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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 08.07.1899
Umfang: 10
dieselbe und ehe auch nur ein Gedanke gefasst werden konnte, waren die spitzenbcsetzten Gewänder der Gräfin bereits von den Kämmen erfasSi. „Die Decke — die schwere Tuchdecke vom Tisch! Schnell, schnell, Baronesse!' rief Otto Wöllner heiser vor Entsetzen. Doch da eilte die Gräfin — die lebende Feuersäule richtiger — die Treppe hinauf. Mit gellendem Geschrei stürzte sie dann durch Hildegards Gemächer. Immer vor wärts — vorwärts! Aber schon hinterließ die Unglückliche ihre Spuren; da und dort hatte eine Pyrtiere

, ein Teppich, eine Decke bereits ebenfall» Feuer gefangen. Zum Glück vermochten die schweren Gewebe jedoch nicht sogleich in wirkliche Flammen aufzugehen. Nur ein Schwelen war e«, das an ihnen zehrte, und ein Druck mit der Hand, ein Fußtritt genügte, die FeuerSbrunst vielleicht im Keime zu ersticken... ' Endlich aber hatte der Doctor die Gräfin erreicht. .Mehrn Sie — um der Barmherzigkeit Gotte« willen!' rief er ihr zu. „Sie sind verloren, wenn Sie sich nicht sofort die Decke um den Leib schlagen lassen

!' — 75 — Ein furchtbares, wahnsinniges Lachen antwortete ihm. Aber die Be dauernswerte hemmte doch ihre Schritte. Nur um eines Fuße- Breite von der flammenden Gestalt entfernt, warf Wöllner der Gräfin jetzt die schwere Tuchdecke über den Kopf, welche ihn» Hildegard ans dem BibliothekSzimmer nachgetragen. Dann zog er die Unglückliche zum Fußboden nieder. Keuchend vor Erregung rief er dabei der Baronesse zu: „Tepviche, Decken her! Reißen Sie die Portiere herab und werfen Sie alles — alles über Ihre Schwester

, damit die Flammen vollends er stickt werden.' ' Blass wie ein Marmorbild, zitternd an jedem Glied, gehorchte Hilde gard. Bald sahen die Beiden denn auch ihr Rettungswerk von Erfolg ge krönt, wcnn man sich so ausdrücken darf angesichts einer mit halbverkohlten Lumpen bedeckten Gestalt, eines Gesichts, das zu grausam entstellt war, um auch nur noch die entfernteste Aehnlichkeit mit den schönen Zügen Gräfin Lida von HatzfeldS zu verrathen. Zum Glück hielt nun endlich auch noch eine wohlthätige Ohnmacht den Geist

der Verunglückten umfangen. Otto konnte sie so ungehindert nach ihrem Schlafzimmer tragen, wo Hildegard mit Hilfe des schnell herbeigerufenen Kammermädchens die Aermste zu Bett brachte. Beide, die Baronesse wie die kleine, gutherzige Zofe, vergossen dabei eine ganze Flut der heißesten Thränen. Zeigten sich doch die Schäden, welche die Gräfin erlitten, von geradezu fürchterlicher Natur. Inzwischen war das ganze Patais von der Schreckenskunde alarmiert worden, Gräfin Lida sei auf dem Wege zur Bibliothek da« Opfer

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 29.01.1896
Umfang: 14
Nr. 13 Mer«»er Zeitung. Seite 9 Die Ht« von Milch. Original-Noman von B. TchZtzler-Perasint. »z) lNachoruck derioten.) Fortsetzung.) Ohne Aufenthalt fuhr der Reise-Wagen der Stadt zu. Langsam und auf die schonendste Weise machte die Gräfin die jungen Leute mit dem vertraut, was sie wissen mußten. Als es geschehen war, folgte eine peinliche Viertel stunde. Es fiel kein Wort, nur das Geräusch der rollenden Räder ward vernommen. Der junge Graf blickte beinahe zornig vor sich nieder. 6in

