor der Nationalversammlung sein Regie rungsprogramm dargelegt, wobei er u. a. ans- fflhrte: , „Das Land hat den Wunsch kundgetan, daß der ganze Aufbau seiner staatlichen Einrich tungen bald und gründlich erneuert werde.“ Unter seinen jetzigen Verhältnissen verwerfe Frankreich jede Neigung zu einer inneren Re volution

den eine wichtige Phase der nationalen Wieder geburt darsteilen. Der äußere Friede könne keinem Staate ohne eine denselben gewährleistende internationale Organisation gesichert werden. Angesichts der Entdeckung der Atomenergie werde eine sol che Organisation zu einer gebieterischen Not wendigkeit. Daher sei Frankreich entschlossen, an der Schöpfung und Entwicklung jener Ein richtungen. deren Grund in San Francisco ge legt wurde, äußerst tätig mitzuwirken. Frank reich wolle ein Bindeglied zwischen Europa. Asien

und Afrika, zwischen Ost und West sein, niemals aber ein Bauer im Schachspiel. Vor einem Jahr habe Frankreich mit Ruß land. welches keine andern nationalen Inter essen habe als Frankre’ch. sondern vielmehr wie dieses an der.Verhinderung ieder möglichen zukünftigen Drohung seitens Deutschiandss in teressiert ist, einen Bündnisvertrag geschlos sen. Aus denselben Gründen will Frankreich mit Amerika freundschaftliche Beziehungen und einen freundschaftlichen Austausch unterhalten und entwickeln, ebenso

strenge sich Frank reich gerade jetzt an. die französische Politik mit der englischen im Einklang zu bringen und dies im Hinblick auf ein mögliches wirkliches Abkommen mit England, dessen Interessen mit den Interessen Frankreichs am Rhein überein stimmen. jenem Rhein, welcher der Schlüssel zur Zukunft Frankreichs ist, welcher das Ge heimnis der Vergangenheit Frankreichs im Orient, in Afrika und im Fernen Osten gewesen ist. Auch mit seinen westeuropäischen Nach barn sei Frankreich aus den erwähnten

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1938
Umfang: 8
habe-- im Verlauf des normalen Meinungsaustausches nachdrücklich auf die Oppvrtunität verwiesen, alles zu der- meiden, was im Gegensatz zur Nichte einmischungspolitik steheN könne; sie. habe aber niemals der französischen Regierung empfohlen, einseitige Schrift« zur Schließung der Pyrenäengrenze zu unternchmen. Die Schließung der Pyrenäengrenze erfolge un abhängig von einem auf Frankreich aus- geübten Druck. Somit — sagte Abg. Strauß — ist die Schließung, unabhängig von. dem auf Frankreich ausgeübten Druck

erfolgt? Iywohl erwiderte Chamberlain, es handelt sich um einen von Frankreich unabhängig ge faßten Entschluß. Dann teilte Crftminister Chamberlain dem Unterhause die Ergebnisse der gestrigen Sitzung des Nichteinmischungs-Ausschusses mit, und gab bekannt, daß der Wortlaut des britischen Planes heute an die britffchen Ver treter in Burgos. und Valencia abgeschickt worden sei: die Ueberreichung an die. beiden spanischen Regierungen dürste am Freitag und die Bekanntgabe der Antwort am Mon tag erfolgen

in der Unterredung zwischen Del Bayo und Bannet einen letzten verzweifelten Versuch Barcelonas und Mos kaus,-die. Durchführung des britischen Planes durch Hervorrrufung neuer Zwischenkälle zu behindern. . Nach der Unterredung mit Bannet zog es del Bayo vor, zunächst , nicht nach Spanien zurückzukehren, sondern seinen Aufenthalt in Frankreich - zu verlängern, um — wie es heißt — eine intensive provokatorische Tätig keit gegen die Regierung Daladier zu ent falten. Gin Pariser Kommunistenblatt unterstreicht

eine Zusammenkunft führender' Marxisten, welche am Montag in London stattfand, um eine neue Aktion zugunsten Rotspaniens zu entwerfen.. Das spanische Gold Paris. 6. Sufi: Die Frage der 40 Tonnen spanischen Gol des bei der Bank von Frankreich wurde Mittwoch vor dem Appellationsgerichtshof in Paris verhandelt..Er'wies die Ansprüche der spanischen Röten ab. womit das Gold weiter hin bei der Bank von Frankreich deponiert bleibt. - • „Liberte' bringt in diesem Zusammenhang bin Vorgeschichte des Goldschatzes in Erinne

rung. Danach wurde das spanische Gold, das im Augenblick in der Bank von Frankreich liegt, im Jahre 1931 von der Bank von Spa nien als Garantie für . eine Anleihe in. Fron- - ken nach, Paris geschafft. Ak^ im Jahre 1936 die Abwertung.fn Frankreich einsetzte, be- - gann die Brank von Frankreich, alle derarti gen Anleihen einzuziehen; lediglich mit der spanischen Anleihe 'würde eine Ausnahme i gemacht. Die „Liberte' rechnet nach, daß man so unter Blum als Regierungschef und Auriol als Finanzminister

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1922
Umfang: 8
dürsten in keiner Weise an- get'astet werden; 3. daß Frankreich nicht seine Vertreter zu der geplanten internationalen Wirtschaftskonferenz entsenden kann, wenn cs nicht zuvor strikte und wirk same Garantien dafür erhält, daß seine Rechte geachtet werden; 1. daß der Vertrag, der zwischen Frankreich und England abgeschlossen werden wird, alle Garantien, die Durchführungsmittel und die Pfänder, die wir aus den Friedensverträgen und aus deu Uebereinkommen haben, bestätigt. Die Kommission ist daher

der 'Republik ürch über r e i ch tc d i'e De mission des gesamten Kabinetts. Millerand hat die Demission angenommen. ddeuere Pariser Meldungen besageir: Ws der kom- nicnde Mann in Frankreich gilt PoincarS. Er hat bc- Vr. t!. teiti kuyS neue Kabinett zusammengestellt. Er wird apßer dem Posten des Mirrrfterpräsidenten auch die Postendes Außennrinisters übernehmen. Vom alten Kabinett werden nur noch Äoumer und Barthvu in das neue Kabinett eilt* treten. Lefebre wird Kriegsminister rverden. — Das roäre

ein Kabinett noch schärferer Tonart als es bisher der Fall war, dem nur noch' der Tiger Clemenoeau fehlte. Wenn die Welt endlich einmal zur Ruhe kommen soll, müssen England und Italien jetzt zeigen, daß sie die rachgierige Beutepolitik der französischen Bourgeoisie nicht mitmachen wollen, unter der besonders die arbei tenden Völker dieser Siegerstaaten mitlciden. Frankreich kann nirr zur Vernunft gebracht werden, wenn es isoliert wird. * * * Briand vor der Kammer. Irr der gestrigen Kammersitzung sprach

