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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 29.01.1864
Umfang: 4
den Theilnehmern die äußerst günstige Aussicht dar, mit einer nur sehr geringen Ein lage bedeutende Capitalien zu gewinnen. Haupt-Gewinne: tl4mal ff. Avvvvv, t!4mal fl. SV,«>«VL!>, 114 mal fl. SS,«««, 228 mal k. »«,«««, !710mal fl. 5«««, 3420mal fl. t««« ,c. ,c. 1 Antheilschein kostet fl. Ä österr. Bankn. 6 Antheilscheine kosten fl. L« österr. Bankn. Bestellungen unter Beifügung des Betrages find baldigst und nur direct zu senden an das Bank- und GroßhandlungS- hauS in ?rsukfurt s. N. Ziehungsliste erhält

Abonnenten erhalten die mit jeder Nummer (2 Bogen stark) seit l. Zuli er scheinende Beila e deö Land- und ForstwirthS: Werth und Sicherheit der österreichischen Werthpapiere gratis nachgeliefert. Eine dreispaltige Jnseratenzeile berechnen wir ras 1. Mal mit 8 Kr. das 2. Mal mit 6 Kr. das 3. Mal mit 4 Kr. In neuer Auflage erschienen und ist vom Verfasser C. W. Tb. Haurand mit freier Postverfendung, sowie in allen Buchhandlungen zu haben: Geographisch-phisikalisch-statisti« sche Reife-, Geschäfts

für noch einigesreiepolitische Zeitungen, Unterhaltungs- und Wochen blätter, bei wöchentlicher Abgabe wer den unter mäßiger Theilzahlung gesucht. Weiteres bei I. V. Mahl in Druneck Nurl6fl.Oe.W. kostet Vä Original LooS (nicht (Promesse) zu den vom 3. bis 17. Februar 1664 stattfindenden HauptGewinn-Zie- hungen ver großen garantirten Hamburger Geld - Verlosung. In diesen Ziehungen müßen jedenfalls folgende Gewinne zur Entscheidung gelangen: 1 Gewinn cot. Mark 200.000, 2 mal 100,000, 50000. S0000. 20000, 15000. 3 mal 10000, 2 mal 8000

, 2 mal 6000, 4mal 5000. 8 mal 4000, 26 mal 3000, 50mal 2000, 1 mal 1500, 1200, 101 mal 1000, 101 mal 500, 101 mal 200, 9102 mal 92, 5mal 50, 10mal 20, 15mal 10, 962mal 5. Vier Viertel kosten 64 fl., Zwei Viertel 32 fl. Bei Verzichtleistung auf Gewinne unter 100 Mark erlasse ick ein Viertel Original-Loos (nicht Certifikat oder Promcsse) a 10 fl., Zwei Viertel per 20 fl. Vier Viertel per 40 fl.. 11 Viertel m verschiedenen Nr. per 100 fl. Auswärtige Aufträge mit Rimessen versehen, werden baldigst

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.12.1933
Umfang: 8
die Geschenke, die er den Kindern bringt. Gritt sragte, vb er aus der Stadt oder aus dem Himmel käme, mit einem Auto, oder wie? Als sie endlich eingeschlascn war. meinte die Mütter, das Kind habe wohl ein wenig Fieb:r vor Freude. Mitten'in der Nacht, wachte Gritt aus'.Es war das erste Mal in ihrem Leben, das; sie in der Nacht die Augen ausschlug und.wirklich wach war. Sie erwachte mit einem richtigen kleinen Schreck. Das Zimmer war dämmerig und kühl, der Wind bauschte die Vorhänge am ossene» Fenster

und um die Gardmen tänzelten. Die kalten Ostwinde, die von drüben über oen Hang strichen^ hatten ihre Tücken. Aber dann, wenn das kleine Kleckjel Schnee von der Hnnmelswärme aufgefressen war, — wie ein iscyaieryut, großer war es nicht mehr — ja, dann wollte er es wagen und sich von der lieben Sonne oen krummen Buckel so richtig schmoren lassen. Laim wollte er den Becher der Vergangenheit mal oroenttich >chlür,en. ll, er yatte sich ^cyon sein Platz ten ausgesucht! Hmren am Pferdestall, wo die »onne von iriih

. Mit keinem Edelmanns hätte er jetzt tau schen mögen. Nicht mal mit dem dem... mit dem ... na, wie hieß doch.der reiche Knaster schnell... ach. richtig, Rothschild! Nein auch mit dem nicht. Hahaha, auch wenn er im Auszuge lebte! Noch einmal .holte der Alte tief Atem, als wollte er sich zu dem langen Marsch ordentlich rüsten; denn für feine achtundsiebzig Jahre war es bis hinauf zum-Gewende immerhin ein schönes Stück- Weg. Dllnn. ftapfte er den, Fußweg entlang. . Bor zwöi'Äähren', in der Eryte, war èr 'da's letz

te Mal mit einem Fudet''Roggen den Feldweg hinuntergaloppiert. Und gerade hatte er die schüt zende Tenne erreicht, da prasselte der Regen her nieder. Aber er hatte es geschafft. Doch schon am anderen Tage hatte ihn die böse Krankheit auf das Lager geworfen. Schlimm hatte es um ihn gestan den, und mehr als einmal hatte der alte Sanitäts rat gebrammelt: „Engler, Engler!' und hatte mit dem erhobenen Finger gewarnt: „Keinen Speck/ keine Knödel, und um Himmelswillen keinen Korn!' Hahaha! Als ob eine alte

