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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 30.11.1931
Umfang: 10
geschickt mit dem Wun- ' sche, dies dem Vizekanzler Dr. Schober zu melden. WAS geht iS Nsgarv vor. Budapest, 28. November. Seit Freitag waren in Budapest Gerüchte verbreitet, daß Otto Habsburg sich in der Umgebung von Budapest befinde und von dort aus nach Budapest kommen werde, um die Macht zu ergreifen. Diese Gerüchte sind allerdings unwahr, sie entspringen aber der überaus gespannten Situation, die jetzt in Ungarn herrscht, und haben ihren Grund darin, daß die Polizei seit Tagen in fieberhafter

Tätigkeit ist und Razzien abhält, um irgend welchen dunklen legi timistischen oder rechtsradikalen Um trieben aus die Spur zu kommen. Die Polizei hat nämlich erfahren, daß in Budapest so wie in mehreren Provinzorten, besonders in Szvlnok und Kecskemet, eine ganze Reihe von Leuten, die sich seit dem Jahre 1920 durch Terrortaten hervorgetan haben, Banden organisieren, Gewehre ansammeln und verstecken, um dann im gegebenen Augenblick mit Gewalt die Macht an sich zu reißen. Aus Grund dieser Mitteilungen

haben Kriminal beamte heute nachts in Szolnok und Kecskemet und auch Budapest Hausdurchsuchungen vorgenommen und auch etwa hundert Personen verhaftet. Der Plan der Putschisten ging angeblich dahin, die Mi nisterien und die öffentlichen Gebäude der Hauptstadt zu besetzen und eine Art ungarischer nationalsozialistischer Dik tatur zu errichten. Zwei der Verhafteten wurden vor der Wohnung eines Ministers feftgenommen. Die Regierung wußte schon längere Zeit von diesen gegenrevolutionären Umtrieben

. Sie hat die Leute aber ge währen lassen und stand sogar in Verbindung mit ihnen, weil sie glaubte, sie im gegebenen Augenblick verwenden zu können. Jetzt glaubt sie offenbar, durch die Aufdeckung der Treibereien und die Verhaftungen ihre Kraft zeigen zu können. Man spricht in Budapest ganz offen davon, daß die ganz dunkle Angelegenheit dieser Verschwörung und der Verhaftungen dazu dienen soll, eine Militärdiktatur Göm- bös' vorzubereiten und vor dem Ausland zu rechtfertigen. Jedenfalls ist die Sache so ernst

, daß alle Telephongespräche mit Budapest zensuriert werden und daß rn Budapest und in den genannten Orten ständig Militär und Polizei die Straßen durchziehen. Preissturz Kr Astmerzeuguiste m Ungarn. Ein Kilo Rindfleisch 50 Heller, ein Paar Hühner 1 Peugö. B u d a p e st, 27. November. Der wertere Sturz des Pfundkurses, die englischen Einfuhrbeschränkungen sowie die neuerliche Verschärfung der Devisenvorschriften haben zu einem Preissturz landwirtschaftlicher Erzeugnisse geführt. In Kiskörös, einem der bedeutendsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1931
Umfang: 8
tur in Oesterreich zu proklamieren, wäre Otto von Habs burg gleich danach — anläßlich seines 18. Geburtstages — in Budapest und Agram zum König von Ungarn. Kroatien und Slawonien ausgerusen worden, um dann, in einem späteren Zeitpunkt, auch zum Kaiser von Oesterreich ge krönt zu werden. Das neue Heimatwehrkabinett gleichzeitig die Regierung des einzusetzenden jungen Kaisers und Kö nigs, war aus dem Papier bereits gebildet. Als Bundes kanzler war der junge Fürst Starhemberg vorgesehen

der Versicherungssumme an den Besitzer des Apparates ausbezahlt werden möge. Da die beiden vollkommene Laien in der Handhabung von Flugzeugen sind, haben sie unter sich ausgemacht, wer als Pilot zu fungieren hätte. Die jun- den Leute wurden dem Landesgericht überstellt. Die Attentäter von Bia-Torbagy entdeckt? Budapest, 16. Sept. Wie „Pester Lloyd" erfährt, ist in den polizeilichen Erhebungen bezüglich des Eisenbahn attentates von Bia-Torbagy spät nachts eine Wendung ein getreten. Es wurde festgestellt

in Budapest an gefertigt worden ist. Leipnik mußte also direkt nach Buda pest gekommen sein, um die Höllenmaschine hier herzustellen, und zwar bei einem seiner Freunde. Es wurden auch in die- ser Richtung Recherchen gepflogen, die zu einem über raschenden Resultat geführt haben sollen. Mehrere Per sonen wurden noch im Lause der Nacht ausgehoben und zur Polizei gebracht, wo sie sich in Gewahrsam befinden. „Pesti Naplo" meldet, daß heute nachts elf verdächtige Aus länder zur Polizei gebracht worden

sind, wo sie sofort einem Verhör unterzogen wurden. Wie „Magyar Hirlap" berich tet, soll festgestellt worden sein, daß die zwei Fremden, die am 13. ds. Budapest mittels eines Flugzeuges verlassen hat ten, Spanier gewesen seien. Wie das Blatt weiter erfährt, wurden gestern zwei deutsche Staatsangehörige angehalten, die die ungarische Grenze passieren wollten und sich nicht einwandfrei legitimieren konnten. Auch diese beiden wur den zur Polizei gebracht, wo sie noch während der Nacht verhört worden

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