Paul Pc? rot über die Haltung Frankreichs. Vor Frankreichs Zukunft woge der Schleier der Ungewißheiten. Die Völker stünden sich rnißtrauisch gegenüber, wcks eine bedenkende Erschtverirng der internationalen Beziehungen bedeute. Selbst der Gerechtigkeftsgedanke erleide, schwere Beleidigungen. Man wolle Frankreichs Absichten ins' Unnatürliche verzerren und Frankreich als eine krie gerische Macht hinstellen. Diese Beschuldigung könne nicht angenommen rverden. Es gebe keirr Land,, das mehr Interesse

am Friedender Welt habe, als Frank reich und resoluter entschlossen sei, denselben auch auf recht zu erhalten. Im Interesse dos Friedens habe Frankreich so schwere Opfer cruf sich genommen, daß niemand au seinen, 'Worte zweifeln könne. Imperia lismus und Militarismus müsse man anderswo suchen. Frankreich verlange mir die gesetzliche Schadloshaltung sowie die volle Garantie für seine Sicherheit. Zwei? mal in einem Jahrhundert seien Frankreichs Grenzen verletzt svorden. Frankreich begrüße jede Äirnahcrnng

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.07.1935
Umfang: 6
M die Menschenrechte ging, die in der großen Französischen Revolution proklamiert worden wa ren, aber erst mit dem Fall Dreyfuß die Grund lagen des französischen Staates der Gegenwart geworden sind. Die Dritte Republik war 1871 begründet wor den, aber sie hatte nur di6 Formen einer Repu blik angenommen; das Wesen der Freiheit war Frankreich nicht bewußt geworden. In verfas sungsmäßiger Form war die Republik nichts als eine Fortführung des Ii. Kaiserreichs, mit den gleichen Ideen, den gleichen Begriffen, Symbolen

Ideologien (man kann sich eine aktuelle Analogie nicht-versagen: auch Deutschland nahm 1319 nur die Formen einer Republik an, blieb aber Kaiser reich). Heute ist Frankreich vielleicht die einzige wirkliche Republik Europas; und das hat die Tragödie Alfred Dreyfuß bewirkt — darum ist, er der eigentliche Gründer der Dritten Republik. « » « ^ Erinnern wir uns an die Tatsachen: Ende 1894 wurde der Hauptmann des Generalstabs Alfred Dreyfuß, Jude, 35 Jahre alt, in Mulhouse geboren zugeteilt

von Schwartzkoppen sein sollte, der dama lige deutsche Militärattache in Paris; in diesem „Bordereau' wurde die Übersendung von Doku menten angekündigt. — Dreyfuß wurde zur. De gradierung und lebenslänglichen Deportieruug auf die' Teufels-Jnsel verurteilt. ' « » » Während Dreyfuß aus der Teufels-Jnsel halb wahnsinnig wurde, nur noch ein Wort sagen, denken konnte: „Ich bin unschuldig!', tauchten auch in Frankreich Bedenken gegen diesen schnellen Pro zeß, der so glatt vor sich gegangen war, auf. Nun setzte

geboten, um das zu wahren, was sie für Ehre hielten; auf der anderen Seite jene, die die Wahrheit wollten, auch um die Ehre, die wahre, zu beschützen. Auf der Seite der Revi sionisten, die man später „dreyfusards' nannte, standen Elemenceau, Zola, der in Clemenceaus „Aurore' seine berümte Anklage. ,,J'accuse!' ver össentlichle, und in der vorderstenHinie der Oberst Picquard, deren selbstloser Kampf schließlich auch zum endgültigen Sieg geführt hat. ^ Die Lage in Paris, in ganz Frankreich

nehmen müssen. Vieles, das damals gesprochen und geschrieben worden ist, ist einmalig geblieben und noch heute gültig. Es war eine Zeit, in der ein Volk von einem Gesinnungskampf rettungslos erfaßt worden war; an dem Fieber in Frankreich gemessen, war die internationale Anteilnahme, wenn auch an sich sehr bedeutend, doch unmerklich. Plätzlich wurde gegen den Major Esterhazy die Anklage erhoben, der Spion im Generalstab und, der Autor des Bordereau zu sein. Esterhazy kam vor ein Kriegsgericht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.06.1935
Umfang: 6
geringeres Interesse entgegenbringen dürfte. Endlich denkt man aber auch an, die zu künftige. Notwendigkeit die'Seewege des Nordens mehr im'Auge zu behalten, was in diesem Falle zur Folge-hätte, daß Frankreich den Schwerpunkt der dislokierten Seestreitkräfte von Mittelmeer ge gen den Aermelkanal hin verlegen müßte. Ja man spricht heute schon mit einer gewissen Ueber- treibung von einem neuen „Brest-Litowsk'. Ge wiß, der Versailler Vertrag hat eine Revision er fahren, abgesehen von den territorialen

, seàhàsich^Mler gegeniiber ^GnglaM vèy.Rük- ken gedeckt um sich vielleicht so freie Bahn gegen den Orient zu sichern. , - Heute kann Frankreich nicht mehr jene Entwick lung der Ereignisse hoffen,, wie sie vor Kriegsaus bruch der Fall àr^ Ein Konflikt zwischen Eng land und Deutschland ist sozusagen undenkbar, denn dies würde, ein . Aktion .zugunsten Rußlands darstellen. Zwar wird das europäische Bild von einer permanenten deutsch-französischen Spannung beherrscht, jedoch über all dem steht die englisch

. Die französische. .Presse weist daraus' hin, daß Frankreich in Bezug i auf das Flottenwefen seine volle Aktionsfreiheit wahren werde- und sich vom Washingtoner Abkommen als gelöst betrachten könne. Die englischen Zeitungen antworten darauf, England wäre in diesem Falle, gezwungen von der Sicherheitsklausel des Abkommens' Gebrauch zu machen und seine Flottenbestände zu erhöhen/ Somit würde Deutschland automatisch.ermächtigt, die ihm bisher zugestandenen Flottenstreikräste noch weiter zu erhöhen

u. zw.. um seine Gesamt tonnage über 420.000 zu bringen, also weit über das Höchstausmaß zu stellen, das der Washington ner Vertrag für Frankreich vorsieht. , / Die Dinge sind daher nicht so einfach, wie man auf dem ersten Blick glauben möchte. ' Was den rein politischen Teil der Sache betrifft, kann man nur sagen, daß die Periode einseitiger Beschlüsse und Maßnahmen in eine Phase gegen seitiger Abkommen übergegangen ist. Gens wurde inzwischen ins Hintertreffen versetzt. Hitler hat seine Affermatimi erzielt

und machen es uns sozusagen unmöglich Italien in moralischer Hinsicht Lektionen zu ertei len. Sollte aber trotzdem Frankreich eine Ver mittlerstelle zwischen Roma und London über nehmen, so möge man sich vor Augen halten, daß England ausschließlich imperialistische Interessen in Ostafrika zu verteidigen gedenkt, während Ita lien ein Werk hoher kultureller Bedeutung auf baut. „Temps' schreibt in einem Leitartikel, daß dank der engen italienisch-französischen Zusammenarbeit die Vorbereitungen für die Donaukonferenz schon