' ein paar Mal ijber den Durst zu nehmen. Auf dem Heimwege tritt ihnen dann je mand auf die Hand oder die Laternenpfähle stelle» sich gemeiner Weise in den Weg. Aber das wäre dann kein Wintersport, selbst wenn die Tempera tur unter Null ist. Und da? ist sie im „Goldenen Löwen' nie. sDer Wirt freut sich, wenn Sie sich davon überzeugen wollen!> Wintersport ist. wenn man ganz, ganz lang sam und unter stärkster Inanspruchnahme der Lungen auf lehr steilem Wege bis zur höchsten Höhe hinaufklettert

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.04.1936
Umfang: 6
nach dem Kuß schon ab igeht. Was sich die beiden nach dem Buch noch lalles sagen, paßt vjel besser in die achte Szene des Ilchten Aktes. Die Spannung müßte eigentlich Woher sein, wenn sie sich an dieser Stelle einfach Iiiur küssen, und dann mehr dynamisch, denke ich Imir, mit Hinterher-Erschrecken und so. Gwennie, ^ersuch es, mal!' Ich war der einzige, der schmunzelte! Alle an- Ideren waren aufs äußerste, gespannt; einige traten I°us den Kulissen einen halben Schritt auf die IBiihne hinaus/ und/sahen

sich auf einen Stuhl und begann, auf sie einzureden. „Gwennie, Du bist fabelhaft. Aber sieh mal, Du mußt eine Kleinigkeit vor diesem Satz von dem toten Berl hervorbrechen, man muß zwei Herzschläge vorher schon wissen, daß etwas Unglaubliches kommen wird. Und dann, denke ich, solltest Du diese Tragik mit dem Kinde noch mehr aufwühlen. Stelle Dir vor, es fei nicht ein Mädchen, sondern ein kleiner Junge, wie Du selbst einen hast! Wünschst Du, daß wir das Buch Noch schnell ändern und einen Jungen aus dem Kinde

, es wird eine Kleinigkeit für Dich sein, wenn Du es erst einmal los hast. Versucht es noch ein mal, komm. Liebes!' Die Frau hörte gar nicht auf ihn. Er ließ sie gewähren und schien Lust zu haben, die Probe abzubrechen. „Luck, es ist auch so unglaublich gut!' meinte Gwennies Partner. Der Regisseur nickte. „Man kämpft eben immer um das Letzte!' lächelte er und hatte in diesem Augenblick ein vollkommen abgespanntes Gesicht. Da richtete die Schauspielerin sich auf und begann zu spielen. Alle, auch der Regisseur, standen

in den Kulissen, die Bühne und der Zuschauerraum waren vollkommen leer, die Frau konnte glauben, sie sei völlig allein. Sie sprach die ganze Einzelszene herunter, begann von neuem und war mit einem Mal sicher und überwältigend gut. Niemand störte sie. Als die Szene zu Ende war, stand sie einen Augenblick, sah sich nach den anderen um und ging ruhig durch die Reihe ihrer Kolleginnen und Kol legen hindurch in ihre Garderobe. Zehn Minuten vor zwei standen wir wieder auf der Straße. Außer ihrem eigenen Schal trug

vom Betreten des Film geländes an', erzählt uns die Pflegerin, „bis zu dem Augenblick, da sie das Filmgelände wieder verlassen. Einmal hatte ich eine ganze Schulklasse von sechsjährigen Jungen zu beaufsichtigen. Sie kamen mit ihrer Lehrerin anmarschiert, die Früh stückstaschen umgehängt. Wir sammelten die Leut en erst mal in dem kleinen Vorgarten des Ate- ers, dann kam der Aufnahmeleiter und teilte die Großen von den Kleinen ab. Die Kleinen kamen vorläufig noch nicht dran; sie konnten sich die Zeit

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1933
Umfang: 8
Stimme — und hatte nicht ein mal gegossen. In der Küche stand das gebrauchte Geschirr von gestern, von den Tagen vorher. Sie wollte sich auslassen, trat an den Auswaschtisch, den er ihr vor ein paar Monaten an den Ausguß gebaut, um ihr die Arbeit zu erleichtern. „Warum hat er unterschlagen müssen?' schrie sie plötzlich laut heraus — und weinte dann still vor sich hin. Nicht, daß die Sorge nun schwere Gewichte in ihr Leben senkte, nicht, daß die Schande sie von allem Bisherigen trennte, schien

mit Heftig keit den Kops schütteln. „Wie aber? Woher diese wiederholten Zuwendungen, wenn Ihre Gattin dem Luxus abgeneigt war, wie Sie betonten?' Der Richter grub weiter. Der gebeugte Mann schwieg. Nur seine Schul tern verzogen sich wie im Krämpfe. Fast wider seinen Willen schien es aus ihm hervorzubrechen: „Ein Mal nur — ein Fehltritt — da war ich in der Hand der Erpresserin.' Das Brausen hinter der lauschenden Stirn er stickte Denken und Gehör. Doch als sich ihre Sinne langsam wieder sammelten, vernahm

