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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.08.1913
Umfang: 16
Salzburg.xo- - lit'-sch an eine anders Provinz anzuschließen. Aus der Berufung Vorarlbergs auf das Bei spiel Salzburs folgern wir also gerade das Deqsnteil, zumal ein ' Bevölkerungszuwachs auc>> anderswo zu konstatieren ist. ohne deshalb die Notwendigkeit zu ergeben, die Verwaltung zu teilen. Wir haben gefunden, daß diese Gemein schaft nur fördernd und befruchtend auf beide Landcsteile gewirkt hat. Vorarlberg genießt einen Schutz und Rückhalt an Tirol uno w.r jagen darum: „Kein Vorarlberg ohne Tirol

! Kein Tirol ohne Vorarlberg!' Heißt es doch schon in der staatsrechtlichen Benennung: „Ti rol und Vorarlberg'. Vorarlberg hat sich auch nicht zu schämen, wenn es in ganz Europa als ein Teil von Tirol betrachtet und geachtet wird. Es gilt jedoch als ein Kreis von Tirol mit weitgehender politischer Ligenberechtigung. Wenn angeführt wurde, daß die Statthalts- rej in Innsbruck an Usberbürdung leide, so verweisen wir auf e'nen gangbaren Ausweg. Wie machen es denn in gleichen Lallen die Statthaltereien größerer

Provinzen als Tirol und Vorarlberg zusammengenommen? Es wer den neue Bureaukräfte aufgenommen, was noch immer billiger zu stehen kommt als die Errich tung einer zweiten Statthalter-ei. Daß auch die Zvelfchtiroler angesichts der Forderung des Vorarlberger Landtages wieder neue Gelüste bekommen, sich zu separieren, braucht uns nicht zu wundern. , ' ^ Uns leitet bei der Behandlung dieser gan zen Frage nur das Interesse Vorarlbergs selbst Und es will uns scheinen, <zls böte die beste hende Einrichtung

N. ZL7 .B den zu wollen. ^ Der Gebildete überhebt sich nicht, besonders nicht über ein Volk'/ das heute in Kunst, Wissenschaft und Dichtung den vor- arlbergern sogar weit voraus ist. Anderseits muß auch den Tirolern eingeprägt werden, daß die Vorarlbergs keine „Schwaben' sind. vielleicht dürfte die Frage an das Volk selbst erlaubt sein, od es mit den angeführten Argumenten für eine Tostrennung von Tirol ohne Bedenken einverstanden sein könne, be sonders wenn die durch die volle Ligenverwal tung

der politischen Verwaltung, wie sie jetzt besteht, habe dem Lande Vorarlberg Nachteile verursacht, der ,nützte erst Beweise liefern, die stichhältig sind. In Passugg (Schweiz) starb in der Nacht zum zs. d. der Führer der deutschen Sozial- Semokratie, Reichstagsabgeordneter August Be- bei am Herzschlag. D.e Beisetzung findet in Zürich statt. Am 22. Februar l sqo in Köln geboren, erlernte August Bebel das Drechsler handwerk, machte sich 1864 in Leipzig als Drechslermeistcr selbständig, wurde, seit ;862 eifrig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 27.03.1906
Umfang: 8
bekundet und für dessen Bedürfnisse er volles Verständnis gezeigt, den Statthalter nur mit einem Ge fühle des tiefsten Bedauerns scheiden sieht. Daß man das Land Vorarlberg bei Entschei dung dieser Frage übergangen habe, sei ein neuer Beweis, daß man trachten müsse, daß daS Land auf andere Weise zur Geltung kommt, nämlich dadurch, daß Vorarlberg zu einem eigenen, von Tirol vollständig un abhängigen Kronlande mit einer eigenen, von Innsbruck unabhängigen Landes regierung erhoben