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.01.1935
Umfang: 6
werde auf Grund der Reziprozität und Parallelität durchgeführt. Aehnliche Vorbereitungen seien zwi schen Italien und Ungarn sowie zwischen Oesterreich und Ungarn im Zuge. schleunigung seiner Tätigkeit dürfte es nicht aus geschlossen sein, daß es einstweilen provisorisch ein- link mürden Stallen und Frankreich Weiche» ter ze«eil>sM»Riàl Cine Ansprache dee französischen Botschafters Graf de Chambrun Arbeiter von Montebello Sonico schenken dem Duce 25.000 Arbeitstage Roma, 1. Jänner Die landwirtschaftlichen

Provinzen widerspiegeln, rufen in meiner Seele unser so teures Frankreich wach. Ihr werdet diese Glückwünsche mit jenem Ver trauen und jener freundschaftlichen Herzlichkeit, die unter euch herrschen, aufnehmen, worin ich bei der täglichen Erfüllung meiner Mission Lohn und An sporn finde. Nun sind wir im Jänner: Ist es ein Zufall, daß die Jahre unter dem Zeichen des doppel- köpsigen Janus beginnen, jener kapriziösen Gott heit mit der Maske des Friedens und der des Krieges, deren Tempel nur in den dunklen

uns einflößt: Es lebe Frankreich! Es lebe Italien!' Die Allsprache des Botschafters wurde mit herz lichem Beifall gekrönt. Frankreich und die Flottenfrage Paris, 1. Jänner Der französische Kriegsmarineminister Pietri gab einem Vertreter des „Jntransigeant' Erklä rungen über die Haltung Frankreichs angesichts der ourch die Kündigung des Washingtoner Hlot- tenabkommens geschaffenen Lage. Der Kriegsma- rineminister detonte darin, daß Frankreich nie I große Begeisterung für das Washingtoner Abkom men gezeigt

habe und daß dieses Abkommen mir unter der ausdrücklichen Voraussetzung vom fran zösischen Parlament ratifiziert worden sei, weil es nach 15 Jahren ablaufe. Um jedes Mißverständnis zu vermeiden, habe Frankreich sich dem japanischen Schritt nicht angeschlossen, aus Gründen, die ein Ganzes bildeten, halte Frankreich die Beibehaltung des Washingtoner Abkommens über 1930 hinaus für unmöglich. Das Wiederanwachsen der deutschen Flotte spiele darin ebenfalls eine Rolle. Frankreich wolle an den kommenden Flottenverhandlungen

teilnehmen, um dem Frieden zu dienen. Der fran zösische Standpunkt sei folgender: Frankreich könne auf jeden Fall nur einem Abkommen beitreten, das das Washingtoner Abkommen in seinen Grund sätzen und Modalitäten vollständig abändert, denn die Lage habe sich verschoben. In Albanien herrscht Ruhe Tirana, 1. Jänner Das Presseamt von Albanien veröffentlicht fol gendes Comuniquee: In der letzten Zeit wurden in der Auslandspresse alarmierende Nachrichten über angebliche Unruhen in Albanien verbreitet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1860
Umfang: 6
die große Mehrzahl der Wühler weder str Frankreich, noch für Piemont, Londern Ar die Republik—-Unter den Aktenstücken, auf. welche sich der Papst .in. der Er widerung «uf die Ansprache des Generals Goyon be zog. befindet sich auch eine vom Herzog von Gram- mont im geflossenen Herbst, als der König von Neapel dem Papst seine Hilfe zur Unterwerftmg der Romagna anbot, unterzeichnete seitliche Ecklämng, daß Frank reich dieses Geschäft auf sich nehmen wolle.- Eine te legraphische Depesche berichtet

^'sse ^ dte aav« . volmsche ^ L ag e des L andes dargelegt, jede yerfassungslnäßMj Verbindung SchleSivDs mit Da-, nemark. allein als rechts- mW verfassungswidrig zu rückgewiesen werden. ! Frankreich. Paris. In einer lithograpMen Cor-j respöndenz. .welche Departemental-Blätter mit Leit-i artikeln versieht, läßt die ^finzosische Regierung Kol- i gendes schreiben: .Äie Antwort des englischen M-j .nisters aufp dle Interpellationen des Lord Normanby über.die Frage von der Vereinigung Savoyens und- Nizzas

mit Frankreich ist ein vollkommenes Muster > der diplomatischen. Sprache. Das ist, .was man spxe-z chen ohne zu antworten nennt; aber soviel geht aus den Worten des Lord Gränpille hervor.'daß die Frage existirt und daß England zwar einige Umstände, aber keine ernste.Opposition machen wird. Uebrigens wer»! den alle Fragen die sich auf die Wiederherstellung! der natürlichen Grenzen Frankreichs beziehen, zm- rechten Zeit und durch die Gewalt der Umstände an die Tagesordnung gebracht werden, ohne daß die fran

zösische Politik die Initiative zu ergreifen hat. So ^ begreift jeder, daßdie. Vereinigung Savoyens und Nizzas mit Frankreich die unvermeidliche Folge der! Vergrößerung Piemonts sein wird. Andererseits wird! die Emhe^sbewegung zis Gunsten Preußens in Deutsch-,! land eines Tages die NothwMigkeit xiner andere^ ! Einverleibung herbeiführen, welche durch ^aS franzö-' sische Interesse gezeigt und verlaugt wird '! Es.ist dies das erstemal, daß ein officiöseß,.Blatt von der! eventuellen Einrollirung

der Rheingrenze spricht.. ES> wird nicht das letztemal sein. In Savoyen und^Nizza! bereitet map Demonstrationen für und gegen den An schluß an Frankreich vor. — Der Moniteur meldet: Die Regierung habe oft den aufregenden Charakter, welchen die Polemik über religiöse Fragen an sich Mg, beklagt. Nach der Unterdrückung des „Uiüvcrs' seien die deftigen Ausfälle, welche dieses Blatt provocirt hatte, künftig ohne Grund, ohne Entschuldigung. Die! gesammte Presse werde begreifen, daß derlei gewichtige. Fragen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.03.1923
Umfang: 6
etwa 80 Tribunale und 2lX) Präturen aufgelassen wer den, doch wird man bei der Aufhebung letzterer genau studieren» ob die Angliederung der aufge hobenen anderen Präturen wirtschaftliche Vor- teile bringt. Italien läßt sich nicht ausschalten. In einem bemerkswerten Leitartikel der „Ädea Nationale' wird ausgeführt, Frankreich und Belgien befinden sich in einem schweren Irrtum, wenn sie es für statthaft halten, in einer für Europa so lebenswichtigen Frage, wie dem Rhein-Ruhr-Problem, allein irgend