, was er konnte.^und mit gehobenem Herzen trug ich das köstliche Schmuckkästchen nach Hause. Humoreske von Hermann Rei neck e gen stand ich heimlich auf und machte den Ge burtstagstisch. „Nun, Kind, habe ich deinen Geschmack gè troffen?' „Ach ja', meinte meine Frau mit gezwungenem Lächeln. „Nanu', entfuhr es mir, „du hattest dir doch einen roten Stein gewünscht, nicht wahr? Na, und jetzt?' „Na, und jetzt?' wiederholte sie, „sieh dir den Stein doch Mal an. Nennst du das rot?' Wie verhext und aus allen Wolken

!' hin und war dann wieder draußen. Drei Wochen später hatten wir Termin. „Sagen Sie mal, Angeklagter', sragte mich der Richter, „war es denn unbedingt nötig, daß Sie den Kläger derart beileidigten?' „Erlauben Sie, Herr Amtsrichter'? erwiderte ich, „wenn mir der Mann einen grünen Edelstein verkauft und ich doch aber...' „Danke, ich kenne die Geschichte', unterbrach mich der Richter, „Sie haben sie oft genug zu Protokoll gegeben. Es tut mir leid, ich muß Sie aber verurteilen. Der Kläger hat recht. Er ver kaufte

: Es spielte eines Abends zur höheren Ehre des Gottes Mammon bei einer Neureichen, erhielt Applaus, und alle Welt war — mit Recht begei stert. Da sagte Frau Neureich: „Wenn Sie nächstes Mal wiederkommen, teurer Meister, dann bringen Sie doch ruhig ein paar Leute mehr mit. Wie schön werden Sie erst dann Quartett spielen!' Aus der Kinderstube Hans-Erich (5 Jahre) und Liselotte (4 Jahre) stehen am Rande der Wiese ' und beobachten ge spannt einen Storch, der nicht weit von ihnen die Gräben entlang stelzt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 22.07.1922
Umfang: 12
? Ja, Hühner kann man auch darauf haben.' „Wie viele?' „Soviel Sie wollen.' „Ich unterbreitete dieses Gutachten meiner Früu. Sie war sehr befriedigt. Dann schlugen wir in Büchern nach. Da stand es: „Ein gute» Huhn legt an zweihundert Eier tm Jahr — ' „Großartig,' sagte meine Frau, „rechne mal au», bitte, zweihundert mal dreihundert, wieviel macht das?' „Zweihundert mal dreihundert macht sechzig tausend', sagte ich erstaunt. „Sechzigtausend l Wundervoll, stell dir die» mal vor: Sech—zig—tausend

!' »Sechzigtausend, was?' „Eier, Eier, sechzigtausend Eier, «a» denn sonst l' „Um Gotte» «men, du willst doch keine drei hundert Hühner —' „Natürlich will ich. Du hast doch selbst gesagt, man könne soviel Hühner halten, wie man will. Gut, ich will dreihundert!' „Aber —' „Und weißt du, was die Eier gegenwärtig kosten? Fünf Mark das Stück, mein Lieber — was macht das also, bttte, sechzigtausenü mal fünf?' „Macht dreimalhunderttausend Mark—aber—' „Dreimalhunderttausend Mark, nun sag mal selber

hast mit deinem Pips.' „Ich habe keinen Pips, deine Hühner haben ihn -' „Meine Hühner hätten den Pips? Bitte, zeig mir doch mal meine Hühner mit dem Pips, ja!' „Aber Frieda —' - „Keine Ausflüchte, bitte zeig mir meine Hühner — mit — dem Pips II' • „Nun, sei doch gut, Frieda —' „Also nimmst du den Pips zurück?'. „Aber ich kann doch nicht etwas zurücknehmen, wa» —' „Ob du den Pip» zurücknimmst, Hab ich dich gestagti' „Also gut, ich nehme den Pips zurück und —' ft- ! „Den Pips von meinen dreihundert

Hühnern?!' *3 -i „Jawohl — jawohl — ich nehme sämtliche s/ ,i dreihundert PIpse von deinen — V. r | „Frist, du machst dich lustig über mich? «j; ’j „lieber dich? Fällt mir gar nicht ein — nur ' über den Pips von deinen dreihundert — t „Das ist dasselbe, red dich nicht hinaus l' 1 „Erlaube mal, der Pips und du, das ist doch . nicht das glei—' ^ ’ „Schon gut, schon gut — ich will dir etwas J*,* > agen — wenn man auf ein solch geringes Der- ?.i tändnis stößt, vergeht einem alle Lust, dreimal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 06.08.1925
Umfang: 6
Bezirks- kilchentage haben ihr« warnende Stimme sür bin Sonntag erhoben, sondern auch politische Stellen erkennen mehr und mehr die Gefahr. Der Brandenburgische Landbund beschloß^«- natlich einen Sonntag von allen Festlichkeiten und Zusammenkünften freizuhalten, und die Siaatspräfidenten von Württemberg und Baden rufen ihren Ländern zu, endlich ein mal Schluß mit den vielen Veranstaltungen zu machen. „Wenn Deutschland', sagt Dr. Hellpach, „nur noch eine einzige, riesenhafte, betriebsame, rauschende

. tv. Fortsetzung.) Und eilig tuend wollte er zur Tür hinaus. „Ich geh' mit', sagte der Onkel, drückte sich , den runden Filzhut auf dem Kopf fest und ^ streckte dann draußen auf dem Hofe dem j Neffen zwei Finger hin. „Leb wohl. Ich spvech gelegentlich mal wie der vor.' An schnelles Abschiednehmen seitens des Onkels war der schöne Rudi zwar schon ge wöhnt, jetzt gab's ihm aber doch einen ganz ! seltsamen innerlichen Ruck, und dazu kam auf , einmal ein höchst satalcs Gefühl