! — Die Gräfin todt! Von dieser Schuld vermochte er sich nicht so freizusprechen, denn sie war hinweggecilt, nachdem sie gehört, wie ihr Gemahl sprach, waS ihr bevorstand. Und ihm selbst, was stand ihm bevor? — Bereits im Hausflur trat der Arzt den Ankommenden entgegen. „Mein Sohn, lebt er noch?' fragte zitternd, leise, die Gräsin. „Ja,' erwiderte der alte Herr ernst; „der Herr Graf war die Zeit über mit kurzen Unterbrechungen bei vollen: Bewußtsein. Vor einer Stunde verließ der Regent die Villa, ven

der Schwerverwundete zu sich erbat.' „So ist noch Hoffnung auf Rettung vorhanden?' Der Arzt gab keine direkte Antwort. Er senkte den Kopf mit ernster Miene. Die Mutter wußte genug. „Melden Sie mich doch an, Doktor,' bat sie schwach. „Und noch eineS: weis; mein Sohn, wie eS zu Hause — in seinem Palais bestellt ist?' Robert horchte hoch auf. Noch ehe die Gräsin verhindern konnte, daß der Arzt sich mehr, als mit einem Kopfnicken aussprach, sagte dieser: „Der Herr Graf weiß, daß die Frau Gräfin verschieden

ist.' „Meine Mutter — todt!' schrie Robert. Der Arzt zog sich rasch in das Krankenzimmer zurück. Er konnte za nicht ahnen, daß die beiden jungen Leute nichts von dem erschütternden Vorfall wußten. „Fasse Dich, mein Sohn,' sprach die Gräfin flehend, „da Du nun alles weißt. Sieh, ich bin alt und schwach und trage Größeres. Unbeschreiblichen Kummer und Schmerz!' „O, ich vermag es nicht!' stöhnte Robert. „Vater und Mutter verloren fast an einem Tage'' Der Arzt öffnete die Thür zu dem Gemach, in welchem al> fragte

sich an der Lehne des Stuhles festhalten, um nicht zu wanken. Die da näher kamen, eine alte, ehrfurchterweckende Dame niit Silberhaar lind zwei junge Wesen, sie wußte, wer vor ihr stand. Und nun nicht vorstürzen zu dürfen, um jenes Mädchen niit tausend Küssen an die Brust zu drücken, es war eine schwere Probe der Enthaltsamkeit. Wie eine Art Betäubung kam es über sie. Wirkungs los glitt der fragende, forschende Blick der Gräfin von ihr ab, sie sah nur dieses Mädchen, so zart, so blühend, wie die schönste Rose

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.01.1893
Umfang: 4
sie hängen, mit großen facettirten Glaskugeln besetzt sind. Die frühere Wachskerzenbeleuchtung halte sich nur auf zwei Bronze-Kandelabern erhalten, die oberhalb der Treppe zum Theezimmer zu beiden Seiten des Eingangs aufgestellt waren. Unter den Toiletten der Damen ragten viele durch besonderen Geschmack und anser lesene Eleganz hervor, die unmöglich alle erwähnt werden können. Gräfin Kielinausegg nnd Gräfin Taaffe waren beide in weißen Toiletten niit reicher Zilberstickerei erschienen ; Gräfin Marie

Trauttmans- dorff trug eine reiche Toilette aus Atlas und Sammt mit weißen Spitzen, von der Farbe, die, als sie zuerst Mode waren. Magenta hieß, bei ihrer Auferstehung aber anders getauft worden sein mag An ihrer Seite hat die Gräfin nur mehr eine Toch ter, welche in einer dnftigen Tülltoilette mit Mai glöckchen-Bonquers erschien; aus der zweiten Tochter ist einsteilen die Gräfin Westphalen gewordeu. Sie trug eine weiße Toilette mit aprikosenfarbige Sammtärmeln. Spitzen und Silber

, welche von auserlesenem Geschmacke war. Znm Weiß der Ro ben hatten viele Damen grüne» Aufputz gewählt wie denn Grün an diesem Abend die überwiegende Farbe war. Gräfin Schlick hatte in einer weiß grünen Toilette ein beinahe bräutliches Aussehe» Den weißen Atlasrock bedeckte fast ganz ein koitbaier Spitzenüberwurf, den zarte Jasmin-Bonquets rafften während eine grüne Centnre und grüne Sammt ärmcl der Toilette etwas Gediegenes und Apartes verliehen. Unter den Comtessen waren gar viele bezaubernde junge Gestalten, denen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 06.06.1899
Umfang: 8
^, herbeigeschasst werden. Nun, Gott sei Dank, jetzt befindet sich das kleine Gräslein vollständig wohl, wie es seine elende Coustitutiou überhaupt znlässt. Und die Frau Großmama haben auch über der Angst um ihren Erben ganz vergessen, dass sie gestern ebenfalls über allerlei mögliche und unmögliche Leiden klagten.' Die junge Gräfin lachte kurz auf, eS klang höhnisch genug von den rothen Lippen. Während sie dann langsam die prachtvolle Gestalt aus ihre bequemen Lage erhob, setzte sie hinzu'. „Jetzt lass