Volk sei von der Notwen digkeit energischer Durchführung der Ruhraktion durchdrungen. Frankreich werde an der Ruhr bleiben, wie lange, 'könne niemand wissen, aber man möge diese Dinge sich in Italien wohl mer ken, um rechtzeitig ein Abkommen zu schließen, ehe man von den Ereignissen überrascht werde. Der franzosenfreundliche „Messaggevo' bestä tigt die Darstellung des „Popolo d'Jtalia'. Wie Bonar Law soeben erklärt habe, sei von England kein Widerstand gegen Frankreich zu erwarten, folglich müsse

zwischen PoincarS und Theuntts sei auch gewe sen, in die ungünstige Stimmung eine Wendung zu bringen. Ergänzung des Versailler Vertrages? Aus Berlin wird gemeldet: Der Pariser Mer reter der „Vossischen Zeitung' meldet: Zur Er klärung Bonar üaws, daß es zwar kein franzö- ' rsch-englisches Abkommen gäbe, das den Ab- chluß eines Sonderoertrages zwischen Deutsch land und Frankreich zur Ergänzung des Ver sailler Vertrages verbiete, daß aber jede Aenide- rung der Vertragsbestimmungen von allen Un terzeichneten

des Vertrages gebilligt werden müßte, wird am Qai d'Orsoy 'gesagt, daß das nichts Neues sei. Es liege auf der Hand, daß Deutschland und Frankreich durch einen Son dervertrag den Friedenspakt abändern könnten. Trotzdem wird in nichtamtlichen französischen Kreisen die Aeußerung Wonar L-aws ziemlich lebhaft besprochen. Die Information gibt die vorherrschende Auffassung, wieder, wenn sie meint, 'England habe damit betonen wollen, daß Frankreich nicht ohne Zustimmung der anderen Verbündeten ein« Verständigung

mit Deutsch land abschließen dürfe. Es sei klar, daß hier der Punkt zu suchen sei, an dem Frankreich von sei nen englischen und amerikanischen Freunden er wartet werde. In Pariser unter,richteten Kreisen hat die Be merkung Bonar Laws Erinnerungen an den Herbst 1920 erweckt. Damals schien es dem ver storbenen Botschafter Dr. Mayer gelungen zu sein, einen direkten Meinungsaustausch zwischen Paris und Berlin über die Reparationssrage und dem Friedensvertrag anzubahnen. Der da malige englische Botschafter

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.08.1925
Umfang: 8
Seite 2 Nr. 176 Englands Hoffaungen auf öen Sicherheitspakt. Gegenwärtig gibt es einen regen Depeschenivech- sel zwischen ^England, -Frankreich und Deutschland, Am die zwei Fragen: die Abschließung des Sicher heitspaktes und die Aufnahme Deutschlands in den .Wölkerbund, einen weiteren Schritt vorwärts zu. bringen. Die Aufnahme Deutschlands in den Völ kerbund ist für das Reich an die Erfüllung der Note des Völkerbundsrates vom März 1925 und der Note der Alliierten über die deutsche Entwaffnung

. Der Wunsch nach der Gleichstellung von Deutschland mit Frankreich ist bei aller Anerken nung britischer Umgangsformen mit geschlagenen Gegnern doch mehr die jüngste Anwendung der al ten .Weisheitsregel vom Gleichgewicht der Mächte , in «Europa als das Ergebnis englischer Sportsitte. .tie glatt abzuseilen !und der letzte hätte sich eventuell auch mit nicht allzu großer Anstrengung am dop pelten Seile abseilen können, doch waren ihre Kör- iper durch die grimmige Kälte bereits derart aus gepumpt

. Der Gedanke des Sicherheitspaktes ist ein Kind englischer Abkunft, darum ist man dort hoffnungs freudiger als anderswo, vielleicht ist man es aber auch aus dem Grunde, weil man in London besser als anderswo den ungeheuren Druck beurteilen kann, den die Gestaltung derwnrtschaftlichen Verhältnisse in D em t s ch l a n d und Frankreich in steigendem Maße auf diese beiden Staaten ausübt. Dem Besuch der Gouverneure der Bank von England in Berlin, Brüssel und Paris kommt darum größere Bedeutung

zu, als allen poli tischen „Meinungsaustauschen'. Die Lage der. Wolkswirtschaft in Deutschland und Frankreich ist die Grundlage des englischen Optimismus für die Aussichten einer baldigen ,Beruhigung' Europas im Wege des „Sicherheitspaktes.' 'Helfern durch die Rinne geseilt. Plötzlich blieb er in der Hälfte der Rinne auf einem Vorsprunge stillschweigend sitzen. Als man ihm von oben zu- anef, er möge sich eilen, es wäre keine Zeit mehr zu verlieren, und auch die Helfer seien schon sehr er schöpft, gab

gewesen. Alle erschöpften, beziehungsweise gestorbenen Touristen waren gute und vielgeübte Kletterer. Ihre Leistungsfähigkeit und ihre Kraft wurden nur durch den stundenlan gen Regen und den grausigen Schneesturm ge brochen. 'Insgesamt hat das Totenkirchl in diesem Jahre schon zehn Todesopfer gefordert. Der Name ist nicht umsonst. ^ ' _ England und Frankreich vereinbaren eine Art Diktat. Paris, 6. Aug. (A. B.) Die Londoner Re gierung wurde offiziell verständigt, daß Briand am kommenden Montag in London eintreffen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.07.1934
Umfang: 4
der Heimat. Mit einem Fanatismus son Dergleichen würben! sie sich zur'THehr setzen! ' Und wenn serbst die Neberlegenheit moderner'Massen obsiegte, der Weg durch das Reich würde ein Weg grauenhafter Opfer auch für den Eindringling sein, denn noch nie war ein Volk so ersüllt von der Wicht, sich gegen Uebersälle bis zum Letzten zur Wehr zu setzen, wie heute das deutsche Volk. Cinsall, die als „Warnung an Frankreich' gedeu tet werden. Die Blätter heben den ungeheuren Bei fall hervor, mit dem diese Worte

wie auch anderer seits die Friedensaussorderung an Frankreich aus genommen wurden. Brand der Universität Freiburg Freiburg, 10. Juli Im Dache der Universität von Freiburg ist ein Brand ausgebrochen. Das Feuer hat durch den Wind genährt, rasch um sich gegriffen. Nach 20 Minuten stand die Kuppel des Gebäudes in hellen Flammen. Der Brand hat sich aus den Ostrakt ausgedehnt und die Kuppel zum Einstun gebracht. Infolge Wassermangels erwiesen sich die ange strengten Bemühungen der Feuerwehr als wenig aussichtsreich

des Kompensationsregimes zu kündigen. Ferner wird eine Reihe von neuen Maßregeln zur Erhöhung des inländischen Einkommens an gekündigt, u. a. wird auch ein Monopol sür Kaffee und Zucker aufgestellt werden. Vie Ausnahme in Frankreich . . Paris, 10. Juli Der Berliner Korrespondent des „Paris Soir' glaubt, daß die Rede des Reichsministers Heß einen neuen Abschnitt in der Außenpolitik Deutsch lands einleite. Der 3(1. Juni habe die bisherige Periode endgültig abgeschlossen: eine Neuorientie rung der Außenpolitik könne

mit ihrem aufrichtigen Friedens- apell ist im rechten Augenblick gekommen. Die englische Presse gibt die Heß-Rede in langen Auszügen wieder und hebt den Friedensapell des Ministers an Frankreich hervor. Die „Times' sagt, die Rede von Heß sei das Ereignis des Ta ges und widmet ihr zwei Spalten des Titelblat tes unter der Ueberschrist „Die Soldaten und der Frieden.' Die „Daily Vail' schreibt: „Herr Heß setzte sich energisch sür eine Einigung mit Frank reich ein, indem er sich aus die Tatsache berief

