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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.07.1894
Umfang: 8
Seite H. Brixen, Dienstag, „Brixenrr Chronik.' ^0. Juli 5894. Nr. ZZ. Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Die liberale Presse klagt anlässlich der jetzt in Niederösterreich sich vollziehenden Gemeindewahlen Wer den Rückgang der liberalen Partei, die in dem für die politischen Wahlen ausschlaggebenden dritten Wahlkörper fast überall unterliegt. So wurde auch in St. Polten der berühmte Sociologe und Theologie-Professor Monsignore Dr. Scheicher mit drei Gesinnungs genossen gewählt

. Dr. Scheicher, der bereits Land- tagsabgeordneter ist, bewirbt sich um das seit nahezu einem Jahre unbesetzte Reichsrathsmandat des Bezirkes St. Polten. — Auch in Kärnten, wo durch den Tod zweier, der liberalen Partei an- gehörigen Reichsrathsabgeordneten Ergänzungs wahlen vorzunehmen sind, hat die liberale Partei so geringe Aussichten, dass sie bis jetzt nicht ein mal Candjdaten aufzustellen vermochte. Sie ver liert in diesem Kronlande den Boden immer mehr an die wenigstens in wirtschaftlichen Fragen ent

eingestellt und viele Hunderte abgewiesen werden mussten. Infolge aller dieser Erscheinungen hat sich der liberalen Partei eine arge Beunruhigung bemächtigt, und der Vorstand der vereinigten deutschen Linken hat sich vertraulich an die Regierung mit dem Ersuchen gewandt, dem angeblich agitatorischen Eingreifen des katholischen Clerus Einhalt zu thun. Mit Ausnahme einer auf die antiliberale Presse bezüglichen Verordnung des Justizministers ist indes von Seite der Regierung, wenigstens so weit öffentlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1911
Umfang: 8
ge habt als die Christlichsozialen, und doch sabelt kein Mensch bou ihrem Verfall. Ueber die viel unbedeu tendere Niederlage der Christlichsozialen herrscht aber eitel Jubel uud Freude im internationalen freiheit lichen Lager. Dieser Triumph, den blinder Haß ge boren, ist lächerlich. Eine liberale Partei kann wohl durch eine Wahl weggewischt werden, weil sie nicht bodenbeständig ist, eine Volkspartei niemals. Die christlichsoziale Partei wird in Oesterreich bestehen, so lange die christliche

für die etwaige Wahlhilse auch nnr die geringste.Compensatio» gewährt werde. Damit war der Plan eines Gencralatikonimens gescheitert. Die christlichsvziale Reichsparteileitnng Hai daher ein mütig beschlossen, den Rationalverbandsführern mit zuteilen, daß die christlichsoziale Partei unter den od- waltenden Unisländen nicht in der !^age ist, eine all gemeine Weisung fiir die Stichwahlen hinauszugedcn. Tic jubelnden Börsenjobber. Der Borsentierichlerstailer des jüdischen Wiener „Extrablattes' schreit': am Juni

: „Die Nieder lage der ehristlichsozialen Partei hat, wie nicht anders zu erwarten war, die finanzkreise mit B esried i- gnng erfüllt. Sind doch die gefährlichsten Gegner der Börse niedergerungen, die Persönlichkeiten, welche jahrelang einen heftigen Kampf gegen das niotnle Kapital geführt hat>en, aus geschaltet worden. Alan wagte zu hossen, daß in der neuen Reichsvertremng die Interessen des Finanz verkehres besser gewahrt werden dürsten, als dies in dem alten Abgeordnetenhaus,,' der Fall

Parteileitung verständigt. — Bezüglich der Wahl- orte des Knrortewahlbezirkes ist zwischen der kon servativen nnd der christlichsoziale» Partei eine Ver ständigung in Betreff des gemeinsamen Vorgehens bei der morgigen Stichwahl znstandegekommen. Es werden also die Konservativen fiir den christlich- sozialen Kandidaten Ath. v. Guggenberg gegen den Freisiuuigeu Rohracher stimmen. Lehren aus dem Aruderkampf. Eine lehreiche Zusammeustellung briugt die „Brixner Chronik', nm zu zeigen, wie falsch die Rech nung