Dich aber auch in mein Frühstückszimmer geleiten, damit wir gemeinsam den Kafsee einnehmen. Ich habe zu lauge schon auf seinen GenusS gewartet. Hernach musst Du mir aber einen Gefallen thun,' fuhr die schöne Frau nach einer kleinen Pause fort — „das heißt, sofort ,,hinuntergehen, um die Bekanntschaft Deines Nefsen zu machen. Gräfin Mathilde erwartet Dich und je srülier Du kommst, ihren Liebling zu bewundern, desto angenehmer bist Du ihr. Inzwischen werde ich zu mejnem Conseetionair schicken und Sendungen veranlassen

, die Deine Garderobe ergänzen. Nimm es mir nicht übel,' sagte sie nachlässig — „aber die abge tragenen schwarzen Kleider, in welchen Du hier erschienst, passen nicht sür die Schwester der Gräfin Hatzseld.' „Lida, ich bitte Dich, lass mir meine Einfachheit!' „Ich kann nicht, ill'aiaio! Du würdest uns lächerlich machen! Denke doch daran, ich bitte Dich, dass Du die Baronesse von Orten- walden bist!' Hildegard schüttelte den Kopf — es zuckte um ihren Mund: „Muss denn auch das sein?' fragte sie angstvoll. „O Gott

. „Ein Gepäckträger brachte das — für die Frau Gräfin!' sagte er und stellte das Tablett aus eine unbesetzte Ecke des Tisches. Alsbald machte er erneuert seine Verbengnng und entfernte sich wieier. Kaum aber war die Portivre hinter dem Bedienten zusammen gerauscht, so riss die Gräfin mit bebenden Händen die leichte Hülle von dem unbekannten Etwas, daö man ihr gesandt. Ein „Ah!' der Ueberraschung —des jubelndsten Entzückens entrang sich ihren Lippen, als ein prachtvoller Lorbeerkranz, mit breiten, rothen

Kranz zu dem stolzen, geratheten Gesicht der Gräfin auf. „Du scheinst eine Berühmtheit geworden zu sein, ohne dass ich eine Ahnung davon hatte, wie Du mit Deinen literarischen Arbeiten doch noch an die Oessentlichkeit getreten bist. Lida, sagte sie dann. „Ach Gott, ich wünschte nur, der Redacteur unseres heimatlichen Blättchens sähe diese Auszeichnung! Weißt Du noch, wie entschiiden er Dir seinerzeit jedes Talent absprach? Wie spöttisch er Dir die Novelle retournierte, mit welcher Du dazumal

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.03.1893
Umfang: 6
werden an einem der nächsten Tage fortgesetzt werden. Die falsche Gräfin. Kriminalerzählung von C. Wild. ^5) Nachdruck verböte». „Brauchst du Geld ?' fragte sie dann hastig, einen scheuen Blick hinter sich werfend. „Ich kann es dir geben, hier, — nimm!' Sie legte ihre gefüllte Börse in seine Hand und fuhr flüsternd fort: „Erwarte mich heute um Mitternacht am Saume des Waldes, dort, wo drei Eichen dicht nebeneinander stehen!' Sie deutete mit der Hand nach dem be zeichneten, von hier aus sichtbaren Punkte. „Willst du kommen

der Gräsin Nom- bach verschwunden. Die junge Daine hatte in ihren Freisinnden mit Vorliebe weite, einsame Spaziergänge nnlernommen, und von einem solchen Ansslng war sie nichl zurück gekehrt. Die angestellten Nachforschungen blieben erfolglos nnd die Gräfin Nombach begann schon an eine heim liche Flucht ihrer Gesellschafterin zn denken, als man im Äalte unweit vom Flusse Klemenline's Hm und Sonnenschirm fand. Entweder war sie oerunglückl, oder sie hatte ihrem Vebeu unwillig ein Eude gemacht. Einigermaßen