Gesamtklassifizierung nach der sechsten Etappe: 1. Antonino Magne in 42.S6.29 Stunden; 2. Martano in 43.4,26; 3. Louviot in 43.9,24; 4. La- pebie in 43.9,48; S. Geyer in 43.10,22; 6. Eanardo in 43.17.49; 7. Morelli in 43.1S.S3; 12. Franzil in 43.30,20; 16. Gotti in 43.36,19; 22. Gestri in 43.44,52; 30. Bergamaschi in 43.52,27; 33. Cazzu- laiu in 43.59.14; 36. Memi in 44.1,5; 38. Vignali in 44.4,49; 48. Folco in 45.27,46 Klassifizierung nach Ländern: 1. Frankreich in 129.15,49 Stunden; 2. Deutsch land in 130.5,1; 3. Italien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.11.1938
Umfang: 6
war immerhin die gemein same fr«mzösisch-^eutsche Erklärung. Nach einer ausführlichen Darlegung des Mini sters Äonnet gab der britische Premier minister Chamberlain Ker lebhasten .Ge nugtuung seiner Regierung zum erreich-, ten guten Ergebnis Ausdruck und be tonte, daß es ein wichtiger Schritt für die Wederannäherung zwischen Paris und Perlin sei. Die Besprechungen wurden dann auf hie militärische Zusammenarbeit zwischen .England und Frankreich gelenkt. Der Ministerpräsident Daladier legte

bedeute. .So lange Frankreich unter den Umtrieben dex Volksfront zu leiden habe und solange es sich nicht vom moskowitischen Einfluß befreie, werde sein politisches Prestige immer mehr verblassen. Die „Times' glauben, daß die briti schen Minister bei den heutigen Pariser Besprechungen ihren ganzen Einfluß gel tend machen werden, um der französi schen Regierung dringendst klar zu ma chen, daß sie den Beziehungen zu Italien weiterhin keine Hiàrnifse mehr in den Weg legen dürfe. Der „Tvening News

' schreibt, Frank reich müsse sich dessen bewußt sein,'daß der Pariser Besuch der englischen Mini ster sich notwendigerweise auf einen rei nen Höflichkeitsbesuch beschränken müsse, wenn sie den Eindruck erhielten, daß sie sich einer Nation gegenüber befinden, die, bedroht vom wirtschaftlichen Zusam menbruch, nicht die nötigen Anstrengun gen zu ihrer Rettung machen könne oder wolle, weil sie der zersetzenden Elemente nicht Herr werden könne. Frankreich sei ani Scheidewege: Mit einer großen

, wenn auch verspätet kommenden An strengung könne es weiterhin eine Groß macht bleiben: im gegenteiligen Fall sei der Niedergang nicht aufzuhalten und das Land werde eine Nation zweiten Ranges. Das französische Volk dürfe sich nicht wundern, wenn diese Lage Besorg nisse erwecke, und.das besonders in jenen Ländern, die wie Englandd'urch wichtige politische und wirtschaftliche Abmachun gen an Frankreich gebunden sind. Äuvdfuuk-Zeier de» Antikominternpaktes. Roma, 24. Nov. Am Freitag, den 2S. d. M.. über- Vagen

Nachrichtenbüro': „In diesen letzten Jah ren nahm der Führer wiederholtdie Ge legenheit wahr, um zu erklären, daß zonschen Frankreich und Deutschland keine Frag« besteht, die prinzipiell «in Ver- HWus gutnachbarlicher Freundschaft be- chMjxn Mà> AW 'dM-WbWvM M» München kamen die beiden Regierungen überein, dem Wünsch nach der Verwirk lichung eines solchen Verhältnisses kon- kreten Ausdruck zu verleihen. In den letzten Wochen wurde die Lage, die ge eignet war, zu einem Abkommen zwi schen Deutschland

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.11.1936
Umfang: 6
SeNe 2 .AlpenzeNung' Freitag, den 27. v!av»mb ,r igzg. Vie Tatti! des iZuai d^Orsay Pa r is, 26. November. Die Bekanntgabe des deutsch-javantfcheN Abkommens hat für den Augenblick alle an« deren politischen Fragen in Frankreich zurückge drängt. Die Nachricht, obwohl nicht mehr uner« wartet, da seit einiger Zeit schon Geruch!« UMgiN« gen, hat trotzdem ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Kommentare der französischen Press« sind sich darin einig, daß das Ereignis «. ti U ß erst «rnft und weittragend

Erklärung und fügt hinzu, daß nach dem Wort« laut des Abkommens sich dieses Nicht gegen einen bestimmten Staat wende, sondern gegen den internationalen Kommunismus. Im übrigen gibt man am Quai d'Orsay aber deutlich zu oerstehen, daß Frankreich das erste Wort gegenüber den politischen Auswirkungen des Berliner Abkommens England ti verlassen möchte. Dieses Stichwort wird von der Pariser Presse aufgenommen und, mie man feststellen kann, in äußerst tendenziöser Weise zur Beein flussung der englischen

Reaktion ausgeschlachtet. Die französische Presse gibt sich alte Mühe, Eng land klar zu machen, daß das deutschijapastische Abkommen eine „Bedrohung der englischen In teressen' darstelle, und Matt verweist mit osken- ichtkicher Genugtuung aus die „ustattgsnönme Überraschung', die das Abkommen flit LMioon bedeute. Nach dieser Reaktion der französischen Presse ist es ohne weiteres klar, in welcher Rich tung Frankreich das Ereignis auszunützen zu können hofft. Der Quai d'Orsay ist überzeugt

, daß das Abkommen die in der letzten Zeit sehr enge engtisch-franzöfische Zusammenarbeit nur noch Mehr fördern könne. Das Wort englisch-ifrattzösische Allianz steht in der letzten Zeit wieder sehr hoch im Kurs, Und in der Tat ist die politische Zusam menarbeit zwischen England tttib Frankreich lang« Nicht Mehr so intim gewesen, wie seit der Zuspit zung der Spanienfrage. Eine ähnliche Auswirkung oes Abkommens erhofft Frankreich auch in Ame rika. Das heißt eine nttnmeht größere Bereitschaft Amerikas

, erwar tet Holland für das kommende Jahr einen hei ßen Konkurrenzkampf mit Belgien: dieser Krieg wird sich auf den Tulpenfeldern aus tragen, die bis heute gewissermaßen fllr Holland als europäisches Monopol reserviert waren. In die — belgischen Tulpenfelder? Wenn im Mai die Blumen blühen, kommen aus England, aus Frankreich, aus Deutschland und selbst aus Amerika die Blumenfreunde nach Hol land, um dort eine gärtnerische Einmaligkeit zu be wundern — die Tulpenfelder, zU deren Besichti gung ein paar