,5s u. 2-^: A ^m-r-Zrraße 11 ^V^keZZ (ordiniert ?kr Sonntag) kMi-Ttraße 10 °7^u,2-SUHr> von 9—12 zwischen Vrzj Bozen, Lostaml Sriüs Torf Tirol Meran , Obenriais, i^uellenk-os Wffian , Zarmbeii! Lt, LeonbarZ ! Tt, Mamn ' terlan . > Lilpian . , !ppan. , , Zallern , > Rente! . > kastelrmh , Zeis , , , sl. Cbrislw^s Voltensteill, bespräche Men Stationen. 20 2(1 W K0 M W 40 120 1W «» M 20 20 20 20 2n . 20 . 20 DienSta?, 27. März 1906 .Der Tiroler' Seite 5 Die Besitzenden aber haben ihren Besitz aus der Arbeit. Der Erfolg

, von welch letzteren manch einer zum Nachdenken kommen wird. Wir aber sagen herzlichen Dank und sehen die Versammlung als Eckstein für die Zukunft an. Bald aufs Wiedersehen! Kundschan. Inland. Die Demisfioa des Statthalters Ireißerra v. Schwartzeuaa. Zum Rücktritte des Frhrn. v. Schwachen«» vom Tiroler Statthalterposten schreibt daS „Fremdenblatt' : Gegenüber den Darstellungen, die dahin gehen, als ob die Regierung den gewesenen Statthalter von Tirol, Freiherrn v. Schwarzenau, veranlaßt hätte

, von seinem Dienstposten zurückzutreten, muß festgestellt werden, daß Freiherr v. Schwartzenau vor einigen Wochen ganz spotan sowohl heim Mi nisterpräsidenten Freiherrn o. Gaulsch als auch beim Minister des Innern Grafen Bylandt- Rheidh die Bitte um Enthebung von seinem Amte vorgebracht und dieses Ansuchen auch eingehend begründet hat. — Zur Statthalter- srage bemerkt das „Vorarlberger Volksblatt', daß das Land Vorarlberg, für welches Baron Schwartzenau wieselten einer seiner Vorgänger sein Wohlwollen in allen Fragen

wird, wie eS das nicht viel größere Land Salzburg schon lange ist. „Wir haben/ sagt das Blatt, „seit 40 Jahren einen eigenen Landtag und der ist nun verusen, mit allem Nachdrucke und ohne Unterlaß die ad ministrative Trennung von Tirol zu verlangen und nicht zu ruhen, bis dieselbe verwirklicht ist. Nach den letzten Erfahrungen der Statt- halterkrtse wollen wir die faktische Trennung nicht mehr aus dem Auge verlieren. Vorarl berg als eigenes Kronland, das weckt bei allen Landessöhnen, ohne Unterschied der Partei, lebhaftes Echo

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 02.03.1921
Umfang: 8
werden. Am 16. Februar hatte sich.Bartlinä Sinner vor dem Kreiögerichte in Bozen wegen Verbrechens der Erpressung, der gefährlichen Drohung, der öffentlichen Gewalttätigkeit und Wachebeleidigung zu verantworten. Er ivurde anklagegeinäß schuldig erkannt und zu acht Monakeil schioemn L.erlerä verurteilt. »gBSWwrm ttm gugtff wyg*. MNtwvkY. 8m X M8 rz nri. Nachrichten aus Nordtirol. Aus aller Welt. Wird der Anschluß an das Deutsche Reich gefordert? AuS Innsbruck schreibt man unS: Tie Anschlnßfrage in Tirol

ist mm in das entscheidende Stadium getreten. Ter Trrolcr Landtag hat in seiner Sitzung vom 23. Februar spät abends den Antrag angenommen, eS sei am 24. April dieses Jahres in Tirol die Volksabstimmung über die Frage vorzu- nchmen: „Wird der Anschluß an das Teutsche Reich ge fordert?' In der Anschkußfrage selbst waren sich alle Parteien deS Landtages und auch alle Mitglieder einig, nur Hofrat Schoepfer bestand abermals darauf, sich von der Abstimmung ■ zu enthalten. Tie Sozialdemokraten machten nur den Vor behalt