Rundschau. Eine Selbsttäuschung der Gegner. Der Umstand, daß es den Wiener Christlichsozia len am ersten Wahltage nicht gelungen ist, mehr Mandate zu behaupte», hat die Gegner aller mög lichen Farben zn lauten Jubelhhmnen verlockt. Die Feinde meinen, daß die Partei nun wirklich vor dem Verfalle stehe. Eitles Hoffen! Ein paar Verluste siud siir den Bestand der christlichsozialen Partei als solche belanglos; die österreichische Sozialdemokratie hat am 13. Jnni viel schwerere Verluste zu verzeichnen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1901
Umfang: 8
nicht widerrufe, kein Mitglied mehr ins Präsidium des Abgeordnetenhauses entsenden, ist der bisherige Obmann der Partei, Abg. Kaiser, als Nachfolger Prades bestimmt worden; nur der berühmte- Bürgermeister von St. Pölten, Abg. Völkl, protestierte dagegen. — Prade soll sich in der Conferenz der Clubobmänner beklagt haben, dass er besonders bei den Deutschsort- schrittlichen wenig Rückhalt gegen die Angriffs der Alldeutsche« gesunden habe; Mg. Dr. Funks wies das im Namen des Attliberalen entschieden zurück

oder Ehrenbürger oder Ehren mitglied einer Stadt oder Landgemeinde sein müsse, was bei ihm aber nicht der Fall sein soll. Bei den zweiten Wahlen invier Städtebezirken wurden am 16. October 2 Jungezechen, 1 An hänger der Deutschen Volkspartei, 1 Alldeutscher und 1 Deutschfortschrittlicher gewählt. Bei der Stichwahl im Landgemeinden-Wahlbezirk Rsichen- berg wurde der Candidat der Deutschen Bolks partei gewählt. -- Bei den engeren Landtags- wahlen in sieben Landgemeindenbezirken und einem Städtebezirks gewannen

die Alldeutschen und behaupteten die Deutschvölkischen und die Deutschfortschrittlichen je ein M <mdat; die czechischen Agrarier gewannen zwei, die ezechischen Radiealen ein Mandat. — In Teplik k>li k der salbungsvolle Los von Rom-Prediger D-,! ^ Eisenkolb gegen den Liberalen Dr. HM um fast 1000 Stimmen in der Minorität. Aus dem ttovenifch-liberalen Cvrruvkw»« pfutzl. ^ '6' Der slovenisch-liberale Abgeordnete Plantan, Präsident der slovenischen Notariats, kammer (!). ist vom Disciplinarsenats des Ober

- landesgerichtes in Graz wegen mehr denn 20 Un. corrcctheiten zu einer Geldstrafe von 1000 Krön?« verurtheilt worden. Ebenso wurde der slovenisch-liberale Gemeinde rath und Advocat in Laibach Dr. Mathias Hudnik vom überwiegend liberalen Disoplinarrath der krainischen Advocatenkammer wegen einer Reibe von Unrichtigkeiten zur höchsizuläjstgen Geld» strafe von 600 Kronen verurtheilt. In beiden Fällen meldete die OSerstaats- anwaltschaft in Graz — weil ihr die Strafen zu gelinde erscheinen — die Berufung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 26.11.1910
Umfang: 10
ausnahmslos dem christlich sozialen Kandidaten ihre Stimme ge geben. Die christlichsoziale Partei allein ist eben imstande, der wirtschaftlichen Ausbeutung und der Entmoralisierung des Volkes kräftig ent gegenzuwirken, denn ihre Fahne ist die der christ lichen Gerechtigkeit. In der weiteren De batte sprachen außer Herrn Sägewerksbesitzer Mahr noch die Herren Hur. Hofler von Hall und Ingenieur Schlosser. Die Arbeiten des Tiroler Landtages, der endliche nationale Friede in Tirol, der ein Haupt ver dien

st der Christlich sozialen ist, die wirklich volkstümliche Tätigkeit unserer Abge ordneten wurden dankbar erwähnt. Msgr. Engl aus Hall zeigte in begeisterter Ausführung, daß die christlichsoziale Partei die er folgreichste Schützerin der katho lischen Religion und des Christen tums überhaupt ist. Wie die katholische Kirche Feinde ringsum hat. so auch die christlich- soziale Partei, gegen die die vereinigten Gegner anstürmen, als dem Bollwerk christlicher Ge sittung in Oesterreich. Der hochw. Herr Pfarrer

von Abs am regte die Organisationssrage an. Nachdem das Tiroler Volk erst vor kurzem seine Lehrer, wie sie es wohl verdienten, aufgebessert hat, fragt man sich unwillkürlich, wohin die Reise geht. Nicht ohne Besorgnis nehmen wir wahr, daß liberale und sozialistische Ideen in Lehrerkreisen mehr und mehr einziehen. Mate rielle Forderungen müssen dazu dienen, um ahnungslose Elemente mit dem Gift liberaler und religionsloser Ideen zu verderben. Katho lisches Volk, sieh dich vor! Mit besonderer