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1921
Umfang: 8
, am,11. Juni war die Mark auf 1.42, der Frank auf 7,92 gesunken. Eine für Frank reich sehr lehrreiche, aber selbstverständliche Erscheinung: denn da Frankreich seine wirtschaftliche Wiederherstellung von deut schen Leistungen, also auch von deutschem Geld erwartet, beruht der Kredit Frankreichs in letzter Linie auf dem Deutschlands. Es ist anzunehmen, daß der deutsche Wiederaufbauminister Dr. Ratheau sich bei seinen Berhandlungen mit dem französi schen Wiederausbauminister Loucheur in Wiesbaden be- müht

nahestehender Politiker hatte eine Unterredung mit einem amerikanischen Journalisten, den er bat, den Inhalt des Gespräches sowie die Nennung seines Namens bis zur Klärung der oberschlesischen Frage nicht zu ver- öffentlichen. Er sagte, Frankreich habe wiederholt erklärt, daß die Deutschland auferlegten Zahlungsverpflichtungen, die für Lag Deutsche Reich ungünstigste Lösung des oberschlesischen Pro blems im Äuge hatten, nämlich daß das Gebiet vollständig Po len zugesprochen werden würde. An dieser Tatsache

müßten alle deutschen Versuche, das oberschlesische Problem mit der Repara tionsfrage zu verquicken, scheitern. Der Politiker, ein ehemaliger Minister, wies darauf hin, daß die Pariser Beschlüsse eine we ihen Finanzkraft im Auge chland sei deinnach noch in angenonnnen wurde. Denn sentlich höhere Belastung der deuts hatten als die von London. Deuts einer günstigeren Lage, als damals es behält sicherlich einen Teil des Industriegebietes. Es ist rich tig. daß Frankreich ein Interesse an einem loyalen

deutschen Kabinett hat, und daß Wirth hier mehr Sympathie besitzt als eine Vorgänger, allein Frankreich wird sich hüten, sich ein Ka- itnett Wirth auf seine eigenen Kosten zu halten, oder auf die einer polnischen Freunde. Zu diesen Erwägungen rein politi- cher Natur kämen allerdings die praktischen. Die Frage, ob Deutschland zahlen wolle, ist heute keine mehr. Nun tritt an Frankreich selbst die Frage heran, ob Deutschland auch zahlen könne. Es steht in Finanzkreisen fest, daß für den Augenblick

keine diesbezüglichen Befürchtungen am Platze seien, doch hält man es nicht für ausgeschlossen, daß die späteren Annuitäten einfach nicht bezahlt werden können. Man könne das Rhein gebiet nicht dauenid besetzt halten, und selbst eine Besetzung des Ruhrgebietes sei doch irur eine Sanktion, aber kein Dauerzu stand. Frankreich ist nun in der peinlichen Lage, den Polen er klären zu müssen, daß es sich bei dieser Frage darum handelt, daß Oberfchlesien nicht den Deutschen, sondern Frankreich weg genommen wird. In zwei

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1923
Umfang: 6
, um den Frieden vorzubereiten. Die europäische karte wurde umgezeichnet: jeder nahm sich, was er wollte, nur Frankreich nahm sich nichts — es bekam lediglich, was ihm immer gehörte und für einige Zeil geraubt wor den wart (Glaubt Po lineare so eine Geschichts- vevwirrung wirklich «selbst? Vergißt er die deut schen Kolonnen, Schliffe .usw., die sich Frankreich angeeignet, gank? D. Schr.) Einige Monate nack, dem Abschlüsse des Friedens siel das stolze Geoäude in Stauv zusammen (und vor diesem „Staub' schlottert

Poincare und fein Frankreich in Furcht! D. Schr.) Deutschland gewöhnte sich daran, damit zu rechnen, seine Verpflichtungen nicht erfüllen zu müssen (Verpflichtungen, die van vornherein 'bei beistem Willen nie erfüllt werden könnenl D. Schr,), weil d?- Alliierten nickt auf die Dauer die Solidarität würden auf« «cht «chMm 'SkASk 5?«?rÄch Habs durch »Nenn« 8 Iahre die besten Beweise seiner Geduld ltl) gegeben, es habe vergeblich darauf gewartet, daß Deutschland sich in die Lage versehe, seine Schulden

bezahlen zu können. (Warum geht Poincare dann Men Unier,haindlungscmgeboten Deutschlands zur Klärung der Loy« und zur Ermöglichuny der tiunilichM ^ Erfüllung seiner Wichten so 'konsequent absichtlich aus dem Weg«? D. Schr.) Statt dessen hat Deutsch- land systematisch seinen Bankerott eingeleitet und durchgeführt. (Svhin aus Bosheit Hegen das UnschuldÄand «Frankreich und aus Vergnü gen für stch «selbst 'gleichsam sich selbst umgebracht, da ist jeder KmwnenPar wohl überflüssig II Die Schr

die deutsche Regierung nicht den haß- uns Revanchegeist ein. der in den Schulen gegen Frankreich betrieben werde. (So schla gende BeispiM, w!ie umgelkehrt französische Schulbücher 'gegen Deutschland auswoüsen und wiederholt zitiert worden sind, Mich! Poincare «wohl in keinem deutschen! Lehrbuch! aufzustö- berin vermögen! D. Schr.) Die Reichswehr habe es auch noch nie auf den geforderten Stand punkt gebracht: zahlreiche geheime Organisatio- nen stellen eine ernste Gefahr dar. Vis jetzt hoffte Deutschland

sich die geförderte Ton nage Tag für Tag. Ein Industrieller nach dem andern komme zu Verhandlungen wegen der Wiederaufnahme der Arbeit (was noch viel rascher und erfoüqueicher gWqe, köninße si^ Poin^ care M Verhandlungen m'Id id!er dmtscken Re- BenuiniF selbst entschließen» D. Scl>tr.) Darum habe Frankreich keine Ursache, seine Haltung zu an dern. wir haben den Wunsch, die Revarations. frage einer «ndgültigen Regelung zuzu führen, doch können wir unstir keinen Um ständen dulden, daß Deutschlands Schulden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.01.1936
Umfang: 6
als Leitmotiv der Satz: „Die Erhaltung des Friedens um jeden Preis.' Den größten Zulauf haben die Wahrsager und Horoskopsteller, die in Frankreich in allen Volksschichten großen Anhang besitzen. Die Zeitungen bringen in spaltenlangen Artikeln die Prophezeiungen dieser Zukunftsschmieden. Mit großer Genugtuung und Erleichterung können die Franzosen feststellen, daß diese Voraussagen in zwei Punkten übereinstimmen: Der gefürchtete Krieg wird nicht ausbrechen, sondern der Abessi- nienkonflikt zu Beginn

und gegen die Vorherrschaft von Minderheiten industrieller und finanzieller Gruppen.' Roosevelt endete sein« Ausführungen mit der Ueberprüfung der int«rn«n Problem« der Ver einigten Staat«». Frankreich ist besorgt Pa ri », 4. Jänn«r „L'Informativa' «rindert anläßlich de» neuen Neutralitätsgesetz«« daran, daß Frankreich den Krieg verloren hätte, wenn die Vereinigten Staaten sich 1S17 g«w«ig«rt hätten, Stahl an Frankreich zu liefern. Heut« b«d«ut« Erdöl wi« da- Mal» Stadl. Ed» Staat. d«m t«io Erdöl «ir Ver» fügung steht

