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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 26.04.1902
Umfang: 16
unbequem sein, denn die Männer ihrer Partei werden immer verdrängt, die Socialdemokraten gewinnen an Boden und allem Anscheine nach wird nächsten Monat sogar ein Führer der Anarchisten gewählt werden und seinen Einzug ins Parlament halten. Anlass zur Erörterung dieser Frage über das „Aon sxpeäit' gab die Antwort des Erzbifchofs von Capua, Car dinal^ Capecelatro, der von einem Redacteur des katholisch-liberalen Blattes „Aiornale ä'Italia' dar über befragt wurde. Der Cardinal antwortete, das hänge ganz

'. Nun, wie können denn Sie, geehrter Herr, über die conservativen Blätter reden, da sie kein einziges halten? Sie kennen dieselben höchstens aus Ihrer „Chronik' und „Reichspost' und „Tiroler Post' und dem „Tiroler', und diese Quellen sind aber doch zu trübe! Also reden Sie doch nicht von dem, was Sie nicht kennen; und wenn Sie schon reden müssen, so wollen Sie auch nicht verschmähen, die Blätter zu lesen, die Sie angreifen! — Noch etwas: Wie können Sie zum Frieden mahnen, solange Sie selbst jener Partei anhängen, die den ganzen

Unfrieden ins Land gebracht hat? Sie werden in Gottes Namen doch denn wissen, wer den Streit ange fangen hat? Etwa die Conservativen? Nein, die Christlich-Socialen, weil diese eine neue Partei ge gründet haben, welche sogleich anfieng, die bisherige katholische Landespartei zu bekämpfen, die besten Abgeordneten zu verleumden und zu verdrängen und neben der Kirche eine Kapelle zu bauen. Wenn es euch um die gute Sache zu thun war, warum habt ihr nicht die alte Partei unterstützt, warum habt ihr sie mehr

bekämpft, als Juden und Liberale, da sie doch katholisch war und guten Willen hatte? Und jetzt, nachdem ihr alles durcheinandergebracht habt und sehet, dass ihr die Conservativen nicht so nach Herzenslust auffressen könnt, jetzt steht ihr rathlos da und weint und heult nach Frieden, ohne das einzige Hindernis des Friedens, nämlich eure Sonderpartei, aufgeben zu wollen. Jetzt ruft ihr nach dem Bischof; aber wisst ihr denn wirklich nicht, dass Hochderselbe schon von Ansang an gegen die Gründung

und gegen das Fortbestehen der christlich-socialen Partei in Tirol ist, und zwar hauptsächlich deswegen, weil er voraussah, dass es mit zwei Parteien im gleichen Lager nicht gehen kann. Der nämlichen Überzeugung ist auch der Fürst bischof von Trient. Warum folgt ihr ihnen also nicht, wenn ihr so aufrichtig den Frieden wollt? Gehorchet nur ihr den Bischöfen, dann ist der Frieden da, den wir alle wünschen! Aus diesem Grunde will ja auch der Fürstbischof den Eintritt in den „Katholisch-politischen Volksverein

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1907
Umfang: 8
und christlichsozialen Partei als Kandidat für den Wahlbezirk der Landgemeinden Kitzbühel, Hopfgarten und Kufstein aufgestellt. Bei der ersten Abstimmung wurde dessen Kandi datur abgelehnt, da irrtümlicherweise auch Unbe rechtigte mitstimmten. — Das k. k. Statthalterei präsidium hat nachträglich noch folgenden Wehr männern der freiwilligen Feuerwehr die Ehren medaille für 25jährige Dienstzeit auf dem Ge biete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuer kannt: Stanislaus Penz, Johann Wiechenthaler, Andrä Mair, Georg Mair

, Wahlrecht usw. Herr Winkler redete in tresflicher Weise über Einigkeit und treues Zusammenhalten auf christ lichem Boden, über die Pflichte» eines Abge ordneten und die Rechte der Wähler, über die Ausstellung eines Kandidaten nach dem Partei tag in Wörgl. Lautes Händeklatschen aller lieferte den Beweis, daß alle mit diesen Aus führungen übereinstimmten. Nach dieser Rede sprach Kooperator Schgnanin über den vielbe sprochenen Friedenskompromiß, den Ernst der Konservativen dazu, die schon vor jenem Tage

um Mandate sich bewarben und erklärten, daß das Scheitern des Kompromisses eher eine Wohltat als ein Schaden sei. Nun gilt's, zu sammenzuhalten! Der Beifall zu den Worten: „Wir stellen gegenwärtig keinen Kandidaten auf, sondem warten, bis die große Vertrauensmänner- Versammlung und der Parteitag in Wörgl ge sprochen hat; dann treten wir wie ein Mann für den Kandidaten des Bauernbundes und der christlichsozialen Partei ein' — war der Ausdruck unserer Gesinnung. Herr Niedrist sprach

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