und der christlich sozialen Partei zuschreiben zu müssen glaubte. Da vorderhand der Geisteszustand des Josef Holzastner untersucht werden wird, so wird der Fall in dieser Schwurgerichtsperiode noch nicht zur Verhandlung kommen. AugsNNammenltoss in Vorarlberg. Zwischen den Stationen Feldkirch und F^aftanz ereignete sich am 23. November ein Zusammenstoß deS Arbeiterzuges 108 mit dem Güterzuge 86. In folgedessen wurde der Güterverkehr auf dm Stunden unterbrochen, der Personenverkehr jedoch wurde durch Umsteigen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 28.02.1901
Umfang: 8
ist es ein Aergernis. — Die liberale Regierungs partei stimmte dem Minister mit Beifall zu; RakovSzkh aber erwiderte: erhoffe, dass die Zeit komme, da die katholischen Studenten daS Kreuz, in feierlicher Procession in die Aula der Uni versität zurücktragen werden. Der Serbenkönig ist sehr böse auf Oesterreich, weil eS die Leiche des Exkönigs Milan nicht ausgeliefert hat. Milan5 Leiche ist nämlich nicht nach Serbien geliefert worden, sondern auf croatischem Boden, allerdings nahe der serbischen Grenze, im Kloster

und die Bildung eines IV. Wahlkörpers, fallen ließen, den III. Wahl körper einfach den Socialdemokraten auslieferten, den I. und II. hingegen ihrer Partei sicherten. Theilweise haben wir das „Wahlreformwerk' schon einer eingehenden Kritik unterzogen, es erübrigt uns daher nur noch die Besprechung des anderen Theiles. §1 behandelt den Punkt der Wahlbe rechtigung. Derselbe ist gegenüber der frü heren Wahlordnung insofern« verändert, als jedem eigenberechtigten Gemeindegenossm, der eine Steuer in was immer

zum Vortheile der national liberalen Parteien zumeist im III. Wahlkörper waren, im II. Wahlkörper wahlberechtigt. Dem berechtigten Verlangen unserer Partei, dass auch die Eisenbahn- und Sparcasfabeamten, überhaupt jene Beamten, die ihre Anstellung nur zufolge absolvierten Studiums an einer Mittelschule er langen können, in den II. Wahlkörper eingeschoben werden, ist aber in keiner Weise Rechnung ge tragen worden. Sind die Bestimmungen bezüglich der zwei ersten WahW?per im großen und ganzen noch annehmbar

. Von dem IV. Wahlkikper wollten aber die Social demokraten nichts wissen, und unsere National liberalen opferten dieser Partei Pflichtschuldigst die kleinen Handels- Und Gewerbetreibenden und .ließen den Plan einer Schaffung des IV. Wahl körpers fallen. Bei der Abstimmung fehlten nicht weniger als zwölf Gemeinderäthe, und nur drei waren es, die den Muth hatten, für die Schaffung eines IV. Wahlköipers einzutreten'; von diesendreien war es ein einziger Gemeinderath des III. Wahl köipers, nämlich Herr Karl Kapferer

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 24.10.1893
Umfang: 8
Ge duld und christlicher Ergehung bis zum letzten Augenblicke. Kartitsch, 20. October. Gestern wurde hier der Seggerbauer Andrä Anßerlechner beim Holz fällen von einem Baume erschlagen. Der Ver unglückte, 58 Jahre alt, ein sehr guter Familien vater, hinterlässt eine Witwe mit sieben Kindern. Vorarlberg, 20. October. Auch der liberale „Volksfreund' druckte den judenliberalen Artikel über das Hofer-Denkmal aus dem „Tir. Tagbl.' ab. Ein Beschauer des genannten Denkmals hat dem Schreiber dieser Zeilen

) mit einer Gräfin Terlago. Die Trauung nahm Se. f. b. Gnaden Eugen Karl in Terlago vor. — Heute hält der (liberale) politische Verein im Magistrate hier seine erste Generalversammlung. Es handelt sich um die Wahl der Directiyn für zwei Jahre. — In Ala herrscht schon seit einiger Zeit die Diphthe- ritis. So fino auch diese Woche dem . Uebel drei Kinder zum Opfer gefallen. Graz, 17. October. (V e r f ch i e d e n e s a u s d er Murftadt.) Zwei Ereignisse hat der letzte Sonntag der Stadt Graz gebracht, von denen

Sachlage darzulegen begann. Die „hehren und reinen Ideale', für die er die Herzen der Andächtigen bald zu ent flammen verstand, waren natürlich allgemeines Wahlrecht, Religion — Privatsache, und der gleichen. Es gelang ihm auch schließlich die Rede glücklich zu Ende zu führen mit Ausnahme einer dreimaligen Unterbrechung von Seite des Commisfärs, weil er denn doch gar zu fein und kraftwörtlich die „Humanität' der liberalen Partei in Misscredit stellte und gegen die Re gierung ebenfalls zu eifrig