, ist nicht imstande, Krieg zu führen. Man befürchtet, daß für Frankreich im Kriegs falle das große Munitions- und Rohstoffreservoi- verlorèn gehen könnte. „Ami de Peuple' erklärt die amerikanische Politik für egoistisch. Die französische Regierung müsse jetzt mit Vorsicht aber fester denn je jedem Druck zu widerstehen suchen, der darauf abziele, Frankreich in einen Krieg hineinzutreiben, von dem niemand etwas gewinnen könne. . Die Flottenjorgen Amerikas Washington, 4. Jänner. Die Vereinigten Staaten

vom Gesichtspunkt der nationalen Verteidigung notwendig sei, ist offiziell in Form einer Statistik gegeben, aus der hervorgeht, daß die Vereinigten Staaten zur Zeit nur 3.6 Prozent der Welthandelsschifftonnage, unter zehn Jahre alt, von insgesamt 8,423.000 Tonnen befitzen. Bor den Vereinigten Staaten kommen England, Deutschland, Japan, die Nieder lande. Norwegen und Frankreich. Außerdem wird der Nachweis versucht, daß die Vereinigten Staa ten im Kriegsfall 900 Handelsschiffe mit insgesamt S Millionen Tonnen

der Sanktinnen gegenüber Italien erleidet. Der Handelsmiiiister wurde bevollmächtigt, auch mit Frankreich Ver handlungen zu führen, um zu einem ähnlichen Abkommen zu gelangen. Der Ministerrat nahm ferner den Bericht des Finanzministers, zur Kenntnis, das; die Schluß- rechnung für das Budgetjahr 1933-34 mit einem Fehlbetrag von 348 Millionen Dimir abschließt. Zur Deckung dieses Abganges wurde die Heraus gabe von Kassenscheinen in der Höhe von Ml) Mil lionen Dinar beschlossen, mit einer Lauheit von drei

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1935
Umfang: 12
, die sich die Rheingrenze als Ziel letzte, richtete Frankreich seine Aufmerksamkeit zum ersten mal auf die Saar. Im Westfälischen Frieden von 1648 erhielt Frankreich, zusammen mit andern lothringischen Besitzungen. Metz zu gesprochen. Dadurch entstand insofern zum erstenmal die geschichtliche Saarfrage, als der Friedensvertrag die wichtige Frage ungeregelt ließ, was mit den von Metz lehensabhängigen deutschen Gebieten ins besondere mit Teilen der Grostchakt Nüssau- Saarbrücken. geschehen sollte. Die Zugehörig keit

Käniag. Frankreich bemämtiate sich auf diele Weile und unter Ausniitzuna der inneren Zerrissenheit Deutschland? des Saargebiets. Ludwia XIV. ließ im Saar tale nach Vaubans Plänen die Stadtf.-st'nq Saarlonis erbauen; auch heute nock das sichtbarste Erinnerungszeichen sran-ä!ll^'er Herrschaft im Saargebi'et. Diele erste Be- satzunaszeit dauerte siebzehn Jahre. Durch den Frieden von Rnsmick (1697), kn dem Frankreich aut die meisten Reunionen ver zichten mußte, kam der größte Teil des Saar gebiets wied

-r an Deutschland. Sa-nlmOs mit einiaen N'chbargemeinden verblieb In französischem Besitz. Mit der Rückgabe der Saaraegend an die einheimischen deutschen Landesherren vollzog sich ein Wandel in der französischen Ostvolitik. An Stelle der Gewaltpolitik des 17. Jahrhun derts versuchte Frankreich im 18. Jahrhundert sich durch diplomatische Derhandlunaen des Saargebietes zu bemächtigen, sedoch ohne namhasten Erfolg. Aus dieser Zeit datieren die ersten Anfänge des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwunges

. Das Kernstück des Saaroebietes bildete die Grafschaft Nassau- Saarbrücken: die heutige banrische Sanrvfalz gehörte den Grafen von Blieskastel, kleinere Teile davon den Herzogen von Zweibrück-n. Im Norden >md Nordwesten regierten die Bischöfe von Trier. Der zweite Zeitabschnitt französischer Herr schaft begann mit den französischen Nevolu- tionskriegen (1792), als Frankreich das ge samte linke Rheinuker eroberte. Der Saar- koblenbergbau wurde von den Franzosen nach Möglichkeit gefördert: Nanoleon ließ

über die Saar den dritten Verluch Frankreichs, sich des Saargebietes zu bemächtigen. Clemenceau vertrat ank der Friedenskonserenz die Anstcht, Frankreich habe im Saorqebiet 150.000 Nach kommen französischer Staatsangehöriger zu schützen, weshalb der Saarbenölkerung ein Selbstbestimmiingsrecht über ihre staatliche Zugehörigkeit einoeräumt werden mülse. Wie es sich o»ch iminer mit dielen 150.000 Saar- franzoleu verbölt, eine nationale Minderheit französischer Sprache gab es im Saargebiet nie

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1927
Umfang: 8
nicht be handelt werden sollte. Wenn nuninebr Wischen Frankreich und Spanien zunächst allein die Be sprechungen über sie eröffnet worden sind, so darf nicht vergessen werden, das; das Problein von ihnen nicht zu lösen ist. Denn ihre Entschei dung bedarf »och der Zustimmung aller Unter zeichner der Algeciras-Äkte von 1LW mit Aus nahme Deutschlands, Oesterreichs und Ruß lands. Die französisch-spanische Streitfrage wird somit zu einer europäischen und, da durch Ihre Rege'ung die britischen Weltinteressen entschei

dend beeinflußt werden, zu einer weltpoliti schen, in >der ^.eder der drei Hauptinteres^nten einen dem andern entgegengesetzten Standpunkt einnimmt. Diese Gegensätze sind alte Ueberlieferungen des kolonialen Ehrgeizes der Mächte. Als die beiden größten rannen England und Frankreich seit dem 17. Jahrhundert nm ihren Be'sitz in Äer Welt. England behie't schließlich die Oberhand und schuf sirb das bentige Weltreich. Frankreich blieb aber Englands latenter Feind und trifft bei der Sicherung

seines Besitzes noch heute auf dessen Gegnerschaft. Aus Asien und Amerika zum Teil verdrängt, richtete Frankreich sein Augenmerk auf Wrika und errichtete sich dort ein Kolonialreich, das fast den ganzen Westen dieses Erdteils umfaßt und geschlossen vor dcm Mntter'ande liegt. Das Schlußstück sollte Ma rokko werden, um >das es seit dem Anfang des Jahrhunderts offen kämpfte, und über das es 1912 ein Protektorat erhielt, nachdem es in den Jahren 1999,92 und 1994 mit Italien, bzw. England Geheimoerträge

das Statut zu ihren Gunsteil abändern zu können. Ein Erfolg Spaniens in der Tangerfrage ist nach den schweren Verlusten Im Marokkokriege fa/t noch inehr eine Frage des Prestiges als der praktischen Politik. Und wie sehr dem spanischen Diktator um einen äußeren Erfolg zu tun ist, so daß er am liebsten den heißbegehrten P'atz besetzen nnd eine vollzogene Tatsache schaffen möchte, zeigt das im letzten Herbst demonstrativ gegen Frankreich geschlossene Bündnis mit Ita lien. Für Rom bot

sich damit eine hochwillkom mene Gelegenheit, Frankreich, auf dessen Ini tiative hin Italien 1923 von der Tangerverwal- ausgeschlossen «wurde, die unfreundliche Haltung zu quittieren. Der Ehrgeiz Italiens, seine In dem französischen Nordafrika, vor allem in Tu nis vertretenen Untertanen zu fördern, Ist groß. Seine Einbeziehung in die Tangerverwa'tung wäre daher ein starker moralischer Erfolg, der zugleich für Einband den größten praktischen Nutzen Härte. Denn es wäre der Sorge le>dig, Tanger weder in spanischem