, als habe er ! sich mit dieser eingegangenen Wette in etwas ! hinemgeritten, wob« er unter Umständen eklig der Geleimte sein konnte. «Die Verrücktheit wieder rfickgängi machen', flog's ihm durch den Sin«, doch gleichzeitig sagte er sich: „Dann war's erst recht ver spielt.' So ließ er den Onkel seines Weges ziehen und begab sich langsam in sein stilvolles Privatkontor hinein. Sehr dringlich schien die Arbeit nicht zu sein, die da zur Erledigung seiner harrte. Wenigstens steckte er sich zuerst mal ein« Importierte an. lehnte

bewegt, als er ihm am Quartals schluß die Rechnungsbücher vorlegte, in denen wieder und immer wieder sich «in Posten breit machte, der „Privatkonto' hieß. „Alle Weiler', hatte der schöne Rudi selber ganz verdutz: gemacht, aber sein Privatkonto Hot er darum fürs erste nicht beschränkt. Und wenn schon — wenn «r mal ein bißchen mehr verpulverte, als das Geschäft eigentlich ab warf. davon krachte es nicht gleich und der Mensch war nur einmal jung. So hatte er denn weiter seine Jugend aus vollen Zügen

genossen — aus recht vollen sogar — das Absteigequartier in der Mittelstraße hätte ein Liedlein davon singen können. Verflucht, daß der Onkel das auch gerade herausbringen mußte! Damit hieß es allerdings vorläufig erst mal Schluß machen. Vorläusig — der schöne Rudi kratzte sich hinterm Ohr. — Wer sozusagen auf Freierssüßen ging, für den hieß es wohl überhaupt, was solche kleinen, netten Nebensächlichen betraf: „Dann ade. ade, ade'. Jedenfalls aber mußte er die ehrenwerte Witwe Henriette Brettschneider

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.01.1922
Umfang: 4
. Während der ersten Hälfte 1921 betrug die deutsche Ein fuhr nach Italien 924 Millionen Lire von einer Gesamtsumme der fremden Einfuhren Italiens von 13.457 Millionen Lire, also nur 6.86 vom Hundert. Dagegen betrug die italienische Ausfuhr nach Deutschland 420 Millionen Lire gegen eine Gesamtaus fuhrssumme Italiens von 5282 Millionen Lire, also 7,95 vom Hundert. Russisches Petroleum für Italien. Italien'hat zum ersten mal seit dem Kriegsende russisches Petroleum aus dem Kaukasus bezogen. Das Petroleum wurde

23 Zentimeter breit. 15 Millimeter dick, je Kubikmeter 220 L.: Lärchenbretter, 4 Meter lang, im Mittel 23 Zentimeter breit, mindestens 15 Millimeter stark, 235 Lire je Kubikmeter; Dach balken von frischem Tannenholz, Länge 4 bis 7 Meter, Quer schnitt 10 mal 10 bis 18 mal 20, 216 Lire je Kubikmeter; Kant holz aus Taimen, 4 Meter lang, Querschnitt jede Seite 6 bis 10 Zentimeter je Kubikmeter 225 Lire; Balken, Triefter Usance, Tannenholz, Länge 4 bis 7 Meter, Querschnitt Seitenlange 10 bis 20 Zentimeter 126

Lire je Kubikmeter; Schnittholz ohne Faulhvlz und Bruch. Länge 4 Meter, handelsübliche Stärken III. 160 Lire je Kubikmeter. Vorstehende Preise gelten ab Wag gon der Abgangsstation. 4 m lange Tannenbrctter: Meran: I und II assaniert je m^ Schnittholz l und ll Ul Lärchenbretter. 20 bis 60 Millimeter stark U, 265 Lire je Ku bikmeter, dasselbe III. 240 Lire; Kantholz, handelsüblich (Trie- ster Usance): Balken 4 bis 6 Meter lang, Ouerdurchschnitt 9 mal 9. 9 mal 11,11 mal 11,135 Lire; 6 bis 10 Metsr lang

u. Quer* shnitt über 11 mal 11 170 Lire je Kubikmeter. Preise ab Wag gon der Abgangsstation Meran und der angrenzenden Stationen. kohlen- und kokspreise im Ostrauer Revier. In der nach, sten Zeit soll mit Rückwirkung ab 1. Jänner eine Herabsetzung der Ostraner Kohlen und Koks in der Tschechoslowakei cintreten, die mit der erhöhten Leistung der Arbeiter begründet wird. Diese steigerte sich während der letzten Lohnperiode um etwa 5 Prozent. Dementsprechend soll die Herabsetzung der Preise

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Dolomiten
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Seite 10 von 24
Datum: 20.12.1930
Umfang: 24
stehen. „Nein, dieser Mann bin ich nicht, doch tut das auch nichts zur Sache. Sagen Sie mal, mein lieber Herr, haben Sie zwei bis drei Stunden Zeit?' „Nee. leidev nicht. Ich muß schlafen. Ich bin nämlich Pförtner in einem Nacht-Cafe und habe bis sieben Uhr Dienst gehabt. Wenn ich sonst morgens müde nach Haufe komme, so lege ich mich sofort ins Bett. Als aber beute früh meine Frau mir die Anzeiae zeigte, da sagte ich sofort: ..Um diese Sacke Pbilivn mußt du dich beküm- mern