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 31.01.1907
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 14. Donnerstag, Zur Ueichsratswahl ln tlen äeuNchtiroMchen csnckgemeMÄen. Wien, 29. Jänner. Der hochwst. Fürstbischof von Brixen Doktor Altenweisel hatte die Absicht, mit Führer;: der konservativen und der christlichsozialen Partei von Tirol zuerst einzeln und dann gemeinsam in Innsbruck eine Besprechung abzuhalten, um für die kommenden Reichsratswahlen eine Ver ständigung zwischen beiden Parteien anzubahnen. Mit Rücksicht auf die Teilnahme des Fürst bischofs an den Sitzungen

des Herrenhauses fanden die Besprechungen in Wien statt und wurde auch die gemeinsame Konferenz am 27. Jänner 1907 ebendort im Hotel Dungl von 4 bis 7 Uhr abends abgehalten. Daran nahmen als Vertreter der konservativen Partei die Reichsratsabgeordneten Landeshauptmann Doktor Kathrein, Haueis, Schrott und Doktor Tollinger, als Vertreter der Christlichsozialen die Reichsratsabgeordneten Dr. Schoepfer und Schraffl teil. Die Konferenz wurde vom hochwst. Fürst bischof mit einem Hinweis darauf eröffnet

und dann die aufgestellten Kandidaten von beiden Parteien gewählt werden. Nach konservativer Schätzung würden so vier Landgemeindenbezirke auf die Konservativ n, sieben auf die Christlichsozialen entfallen. Die Vertreter der konservativen Partei erklärten sich m>t diesem Vorschlag einverstanden. Tie Christlich sozialen nahmen eine ab lehnende Haltung ein und gaben auch ihre Gründe dafür an. Sie verwiesen auf die Er fahrungen, welche sie mit gar allen derartigen Verständigungs-Konferenzen machen mußten

einholen müßte, wurde ihm konservativerseits erwidert, daß eine Partei nicht Schiedsrichter sein könne, weshalb der Antrag gestellt wurde, für diesen Fall aus nahmsweise den Schiedsspruch dem Fürstbischof von Brixen selbst zu übertragen. Von ch ri st l i ch s o z i a l er Seite wurde zunächst das hier obwaltende Mißverständnis aufgedeckt. Nicht zum Zweck eines Schiedsspruches habe Abg. Schraffl die christlichsoziale Partei leitung hereingezogen, sondern weg«'» der bereits vorliegenden Parteibeschlüsse

, sondern von der kirchlichen Autorität ab hängig seien, nur neue Nahrung und würde darum gan-> gewiß die Stellung der christlich- sozialen Partei, welche die politische Freiheit ihrer Mitglieder stets hochgehalten habe, ihren Feii,den gegen über nnr schädigen. Ein derartiger Schiedsspruch des Bischofs würde anh, wie die Dinge nnn einmal stehen, die bischöfliche Ankto- rität in einer Weise exponieren, daß ganz „Brixener Chronik.' 31. gewiß diese selber zu Schaden käme, da in ein zelnen Wahlbezirken Streit und Vorwürfe

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 21
Datum: 09.10.1912
Umfang: 21
. < Seite 2. Nr . 121.' 5»Mera»er Zelil««U' finden, aber diese Frage konnte nur inr Rah inen einer internationalen Vereinigung gelöst werden. Oesterreich allein kann diese oen Volkswohlstand.schädigenden Maßregeln nicht einführen. Die Gewerbetreibenden sind ohne-, hin schvn auf den Abwehrstandpunkt durch die sprunghaft vorgehende Gesetzgebung gedrängt worden. Tie Gewerbetreibenden -- Organisationen dürfen aber von femer Partei für sich allein ausgenützt und für Parteipolitische Zwecke ver

' mit Rücksicht auf die Deutschnationalen Brixens' der Pasjus enthalten war, sie mögen offen reden. Er würde sich nur freuen, wenn eine offene Aus sprache zustande käme. Ter Sekretär der deutschnationalen Partei in Tülitirol, Prodinge c, konstatiert in einer schneidigen Rede den Widerspruch zwi schen den Worten und den Taten der christlich sozialen Partei. Während sie hier deutsch nationale Töne anschlagen, haben sie im! Landtag mit den Italienern paktiert. Jetzt wird es hoffentlich besser

werden, denn nun haben auchi die Christlichsozialen einsehen müssen, daß es so nicht weiter geht. Zu den Ausführungen Schöpfers hinsichtlich des gemeinsamen Kampfes gegen die Sozialde mokratie zitiert er mehrere Beispiele, wo die christlichsoziale Partei bei den Wahlen mit den Sozialdemokraten paktiert hat. Als ein Beispiel der Gewerberetterei und der Mittel- standspolitik, die die Christlichsozialen stets im Munde führen, stellt er den erst jüngst Vor gekommenen Fall auf, wo der Verein der Unterinntaler Lokalpresse

ein Anhängsel des christlichsozialen Unternehmens „Tyrolia', einen Geschäftsmann zur Geschäftsaufgabe ge zwungen hat, sonst wäre er durch, deren Kon kurrenz zugrunde gegangen. Ebenso entkräf tet er die besonders bei Versammlungen stets MLÄvHch>, 3. OktWev IgH spiele, darunter die Kärntner Landtagswah len, wo die Chrichlichsozialen die Ärgsten Feinde des Deutschtums unterstützten, und durch den „berühmten' Ausspruch des Grün ders dieser Partei, Dr. Lueger: „Laßt mir meine Böhmen in Ruh'!' Abh. Einspinner