oder für die Mstimnnmg nicht den ersten Sonntag tut Monat März festseht. Die Landes regierung von Tirol hat sich diescrhaib auch schon am näch sten Tage (21. 'Jänner) mit der 'Bundesregierung in Wien ins.Einvernehmen gesetzt. In der Zwischenzeit liegen die bekannten Unterredungen der Ländervcrtreier in Wien mit den Aeiißeluitgen eittigcr Ländervcrtreter, die Mstimnnmg möglichst gleichzeitig in allen Ländern durchzufschren, aber zhr einem zpälercn Termine. Tie Rückäußerung del Wnitdes- rcgierung in Wien auf Beschluß

uitd Anfrage der Tiroler in der Anschlnßfrage ist auch bis heute unbeantwortet ge blieben, der Tiroler Landtag sah sich deshalb jetzt veranlaßt, seinen Beschluß auf Volksabstimmung am 27. Februar auf* znheben und einen neuen Termin hierfür zu bestimmen. Ties ist der 24. April. Matt erwartet auf diesen Beschluß in Tirol gleiche Ent schließungen in jenen Ländern Oesterreichs, die derzeitige unabhängig von der Entente uitd den Nachfolgestaaten han deln können. 1 Bei dieser denkwürdigen LandtagSsihung

ist mm vom Tiroler Landtage nach tagclangctt ntühevollen Beratungen tind zeit raubenden, langwierigen Erörterungen angenotnmcn worden. Die wichtigsten Grundsätze und Bestimmungen des Gesetz- entivitrfes sind: Tirol ist eitt selbständiges Land, d'aS jetzt eknen Teil der demokratische Republik Oesterreich bildet; eS übt als selbständiges Land alle Hoheitsrechte anS, die nicht ausdrücklich der Gewalt deS Bundesstaates übertragen sind oder übertragen werden. Mit dem Worte „jetzt' sollte der historischen Entwicklung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1913
Umfang: 8
. ^ — Das k. k. Oberlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat den Kanzlisten Zephirinus V i centtni in Persen nach Levico und den Kanzlisten David Mich ei in Levico nach Persen versetzt. — Der Gendarmerie-Postenführer Hax Dematti a, der drei Jahre dem Posten in Brixen zuge teilt war, wurde nach Franzensfeste versetzt. Die seit Herbst in Kitzbühel vakante Stelle eines k. k. Forstköm- nliffärs wurde mit Herrn V. L o ch n e r aus Windisch- Matrei besetzt. Promotion. An der Universität Gießen wurde am 31. Dezember v. Js. Herr

gestellt. Zu verzeichnen sind weiter 7 Zwänglinge und 16 Zwangspäßler. Von den in schubpolizeilicher Be handlung gestandenen Individuen entfallen 474 auf die im Reichsrate vertretenen. Königreiche und Länder, 8 auf Un- »garn, 189 auf das Deutsche Reich, 56 auf Italien und 3 auf die Schweiz, Tirol 281. Nach demselben Gesetze wurden im Tätigkeitsjahre 23 Personen abgeschafft. ! Beim Stadtpolizeiamte befindet sich auch eine dakth- < loskopische Meßkarten-Registratur mit zirka 3000 Meßkar- > ten

-Bo l z a in be sonderer Audienz. — Prinz Adalbert von P reu ß e n. der in Tirol der Gemsjagd obgelegen hatte, traf Mittwoch abend inkognito in München ein und reiste mit dem Nacht schnellzug nach Berlin weiter. — Wie dem „Temps' aus j Petersburg gemeldet wird, soll die Zarin für das FÄH- jahr Mutterfreuden entgegensehen. — Das k. k. Oberlandes- z gericht versetzte den beim.k. k. Bezirksgerichte Kaltern seit ' einer Reihe von Jahren als Richter fungierenden Auskül- i tanten Herrn Dr. Josef v. Klebelsberg nach Kufstein

Othmar Sterzinger aus Reutte zum Doktor der Philosophie promoviert. - Personalnachrichten von der Post. Die Postoffiziantin Auguste Lanznaste r wurde -von Schruns nach 'Ober mais, die Postoffiziantin Anna Markar t von Obermais nach Meran, die Postoffizianten Karl Niederkircher von Zin nach St. Johann in Tirol, Rudolf Fritz von Schwaz nach Schruns, Josef Meraner von Obermais nach Bozen, An ton Campreg her von Neumarkt in Tirol nach St- Michael in Eppan und Karl Gardun i von St. Michael Eppan