!' Da habe ich mir denn von meiner Frau eine gi'te Tasse Kaffee kochen lassen und bin zu Ibnen gekommen. Und heute abend um °echs? habe ich rweder Dienst.' „Hnb wenn Sie nicht Ihre Zeit ge schlafen hoben, können S'e nachber nicht arbeiten, wie?' fronte der Landesgerichtsrat und hielt Herrn Dorn keine Zioarrentakche bin. Der kab mit einem Kennerblick. welches Kraut !bm da geboten wurde und griff schn>'nzeknd zu. ..No, so ist die Sache nun gerade nicht. Ich schlage mir hin und wieder wenn ich mal, wie man zu sagen pfleat

hat nämlich das erwartete Resultat gezeiat — weder des alten noch des jungen Hildebrand Hand paßt auf dem blutigen Handabdruck. Und nun soll uns Herr Gustav Bürklin mal seine biedere Reck'te leiben.' „Wenn es ko ist, meine Herren, dann schieben Sie Ihren Besuch um eine halbe Stunde auf und hören Sie zuvor, was Herr Dorn, den vorzustellen ich mir erlaube, Ihnen zu erzählen hat.' „Uber was?' fraate der Untersuchungs richter mit einem scharfen Blick avk den kle!n-n. rundlichen Herrn, der in Gesell schaft

Dorn, erzählen Sie uns ge- fälliast zuerst ein paar Worte über sich selbst — Beruf, Wohnung usw.' „Ich habe das alles diesem Herrn hier schon er'ählt. wenns Ihnen aber von In- teresse ist. will ichs Ihnen gerne noch ein mal wwderbolen. Ich heiße Philipp Dorn, bin Nachtpförtner im Germanie-Kaffes- haus und wohne in der Lichtenkelder Straße. Ich habe eine Frau, aber leider keine Kinder. Mein Vater war —' 1 „Halt, Herr Dorn, es genügt schon. Bleiben wir bei Ihnen. Sie alauben An spruch

auf die dreihundert Mark Beloh nung zu haben?' ! „Na. ich möchts wenigstens mal ver- suchen.' ' „Dann erzählen Sie uns mal, was Sie wissen.' „Alko. die Sache ist so: Meine Frau, die, wie ich schon sagte, keine Kinder hat. hat sich wegen Mangel an Beschäftigung einen Mieter genommen. Erst wars ein junger Lehrer. letzt ists schon seit zwei Jahren Herr Mertens, der aber fast nie zu Hauke ist, und dann in der Regel immer nur für ein bis zw-i Tage. Er ist nämlich Reisender. Bor drei Tagen nun. am sväten Albend, da kam

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.03.1934
Umfang: 6
, unter diesen Muscheln in die tiefen blauen Augen seiner toten Frau. „Wer ist Piesche?' fragte er langsam und mit stoßendem Atem. „Piesche ist meine kleine Muschikatze', sagte das altkluge Fräulein wichtig, „und ich bin die kleine Jakobäa. Und wer bist Du?' ),Ich bin ein Fahrensmann, Jakobäa', sagte er leise. „Jchì fahre mal hier, mal dort — kein Schiff >— keine Heimat nur die See...' Seine Stimme brach Dann gingen sie die Muschikatze suchen. Sie fan den sie nicht. Wie sie aber im Wellentunnel herum kletterten

Gnade!' — Oben an Bord stand der Alte wartend an der Treppe. Er drückte dem Sohne schweigend die Hand. Und 'während der Junge sorgfältig die Glas zylinder verpackie, gab der Kapitän das Signal zum Hochbooten. Dann wandte er sich um. „Ich glaube, Christian, ich werde doch zu alt. Du hast der Reederei das Schiff gerettet. Ich werde mit dem Reeder sprechen. Eigentlich seid Ihr quitt. Du könntest das nächste Mal das Schiff wieder über die See bringen.' Flugzeuge ohne Piloten Auf dem Flugplatz

verschollenen Offen- bach-Opperette „Passage der Prince., findet sich ein Walzer, der einfach als „Valse de Zimmer' be zeichnet ist. Welche Bewandtnis es mit dem Na men Zimmer hat, verrät weder die Partitur noch das Textbuch. Dieser Walzer hat eine lange, rührende und märchenhafte Geschichte. Offenbach selbst hat sie aufgezeichnet. In Frankreich ist sie völlig unbekannt und wenn nicht alles täuscht, so wird sie hier zum ersten Mal in deutscher Sprache erzählt. Die Geschichte beginnt zur Zeit, als Offenbach

Jahre wird das hundertjährige Jubiläum der Erfindung der Pho tographie durch Niepc gefeiert. Das ist ein Anlaß, au chder Cromerschen Samlung zu gedenken, zu mal sie in Laienkreisen troh ihres außerordentlich großen Interesses uud ihrer absoluten Einmaligkeit kaum bekannt ist. ' Cromer hat dreißig Jahrq lang mit unendlicher Sammlergeduld an seiner Kollektion gearbeitet. Er hat damit die unfehlbar dem Verfall und dem Verschwinden geweihten Ansänge der ^ Lichtbildkunst für die Geschichte gerettet