, daß zwischen Agrarier und Bauer ein großer Unterschied sei. Die deutschnationale Partei Hat wohl öfters die Bestrebungen der Agrarier bekämpft» für den kleinen Bauer ist sie aber stets ein getreten, wie er das an zählreichen Beispielen beweist. Dieses Entgegenkommen der deutsch nationalen Partei für die Interessen des klei nen Bauern wurde aber von der Gegenseite niemals in b'ezug auf die Forderungen des- Gewerbestandes eingehalten. Er will dies bezüglich als Beispiel nur das Martinsbnheler Institut anführen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.11.1900
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 126. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 1. November 1900. Jahrg. XM. Zur WahlbtMgilng. v. Zsllingers Anficht?« über Baron Di Paulis Candidatur haben wir nach der „Oesterreichischen VolkZztg.' in letzter Nummer mitgetheilt. Erst nachttäglich lesen wir im „Vaterland' ein Telegramm Herrn v. Zal- lingers, worin er erklärt, dass er nicht selbst an die (liberale) „Oesterreichische VolkSztg.' ge schrieben, sondern dass ein Redacteur derselben eine Besprechung nachsuchte, die v. Zallinger

zu überlassen. — Die Frage ist also, ob der Liberalismus in Vorarlberg daS Grausen vor seinem vatermörderischen Sohne, dem Socialismus überwindet. UebrigenS dürfte auch ein Wahl bündnis der Liberalen und Socialisten das Mandat deS bisherigen christlichsocialen Abgeordneten Loser nicht inZ Wanken bringen. Vorläufig stehen sich für die fünfte Curie drei Candidaten gegenüber: Loser, der Socialist Makart (Schuhmacher) und der liberale Alworsteher Fridolin Hämmerle von Lustenau. Für die dritte Curie

als Ministerpräsident vermöge ganz zu ermessen, wie viel Oesterreich in den letzten Jahren versäumt habe. (Lebhafte Zustimmung.) Mau müsse aber auch an die Zu kunft denken, an die unmittelbar bevorstehende Aufstellung eines neuen Zolltarifes, an die Er neuerung der Handelsverträge. Die Antwort auf die Frage, waS die Regierung wolle, und warum sie sich nicht einer, dasselbe wollenden Partei anschließe, laute: die Regierung wolle einen emsige arbeitenden, rüstig vorwärts schreitenden Ver- fassungSstaat. (Lebhafter

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 25.03.1898
Umfang: 8
.'Äcialen folgender, Vonseite der ' H stzeei-tt gestellter Sprachenantrag, Mit dem deutsch-böhmischen der Ehristlichsorialen. Sprachenstreite beschäftigt, überreicht. Als An tragsteller fungieren die Abgeordneten Prinz Liechtenstein, Dr. Pattai und Axmann. Unter- Mieben ist. der Antrag, von der gesammten Partei. . Derselbe lautet: Die Sprachenverordnungen des Ministeriums des Grafen Baden! haben die nationalen Rechte des deutschen Volkes in Böhmen und Mähren auf das empfindlichste geschädigt

. Auch jene des Ministeriums des Freiherrn von Gautsch haben die hiedurch erzeugten Beschwerden, Rechts verletzungen und Belästigungen im Wesentlichen aufrecht erhalten, so dass damit nicht einmal der status yuo vor Erlass der Badenischen Ver ordnungen wieder hergestellt wurde, geschweige denn die damals schon bestandenen Beschwerden der. Deutschen behoben worden wären. Auch nunmehr soll bei deutschen Behörden auf Begehren der Partei czechisch Protokoll ge führt, die Aussagen czechischer Sachverständiger und Zeugen

in diesem Idiom aufgenommen werden. Im Strafverfahren müsste auf Verlangen des czechischen Angeklagten die Anklage czechisch verfasst werden, Vertheidiger und Staatsanwalt czechisch plaidieren, die Hauptverhandlung vor deutschen Richtern und Geschworenen czechisch geführt werden. Im Civilverfahren müsste das deutsche Gericht in czechischer Sprache verhandeln, wenn dies.dem czechischen Advocaten und seiner Partei beliebt. Zwar ist durch die Verordnung des Freiherrn v. Gautsch principiell eine nationale

besetzt; die zwei erledigten Mandate des 3. Wahlkörpers gehörten der jetzigen Majorität. Bei den am 21. März stattgefundenen Ge nie,nderaths-Ersatzwahlen aus dem dritten Wahl körper wurde sowohl in der Inneren Stadt als auch im Bezirk Josefstadt der christlichsociale Candidat gewählt. In der Inneren Stadt (Wahlerzahl 2090) wurden 1394 giltige Stim- men abgegeben. 823 Stimmen entfielen auf den Kandidaten der Vereinigten Christen, Josef Wie- mnger, der somit gewählt erscheint. Der liberale Gegencandidat

