57.432 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/12_08_1948/TIRVO_1948_08_12_3_object_7678860.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1948
Umfang: 4
und hat die angrenzenden Felder überschwemmt. Mehrere Brücken im Saunet« t a l wurden weggerissen. Das Hochwasser hat auch Telephonleitungen beschädigt. Im Gebiet von Kaltenbrunn halten die Murbrüche noch an. Später wird gemeldet: Im allgemeinen geht das Wasser zurück. Seit den Mittagsstunden des gestrigen Tages sinkt das Wasser des Inn. Die Straße bei Eigen hofen ist wieder passierbar und auch die Zir- l e r Brücke ist außer Gefahr. Gegen 14 Uhr konnte die Bundesstratze bei S ch w a z für den Verkehr freigegeben

Regenfälle ist am Dienstag in den Abendstunden der Inn innerhalb des Stadtgebietes an zahlreichen Stellen über die Ufer getreten. Die Brücke zwischen Kranebitten und Döls wurde vom Wasser überflutet und mußte für jeden Verkehr gesperrt werden. In der Siglangersiedlung standen einige Wohn'baracken unter Wasser. In der Höttinger Au mußte ein Berpflegungslager der französischen Militärver- waltung sofort geräumt werden. Die städtische Be- rufsfeuerwehr wurde des öfteren um Hilfe ange rufen und hat mehrere

Personen im Höttinger Barackenlager evakuiert. Nächst der Höttinger Schwimmschule ist der Lohbach aus dem Ufer ge- treten. Der Uferweg bei der Universitätsbrücke stand ebenfalls unter Master. In den Baracken in der Nähe des Notsteges zwischen Rennweg und Hohen Weg stand zeitweise das Wasser über 30 Zentimeter. Im Schlachthof mußte wegen des Grundwassers ein großer Keller geräumt werden, ebenso stieg das Grundwasser in der Umgebung des Landeshauptschießstandes und in der Haller Au in Gärten, auf Wiesen

und in den Aeckern. Das in Innsbruck wohl am stärksten betroffene Gebiet war die Höttinger Au. Am Mittwoch früh stand außerhalb der Stadt auf Aeckern und Wiesen, in Feldern und Gärten alles unter Wasser, das von Rechenweg, Höttinger Au, Schießangergasse und linkem Innufer begrenzte Gebiet glich einem ein- zigen See. Der Lohbach konnte sein Wasser nicht mehr in den Inn abgeben und hatte sich, wie wir bereits gestern abend noch berichteten, aufgestaut. Wer von der Stadt her über die Universitäts brücke kam

und in Richtung Fürstenweg, Höttinger Au oder Mariahilfstraße zu gehen hatte, stand vor einem schwierigen Problem. Der Userweg am lin ken Innufer war bis Mittag polizeilich gesperrt, da die Wasser den Weg überspülten und eine De- gehung zu einem gefährlichen Unternehmen wer den ließen; die vorgenannten Straßen standen bis zu einem halben Meter unter Wasser. So entstand bei der linksseitigen Auffahrt zur Universitätsbrücke eine gelinde Verkehrsstockung. Noch leicht hatten es die Lenker großer Lastautos

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1910/17_06_1910/TIPOS_1910_06_17_8_object_8203362.png
Seite 8 von 12
Datum: 17.06.1910
Umfang: 12
ist sehr zu bedauern. Erst vor wenigen Tagen ist an der nämlichen Stelle, wo heute die Fluten des Pigerbaches die Felder und seine Ziegeleianlage überschwemmen, seine Frau in den Bach gefallen. Die Leiche derselben konnte bis heute noch nicht geborgen werden. I m st, 15. Juni. Die Straße Imst—Reutte steht teilweise unter Wasser. Der Pigerbach hat von der ersten Brücke weg bis Nassereith alle Userschutzbauten weggerissen. Nassereit, 15. Juni. Unter Ort ist von Hochwasser derart bedroht, daß die Bevölke rung

ohnmächtig dem verheerenden Elemente ge genübersteht. Die Gemeindevorstehung hat heute um Militär- und Gendarmerie-Hilfe angesucht. B i ch l b a ch bei Reutte, 16. Juni. Hier stürzen von mehreren Seiten Wildbäche mit verheerender Gewalt zu Tal. Die Straße wurde vom Wasser gänzlich überschwemmt und unter graben, so daß jeder Verkehr gänzlich unterbro chen ist. Reutte, 15. Juni. Die Reichsstraße ist an mehreren Stellen unterbrochen, die Häuser sind fast alle in Gefahr, mehrere Brücken sind eingestürzt

, der Zugang in unser Gebiet ist nur mehr über München möglich. Wir sind vom Verkehr mit dem Jnntal gänzlich abgeschlossen. Viele Häuser stehen schon tief unter Wasser. Der Lech hat eine Höhe von 6 Metern. Die Lech bauten sind schwer beschädigt. Leider sind auch Menschenleben zu beklagen. Die Gefahr für un sere Ortschaften ist groß, da das Wasser wegen des ununterbrochenen Regens immer noch steigt. Aus dem Oetztale meldet man, daß in der Umgebung von Längenfeld der Fischbach, in Umhausen der Lahn-, Grabe

brachten die Nachricht, daß in Partenkirchen die aus Ehr wald kommende Loisach aus ihren Ufern getre ten ist und den Automobilverkehr gestört hat. Aus Scharnitz kommt die Nachricht, daß die Isar eine sehr gefährliche Höhe erreicht und bereits einige Häuser unter Wasser gesetzt hat. Leutasch ist vom Hochwasser ebenfalls arg mitgenommen worden; mehrere Häuser standen in großer Ge fahr. L e u t a s ch, 14. Juni. Die Arche hat ein Stück Uferschutzbauten weggerissen. Aus S ch a r n i tz, 14. Juni, teilt

man uns mit: Heute nachts ist Hochwasser eingetreten. Die sonst harmlose Isar ist an mehreren Stellen aus den Ufern getreten und führt Saghölzer und Langbäume mit sich. Der Wasserstand ist seit vielen Jahren der höchste. Auch alle anderen Bäche und Gräben führen reichlich Wasser. Seit mittags geht der Wasserstand etwas zurück. Der Regen dauert fort. Aus M i t t e n w a l d, 14. Juni, meldet man: Heute nachts ging bei Leut a sch ein Wolkenbruch nieder. Die Leutasch stieg ganz rapid. Der Regen hielt die ganze

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/08_01_1938/TIRVO_1938_01_08_5_object_7674633.png
Seite 5 von 16
Datum: 08.01.1938
Umfang: 16
, viele Kilometer südwärts gewandert und jetzt wieder in sein altes -Bett zurückgekehrt. Wie kommt diese rätselhafte Natmerscheinung zustande? Seit seinen Ju gendtagen hatte sich -Sven Hedin die Aufgabe gesetzt, die- fts Rätsel zu lösen. Schon aus seiner ersten großen Expe dition hat er sich mit dem einzigartigen Naturgcheimnis der Schale hinausbefördern kann. Im Kanu steigt das Wasser in beunruhigender Weise. Je nachdem das Boot sich füllt, wird- es schwerer, und immer tiefer liegt die Reling

aus dem Wasser. Desto leichter wird es daher den Wojgenkälw nren, herein-zuschlagen, und jede neue NackMllung wird grö ßer als die vorhergehende, während gleichzeitig meine- Kräfte imib* die der Ruderer abnchmen. Bis zum nächsten Ufer ist es noch weit. Cs ist nur eine Zeitfvage, wie lauge wir uns noch -über Wasser halten können, und je weiter die Zeit fortschveitet, desto geringer werden die Aussichten .auf Ret tung. Schwimmens kundig zu sein, ist in dieser Lage von gerin gem Vorteil. Je weniger maü