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1929
Umfang: 8
zu lösen. Darauf würde im Späthberst eine neue Konferenz ab gehalten. Was den Konferenzort betrifft, so findet die französische Regierung, daß Frankreich als Hauptgläubiger Deutschlands und als diejenige Macht, die an der Rheinlandbefetzung am meisten interessiert sei, den Anspruch erhebe dürfte, daß die Konferem in Paris abgehalten werde. Die französische Regierung zieht jedoch, um die Be handlung Deutschlands als eines gleichberechtig ten Partners zu markieren, die Schweiz als neutrales Land

vor und hofft, daß die britische Regierung dieser Anregung zustimme. Der Kampf um den Konferenzort ist natürlich nichts anderes als der Kampf um den Vorsitz der Kon ferenz. Frankreich will, wie aus dem Hin und Her deutlich genug hervorgeht, auf jeden Fall dgs Präsidium Mac Donalds verhindern und er wartet, daß an einem neutralen Konferenzort der Vorsitz dem dienpältesten Premier, nämlich Poineare, zufallen würde. Dev Sta-ttomman-ant will tanzen Einige polnische Oppositionsblätter berichten rn großer

ftlr die französische Schuld von 400 Millionen Dollar vom 1. August auf den 31. Dezember zu verschieben. Mit dieser Verschiebung soll er reicht werden, daß die Ratifizierung des inter alliierten Schuldenabkommens und oes Poung- Plans von Frankreich ohne Zwang voräenom- men werden könne. So aussichtslos der Antrag Bouillons ist. weil die Verschiebung der fran zösischen Warenschuld nur vom amerikanischen Kongreß gebilligt werden könnte, der aber bis zum nächsten Frühjahr in Ferien gegangen

in der Kammer sagte. So haben sie 1914 nichts getan, um den Krieg zu vermeiden und haben James mit ihrem Nationalismus nieder- geschrien. So haben sie einen schlechten Frieden gemacht, so haben sie Frankreich ein militaristisches Gesicht gegeben.' Poincare erschien mit Briand am Samstag in der Finanzkommission der Kammer, um den Bericht des französischen Botschafters in Washing ton, Claudel, über seine Demarche bei der ameri kanischen Regierung zu verlesen. Claudel tele graphierte, Staatssekretär Stimfon

ist es aus geschlossen, einen wenn auch nur bedingten Auf schub zu gewähren. Ich habe volles Verständ nis für dre Verwirrung, in der sich die öffent liche Meinung Frankreichs befindet. Die öffent liche Meinung in Amerika hat aber die Ueber- zeugung, daß die Vereinigten Staaten Frankreich ausreichende Beweise ihres Wohlwollens und ihrer Freundschaft gegeben haben, nachdem Amerika im Abkommen von 1926 alle Verpflich tungen Frankreichs gestrichen und seine Forde rungen auf die privaten und Rachkrigesschulden beschränkt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.06.1925
Umfang: 6
kommt dabei der Brenner Wer- hc.upt nicht in Fraae. Vor einigen Tagen «xuirde, offenbar von amtlicher Seite, durch oa» „Petit Imvonal* dl« Nachviicht A die Welt lcmziert. daß «in italtenischHvcmMWVsterveichlsches Ab kommen -Uber die Ärennergrenze I«n Ticht Märe. Htorzuilande fanden sich nicht viele Leute, die dem Gerlicht Glauben schenkten, Mkn kennt eben die Absichten flronkreicho nur zu Mit und weih, wohin sie zielen. Frankreich will sich die Rheinililnüe sichern Md die tschechisch-polnische

garantiert. Zm Osten wiu Frankreich den Schutz als Mandatar de» Völkerbundes übernehmen. Das scheint nur eine formale Abweichung, ist aber viel mehr. Denn, wenn Frankreich al» Mandatar austritt, muh es dazu auch ein Mandat de, Völkerbünde» haben uno leistet damit bi» zu einem gewissen Grade aus seine Initiative Verzicht. Deunruhigt ist man wegen der Haltnng I t a- li« n ». Man sieht immer mehr, dah Mussolini keine Lust Hab«, sich an einem Rheinvakt in irgend welcher Form zu beteiligen und bah Ita lien

angesagt, sondern auch innerhalb der konservativen Partei zeigt sich eine starke Oppo sition. ZNahgebende Volitiker erklären, man wisse gar nicht, wie stark die Opposition sei. Neuerlicher Wahlsieg der Linken in Frankreich. Pari». IN. Znni. lTelepl>on. Elsienbe^cht,) Die gestrigen Ersatzwahlen zur Äeneralrat haben der Linken erneute Ersolge gebracht. Zn Lt von 41» Wahlkreisen siegten ihre Kandidaten Im ersten Wahlgang. Die ?!adikalso,iallsten be hielten ihre zwei Tliandate. die Sozialisten t^i- ben

zu den deutschen Vorschlägen vorliegt, wahrend Polen einen lsolchen Sicher- hkitavntt ganz deutlich ablehnt. Im iwrigen wird dabei betont, man verstehe nicht ganz, warum Frankreich hier als Vormund der beiden Ost- staaten auftrete, was sich weder mit seiner Rolle ails Interessierte Partei, noch mit dem Weisen des Schiedsgerichts vertrag«. Kurz, wird die Frage dor entmilitarisierten Zone gestrebt, wobei man in Berlin kcsoniders betont, man könne Frank reich unmüylM den Durchmarsch gewähren, ohne ein Präjudiz

darf man auch nicht auheracht lassen, daß Frankreich mit einer stanken wneren Krise W kämpfen bnl, woi'ei es noch >Ucht klar ist, od sich eine Kabinettskrise oder eine Parteikrise ent wickeln wird. E-z hängt in erster Mme »un den NtOitaisozialiislen ab, ob sich Painleve mein nach rechts entwickeln kann, oder ob es zum ausge sprochenen Linksblock kommt. Die Ursachen dieser 'Krise sind finanzieller Art Eaiilaux w!>ll unter allen Umständen den Elf sofort balancieren und dazu die Maßnahmen er greifen

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