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 13.02.1909
Umfang: 10
Professor Dr. Albin Braf ist im Jahre 1851 geboren. Politisch schloß sich Professor Braf. ein Schwieger sohn deS Freiherrn Franz Ladislaus Rieger, der alttschechischen Partei an, die er im Vereine mit Dr. Mattusch im Kampfe gegen Jungtschechen und Radikale neu zu organisieren bemüht war. BrafS Ernennung wäre an sich sehr zu begrüßen, aber als Ackerbauminister wird er naturgemäß in erster Linie die landwirtschaftlichen Interessen der Sudeten länder wahrnehmen und die Alpenländer werden das Nachsehen

haben. Die Stellung der Parteien. Was die Christlich-Sozialen betrifft, so sind dieselben vorerst hinsichtlich der Anteilnahme ihrer Partei an der Kabinettsbildung in zwei Lager geteilt gewesen. Während die erste Gruppe, die alten Christlich-Sozialen, die Teilnahme im Kabinett wünschten, opponierte ein anderer Teil (die ehedem Konservativen) entschieden dem Eintritt Dr. Weis- kirchnerS in daS Kabinett und wünschte, daß die Partei freie Hand behalte. Demgegenüber wurde von den Wienern geltend gemacht

, daß die Situa tion viel zu ernst sei, als daß sich eine Partei von der Bedeutung und Stärke der Christlich-Sozialen von der Lösung der Ausgaben fernhalten könne. Dr. Weiskirchner machte aufmerksam, daß er keine Entsendung von der Partei verlange, sondern ledig lich um ihre Zustimmung zum Eintritt in daS Kabinett bitte. Er habe die Ausforderung in feiner Eigenschaft als Verwaltungsbeamter erhalten. AuS parlamentarischer Korrektheit frage er trotzdem die Partei um ihre Zustimmung. Daraufhin wurde

verstand eS, wie viel die U?r schlug und erklärte, von einer Bewerbung um das Präsidium absehen zu wollen. Diese Er klärung erinnert uns an eine Fabel, wo von den Weintrauben die Rede ist. Dr. Ebenhoch hat leicht erklären, er aspiriere auf den Präsidentenposten nicht — die Tatsache bleibt bestehen, daß die zur christlich-sozialen Partei eingeschwenkten ehemaligen Konservativen fortan weder im Ministerium, noch im Abgeordnetenhaus-Präsidium vertreten sein werden. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.06.1901
Umfang: 8
« »estattet. Brixen, 15. Juni. Nur um den Vorwurf der Unwahrheit, den die „N. T. St.' erheben, zurückzuweisen, schreibe ich diese Zeilen. In Nr. 68 der „Brixener Chronik' sagte ich, dass die Herren (aus dem Zusammenhang ließ sich ja deutlich erkennen dass ich Brixener weinte) es ganz deeidiert ausgesprochen haben, sie wollen mit unserer Partei nichts zu thun haben. Nun lese matt die Correspondenz aus Brixen in Nr. 25 der „N. T. St.' vom 30. März, die, nach der entschuldigenden Anmerkung zu schließen

, selbst den „N. T. St.' etwas — gelinde gesagt — scharf dünkte. In dieser Correspondenz wird der -Wonik', natürlich ohne Beweise, „Lüge' und „Verleumdung« vorgeworfen und, gestützt auf diese Vorwürfe, der Satz angefügt, man wolle mit emer solchen Partei nichts zu thun haben. Das wird deutlich genug sein! Welsberg, 12. Juni. Am 23. Juni findet hrer das 25jährige Gründungsfest der freiwilligen Feuerwehr von Welsberg statt, verbunden mit dem 15. Bezirks-Feuerwehrtag des 11. Bezirks- Verbandes des Polit. Bezirkes Bruneck m». Vorabend

auf, mit dem wir einen, wie es scheint, hier seit grauer Zeit be stehenden, faetischen Unfug vermtheilten. — Köstlich! Das liberale Blättchen, das sonst stets begierig nach Fortschritt hascht, die ab geschmackteste Novität für eins Idee hält und nach jeder Phrase schnappt, die unsere nervöse Zeit gebärt, wird auf einmal „conservativ' und stellt sich als Hirte einer antiken, brutalen Sitte hin. — Ueber die anderen hämischen Bemerkungen überlassen wir das Urtheil getrost unseren Lesern. Lienz, 16. Juni. Die Tracierung der Jselthaler