. Besonders für die Frauen ist es schwer dort. An gesichts welcher wunderbaren Schönheiten finden sie sich da! Und welch ein Glanz! Was für eine Si cherheit in der Haltung und welche Grazie! Aber auch den Männern wird es nicht leicht ge macht. Ich beneide keinen Neuling, der sich das erste Mal auf einem „dinner' zusammen mit den Montgomery, Lew Ayres, Dick Powell und eini gen anderen der berühmten angesessenen Holly woods befindet: nach seiner Kleidung oder viel leicht auch nur nach der Farbe

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.01.1937
Umfang: 8
er ihn: „Höre mal Nack, einer von uns ist hier tatsäch lich nicht normal, und ich weiß schon nicht mehr Ich gratuliere Dir von Herzen zu Deiner wer. . . ... Ehe, sehe aber beim besten Willen keinen Zusam menhang zwischen Deiner Liebe zu Deiner Frau und dem mir unbegreiflichen Wunsch, mir um jeden Preis an den Hals zu springen.' „So, Du siehst den Zusammenhang nicht', zischte Jack, „vielleicht siehst Du ihn, wenn ich Dir sage, daß ich mit Isabelle Marlys verheiratet bin.' Dann lief er davon

hielten die Pistolen zwischen die Knie geklemmt und die Ge wehre im Anschlag. „Wollt Ihr denn schießen?', fragte ich. „Wir kommen jetzt an eine unangeneh me Kreuzung. Sehen Sie das Dach des Hauses dort? Dieser selbe Wagen, in dem wir jetzt fahren, wurde vor ein paar Wochen von dort beschossen. Sie können noch die Spuren an der Karosserie sehen. Dieses Mal treffe sie vielleicht besser.' Aber es geschah nichts dergleichen. So kamen wir schließlich zu dem Platz, wo die Karawane Halt gemacht

me ihrer Villa waren zu klein, um diese Menge zu fassen, und so wurde extra zu diesem Zwecke ein Riesensaal als neuer Flügel des Hauses ausge- but. Die Gastgeberin selbst trug zum ersten Mal einen der berühmtesten Brilliant'en der Welt „Ho pe Diamond', der 44^ Karat hat und vor kurzem von Mrs. Le«n für zwei Millionen Dollar gekauft worden ist. Dieser Stein gehörte seinerzeit Ludwig XIV., dann Katharina der Großen und kam im vo rigen Jahrhundert nach England zu einer Mrs. Hope, deren Namen er trägt. Mrs

jetzt sind sie an der schwächsten Stelle zwischen der Tunneldecke und dem schlammigen Flußbett angelangt. Es wird schon klappen. Das heißt, .Jim O' Murphi macht sich darüber nicht die geringsten Sorgen. Es ist augenblicklich der vierte Tunnel, an dem er mitarbeitet. Und noch nie ist etwas passiert. Allerdings, er muß zugeben, daß er genug schon gehört hat von Ka tastrophen. Aber er selbst hat noch keinen ge sährlichen Zwischenfall erlebt. Nur das eine Mal, als sie zwei Kameraden — es lag damals an einein Maschinendefekt

. Für die flüchtige Dauer eines Lidschlages ist trotz der grellen Beleuchtung mit einem Mal eine wohl tuende, tiefrote Dunkelheit vor seinen Augen. Instinktiv duckt er sich zusarnmeu. Da stimmt etwas nicht! Der Lustdruck ist nicht mehr der gleiche! Er geht zurück. Dann ist sein Kops wieder ganz klar, und er hört dieses unheimliche Pfeifen — fast genau so wie jener neumodische Wasserkessel, den er zu Hause hat. anfängt zu pfeifen, wenn das Wasser zu kochen beginnt. Aber nur eine Sekunde

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1935
Umfang: 8
Kind in der alten Wiege. Aus meinem Leben: Beim Propheten Die Sekte Joseph'Weißenbergs ist verboàn. Man las es. Damit ist ein großer Humbug, der dem Lan» und der Zeit nicht/zum Ruhm diente, zer stört. . Ich habe den Unfug .'der Versammlungen, Gesänge, Massensuggestionen und Trance-Reden dieser verdehten Zeitgenossen hinter dem psissigen Propheten me mitgemacht. Aber ich habe den Spiritus regens mal kennen gelernt und gespro chen. Und das. kam so: Als ich vor einer Reihe von Jahr

stecken beim Schlafen. Aber nicht öfter. Si« müssen Ihre Blase in acht nehmen. Das ist bei Ihnen das Gefährliche. Aber wenn Sie tun, was ich Ihnen sag«' (das wied«rholte er mindestens zehn mal). „haben Sie nichts zu befürchten. Denn Ihr« Konstitution ist gut. Sie werden auch wieder ganz in Ordnung kommen, denn — das spür' ich deut lich — Ihre Lebenskraft ist noch lange nicht der braucht. Sie sind aber jetzt melancholisch. Die Aerzte haben Ihnen nicht geholfen. Viele Aerzte. Und deshalb kommen

, was Herr Weißenberg dem Kaiser geschrieben hat. ° „Geantwortet hat der Kaiser nicht?' „Nein', sagt er, „aber er wird an mich gedacht haben. Später.' Daraus nimmt er wieder Paradestellung ein und sagt: „Durch und durch bin ich Soldat. Und die Republik wird aushören, und wir bekommen wie der Monarchie. Aber noch nicht so bald.' Mit diesen prophetischen Worten bin ich ent lassen. Er macht die Tür auf. Ich sage: „Herr Weißenberg, ich würde gern mal einv Ihrer Ver sammlungen besuchen.' Er > hakt sofort

