gerichtet, in der sie ihre Resolution vom 30. Mai be gründet und bittet, die Eingabe an die Ententemächte gelangen zu lassen. Die Gesandtschaften haben an die Großdeutsch« Ver einigung einen scharf abweisenden Antwortbrief gerichtet, in dem ausgeführt wird, daß das Vorgehen der Großdeutschen Partei auf jeden Fall geeignet ist, die Kreditgewähnrng zu ver- bindern. Im weiteren wird in dieser Antwort mit scharfen Worten die Behauptung zurückgewiesen, daß die Entente Oesterreich lebensunfähig erhalten wolle
Zugeständnisse auf dem Gebiete der inneren Politik erweitert werden sollen.' Zu dieser Auslassung des amtlichen Korrespondenzbureau erfahren die „I. N.' aus Wien: „Das betreffende Schreiben hatte das Mitglied der Großdeutschen Partei, Abg. Handl, auf eigene Initiative, ohne Wissen der Parteileitung, an den engli schen Gesandten in Wien, Lindley, gerichtet. In dem ziemlich schroffen Antwortschreiben LIndleys heißt es, daß England keineswegs Oesterreich auszuplündern und auszubeuten beab sichtige, zumal
es ja Millionen von Pfund Sterling für Wohl- fahrtszwecke an Oesterreich gewidmet habe. Ueber die Anschluß bewegung sei das Ausland genügend informiert. Lindley unter zieht die Politik der Großdeutschen einer abfälligen Kritik und verstcigt sich zu der Behauptung, daß die Großdeutsche Volks- portei keinen Rückhalt im Bolke besitze und von Wahl zu Wahl an Mandaten verliere. Lindley schließt mit der Bemerkung, daß es im diplomatischen Leben nicht gebräuchlich sei, daß eine Partei über den Kopf ihrer Regiening
von Akten, die Auslieferung von Verbrechern zwischen Italien, Oesterreich, der Tschechoslowakei und Jugoslawien getroffen. Die Finanzfragen sind derart verwickelt, daß sie erst im Oktober weiter behandelt werden können. Auch wurden Uebereinkom- men über die Pensionenübernahme, der Steuer, mit besonderer Berücksichtigung jener Banken, welche Zweigstellen in verschie denen Ländern haben, über private und soziale Versicherungen, über die Archive,' über die Nationalität der Staatsbürger mit Rücksicht