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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Seite 188 von 295
Autor: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Mar. Vereinsbuchhandl.
Umfang: VIII, 284 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte
Signatur: II 93.247
Intern-ID: 217186
richtungen von dauerndem Werte schuf/ so hat er doch im Laufe seiner zehn- jährigen Regierung unendlich mehr Unheil als Segen gestiftet und das Erbe/ welches er in einem wohlkonsolidierten Zustand von seiner Mutter empfangen hatte, nahezu an den Nand des Abgrundes gebracht. Kaiser Josef war der eifrigste Vertreter der Aufklärung, in Oesterreich und Zugleich ihr Opfer) Her Verfechter eines Absolutismus/ des Gedankens einer Staatsallmacht, der nicht nur unösterreichisch

war, sondern auch dem christlich-'abettdländischen Staatsideal im Prinzip widersprach. Die Großen unseres Vaterlandes, in erster àie auch fast alle Herrscher aus dem Hause Oesterreich, hatten ihre Stellung als Pflicht, als Sendung von oben auf- gefaßt. Sich selbst sahen sie nur als die Träger der überstaatlichen, über- nationalen, universalen Mission Oesterreichs auf und aus dieser Erkenntnis heraus wuchsen erst ihre Würde und ihr Recht, die sie wiederum als eine Verpflichtung erkannten. Gestärkt durch ein solches Bewußtsein

, getragen durch ihre Sendung, wurden ein Maximilian, ein Karl V., die beiden Ferdi- nande, ein Prinz Eugen, ein Leopold I., eine Maria Theresia groß zum Segen des Landes. Josef II. aber wurde diesen Traditionen untreu und stellte sich auf eigene Füße, sich selbst und Oesterreich zum Verhängnis. Überlieferung und Geschichte galten ihm so wenig wie der Brauch der Väter) gewaltsam wollte er eine neue Zeit einführen. Er blickte zum französischen Philosophen Voltaire als seinem Lehrer, zum Preußenkönig

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