- den Körper anstrengt, desto länger- hat man' Aussicht, sich -an« dem Wrack festzuklammern!. Läßt man l-os, wird man- unfehlbar von den Wogen immer weiter sortgeschleudert. D-as angrenzende User besteht aus „Schor", wie die Türken die fast fteinharte Masse au-S erstarrtem u-Nd falz gemischtem Schlick nennen. Von Wasser überschwemmt, wird er verräterisch weichj und schlüpfrig, wie Schmierseife. Weit und breit um den Lop-nor nimmt sich dieses Schovgelände für das Auge so eben aus, wie ein Fußboden

, abgesehen von den kleinen wellenförmigen! Hügeln und Kämmen, die es bildet. Für uns, die wir in gleicher Höhe mit dem Wasser-- spiegel liegen, ist daher kein Ufer zu- sehen. Deshalb erscheint uns die Lage hoffnungslos. Wir könnten- ebensotzut auf of fenem Meer liegen und dem Dode des Ertrinkens Preis gegeben sein. Der Verfasser in seinem Doppelkanu. Kum-darsa. Der neue Fluß- beschäftigt. 'Seitdem sind 41 Jahre verflossen. Immer wie der versuchte Sven Hedin, dem Rätsel ans die Spur zu kommen

es auf einer untekbewußten- kälten logischen- Einsicht, daß die Lage, wenn ntmt dem Tode gegenübersteht, nicht besser wird, falls man über sich selbst und die einzige Waffe, die man zur Hand hat, -die Herrschaft verliert. Obgleich meine Diener, die damals wie auch jetzt vier an -der Zahl waren, umkamen und in der Wüste Takl-a- makan verdursteten, wurde meine Zuversicht nicht erschüt tert. Ich ko-nnite- ihnen nicht helfen-. Tie einzige Rettung war Wasser. Wenn ich mich hingelegt hätte zum -Sterben, wäre nichts gewonnen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/21_06_1931/ALABO_1931_06_21_6_object_8272214.png
Seite 6 von 14
Datum: 21.06.1931
Umfang: 14
SEe 6. Nr. 28. als gutem Schwimmer gelang, länger als eine halbe Stunde seine Frau über Wasser zu halten. Dann aber habe er, da ihn seine Kräfte verließen, sie in die Diese gleiten lassen müssen. Er habe schon vor dem Ausflug eine Ahnung von einer Katastrophe gehabt und schließ lich nur über dringendes Bitten seiner Frau daran teil- aenommen. — Ein anderer Schiffbrüchiger namens Berty. den man fragte, ob er wünsche, daß man seine Familie von seiner Rettung verständige, erwiderte

. angerichtet. 3n Innsbruck hat der Inn schon am Samstag einen Wasserstand von vier M e t e r n erreicht. Hunderte von Neugie rigen, besonders auch viele Fremde, sah man an der Jnnbrücke und an den Ufern, die den reißenden Flu ten zusahen. In der Jnnstraße stand hinter der Mäd- chenfchule das Grundwasser bereits gegen 20 Zenti meter hoch auf der Straße. Die Jugend tummelte sich dort vergnügt in dem braunen, schmutzigen Wasser. Am Samstag nachmittags ist der neue Weg, der auf der Höttinger Seite

von der Universitätsbrücke zur alten Trainkaserne führt, unter Wasser gesetzt wor den. Auch bei der Einmündung des Höttinger Baches ist der Inn eingedrungen; vor der Einmündung hat er einen Zaun überschwemmt. Am Sonntag um 5 Uhr früh hat das Wasser gegen die Bundesstratze in Ma ri a h i l f arg gedrückt, so daß hohe Gefahr für den Stadtteil Mariahils bestand. Heute, Montag, früh, ist der W a s s e r st a nd des Inn ziemlich unverändert. Der Pegel bei der Jnnbrücke zeigt noch immer 3.60 Meter. tät den Gästen

, ängstlich gemie den war sie noch, und wenn Anna darauf blickte, so sprachen ihre Augen Angst. Barg das Blatt neuen .Schimpf, neue Qual? Kann es übrigens noch größere Der hohe Wasserstand des Inn hat im Stadtgebiete i verschiedene Schäden angerichtet. In Mariahilf ! stehen jetzt noch in mehreren Häusern die Kellerab- teile u n t e r Wasser. In verschiedenen tiefer ge legenen Straßenteilen wurde das Wasser bei den Ka nälen herausgedrückt. Im Hause Schießangergasse 2 reicht das Was ser in den Kellern

biszur Kellerde ck e. Da im mer mehr Wasser nachdrängte, hat die Berussfeuerwehr dort wiederholt durch Auspumpen des Wassers versucht, ein Vordringen des nassen Elementes in andere Räume zu verhindern. Im Hause I n n st r a ß e 14 hat das Wasser in den dortigen Kellerräumen derart gehaust, daß das Mauerwerk einzustürzen droht. Im 1. Stock des Hauses haben sich die Tür- und Fensterstöcke schon so weit gesenkt, daß sie nicht mehr aufgemacht werden können. Das Mauerwerk des Gebäudes weist an ver

4
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/06_08_1897/UIBO_1897_08_06_6_object_8311541.png
Seite 6 von 8
Datum: 06.08.1897
Umfang: 8
; der eine 200 min weite Strang dient zur Speisung der Brunnen der Stadt, der andere 120 mm weite soll nun der Irrenanstalt direkt vom Reservoir das Wasser zuführen. Beide Stränge schließen an das Reservoir an und erhalten unmittelbar aus demselben ihr Wasser, sie müssen daher in das Wasser-Reservoir hineingesührt werden. Damit aber dies möglich, muß das Wasser-Reservoir ganz entleert werden, so daß auch die anderen Röhren stränge, durch die bisher das Wasser in die Stadt geleitet wurde, kein Wasser

für die Dauer der Arbeiten am Reservoir erhalten und somit der Wasser Zufluß für die Stadt auf hört. Diese Arbeiten dauern eine R acht und einen halben Tag. So lange erhalten unsere Brunnen kein Wasser! Darauf wollen wir die Bewohner der Stadt und namentlich die Hausbesitzer schon jetzt aufmerksam machen. Der Magistrat wird seinerzeit alle Hausbesitzer rechtzeitig verständigen, wann das Wasser abgekehrt wird, damit Alle die nöthigen Vorkehrungen treffen und sich für eine Nacht und einen halben Tag

mit genügetlder Wasser menge versehen können. Uebrigens, wenn überall die Wasser hähne in den Häusern und einzelneti Wohnungen fleißig gesperrt bleiben und nur dann geöffnet werden, wenn man das Wasser braucht, so dürfte der mangelnde Zufluß für eine Nacht und einen halben Tag sich nicht stark fühlbar machen. Das wird aber sehr schwer gehen, denn wohl nirgends wird mit dem guten Trinkwasser so verschwenderisch umgegangen wie in Hall und nirgends ist aber auch dasselbe in solch' reichlicher Menge vorhanden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/29_04_1923/NEUEZ_1923_04_29_6_object_8187537.png
Seite 6 von 10
Datum: 29.04.1923
Umfang: 10
der anderen Seite der Insel begann. Sie kamen rasch näher. Er schrie ihnen aus voller Kraft seiner Lungen zu und Tripshore winkte. Walton horchte angestrengt und konnte deutlich ver stehen — „Wir — haben — Wasser gefunden!" Das war frohe Kunde. „Sie haben Wasser gefunden!" schrie Walton dem zu- rückkehrenöen Hunter entgegen, der die Hänöö empor warf und mit heiserer Stimme keuchte: „Mein Gott — nnd ich bin halb verdurstet . . In fünf Minuten waren Norie und Tripshore da. „Wo ist das Wasser?" fragte Walton

atemlos vor Er regung. „Ans der anderen Seite der Insel," antwortete Trip shore. „Dort, wo die Mangrovensträucher auf'hören. Es ist keine natürliche Quelle, sondern ein künstlich ange legter Wasserplatz. Mitten im Sand. Zwei Fässer, oder drei vielleicht sind in den Sand hineingegraben worden, eines über das andere, und das oberste ragt gute drei Fuß Wer den Boden hinaus, damit der Sand das Wasser loch nicht zuwehen kann-" „Sieht es aus, als sei ein Wasserloch erst kürzlich an gelegt worden?" „Das läßt

werde?, wird!" „Eine Hoffnung!" warf Dr. Norie ein. „Eine Hoffnung —" wiederholte Walton. ,^st das Wasser gut?" »Es ist Rogenwasser, aber urrveröorben," erklärte Dr. Norie. „Meinen Durst hat es gelöscht — nnd ich kann Ihnen sagen, ich war am Verdursten — was haben Sie dort? Ist das Lady Brookes Leiche?" Walton nickte nnd erklärte kurz, daß die Sorge um den Baronet ihn veranlaßt hatte, die tote Frau aus dem Wege zu schaffen. Der Arzt schritt zu der Leiche hin, zog die Jacke weg und sah der Toten ins Gesicht. ,^Vir dürfen