, ich sei der Sohn seines Bootleggers, ich hatte nie erfahren, was eigentlich in aller Welt das nun wjeder is>, die „Safeti, First Corporation of New Orleans'. Erfuhr es also von Jeffer, steckte auch eine Ge schäftskarte ein, ein blutrot gedrucktes Ticket, „Safety First Corporation of New O-rleans', Twentieth Street... Ich bin ein paar Mal da gewesen, hall einen Schluck mit Jeffer genommen und ihm ein bißchen bei seiner Arbeit zugesehen. Bestand in der Hauptsache aus Beinen, diese Ar beit

... Aus Ieffers eigenen Beinen, die er auf den Tisch legte, nach einer halben Stunde einmal herunter nahm, um sie dann wieder auf den Tisch M legen,' der Verdauung wegen, müssen Sic wissen... „Ihre Gesundheit, Iefser!' „Also, my Boyl' Und dann tat Jeffer zwischendurch eine Kleinig keit. Nahm das Telephon vor sein quadratisches Gesicht und rief jemanden an, der sein Kunde wer den sollte. „Hallo, Miß Goonl Seien Sie mal einen Augen- blick recht tapfer, Miß Goon! Handelt sich um dw Entführungsseuche in unserem

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.10.1938
Umfang: 6
Mal die sogenannte Negersynkopen verwandt worden, und alles, was danach kam, Foxtrott, Charleston, Jazz, Swing, waren weiter nichts als mehr oder min der komplizierte Abwandlungen des ur sprünglichen „Ragtime', der übrigens schon als Tanz lange Zeit vor 1910 be stand. Berlin selbst, der in den letzten Jahren die Musik zu zahllosen Filmen kompo nierte, hat eine phantastische Karriere hinter sich. Selbstverständlich ist er gar kein Amerikaner. Ursprünglich hieß er Valine und wanderte als kleiner

ein rührender Abschied, zum letzten Mal besuchte ich den Hühner- stall, zum letzten Mal schwamm ich i.n See, zum letzten Mal streichelte ich den Hund. Ich habe mein Kinderidyll nie wieder gesehen. Die Großeltern starben bald, das Gut wurde verkauft, uno heute befindet sich rings um den See herum eine große Ansiedlung. Ich will Arzt werden. Wir zogen bald von Eadix nach Ho- pedale. einer anderen Stadt in Ohio, oie kaum Svl) Einwohner hatte. Hier sano ich zum ersten Mal ein paar Spielkamera den. die später

keinerlei Schaden tftehen kann. Ms alleinige Inhaberin des neuen Monopols wurde die .nationale Gesell- schaft EZìJE (Ente Nazionale Industrie Cinematografiche) ausersehen, die schon n den vergangenen Jahren an der Ein fuhr ausländischer Filme stark beteiligt war. Plötzlich erwachte zum ersten Mal in meinem Leben eine Regung.von Kühn heit in mir. Ich gestattete mir nämlich, sie eines Abends zu grüßen, und wunder» barerweise nickte sie kurz, aber.nicht un freundlich zurück. Weiter .reichte.mein

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 04.09.1903
Umfang: 8
„sind Sie denn ganz von Gott verlassen? Einhundertundvierzig Mark für diese Havarie? Und ihre Versicherung sängt erst mit fünfhundert Mark an! Nehmen Sie's mir nicht übel — aber wie man Ihnen 'n Schiff anvertrauen kann, versteh' ich nicht recht. Sie wären imstande, glaub' ich, wenn Sie mal 'n Schiff verlieren, 'ne Liquidation über 'n neuen Anzug einzureichen und damit basta. — Nun schreiben Sie mal folgendes und lernen Sie auf Ihre alten Tage erst mal, wie man dergleichen Sachen

. Von den Achtergästen da biß er keinen Menschen; aber auf die Leute vorne hatt' er's immer abgesehen. Ich glaub', ich hab' noch niemals 'n Matrosen an Bord gehabt, der nich wenigstens einmal von dem Hund ge bissen würd'.' „Solche Hunde werden in der Regel über Bord gespült,' fiel Langreuter ungeduldig ein. „Iungens konnt' er nich leiden,' fuhr der andere fort, in Erinnerung an den verlorenen vierfüßigen Freund versunken. „Wenn wir an Land mal zufällig so 'ner ganzen Herde von Schul jungen begegneten, da würd

Mark taxieren. Man sieht, daß sie den Hund^nich ge kannt haben, Langreuter.' „Na, lassen wir den Hund fallen,' sagte der andere Schiffer. „Nun wollen wir mal addieren. Was glauben Sie wohl, daß die Gesamtsumme ausmacht?' „Na, so ungefähr sechs- bis siebenhundert Mark,' meinte Lemke zögernd. „Sechs- bis siebenhundert Dummheiten,' entgegnete Langreuter hitzig. „Hier haben Sie es schwarz auf weiß: zwölfhundertachtund- siebzig Mark und fünfundachtzig Pfennig.' „Also, das ist so 'ne Unkosten-Aufstellung