, der dem verzweifelten, jnngen Manne tröstend zusprach und allcs ansbot, nm ihn zn beruhigen. Jetzt erst erfuhr die Gräfin, iu welchem Verhält niß ihr >Zohu zit ihrer Gesellschafterin gestanden hatte, aber anf Anra'hen des Anwalts verschwieg Graf Egon seiner Mutter das Geheimniß Klemen- line'ö, so große Ueberwindung eS ihn auch kostete, ihr nicht die Mize Wahrheit zn sagen. Der Advokat war der Anncht, daß Klemenrine nicht todt, sondern geraubt worden sei, um der fal schen Gräfin nicht im Äcge zu stehen, denn Graf

Eduard würde die Betrügerin niinachsichtlich aus seinem Hanse gewiesen haben, sobald er sich von der Wahrheit der Anklage überzeugt hatte. Der Adookal suchte uud fand Gelegenheit, die Gräfin Nenenstein zn beobachten; er fand >> sehr schön, sehr klng nnd sehr schlau; es war daher 'ehr schwer, ihr auf irgeud eine Äeise beiznkommen, aber dem scharfen Blick des Advokaten war ihre be sondere Vorliebe sür seinen Klienten doch nicht ent gangen. Daraufhin baute er feinen l!lan. Martha'S Leidenschaft

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.09.1895
Umfang: 4
, die Tochter der Gräfin Premorin zu heirathen!' „Der Sohn des Fabrikanten wird eines Tages Millionen besitzen!' „Die durch meinen Vater ehrenhaft erworbenen Millionen können hier nicht in die Wagschale fallen; das Fräulein von Prcmoriu ist eine vielumworbeue, junge Dame und ich darr nickt daran denken, mit den glänzendsten Bewerbern, welche sich durch ihre Hand beglückt fühlen würden, in die Schranken zu treten/' „Wenn sie Dich aber wählen würde, — wenn sie Dich liebte?' „Mutter!' rief der junge Mann

wie außer sich. „Ja, mein Sohn, Cecile liebt Dich,' sprach Frau Lionnet mit Nachdruck, „und mehr noch, die Gräfin hat Nichts gegen eine Verbindung ihrer Tochter mit Dir einzuwenden!' „Ist das denkbar, ist das möglich ? Ich fühle mich unfähig, solches Glück zu fassen!' stammelte Albert. Die Dame nahm zärtlich ihres Sohnes Hand. „Ich verstehe Dich, Alberl,' sprach sie mit ungewohnter Weichheit. „Das Glück scheint Dir zu groß, um es zu er greifen, aber die Gräfin liebt ihre Tochter

so sehr, daß mit ihrem Willen dieselbe nur nach ihrem Herzen wählen soll. Und Cecile liebt Dick, das weiß ich. sichere Dir also das Glück, so lange es Dir nahe ist!' Am selben Nachmittag unternahmen die Gräfin und ihre Tochter in der Gesellschaft Frau Lionnet's und Albert'S einen Spaziergang am Strande. Die beiden älteren Damen nahmen bald auf einem von den an der Promenade angebrachten Ruhesitzen Platz, indeß die beiden jungen Leute mit einander plaudernd langsam weiter schritten. Sie hatten sich so eine gute Strecke

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.06.1893
Umfang: 4
, von der er schnell hintereinander einige Gläser trank. Inzwischen wurde noch immer lebhaft über das Geschehene debattiert. Die Sachlage war folgende: Gestern abend war aus einem feuersichern Geld schrank. der im Schlafzimmer der Gräfin Malentiu stand, der gesammtZ Familienschmuck und eine Bar summe von etwa dreitausend Thaleen entwendet worden. Der Diebstahl konnte nur zwischen acht und halb zehn Uhr abends ausgeführt worden sein. Gegen acht Uhr hatte nämlich die Gräfin zu irgend welchem Zwecke den Schrank

geöffnet und den In halt völlig intakt gesunden; nach halb zehn Uhr aber komne niemand mehr den betrcsfenden Raum betreten haben — und zwar aus folgenden: Grunde: Wegen eines Unwohlseins der Komtesse hatte die Gräfin Malentin während der letzten Nacht im Zim mer der jungen Dame geschlafen, das von ihrem rigeuen Schlafzimmer nur durch eiueu schmalen, cin- senstrigen, durch Garderobeschränkc gefüllten Rium gefchlüdea war. Auf der anderen Sem stieß an d.,s Schlasgemach der Komtei.e deren Toilettenzimmer