Fürsorge umgeben hatte. Langsam gingen die Männer auf das Zelt zu. «> „WasserWasser!" schrie Marion laut und fröhlich. Aber seine Stimme war heiser. „Wir — haben — Wasser — gefynden " "■ Und wie neues Leben kam es Wer die verzweifelten Menschen in der Sanöhöhle. Wasser war gesunden wor den! Das gab ihnen Kraft, Hoffnung, Mut. Sie spran gen auf und sanken sich in die Arme. Selbst die er schöpfte Carey schien auf einmal frisch und stark. Sogar Walton wurde angesteckt. Jetzt erst kam

es allen zum Bewußtsein, wie furchtbar der Durst sie in diesen Stun den gequält hatte. Sie rafften ihre Kräfte zusammen und rannten strandaufwärts^ stolpernd, taumelnd vor Er schöpfung, totmüde körperlich, nnd doch vorwärts ge trieben von dem Wissen: Wasser war gefunden worden — es gab Wasser — man brauchte nicht mehr zu dur sten . .. Trinken konnte man, bald trinken — in einer Viertel' stunde! Je mehr sie an das Wasser dachten, desto größer wurde ihr Durst. Und sie eilten über den weißen Sand hin, Dr. Norie

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/15_06_1931/TIRVO_1931_06_15_3_object_7651592.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1931
Umfang: 8
Hochwasser in Tirol. Seit Samstag führt der Inn Hochwasser. In Innsbruck fe'Ibft, in der Jnnstraße, stand am Samstag schon beim Augustihaus hinter der Mädchenschule das Grundwasser gegen 20 Zentimeter hoch auf der Straße und in der Rei- cbenau war gleichfalls der Inn teilweise über die User ge treten. Hochwasserbilder au» Rattenberg und Schwär. Der gestrige Sonntag wurde von vielen zu einer Art „Unterhaltung" benützt, die ziemlich selten ist — nämlich zum „Wasser schauen". Aus der Umgebung

von Schwaz und Kattenberg, aber auch aus Innsbruck, kamen viele — zu Fuß, per Rad, per Motorrad, per Auto und Eisenbahn — in diese Städte und sahen sich die Ueberschwemmung an. In Schwaz mußten die Fuhrwerke und Fahrzeuge aller Art allerdings einen beträchtlichen Umweg machen, denn die Verkehrsstraße ist derart unter Wasser, daß ein Befahren unmöglich ist. In Rattenberg konnten es kühne Autofahrer wagen, die Fluten der Hauptstraße zu durchrattern. Wie Motor boote knatterten die Autos — und es gab

. Auf der Autofahrt von Innsbruck nach Wörgl sieht man traurigste Bilder. Zum Teil könnte man sie „großartig" nennen, wenn der Aus druck am Platze wäre. Bei Jenbach—Rotholz glaubt man geradezu Seen zu schauen und statt der Zillertalbahn wäre fast ein Zillertaler Dampfschiff nötig! Bei Straß breiten sich ebenfalls knapp rechts und links der Straße große, trübe Wassermassen aus. Schon unweit von Innsbruck, vor Hall, sieht man, wie sich das Wasser rechts (innseitig) in den Feldern und Wis sen weitet

lassen, daß viele Menschen größte Unannehmlichreiten und argen Schaden haben. Mit Freuden begrüßt man allseits die Zeichen, die ein Sinken des Wassers in den Straßen anzeigien. Hoffentlich verschwinden nun bald in Schwaz und Rat tenberg die „venetianischen Bilder", das „Gondolieri treiben". Und hoffentlich zeigen sich steuereinnehmende Be hörden verständlich und entgegenkommend gegen arme Teufel, denen nun das Wasser auch in finanzieller Bezie hung „bis an den Hals" geht. Zu all den schweren Kämp fen

, denen der kleine Bauer, der kleine Geschäftsmann in der furchtbaren Wirtschaftskrise ausgesetzt ist, kam noch ein feindliches Element, das Wasser! So mancher kommt dem Untergehen, was leider kein bloßes Wortspiel ist, nahe. Hochwasser im Sellraintale. Die Mellach war Samstag morgens so bedrohlich an geschwollen, daß die Bewohner von Gries ausrückten, um mit allen Kräften an der Offenhaltung des Abflusses zu arbeiten. Auch aus Kematen ist die Feuerwehr an die ge fährdeten Stellen abgerückt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1897/23_01_1897/OBEWO_1897_01_23_5_object_8022755.png
Seite 5 von 10
Datum: 23.01.1897
Umfang: 10
, früher Oekonomiebe- fitzer in Egerdach, ein gut situirter Geschäftsmann, vermißt. Derbrannt. In Wiesing ist, wie das Amts blatt berichtet, am Sonntag das drei Jahre alte Töchterchen des dortigen Hafnermeisters Tusch in einen mit siedendem Wasser gefüllten Behälter gefallen und den Verletzungen erlegen. Gin erster Airoler Agrarlag (für Eisack- und Pusterthal) findet am 26. Jänner in Bruneck statt. Prälat Kneipp über Manl- uni» Klauenseuche. Die Wiener Landwirkhschaftliche Zeitung bringt folgendes

ja Alles dazu Nöthige im Hauswesen; Ihr braucht keinen Thierarzt, keine Apo theke. Der Erfolg trifft sicher und schnell ein; man würde es kaum für möglich halten, daß eine so kind lich einfache Behandlungsweise mit Wasser solch' wunderbare Wirkung hervorbringt. Ueberzeugt Euch jelber davon, hebet Euch dieses Zeitungsblatt auf, ! damit Ihr diese hier beschriebene Behandlungsweise des kranken Viehes bei Gelegenheit verwenden könnt! Einer sage es dem Anderen, dann erfüllt Ihr auch emeu Wunsch des Herrn Prälaten

von Bläschen entstehen, und Klauen seuche, weil sich bei sehr heftigem Auftreten dieser Krankheit auch die Klauen von den Füßen lösen. Ich habe gehört, was andere Leute, die Thierärzte hatten, gebrauchten, das aber gewöhnlich wenig oder gar nichts geholfen hat; darum machte ich, der ick das Wasser in seiner Wirkung durch mehr als 25 Jahre an Kranken kennen gelernt habe, Versuche wie bei anderen Krankheiten der Thiere, so auch bei der Maul- und Klauenseuche, und habe die herrlichsten Erfolge gehabt

, so daß ich behaupte: Wer das Wasser in seiner Wirkung kennt, der macht sich gar nicht viel daraus, wenn die Maul- und Klauenseuche epi demisch auftritt. Vorzeichen dieser Krankbeit sind folgende: Die Thiere haben ein trauriges Aussehen, stellen die Haare, frösteln oder bekommen eine trockene Hitze; dann lassen sie ini Futter nach und fangen an, Schaum auszu stoßen. Schaut man nach, so findet man im Rachen allseitig Bläschen, die den Thieren das Fressen er schweren und schließlich ganz und gar unmöglich

machen, obwohl sie fressen möchten. Ebenso wissen sie auch dann das Wasser nicht hinunterzubringen, obwohl sie großen Durst haben und glühend heiß sind. Die weitere Entwickelung ist also: Die Thiere werden täglich mägerer, die Bläschen gehen in Ge schwüre über, am Gaumen sieht man das rohe Fleisch, denn die Schleimhaut ist gewichen. Wenn die Krank heit im höchsten Grade auftritt, dann lösen sich die Klauen von den Füßen und das Vieh steht mit fleischigen Füßen da. Ich habe Versuche gemacht