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 14.05.1919
Umfang: 16
Mittwoch, de« 14. MM Kurze Nachrichten. Die Abgesandten DetÄschösterreichs zu der Friedens konferenz sind am 13. nach Paris abgereist. Die Füh- nmg.hat Staatskanzler Dr. Renner, ihm zur Seite stehen der christlichsoziale Dr. Gürtler und der freiheit liche Dr. Schönbauer» Tirol ist durch Dr. Sternbach Liberal). D. Schumacher (konservativ) und Dr. Grue- ner (soz.) vertreten. Leider scheint in den Köpfen unserer Vertreter noch immer der Anschlußplan an Deutschland ein« zu große Rolle zu spielen

. Eine allgemeine Volksabstimmung in Vorarlberg fand am Sonntag statt-über die Frage, !>as Land mit der Schweiz!»» Verhandlungen tre ten soll betreffs eines Anschlusses. 45.566, also LÜH Pro zent der Wähler, stimmten dafür, 11.039 das sind 19'/»' Prozents dagqzen. Ein glLnzender Sieg der Christlichen Ln Steiermark wurde bei den am 11. Mai durchgeführ ten Landtagswahlen erfochten. Als gewählt erscheinen SS Thristl ichsoziale, 24 SozialdemokratSn, 8 Mt- Slieder der deutschen Bauernpartei und 2 Deutschdemo- traten

. Auch soll der Bürgermeister einmal bei Abram nachfragen, wie es kam. daß Tirol noch im April 100 Schlachtpferde «ach IPen liefern konnte. Die Sozizeitung hat swar über diese Mitteilung im „Volksboten* ge wettert, leugnen konnte sie es aber nicht. Bürger- Werster Greil beklagt sich' über die verlangte Preis- nhöywtg und namentlich über die Rückstände, die der Landecker Bezirk in der Viehstellung aufweise. Es wurden von diesem Bezirke im ganzen das letztens! um 54.000 Kilogramm Lebendgewicht geliefert

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 02.01.1922
Umfang: 6
nur Rohbraunkohle ver wendet wird, und daß dafür nur siilliegende Oefen eingerichtet werden. Uebri^ens weicht das Format der von England ver langten Ziegel mit 6 : 10 : 23 Zentimeter vom deutschen Neichsformat 6 : 12 : 25 Zentimeter ab. Nachrichten aus Nordtirol. Tiroler Separatisten. Aus Innsbruck schreibt man uns: Bei verschiedenen An lässen hat Tirol durch seine verfassungsmäßig gewählten Bertre- tun-gen erkenne:, und betonen lassen, dag Land sei 'durch die Auflösung des alten Reichsverbandes

-des Versprechens entbun den worden, 'br 3 -es mit der Zustimmung zur pragmatischen Sanktion dem Zause Habsburg gab, Tirol ist frei geworden, sein Verbleiben In der Republik -Deutschösterreich ist nur durch den Gewaltfried-m erzwungen, also ein Provisorium, das -gelöst werden soll, sab'.Bb sich für das -Land die beste Gelegenheit hier zu ergibt. Dieser Standpunkt wird immer wieder zum Vorschein kommen, wenn .'s nötig ist, ihn besonders zu bekräftigen. Weil ’ dies nun infolge der Loslöfungsbcstrebungen Tirols

Wo-lkspartei strebe mehr denn je strengstem Separatismus und strengstem Föderalismus nach. Dieser Separatismus wird in Tirol gerne gesehen, aber nur so lange, als der Anschlußgedanke als Wegweiser dient. Nach -der öffentlich abgegebenen Versicherung dieses großdentfchen Abge ordneten haben die Nachforschungen -ergeben, daß die Tiroler Volkspartei -nicht den Anschluß an das ganze Deutsch land im Sinne hat, sondern die Gründung eines süddeutschen Staates. Einen solchen Separatismus könnte die Graßdeu-tsche