. „Morgen früh legen Sie es im Kontor vor,' instruierte Lang- reuter. „Jetzt wollen wir erst mal etwas Abendbrot zu uns nehmen und dann eine kleine Bierreise antreten.' Kapitän Lemke hatte nichts dagegen einzuwenden. Nach dem Abendbrot begaben sich die beiden Schiffer, begleitet von dein ersten Steuermann der Bark, an Land, um die Unkostenaufstellung feierlich zu begießen. Diese Zeremonie zog sich sehr in die Länge und erreichte endlich ihren, sämtliche Teilnehmer sehr befriedigenden Abschluß dadurch

das Papier ins Feuer. Haben Sie das Geld bei sich?' „Jawohl, Herr Bertling,' antwortete der Schiffer und langk in die Tasche, während seine mühevolle gestrige Arbeit im Kam»» aufloderte. „Na, denn man los damit,' ermunterte ihn der jetzt auf ein mal ganz kordial gewordene Reeder. Kapitän Lemke trat an den Tisch, räusperte sich und woute beginnen, die einzelnen Posten seiner Abrechnung aufzuführen- Allerlei Gedanken schössen ihm durch den Kopf. Sein Gedächtn^ ließ ihn nie im Stich; das wußte

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 13.09.1941
Umfang: 8
an haben wir beide einen neuen., tadellosen Mantel, außerdem auch viel Geld, mit dem wir einige Wochen bequem und schön leben können!' „Wieso?' , . . . „Also, hör mal zu! Ich war heute in einem Cafe. Dort sah ich eine Tafel an der Wand hängen: .Unsere geehrten Gäste werden gebeten, auf die Garderobe selbst zu achten! 000 Mark zahle ich sofort demjenigen East, der einen Man- tcldieb in meinem Lokal ertappt! Der Besitzer.' „Deshalb bist du so lange wcggeblicben?' „Jawohl! Nur deswegen! Ich habe eine glan zende

befriedigt und zündete sich eine Zigarre an. „Onkel 'August hilf dem Henner. Nimm ihn dir mal vor und rede als Mann mit ihm. Es ist nun mal ein Unglück, daß er in der leichtsinnigen Tettenhan-Wirtschaft groß wurde. Aber ich glaube, aus ihm würde noch etwas, wenn du ihm zu helfen vermöchtest.' „Meinst du? Bist ein guter Kerl, Iris. .Aber sieh mal. die Mama Tettenhan da, die iist ja einfach nicht zu genießen. Die duldet es 'überhaupt nicht, daß man sich mal ein biß- schen um ihre Angelegenheiten kümmert

jedoch sofort seine Besorgnis hinter einer gemacht vergnügten Haltung. „Ach nee, er wird doch nicht? Ob ich mal morgen früh hinüberfahre?' „Ich bitte dich darum, Onkel August.' Damit war nun die Sache beschlossen. Aber cs ließ sich nicht leugnen, für heute war es aus mit der behaglichen Stimmung von zu vor. Onkel August hatte sich hinter seiner Zei tung verschanzt, und Tante Monika fiel bei ihrer eifrigen Strickerei immer wieder eine Masche herunter: sie war nicht recht bei der Sache. Iris aber faß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 24.08.1921
Umfang: 12
.) ..Sie dir mal das an, Töchterchen. In dem Kasten oerwahre ich aU das Geld, das Hans mir gibt und das ich nicht verbrauchen kann. Ich habe von Hans gelernt, daß Geld Zinsen bringt, wenn man Pa piere dafür tauft, und habe mir von ihm sagen las sen, welche Papiere die allersichersten sind. Da habe ich nun lauter Reichsanleihe gekauft, wenn ich Geld übrig hatte. Das sind nun schon dreißigtausend Mark. Ist das nicht eine große Summe? Die Zinsen davon reichen schon bald für meinen Unter halt

aus und ich kann jedes Jahr mehr sparen. Ich vin so froh darüber — denn siehst du, Fcechen. ich IM immer so eine schreckliche Angst, daß der Hans mal Unglück haben könnte In seinen Geschäften. Ich Hab mal von einem Millionär gelesen, der in einen» Tage sein ganzes Vermögen verloren hat und sich dann totschießen mußte, weil er als Bettler nicht weiter leben konnte. Na, das soll meinem Hans nicht passieren. Er ist freilich auch schrecklich wag halsig, aber wenn er wirklich mal Unglück

haben sollte, dann habe ich doch hier das Geld für ihn verwahrt. Und das Häuschen gehört ihm auch — da könnte er doch von neuem anfangen. Das ist mir ein großer Trost. Und wenn er es nicht braucht ^ nun, dann sollen es mal seine Kinder erben, lvenn ich erleben darf, daß er welche Hot. Hans weiß kein Sterbenswörtchen von diesem Schatz in meiner Kommode. Du mußt mir fest versprechen, ihm nichts davon zu sagen, sonst zankt er mich aus, »aß ich das Geld nicht für mich verbraucht habe. 3ch nehme und nehme immer von ihm. soviel er mir längstens

ihre Kassette wieder in der Kommode. „Ja, ja. Feechen, das mag wohl sein. Aber es schadet mich dann nicht, wenn ich ihm das Geld wahre. Nähme ich nicht, was er mir gibt, dann würde ich ihn kränken, und ausgeben kann ich un möglich so eine Menge Geld. Ich lasse mir nichts abgehen und lebe so gut, wie ich es nur vertragen kann. Aber nutzlos ausgeben — nein, das kann ich nicht. Nur für meine Armen sorge ich gern. UM» wenn mal ein Konfirmande eingekleidet wer den muß. oder «s wird eine der Frauen krank

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