¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
98 Das Decanat Bozen. Am 27. December 1465 weihte Albertinus sps. Dsisusis, Vi car des Bischofs von Trient, die zwei Seitenaltäre, den einen Zu Ehren der Heiligen Fabian und Sebastian, den andern zu Ehren der Heiligen Stephanus und Leonhard. Als Altarbilder galten die unteren zu Seiten des Triumphbogens oben genannten Gemälde und vielleicht noch andere; also dieser Zeit gehören die noch stehenden gothischen geschnitzten Ausbauten nicht an.^) Infolge der Zeit wurden auch an dieser Kirche
einzelne Ver änderungen vorgenommen. Nach der vorhandenen Kirchenrechnung vom Jahre 1570 erhielt Meister Georg Klath, Maler zu Bozen, , „von wegen des gemäls, so er vor sammt Martins kirchen in Copili gemacht und gmalt' 16 fl. Darunter wird zweifelsohne St. Christoph mit den seitlichen Bildern St. Martin und Georg außen aus der Nordseite neben dem Eingang gemeint; ersterer nicht ohne Wert, in ausgesprochenem Renaissancestile. Im Jahre 1610 baute Maurermeister Baptists ve Layo eine Sacrifici
an den Altären gleichförmiger zu machen, erstand 1869 der gegenwärtige Hochaltar mit alten Figuren, einige angeblich aus Deutschnoven, nach Zeichnung von Josef Schmid, ausgeführt vom Vergolde? Oswald Haselwanter in Bozen. Im Schreine stehen St. Martin, den Mantel theilend (ohne Bettler), eine schlanke Figur, St. Benedict und Vigilius. Die Brust bilder des Aufsatzes stellen die drei göttlichen Personen dar; der Sohn mit der Seele Mariens, dcr hl. Geist mit der Taube. (Abb. hielten sich im Fenstergewände