, nach einer neuen Ke-ite hin ausgelegl. Tirol aber wird, wenn es die ernstliche Aufforderung zur aktiven Teilnahme an einem solchen Vorhaben behalten sollte, d i e s e n Separatismus ablehnen. Diebstähle in Gasthäusern. AuS der Gaststube des Wirts hauses in öer Kirschentalgasse 6 in Innsbruck, hat ein Unbe kannter die Pendeluhr 'mit Alum'niumzisfernblatt im Werte von 30.000 Kronen gestohlen. Die Uhr war ungefähr einhalh

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 03.09.1921
Umfang: 12
wohnen, und solchen, die ln den italienisch gewor- denen Gel-eten wohnen, zu erfüllen sind, beschäftigt die Oes. fentlichkeit in Tirol in hohem Maße. Seitdem in den an Italien gefallenen Gebieten die Lirewährung eingeführt wurde, be- fürchten die einen, die nach Südtirol Geld schuldig sind, daß sie ihre Schulden in italienischer Währung zum Kurse von 60 oder 56 von Hundert werden abzahlen müssen, hoffen die andern, die von Südtirolern Geld zu fordern haben, daß sie die Zah lung in Lirewährung

. Zu bemerken ist noch, daß in Tirol eine besondere Irsache besieht, die Anmeldungen genau und pünktlich zu machen. So viel man hört, zögerte die österreichische Regierung bisher, aus die oben erwähnte Löfungsart mittelst beiderseitiger Kompensationen einzugehen mit Rücksicht auf die enorm hohen Verbindlichkeiten des Triester Platzes. Für unsere Tiroler In teressen wäre es am vorteilhaftesten, wenn die Lösung der Frage nicht einheitlich Im Verhältnis Mischen ganz Oesterreich zu ganz Reu-Jtalien

, sondern landerweise, also bei uns im Ver hältnis zwischen dem jetzigen Tirol u. den von Tirol abgetrenn ten Gebieten durchgeführt würde. Voraussetzung dafür, daß dieser Gedanke in Erwägung gezogen wird, ist aber wieder vor allem, daß die Anmeldungen vollzählig, genau und rechtzeitig erfolgen. Politische Übersicht. «Schandung' des Versailler Vertrages. Der französische Wiederaufbauminlster Loucheur, der zwecks Besprechung mit dem belgischen Finanzminister in Brüssel weilte, hatte den Auftrag, eine Abänderung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1910
Umfang: 8
Sitzung findet am Mittwoch, 4 Uhr nachmittags, statt. Liberale Hoffnungen. Unter diesem Titel schreibt die „Retchspost': An den neuerdings wieder verschärften Kampf der Tiroler Altkonservativen gegen oie Christlich sozialen knüpft die liberale Presse große Hoffnungen. Wir haben kürzlich ein Zitat aus einem interessanten Berichte der liberalen „Grazer Tagespost' über die Ersatzwahlen in Tirol gebracht. Heute bringt die „N, Fr. Pr.' über dasselbe Thema einen sehr tendenziös gefärbten Bericht

werden kann. Nur das eine scheint jetzt schon sicher: erkämpfen sich die Konservativen bei den zwei Ersatzwahlen für den Landtag und Reichsrat einen Sieg, so ist das ohnehin schon arg mitgenommene Prestige der christlichsozialen Partei in Tirol ver loren. Und die nächsten allgemeinen Wahlen werden wieder in allen Bezirken das gleiche Bild bieten wie vor zwei und drei Jahren: der Kampf zwischen den Anhängern der altkonservat'wen und den der christlichsozialen Partei. Darin liegt die Bedeutung der beiden Ersatzwahlen, deren

Ausgang nicht nur für die Politik in Tirol von Bedeutuug sein kann. Die Hoffnungen, die das liberale Blatt an einen etwaigen Si.'g des altkonservativen Kandidaten knüpft, werden, abgesehen von ihrer Voreiligkeit, weder in der einen noch in der anderen Richtung in Erfüllung gehen. Aber Beachtung verdient die Talsache immerhin, daß die altkonservative Justa- mentarei in Tirol auch im judenliberalen Lager eitel stantinopel nach Jerusalem bildet. Diese soll von der heiligen Stadt zum See Genesareth

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