8
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1910/18_06_1910/UIBO_1910_06_18_3_object_8319693.png
Seite 3 von 20
Datum: 18.06.1910
Umfang: 20
des Fleißes des Landmannes und der Kulturarbeit zugrunde ging. Der hochgehende Inn lehrte uns bereits am Dienstag, daß verschiedene Seitenbäche desselben bereits zu rumoren anfangen ; die schmutziggelben Fluten, vermischt mit Holz und diversen Haus und Brückenbestandteilen, zeigten an, daß einzelne Gebirgsbäche aus den Ufern getreten und täglich kamen Berichte, die traurige Kunde brachten über den durch das Wasser verursachten Schaden. In kurzem sei hier versucht, ein Bild über die Lage in unserem

Häuser geräumt werden; ertragreiche Felder und Wiesen wurden übermuhrt. Der Starkbach riß bei Schönwies eine Brücke fort, setzte die Straße unter Wasser und richtete großen Schaden an. In Imst, besonders in Brennbichl, überflutete der wildschäumende Pigerbach die Kon kurrenzstraße und die Draxlsche Ziegelei sowie das Wohnhaus. Großen Schaden erleidet der Besitzer, indem die dort aufgestapelten Lehmziegel vernichtet wurden. Von Imst bis Reutte stand die Straße teilweise unter Wasser und wurden

Brücken weggerissen und die Uferschutzbauten stark beschädigt; mehrere Ortschaften, wie Breiten- wang, Mach, Mufau standen im Wasser. Im Ueberschwemmungsgebiet wurden mehrere Häuser ruiniert und ist auch ein Menschenleben zu be klagen. Im Oetztal richteten der Fischbach, Lahn-, Grabe- und Rennebach, sowie der Fahrlbach großen Schaden an; am Acherkogl ging eine Muhre ab, die oberhalb Oetz ca. 50 Star Land Felder über- muhrte; dabei wurden drei Burschen, die auf Wasserwacht standen, überrascht

und der 26jährige Schneidergehilfe Josef Pienz getötet; seine Kame raden konnten sich mit knapper Not noch retten. In Ochsengarten beschädigte der Nederbach die dortige Säge und stand das Bauernhaus beim Roten in großer Gefahr; auch die Brücken beim Widum und im Wald wurden fortgerissen. Von Silz bis Kematen sind die nächst dem Inn gelegenen Wiesen und Felder größtenteils unter Wasser. Nassereit und die Leutasch blieben ebenfalls vom Unwetter nicht verschont, überall arbeitet Militär und Zivil zusammen

, um des verheerenden Elementes Herr zu werden. Die Leutascher-Ache, aus dem Gaistal kommend, zer störte sämtliche Brücken und die Fraktionen Ahrn und Klamm stehen unter Wasser. Der Schaden an Uferschutzbauten beziffert sich auf mehr als hunderttausend Kronen. Viel Kulturland wurde verwüstet. Innsbruck selbst litt nicht, nur an einzelnen tiefergelegenen Ufern, so bei der Kaserne in Maria hilf und beim Turnusvereinshaus in St. Niko laus gab es kleine Ueberschwemmungen. Bei den Forsthoferhäusern in Mühlau

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1901/22_06_1901/OBEWO_1901_06_22_3_object_8025774.png
Seite 3 von 18
Datum: 22.06.1901
Umfang: 18
, , Dr. Pusch, Geiger, v. Kripp, Schraffl, Pfarrer . Stock, Dr. v. Hepperger, Dr. v. Grabmayr, \ Dr. Conci, v. Stefenelli, Panizza. Dr. Loren- zoni. Die gesperrt gedruckten Namen sind die Ob männer. 3. Sitzung vom 20. Juni. In dem zu Anfang der Sitzung bekannt gegebenen Einlauf befindet sich ein von Abg. Dr. Falk über reichter Antrag betreffend die Kanalisation von Innsbruck und Wilten, ferner ein Gesuch der Gemeinde Wildschönau um Entsendung eines Technikers zur Schätzung der angerichtcten Wasser schäden

hergestelU, aber durch das Hoch wasser vor einigen Tagen zum Theile wieder zerstört wurde und deshalb gesperrt werden mußte, so daß der ganze Wagenverkehr auf der Reichsstraße von Bozen gegen Süden unterbrochen ist. Hierauf verliest der Landeshauptmann ein Tele gramm der Etscherhaltungsgenossenschaft Sektion II über den Etscheinbruch vis-ä-vis von Neumarkt. Abgeordneter Grabmayr und Genossen stellen einen Antrag auf Einsetzung eines 9gliedrigen Agrar ausschusses zur Berathung der Frage über Ein führung

, A b t T r e u i n - fels, Dr. Falk. Baron Longo, Dr. Fiorini, Nizza, Dr. v. Rosmini, v. Stefenelli. 4. Straßen- und Wasserbau-Komitee: Dr. Kathrein, Haueis, Rainer, Dr. Schorn, Trogmann, Abt Wildauer, Baron Eyrl, R. sich, namentlich Holz, schwere Bäume, auch Fässer. Unterhalb Telsr st-ht die ganze Au und zum Theil auch Feld ganz im Wasser. In Oberhofen bei Telss mußten die in der Nähr des Stromes gelegenen Häuser geräumt werden und sind ebenfalls in größter Gefahr; Wiesen und Felder sind dort zum See ge worden, sodaß

mehreren Tagen eingestellt. Zirl, 18. Jnni. Der Inn hat dieser Tage hier großen Schaden angerichtet. Es ist Heuer das zweite mal, daß der größte Theil der Wirsen durch den Inn überschwemmt wurde. Ein großer Theil des Futters ist ganz mit Sand überschüttet und der übrige Theil steht mehr einer Streu ähnlich. Zudem wurden mehrere Dämme zerstört, wo dann das rasch hereingebrochene Wasser den Feldern arg mitspielte. Das schon gemähte Futter liegt an allen Enden zer streut umher, so daß man nicht mehr

herausfinden kann, wer Besitzer desselben ist. Recht großen Schaden erleidet Herr Löwenwirkh Hackl, dem es nicht nur den größten Theil des FutterS, sondern auch noch ein größeres Quantum Holz weggeschwemmt hat. Der Bahnhof der gestern nur mittels Floß zu erreichen war, ist jetzt wieder zugänglich; übrigens ist das Wasser jetzt stark gesunken. Unterinnthal, 16. Juni. DaS Unterinnthal gehört seit einigen Tagen zu den seenreichsten Gegen den! Infolge deS andauernden Regens geht der Inn sehr hoch, bei Rothholz

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/18_06_1910/OBEWO_1910_06_18_3_object_8033725.png
Seite 3 von 20
Datum: 18.06.1910
Umfang: 20
., hatten die .Wildwässer den Bahnkörper zerrissen. Am 16. Juni, war auch der Verkehr I n n s b r u ck - L a n d e ck eingestellt, toeil bei T e l f s der Bahnoberbau durch Wasser ruiniert worden war Es blieben infolgedessen die fälligen Posten aus, sodaß dieser Bericht kein voll ständiger ist. Nach den verschiedensten bedrohten Tälern, nach Oberinntal, Außerfern, Unterinntal und Zillettal, mußte Militärhilfe entsendet werden, um das drohende Element wirksam be- kämpfen zu können. Ist das im Lande angerichtete Elend