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1893
Umfang: 8
und leidet an krankhafter Ueberhebung', schreibt die „Germ.'. Von dem Freiherrn v. Huene heißt es dagegen: „Mit dem gebürenden Ernst nehmen wir die Austrittserklärnng des Freiherrn v. Huene auf, die jetzt vorliegt, dessen volle Scheidung von der Partei erfüllt uns zwar nicht ganz mit dem Schmerz, mit dem uns beim Grafen Ballestrem und Dr. Porsch schon die einfache Scheidung in der Militärfrage erfüllt. Freiherr v. Huene hatte eben nicht die Gabe, sich beliebt zu machen; aber er ist ein tüchtiger Mann

würde er sich aber keiner Fraction anschließen, aber fest auf den christlich-conservativen Grundsätzen des alten Centrums stehen. Die „Germ.' bemerkt dazu: Wie Herr v. Huene steht, kann er keinen Centrums- wahlkreis erhalten und Muss, wo er auftritt, bekämpft werden.' Ueber den Wahlkamps schreibt die „K. V.-Ztg.': „Man wird sich genöthigt sehen, entweder der Linken öder dem Centrum erheblich mehr entgegenzukommen. Ganz gewiss steht durch die jetzige Krisis alles in Frage, der Bestand des Ministeriums, die Partei-Constellation

und die Frage der Regierungsmehrheit. Der 15. Juni! wird viel größere Folgen hüben als die Wahl tage zu Bismarcks Zeiten/denn der „Altreichs kanzler' blieb bei Sturm wie bei Sonnenschein fest auf seinem Platze.' In Baiern wird das Centrum bei der Wahl bewegung viel angefeindet. Der Agitator Siegl benützt die Preußenfeindschaft, um gegen das Centrum zu Hetzen, unter dem Scheine „katholisch' wühlt er unter dem Landvolk in einer Weise, dass jüdische und liberale und auch regierungs freundliche Blätter

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.11.1899
Umfang: 8
hatten. Als die Einberufer, Ab geordneter Hagenhofer und Redacteur Puchas, nach Graz zurückkehrten, wurden sie in der Annen straße von einer großen Soei» Schar überfallen und mit Fahrrädern bearbeitet, bis sie sich auf einhn Tramuwywagen fluchtMn. Die liberale und deutschradicale Presse ist voll ' Schadenfreude über diese feige Gewaltthat ihrer rothen Freunde. Rvktzs und blaue Brüder. / Die Socialdemokrqten haben es in Deutsch- bvhmen schon so weit gebracht, dass die WölstaNer an der Echtheit ihrer anticlericalen

Gesinnung Zweifln. Die „Ostdeutsche Rundschau' schreibt von ihnen: „Während sie die Uebertrittsbeweauna ^ bemühen, zerren sie hin und irgendeinen pikanten Fall aus einer Pfarrei, den sie gewöhnlich nicht weiter auf seine „Brixener Chronik.' Stichhaltigkeit prüfen, an die Oeffentlichkeit, um dann gelegentlich das. Maul recht weit aufzumachen und zu behaupten, dass die Socialdemokratie die jenige Partei sei, welcher der Kampf gegen den ClericaliSmus ernst und heilig ist.' Als Beispiel wird angeführt, dass

haben.' Der rasende Molk. Wie die „Reichspost' aus den „Unverfälschten deutschen Worten' Schötterers nachweist, ist kaum je eine Partei von ihren ehemaligen Freunden derart beschimpft worden wie die „Deutsche Volkspartei'. Sie muss erfahren, dass Undank der Lohn eines Wolf Und Schönerer ist, denen sie sich bisher so willig unterworfen und so zu Einfluss und Erfolgen verholfen hatte. Während Schönerer in feinem Blatte eine Sammlung von Schimpfwörtern gegen die früheren Freunde an legt, lässt sich Wolf

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 18.03.1911
Umfang: 10
n'. Der Fürstbischof von Graz hat wohl recht gehabt, wenn er gewarnt hat, den alten Namen „Katholisch-Konservativ' aufzügeben. ES gibt keinen wahren Frieden ohne katholi sches Programm für Land und Reich. Wenn uns die Christlich-Sozialen schon jetzt „Kamps bis aufs Messer' ankündigen, wie am 12. März bei der Volksvereins Versammlung in St. Leonhard bei Brixen, jetzt wo wir noch eine selbständige Partei sind, was würde erst geschehen, wenn wir nach der bedingungslosen Unterwerfung eS versuchen würden, den alten

jedweder Anlehnung nach andern Seiten (in Ansehung der Schwäche dieser Partei) in dieser Frage mit Nachdruck zu deren Lösung Stellung zu nehmen vermocht hätte, indeß die 35 Mann starke christlich-soziale Partei als die stärkste Gruppe im „Volks Hause*, in Anbetracht ihres Einflusses nach andern Seiten, ihrenVerbindung e n?c., d o ch tz an z a «der S geartete Schanzen für sich hat, um bei etwas gutem Willen berechtigten Wünschen der Staatsbürger und Wählerschaften zum Durchbruche zu verhelfen