, IN dem die alte Kammerfrau der Gräfin sich eil! Lager hatte Herrichten müssen,um für alle Fälle vei der Hand zu sein. Sie hatte um halb zehn Uhr alle Zugänge zum Schlafzimmer ihrer Hernn vou innen verjchlossen, und da die Schlüssel steckten, die Thüren auch am andern Morgen verschlossen nnd ohne jede Spur gewaltsamen Einbruchs vorgefunden wurden, so koi» te sich nach der angegebenen Zeit unmöglich jemand in den betreffenden Raum einge^ schlichen haben. Der mit großem Rafsinimeut vorbereitete Dieb- stahl

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1897
Umfang: 8
und Officiere aus dem Militärhausstaat des Präsidenten der Republik weilten auf der Brandstätte. Paris, 4. Mai. Die Leichen wurden theil- weise auf der Brandstätte selbst agnosciert. Nach Dunkelwerden ließ der Polizeicommissär Fackeln bringen, bei deren Schein Herren und Damen die vermissten AngehörigeU suchen. Ein Kammer diener erkennt den Leichnam seiner Herrin, der Gräfin Saint-Martm, am Armband, das mit der behandschuhten Hand allein unversehrt ge blieben ist an dem sonst gänzlich verkohlten Leichnam

. Demgemäß ist es unmöglich, jetzt schon eine officielle Liste der Todten zu geben. Der Herzog von Alenyon ist leicht am Kopfe verletzt. Sonst nennt man allerlei Namen ohne jede Garantie. Deutsch klingen die Namen: Fräulein Schlumberger und Frau Jacques Hauß- mann. Beide sollen getödtet sein. Gräfin Hund stein soll verwundet sein. Unter den Todten soll sich auch die Frau des Generals Gallifet be finden. Anderseits wird behauptet, der General Gallifet sei todt. Todt sollen ferner sein: Gräfin Valein

, Gräfin Mimerel, Vicomtesse Malezieux und Baronin Saint-Dioier. Abends traf der Präsident der Republik im Industrie- Palast em und besichtigte die Leichen. der als Schulhaus dienende Lipperthurm; in demselben wurde Achamer nebst einem Leidens gefährten, namens Georg Wurzer, gefangen gesetzt und scharf bewacht. Dieses Ge bäude trägt heute noch sichtbare Spuren der Wuth französischer Soldaten; einige zwanzig Schussmale ober dem Fettster des Locales, in welchem Achamer interniert war, bestätigen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 27.03.1897
Umfang: 12
vom 28. März bis 11. April in 10 Kirchen Missionen gehalten und zwar in 2 Kirchen von Jesuiten, in 4 von Redemptoristen, in 2 von Dominikanern und in 2 von Lazaristen. Lokal- unö Wrovinzicr§- Khronik. Meran, 26. März. Die hevzssliehe von hat unseren Kurort ver tue! lassen und sich nach Wien begeben. Runde machte. Es wurden Stimmenbettler aus- j Vssnsh in J$>cf*tnna« Ihre gesandt; auch die machten schlechte Geschäfte. Es' Exzellenz Frau Gräfin v. Meran traf heute nahte der Wahltag. Am Vorabende

Graf^hevenMer stWien) wirth Prantl und der liberale Bauer Sattler von m denbach. Auch die Zeller Liberalen fehlten nicht. Graf und. Gräfin Almeida (Prag), Graf Czernin (Wien), ^'Nikolai Graf Tiefe »Hausen (Rußland), Baron Erlanger (Wien), Freifrau von Perfal (München), Gräfin zu Eulenbnrg (Preußnn). Setznoll tritt der» Tsd -sn Älen« fcljcn (tn. Der Besitzer der Erlenburg auf Zenoberg, Herr Josef Zöhrer, wurde am Dienstag am Rennwege vom Schlage gerührt. Er wurde in seine Wohnung gebracht und starb

- sirte durch sein brillantes Spiel auf der Violine, Herr Armin Kroder besorgte voll Diskretion und Knnstempfindung die Begleitung am Pianoforte. Unsere brave Kurkapelle hat es sich auch nicht. nehmen lassen, ihr Schärflein zum edlen Zwecke beizutragen und that dies, unter Direktor Klinger's Leitung, in bekannter Meisterschaft. Die letzte Programmnummer, das Görlitz'sche Lustspiel „Eine vollkommene Frau', wurde von den Damen Gräfin Traun, Frl. Oktavie von Goldegg, den Herren Prinz Liechtenstein

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