P i g e r b a ch führen, in gefahrdrohender Weise geichlvellt. Es trat eine Wasferkataftrophe ein, wie sie seit dem Jahre 1851 hier nicht mehr zu verzeichnen war. Der Schinderbach drang kurz nach dent Verlassen der Rosengartlschlucht über' feilt linksseitiges Ufer und überschwemmte einige dort befindliche Kartoffeläcker und Wiesenteile. Tie Aecker wurden init Schotter bedeckt, der Humus von den wilden Wellen fortgetragen. Auch die unterhalb des Kalvarienberges befindlichen Wohnhäuser wurden durch das Wasser arg

& Liussi und brachte auch die ge samte Ortschaft Brennbichl in eminente Gefahr. Oberhalb der Rokita'schen Fabrik verließ der Fluß sein Bett und nahm seinen Weg durch die Wiesen hinter dem Fabrikskanal. Die-Terrainverhältniffe zivangen jedoch das Wildwäfser wieder gegen das eigentliche Bett hin. Da ihm der Fabrikskanal den Weg verlegte, durchbrach das Wasser beider- s.itig die Kanaldämme, sodaß der Kanal in einer Länge von etwa 25 Meter zerrissen ist und es vieler Wochen bedarf, ehe die Weiterarbeit

in der Fabrik ermöglicht sein wird. Bei der Rokitafabrik soll das Wasser große Hvlzvvrräte mit fortgeschleppt haben. Die Brücken ober und unter der Jenny 6 Schindler'schen Fabrik waren zum Teil abge tragen worden. Die Brückentramen zerbrach das anstürmende Wasser und riß sie aus den Wieder lagern. Das Jenny & Schindler'sche Fabriksterri torium wurde an mehreren Stellen überschwemmt, mehrere der Baulichkeiten wurden ernstlich .bedroht, sodaß einzelne Familien mitten in der Nacht auf 15. Juni ihre Wohnungen

eines Konstruktionsfehlers in der Stauwehr-Anlage des Jenny & Schindler' schen Elektrizitätswerkes oberhalb der Ziegelei ein Dammbruch erfolgte. Das dadurch ent fesselte Wasser fraß sich in kürzester Frist ein Bett durch die Kulturgründe und gelangte mitten in das Gebiet der Ziegelei, von wo es den Ab fluß ditrch die Wiesen gegen Brennbichl suchte. Draxl war geztvungen, mit seiner Familie schon am 14. Juni abends aus der Ziegelei zu flüchten. Der bedauernswerte, strebsame Mann, der erst vierzehn Tage vorher

12
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/14_06_1931/NEUEZ_1931_06_14_1_object_8165801.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1931
Umfang: 8
unter Wasser. — Der Murbruch im Sellraintai. Innsbruck, 13. Juni. Das Hochwasser, das der Inn seit gestern nach mittags infolge der vielen in Len Bergen niedergegan- genen Gewitter führt, hat heute in den Morgenstunden zu einer Ueberschwemmung in Rattenberg geführt. Der Inn trat dort über die Ufer und überflutete die etwas tiefer gelegene Hauptstraße des Ortes. Das Wasser stand in den Bormittagsstnnden stellenweise vis zn 80 Zentimeter hoch. Ein Verkehr für Fußgänger war kaum möglich, außer man watete

durch Las Wasser. Zu Len einzelnen Häu sern wurden Stege angelegt. Mehrere Geschäfte in der Hauptstraße wurden geschlossen, da das Wasser in sie eindrang. Sämtliche Keller sind unter Wasser gesetzt. Der Auto- und Fuhrwerksverkehr durch die unter Wasser liegende Straße ist bei vorsichtigem Fah ren möglich. Einige nieder gebaute Autos, die zudem schnell in öas Wasser hineinfuhren, sind heute allerdings stecken geblieben und mußten herausgezogen werden. In den Vormittagsstunden fand das Steigen

des Was sers ein Ende, so daß angenommen werden kann, daß das Wasser im Lause des Nachmittags wieder zurückgeht. Für Autos ist die Möglichkeit vorhanden, Ratten b erg zu umfahren, und zwar in der Richtung von Inns bruck her von Brixlegg aus über Kramsach und Raöfeld bis zur Einmündung dieses Seitenweges in die Bundes straße. Der 3nn in Innsbruck. ten oberhalb Landeck in der Strecke Jaggls Hütte — Urgen sortzusetzen. Die Reut ten er Bundesstraße wird im Anschlüsse an die Lechbrttcke in Unterletzen

Jnnstraße steht beim Augustihaus hinter der Mädchenschule das Grund- waffer bereits gegen 20 Zentimeter hoch auf öer Straße. Die Jugend tummelt sich dort vergnügt in dem braunen schmutzigen Wasser. Die Ueberschwemmung im Sellrainkale. Ueber das Hochwasser im Sellraintale wird uns noch gemeldet: Gegen 4 Uhr früh war die M e l l a ch so bedrohlich angeschwollen, daß die Bewohner von Gries ausrückten, um mit allen Kräften an öer Offenhal tung des Abflusses zu arbeiten. Auch aus Kematen ist die Feuerwehr

an die gefährdeten Stellen abgerückt. Das über die Ufer flutende Wasser hat bereits vielfach Wiesen und Felder unter Wasser gefetzt und steht zur Stunde vor den beiden Häusern des Quirin Kremier und Josef Glaser. Die Gebäude wurden aber von den Bewohnern nicht geräumt, da man ein rasches Absinken des Hoch wassers erwartet. Bon Innsbruck ist mittags wieder Militärassistenz abgegangen. Berlin, 13. Juni. (Priv.) Auch gestern kanr es in verschiedenen Städten wieder zu blutigen Ausschreitungen. In Hamburg ereigneten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/04_07_1926/ALABO_1926_07_04_7_object_8268160.png
Seite 7 von 16
Datum: 04.07.1926
Umfang: 16
, nicht gerade so, daß man ihn hätte durchwaten können, aber immer hin merklich. Die letzten Wochen haben ihm wieder ausgiebig Wasser zugeführt. Das Becken ist bis zum Uebergehen voll, ist schon vielfach übergeaangen, so in Bregenz und Umgebung (Hard), wo die User verhält nismäßig tief sind. Eine Fläche von eineinhalb Qua dratkilometern steht dort unter Wasser. Im Stadtteile, der am See liegt, stand das Wasser gegen einen halben Meter hoch. Der Seespiegel stieg aus 5 Meter 60 Zentimeter. Die Uferbahn

watschelet im Wasser und die Landungsstellen der Schiffe sind überschwemmt. In Hard fuhren Kinder mit Kähnen in die Schule. Deutscherseits wurden am Bodensee gebiet fünf Personen vom Blitze erschlagen. Aus Salzburg wird bloß ein Wolkenbruch aus Mittersill gemeldet, so daß das sonst so arglose Bur- kerbachl mit einer Sturzflut über die Ufer trat. Trotz der gleich aufgenommenen Arbeiten konnte es nicht verhindert werden, daß sich das verheerende Wasser über den äußeren Teil des Marktes ergoß und großen

in Niederösterreich. Je weiter hinunter, um so größer sind die Wasser, die zusammenlaufen. In Budapest (Ungar n) er reichte die Donau eine Höhe von sechseinhalb Metern. Am 25. Juni spät abends ist oberhalb der Hauptstadt an der Grenze der Stadt Neupest ein Donaudamm ge borsten. Die hereinströmenden Wassermengen setzten mehrere Straßen der Stadt Neupest unter Walser. Auch ein Teil der hauptstädtischen Wasserwerke wurde unter Wasser geletzt. Durch den Dammbruch ist beson ders das Dorf Megyer gefährdet

der Katastrophe: „Immer größer wird der See. Trüb und schmutzig ist das Wasser. Wie ein Leichentuch sieht es aus, das über das ganze Grünland gebettet ist. Und kleine WellM spülen jetzt schon am Bahndamme selbst. Kurz vä« Wittenberge sind die paar Meter Erde, auf denen dtv Schienen der Bahn liegen, weit und breit das einzige Festland. Nur hie und da sieht man in der Ferne auf einem Wiesenrestchen ganz Zusammengerückt ein paar Rinder grasen. Wittenberge selbst liegt etwas höher als feine Wiesen. Es find

es geht. Aber das Wässer leckt an ihnen von Stunde zu Stunde, niemand weiß, wie lange die Deiche das noch aushalten." Mit dem Auto aus Wilienberge heraus ins überschwemmte Gebiet. Das fängt gleich vor den Toren an. Wasser, so weit das Auge reicht. Sähe man nicht hie und da die Spitzen von Bäumen oder das Dach eines Holzschuppens, man käme gar nicht auf beu Gedanken, daß hier jemals Festland ge wesen sei. Schauerlich dieser Anblick, schauerlich aber auch der Geruch des faulenden Wassers