. In Anbetracht deS Einflusses der christlich-sozialen Partei gegenüber andern parw- mentarischen Fraktionen ist eS für erster« ein Leichtes, Abgeordnete anderer Parteien zu bewegen dafür zu stimmen. Wir j brauchen dabei nicht auf Beispiele des Aus landes zu verweisen, nicht in die Ferne zu schweifen, wir sahen das bei den Reichswahlen 1907 in Böhmen und andern Kronländern*), von Fall zu Fall in Tirol im Zusammengehen der christlich sozialen Abgeordneten mit den Jtalianissimi in diversen Fragen

. sich dem Spruch der Parlamente zu beugen. Und so eine Art Konstitution soll Oesterreich dem Ver nehmen nach ja auch- haben. Die Tatsache des Vorhandenseins deS Vermögens und Könnens einer-, aber andererseits auch des Mangels an ernstlichen Willen dieser stärksten parlamentarischen Partei, ist nun einmal nicht wegzudiskutieren. Dann, wenn sich dann und wann aus dem Volke Stimmen und Wünsche regen, welche man auf die Dauer. schlechterdings doch nicht leicht ignorieren Z *) Siehe k»aS Antreten der Christlich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1898
Umfang: 8
, Thun sei nicht besser als Badeni. Nichts hat einen schlechteren Eindruck gemacht als die Ernennung des Grafen Gleispach.' „Riskieren wir es, ob die Herren von der czechischen Partei thatsächlich in die Obstruktion gehen werden, wenn die Sprachenverordnungen beseitigt werden. Schlechter kann es ja nicht werden. Heute sind wir in der Obstruction; wechseln wir also einmal ab! (Heiterkeit.) Wir werden sehen, ob der czechische Volksstamm die Kraft in sich hat, die Obstruction so machtvoll

langen, dass unsere nationale Existenz nicht in der Weise angegriffen werde, wie dies Vonseite der letzten Regierungen geschehen ist. Wir ver langen nichts als unser gutes Recht.' Der Abgeordnete Pfersche (deutschliberal) behandelte die gleichen Angelegenheiten. Nachdem er über Graf Gleispach sein Urtheil gesprochen, sagte er u. a.: „Der Radikalismus der jung- ezechischen Partei beherrscht die ganze politische Situation. Der Ministerpräsident hat ja in den jüngsten Tagen durch officiöse Federn

. — Man sollte in Prag umgekehrt vorgehen, wie man es in Graz beabsichtigt, und dort die Staats- Polizei auflösen und durch eine Gemeindepolizei ersetzen.' Christlichsociale Versammlung illUorarlberg. Bludenz, am 1. Juni. Die christlichsociale Partei hat in jüngster Zeit in unserem Ländchen einen bedeutenden Er folg zu verzeichnen. Das Städtchen Bludenz war bekanntlich seit langer Zeit infolge der wirt schaftlichen Abhängigkeit eines großen Theiles der dortigen Bevölkerung von der bekannten sehr reichen

Einflüsse des ^ Socialdemokratie zu sprechen m ' ! christlichen Arbeiter schon deshalb keinA«?» haben können well es eben auch dort M Juden sind, d.e es so vorzüglich vechandwh stch an die Spitze der Partei zu stellen. L ''^Gicher Weise 5ch ' des B«„- Gewerbe- oder auch Arbeiterstandes he! ^u^le aucy ,n treulicher Weise das W°. wort Clericalismus und fragte- M ist ! der Priester? Ist er nicht ein So n ' ^ Volkes, meistens aus Familien ' ° UNsM UUH Aromerilanves hm» gangen? Kennt er nicht die Leiden

. Nun bestieg als zweiter Redner chr Abgeordneter der V. Curie, Herr Franz Hr, die Tribüne und entwarf ein ebenso trübeS ali trostloses Bild über die Verhältnisse im W- rathe. Herr Loser verbreitete sich eingehendW die Ursache, die Tragweite und die WakuW der unglückseligen Sprachenverordnungen, die lc als ein großes Unglück für Oesterreich beM» Redner kommt auf die großartige Rede w Prinzen Liechtenstein zu sprechen, durch w genau dargelegt worden sei. wie die W sociale Partei sich eine glückliche Lösung

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