. Am Sonntag fand die feierliche Eröffnung der neuen Agunt- brücke und der neuen Bundesstraße Lienz—Dölsach in An wesenheit zahlreicher Festyäste statt. Um 10 Uhr erfolgte die Fahrt der Festteilnehmer zur Brücke. Nach der Feldmesie hielt der Lienzer Bezirkshauptmann Oberregierungsrat Kundratitz eine Festrede. Nationalständische Front gegen Heimat wehr W i e n, 21. November. (K. H.) Wie die Korrespondenz Herwei mitteilt, befaßt sich der Führer der Kärntner Land- bündler, Minister a. D. Schum
y, in einem Leilaufsatz seines Organs, der „Allgemeinen Bauernzeitung" in Kla- genfurt mit dem Vorgehen der Heimwehr gegenüber der Nationalständischen Front, insbesondere aber mit dem Bun desführer Starhemberg. In dem Artikel heißt es ü a.: „Wir zweifeln nicht an der unbedingten Loyalität des Bun deskanzlers uns gegenüber; wir sind überzeugt, daß er be müht ist, einen vernünftigen Ausgleich zwischen den faschi stischen Strömungen und den Ansichten jener herbeizusüh- ren, die der unerschütterlichen Ueberzeugung
gegen die Nationalsozialisten kämpfe und einem kleinen Techtelmechtel zwischen dem Herrn Nazi und der Dame HW. nicht abgeneigt wäre, wenn Herr Nazi nur etwas galanter sein möchte . . . Den Kgmpk gegen die braune Front führe man ja nur gezwungen, den gegen die . rote Front dagegen aus Ueberzeugung und Begeisterung! Es kommt nicht von ungefähr, wenn bei den Reden in Innsbruck und Hall solches Gewicht darauf gelegt wurde, festzustellen, daß man den Braunen nur mit sehr schmerzlichen Gefühlen das Leben schwer mache
aus dem Wege gegangen sind, hat nicht wenig dazu beigetragen, daß neben den mehr oder weniger ver steckten Anbiederungsversuchen an -die Braunen auch aller hand Redewendungen sielen, die beim besten Willen nicht als Liebeserklärungen an die Christlichsozialen gedeutet werden konnten. Man ist, wie gesagt, im Heimatwehrlager einiger maßen verschnupft und gibt sich auch nicht mehr viel Mühe, dies besonders zu verbergen, zu verschleiern, daß man mit der Vaterländischen Front nicht allzu sehr zufrie
das Heft in die Hand bekäme, die Heimatwehrführer kommandierten und sie, die bisher im politischen Leben eine Rolle spielten, zu schwei gen hätten. Diese Aussichten umdüstern begreiflicherweise die Gemüter der Politiker von der Vaterländischen Front, und wer mag es ihnen übel nehmen, wenn sie fürsorglich d i e Schritte beraten, die zu unternehmen seien, um ein Jn-den-Himmel-wachsen der heimatwehrlichen Bäume zu verhindern. Und so ventiliert man in manchen Kreisen der Tiroler Christlichsozialen