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1926/05_11_1926/ZDB-3091117-5_1926_11_05_1_object_8504877.png
Seite 1 von 14
Datum: 05.11.1926
Umfang: 14
hatte es den Anschein, als ob der Winter schon ins Land gezogen wäre. In Lienz war schon Schnee ge fallen. Und als sich die Nebel verzogen hat ten, waren unsere Berge in helles Winter- weiß gehüllt. Kalt war es früh und abends. Vor einer Woche trat dann wieder ein Wit terungsumschlag ein, der Regen brachte, einen ausdauernden Regen, der unsere Gebirgs bäche rasch anschwellen ließ. Besonders viel Wasser führte am Aller heiligentag die Isel. Der Wasserstand zeigte 2 Meter 30. Niemand errinnert sich, daß die Isel

.Kraftwagengesellschaft hielt den Autoverkehr durch Umsteigen an der Brücke aufrecht. Auch aus dem Defereggen kam uns die Meldung zu, daß der Bach hohen Wasser stand zeigt. Der viele Regen verursachte im Mellitzwald eine Erdabrutschung, welche die Straße teilweise verschüttete. Doch ist auch diese Verkehrsstörung schon wieder behoben. Die Drau hat dank der guten Regulierung keinen Schaden angerichtet, wohl aber hat der Bach, welcher bei Lavant ins Tal herunter kommt, bei der sogenannten Wacht eine kleine Ueberschwemmung

gebildet. Auch aus ganz Nordtirol werden Hoch wasser gemeldet. Der I n n ist in der Nacht zum Allerheiligentag bei Innsbruck auf 3 Me ter 10 angeschwollen und glich einem wilden Strom, der nicht nur zahlreiche Baumstämme, sondern auch die Kadaver von Rindern und Schweinen mit sich führte. Bei Schwaz er trank am Allerheiligentage ein 17jähriger Bur sche beim Holzauffangen in den braunen Flu ten des Inns. Verwüstungen nicht unerheb licher Art hat auch die Sill bei Deutsch- Matrei verursacht uud

im S t u b a i t a l wur den mehrere Brücken von der wilden, hoch gehenden Ruetz weggerissen. Im Zillertal erreichte der Föhn am 31. Oktober orkanartige Wucht, entwurzelte Bäume und trug Dächer ab. Die reißend?, viel Holz mitführende Ziller verursachte in Zell Überschwemmungen. In Südtirol ist infolge eines vom Hoch wasser verursachten Geländebruches ein Paj- sagierzug der Linie Bozen-Meran beim Bahn hof Lana in die hochgehende Etsch gestürzt. Die Lokomotive und vier Personen sind in den Fluten versunken

. Der Lokomotivführer und der Heizer fanden den Tod, ein Reisender wurde verletzt. Die Bahnlinie steht auf einer Strecke von 200 Meter unter Wasser. Ob noch weitere Opfer der Katastrophe zu be klagen sind, ist bis jetzt noch nicht bekannt. Verheerende Unwetter in Kärnten. Nach den vorliegenden Meldungen haben die letzten Unwetter am schrecklichsten in Kärnten gewütet. In einigen Teilen des Landes soll es fast durch drei Tage gewittert Haben. In der Nacht vom 29. zum 30. Oktober ist der Krem serbach — ein Nebenfluß

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1921/30_12_1921/TI_BA_ZE_1921_12_30_10_object_8369078.png
Seite 10 von 12
Datum: 30.12.1921
Umfang: 12
auf. Auf dem Anwesen werden derzeit 6 Kühe, 5 Schafe, 2 Ziegen, 1 Schwein und 10 Hühner gehalten. Dasselbe wird mit oder ohne den gesamten Viehstand, Fahrnissen, Möbel usw. verkauft. Preis nach Uebereinkommen. Bauernanweseu in günstiger Lage des OverinntaleS. Dasselbe besteht aus Bauernhaus: Parterre: Stube, (Küche, Selche, Kammer; 1. Stock: Zimmer mit drei Kammern. Elektr. Licht Und Wasser. Kl. Obst- und Gemüsegarten; Grund zur Haltung von 13 Stück Vieh Und Acker mit Ertrag für 10 Personen; ebenso kl. Wald

. Kl. Hausmühle. Dresch-- Und Gsottmaschine wird durch Wasser betrieben. Das Anwesen liegt sonnseitig, nUr 1/3 Stunde von größerer Ortschaft entfernt und wird event. auch samt Vieh und Fahrnissen abgegeben. Modern eingerichtete Tischlerei und Schlosserei mit elektr. Maschinenbetrieb im eigenen nenerbauten Wohnhaus mit allradiziertem Müllergewerbe in schöner bolzreicher Gegend und Ortschaft mit Bahnstation. Die Werkanlage hat eigene alleinige konstante bis zu 70 Pferdestürkeil ausbaufähige Wasserkraft

und ist ein gut prosperierendes aussichtsreiches Unternehmen. Das .Anwesen wird samt Maschinen, Werkzeugen, Geräten verkauft. Preis nach Uebereinkommen. Neues urassivgebanteS, einstöckiges Landhaus mit Werk anlage ARd konstanter Wasserkraft (8 Np) «nd Neben- gebände. Die bauliche Einteilung des Hauses ist folgende: Souterrain: Drei Magazine und Turbinenraum, außen ein oberschlächttges Eifenwasserrad. Ebenerdig: Links a) große lichte Halle mit Schmiedefeuerung, Wasser- - leitung und Betonwasserbecken

eine freie Beton stiege. 1. Stock: 6 Zimmer und Küche, Abort und Wasser sowie Balkone. 2. Stock: 8 Zimmer und Küche, Abort, Wasser und Balkone. Ausgebauter Dach stock nrit zwer normalen Zimmern Und Mansarden. 'Ziegelbedachung. Dachbodenraum ist mit Eisentüre absperrbar. Ein zweites gemauertes Oekonomiege- bäirde hat im Part. 3 Lokale mit darüber liegenden Tennen Und Ziegelbedachung. Das Haus eignet sich besonders für Industrieunternehmen bezw. Fabriks anlage, da es sehr günstig Unweit der Stadt liegt

auf: Souterrain: 3 gute Keller und .Waschküche; Parterre und 1. Stock: Je 3 Zimmer, Küche, Ber/rnda und Wort; Mansarde: 2 Zimmer, Küche, Balkon sowie kleineren Dachboden. Elektr. Licht, Wasser (in Und vor dem Haus). Die Wohnung im Parterre und Mansarde wird frei Preis nach Ver einbarung. Nachweisbar sehr gutgehender Fremden- und Touristen- gasthof iu Nordtirol, verbunden mit Oekonomie, Metzgereigewerbe und Badehaus etc. Das Gasthofan wesen' umfaßt: 1. Gasthaus, besteht aus: Parterre

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1912/11_05_1912/TIGBO_1912_05_11_2_object_7737456.png
Seite 2 von 12
Datum: 11.05.1912
Umfang: 12
, des Kreuzbaches und des Mittern- dorferbgches, Dwie verschiedener anderer Gebirgsbäche, welche die Felder überschwemmten. Die Feuerwehr wurde zur Hilfeleistung herbeigezogen. Die Eiberg straße glich einem reißenden Wildbach. Die Schutz mauer bei Hx Kudlbachbrücke an der Reichsstraße, sowie mehrere' Telegraphensäulen wurde unterwaschen. Um das Wasser abzuleiten, mußte über die Reichs straße ein Graben gezogen werden, da mehrere Häuser an derselben vom Wasser inundiert waren. Der Holz platz des Zimmermeisters

Herrn Pirmoser und der Garten des Herrn L. Zanier waren teilweise unter Wasser, bei letzterem Anwesen war bereits die Brücke über den Kudlbach weggerissen. In der gleichen Ge fahr befanden sich die Gebäude an der Kienbergklamm und die städt. Anlagen am Wasserfall, ebenso das Gasthaus „Arche Noö". Besonders gefährlich wurde die Situation in Mitterndorf. Dortselbst läutete nachts 10 Uhr die Sturmglocke. Das Anwesen des Michlbauern samt Stallung war unter Wasser und auch die nächststehenden Gebäude

waren stark bedroht, so daß die schnell herbeigeeilte Feuerwehr Schutzdämme und Notbrücken bauen mußte. Auch wurde, um dem reißenden Wasser einen schnelleren Abfluß zu ermög lichen, mit Hilfe von Privatpersonen, unter denen sich auch Herr Bürgermeister Egger befand, das Schotter material aus dem Flußbett so viel als möglich heraus- geschafst; eine in dem strömenden Regen harte Arbeit, die bis nachts 2 Uhr dauerte. In Weidach hatte das Elementarereignis großen Schaden angerichtet. Der Inn ist bedeutend

gestiegen und führt vieles Treib holz und ganze Bäume mit sich. Der Regen hat am 10. d. nicht nachgelassen und ist noch wenig Aussicht auf einen Umschlag des Wetters vorhanden. Die Reichsstraße nach Kiefersfelden war durch eine vom Thierberg abgegangene Muhre verschüttet, wurde aber bald wieder freigemacht. Der Inn, welcher am Mittwoch eine Höhe von 4 Meter erreichte, ist auf Meter 2.80 zurückgegangen. Beim Holzauffangen fiel am Fischergries ein Mann ins Wasser, wurde aber rechtzeitig bemerkt

und gerettet. Hblam. Mittwoch nachts wurde durch den Dorf bach beim Hackl die Gegend total vermuhrt, so daß sämtliche an dem Bache liegenden Werke, Mühlen und Fabriken stillstehen. Die weiße Reuß ging wie ein wilder Bergbach herunter. Den Kulturen in den Gärten hat das Ungewitter großen Schaden zugefügt. ll Häring. Auch hier hat das Hochwasser Unheil angerichtet. Der sogenannte Rettenbach, ein im Som mer meist vertrocknetes Wasser, wälzte mit donnerndem Getöse seine schlammigen Fluten ins Tal. Waffer

17
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/18_05_1912/UIBO_1912_05_18_7_object_8321537.png
Seite 7 von 20
Datum: 18.05.1912
Umfang: 20
das Weite gesucht. Dies war natürlich erst recht verdächtig und die Gendarmerie ließ nun die Ver folgung gegen den Mann ein leiten. Es ist der selbe, welcher hier in Silz verhaftet wurde. Am 14. Mai erfolgte seine Einlieferung nach Inns bruck. s.— Jnzing. (Ein 17jähriges Mädchen ertrunken.) Die beim hiesigen Metzgermeister Obertanner bedienftete 17jährige Maria Haslwanter entfernte sich am 14. Mai abends von der Feld arbeit, um von dem in der Nähe vorbeifließenden Enterbach Wasser zu holen

. Da sie nicht mehr zu rückkehrte und eine eigenmächtige Entfernung nicht anzunehmen ist, so muß notgedrungen geschlossen werden, daß das Mädchen von dem stark reißenden Wasser in den Inn geschwemmt wurde. Das Ab suchen der Ufer blieb erfolglos. Wattens. (Fahrraddiebstahl.) In Wat- tens wurde dem Fabriksarbeiter Josef Plattner aus Weer von seinem Arbeitsplätze sein Fahrrad, ein gebrauchtes Puchrad mit schwarzen Felgen und ebensolchem Nahmenbau, gestohlen. Uderns, 15. Mai. (Ertrunken; Hoch wasser.) Gestern

ist der zehnjährige Gottfried Mair, der jüngste Sohn des Pachmairwirtes hier, beim Baden in einem Gießen unterhalb des Dor fes ertrunken. Er war in eine tiefe Stelle geraten und ging unter. Der hiesige Stationschef Johann Rainer vermochte schließlich unter großer Mühe und Gefahr die Leiche des Knaben im tiefen Wasser des hochgehenden Gießen zu finden und herauszuziehen. — Der Ziller geht gegenwärtig infolge der starken Schneeschmelze sehr hoch; das zurückgestaute Wasser des Uderner Mooses über schwemmte gestern

ans jenseitige Zillerufer, ohne sie zu schädigen. Im Zillergründl wurde die Alphütte samt Stall ver schüttet. Der Hüterbue hatte eben den Stall ver lassen, da er keine Ruhe fand, als die Lawine herniederfuhr. Kramsach. (Brand im Keller.) Bei der Wasserkatastrophe am 9. Mai, durch welche mehrere Häuser unter Wasser gesetzt wurden, drang auch im Keller des Kaufmannes Huber das Wasser ein. Da dieser Keller zur Aufbewahrung verschiedener Spirituosen und Oele diente und zur kritischen Zeit

, als das Wasser in diesen Kellerraum ein drang, zirka 380 Liter Spiritus, 200 Kilogramm ! Brennöl, sowie zirka 60 bis 70 Liter Branntwein in Fäffern dort untergebracht waren, wurden , die Fässer dieser Brennstoffe vom Wasser hin und i her getrieben, daß die Gefäße klippten und schließ- j lich zerbrachen. Der Inhalt rann aus den Fässern ! heraus und vermischte sich im Wasser. Als am i 10. Mai früh Frau Huber in den Keller hinunter- ; stieg, um zu sehen, ob das eingedrungene Wasser versickert sei

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/23_08_1956/TIRVO_1956_08_23_5_object_7691590.png
Seite 5 von 6
Datum: 23.08.1956
Umfang: 6
Fahrt ins Zillertal bietet ein Bild grauenhafter Verwüstung 8. Remo weilte mitten im Zillertaler Katastrophengebiet und berichtet über die größte Hochwasserkatastrophe, die das T al seit Menschengedenken heimsuchte VZ, 22. August. — Als unser Wagen von Jer naßglänzenden Bundestraße nach Straß abbog, lag über dem Ausgang des Zillertales eine dicke, weiße Wolkendecke. Noch hüllte die Dämmerung alles in mystisches Dunkel. Aus den Wiesen schimmerte es silbern her über: Wasser. An den schiefen

Stöcken hing das klitschnasse Heu. Untergangsstimmung überall. Bei Straß hatte die Gendarmerie eine Fernsprechstelle aufgebaut. Ein Posten der Pionierabteilung Schwaz machte uns aufmerksam, daß die Straße nur bis Uderns zu befahren ist. Und so rollten wir in das leidgeprüfte Tal, dessen fröhliche Menschen wegen ihres Fleißes berühmt geworden und in aller Welt geachtet sind. Noch merkte man wenig vom Ausmaß der Katastrophe. Wohl stand in den Wiesen das Wasser, und breit und wuchtig wälzte

sich der Ziller talauswärts. Aber je nähför wir Uderns kamen, desto trostloser wurde das Bild. In Uderns sahen wir die Spuren des vorhergegangenen Kata strophentages. Häuser standen noch immer unter Wasser. Die Straße hörte auf einmal auf und verschwand in den Fluten. „Wir glaubten, die Welt geht unter“, sagte uns ein e Frau, die aus ihrer Wohnung ununter brochen Wasser schöpfte. Und alle anderen bestätigten es auch: „Es ging so unheimlich schnell. Binnen einer Stunde stieg das Was ser um Meter. Mit Urgewalt

, starker Mann und blickt verloren in die nebelhafte Ferne, wo sich Wasser und Dunst fast zu vermengen scheinen. Es ist der Gatte der ge stern ertrunkenen Frau Hollaus. Er wartet und wartet. Bis zur Stunde hat man die Leiche seiner Frau nicht gefunden. Er läßt sich mit dem Jeep mitnehmen, ym selbst zu suchen. Doch auch er findet nichts. Trotz einer Wasserhöhe von mehr als 1.10 m ge lang es einem Lastauto vo n Mayrhofen nach Kaltenbach durchzubrechen. Es ist die erste Verbindung mit dem hinteren

Zillertal. Denn seit die Sturzfluten herniederbrachen, hörten auch die telephonischen Verbindungen auf. Man möchte es nicht glauben, daß es in unserm technischen Zeitalter noch möglich ist, daß binnen weniger Stunden Orte von der Außenwelt total abgeschnitten werden kön nen. In Zell strömte das Wasser in die mo derne Telephonzentrale und damit war jeg liche Verbindung unterbrochen. Wir trafen den Postenkommandanten von Kaltenbach, Revierinspektor Voggenberger, in seinen Amtsräumen. Dort herrschte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1948/10_06_1948/TI_BA_ZE_1948_06_10_4_object_8384872.png
Seite 4 von 8
Datum: 10.06.1948
Umfang: 8
schaft eingebaut, für den Bauern immer eine gute zusätzliche Einnahmsquelle bedeutet. W. Dis WMerversorsuns -er Almen Ohne ausreichende Mengen von Nußwaffer aller Art (Wasser fssx Güllereizwecke, auf' Melkalmen von einwandfreiem Trink- und Tränkwasser) ist ein ordentlicher Almbetrieb nicht denkbar. Mangel an Wasser' verursacht Durst, damit Freßunlust der Tiere. Herumlaufett, dadurch bedingt wieder Ab- magern, Nachlassen der Melkung usw. Das gierige Aufnehmen irgendwie nicht einwandfreien Wassers

aus Tümpeln und anderen fragwürdigen Wasser stellen kann schwere Schädigungen, Krankheiten, ja sogar Seuchen zur Folge haben. Rote Ruhr, Lun- genwürmer und die Leberegclkrankheit werden zum Beispiel meist auf diese Weise übertragen. Gutes Wasser soll rein, ohne Beimengungen, färb-, geruch- und geschmacklos und nicht zu kalt (aber auch nicht zu warm) sein. Fließendes Wasser ist in allen Fällen stehendem vorzuziehen! Quellen sollen immer entsprechend'gut gefaßt, das heißt mit einer Brun nenstube ctus Holz

, verputztem Bruchsteinmauerwerk oder Beton umfaßt werden, in der etwa mitgesühr- ter Sand zurückgehalten wird. Größere Behälter sind nur dort notwendig, wo die Quelle schwach fließt, so daß gespeichert werden muß. Brunnen werden zur Wasserversorgung auf Almen seltener benützt. Aus Wasserläufen (Bächen oder Flüssen) kann Wasser durch einfachste Stauvorrichtung auf- gefangen und abgeleitet werden. Zum Schutz gegen Verunreinigungen sind eventuell Landfilter eiuzu- bauen. Ähnlich muß vorgegangen

werden, wenn Wasser aus einem Teich entnommen werden soll. Hier ist zu trachten, das Wasser — wenn möglich — nicht am Ufer, sondern aus einer weit entfernten, tiefliegenden Stelle zu holen, wo das Wasser kälter ist und sich keine Wasserpflanzen befinden. In qucllofen Gebieten (meist in den höheren Kalkgebirgen) muß man entweder Regenwasser durch Dachwasser-Sammrlanlagen oder durch Bodenwasser in Zisternen speichern. Bodensammler können ent weder nackter Fels oder mit einer Betonschicht (auch mit Zementmörtel

verfugte Steinplatten sind brauchbar!) überzogener Erdboden in Form langer Gräben oder Mulden, oder größerer Hangflächen sein. Die Berechnung der Flächengröße und des Speicherraumes muß durch Fachleute vorgenommen werden. Sine besondere Form der Wasserversorgung ist dort möglich, wo sich einzelne, größere Wasser lachen im Kalkgebirge finden. Diese müssen gegen Verunreinigung durch Einzäunen gut geschützt wer den. sind mit einer Lehmdichtung zu versehen und werden durch eine Rohrleitung, angezapft

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1903/19_09_1903/OBEWO_1903_09_19_7_object_8027830.png
Seite 7 von 20
Datum: 19.09.1903
Umfang: 20
und Unterinnthal, sowie das Pusterthal, in ! denen das Wasser empfindliche Schäden verursachte. So schreibt man uns unter dem 14. ds. aus Schwaz: Wie aus Zillerthal berichtet wird, befindet sich j das vordere Thal seit der letzten Nacht größten- ; theils unter Wasser. Der Ziller ist an mehreren Stellen ausgebrochen und hat großen Schaden ■ verursacht. In Zell allein wird der Schaden auf ! 100.000 Kronen geschätzt. Auch in Stumm wurden j 100 Meter Arche zerstört. In Mayrhofen ist die? Wasserleitung unterbrochen

, der Schaden ist dort j unbeoeutend, ebenso sind dort Brücken und Straßen - passirbar. Der Wafferstand des Zillers -soll seit dem : Jabre 1839 nie die gegenwärtige Höhe erreicht \ haben. Das Wasser ist seit 3 Uhr Früh im Fallen. - Ein Zug der Zillerthalbahn steckt in Zell. Ueber j Anordnung Sr. Exzellenz, des Herrn Statthalters, l traf bereits Nachmittags eine Abtheilung Pioniere ' zur Hilfeleistung und der Herr Bezirkskommiffär aus j Schwaz in Zell ein. Weiters schreibt man uns! aus Schwaz

unter dem 15. d. M.: Der Ziller ist oberhalb Zell und bei Erlach wieder ausge brochen. In Zell ist ein Mann ertrunken. Der Bahndamm ist in der Ausdehnung von 12 Kilo meter an 33 Stellen beschädigt. 40 Bahnarbeiter sind eingetroffen. Das Militär arbeitet bei Zell und Erlach. In den Ortschaften Schlitters, Fügen, Uderns, Kaltenbach und Aschau ist ebenfalls der Ziller übergetreten. Der Gerlosbach ist auch an- j geschwollen und hat die Brücken beschädigt und bei Zell (Dorffeite) die Arche zerstört. Jetzt ist das Wasser im Sinken

begriffen. Die hiesige Garnison ? hält in der Stärke von 6 Offizieren, 16 Pionieren und 200 Mann Bereitschaft, um bei neuerlicher Gefahr zur Hilfeleistung abzugehm.. D:e Kirche in Zell stand bis zur dritten Stufe beim Speisgitter unter Wasser. Viele Grabmonumente sind halb oder ganz gestürzt, Gräber angegriffen worden; Sturm läuten war unmöglich, da der Eingang zum Thurm unter Wasser stand. Der Bahnverkehr wird fahr planmäßig zwischen Jenbach und Kaltenbach auf rechterhalten. Von dort bis Mayrhofen

Stege. In Zell war alles unter Wasser; in der Kirche reichte es bis zum Speisgitter. Dort hat sich auch ein trauriges Un glück zugetragen. Beim „Daviter" soll ein Rekruten ball Sonntag abends gewesen sein. Das elektrische Licht versagte, Petroleum war keines zu finden, das Wasser reichte bis an die Hausthüre hinauf. Zwei junge Burschen, ein Gerber und ein Tischler, wollten nach Hanse gehen, trotz Warnung. Ein Tritt durch die Hausthüre und sie waren im Wasser und — dahin. Einer davon ist bereits

21